Joses Spöttl dankte Herrn Oberkommissär Bauer für die Leitung der Wahl, weiters der abtretenden Schützenvorstehung und besprach sodann einige Programmpunkte der neuen Schützenvorstehung. Seine Rede schloß in einem begeistert ausgenom menen „Hoch!' auf Se. Majestät dem Kaiser. Innsbruck, 17. Januar. (Christlich- deutscher Turnverein.) Gestern abends fand im Hotel „Akademikerhaus' die ^Jahres-Vollver- sammlung des christlich-deutschen Turnvereines statt, die einen sehr zahlreichen Besuch aufwies
. Aus dem Tätigkeitsberichte des zweiten Vorstandes, Herrn Phil. Dinkhaufer, seien solgende Daten über das abgelaufene Vereinsjahr hervorgehoben: Die eigentliche Idee, einen christlichen Turnverein zn gründen, ging von einigen Mitgliedern des katho lisch-kaufmännischen Vereines „Burgundia' aus; gar bald hatten diese ersten Verfechter des zu grün denden Vereines eine stattliche Zahl um sich, so daß bereits am 2. Mai 1908 die Gründungs-Voll versammlung stattfinden konnte, die bekanntlich sehr schön verlies
. Das zweite, was die „Freiheitlichen' beanständen, seien die Farben schwarz-rot-gold, die sich der Verein erwählte. Dies sei doch nur recht und billig, wenn der christlich-deutsche Turnverein gleich wie anderen derartigen Vereine die erwähnten Turner sarben tragen; sie sind ja nur der Ausdruck einer turnerischen Gesinnung. Doch der dritte und meist verhaßteste Punkt in den Augen unserer Gegner sei wohl der § 2 unserer Satzungen, der von den Mitgliedern Treue gegen Kirche und Staat ver langt
. Wir sind doch Oesterreicher, und zwar echte Oesterreicher, und überdies auch Tiroler, die als katholische Leute bekannt sind, da ist es wohl selbst» verständlich, daß wir uns auch als solche zeigen. Der Turner soll sich durch Treue und Charakter festigkeit auszeichnen und nicht zu feig sein, seine Gesinnung offen zu bekennen. Stählen wir unseren Körper durch fleißiges Turnen, um wenn es sein muß, die erworbene Kraft in den Dienst deS Vaterlandes zu stellen. In diesem Sinne bringt Herr Dr. Pusch dem Turnverein sein „Gut