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Page 4 of 8
Date: 23.08.1919
Physical description: 8
Kirche. zur Erlernung der Glaubenswahrhei ten weist, falls er der einzig ordentliche ist,, der zum Ziele führt. Nun aber hat die katholische Kirche deutlich erklärtt, dag alle Kinder, die zum Gebrauche der Vernunft gekommen und in ent sprechend schwerer Weise nicht verhindert sind, den Religionsunterricht empfangen müssen. Der einzig ordentliHe Weg. auf dem in unseren Tagen die Kinder zur Kenntnis der Glaubenswahrheiten gelangen können, ist der verpflichtete Religionsun terricht in der Volksschule

in den Glaubenswahrheiten verläßlich zu erteilen. So ist heutzutage der einzige ordentliche Weg, auf dem die Kinder zur Kenntnis der Glaubenswahrheiten gelangen können, der pflichtgemäße Religionsunter richt in der Volksschule vom 1. Schuljahr'ab. Ich betone besonders: der pflichtgemäße, nicht der fiele, mag auch der Religionsunterricht innerhalb der Schulzeit gegeben werden, wie es im Trentino ge plant ist. Es ist eben der Religionsunterricht in der Volksschule der einzig ordentliche Weg zur Religionskenntnis

zu gelangen. Jeder aber, der kann, muß sich im Glauben unterrichten. Daher ist für jeden bereits die Pflicht bestehend, daß er in der Volksschule den Religionsunterricht nehme. Ich werde zur deutlicheren Erklärung später noch Gelegenheit haben zu zeigen, daß der freie Reli gionsunterricht in der Volksschule den pflichtgemä ßen Religionsunterricht in keiner Weise zu ersetzen vermag. Es ist daher Gebot, daß der Religions unterricht in der Volksschule Pflichtgegenstaud sei. Kein Papst und kein Bischof

wird je darüber an dere Regel geben, dürfen. Es kann die katholische Kirche aber wohl das Gebot erlassen, daß der Religionsunterricht m der Volksschule verbiudiich sei, aber sie besitzt nicht die Macht, dieses Gebot durchzuführen. Aus diesem Grunde hat die Kirche nicht bloß das Recht, son dern sogar die Pflicht, sich an den Staat zu wen den, der allein iu dieser Angelegenheit die nötigen Mattmitiel hat. Die Kirche hat die Pflicht, diesen Schritt zu macheu. Sie muß jedes gerechte Mittel versuchen, die Menschen

mit Gottes Willen bekannt zu machen. Der Staat aber ist der einzige, der über dieses Mittel, welches in sich gut und dem Erfolgs nach zum Ziele führt, verfügt. Der Staat allein vermag den Religionsunterricht als Zwangs gegenstand einzuführen und aufrecht zu erhalten. Der Staat aber hat seinerseits die Obliegenheit, dem Ansuchen der Kirche in dieser Sache Folge zu leisten, er muß den Religionsunterricht als Pflicht gegenstand in der Volksschule erklären. Diese Ver ordnung ist in sich gut, da sie niemand

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 31.08.1907
Physical description: 10
über Katholizismus und Volksschule ist er gewiß als Universitätsprofessor hervorragend berufen. Der Vortrag des Redners bestich durch seine ge fällige Form und überrascht oft durch seine geniale Originalität seiner Gedanken. Er sührt aus, die Universitäten sind die Brennpunkte der Welt anschauungsbildung der deutschen Nation. Wenn wir als Katholiken vieles aus diesem Gebiete zu beklagen haben, so müssen wir doch die Institution selbst hochherzig und weitsichtig unterstützen. Nur die Universität gibt

, werden wir, Klerus und Laien in Treue geeint, vorwärts gehen und den Erfolg uns doch er ringen, wo wir ihn auch stets gefunden auf den weiten fruchtbaren Fluren der Arbeit, des deutschen Volkes und des christkatholischen Geistes leuchten und glühen. (Brausender Beifall folgte diesen glänzenden Ausführungen.) In unseren Tagen, wo der Kamps um die Volksschule wieder mit' Völler Heftigkeit zu ent brennen droht, mußte in ken Rahmen der Ver handlungen eines Katholikentages eine Darlegung der katholischen Grundsätze

, also auch auf die Schule. Sie stellt sich hier nicht in Gegensatz zu dem gläubigen Protestantismus, sie hat viel mehr in dieser Frage mit ihm viele Berührungs punkte, welche ein Zusammengehen möglich machen. Durch die Volksschule soll die große Masse des Volkes ihre Bildung und Erziehung erhalten. Wer die Schule hat, wird die Zukunft haben. So ist es erklärlich, daß diejenigen, welche das Volk dem Christentum entsremden wollen, sich bemühen, die liberalen Ideen in die Schule hineinzutragen. Wenn der Katholizismus

die Antwort auf die Frage geben soll und kann: „Woher und wozu die Natur und das Menschenleben?', wenn er die Richtschnur sür das Denken und Handeln aller Menschen und aller Völker bildet, so gehört Katholi zismus und Volksschule so eng zusammen, wie Fundament und Haus. Und derjenige versündigt sich schwer an der Zukunft den Volkes, der die Volksschule auf einer anderen Grundlage aufbauen will als auf der christlichen, der katholischen Welt anschauung. Die Schule des liberalen Freidenkertums will nur sür

das praktische Leben erziehen. Die christ liche Schule lenkt die Kinderseele bei voller Würdi gung des praktischen Wissens hinaus zum Himmel, zum Endziel des Menschen. Die Kirche ist die Stifterin und die treue Hüterin der Volksschule gewesen, auch zu den Zeiten, da die Völker miteinander in blutiger Fehde lagen. Wir katholischen Lehrer aber müssen mit aller Entschiedenheit Einspruch dagegen erheben, daß man die Volksschule zu einer bloßen Dressuranstalt für weltliche Zwecke und uns Lehrer zu Hand langern

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 04.02.1882
Physical description: 8
«, g^be» wir in Reinerer Schrift die betreffenden Bestimmungen deS Schulge setzes vom 14. Mai 1869 wieder. ... ' , §1. Die Volksschule hat zur Aufgabe, die Kinder religiös- stttlich zu erziehe», deren GeisteSthätigkeit zu entwickeln, sie mit den für ,das künftige Leben erforderlichen Kenntnssen und, Fertigkeiten aus zustatten und für die Heranbildung tüchtiger Menschen für daS Gemein wesen die Grundlage zu geben. §. 1 deS, Gesetzes vom 14. Mai 1869: Die Volksschule hat' zur Aufgabe, die Kinder siMich-religioSzu erzieh

«, deren GeisteSthätigkeit zu entwickeln, sie mit den zur weiten» Ausbildung für daS Leben erförderlichen Kenntnissen und Fertigkeiten auszustatten und die Grundlage für Heranbildung tüchtiger Menschen und Mitglieder deS Gemeinwesens zu schaffen.' sj §. 2 bestimmt: Jede Volksschule, welche vom Staate, dem Lande, de« Bezirke oder emer OnSgemeinde ganz oder theilweise erhalte» Wird, ist eine öffentliche Anstalt und der Jugend ohne Unterschied der Confesswn zugänglich. . . §.2 deS Gesetzes vom 14. Mai

1S69: Jede Volksschule, zu derm Gründung uud Erhaltung der Staat. daS Land oder die OrtSgemeinde die Kost« ganz oder Heilweise beitragen, ist eine öffentliche Anstalt und als solche der Jugend ohne Unter« schied deS Glaubensbekenntnisse? zugänglich. Die in anderer Weise gegründeten und erhaltenen Volksschulen sind Privat-Anstalten. Z 3 bestimvlt: Allgemeine Lehrgegenstände der Volksschule find: Religionsunterricht, die Unterrichtssprache, Rechnen, daS Wichtigste und Einfachste

aus der Naturgeschichte, Naturlehre, Geographie, Geschichte mit, besonderer Berücksichtigung deS StaatSverbandeS. Freihandzeichnen; Gesang, Turnen für Knaben, weibliche Handarbeit für Mädchen. Mit Genehmigung der La»d«-s-Schulbehörde kann der nichwbUgatorische Turnunterricht für Mädchen eingeführt werden. §. S deS Gesetzes vom 14. Mai 1869: An jeder Volksschule soll sich der Unterricht mindestens auf folgende Lehrgegenstände erstrecken: Religion, Sprache, Rechn«, daS WifsenSwertheste auS der Naturkunde, Erdkunde

mit dem Vollendeten sechsten und dauert bis zum vollendeten vierzehnten Lebensjahre. Der Austritt auS der Schule darf aber nur erfolg«, wenn die Schüler die für die Volksschulen vorgeschrieben« nothwendigst« Kenntnisse, alS: Lesen, Schreiben und R»chnen besitz«. Am Schlüsse deS Schuljahres kann Schülern, welche daS vier- zehnte Lebensjahr noch nicht zurückgelegt hab«, dasselbe aber im nächst« halben Jahre vollend«, und welche die Gegenstände der Volksschule vollständig inne habm, auS erheblich« Gründen

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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 03.03.1894
Physical description: 10
Haltung auferlegt hätte, so wäre ihm selbst und der ganzen Gemeindevertretung viel Ungemach und bittere Fehde erspart geblieben.' Corresponvenzen. Attrei, 26. Febr. (Tod fall.) Gestern kurz vor Mitternacht starb hier Herr Martin Steck, Theolog des IV. Curses, an einem Lungenleiden infolge von Bluthusten, der ihn vor einem Jahre befiel. Er wird der Fürbitte seiner Bekannten empfohlen, k. I. Won der ßtsch, 25. Febr Die letzte Nummer der „katholischen Volksschule' veröffentlicht ein Cirkulare

des ?. k. Landesschulrathes in Betreff der Ausbildung der Aushilfslehrer an den Nothschulen. Dasselbe beruft sich aus § 42 unseres gesegneten Landesschulgesetzes II. Theil, wo vom Aushilfslehrer verlangt wird, daß er sich über eine hinreichende theoretisch-praktische Aus bildung sür den Schuldienst auszuweisen hat. Bezüglich der theoretischen Ausbildung wird nun bestimmt, daß Aushilfslehrer wenigstens jenes Maß von Kenntnissen und Fertigkeiten besitzen sollen, welches eine sünsklassige Volksschule bietet. Behufs

gereicht einen so arm seligen Behelf zur Ausbildung von Aushilfslehrern an zuordnen. Wenn die Anstellungen von Aushilfslehrern gesetzlich angenommen und an so vielen Orten, wie in Tirol, nothwendig ist, warum sollen dann die Kandi daten nicht in einer eigenen Bildungsanstalt herange zogen werden, wo sie nicht allein den praktischen, sondern auch den theoretischen Unterricht genießen können, der sie auf die Höhe einer fünfklassigen Volksschule erhebt. Allerdings müßte eine. Bildungsanstalt für Aushilfs

als Ehrenmann in des Wortes voller Bedeutung. Er war geboren an seinem Sterbeorte im Jahre 1814, besuchte und ab solvierte nach der Volksschule den Präparandencurs in Jmst mit gutem Erfolge Änd wirkte dann als Trivial- Schnllehrer längere Zeit in Völser-Aicha bei Bozen, in Pedroß und zuletzt zu Hinterkirch in Langtausers im ganzen 46 Jahre recht segensvoll. Längere Zeit versah er die Gemeinde-Schreibereien und leistete auch manchem Privaten gute Dienste. Er machte die Pilger reise zur Jubelmesse des heil

:c. die Wählbarkeit in den R?ichsrath ab; beansprucht freies Vereins- und Versammlungsrecht, Preßfreiheit :c.; Erhaltung und vollständige Durchführung jener Grund sätze, auf welchen unsere Volksschule aufge baut ist, ^allerdings mit Berücksichtigung der Ver hältnisse der Landbevölkerung) u. s. w. Einführung eiuer progressiven Einkommensteuer, Schaffung eines gemeinsamen Zollgebietes mit dem deutschen Reiche u. s. f., alles mögliche Gute und Schlechte und zuletzt Beseitigung des jüdischen Einflusses

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 19.08.1876
Physical description: 8
. IX. (XV.) Bozell, Samstag, 19. August. 187«. Steckenpferde in der Volksschule. ^ Man mögeüber die vielgeschmähten preußischen Regulative denken wie man will, das Gute hatten sie jedenfalls, daß sie eine gewisse Beschränkung der Lehrgegenstände forderten. Und wenn man den Schaden, welchen die jetzt herrschende unheilvolle Ueberbürdung der Volksschule bereits angerichtet hat, aufmerksam überschaut, so muß man zur Ueberzeugung- kommend daß die so viel geschmähten Regulative, obwohl sie manchen. Fehler

Lehrern eine stille Resignation ein. ' Diese traurigen und — wer wird es bestreiten können? — äußerst gefahrdrohenden Folgen der Ueberbürdung unserer Volks schulen fallen sämmtlich dem Steckenpferde „Realien' zur Last, das eine moderne Pädagogik im blinden Unverstände und in maßloser Uebertreibung auf dem geheiligten Felde der Volksschule herumtummelt. Und dieses tolle Jagen nach Mehr und immer Mehr hat leider noch kein Ende gefunden, so laut auch Sachverständige ihren Warnungs ruf ertönen lassen

.. — So verlangt neuerdings in der „Berliner freien Presse' ein solch' moderner Don Quixote „allgemeine Schul bildung bis zum 16. Lebensjahre; - und sodann noch für jedes Menschenkind männliches Geschlechtes — man höre und staune! ^ einen technischen Bildungsgang von 3 bis 4 Jahren !' ^ Ganz recht! Schickt die Kinder vom 2. bis zum 6. Jahre in die Fröbel'sche Kleinkinderschule, von da bis zum 16. Jahre in die Volksschule, sodann bis zum 20. in die Berufsschule und nun entlaßt sie Äs komplete Geisteskrüppel

bei dieser tollsten aller tollen Steckenpferdehetzen? Wer sieht nicht ein, daß unter solchen Umständen die allgemeine Bildung und insbesondere die produzirende industrielle Arbeitskraft des Volkes rückwärts gehen muß? — Hören wir nur, wie ein österreichischer Schulmann in der liberalen ungarischen Schulzeitung klagt: „In der Volksschule will es in Folge der unseligen Ueberbürdung mit dem Lesen, Schreiben und Rechnen gar nicht mehr gehen, im Gymnasium und in der Realschule verlernen die armen Jungen das ganze

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 14.01.1903
Physical description: 8
Volksschule' in hoher Gunst. Das haben wir früher gesehen. Deshalb bekommen wir z. B. eine Rede Schraffls zu lesen, welche dieser in Vinschgau gehalten hat. In Nummer 15 lasen wir: „Aus Gerechtigkeit sei jedoch noch mit Dank und Anerkennung konstatiert, daß die christlich soziale Partei die einzige war, welche durch einen Dringlichkeitsantrag eine rascheEntscheidung herbeizuführen suchte und auch ein Provisorium vor Vertagung des Landtages durchsetzen wollte, aber leider nicht durchdrang'. Das muß

Abgeordneten ein und er ließ den An trag in der Tasche stecken. Das ist bei Putz und Stingel das große Verdienst der christlich-sozialen Partei in der letzten Landtagsperiode und darüber stimmt die „Katholische Volksschule' Lobeshymnen auf dieselbe an und sagt z. B. in Nummer 18: „Wir haben damit eine Pflicht des elementarsten Austandes erfüllt. — Hätten wir es nicht getan, dann könnten uns — und zwar mit vollem Recht — die christlich-sozial gesinnten Lehrer, ja über haupt jeder ruhig denkende Mensch

der Undankbar keit und politischen Voreingenommenheit beschul« digen. Daß wir nicht in der Lage waren, von anderen Parteien das Gleiche zu sagen, dafür können wir wahrlich nicht.' Nehmet es euch zu Herzen, ihr konservativen Abgeordneten vor allem, und traget brav Dringlichkeitsanträge zu Gunsten der Lehrer in der Tasche herum, damit ihr euch die Zusriedenheit und das Lob der „Katholischen Volksschule' erobert, ja noch mehr, damit ihr großes Unheil von euch abwendet, nämlich vor das Forum dieses Fachblattes

gezerrt zu werden. Denn so droht es in der angebenen Nummer 18: „JederAbgeordnete, der sich in dieser Richtung dem Bessern entgegenstellt, sei es nun Bauer oder Baron, Advokat oder Geistlicher, wird auch im Organ der katholischen Lehrerschaft zur Rechenschaft gezogen werden.' — Welches Wohl wollen die „Katholische Volksschule' der konserva tiven Partei entgegenbringt, ersieht man auch aus dem Tone, den die Redaktion in der letzten Nummer gegen das Hauptorgan derselben, den „Neuen Tiroler Stimmen

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Page 7 of 10
Date: 27.08.1910
Physical description: 10
aus einer fünfklassigen mit dem Oeffentlich- keitsrechte versehenen Volksschule, einer dreiklassigen Bürgerschule und einer einklassigen Fortbildungs- schale für solche Mädchen, welche der Volksschul pflicht bereits entsprochen haben. Die erste Klasse der Volksschule und die Fortbildungsschule sind neu zu besetzen, an den übrigen Klassen sind ein zelne Plätze frei. Am Gymnasium der Franziskaner zn Kozen beginnt das Schuljahr am 9. September. Schüler, welche in die erste Klasse eintreten

, wenn sie spätestens am 9. September angemeldet werden; geschieht dies nicht, so gelten sie als ausgetreten. An der Volksschule in ZZentsch beginnt das Schuljahr 1910/11 am 9. September 1910. Die Einschreibung der schulpflichtigen Kinder findet am 9. September im Schulhause in R.'ntsch statt, und zwar von i/.,8—V2I2 vormittags im Zimmer der ersten Klasse. Jene Kinder, welche die Schule bereits besucht haben, müssen die letzte Schul- Nachricht, neu Eintretende aber das Taus- und Geburtszeugnis beibringen. Wer

von den neuen Mitgliedern abbonierten gleich zeitig auch das best redigierte Vereinsorgan „Die katholische Volksschule'. Heitere Lieder bildeten den würdigen Schluß dieser schön verlaufenen erfolg reichen Konferenz. Personalnachricht. Der k. k. Bezirksarzt Dr. Ferrucio Righi in Schlanders wurde der Be zirkshauptmannschaft in Borgo zugeteilt. Abschied des Thronfolgers von Tirol. Der Thronfolger hat das Hotel „Pragser Wild see' am Sonntag mittels Auto verlassen. An der Fraktionsgrenze von St. Veit

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Page 9 of 12
Date: 18.05.1881
Physical description: 12
.' Es ist ein untergeordnetes, wenn auch gewiß nicht klein zu schätzendes Moment, daß auch die Kosten derNeu- schule bereits derart angewachsen find, haß der Steuer träger in Staat, Land und Gemeinde unter keiner Last schwerer seufzt, als gerade unter diesen Schulcontributionen. Der Haupt- und Angelpunct der Frage wird. aber immer und muß der bleiben: „Soll die Schule Unterricht oder Erziehung fein; soll die Volksschule blos der Unter richt von zum Leben nützlichen Kenntnissen, oder soll sie Erziehung zur Erreichung

zu schöpfen, ist der Niedergang unseres gesammteu nationalen Kultur lebens besiegelt.' Im December desselben Jahres fügte der deutsche Un- terrichtsminister die Worte bei (liest): „Der christliche Cha raver der Volksschule ist daS Palladimu unseres Cultur- leben», die Simultanschnle hat bisher den confessionelleu Frieden nur gestört.» ' . > Obwohl ich keinen Lklstand Mehme, meinen schlichen, ja wem? Sie? Wolleu, streng katholischen Stcmdpnnctzu be tonen, verlange ich doch von Niemand

«?, « daß er mS den selben Gründen den von mir aufgestellten» Aofichten und Forderungen beipflichte. HSren Sie daher, daß man nicht blos auf katholischer Seite diese Bedenken hegt. Vor einem Jahre hat die evangelisch-lutherische Conferenz zu Berlin folgende Resolution gefaßt (liest): „Die moderne Behand lung der Volksschule ^widerspricht 1. dem Rechte der Familie uud der Kinder, sie widerspricht 2. den Lehren der preu ßischen Tradition k und Staatsverfassung, sie widerspricht 3. der Natur der Zugend und den Bedürfnissen

des Volkes, sie widerspricht 4. dem Wesen der Volksschule als Erzie hungsanstalt.' Und in demselben Sinne hat sich eine große Anzahl protestantischer deutscher Bauernvereine und Ge meinden in Adressen und Petitionen dahin ausgesprocheu (liest): „daß der vielgerühmte Fortschritt unserer Zeit im Schulwesen nichts Anderes als der Uebergang aus dem Christenthum ins Heideuthum ist.' „Auf der Treue gegen Gott, Weib und Kind beruht auch die Staatstreüe,' so sagte der deutsche Kaiser Wilhelm zu seinem Minister

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 29.10.1884
Physical description: 10
hundert Stunden! An die Sonntagsschulen werden sich in entsprechender und stellvertretender Weise die gewerblichen FachbildungS- schulen anzuschließen haben. Der eigentliche Unterricht aber im dreizehnten, vier? zehnten, fünfzehnten und sechzehnten Jahre findet nach unserer Auffassung nicht mehr auf den Bänken der Volksschule statt, sondern in Haus und Hof, in Feld nnd Flur unter der unmittelbaren Aufsicht von Vater und Mutter. Dort ist der Alltags-Unterricht für diese Lebensjahre zu suchen

bis zur Perfektionirung fest und dauernd anzueignen. Es wird in der Vorlage des Uyterrichts-Ausschusses — wie immer bei solchen Gelegenheiten — die Herab- drückung des Bildungs-Niveans in das Treffen geführt. Nein, meine Herren, nicht um eine Herabdrückun^ des Bildungs-Niveaus ist es uns bei her Einführung der Schulbesuchs-Erleichterungen zu thun. Nicht herunter, — hinauf müssen wir mit dem BUdungs-Niveau in der Volksschule streben, weil es gegenwärtig, thatsächlich viel zu tief steht. Dasür, meine sehr geehrten

Rechnen nicht vorwärts und so kann es geschehen, daß der antretende Gymnasist nicht im Stande ist, die einfachsten Rechnungs-Operationen mit unbenannten, geschweige mit benannten Zahlen aus zuführen. Dafür sind die Jungen mit einer Menge problematischen Wissens ausgerüstet, das für sie desto werthloser ist, je oberflächlicher es ihnen beigebracht wurde. Ein gedeihliches Wirken unserer Volksschule ist erst möglich, wenn sie ihre eigentliche Aufgabe richtig erfaßt hat. Ihr liegt es nicht ob, fertige

Staatsbürger mit einer Fülle möglichen und unmöglichen Wissens heranzubilden. Sie hat nur eine Grundlage für das weitere Wissen, das noch erworben werden muß, zu geben.' Das ist auch meine Ueberzeugung. Also hinauf mit dem Bildungs-Niveau, nicht herunter; hinauf zu jenem Niveau, welches nothwendig ist, wenn die jungen Leute, nachdem sie der Volksschule entwachsen sind, den an sie gestellten Ansprüchen des Lebens entsprechen sollen. In diesen trefflichen Worten ist der Standpunkt, den die Conservativen

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Page 5 of 8
Date: 24.04.1880
Physical description: 8
, daß ihm jene absolut nothwendigm Kenntnisse geboten werden, welche es in dem durch die natürlichen tnisse ihm künftig gebotenen Wirkungskreise braucht, um als existenzfähiges und nützliches Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft zu leben, und welche für jeden Einzelnen, welcher einen weiteren Bil dungsgang antritt, als Grundlage dafür dienen könne«. ... Nicht weniger, aber auch nicht mehr soll die Volksschule leisten, und namentlich nichts Anderes. Bei uns hat die Schule 5Mger geleistet in der ersten jener beiden

von problematischem Werthe ^ , welche doch nur so oberflächlich gelehrt werden können, daß Werth ^^^ölage einer eventuelle» Weiterbildung einen sehr geringen bem, wovon ich gesagt habe, daß die Volksschule zu wenig «ile, uegt die Erklärung dafür, daß mit der fortschreitenden Bildung oder richtiger mit dem zunehmenden Umfange der in der Volksschule gebotenen Kenntnisse die wahre Bildung des Geistes und Gemüthes keineswegs überall gleichen Schritt hält, daß vielmehr wahrhaft er schreckende Symptome von Rohheit

Wissenschaften vorgebracht, allerlei lächerliche Versuche gemacht werden, didactische Spielereien und Experimente vorkommen, darin liegt der Grund, daß trotz aller wirklich erreichten technischen Fortschritte und auch trotz manches äußere» flimmernden Fortschrittes eigentlich der practische Erfolg der Volksschule heute kaum ein größerer ist als in früheren Zeiten, ja vielfach von der Bevölkerung selbst als geringer bezeichnet wird. Der Redner schließt seine Rede mit folgenden Worten: Ich sage

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Page 1 of 10
Date: 13.03.1909
Physical description: 10
Agitation gegen unser Vereinsorgan „Die Katholische Volksschule' und gegen unsern Verein offen und geheim be trieben wird. Um nun eine klare Situation zu schaffen, sieht sich die gefertigte Vereinsvorstehung veranlaßt, mit einer ausklärenden Darstellung an alle unsere P. T. Vereinsmitglieder und namentlich an die Herren Mandatare heranzutreten. Sämtliche Tiroler Lehrervereine sollten gegen wärtig ihre Sonderbestrebungen und überhaupt alles Trennende möglichst zurückstellen, um die ge samte Lehrerschaft

. Die Herren Lehrer können und sollen auf diesen Konferenzen die Gehaltsfrage eingehend behandeln.' Ueberdies können auch Themata allgemein wiffenfchaftlicher Natur sowie Gegenstände erzählenden und beschrei- benden Inhalts usw. zur Besprechung kommen. Die katechetischen Vorträge erscheinen selbstverständlich durch obigen Beschluß des Obmannerkomitees in keiner Weise tangiert. Es wird zugleich an die P. T. Vereinsmit glieder das Ersuchen gestellt, an unser Vereinsorgan, die «Katholische Volksschule

Lehrerverein und die „Katholische Volksschule' find jederzeit mit ganzem Äfer und nicht ohne Erfolg für unsere Standes- sragen und namentlich für unsere GehaltSregulierung eingetreten. Die „Katholische Volksschule' vertrit unsere Interessen mit jenem Ernst und mit jener Ruhe, welche unserm unleugbaren Recht entspricht, das Maßlosigkeiten nicht nötig hat und durch solche nur verdunkelt und geschädigt werden könnte. Unser Vereinsorgan hat es, wie alle seine Jahrgänge es bezeugen, bei Verfechtungen unserer

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Page 7 of 8
Date: 27.04.1872
Physical description: 8
zugesendet mit, dem gemessenen Befehle, binnen 8 Tagen dasselbe auszufüllen und an betreffender Stelle zurückzusenden. In diesem Verzeichnisse ist nun Alles aufgeführt, waS heute eine Volksschule besitzen soll, um die jungen Bürger des freien und aufgeklärten Staates zu freien und aufgeklärten liberalen Männern heranzubilden. Armer Albertus MqgnuS, armer Thomas, armer EraSmuS „wie weit seit ihr zurück, wie weit' habt euer ganzes Leben um Wissen schaft gerungen, und doch seid ihr nur Stümper

gegen einem Zögling der neuen Volksschule! Ihr könntet euch, .wenn ihr jetzt zu den Leben- den zurückkehren würdet, zu den gelehrten Kleinen setzen, und von ihnen eure Weisheit schöpfen, nach der ihr damals mühsam gerungen! Armer Lehrer, dachte ich mir, wenn du nur den vierten Theil der lateinischen und griechischen Namen, die da auf dem Verzeichnisse aufgeführt find, verstehst, dann halte ich dich für einen Gelehrten. ES kommen da vor: Rechenmaschinen, Globen, Planigloben, Atlanten, Tellurien

, Krystallographische Formen, Anatomisch-Physiologische Wand tafeln, Physikalische Apparate, Geometrische Körper, ÄIWstäbe, Winkel messer, Zirkel. Modelle und plastische Formen, Techneologische Samm lungen Zt. 7c. Wahrlich eS muß Einem schwindeln vor der immensen Gelehr samkeit, die da bald in den Volksschulen sich einbürgern muß. Ja die gigantischen Größen der Wissenschaft deS Mittelalters sind Kinder ge worden im Vergleich zu den jungen Gelehrten, wie sie die Volksschule heranziehen soll; der Herr Professor

. Ueber daS Vermögen deS Alois Steiner, Gutsbesitzer in Hopfgar- ten, Bezirk Windischmatrei, wurde der Konkurs eröffnet und der BezirkSrichter vort zum Konkurskommissär ernannt. Am 25. d. M., 9 Uhr früh, ist vor dem Kon- kurskommissär-Gläl biger — und am 2?. Mai d. I. 9 Uhr früh, Liauidirunas- und Prionrungs-Tagsahrt. Kundmachung. Gesuche um die Lehrstelle an der Volksschule zu Lanziug bei Saalfelden mit jährlichen 400 fl. und freiem Quartier sind bis 1ö. Mai

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Page 1 of 8
Date: 25.02.1888
Physical description: 8
! --» Nur ein Vertreter des Gewerbes Herr Kammerrath Ke rsch- baumer, Bautischler und Möbelfabrikant, hatte den ehrlichen Muth für die Nothwendigkeit einer katholischen Volksschule zu sprechen und gegen jeye Handelskammer petition zu stimmen. Ehre der Mannhaftigkeit dieses Vertreters des Gewerbestandes ! — Wie viel Mißstände auch in Tirol die Neuschule mit sich gebracht, wie viele Klagen überall laut geworden, das würden die Schul behörden, die Gemeindevorsteher, die Lehrer, die Ver handlungen des Landtags

u. s. w. hinlänglich bezeugen. Herr Vicepräsident der Kammer, P. Welp oner, scheint aus den Petitionen größerer Orte und Jndustrieplätze gegen den Liechtenstein-Antrag schließen zu wollen, daß man gerade dort mit dem jetzigen Schulgesetze zufrieden sei. Der Herr Vicepräsident zeigt hierin ein etwas herabgedrücktes Bildungsniveau. Logik hat er jedenfalls nicht studirt, (sie fehlt auch merkwürdigerweise im Lehr plane der 3jährigen Volksschule), sonst hätte er richtiger folgendermaßen geschlossen : In größern

und Jndustrie- orten ist der Liberalismus, das Judenthum und Frei- maurerthum am stärksten vertreten. Diese sind die ärgsten Feinde einer katholischen Volksschule. Folglich werden diese am eifrigsten gegen selbe protestiren und Petitio niren. Folglich werden aus größeren und Jndustrieorten auch am meisten Petitionen gegen die kath. Schulreform einlangen. Kammerrath Herr Kirchebner, bekanntlich im Volksschulwesen sehr bewandert, findet, daß bei der Schulreform die Religion nur vorgeschützt werde, es handle

sie das gegenwärtige Schulsystem als jenes sociale Auflösnngs- und Nivellirungsmittel, dessen sie zur Erreichung ihrer Ziele bedürfen. Die gegen wärtige Volksschule leistet also sozialdemokratische Vor arbeit. Nun das ist deutlich genug selbst für Leute mit gedrücktem Bildungsniveaus— Es sollen übrigens in der Handelskammer-Sitzmig noch einige Redner ge sprochen haben, — wahrscheinlich waren deren Aeuße rungen nicht geeignet, der Versammlung besonderen Glanz zu geben; so mögen sie vom Berichterstatter

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Page 2 of 6
Date: 28.12.1867
Physical description: 6
auch die Lehr bücher schon gesehen, in welchen die Lehrsätze der realen Wissenschaften nach den einzelnen Artikeln des Katechismus geordnet sind. Jetzt aber röthen sich des neuen Prometheus Wangen mit des Zornesfeuer Purpur, daß der achte Artikel, der letzte über die Schulfrage, von Wieder scheine glänzend strahlt. „Wie der vorhergehende Artikel die ganze Mittelschule, so überantwortet dieser Artikel die ganze Volksschule der umfassenden, sagen wir richtiger erdrückenden Liebe unserer Herrn Bischöse

. Während bezüglich der Mittelschulen wenigstens daS Aussichtsrecht dem Staate vorbehalten bleibt, hat der Staat be züglich der Volksschule sogar das Aussichtsrecht den Bischöfen sür alle Zeiten zugesichert, indem die Krone den Schuloberaufseher des Kirchen sprengels aus den vom Bschofe vorgeschlagenen Männern zu ernennen sich verpflichtete. H)ier genügt es auch nicht, daß der Lehrer katholisch jei; min, der Bischof prüft den Glauben des Lehrers, und wenn er vom rechten Pfade abirrt — entfernt

und mildvoll, eS ist etwas Schönes und Großes und Erhabenes, wenn die Bischöfe sprechen, und nur der Verworfene zittert dabei und lacht in ohnmächtiger Wuth. Diese Wuth hat auch Jener gefühlt, der die Besprechung deS achten Con- cordat'ArtikelS mit den Worten schloß: „er ist (nämllch der vom Bischöfe. geleitete Volksschullehrer) daS Veitungsrohr, durch welches kirchlicher Fanatismus seinen verderblichen Schwall dem kindlichen Gemüthe zu führt. Die Volksschule wird zu einer bloßen Religionsschule

, wo die Gebetformel daS Einzige ist, was mit Luft und Liebe den Kindern eingeprägt wird, daS weltliche Wissen aber, die einfachste Grundlage jeder nothdürftigen Bildung, das Aschenbrödel deS unter der Zucht ruthe des BiiHofS stehenden LehreS ist. Unter dem Krummstab mag aut wohnen sem, gewiß ist aber unter ihm nicht gut lehren. Und so lange, als die Volksschule concordatlich organisirt ist, wird sie nimmer dem Volke jene Elemente an Intelligenz und Bildung zu führen können, welche eS zu seinem geistigen

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Page 4 of 8
Date: 27.08.1919
Physical description: 8
Teils 4 Der Religionsunterricht in unseren Schulen. Eine Auseinandersetzung gegen den „Xuovo ?rsntmo'. Bon Josef Schguanin, Tramin. . (Fortsetzung und Schluß.) Aus der bisherigen Beweisführung erfließt, daß Gott jeden Menschen unter schwerem Gebot zur Erlernung der Glaubenswahrheiten anhält. Der Unterricht in diesen Wahrheiten kann nach den heutigen Verhältnissen allgemein, zur rechten Zeit und in der besten Weise nur durch den obligaten Religionsunterricht wenigstens in der Volksschule erteilt

werden. Daher ist der verbindliche Religions unterricht in den Schulen eine Pflichtanfgabe, die Gott der Gesellschaft, dem Staate, zur gewissen haften Erfüllung auferlegt hat. Es begreift sich — um nichts zu übergehen, daß es in der Volksschule gleich. notwendig ist, seine Christenpflichten, die Folgerungen aus den Glaubenswahrheiten,: kennen zu lernen und an deren Uebung sich zu gewöhnen, wie es notwendig ist, die Glanbenswahrheiten für sich zu erlernen. Glaube und Leben nach dem Glauben sind eins

? Ja, weil jeder Verstand und jeder Wille nach Gottes Anweisung sich den Lehren und Vorschriften des Glaubens beugen muß. Wie ge langt dieser notwendige Unterricht an den Verstand und an den Willen eines Jeden? Nur dadnrch, daß er wenigstens in der Volksschule zwangsweise eingeführt ist. Siehe! da haben wir es! Eben, weil die Religion eine Sache des Verstandes und des Willens ist, muß der Unterricht in ihr ver bindlich sein. Es gilt der gleiche Grundsatz übri gens auch bei den weltlichen Lehrfächern in der Schule

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Page 2 of 8
Date: 15.08.1911
Physical description: 8
einen Ausruf, in .welchem er zur Bildung einer republikanischen Partei auffordert und berufr eine Versammlung in die historische Czinkmaer C-arda, wo im Jahre 1848 der greife Jahre 1856. Nun war die Volksschule vierklmsig und sehr gut besucht. Am 1. September 1854 wurde ein Lehrkurs sür angehende Schult! äste er- öffnet und sofort Von 19 Lehramtskandidatinn? n besucht. Im Oktober 1856 wurde weitsrs eine zweiklasfige Trivialschule errichtet, sür welchen Unter richt die Schwestern 120 fl. ö. W. erhielten

. Nun hatten die Schulschwestern mit Beginn des Jahres 1863 bereits 9 Klaffen zu versehen. Von besonderem Belange war für die Mädchen- schule der Besuch des k. k. Statthalters, Grafen Taaffe, am 8. November 1871. Für die neuerrichtete 4. Klaffe der Pfarr-, nun Volksschule, erhielt das Kloster 100 fl. ö. W., vom Jahre 1872 an aber zog der Magistrat das Schul geld der Kinder ein und zahlte dafür dem Kioster 750 fl. aus. Das war also der damalige Lohn für 9 Kräfte. Im selben Jahre wurde die Schule

auch vom Bezirksschulinspektor Egger und vom Schulrat Schneller besucht. Indessen wuchs die Zahl der Schülerinnen, sür welche das SchulhauS zu enge wurde. Als daher im Jahre 1888 das k. k. Staarsgymnasium in Bozen aufgelassen wurde, bezogen die Knaben der Volksschule das Gymnasialgebäude bei Deutsch- hauS und räumten d s Schulhaus am Johannes- (jetzt Walther.) Platz, den Mädchen ein; die Schule war früher sechsklassig, wurde aber im Jahre 1881 fiebenklassig und im Jahre 1889 achtklassig mit 800 Schülerinnen und 14 Lehrerinnen

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Page 7 of 8
Date: 02.03.1892
Physical description: 8
. Da ist eS denn die Dienstbotennoth, welche man dem Volkswirthe durch die moderne Volksschulgesetzgebung aufgehalst hat. Der bäuerliche Abgeordnete Kaltenegger hat dies im vergangenen Jahre im österreichischen Parlamente des Näheren durchgeführt und er hat erklärt, daß ihm deswegen von Seite der Landwirthe vielfach Zustimmungs adressen zugekommen seien. Graf Taaffe wollte freilich nichts wissen von einem Zusammenhang zwischen der Volksschule und der „Stallwirthschast'. Allein irren ist menschlich und vom Grafen Taaffe wissen

wir eS ganz genau, daß er nicht immer Reckt hat. Auch im ange deuteten Punkte befindet er sich auf falscher Fährte. Die Volksschule steht thatsächlich in einem Verhältnisse zur „Stallwirthschast' und wie die Dinge jetzt liegen und flehen, in einem schädlichen Verhältnisse. Die moderne Schulwuth treibt die Kinder volle acht Jahre in die Schule und wollen sie nicht willig, so braucht man Gewalt. Dadurch verlernen aber die Kinder die Arbeit, sie zeigen sich nicht mehr aufgelegt und haben auch kein Geschick

jungen Dien/tleute spukt gar vielfach der Geist der Unbotmäßlgkeit, der Auflehnung und des Ungehorsams, so daß Bauer und Bäuerin sich manchmal fast nicht zu helfen wissen. Das ist That sache, wie es auch Thatsache^ ist, daß gerade die moderne Volksschule dem Bauern diese Last aufgebürdet hat. Die Dienstbotenfrage mit ihren leidigen Folgen ist zum größten Theil auf Rechnung der Neuschule zu schreiben. Damit man aber nicht meine, wir wollten ein bloßes. Phantom aufführen, um die Leute zu schrecken

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