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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 15.04.1908
Physical description: 8
ein englischer Lord.' „Wo denken Sie denn hin, Verehrtester! Ha ben Sie denn nicht vernommen, daß er er ein Äz- katholik ist?' „Das wohl, aber er hat seine Ansicht über die Rosen und Vergißmeinnicht gut verfochten, und so was gefällt mir. Sein Gesicht kommt mir so bekannt vor, es ist mir, als hätte ich ihn irgendwo schon gesehen, nur kann ich mich dessen nicht recht entsinnen. Er wußte mein HauS, kannte meine Cäcilie . . . Sonderling scheint er freilich zu sein, und ich gebe waS darum, wenn ich ihn morgen

angegriffen, und in der Tat etwas unwohl, begab sich sofort in sein Schlaf zimmer, klingelte aber zuvor noch der Tochter, welche auch augenblicklich erschien. „Lenette, du mußt morgen die Tafel etwas festtägiger versehen,' begann der Papa, „wir haben einen Gast!' „Schön, Papa, darf man wissen?' „Das mag dein eigener Scharfsinn dir sagen denn ... ich weiß es nicht.' „Das ist ja allerliebst, wir sollen doch nicht mit Geistern Verkehren?' „Das nicht, ich kann dir nur sagen, daß er ein Künstler

er denn Wohl aus?' „Ja, das ist ein eigenes Gesicht, so eine Art Habichtsnase, tief in den zwanziger Jahren, fein gekleidet.' Das Fräulein wird nachdenkend. — „Stern und Band, Papa?' Das nicht! „Wissen Sie denn sonst gar kein Merkmal?' „Unser Haus scheint ihm nicht fremd; er wußte gar von meinem kostbaren Cacilienbilde; er scheint ein sehr starker Katholik zu sein, und was miv sehr auffiel» in seiner Mappe fand sich eine getreue Zeichnung von Hammweiler.' „So ist er's!' „Wer?' fragte der Wohlbeleibte

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 02.12.1903
Physical description: 10
wird; gib nur nur acht, du kannst es noch erleben', da beschloß ich bei mir selber, ich wolle nun wirklich acht geben, wie es der Witwe Suse ergehen würde. Was nun Frau Suse von jenem Tage an erlebt, will ich im nachstehenden kurz erzählen. Das Haus zum Kienbach lag etwas abseits außerhalb des Dorfes, an einem ziemlich steil an steigenden Hügel, welcher mit einem schönen Reben gelände besetzt war. Der bisherige Besitzer des Kienhoses, von dessen Tod eben die Rede war, führte den Namen Lafser

, aber seitdem er vor etwa 13 Jahren den Kienhof gekauft, war er nur mehr als „Kienbacher' bekannt und feine Frau, die Su sanna hieß, als Kienbacherin oder als Frau Suse. Lasser war von Haus aus blutarm. Er kam schon früh unter fremde Leute, zuerst als Laufbursche, dann als Dienstbote und Taglöhner. Weil er grund brav, ehrlich, arbeitsam, geschickt und dazu immer heiter und friedfertig war, so mochte man ihn überall wohl leiden, er war beliebt und gesucht. Wie gesagt, vor etwa dreizehn Jahren war der Kienhof

feil; da fordete.man den Lasser auf, er solle ein Angebot machen, er werde Haus und Hof erhalten. Allein Lasser lachte und meinte: „Ich wäre ein sauberer Besitzer von Kienhof. Ich habe mir mit Not ein paar hundert Gulden erspart, meine Frau, die Suse, die hat gar nichts und hat nichts zu erwarten, und ich sollte an den Kienhof mit Wies- und Ackerland, mit Weinberg und Wald, an das baufällige Haus denken? — Nein, nein, ich müßte mich und Frau und Kinder zu Tode plagen.' Allein seine Freunde gaben

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