, er drei oder sechs Monate eingesperrt werden sollte. Und diese Gesetze bestehen heute noch in Kraft. Die Verfolgungen der Katholiken und ihrer Priester, die Bekehrungen der unirten Griechen And Katholiken unter dem gegenwärtigen Herrscher brauchen wir nicht erst zu erwähnen, um die „traditionelle Toleranz' der russischen Regierung ins rechte Licht zu bringen. — (Schl. K.) ZurLiteratur. Die Volksschule, wie sie sein soll. Von Paul Poppe, Lehrer in Wien, Verlag von Karl Sartori. 1866
. 32 S. gr. 8. Der Verfasser, „welcher selbst durch mehrere Jahre an Land» und Stadtschulen Preußens als Lehrer wirkte», sS. 23) scheint durchaus kein Freund der Trennung der Schule von der Kirche zn sein. Derselbe will in möglichster Kürze die Mängel unserer Volksschule darstellen, und die Mittel, solche zu beseitigen, andeuten. Der theoretisch gebildete Fachmann hat sich hier auf preußischem Gebiete mit ruhigem und besonnenem Eifer seiner Aufgabe unterzogen, der er denn auch mit lodenswerthem Geschicke gerecht geworden
ist Der Verfasser verlangt ?ur Hebung des Unterrichte? in der Volksschule gute Lehrer, d. h. solche, die selbst gut erzogen und gebildet sind, aber auch zugleich wissen, auf die leichtfaßlichste Weise den Kindern den zu behandelnden Gegenstand darzustellen. Die Erziehung muß den Menschen befähigen in seiner Lage und :n seinen Verhältnissen des Lebens die richtigen Mittel zu finden, die ihn zum erwünschten Ziele führen, aber auch zugleich schuld« und tadellos voll Ehre und Achtung als nützliches Mitglied
der menschlichen Gesellschaft ihn. bewährt. Die erste Erziehung bekommt der Mensch im elterlichen Hause, wohl ihm, wenn diese den ersten guten Grnnd legt. Die weitere Erziehung bildet ihm die Volks schule; aber nur die Volksschule, wie sie sein soll und muß kann das erwünschte Ziel erreichen, kann den ganzen Menschen, Herz und Verstand bilden, den Verstand durch nothwendige und nützliche Kenntnisse, das He« durch die Religion. Trennt die Volksschule von der Kirche, und um die wahre Bildung, um die Bildung