wird; gib nur nur acht, du kannst es noch erleben', da beschloß ich bei mir selber, ich wolle nun wirklich acht geben, wie es der Witwe Suse ergehen würde. Was nun Frau Suse von jenem Tage an erlebt, will ich im nachstehenden kurz erzählen. Das Haus zum Kienbach lag etwas abseits außerhalb des Dorfes, an einem ziemlich steil an steigenden Hügel, welcher mit einem schönen Reben gelände besetzt war. Der bisherige Besitzer des Kienhoses, von dessen Tod eben die Rede war, führte den Namen Lafser
, aber seitdem er vor etwa 13 Jahren den Kienhof gekauft, war er nur mehr als „Kienbacher' bekannt und feine Frau, die Su sanna hieß, als Kienbacherin oder als Frau Suse. Lasser war von Haus aus blutarm. Er kam schon früh unter fremde Leute, zuerst als Laufbursche, dann als Dienstbote und Taglöhner. Weil er grund brav, ehrlich, arbeitsam, geschickt und dazu immer heiter und friedfertig war, so mochte man ihn überall wohl leiden, er war beliebt und gesucht. Wie gesagt, vor etwa dreizehn Jahren war der Kienhof
feil; da fordete.man den Lasser auf, er solle ein Angebot machen, er werde Haus und Hof erhalten. Allein Lasser lachte und meinte: „Ich wäre ein sauberer Besitzer von Kienhof. Ich habe mir mit Not ein paar hundert Gulden erspart, meine Frau, die Suse, die hat gar nichts und hat nichts zu erwarten, und ich sollte an den Kienhof mit Wies- und Ackerland, mit Weinberg und Wald, an das baufällige Haus denken? — Nein, nein, ich müßte mich und Frau und Kinder zu Tode plagen.' Allein seine Freunde gaben