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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 19.10.1895
Physical description: 10
— das war alles — weiter nichts als Mystification, Schauspielerei, Comödie! Wie Odoaker, König von Italien, im Jahre 493 ermordet wurde; König Theodat (Gothe) getödtet 536; König Hildebald beim Mahle erdolcht wurde 541; der König Erarich getödtet wurde 6 Monate nach Hildebald; wie Totilas, König von Italien, von einer Lanze getödtet wurde, nicht weit von Rom, im Jahre 552; König Alboin (Longobarde) von der eigenen Gemah'.in Rosmunde ermordet wurde 572; König Klegh ermordet wurde 18 Monate nach Alboin; und der König Adalvald entthront

und getödtet wurde 625: Wie Rodoald, König von Italien, erschlagen wurde 553; König Pentharit I. entthront und zur Flucht nach Frankreich gezwungen wurde 669 ; König Kudbert erdolcht wurde von Grünwald 662 und König Gari- bald der Regierung entsetzt wurde 67t; Wie König Luitpert auf unerklärliche Weise todt im Bade gefunden wurde 701; der König Aripert II. er trank im Tessin 712; König Childeprant entthront wurde 744 und König Desiderius abgesetzt und in ein Kloster verwiesen wurde von Carl dem Großen 774

; Wie Carl der Kahle, König von Italien, vergiftet starb 877; König Berengar I. durch Meuchelmord fiel zu Verona 904 und König Ludwig II. von Berengar, geblendet starb 910; Wie der König von Italien, Friedrich Barbarossa, hilflos ertrank 1190 und Napoleon I., ebenfalls König von Italien, verbannt starb und gefangen auf dem elenden Eiland von St. Helena 1821; So starb der König „Ehrenmann',*) der erste König Italiens aus dem Hause Savoyen, der Nachkomme Humberts I. „mit den weißen Händen', Victor Emanuel

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 04.08.1917
Physical description: 8
Kinder sicher wohnen sollen. Diesem Kampf sei all unser Handeln und Sinnen geweiht. Das sei das Gelöbnis dieses Tages. — Im Felde, am 1. August 1917. Wilhelm I. R. Jer König von Bayern an sein Volk! König Ludwig hat folgenden Aufruf erlassen: An Meine Bayern! Bon neuem jährt sich der Tag, an dem das deutsche Volk zur Verteidigung des Vaterlandes zu den Waffen gerufen wurde. Bayerns tapferes Heer hat in treuer Blutsgemeinschaft mit allen deutschen Stämmen und im engen Verein mit Deutschlands

. Drei Jahre hat Bayerns Volk nun schon gekämpft, geblutet, gestritten und gelitten. Aber ungebrochen ist unsere Zuversicht, unzerstörbar unser Gottvertrauen und der Glaube an die Zukunft des Vaterlandes. In bewährter deutscher Treue steht Bayern zu Kaiser und Reich; ungebrochen, unbezwingbar beschützen Meine lieben Bayern ihr liebes Heimatland, bis für Kind und Kindeskind der heißersehnte glückliche Friede erkämpft ist. Ihn gebe Gott! München, 31. Juli 1917. Ludwig. Wie die Entente König Konstantin

Be stimmungen. Es kann sein, daß ich Euch morgen etwas für den König zu sagen habe.' Die Haupt straßen Athens kann man uichj durchschreiten, ss drängen sich die Menschenmengen- Gegen Abend werden die Aufgeregten noch nervöser. Die Demon« stranten ziehen von einem Ende der Stadt zum an dern uud schreien wie rasend: „Man will uns den König wegführen! Zu den Waffen!' Die Veni- selisten drücken sich schweigend. Ju der Lust liegt eine Schwere wie vor einem Gewitter. Jonnart ist verblüfft. Mau bemerkt

bombardieren?' fragt man. „Wenn es notwendig sein sollte,' ant wortete Jonnart ganz trocken, „werde ich auch Athen bombardieren.' In der Stadt hat die Regierung energische Maßregeln veranlaßt. Der König sagt Zaimis, er erwarte ruhig die Bestimmungen der Mächte uud er wolle keine Unordnung. Der kritische Tag ist ge kommen. Zaimis kehrt auf dem Kreuzer „Bruix' zurück. Die Unterredung ist kurz. Jounart übergibt ihm im Namen der Schutzmächte eine Note, in der die Abdankxng des Königs binnen 24 Stunden verlangt

wird mit dem Recht, den Nachfolger zu wählen. Die Note ist von einem Memorandum be gleitet, in dem es heißt: „Die Schutzmächte nehmen den Kronprinzen nicht an und setzen dem abtreten den König eine JahreSrente von 500.000 Frank aus.' Zitternden Herzens hat Zaimis dem König die Botschaft überbracht. Der König hat sie uner schütterlich ruhig und fest aufgenommen. Beim letzten Kronrat erklärt König Konstantin, er sei unerschütterlich entschlossen, dem Verlangen 4. August 1317 der Schutzmächte nachzugeben zum Besten

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 14.10.1916
Physical description: 8
Nr. 76 bei Sally Mrmte der Feind sechsmal an. Alle Anstrengungen waren ergebnislos; unsere Stellungen sind restlos behauptet. Südlich der Somme ging der Kampf zwischen Genermont und ChaulneS weiter. Mehr- fache französische Angriffe wurden abgeschlagen. Die 'heißumstrittene Zuckerfabrik von Genermont ist ja unserem Besitz. Im Dorf Ablaincourt entspannen Ich erbitterte Häuserkämpse, die noch im Gange find. Der I General Quartiermeister: v. Ludendorf. Tiroler Volksblatt König Gtto von Bayern f. München

, 11. Oktober. König Otto ist um 8 Uhr 50 Minuten abends verschieden. » » » Eines der tragischesten Fürstengeschicke hat sich erfüllt: in der stillen Abgeschiedenheit des Schlosses Fürstenried bei München ist König Otto I. von Bayern im 69. Lebensjahre, von denen er mehr als vierzig Jahre in geistiger Umnachtung verbrachte, von seinem Scheindasein erlöst worden. Seit dreißig Jahren hieß er König von Bayern, ohne eS je saktisch gcwesen zu sein. Denn als er seinem Bruder König L ud wig II., der am 13. Juni

1886 selbst den Tod im Starnberger See suchte und den ihn begleitenden Irrenarzt Dr. Gudden mit sich in die Fluten zog, auf den Thron folgte, war er schon seit zwölf Jahren dem Irrsinn ver fallen und sein Oheim Prinz Luitpold wurde Regent und des Reiches Verweser. Nach dessen Tode sührte Prinz Ludwig bis zur Besteigung des bayrischen Königsthrones (im November 1913) die Regentschast sür den Entmündigten. König Otto wurde am 27. April 1848 als zweiter Sohn König Maximilian II. von Bayern

nach Salz burg an der Seite der Kaiserin Eugenie, auf der Wartburg, dem Schauplatz von WagnerS «Tann häuser'. Als aber König Ludwig sich mehr und mehr in die Einsamkeit und in das Studium der Sagen und Chroniken zurückzog, erscheint Otto immer seltener, seine Nerven zeigen eine seltsame Abwechslung von Erregung urd Erschlaffung, er gibt das Reiten und Jagen auf und wird mehr trübsinnig. Der Krieg von 1870 führt die bayri schen Truppen unter Kronprinz Friedrichs Kom mando. Otto bleibt daheim an der Seite

der Mutter, zumeist in Hohenschwangau, die mit be« sorqten Blicken die Symptoms einer geistigen Krank heit beobachtet. Die Königin.Witwe trat zum katholischen Glauben über. Otto war der einzige, der um ihre Abficht wußte, auch der einzige Zeuge deS UebertritteS in der Pfarrkirche zu Waltenhofen bei Hohenschwangau (1874). Heimgekehrt von der zweiten französischen Reise, besuchte der König den Bruder, den Gespielen seiner Jugend, und fand ihn schwer krank, den alle zeit Fröhlichen teilnahmslos brütend

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.10.1921
Physical description: 8
über den Verbleib ihres Flugzeuges. Sie meldete die Angelegenheit an das eidgenössische Flugamt. Wien, 22. Oktober. Gleich nach der Landung in Oedenburg hielt König Karl au die herbeigeeilten Offiziere, Soldaten^ und an die Zivilbevölkerung eine Ansprache, in der er seiner großen Freude darüber Ausdruck gab, daß eS ihm eiu gütiges Ge schick noch einmal erlaubt habe, den Boden Ungarns zu betreten» Nach diesen Worten küßte er den Boden vor feinen Füßen. Die Menge brach in Jubelrufe aus und sang begeistert

die Köaigshymne. Die Offiziere Ostenburgs Hoden den König auf die Schultern und unter dem frenetischen Jubel der Menge und unter Glockengeläute wurde der König in das Palais deS Bischofs getragen, wo er Ab steigequartier nahm. Vor dem Palais halten Offi' ziere die Ehrenwache. Dagegen besagt eine Meldung des ungarischen Korrespondenzbureaus, der Standpunkt der ungarischen Regierung sei, daß König Karl im Sinne des Ge setzes, Artikel I, von 1920 gegenwärtig die Aus- Übung der Herrscherrechte in Ungarn

nicht über« nehmen kann und das Gebiet des Landes abermals verlassen muß. Die Regierung habe die notwendigen Verfügungen getroff n. Aus Wiener-Neustadt wird gemeldet: Hier ver lautet über die Reife deS Königs Karl, daß vor einigen Tagen zwei ungarische Fliegeroffiziere mit dem ungarisches Kurier in die Schweiz fuhren und sich nach Fühlungnahme mit Hertenstein auf den Flugplatz von Dübeüdorf begaben, wo ste ein 180 ? 3-Fokker-Flngzeug entdeckten. Der König und die Königin begaben sich dann im Automobil

auf dem Wege über Rapperswyl auf den Flugplatz, von wo sie unerkannt abflogen. Der Flug ging über Bayern und-längs der Donau über Linz bis vor Wien, dann gegen Wiener-Neustadt. Im Burgen land, bei Denefa, wo sich ein Schloß des Grafen Sigray befindet, wurde gelandet. Graf Audrassy befand fich schon dort. Ostenburg wurde von der Ankunft verständigt und hegleitete das Königspaar nach Oedenburg. Wie die Schweizerische Dep.-Ag. erfährt, hat König Karl am SamStag, den 22. Oktober 1921, Alle Mann

die Glocke. Tiroler Voltsbwt!» dem Bundesrat schriftlich mitgeteilt» daß sein- ungarischen Getreuen ihm unter Darleaung schwere wiegender Gründe seiner eidlichen Pflicht gemäß aufgefordert hätten, mit der Königin unverzüglich nach Ungarn zu kommen. Der König vnd die Königin hatten am 20. Oktober gegen mittags die Schweiz von Dübendorf ans in Begleitung von drei anderen Personen mittels Flugzeug verlassen. Nach in Prag eisgelaufenen Meldungen sollen die Truppen des Königs Karl bei Budapest aufge halten

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 22.03.1913
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler Aottsmau 22. Marz 191Z kamen, als von hinten ein Schuß knallte. Oberst FranguliS wandte sich um und faßte die Hände des Attentäters, der im Begriffe war, einen zweiten Schuß abzufeuern. Der Oberst brachte den eigenen Körper zwischen dem verwundeten König und dem Attentäter, rang mit diesem um die Waffe und hatte ihm fast die Kehle zugeschnürt, als die beiden Gendarmen herbeieilten und den Mörder gefangen- nahmen. Unterdessen war der König tödlich ge troffen zu Boden gefallen

nicht zurechnungsfähigen Menschen. Als ein Offizier ihn sragte, ob er kein Mitleid mit seinem Lande habe, antwortete er, daß er Sozialist sei. Daß der Täter wirklich ein Grieche sei, wird von anderer Seite bestritten; bald heißt es, man hätte es in Wahrheit mit einem bulgarischen Komitaschi zu tun, bald wieder soll es ein Mann sein, dem der König eine Geldunterstützung verweigerte und der dann aus Rache das Verbrechen begangen hat. Auch schwirren die unkontrollierbarsten Gerüchte darüber, als ob an dem Verbrechen zwei

einen Ablaß von 100 Tagen. Die Kirche erhielt im Laufe der Zeit neun Seitenaltäre. Auf der Evangelienseite an der Seite vergrößern. Die gräßliche Nachricht muß ein dringende Mahnung an die Balkanvölker sein, dem Kriege ein rasches Ende zu machen, denn aus dem giftigen Nährboden dieses nutzlos gewordenen Krieges ist auch der Mord an König Georg hervorgegangen. Nach der Greueltat von Saloniki ist der Friede erst recht eine zwingende Notwendigkeit geworden!' Die „Zeit' meint: „Ein König, der 50 Jahre lang

die Krone trug und dessen lange Regierung eine ununterbrochene Kette von Enttäuschungen und Mißerfolgen war, erlebt endlich als achtundsechzig- jähriger Greis die erste glückliche Wendung, den ersten großen politischen Erfolg und — wird er mordet, ehe er zum Genuß dieses unverhofft sreudi- gen Lebensabends kommt.' Der Lebenslauf König Georgs. Georg I. König der Hellenen ist ein Sohn des dänischen Königs Christian IX. aus dem Hause Schleswig Holstein-Sonderburg-Glücksburg und der Königin Luise

am 6. Juni 1863 die Krone an und übernahm vier Monate später, am 31. Oktober, unter dem Namen König Georg I. die Regierung des von Parteiungen arg zerklüfteten Landes. Er hatte mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen und oft schien eS, als sollte ihm ein ähnliches Geschick wie seinem Vor gänger werden. Die Leidenschaften der Parteien, die einander in der Regierung in kurzen Intervallen ablösten warfen ihre Wellen bis ins Königsschloß. Aber König Georg I. verlor den Mut nicht und legte eine außerordentliche

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 09.03.1918
Physical description: 8
Seite 4 Sie sehen sich wieder ... Die Zusammenkunft des Grafen Czernin mit dem rumänischen Konig läßt Erinnerungen an jene Tage wach werden, da sich Rumäniens tragisches Schicksal hat entscheiden sollen. Mit welchen Gefühlen mag ftönig Ferdinand dem Grafen Czernin jetzt begegnet sein? Am 26. August 1916 reichte der König dem Grafen, der damals Gesandter in Bukarest war, zum letzten Male die Hand. Es war ein kühler Handdruck. Am nächsten Tage war die Kriegs erklärung da . . . Die folgenden

Bruchstücke aus dem Rotbuch, das bald darauf veröffent licht wurde, erzählen mehr, als irgend , eine lange Betrachtung. 23. September 1914. Graf Czernin hat, da König Karol schwer krank ist, eine Unterredung mit dem Kronprinzen Ferdinand. Der Kronprinz sagt, .daß alle Welt den Krieg gegen uns wollte. Un möglich sei es, gegen Rußland Krieg zu führen, alles andere sei möglich. Auf den Vorbehalt des Gesandten, er wisse, daß König und Kronprinz eines Verrates unfähig seien, sagt der Kronprinz

, wenn er dies täte, so wäre dies die größte Felonie; er würde sich als gemeiner Kerl vorkommen. 9. Oktober. Graf Czernin berichtet über eine Audienz bei König Karol. Der König weint. Er sagt, er habe nur noch einen Wunsch, zu sterben und ein Ende zu machen. 10. Oktober. Der König stirbt. Am l^. September 1915 hatte Graf Czernin eine einstündige Audienz beim König Ferdinand, der ihn schließlich ermächtigt, zu melden, daß er, wenn wir die Grenzsperre aufheben, Befehl zum Zurück ziehen der Truppen geben

werde. Da er sofort nach der Audienz Kenntnis von der Aufhebung der Grenz- fverre erhält, teilt er dies dem König mit. ^ Am 24. September sucht Graf Czernin infolge des Anwachsens der Strömung für die Mobili sierung Bratianu auf, um ihm mitzuteilen, daß eine Mobilisierung in Rumänien uns zwingen würde, Aufklärungen zu verlangen. Das Gespräch findet statt, ehe sich Bratianu in den Ministerrat begibt. Ein zweites Telegramm meldet, der Ministerrat' habe beschlossen, vorerst von der Ergreifung neuer militärischer

gewiesenen Weg zu betreten. 5- Am 26. Mai 1916 sprach der König dem Grafen Czernin gegenüber voll Bewunderung von unserer Offensive in Italien, sagte über, eine aktive Kooperation mit uns sei zurzeit unmöglich. In einem Bericht vom 25. Juni sagt Graf Czernin nach einer Audienz beim König: Ich bin überzeugt, daß Rumänien bereits intensiv mit der Entente verhandelt und daß weitere russische Siege die Situation hier sehr kritisch gestalten werden. Am 27. Juli berichtet Graf Czernin, daß er eine Ausienz beim

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 26.03.1864
Physical description: 8
seine eigene Weise; seine besonderen Kunstgriffe und Vortheile jedes Geschäft, wie unbedeutend es auch scheine, und wer sie nicht kennt, kommt darin nicht zurecht. Das hat einmal Einer erfahren. der ein recht wohl wollend Herz hatte ; es war .dies Nämlich der König Maximilian Josef von Baiern, der Urgroßväter des jetzigen Königs Einmal im Sommer saß er in einfacher, unscheinbarer Meidung im Schlößgärten - von Tegernsee und las. - Die Hitze wär so groß, im Garten wär es so^ stille, daß dem Könige die Augen

: Hörscht' Seppele, du könntest mir wohl da' 'und da ein Buch Holm? Kriegst zwei Zwanziger dafür! - ^ ^ ^ Der Junge, der den König nicht kannte, sah den dicken-Herrn ungläubig an. Zwei Zwanziger, für einen so kleinen Dienst! —^ das. wollte ihm nicht recht eingehen. ! ^ u - Bin kein Talk nit : (Talk: Pinsel, Narr) sagte ersich abwendend. Warum glaubst', ich hielte dich für einen Talk? fragte lächelnd der'König, dem der frische/ kecke Bube , gefiel, und der wohl merkte, daß er'ihn nicht kannten

^ - ^ i 'Weil ihr für so a'n mxigen Dienst zwei Zwanziger bietet! er wiederte der Knabe^ Das'Geld wird so leicht nichts verdient - ' > ! Nun seb' lch, sagte'der König lachend!, daß du doch a'n Talk bist! Wärmn Mubst-du mir nicht? ^ c ' - Die da drinnen,' sagte: der Knabe und deutete auf das ferne- Schlöß, halten ünseranen gern für a'n Narren, und: Ihr seid wohl auch Einer daher?. 2 -'! -' - . ' 7? ' Und wenn ich's wäre? sagte der König. Hier hast du im Voraus die! zwei Zwanziger!..'-Nun geh'! und hol' mir das Buch

! ^Des Knaben Augerr blitzten/als er das Geld in der Hand hielt, denn sür nicht viel! mchr^hütete er: dys-ganze Jahr die'Gänse. ^ ^ Er zauderte. .:.! Nun? fragte I>er .König. ^Wärum^gehst du nicht? — <Der KuM.'. schob. sein 'Hütlein '-Mst.chw-SÄe^jindl^katzte-.lich!! hinter dem Ohrö. Ja, sagte er: I wollt' schon!—'! aber i darf nit! Wenn's die Bauern hörten, i hätt' die sakrische. Gäns'le verlassen, so jagten's ml fort,' und i hatt'- kau Brot- mehr!: . ? . V > . Talkerter Kerl, rief der König aus, ich hüte

, .sollt ^Aschöne, Wejchtcht'n machen! s geht nit! — Der König meinte bersten zu 'm'üssen^vör Lachen:''' Er hielt in dessen mit Macht an sich und sagte: Warum? sollt':jch denn nicht ein mal diese Gänse in Ordnung halten können,? und.' muß es mit vielen Menschen thun?!.: /.'l'!. ..i.-- !.!-i Ihr? . fragte wieder der'Knabe und maß! ihn von oben bis unten. Na, das müssen auch talkete Kerle sein^ . seid Ihr. vielleicht an Schulmeister? I sag' Euch, solche Bub u sind auch besser z' regieren als-die Gäns

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 26.01.1924
Physical description: 8
bis zum Tage, da die Häscher den unglücklichen König zum Tode führ ten, wich er mckt von seiner Seite. Getreulich hat alle Ereignisse jener Tage aufgezeichnet und bann in einem ergreisenden Büchlein veröffentlicht. Nach dem Tode seines .Herrn verließ Elerß Franko Ach. kam nach Oesterreich und starb in Hietzing im Jahre 1809 als Kammerdiener der Gräsin Nombeck. Wir geben in folgendem den Teil der Erzählung wieder, der.den Abschied des Königs von seiner Fa- Linie schildert. Elerß erzählt: Um 8 Uhr abends

verlies; der König sein Kabi nett und sagte den Kommissären, ihn zu seiner Fa, Witte zu führen; diese antworteten, daß dies nicht gescknhen könne, aber daß die Familie wohl zu ihm kommen könne. „Gut', sagte der König, „aber ich werde sie doch n>enigsteno allein in meinem Zimmer sehen können.' — „Nein,' erwiderte einer der Kom missare. „wir sind mit dem Iustizminister überein gekommen, daß die Zusammenkunft im Speisezim mer stattfinden wird.' — „Sie haben aber gehört,' entgegnete der König

, „daß das Dekret des Kon- vent5 mir erlaubt, meine Familie ohne Zeugen zu sehen.' — „Das ist wahr.' sagten die Kommissäre. „Sie werden auch allein sein; man wird die Türen schließen; aber da dieselben aus Glas sind, tverden wir Sie durch die Scheiben beobachten.' — „Nun. lassen Sie meine Familie kommen.' Der König begab sich in den Speisesaal; ich folgte ibm. stallte den Tisch und die Sessel an die Wand, um einen größeren Raum zu schassen. „Sie sollten,'' sagte der König, «eine Flasche Basier und ein Glas

bringen.' Auf dem Tisch stand eine Flasche Wasser in Eis gcküblt; ich brachte daher nur ein Glas und stellte es neben diese Flasche. „Bringen Sie Wasser, tnlches nicht m Eis geknblt ist»' sagte der König, „denn !venn die Königin dieses da trinken würde, so könnte es ihr schaden. Sagen Sie auch meinem Beichtvater. Herrn von Firmont, daß er mein Zinv mer nicht Erlassen soll; sein Anblick würde )neine Familie zu sehr erschüttern.' Ter Kommissär, welcher die Familie des Königs geholt hatte, blieb

eine Viertelstunde aus; wahrend dieser Zeit kehrte der König in sein Zimmer zurück: von Zeit zu Zeit ging er zur EingaugStür und legte eilte überaus heftige (5kmütsbewegung an den Tag. Ilm !>alb 9 Uhr öffnete sich die Tür; zuerst er schien die Königin, ihren Sohn an der Hand, hierauf die Tochter des Königs nnti. seine SHwester Elisa- betb. Alle stürzten sich m die Anne des Königs. Die Königin machte eine Belvegung, um ihren Gemsbl in sein Zimmer zu ziehen. „Nein.' sagte der König, „gehen wir in den Speisesaal

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 04.08.1888
Physical description: 8
I. war es, der während seiner Regierung von 1825—1848 für Kunst und Wissenschaft sowie für die Neubelebung des religiös- sittlichen Volkssinnes nach der öden AnsklärungSperiode als überzeugter Katholik mit - großen Opfern eintrat. Universitätsprofessor Freiherr v. Hertling hielt am 26. v. Ms. im katholischen Casino zu München anläßlich dieser Centennialfeier ganz Baierns eine glänzende län gere Rede, aus der wir, unter den sonst behandelten Vorzügen König Ludwigs, speciell hier die Würdigung seiner kirchlichen Verdienste hervorheben

wollen. „Ich wende mich nun, fuhr Dr. Hertling fort, zum schönsten und dankbarsten Theile meiner Rede, welcher Ludwig I. die Anerkennung der Katholiken sichert, mit der Ausführung, daß es dem Könige ernst war, wenn er immer wieder seine Religiosität öffentlich bethätigte, und die Religion als die Grundlage des Staates be zeichnete. Noch lebt es im Gedächtnisse seiner Zeitge nossen, daß König Ludwig I. noch im ersten Jahre seiner Regierung die nächtliche Feier des Weihnachts festes wieder gestattete

, daß der König den Jubiläums ablaß, den Papst Leo XII. ausschrieb, mit sämmtlichen Prinzen des königlichen Hauses mitbeging, daß er noch im gleichen Jahre veranlaßte, daß das Fest des Lan despatrones, des heil. Benno, gefeiert werde. In daS Herz des Menschen sieht nur Gott allein; aber ein Rückschluß aus kleinen, der Verborgenheit entrückten Momenten ist auch uns erlaubt. Von Ringseis wird erzählt, wie der König auf einer Reise die spanische Ausgabe der Nachfolge Christi in der Hand seines,Be gleiters

des hl. Altarssakramenks, die er uüt bejahenden, oft durch die halbe Seite gehenden Strichen hervorhebt. Der König verrichtete zahlreiche Werke der christlichen Werkthätigkeit. Waisenhäuser, Blinden- und Taubstummeninstitute, Anstalten für die verwahrloste Jugend, Krankenhäuser errichtete er und die Wahrheit der christlichen Liebe offenbarte sich nicht nur in den Mitteln, die er aufwendete, sondern beson ders in der Art, wie er zu geben wußte. Man hat oft gelächelt über Züge kleinlicher Sparsamkeit bei Auf wendungen

und Amerikaner kennen den Namen König Lud wigs I. und alle hatten an seinem Verluste den eines großen Wohlthäters zu beklagen. Die Gesammtsumme, welche der König von' seiner Thronbesteigung bis zu seinem Tode für Kirchenbauten und Klösterstiftungen aufwendete, beträgt 4Vs Mill. Gulden, also nahezu 8 Millionen Mark. Dabei ist zu bemerken, daß er nicht Staatsgelder, die zu seiner Verfügung gestanden wären, sondern Mittel aus seiner Privatkasse spendete, und daß er seit der Thronentsagung nicht mehr die volle

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 11.10.1919
Physical description: 8
. Das ungarische Tagblatt Mrradat' bringt eine Darstellung über die am 13. November erfolgte Abdanksng des Königs Karl vom ungari schen Thron- Danach haben Fürst Nikolaus Ester- hazy, Baron Julius Alsssics, Graf Emil Szechenyi und Graf Kmil Deffewffy vor der Audienz im Zimmer des Obersthofmeisters den Entwurf des zu erlassenden ManifestS, das die Abdankung emhaltm sollte, konzipiert. Um 12 Uhr ließ der K5»ig Baron Wlassics zu sich bitten. Die Audienz dauerte sehr lange. WlassicS teilte dem König

die Geschehnisse in Budapest mit und er klärte, daß die Ausrufurg der Republik ht Buda pest nur mehr die Frage sehr kurzer Zeit, ja nur mehr von Stunden sei. Er bat daher den König, der Entwicklung der Ereignisse nicht im Wege zu stehen. Der König hörte mit gesteigerter Ergriffen heit - den Ausführungen WlassicS zu, wiederholte mehrmals, daß er getreu seinem KrönungSeide stets das Wohl des ungarischen Solkes ^wünschte und 11. OMsb« ISIS infolge seines Gides nicht imstande sei sich zu ent-. schließe

??, den Königsthron zu verlsffe». Wlaffics erneuerte seine Bitte und gewann auS de« Tsss des Königs den Eindruck, daß seine Aufforderung von Erfolg begleitet sein werde. Er überreichte den mit Bleistift abgefaßten Entwurf eineb Manifestes.. Der König las ihn zweimal. Wie soL ich, sagt^ er, den Vorschlag annehmen, der zur ungarischen Verfassung im Widelspruch steht? Die österrei chische Kaiserkrone und die ungarische KZnigskrone seien nicht dasselbe. Aus diesem Grunde habe er nach seinem Regierungsantritt

die Krönung in Ungarn beschleunigt. Bezüglich des letzten Punktes des'Manifestes schlug er eine Aenderung vor, de- ren Inhalt der sein sollte, daß er einstweilen, bis die Verhältnisse in ein friedliches Bett zurückkehren, sich von der Führung der RegiernngsgeschSfte zu rückzieht. Wlassics bat um die Annahme des ur sprunglichen Textes. . Der König, antwortete, daß er mit allen Herren der Deputation sprechen wolle. Eine halbe Stunde später luß er den Fürsten Nikolaus Esterhazy zu sich bitten. Er hielt

das Blatt Mit dem Manifest in der Hand. Der letzte Punkt war mit Bleistift durchstrichen und darunter jene text liche Aenderung eingetragm, welche wahresd der Audienz WlassicS zur Sprache gelangte. Der König verwies mit Betonung auf die Verschiedenheiten in beiden KoNzepten und kehrte immer wieder zuA Gedanken zurück, daß von der Abdankung Abstand genommen werden müsse. Esterhazy bar den König lange, er möge sich darein finden. Graf Emil Szechenyi sagte, er fühle wie tragisch dieser Augen blick

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Page 5 of 8
Date: 19.06.1886
Physical description: 8
König Llllkwig II. König Ludwig war der erstgeborne Sohn des Königs Maximilians II., der am 10. März 1864 starb. Der Bruder des König Ludwig ist Otto, der schon seit einer Reihe von Jahren irrsinnig ist. Ludwig ist geboren zu Nymphenburg 1845. Er war noch nicht 19 Jahre alt, als er König wurde. König Ludwig war groß von Statur, war ein'reichbegabter Geist; seine jugend liche Erscheinung entzückte Alle; man hoffte von ihm Großes. Er war eine ideal angelegte Natur, die sich für alles Große

sich natürlich der öffentlichen Kenntniß, genug, diese Thatsache vermag bei so ideal angelegten Naturen, wie König Ludwig U. eine ist, deprimirende Eindrücke zu erzeugen: König Ludwig zog sich in die Einsamkeit zu rück. Von da ab trägt vor der Weltgeschichte das Kabinet Lutz den größten Theil der Verantwortung. König Ludwig soll bei seiner vorzüglichen Begabung mit einer glühenden Phantasie ausgestattet sein. In seiner Zurückgezogenheit lebte er der Betrachtung der Natur, der Kunst und Wissenschaft

) muß ein heftiger Kampf statt gefunden haben. — Ein Telegramm des Bezirksamt manns v. Kobell in Starnberg sagt noch: An der rechten Stirnseite des Dr. Gudden finden sich noch die Spuren eines Schlages, der vordere Theil des Nagels am rechten Mittelfinger ist zur Häfte abgetrennt. Der König hat sich am Ufer beider Röcke entledigt und ist in den See gesprungen; Dr. Gudden wollte ihm nach, indem er ihm den Weg im See abzulaufen suchte, suchte ihn dann zurückzuhalten, es entspann sich so der Kampf

, der zunächst seinen Tod im Wasser zur Folge hatte, worauf der König weiter in den See ging und den gesuchten Tod fand. Das „bayerische Vaterland' schreibt: Welch erschüttern des Ende eines reichbegabten Königs! Zu dem Höchsten schien er geschaffen und befähigt, und das Opfer eigener und fremder Fehler, ruhmlos, im Wahnsinn, durch Selbstmord schließt er sein Leben in den schmutzigen Wellen des Starnberger Sees, welch trauriges Schick sal! welch schwarzes Blatt in der glorreichen Geschichte Bayerns

' gewesen in der Seele und im Geiste des Königs. Schon in Hohenschwangau hatte der König in den letzten Wochen sich Selbstmordgedanken hingegeben, und als die Commission erschienen war, verlangte er fort während nach Gift, suchte zum Schloßthurm zu gelangen, um sich da herabzustürzen, und als alle Versuche ver gebens waren, willigte er plötzlich ein, nach Berg zu fahren und war gegen seinen Begleiter die Liebens würdigkeit selbst. Offenbar hatte sein kranker Geist be reits den Plan gefaßt, den er in Berg ausführte

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Page 6 of 8
Date: 14.08.1908
Physical description: 8
nach Innsbruck abgereist. Cötlicher Anfall bei einer Jagd des König» »o» Julien. Dem »Corriere della Sera' wird aus Aosta gemeldet: SamStag befand sich der König von Italien im Hochgebirge von Aosta auf der Gemsjagd, als plötzlich ein Gemsbock, der keinen anderdv Ausweg mehr sah, mit seinem Rudel die Treiberkette zu durchbrechen versuchte. Ein Treiber, der sich ihm entgegenstellte, wurde von dem in seiner Todesangst wild daherstürmenden Bock mit solcher Wucht zu Boden gerannt, daß er sosort tot liegen blieb

. Der König selbst bemühte sich um den Verunglückten, doch war alle Hilft vergebens. Die Jagd wurde sofort abgebrochen. Der König ordnete an, daß die Familie deS Ver unglückten in entsprechender Weise versorgt werde. Monarchen-Zusammenkunft. König Eduard von England traf am Dienstag, um 9 Uhr vormittags, auf dem Bahnhos von Kronberg ein, erwartet von Kaiser Wilhelm sowie dem Prinzen und der Prin zessin Friedrich Karl von Hessen. Die Begrüßung der Monarchen war sehr herzlich. Nach Vorstellung der Gefolge

fuhren die Herrschasten in Automobilen nach dem Schlöffe. Nach der Ankunft in Schloß Fried richshof frühstückten die fürstlichen Herrfchaften en kanülleund zogen sich darauf in ihre Amächer zurück. Im Gefolge König Eduards befand sich außer den bereits genannten Personen auch der Unterstaats sekretär Sir Charles Hardinge. Vor der Mittags tafel machten Kaiser Wilhelm und König Eduard einen Spaziergang im Schloßpark. An der um I Uhr stattgkfundenen Tasel nahmen außer den Majestäten teil: Prinz

, so daß diese sich selbst bei einer privaten Konferenz geltend machen müßten, beide hätten be wiesen, daß sie den Weltsrieden zu sichern wünschten. Die Herrscher könnten durch persönlichen Einfluß viel zur Wiederherstellung des Vertrauens zwischen beiden Nationen tun. Der Ring, welcher, wie einige Blätter behaupten, um Deutschland geschmiedet wird, sei eine Illusion. Man sollte neue Bande schmieden, um Deutschland in den Zauberkreis der Ententen zu bringen. — Am 11. d. M., um II Uhr nachtS, ersolgte von Kronberg die Abreise König Eduards

nach Ischl, der vom Kaiser Wilhelm und dem Prinzenpaare von Hessen auf den Bahn hof begleitet worden war. König Eduard ist am 12. d. M., um 10 Uhr vormittags, in Ischl eingetroffen, um unseren Kaiser zu seinem Regierungsjubiläum persönlich zu beglückwünschen. Die Stadt hat zum festlichen Emp fange, wozu auch Erzherzog Eugen, der Minister deS Aeußern Freiherr von Aehrenthal und der Statthalter von Oberösterreich Freiherr v. Handel dort angekommen sind, ein prächtiges Festkleid an gelegt. — König Eduard

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Page 1 of 8
Date: 21.10.1916
Physical description: 8
Frustrierte «MM»»» W»»I,fy> «v» A«»?» WsLK^Söackk^ K^s» ««S S«»sbl»A. A«SK»A» «« !«« MMHtych. X l-tS^ vi«^Mrig 5 S-90, r >^7S. sr»ÄSAL» X ö»> Iraker BySSSstt* «R dsr Boid»s» ^nqWWstD S 1-Sg; «tt PssÄrsjesSi«» fS» M de» M«rS-s» « 5S»> Ä-StiMhrtg SL S 4». ^ . P«ent«» g»qzMÄtz LI IS'LS. gm^L ^s^ 1S-L «t» a«dvkM5ch» KSs^smr» d«»f<S«r «icht gM «t» Rr. 85 Bozen, Samstag, 21. Ottober 1816 55. Jahrgang. König Konstantin und die Entente. Seit einem Jahre bemühen sich der Vierverband und VenizeloS

, den Posten aus dem König Kon stantin von Griechenland in bewundernswerter Weise standhält, als verloren zu bezeichnen, aber alle Prophezeihungen gehen nicht in Erfüllung und das Vertrauen der Griechen gehört noch heute mehr dem Könige als seinem Gegenpart VenizeloS. Wir glauben gewiß, daß Konstantin Augenblicke durch lebt, in denen er den weiteren Kampf aufgeben möchte. WaS der König an Pflichterfüllung leistet, reicht wirklich an die Grenzen menschlicher Kraft heran, und niemand könnte es ihm verargen

, wenn er schließlich genug hätte und neuen Stürmen aus dem Wege gehen würde. Hat der König solche Augenblicke erlebt, wie fie jeder Mensch in gewal tigen Krisen durchgemacht, so hat er fie doch bis- her überwunden. So lange ihm das gelingt, ist der Posten nicht verloren, und dieses Bewußtsein ist eS, das auch aus den Worten des Königs spricht, die er nach der Athener Parade über die Marinetruppen an die Offiziere richtete: »Ich beglückwünsche euch zu der TreUe, mit der ihr euren Schwur gehalten habt. Ihr habt

euch nicht von Versprechungen beein flussen lassen, weder von moralischen noch von materiellen. Ich danke euch herzlich und verspreche euch, euch gegen jede Bedrohung zu schützen.' Dieses Borgehen deS Königs steht im Gegen- satz zu dem Bericht der »Daily Mail', wonach der König mit seiner Familie nach Larissa gehen wollte und nur mit Mühe davon abgebracht worden sei. ES wäre vermutlich der größte Gefallen, den König Konstantin der Entente erweisen könnte, wenn er Athen verließe, um in irgend einem Winkel seines Landes

tatenlos zu schmollen. So mürbe ist aber der König noch nicht und der Bierverband muß sich schon entschließen, nach neuen Mitteln zu sinnen, um mit dem Griechenland des Königs Konstantin endgültig aufzuräumen. Offenbar werden solche Überraschungen schon vorbereitet. Aus dem Haag, 19. Oktober, wird gemeldet: Die gestrige »Times' deutet an, daß Prinz Georg von Griechenland, der am Montag, wie gemeldet eine Unterredung mit Grey hatte, dem König Kon-' stantin ein Ultimatum der Entente übermittelt

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 05.02.1908
Physical description: 8
die Schreckensnachricht durch die Welt, daß am Samstag abends in Lissabon ein furchtbares Attentat auf die königliche Familie verübt wurde, daß in der belebtesten Straße der portugiesischen Hauptstadt auf die königliche Familie, die in einem Hofwagen von der Station zum königlichen Palais fuhr, ein Schnellfeuer aus Repe tierkarabinern gerichtet wurde, dem der König und der Kronprinz zum Opfer fielen, während der zweite Sohn des Königs, Infant Manuel, leicht verletzt wurde; die Königin, die im gleichen Wagen fuhr

, bewahrte eine staunenswerte Geistesgegenwart, sie schleuderte einem Attentäter einen Blumenstrauß ins Gesicht und deckte dann mit ihrem Körper den Kronprinzen, aber es war schon zu spät. Später fiel die Königin infolge der furchtbaren Aufregung in eine tiefe Ohnmacht. Schon seit längerer Zeit hörte man, daß in Portugal recht bedenkliche Strömungen gegen die herrschende Regierung, die das volle Vertrauendes Königs genoß, sich bemerkbar machen. Der König war beim Volke wenig beliebt und hat die Abneigung

, viel leicht auf politische Aenderungen vorbereiten mochte, so hat doch die furchtbare Katastrophe von Samstag abends eine schreckliche Ueberraschung ge» bracht. Es steht beispiellos da in der Geschichte, daß eine Verschwörerbande gleich die ganze könig liche Familie auss Korn nimmt und König uns Kronprinz niederschießt. Zur Ehre der Portugiesen kann man jedoch, wie es scheint, annehmen, daß nicht politische Par teien. sondern wieder eine Horde von Anarchisten einen Anschlag verübten. Unbegreiflich

sind vollgefüllt, die Geschäfte geschlossen. Alles ist entrüstet ob der surchtbaren Bluttat. Im Momente der Tat, als die Gewehrsalven krachten, schlug der Kutscher aus die Pferde ein, allein er wurde selber von einer Kugel getroffen. Der königliche Wagen bog sofort in das nahe Marine-Arsenal ein, wo der König bereits tot und der Kronprinz sterbend einlangte. Der zweite Prinz und jetzige König, sowie die Königin waren vor Schreck betäubt und weinten krampfhaft. Der Herzog von Oporto, ein Bruder des ermordeten

Königs, der sofort nach dem Attentat im Automobil er schienen war, begleitete die beiden mit dem Revol ver in der Hand ins königliche Schloß. Bevor wir die Schilderung des Attentates beginnen, bemerken wir noch, daß sofort nach der Bluttat die Führer sämtlicher monarchischer Parteien beim neuen, ver wundeten König Manuel, der 18 Jahre zählt, er schienen und ihm mit den Minister» und Militär den Eid der Treue schworen. Der König bat sie um Hilse und sie erklärten sich bereit, ein allge meines Partei

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Page 4 of 8
Date: 14.10.1914
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 14. Oktober 1914 König Carol von Rumänien 1°. Bukarest. 10. Ottober. (A. B.) König Carol vo« Rumänien ist heute vormittags gestorben. Der Tod de» König». Der Tod deS Königs Carol von Rumänien ist in der jetzigen schweren Zeit von weittragender Bedeutung. AuS deutschem Fürstengeschlecht ent stammend hat König Carol unter ungeheuren Schwierigkeiten sein Reich zu seiner heutigen Höhe gebracht. Er hat nie vergessen, daß sein Thron und sein Reich nur in der Anlehnung

an den Dreibund, ganz besonders on Oesterreich Ungarn und Deutsch- land, die Erfolge erzielen konnte, die es ganz be- sondetS während deS BalkankriegeS erreichte. Die wohlwollende Neutralität, die Rumänien bisher be. wahrte, ist vornehmlich seinem Einfluß und seiner Treue zu verdanken gewesen. Deshalb ist der Tod deS Königs Carol sür den Dreibund außerordentlich schmerzlich. ES ist nur zu hoffen, daß der bisherige Thronsolger und nunmehrige König Ferdinand Von Rumänien die Traditionen seines großen OnkelS

ehren und pflegen wird. Wie immer aber sich auch die Politik Rumäniens nach dem Tode seines Gründers und, Königs gestalten wird, die Zukunft deS Kurses kann nur durch einen engen Anschluß an die Zentralmächte gesichert werden. Jede andere Politik wird den Zentralmächten nicht wesentlich schaden, Rumänien aber den größten Gesahren aus setzen. Der Keben»lanf König Carol». Nachdem der Gras von Flandern, der jüngere Bruder des Königs der Belgier, die ihm von den rumänischen Kammern angebotene Krone

. Ein gefährliches Hindernis waren, als der deutsch-französische Krieg losbrach, für König Carol die Sympathien der Rumänen für Frankreich, die seinen Thron sür eine Weile ins Schwanken zu bringen drohten. Die gefährlichen Momente wurden aber überwunden und als der Fürst im Jahre 1871, der ewigen Kämpfe in der Kammer und deS sinnlosen Wechsels der Mini sterien müde, mit seiner Abdankung drohte, gelang ihm sogar daS anscheinend unmögliche, die Bildung einer halbwegs brauchbaren Majorität im Parla mente. DaS erste

nicht drückenden, türkischen Oberhoheit ein und am 23. März 1881 die Einsetzung des dekorativen Schluß. steineS im StaatSgebäude, die Proklamation deS Fürstentums zum Königreich, der sich am 22. Mai desselben Jahres die Königskrönung anschloß. Von der Einmischung in die verworrenen Verhältnisse der ewig zankenden Nation nördlich und südlich deS Balkans sich sernhaltend, hat der König seither die Politik seines Staates unentwegt in den Bahnen des inneren kulturellen Fortschrittes gelenkt und mit Ersolg

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Page 5 of 8
Date: 16.06.1917
Physical description: 8
16. Zuui 1915 ^ der Einigkeit Griechenlands auf Grund der Erfassung sei, erwiderte aber, daß ein Entschluß vom König erst am Abend nach Zusammentritt eines Kronrates, bestehend aus den ehemaligen Ministerpräsidenten, gefaßt werden könne. Nachdem «aivlis Jonnart den Brief mit der Annahme der Abdankung überreicht hatte, hat der ehemalige König die Absicht ausgesprochen, nach der Schweiz zu ^^König Konstantin von Griechenland hat die Srone nicht freiwilligt entsagt, er wurde unter dem Drucke

angedrohter militärischer Verfügungen von der Entente zur Abdankung gezwungen und selbst die Wahl des Nachfolgers wurde ihm vorgeschrieben, ßr mußte zugeben, daß sein ältester Sohn der Kron prinz Georg, umgangen wird, und daß der jüngere Am; Alexander die Stelle des Vaters einnehme. Die Geschichte dieses Thronwechsels ist ein Beitrag von der Rechtsachtung, welchen die Euteute gegen über kleineren Völkern hat. Einer freien und selb ständigen Nation wird ein volkstümlicher König ge nommen

und ein anderer gegeben, bloß weil es das Land für richtig hält, neutral zu bleiben. König Konstantin ist durch den Hunger besiegt worden. In Thessalien reifte die Ernte, von der das Volk und die Armee leben sollte. Die Entente hat sie weggenommen, und diese Maßregel gegen ein neutrales Land zeigt, wie verlogen die fchlam- zige, vom erheuchelter Sittlichkeit triefende Note des Herrn Wilson über die Unabhängigkeit und Selbständigkeit der kleinen Völker ist. Die Maß regel, durch die eine noch schlimmere Hungersnot

in Griechenland erzeugt werden könnte, hätte vielleicht König Konstantin nicht dazu gebracht, seinen Wider stand gegen die Entente aufzugeben. Volk und Ar mee waren für ihn und hielten trotz aller Leiden zu ihm. Der Verrat des Venizelos hat sich im Lande nicht besonders ausbreiten können. Militärisch war der Feldzug des General Sarrail eine fast ununter brochene Kette von Niederlagen, politisch hatte die Entente nur das Ergebnis, daß der Haß gegen sie tief in das Herz des Volkes drang. Das Land wußte

, daß es von Venizelos an das Messer der ärgsten Feind- ausgeliefert wird. England und Ita lien benützen die Gelegenheit zu einem Raubzug; England bemächtigt sich wichtiger Inseln, Italien hat soeben einen feigen Ueberfall auf Janina unter nommen, dessen Eroberung zu den Ruhmestaten des König Konstantin gehört und so viel hellenisches Llut geflossen ist. Allein nach dem Ausbruche der Revolution in Rußland und nach der militärischen Schwächung, welche der Entente daraus entstanden ist, wurde sie gegen die kleinen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 09.04.1921
Physical description: 8
, als wenn er in Ungarn bliebe. Der jugoslawische Schritt habe über rascht, wenn man sich erinnere, daß vor einer An zahl von Jahren der serbische König Peter in Genf di'.s Asylreäir der Schweiz genoilsn Hüde. In milderer Form sei auch die tschechoslowa kische Gesandtschaft negen der Rückkehr des Exkönigs Karl vorstellig geworben. Was den Exkaiser zu Relse^vsraRlaßte. Die leginmistische Wiener „Moniag^zeitung', das Or^an des Vertreters des Exkaisers, Dvklor Lchager, verweist in ihrer letzten Nummer darauf

, d^ß es „sedr ernste und ganz plötzlich eingetretene Gründe' gewesen seien, die die Entschlüsse des Exkönigs beeinflußt haben und knüpft dar^n fol gende Miüc'.lnnken: Es fteljt beute fest/ daß dcr König keinen seiner Getreuen in Ungarn von seinen RciseabstäUen in Kenntnis setzie, noch auch bei ihnen o)er einem o^r Anhänger des legilimistischen ^Gedankens in den außernngarischcn Gebieten der alten Monarchie 5i-'.t einholte, w^s er gewiß getan hätte, wenn ihai Anna zur reislichen Ueberlegnng zur Verfügung

ge- si -uden wäre. Es ist weiter in unterrichteten legiümistischen Dreisen bekannt, daß der König bis in die aller- jüngste Zeit auf dem Standpunkte des Zuwaneus gestanden ist. Schließlich hat der König die Reise nach Un- öüru tn einem Zeitpunkte angetreten, in dem die Königin leideud und an das Bett gefesselt, cc seldst ?vch rckouvalcszent und dnrch eine Fußoerletzung minder aktionSfähig war. Alle diese Talsachen führen zu dem Schlüsse, daß es sehr wichtige und an den König unerwar tet herangetretene

Umstände gewesen sein müssen, lue ihn bestimmt haben, ohne EinlMung der Mei nung bewährter Ratgeber, ohne Verständigung seiner Anhänger in Ungarn und ungeachtet aller Persönlichen Hindernisse die Reise nach Ungarn an- ju'reten, die mit zahlreichen Gefahren serbundeu war. Die Richtigkeit dieser Annahme wird sich in nicht zu ferner Zeit erweisen. Die Abxeise vs» SteLvama«ger. Es war ein trüber, kühler und regnerischer Vormittag, an dem der König die Abreise ans Ungarn antrat. Von Budapest

vier- dis fünftausend Menschen, meistens Bauern, aber auch Vertreter der städtischen Intelligenz, versammelt haben. Auch die Straß n, die zum Bahnhof führen, waren von Neugierigen gesäumt. Im Palais waren zum Abschied die offiziellen Persönlichkeiten des Komitats, der ' Tno.er Vol^blaU. .Seite S chor stimmt die Nationalhymne an. Der König ist sichtlich bewegt, salutiert nach rechts und nach links und beuat sich über den Balkon zur Menge nieder. Diese Szene währt etwa fünf Minuten. Darauf zieht

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 05.10.1889
Physical description: 8
abgereist. Später begibt sich die ganze Familie von Kopenhagen nach Athen, von wo Prinz Albert Victor seine indische Reise antreten wird. — König Milan hat sich am 1. 5)ct. von Karlsbad nach Luzern und Basel begeben, von wo er Nach acht tägigem Aufenthalte nach Paris reist. > — Unterdessen ist. die Königin Natalie nach Belgrad gereist, wo jeder officielle Empfang unterblieb, doch eine große Volksmenge sie tmpfieng. Ihr Sohn, König Alexander, ist zwlschen Thür und Angel; einerseits liebt er seine Mutter

, andererseits soll er derselben gegmüber als König höchst kalt sich verhalten. Der Hausunfrieden in der königlichen Familie/, diese Scheidung der Ehe/ hat allerlei Me Fölgeu und kann ^Serbien gar leichts!deS- wegen i^tter j vnhängnißvolle ^nsis entgegen gehen. Bereits wird! aus/ Belgrad unterm' 3. Okt^ telegraphirt, daß die-Lage -in - Folge- . Her Weigerung'^ Nata l i e n S, sich der Regentschaft zu fügen, bedrohlich ist: l König Milan Äußerte sich neulich in Karlsbad sehr offen über die Lage. Er sagte

u. A,: Hätte Natalie seine und der Regentschaft Vorschläge angenommen, so wären ihr bei ihrer Ankunft alle Ehren erwiesen worden. König Ale xander hätte sie selbst empfangen und sie zu sich einge laden. Da die „Mutter' jedoch seine und der Regent schaft Vorschläge nicht äcceptirt habe, so werde sie heute den König gar nicht. zu sehen bekomme», und währ- scheinlicherweist werde sie ihn überhaupt nicht sehen. König Milan und die Regenten hätten nichts dagegen einzu wenden gehabt/'mld es gerne gestattet

, wenn die Mutter jährlich zweimal auf drei bis vier Wochen nach Belgrad gekommen wäre Und - bei dem Könige geweilt hätte; mber ihrem Einflüsse und ihrer Erziehung den jungen König ganz zu Überlassen, das können er und die! Re genten^ nicht zugeben. Da er als Vater nicht in Bel grad bei seinem SohMe venoeile,' so dürfe'/-mich. Mutter nicht dort bleiben. Die Königin fei „ehrgeizig' und „ajnbitiös'. Sie sei eine - „politische Persönlichkeit' und trachte politischen Einfluß zu erlangen. Er werde jedoch

jeden solchen Einfluß auf den jungen König hintanzuhalten wissen und vertraue den Regenten, mit denen er den Plan, wie der junge König zu erziehen sei, genau vereinbart habe: Im jugendlichen Alter muß König Alexander erfahren, daß die Staatsraison jeder zeit die Stimme der Natur in ihm zum Schweigen bringen müsse. Bei der Ankunft Nataliens war das officielle Serbien bei dem Empfange nicht vertreten,. der junge König Alexander mußte: mit feinem Gouver neur einen Spaziergang in den königlichen Gärten unternehmen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 24.01.1920
Physical description: 8
; mit der Elektrischen zu fahren oder zu Fuß zu gehen, war in dielen Tagen nicht ratsam. Endlich um 6 Uhr nachmittags schickt uns General Landwehr ein Auto, mit dem wir nach Schönbrunn fahren. In Schönbrunn angelangt, sahen wir im gro ßen Hof einige Leibqardisten stehe.:, schon in ver nachlässigter Adjustierung. Wir gingen in den ersten Stock hinauf, Adjutanten sahen wir keinen, durchschritten die Säle, und traten durch die weit- geöffnete Tü: ins Arbeitszimmer des Kaisers. Nur der König und die Königin

waren anwesend. Als wir näher kamen, sahen wir den König am Telephon stehen und hörten ihn in böch' ster Aufregung sprechen. Er winkte uns mit heftig sten Gestikulationen rasch näher zu kommen. „Ich spreche mit Budapest,' rief er ange spannt, „Erzherzog Josef fordert unbedingt, ich soll abdanken, für mich und meine Nachkommen auf den ungarischen Thron verzichten. Was soll ich tun, was antworten?' Ich nahm rasch die Hörmuscheln und verdeckte sie mit meiner Handfläche. „Ich habe heute vormittag das Ministerium

vom Eide enthoben,' sagte der König, „die Kerle sind feig, jetzt werfen sie die Flinteins Korn; ich habe sie vom Eide entbunden, aber das ist das letzte; ich danke nicht ab! Ich habe gar nicht das Recht, abzudanken. Wie diese Kavaliere über den Eid denken, das sollen sie mit ihrem Gewissen ausmachen; ichkann einen von mir beschworenen Eid nicht brechen!' Als Andrassy aus dem Munde des Königs hörte, was Karolyi von ihm gefordert hatte, schlug er die Hände zusammen und sagte

: „Also doch!' „Diese Revolution ist künstlich gemacht,' sagte ich zu S. M. „Nein, sie ist Karolyi über den Kopf gewach sen,' sagte er, noch immer im unklaren über die Rolle, die Karolyi spielte. Andrassy und ich bestärkten den König, daß er unter keinen Umständen abdanken dürfe. Andrassy nahm die Hörmuscheln uud rief Budapest an. Der frühere Minister am Allerhöchsten Hof lager, der jetzige Minister des Janern, Graf Theo dor Batthyany spricht mit ihm. Es folgt eine heftigste Kontroverse, Schlag auf Schlag fielen die Worte

tsie Hiebe. „Bist du bei Trost?', rief Andrassy, ,^dem König zu rate», abzudanken?' „Wenn er nicht abdankt, werden wir ihn weg jagen wie eiren schlechten Dienstboten,' gab Bat thyany zur Antwort. (Ein prophetisches Wort Moritz Esterhazys hatte sich wahr erwiesen: „Wenn Karolyi, Batthyany und Konsorten zur Macht gelangen, so werden sie den König tele phonisch von seiner Absetzung verstän digen'). Andrassy legte die Hörmuscheln nieder, aber bald läutete es wiederum. Diesmal war es Erzherzog Josef

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Page 5 of 8
Date: 12.05.1883
Physical description: 8
, ihr Beichtvater. Er läßt ihn rufen und. stellt nach manche» Umschweifen die verhängnißvolle Forderung» Johannes soll ihm die Beichtgeheimnisse der Königin offenbaren; Gold und Ehrenstellen wolle er ihm geben, wenn er willfahre. Mit schmerzlicher Entrüstung wies Johannes die gottlose Zumuthung ab. „Lieber tausendmal sterben, als das thun, was du . verlangst, sagte er zum König, höre auf zu verlange», was nie geschehen darf!' Der König verstummte und brütete Rache. Bald darauf hatte der Hofloch das Mißgeschick

, daß er einen Kapau» aus die königliche Tascl gab, der schlecht gebraten war. Wenzel, schon in gereizter Stimmung, gerieth in Wuth und gab augenblicklich den Befehl, de» Koch zur Strafe au einem Spieß an Demselben Feuer zu braten. Alle Hofleute schauderte» über den unmenschlichen Befehl, blaß und zitternd, blieben sie stumm; den» jeder fürchtete durch ein Wörtche» zu Gunste» des Verur- theilte» die Wuth auf sich selbst hinzuleiten. Nur Johannes, als er davon hörte, verlangte Audienz, suchte zuerst den König

i» milder Weise zu besänftige», und als dies vergeblich war, hielt er ihm mit ernsten Worten seine Grausamkeit vor. Da ergrimmte der König aufs Neue und ließ Johannes i» de» tiesste» Kerker werfen und drei Tage ohne Speise und Trank in Finsterniß dort schmachten. Der Kerkermeister hatte Befehl, ihm augenblickliche Freiheit anzukünde», wenn er dem König die früher gestellten Fragen beantworten würde. „Eher lasse ich mich in Stücke reißen, als ei» Wort vo» der Beicht aussagen', war die Antwort. Nach drei

Tagen schien der König auf eiumal andern Sinnes geworden zu sein. Ei» Hofherr erschien im Kerker mit der Botschaft, eS reue de» König sein über eiltes Borgehen, er lasse Johannes frei und lade ih» auf morge» zur Tafel. Johannes begab sich nach Haufe, warf sich vor dem Bilde des Gekreuzigte» nieder, dankte für seine Befreiung und betete um Bei stand für die kommenden Gefahre», die er wohl sicher voraussah. Bei der Hoftafel wurde Johannes vom König 'freundlich empfange», als ob nichts vorgefalle» wäre

begann mit, heiliger Ruhe dem König das Amt deS Beichtvaters und die unverktzliche Pflicht deS Beichtsiegels zu erklären, daS sündhafte des Verlangens ihm vorzustellen; i» allem Erlaubten wolleer dem König gehorche», aber hierin dürfe er nicht, er sei auf Alles gefaßt. Nun flammte Wenzels Zorn noch heftiger als früher empor, er rief de« Henker und befahl den Heiligen in den Kerker zu werfen, ließ ihm dort die Kleider vom Leibe reißen, ihn auf die Folter spannen und an den empfindlichste« Theilen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 11.10.1916
Physical description: 8
. Am 22. Juli 1914 teilt Graf Berchtold dem Gesandten in Bukarest, Grafen Ottokar Czernin, zu vertraulicher Bekanntgabe an König und Bratianu die bevorstehende Ueberreichung der Note an Ser» bien mit. Am 26. Juli sagt Graf Berchtold in einem Telegramm an den Grasen Czernin, daß er von Rumänien strenge Neutralität und für den Fall eines aggressiven Auftretens Rußlands loyale Ko operation erwarte. Am 28. Juli Telegramm des Gesandten in Bukarest, daß König Karol die Neutralität im Falle eines serbisch

-österreichisch ungarischen Krieges ga rantiert. Der König sagt weiter, daß wir im Falle eines AuftreterS Rußlands auf militärische Unter stützung Rumäniens leider nicht rechnen können. Er fügt bei, daß keine Macht der Welt ihn jemals bewegen könne, die Waffen gegen die Monarchie zu ergreifen. Am 6. August teilt der König dem Grasen Czernin den Beschluß deS KronrateS mit, in welchem er die Erfüllung der Bundespflicht nicht durchzusetzen vsr- mochte. Doch sei mit gleicher Einstimmigkeit ein Anschluß an Rußland

als undenkbar zurückgewiesen worden. Der Gezandte glaubt, daß, wenn das Schlagwort von der Austeilung der Monarchie die gegen uvS gerichteten Instinkte beleben würde, so dürste sich auch Rumänien melden und in diesem Falle würde König Karol eher abdanken, als mit gehen. Am 23. August meldet Graf Czernin, daß dle Russen mit weitgehenden Versprechungen und großem Terrorismus arbeiten und die Minister persönlich sür eire antirusfische Politik verantwortlich machen. Am 13. September: Gras Czernin meldet

, daß unter dem Eindruck der KriegSereignifse in Galizien die Agitation für ein tätiges Mitgehen Rumäniens mit der-ErHentL,,sehr zugenommen hat. Am 2'27'September: Gras Czernin bringt bei Bratianu die Schwierigkeiten zur Sprache, die dem Transit von Kriegsmaterial nach der Türkei bereitet werden. Diese Forderung wird im weiteren Ver» laus öfter erhoben. 23. September: Graf Czernin hat, da König Karol schwer krank ist, eine Unterredung mit dem Kronprinzen Ferdinand. Der Kronprinz sagt, daß alle Welt den Krieg

gegen uns wolle. Unmöglich sei eS, gegen Rußland Krieg zu sühren, elles an« dere sei möglich. Auf den Vorhalt des Gesandten, er wisse, daß König und Kronprinz eines Verrates unfähig seien, sagt der Kronprinz, wenn er dies täte, so wäre dies die größte Felonie und er würde sich als gemeiner Kerl vorkommen. 30. September: König Karol teilt dem Ge sandten brieflich mit, er hoffe im nächsten Kronrat eine Neutralitätserklärung zu erhalten. Der Krön- rat wird, wie Graf Czernin später meldet, auf Grund

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