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Volksblatt
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Page 6 of 10
Date: 21.12.1904
Physical description: 10
Stück kosteten; ferner 6 große Servierplatten aus Gold und ein silberner Weinkühler, sür den der verschwenderische König 10.000 Guineen (a 21 Schilling k 12 X — 250.000 X) zahlte.. Bei solchen Gelegenheiten Pflegt auf der Mitte der Tafel ein 'Pfau zu stehen, der ganz mit Edelsteinen bedeckt ist und den man im vorigen Jahrhundert aus 720.000 X schätzte. Die Königin Viktoria bekam ihn als Geschenk von In dien zugleich mit einem prachtvollen Tigerkopfe, dessen Zunge - aus Gold und dessen Zähne

aus Kristall gemacht sind. Wahrhast königlicher Prunk! Die verschiedenen Oeschmäcker. Während des Krieges 1870/71 sollte der englische Staats mann Lord Rüssel, so erzählt die „Revue Hebdo- madaire', beim Fürsten Bismarck in Versailles eine Audienz nehmen und wartete, da Gras Arnim mit dem Kanzler eine Unterredung hatte. Plötzlich kommt Arnim heraus un) sächelt sich aus Leibes kräften mit dem Taschentuch Lust zu: „Nein,' sagt er ganz indigniert, „ich begreife nicht, wie Bis marck in einer solchen Luft leben

kann. Er raucht unaufhörlich und zwar furchtbar starke Zigarren. Ich mußte ihn bitten, das Fenster zu öffnen, denn ich konnte es nicht länger aushalten in diesem Qualm!' Kaum war Ruffel bei Bismarck einge treten, als dieser sogleich erzählte: „Es gibt doch Leute mit höchst merkwürdigen Marotten. Sehen Sie, da ist Arnim, der eben hinausging. Der par fümiert sich immer ein, daß er ganz entsetzlich stinkt, und heute war er so parfümiert, daß ich gleich das Fenster aufmachen mußte.' Jedesmal, wenn Lord Ruffel

und 17 verwundet. Das Panzer schiff „Sebastopol' scheint kampsunsähig gemacht zu sein. — Die Velagerungsarmee meldet: Das Nord- fortTunki kwanfchan wurde von den Japanern am 18. d. M, nachts, nach hartnäckigstem Widerstande genommen. Die Japaner er beuteten 7 Kanonen und viel Munition: Die japanischen Verluste sind noch unbestimmt, aber nicht schwer. SS. Was du gelitten und erstritten, tapferer Tiroler Aar, Deß' wollen wir gedenken in deinem Jubeljahr. Ganz Tirol beginnt sich bereits zu rüsten

heutzu tage der Fremde seinen Fuß setzt, begegnet er diesen stummen Zeugen tirolischer Tapferkeit. Eines der schönsten Denkmale aber hat unsern Vorsahren der Tiroler Dichter Josef Praxmarer gesetzt. Eine Introduktion ganz eigener Art sür dieses welterschütternde Heldendrama „Anno 9' ist die I. Abteilung der bekannten Erzählung „Die Pest kapelle im Gaistale'. Wir finden im Jahre 1633 droben aus Mähberge dem „Jörgele', den sinnigen Sonderling in stiller Betrachtung des nächtlichen Sternenhimmels

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.01.1906
Physical description: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 5. Jänner l906 lichen politischen Standpunkte als ein interessanter Versuch erscheinen, der natürliche Gang der Dinge aber wird vermutlich ganz anders sich gestalten, als der Block und seine auswärtigen Verehrer es in ihrer Kurzsichtigkeit sich ausgeklügelt haben. Die Frage steht bloß bei der Glaubenstreue der franzö sischen Katholiken, alles übrige werden die Gegner schon selber besorgen. WaS wird der Block tun, wenn er keinen gemeinsamen Gegner mehr

haben im vergangenen Jahre wesentliche und weitgehende Veränderungen erfahren, auch die geistigen Kämpfe über die Auf gaben von Staat und Gesellschaft sind zweifellos in einem bedeutungsvollen Uebergang begriffen und schlagen ganz neue Richtungen ein. In kiner Zeit so großer Aenderungen und Wandlungen aber ist es für den Bestand der menschlichen Gesellschaft um so notwendiger, daß wenigstens ein Punkt unverrückbar feststehe und nicht wanke. Dieser eine Punkt ist der Fels Petri, ist der römische Papst. Dieser Fels

, ist gescheitert. Für den 3. d. M. hatte der Statthalter die Partei führer zu einer Konferenz geladen, in welcher ein Verständigungsversuch gemacht werden sollte. Nach den verschiedenen Preßäußerungen der Parteien und den Verlautbarungen einzelner Parteiführer schien das Resultat der Besprechung schon vom Anfang an recht zweifelhaft zu sein und darum hat der Statthalter,die Konferenz zuerst um einen Tag verschoben und dann ganz abgesagt. Die liberalen Städtevertreter stehen auf dem Justament- standpunkt

, und über ihr zartes Gesicht eine leichte Röte flog; dann waren all die Stürme in Georges Herzen niedergeschlagen, und eine ganz andere Be klemmung, eine vorher nie empfundene Unruhe stellte sich ein. So standen die Sachen, als George an jenem Tage bei seinen Eltern war; daher kam eS, daß er diesmal in ganz anderer Stimmung erschien, mit ganz anderen Gefühlen nach Masern zurückkehrte, wie früher. Er mochte jetzt keineswegs seine Stel lung aufgeben. In des jungen Mannes für starke Gefühle empfänglicher Seele wurde

die Neigung zu Hilda bald zur Leidenschaft, und auch das sanfte Mäd- chen fühlte sich innig hingezogen zu dem freund lichen Jünglinge. In dieser Einsamkeit, in dieser stillen Ländlich keit mit der reizenden Natur konnten die beiden jungen Leute nicht lange einander fremd bleiben. Die Stunde schlug ihnen bald, diese himmlische, diese schönste eines Menschenlebens, in der sie ganz sich fanden, in der ihre Herzen in einander über flössen, in der sie nicht bloß fühlten, sondern auch gegenseitig sich gestanden

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Volksblatt
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Page 1 of 13
Date: 18.01.1913
Physical description: 13
— und ähnlich Denkende gibt es entschieden viele Tausende in ganz Tirol — so nehmen wir sür unS schon noch das Sprüchlein in Anspruch: Ich Hab' kein' Angst, Ich Hab' a Scheid, Mir tragt's a Federl auf dem Hut! Mailand, 13. Januar. In Oesterreich regiert zurzeit eine sehr pessi- mistische Stimmung, speziell in Hinsicht aus die finanzielle Lage. Der schöne Leitartikel der letzten Samstag- nummer war wirklich eine wohltuende Erfrischung sür jeden, dem das Wohl seines Vaterlandes einiger- maßen zu Hirzen geht

Zeiten, so verlor sich auf diefem G?biets jedes Animo. Aus dieser Er schlaffung drang die tötliche Ruhe, der vernichtende Arbeitsmangel in jene Arbeitszweige, welche die Bautätigteit unterstützen, vor allem in die Eisen industrie. Die großen Walzwerke gingen aus den Einschichtenbetrieb über, die kleinen schlössen ganz, da der durch das Eisenkartell bestimmte Auftrags- quotient bei dem herrschenden Stillstand im Bau wesen ein minimaler wurde. Gerade der Geldmangel — verursacht durch die sast

Italien hat trotz der miserablen Lage, in die es sich durch den kleinen Krieg, den die Regierung ganz salsch berechnet hatte, ein großes Bene: das begeisterte, opferwillige Nationalgefühl und das Vertrauen aus sich selbst. Die italienische Rente — Renten sind ja immer der Thermometer deS Nationalbewußtseins — ist selbst in den kriselndsten Perioden der letzten Zeit nie unter 95 Prozent ge Der Krieg ist ans. (Skizze aus Montenegro.) Der alte Siojan saß vor seiner Steinhütte, die etwas außerhalb

des Dorfes aus einer leichten Anhöhe lag. Er hielt einen alten, vom vielen Schleifen und Putzen papierdünn gewordenen Jatagan in der Hand und stocherte damit in den Steinen vor der Bank herum. Es klang wie das Dengeln einer Sense. Ab und zu hob er lauschend den Kops und sah nach rechts in die Ferne, wo unter der sahlen Wintersonne ein ungeheurer ZirkuS von hintereinanderlaufenden Bergkämmen aus kahlem, dunklem Stein um den großen blauen See im Tale stand. Ganz unten, im äußersten Süden des Sees

, als er sich bei der Mobilisierung freiwillig gemeldet hatte. „Du hast einen Sohn und einen Enkel. Das ist genug. Ruhe dich aus.' So hatte der Kapetan gesprochen. Unnütz war so ein Leben. Vor der Türe mußte er fitzen, nach dem fernen Kampfe horchen und die Waffe schwingen — gegen Stein?. Ganz unnütz war es. Unten auf der Straße kam ein Wagen daher. Ein Leiterwagen, nein drei Leiterwagen. Ein paar Mann gingen neben den Ochsen und die langen Bajonette blitzten auf den Mausergewehren. „Sie bringen Verwundete', dachte Stojan

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 02.01.1895
Physical description: 8
wird, und was insbesondere die publicistischen Organe der liberalen Partei sagen, so sieht man, daß sie eigentlich mehr dem Zwange weichend sür ein Sonntagsruhe gesetz ist. . Sie fassen dasselbe ganz von materialistischer Seite auf. Auch die heutigen Ausführungen Sr. Excellenz des Handelsministers waren der religiösen Motive ziemlich entkleidet, er hat die weltliche Seite der Frage behandelt und keinen höheren religiösen Standpunkt heute einge nommen. Er hat auch für die liberale Partei das Verdienst dieses Gesetzes

. Wenn am Sonntag auch gearbeitet wird, ist der Arbeiter ununterbrochen d?r Familie entfremdet. (Ganz richtig!) ' Die ^Entweihung deS Sonntags ist aber auch der Untergang der Freiheit, denn.mancher wird durch die Nothlage gezwungen, gegen sein besseres Gewissen und gegen seine Einsicht zu arbeiten, wenn er der Concur- renz nicht unterliegen will Freilich soll auch hier der Grundsatz gelten: Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen. Es kann durch schlechte Gesetze eine Gewissenstyrannei

der Ruhe, als den Tag der Familie, als den Tag des Herrn. Er erkennt ansdrücklich an. daß die Sonntagsheiligung ein Gebot Gottes ist. Aber, meine Herren, schon der Titel dieser Vorlage ist mit dem Inhalte derselben nicht ganz in Einklang zu bringen. Denn der Titel lautet (liest): „Gesetz, betreffend die Regelung der Sonn- und Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe.' Sie werden mir zugeben müssm, daß der Artikel XIII ungenügend ist, daß man da von einer ^Feiertagsruhe nicht sprechen kann, wenn nur die Zeit

zu dauern.' Sollte dieser Antrag abgelehnt werden, dann stelle ich den Eventualantrag, daß Artikel II ganz entfallen soll. Dann gilt, daß der Sonntag um 12 Uhr Mitter nacht beginnt, wie es dem göttlichen Gebote entspricht und wie es im Gewerbegesetze vom Jahre 1883 gemeint ist. Wird der erste Antrag angenommen, würde auch nach 'Artikel III manches, was da nicht nothwendig ist, an Samstagen vorgenommen werden können. Dagegen muß ich mich aber ganz entschieden ver wahren, daß im Art. III

, welcher von den Aus nahmen der Sonntagsruhe spricht, ein neuer Punkt 5 aufgenommen wurde, welcher lautet (liest): „Die persönlichen Arbeiten des Gewerbeinhabers, insoweit dieselben ohne Verwendung eines Hilfsarbeiters und nicht öffentlich vorgenommen werden.' Das ist ganz entschieden gegen das Gebot Gottes. Wie kann man bestimmen, daß jemand, wenn er auch nur für sich arbeitet, den Sonntag ganz übertreten darf? Das ist eine sehr sonderbare Moral, die in diesem Paragraphen liegt: Die Uebertretung eines Gottesgebotes

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 12.01.1887
Physical description: 8
sie ein Kind ist; Wächst sie zum Riesen heran, trotzt sie dem riesigen Mann. Pflege und hege hingegen den Samen deS edlen Gedankens, WaS erhaben und groß, birgt sein einziger Schooß;' Laß ihn keimen und blühen im sonnigen Strahle der Gnade; Bald erfreut Dich die Frucht auf dem erwachsenen Baum. Moderve Fälschungen von ^usr. (Fortsetzung.) Warum soll es einem Wesen dieser Art nicht erlaubt sein, auch dem leiblichen Leben nach sich selbst zu tödten, wenn ihm der geistige Selbstmord ganz ungehindert frei

steht? Welche Vorrechte sollen ein solches Thier, das sich Mensch nennt, schützen gegen die gewaltsamen Angriffe Anderer, welche in dessen Ermordung und Beraubung eine Sache ihres Vortheiles erblicken? Die Apostel der modernen Humanität und Cultur sind ganz inconsequent, wenn sie einerseits alle übernatürlichen Bestrebungen verdammen, Alles dem Sitmenkult unterord nen und andererseits doch der Menschheit nicht erlauben wollen, sich der Ueberlast von Arbeitsunfähigen, von Armen und Bettlern kurzweg

und so eine Solidarität der allgemeinen und individuellen Wohlfahrt begründe. Aber wie, wenn in Folge des allgemeinen Triebes nach Selbsterhaltung Zustände eintreten, daß Viele keinen Werth mehr darauf legen, sich selbst zu erhalten? Wenn der Egoismus der Einen mit dem der Anderen sich kreuzt? Wenn man die Aufrechthaltung des maßlosen Reichthums, der nur ganz Wenigen zu Gute kommt, und ohne Massenarmuth von Millionen nicht möglich ist, im Interesse einer vermeintlichen Selbsterhaltung als ein unveräußerliches

Menschenrecht mit ganz gleichem Nachdruck betont, wie die Erhaltung des Lebens und alle jene Bedingungen, die dem Einzelnen zu einer menschenwürdigen Existenz unentbehrlich sind? Die moderne Wissenschaft hat es selbst eingestanden, daß die innerste Triebfeder der sozialen Kämpfe und der neueren Nechtsentwickelung eigentlich die Selbstsucht sei und hat demgemäß auch von dem Rechte wie von einer Religion der Selbstsucht gesprochen. Wird sich aber wohl die rechte Ordnung des menschlichen Gesammtlebens

nichts weiter als Schlangenwindungen, die sich anscheinend in hohen Regionen vollziehen, in Wahrheit aber im Staube kriechen. Von welcher Art nun kann eine Rechtsordnung sein, die sich auf dem Grunde eines solchen Prinzips er richten läßt? Wird sie nicht eine ganz ungleiche Pflichten- und Laftenvertheiluug sein? Wird nicht die Autorität alles moralischen und persönlichen Charak ters entkleidet und eine pure Zwangsein- richtungderphysischenUeberlegenheitsein? Die 8tallt Lozen. Bon ?. Archangelus Simeoner, Gymn.-Prof. !I. Bon

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Volksblatt
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Page 2 of 4
Date: 20.11.1867
Physical description: 4
gegen die Gari- baldiner haben in Tausenden den Wunsch wachgerufen, die päpstliche Sache gerne mit Gut und Blut vertheidigen zu wollen. Kaum sind sie hier angekommen, werden sie als Zuaven ge kleidet und in den Waffen eingeübt, und nach wenigen Tagen sieht man sie ganz in der Haltung alter Militaristen. Wunderbar ist die Einigkeit, die unter den verschiedenen Truppenkörpern der päpstlichen Armee herrscht. Zeder Truppenkörper lernte die andern auf dem Schlacht- felde kennen und schätzen- Die Zuaven ehren

hat; denn nur wie durch ein Wunden ist eS geschehen, daß wir nicht durch Feuer und das Schwert der Revolutionshelden umgekommen sind. Eine sehr genaue topograpische Karte der Stadt, welche nebst andern Dokumenten einem Logenmanne abgenommen wurde, war die Veranlassung, noch zur rechten Zeit Kenntniß von diesem teuflischen Plan zu bekommen. Auf dieser Karte waren ganz genau bezeichnet die Minen, die bereits schon gemacht waren, oder noch gemacht werden sollten, schwarz angemerkt waren die Klöster, die Paläste und die Häuser

, welche geplündert werden sollten. Halb Nom sollte in den Centralpunkten in die Lust springen, und Ströme des Blutes sollten vergossen werden. Mehrere tausend Bomben, Dolche, Flinten, Hacken, und Hellebarden waren in Rom selbst, aber ganz vorzüglich außer den Thoren St. Pauls, und St. Johannes hinterlegt. Gott und der hh. Zungfrau haben wir es zu danken, daß die Polizei in Kenntniß von Allem kam, und fast alles noch zur rechten Zeit verhindern konnte. Ich fage fast alles; denn die meisten Entdeckungen machte

man erst nach dem Auflaufe vom 22. Okt. und nach dem am 25. das Haus des Ajani erstürmt worden war. In jenen 3 Tagen war Rom in der größten Gefahr. Man kannte die furchtbare Verschwörung fast ganz; die Polizei schwankte völlig einen Augenblick vor den offenen Minen, die Gensdarmen völlig unbewaffnet und ohne Instruktionen, ohne Befehle, ohne Offiziere, da alle ihre Offiziere nebst den übrigen Soldaten außer der Stadt waren, um den Hunderten von Garibaldinern nachzujagen, welche die Stadt umschwärmten

, und den Augenblick abwarteten, wo von innen das Zeichen zum Angriffe gegeben wurde. Dies alles hatte alle Sicherheitsorgane für einen Augenblick völlig betäubt gemacht, aus Furcht, sie würden der schrecklichen Lage, in der sie sich besanden, nicht gewachsen sein. Es ist noch immer ganz unbegreiflich, wie die Verschwörer mit so vielen Mitteln, die ihnen zn Gebote standen, in dem entscheidenden Augenblicke den Muth sinken ließen; und wie die Gensdarmen und die wenigen in der Stadt sich befindenden Soldaten fast

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.02.1913
Physical description: 8
etwas versteht oder nicht. Wir leiden im politischen Leben an einer einzig dastehenden Ober flächlichkeit. Auf diese Weise ist es auch dem seichtesten Geist und dem ärgsten Krakehler möglich, selbst bei einem Gegenstand, der ihm ganz fremd ist, den Mund sich zu zerreißen. Dadurch wird natürlich erst recht jede vernünftige Behandlung unmöglich und just diejenigen, die wirklich etwas verständen, werden sich ihrer Meinungsäußerung enthalten. Denn eS ist nicht jedermanns Sache, mit Schwätzern zu debattieren

, die sich bisher einer ent sprechenden Besteuerung entzogen, richtiger als bis. her heranzuziehen. Bei kleinen Einkommen meint man wird die Bucheinsicht nur ganz ausnahms weise in Anwendung kommen, denn erstens sührt der kleine Mann keine ordentlichen Bücher und zweitens wird man nicht den großen Apparat in Bewegung setzen, um eine Kleinigkeit heraus zu schinden. Ferner siad auch Vorkehrungen getroffen gegen mißbräuchliche Anwendung der Bacheinsicht, indem die Kosten der Bucheinsicht in den Fällen

angewendet wird, mag man sich mit ihr befreunden — aber ob das wohl immer der Fall sein wird? In der Hand einer vernünftigen und einsichtsvollen Steuerbehörde wird die Buch einsicht vielleicht ganz gut wirken, aber wenn man sie als Zange benützen will, um die Steuerträger zu „zwcken', dann wird sie sich vielleicht auch dazu eignen. sDie gute Erprobung in Dentschland sagt nicht allzuviel. Denn bei dieser Maßregel kommt es in allererster Linie auf die Art und Weise der Anwendung darauf

werden, daß es eine Ausnahme war und daß solche Aus nahmen nie zur Regel werden dürfen, wenn wir nicht mit Haut und Haaren dem StaatsfozialismuS verfallen wollen. Nicht ganz unbedenklich ist serner die Bei ziehung von Sachverständigen. DaS sind selbstver ständlich auch Kaufleute oder Gewerbetreibende, somit also Konkurrenten der Eingeschätzten. Sie erhalten durch die Einsichtnahme in die Bücher ihrer Kollegen auch Kenntnis von deren Geschäfts- geheimn ssen. Das empfindet der Kaufmann als eine große Unannehmlichkeit

aus einmal ein ganz anderes Windl gehen und daS ist bei unseren .Temperatur'. Zuständen wohl nicht zu erwarten. Mein, erwischen wird's schon die mittleren Stände. Aber hier kann die Bucheinsicht immerhin ein Behelf werdest, um eine wahrheitsgetreue Fatierung zu erreichen. Der dreifache Mord in Wien. Ueber diese fürchterliche Untat haben wir bereits in letzter Nummer kurz telegraphisch be richtet. Heute trogen wir noch einiges ergänzend nach. Der Täter Em^l Altmann war ein Schwager der Ermordeten. Die drei Berger

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 26.08.1903
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 26. August 1908 lich Herrschenden in Jtalienischtirol die Liberalen waren, mit Viktorio Riccabona an der Spitze. Kam es ja doch damals vor, daß ganz katholisch gesinnte Landgemeindebezirke infolge der Nachgiebigkeit der „National-Klerikalen' ohne Kampf liberale Abge ordnete wählten. Man glaubte, die katholische Partei könne ihre Rettung nur im engen Anschlüsse an die Liberalen und im Vorbehältlosen Eintreten für ein streng nationales Programm finden. Damals

, sondern nach dem Muster der katholischen Organisation in Italien erfolgt ist, zurückzuführen.. Als Fürstbischof Eugen im Jahre 1886 den Bischofsstuhl des hl. Vigilius bestieg, waren die National-Klerikalen', als deren Hauptvertreter der Abgeordnete Don Bazzanella angesehen werden konnte, die herrschende katholische Partei in Jtalienisch tirol. „Herrschend' ist allerdings nicht ganz richtig ausgedrückt; denn das enge Bündnis mit den Liberalen, zu dem sich die Bazzanella-Partei um der gemeinsamen natianalen Sache

willen ver pflichtet fühlte, hatte dazu geführt, daß die eigent- den Wangen, das Haar in einem losen, halbgelösten Knoten im Nacken herabhängend, ein duftiges Musselinkleidchen; dazu Blumen im Schoße, Blumen um sich, Blumen im Haar — wer so aussah, mußte doch zum mindesten eine Nymphe sein! Es beeinträchtigte meine Illusion auch ganz und gar nicht, als ich — plaudernd neben ihr im Grünen lagernd — fand, daß sie ein reizender kleiner Wildfang war, dem das kleine Plapper mäulchen recht lose ging

. Weshalb auch nicht? Weshalb sollte gerade meine Waldnymphe nicht auch eine kleine menschliche Schwäche haben? Um- somehr, als ihr diese Schwäche ganz allerliebst stand. — Eine eigenartige traumhaste Stimmung überkam mich. Die Erzählung unseres Rittmeisters kam mir in den Sinn. „Mir ist,' sagte ich auf einmal, „als hätte Dornröschen sein Zauberschloß verlassen, um sich hier im Walde zu ergehen und uns arme Sterbliche zu berücken.' Sie lachte laut aus. Es war ein silberhelles, melodisches Lachen

, so ein echtes Nixenlachen. — „Ein Dornröschen? Wie kommen Sie nur darauf?' „Nun, das Schloß, in dem es schläft, soll ja ganz in der Nähe sein.' — Sie sah mich fragend an und nun erzählte ich ihr, was ich von meinem Rittmeister wußte. Einen Moment lang stahl sich ein sinnender Zug über das liebliche Gesichtchen, doch schon im Inland. Die ungarische Krisis. Darüber wird aus Budapest vom Freitag abends gemeldet: Die Nach richten, welche über den Verlauf der Audienzen be kannt wurden, wirkten überall fehr

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 12.10.1892
Physical description: 8
erzählt. — Schließlich muß ich «och etwas vom Jakobipreis erwähnen, resp, als Defensive auf meine Korrespondenz vom 1. Oktober. Der Vertheidiger der Weinhändler in Nr. 81 dieses Blattes scheint mcht recht zu wissen, was man unter dem Namen „Jakobi preis' versteht, wenigstens das nicht, daß eS bei dem selben auch in früheren Jahren, wo der Produzent noch besser stand, allgemeiner UsuS war, dem Bauer seine Praschlet nach Wunsch und Geldbedürfniß sofort aus zuzahlen und ihm nur einen ganz kleinen

Birnen. Es waren in der That eigentliche „Kürbismodel', die zwei Stück genannter Obstgattunp, welche der Artikelschreiber gestern zu Gesicht bekam. Die eine Birne wog 430 und die andere gar 550 Gramm. Diese Zahlenangabe ist ganz gewiß wahr, lieber Leser, denn der Artikelschreiber von Girlan gibt immer sorgfältig darauf acht,, daß er sich in seineu Artikeln nicht verrechne. In dieser Be ziehung könnten ihn alle andern Korrespondenten sich zum Muster nehmen. Im Uebrigen herrscht im Monat Oktober

hierorts ein überaus regeS, sehr bewegtes Leben. „Tiggata, taggata' hämmern die Binder bei Tag und bei Nacht lustig draus loS und in den „Ansetzen' der Weinhändler verschwindet eine Praschletfuhr nach der anderen ganz gleich wie auf der Eisenbahn ein Waggon nach dem anderen im Dunkel der Tnnnele. Das „Wimmet' übertrifft auch allenthalben die Er wartungen; darob ist im Herzen dann ein Gaudium und, weil bei gewöhnlichen Menschen die jeweilige Herzensstimmung sich im Antlitz wiederspiegelt, so gibt

. Um 6 Uhr ordnete sich der Festzug; voraus wurde das schöne Kreuz getragen, das Rom gesendet hatte; darauf kamen die Knaben- und Waisenmädchen, denen das Volk sich anschloß, dem so etwas ganz neu war, denn nie hatte es noch so viele Priester (7) bei sammen und eine solche Feier gesehen. Nun folgte der neucreirte Präfect, vou den Patres Missionären um geben. Die Weiber mit ihren Kindern, auch die kleinsten hatten theils im Hofe, theils in der Veranda um die Kirche Platz genommen, um sich und ihre Kinder

noch nicht ganz verwischt war; alle geschaart um den hochwürdigsten Präsecten und Missionäre, kniend und betend und um den bischöflichen Segen bittend. : ; Au den Stufen, des festlich geschmückten Altars, so viel die arme Mission an Schmuck besaß -— viel ist eS nicht — angekommen stimmte der hochwürdigste Präfect den alcuinischen Lob- und Bitthymnus » Veni (Zreator Spiritus' au, welchen alles Volk singend bis zu Ende führte. ^ . < Unterdessen hatte der hochw. ?. Arsenius, Missionär und erster Colleginmslehrer

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Page 2 of 16
Date: 19.04.1902
Physical description: 16
, die wir auf dem Gebiete des Schulwesens stellen, ist eine Forderung in nationaler Beziehung. Und da ver langen und sordern wir, dass die Volksschule in den einzelnen Ländern und Landestheilen jenen Nationalitäten erhalten bleibe, welche sie bisher be sessen haben. - Das ist eine Forderung, welche sämmtliche. Abgeordnete meines Clubs ausstellen, und das ist eine Forderung, meine Herren, die wir besonders in Tirol haben. Im Tiroler Gebiete ist diese Frage ganz besonders wichtig und brennend. Warum

? Weil das italienische Element seit Jahr hunderten immer mehr im Vordringen ist. Ich spreche selbstverständlich nicht übelwollend gegen die Italiener, aber es muss diese Sache ein mal offen betont und hervorgehoben werden, weil eben die schönsten deutschen Gaue und Landstriche von dem Vordringen des italienischen Elementes bedroht sind. V Das ist ganz besonders der Fall in dem vielen von Ihnen gut bekannten, sogenannten „sonnigen Etschthale'. Vor mehr als 300 Jahren, zur Zeit des Concils von Trient

werde ich Ihnen einige Sätze aus dieser herrlichen Rede vorlesen (liest): - , „Ganz Südtirol vom Brenner bis zur Reschenscheidecke bis Bernerklause und Gardasee ist nach der Herkunft seiner Bevölkerung und nach allen semen entscheidenden ethno graphischen Merkmalen ein rein deutsches Land, von der Ostsee bis zur Berner Klause; vom Wasgenwalde bis zum Weichselstrande gibt es keine deutsche Landschaft, welche dem deutschen Gemüthe so lieb und vertraut, mit der gesammten deutschen Cultur so innig verwandt und verwoben

eine ganz merkwürdige Erscheinung. Die Schule ist gegründet worden, ohne dass ihr ein Katechet gegeben wurde; weder das Pfarramt Tramin, noch das Ordinariat wurden davon verständigt, dass eine Privatschule errichtet wurde und dass man einen Katecheten brauche. Sie wissen, meine Herren, dass nach Z 5 des Gesetzes vom 14. Mai 1869, 6 nur in jenen Orten, wo kein Geistlicher vorhanden ist, welcher den Religionsunterricht regelmäßig ertheilt, der Lehrer mit Zustimmung der kirchlichen Behörde

und nicht mehr vorkommen werden. In der Nachbargemeinde Pfatten strebt man die Errichtung einer öffentlichen italienischen Schule an. (Abg. Freih. v. Malsatti: Das Recht haben wir ja!) Natürlich haben Sie das Recht, und ob Sie es durchsetzen können, ist Ihre Sache. Aber merken Sie, ich wünsche — ich erkläre es ganz offen — und vergönne den italienischen Landsleuten in Tirol — Sie wissen, wir stehen auf gutem Fuße — von ganzem Herzen die volle nationale Entwicklung in ihrem Gebiete und alles, was zur vollen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 16.09.1914
Physical description: 8
Gesicht hatte. Also war es der Kaiser! — — — Als die kleine Kavalkade ganz nah vor dem Baum heransprengte, steckte er seinen hellen Kops durch das Blättergewirr und schrie mit hoher, jauchzender Stimme: „Hurrah! Herr Kaiser! Herr Kaiser!' Er hatte einen kleinen Helm auS Pappe mit Goldpapier, wie ihn Kinder zu haben pflegen, und den fchwenkte er wie toll, riß ihn vom Kopf, daß die Locken flogen und der ganze Baum ob diesen JubelauSbrucheS hin und her schwankte. — Die Reiter hielten dicht vor dem Baum

in die Ferne. Seine kleinen, leicht sonnverbrannten Füße baumelten nackt von dem Zweige, aus dem er saß, herunter. Als die Patrouille sich anschicken wollte, weiter zu reiten, schrie er Plötzlich: „Herr Kaiser, Herr Kaiserl' Lächelnd drehte sich der Offi zier um. „Ich sehe ... ich sehe sie, oh, oh, Pferde und Männer, eS find nicht unsere, fie sehen ganz anders auS. Oh, eS find die Feinde!' — „Wo denn? ich sehe nichts.' Der Knabe Vetterte ge schmeidig wie eine Katze noch höher. „Dort drüben, wo der Wald

ansängt, ganz rechts,' sagte er. Er schwenkte den kleinen Helm vor lauter Ausregung und stülpte ihn dann aus die gold glänzenden Locken. Er stand ganz hoch oben auf dem Baum, dessen Blätter leicht erzitterten, hielt sich mit der einen Faust krampfhaft in den Zweigen fest und zeigte mit der anderen nach der Richtung wo seine scharfen Augen tatsächlich den Feind ge« sehen hatten. „Junge, irrst du dich auch nicht? Schmidt,' der Offizier wandte sich zu einem der Leute, „steigen Sie einmal aus den nächsten

Baum, vielleicht hat der Knabe wirklich recht. Hier ist mein Fernglas.' Der Angeredete schickte sich an, vom Pferde zu steigen und den nächsten Baum zu erklettern. Der Knabe saß kerzengerade noch immer in der selben Stellung, nur hatte er jetzt beide Hände frei. DaS Sonnenlicht tanzte aus der vergoldete« Helmspitze. Er klatschte mit hoch erhobenen Händen Übermütig und versuchte sich ganz aufzurichten. „Mein Gott, der Junge ist wohl nicht gescheit,' rief der Offizier, „komm herunter, Knabe, und nimm

den Helm ab!' DaS Kind hörte nicht. »Ich sehe fie, ich sehe fie ganz deutlich,' jauchzte er und beugte sich vor, daß seme blonde» Locken ihm überS Geficht rollten. „Komm' herunter,' ries der Offizier noch ein, mal besorgt, „rasch.' Er hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen, da sauste eS plötzlich durch die Lust, haarscharf fegte eine Kugel an de« Bau» vorbei. Der Knabe hatte sich instinktiv geduckt und

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Page 1 of 8
Date: 12.09.1906
Physical description: 8
der Neutralität hat man auf sozialdemokratischer Seite die Gewerkschaften gegründet und für sie unter den Massen agitiert, zu gleicher Zeit hat man sie in den Dienst der Partei gestellt und so den Keim der Zersetzung in sie hineingetragen. Im Laufe der letzten Jahr zehnte sind die Gewerkschaften von der Sozial demokratie voll und ganz zu Parteiinstituten degra diert und für ausgesprochen politische Zwecke miß- braucht worden. Hält man sich diese Tatsachen vor Augen, dann erscheint es sofort als ganz

mit einer anstrengenden Diät verknüpft ist, strengt die ganze Körperkonstitution an; man fühlt sich im allgemeinen schwächer, zumal die Wandlung vom süßen Nichtstun zur anstrengen den Lebensbetätigung auch nicht ohne Einfluß ist. Und erst wenn man sich vollständig in das Alltags- getriebe wieder eingewöhnt hat, zeigt sich eine Besse rung im Allgemeinbefinden. Ganz besonders ist dies bei rheumatischen Leiden der Fall, die erst eigentlich bei Beginn der kalten Jahreszeit eine wesentliche Besserung zeigen und oft

, die in diesem Jahre um so empfehlens werter ist, als die Sonnengluten dieses Jahr die Traubenreife ganz besonders begünstigt haben. Traubenkuren empsehlen sich eigentlich nur in den richtigen Traubenkurorten vorzunehmen, denn sie bedürfen einer unausgesetzten Beobachtung durch den Arzt und einer strengen Diät. Indessen kann man auch Kranken, die mit Gicht, Nierenleiden, Stuhlverstopfung, Leberanschwellung behaftet sind, reichlichen Genuß von Weintrauben empfehlen, die auch Kindern sehr wohl tun

und bei diesen Appetit und die Darmtätigkeit in sörderlicher Weise heben. Man darf ganz dreist Kindern von fünf bis sechs Jahren bereits Weintrauben in täglichen Mengen von einem halben Pfund geben. Keineswegs aber sind Traubenkuren im Hause ohne Rat des Arztes, lediglich auf eine Empfehlung eines guten Freundes hin, vorzunehmen, wie über haupt nicht die Aufnahme solcher Mengen von Wein trauben, daß dadurch die Aufnahme anderer Nahrungsmittel beeinträchtigt wird. Jede Aufnahme des Weintraubengenussts in größerer

Menge, als man sonst andere Obstarten zu nehmen pflegt, ist zu unterlassen oder unter ärztliche Beaussichtigung zu stellen. Die eigentlichen Traubenkuren werden mit dem Genuß von einhalb bis ein Kilo Weintrauben be gonnen, welche Mengen dann auf 3 bis 4- Kilo» gramm steigen, eine Menge, die natürlich die übrige Nahrungsausnahme wesentlich beeinträchtigen muß,, weshalb auch eine entsprechende Diät, die m magerer, möglichst fettloser Kost besteht, streng be folgt werden muß. Ganz besonders

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Page 2 of 8
Date: 05.09.1894
Physical description: 8
die Verwaltung und Oberaufsicht über die Schule abzu nehmen. In Deutschland, wo man die konfessionelle Schule in so fern schon hat, als es getrennte katholische und protestantische Lehrerseminarien gibt für die be treffenden Schulen (mit Ausnahme der Simultanschulen), geht die Forderung der Katholiken dahin, daß der Religions unterricht ganz der betreffenden kirch lichen Behörde untergeben fei. In Oesterreich würden durch die konfessionelle Schule so manche nichtkatholische Lehrer

das Land zum Aergenisse der gutgesinnten Bevölkerung, zer fleischen und insbesondere jener Zeitung aus Wien, die kaum aus dem Ei geschloffen ganz Oesterreich regieren und Alles, was bisher als katholisch galt, niedertreten will. Sie möge zuerst die Billigung der hochwürdigsten Bischöfe an die Stirne schreiben, wie es das „Vaterland' hatte thun können, bevor sie sich so übermüthig beträgt. Ich bin vollkommen überzeugt, daß auch die Coalitions- Gegner, wenigstens die Priester in Tirol

ein so erhab'nes Loos. Die Himmelstochter, die aus Gott entsprossen. Die Liebe macht auch einig nur und groß. Drum laßt das Hadern, vielgeliebte Brüder, Im Herzen Jesu finden wir uns wieder! Magyar Allam und bischöfliche Auctoritiit. (Reichspost.) Zu unserem größten Erstaunen hat der „Magyar Allam' das sührende katholische Blatt in Ungarn in den letzten Tagen im Eifer des Kampfes für die Rechte der katholischen Kirche sich hinreißen lassen, dem Cardinal Vaszary in nicht zu billigender Weise und einem ganz

doch, als ob selbst in Fällen der weitestgehenden Meinungsdifferenzen rein politischer Natur nie auf die unter allen Umständen zu achtende bischöfliche Autorität vergessen werden dürste. Hiezu tritt wohl noch der Umstand, daß die Frage der Civil ehe in der That keine rein politische, sondern in ganz hervorragendem Maße eine religiöse Angelegenheit ist, in welchen Angelegenheiten in der katholischen Kirche ganz andere Factoren berufen sind, die correcte oder uncorrecte Haltung der Bischöfe zu beurtheilen. Es hieße

für die Kritik im Reiche der Politik in Anspruch nehmen, in eben demselben Maße müssen wir jene Gebiete achten, welche zu be treten ganz anderen Autoritäten vorbehalten ist. (Kar dinal Vaßary hat darauf seinem Klerus erklärt, daß er nur den heil. Stuhl hierin als Richter über sich anerkenne. Die Red.) Neues. Bozen, 1. September. Wir erhalten von der Hand des verehrten Abge ordneten Dr. Schorn nachstehende Zeilen: „In Nr. 69 des „Tiroler Volksblatt' lese ich unter Rubrik Neues, datirt 26. August

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 13.09.1924
Physical description: 8
und beide Tiere zu Boden stürzten. Aber die Säbel-Antipole sollte sich nicht ihres Sieges erfreuen, denn bei ihren verzweifelten Versuchen, das Horn aus dem Körper des Löwen zu ziehen, brach sie sich selbst den Hals. Ein furchtbarer Kampf war auch der, den ein bekannter Naturforscher in Brasilien zwischen einer Boa constrictor und einem Jaguar beobachtete. Obwohl die Riesen schlange den Jaguar ganz umwenden hatte, zerfleischte der letztere mit seinen Klauen die Schlange doch so furchtbar

also in Slowenien eine deutsche Schule, in Gottschee insbesonders auf 500 Deutsche. Besonders erör tert wurde die, Verordnung des jugoslawischen Unterrichtsministeriums, wonach den Eltern das Recht gelassen wird, die Nationali tät ihrer Kinder zu wählen. — Und bei uns? Bei uns hat der Unterrichtsminister Easati den Slbgeordneten erklärt, daß die neue Schulreform ganz bestimmte» politische Zwecke verfolge, nämlich die Entnationa lisierung der sprachlichen Minder heiten. Und der Vertrauensmann der Regie rung

' wird dem zu Unrecht ausgeplünderten und 'be'- .raubten Deutschland bewilligt iverden? Und was geschieht, wenn die Empfänger der unberechtig ten Tribute ihrerseits die Wiedergutmachung ver weigern? Solche Fragen stellt heute die deutsche Presse und sie behauptet, daß ein Schiedsgericht, daK in der Kriegsschulosrage nicht nach 50 Jahren, son dern in der allernächsten Zeit Recht spräche, für den Frieden der Welt ganz gewiß ebenso viel leisten würde, wie das Schiedsgericht, von dessen Einrich tung Macdonald

unter den Völ kern gaben.' Oer Kampf um öen deutschen Kriegsschulöprotest. In deutschnationalen Kreisen wird der deut schen Regierung ihr Zögern mit der Uebergabe des Protestes gegen die Kriegsschuldige schwer übel genommen. Die Uebergabe jedoch, wie be fürchtet wird, ganz zu unterlassen, wird als di plomatische Todsünde an den Pranger gestellt. Man gestatte uns ein ossenes Wort, schreibt die „München-Augsb. Abendztg.', wir halten „die diplomatisch-technischen Schwierigkeiten' sür eine feige Ausrede

. Solche Hindernisse kann es in einer Lebens- und Ehrenfrage für ein Volk nicht geben. Die Sache liegt ganz einfach so: man hat die Erklärung an die Presse gegeben, zum Schein etwas zu machen. Dann wollte man erst einmal abwarten, was das für einen Ein druck draußen mache und danach die weiteren Entschlüsse fassen. Das hat der Fra n z 0 s e ganz gut begrifsen und sosort mit der Faust auf den Tisch gehauen. Die deutsche Regierung hat den Anschein erweckt, als ob sie eingeschüchtert wer den könne. Deshalb

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 05.05.1883
Physical description: 8
z ' ll Nr 36 GamStag, den S Mai R 88S. ^ ' ^ ' !s Der Schutzheilige gegen Wassergefahr. Sehr erfreulich begann in der Zweite» Hälfte deS 14. Jahrhunderts für daS arg herabgekommene, durch innere Kämpfe zerrüttete und ganz verarmte Böhmen unter der Regierung Kaiser Karl IV. eine glücklichere Zeit. Böhmen war daS Land seiner LieblingSsorge, der Hauptgegenstand seiner Regententhätigkeit. Er stellte -den innern Frieden her, mächte die Raubritter un schädlich^ ordnete die Rechtspflege,? hob

er sich von allen welt lichen GeschMm ab, mnd ergab sich ganz dem Gebete, der Abtödtung und Seibsterforschung. So trat er dann mit reinem Herzen an den Altar und begann mit aller Gluth jugendlicher, edelster Begeisterung feine Wirksamkeit für daS Heil der Seelen. I» richtiger Erkenntniß der außerordentlichen Rednergabe des jungen Priesters bestimmte ihn der Bischof zunächst für'S Predigtamt. Bald strömte daS Volk in Massen zu feine» Predigten. ES war nicht bloß der Reiz der Neuheit, nicht der Wohlklang

ich nicht hören.' Zugegeben, daß der Ruf eines heiliMäßigen Wandels, die Gabe außerordentlicher Beredsamkeit und besonders daS Tugendverdienst eines Heiligen vor Gott der Predigt mehr Eindruck und auch von oben manche besondere Wirkung verleiht, so ist doch daS Wesentliche und dieHäupt sache an der Predigt dieses oder jenes Heilige» und an der Predigt in deiner Pfarre oder SeelsorgSkirche ganz dasselbe. Jeder pflichttreue Priester predigt genau dieselben Glaubenssätze, dieselben Gebote des sittliche» LebenS

. Folglich?—— ) ' ^ , DaS Anhöre» derPredigt ist höchst noth wendig ei»«Zl für alle Jene^ die i» der Religio» schlecht unterrichtet find» nnd das ist eine sehr große Zahl sowohl Herren als Bauer», Männer «nd Frauen, Gebildete und Ungebildete. Die Unwissenheit in Religionssachen ist heutzutage gerade in Städten, unter den Arbeiter», Handeltreibende» «nd unter den Beamtenherren eine ganz-erschreckend große, und ^ie könnte eS anders sein, wen» nach dem Austritt aus der. Volksschule, die heutzutage in Bezug

, SelbstmordSgeschjchten und Gerichts verhandlungen anfüllen. -— Doch kehren wir zurück zur Gesch chte deS hl. Johannes v. Nepömük. Als Kaiser von Deutschland und König von Böhmen regierte damals Wenzel, der. seinem Vater Karl IV. in Folge der am 17. Juni 1376 zu Fra»kfurt statt- gehaliten Wahl erst 17 Jahre alt in der Regierung Deutschlands nachfolgte. Von Natur aus reich begabt, war Wenzel durch übertriebene Verzärtelung und durch avzuflühe Ueberhäufung mit Ehren und Schmeicheleien ganz verzog e n. Als Knabe schon

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Page 2 of 8
Date: 12.10.1867
Physical description: 8
entrissen wurde u. s. w., find Dinge, welche von einer Stimme, die mehr Ansehen genießt, Europa werden bekannt gegeben werden. // Die päpstlichen Truppen verhalten sich ganz tapfer. Den erste Zusammenstoß bei Caniuo wurde von einer Abtheilung von Zuaven prachtvoll ausgeführt. Die Bande der Helden wurde zerstreut und verfolgt. Die B.wohner von Canino nahmen die Zuaven mit den größten Freudenrufen auf. Di? Depesche dieser Waffenthat wurde dem Obersten Alet eben Überzelten, als er deir

Azzanesi, weicher das Kommando über die Besetzungstruppen von Viterbo hat, enthielt, daß Viterbo ganz ruhig war, und daß er auf Äcquaventente, das von den Helden überfallen war, losmarschirte: Es scheint, daß die drei oder vier in diesem Orte sich befindenden Gensdarmen, nachdem sie der großen Nebermacht der Feinde lange einen vergeblichen Widerstand geleistet hatten, den Eindringlingen in die Hände gefallen feien. ' Somit ist also die Convention vom 15. Sept. förmlich ge brochen. Was wird Frankreich

machen, daß die Römer den Aufstand begünitigen.. Aber man wird ein ganz feierliches Fiasko machen. Die Römer lassen sich nicht verführen. Der hl. Vater ist sehr ruhig. Nach Gott, von dessen Vorsehung er alle Hilfe erwartet, vertraut er ganz auf die Liebe und Treue seiner Völker und auf die Tapferkeit seiner Truppen. Die Kaltblütigkeit, die man an allen jenen bemerkt, welche die öffentliche Sicherheit zu überwachen, und die RegierungSgeschäste zu leiten haben, ist Hinrei chende Bürgschaft dafür. Die Thätigkeit

aber ist diese, daß diese Banden auS dem nahen Toscana, und von der Grenze der geraubten Provinzen eingedrungen sind. Sie bestehen aus Individuen, welche mit Militärgewehren bewaffnet sind, und sich selbst den Namen von Garibaldinern beilegen. Die von ihnen über- fallenen Gemeinden, weit entfernt den geringsten Antheil an dem Treiben dieser Banden zu nehmen, waren ganz erichreckt, und empfangen die Truppen mit Jubel, welche sie zu besreietr Herbeieilen, und heften mit einstimmiger Freude die päpstlichen Wappen

feiern die Arbeiter wenn nicht ganz, doch mehrete Tage in der Woche. Der Ausfall der Getreide, und Weinernte sei durchschnittlich sehr aroß. Die Miß stimmung tritt ohne Scheu zu Tage, und überall Hort man Aeußer ungen des tiefsten Mißvergnügens, namentlich gegm die Regierung, mit großer Verbissenheit vorgebracht. ... Die Kultur der Neuzeit zeitiget Früchte, bitter wie SodomSäps',

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 16.12.1885
Physical description: 8
, k. k. Professor äm Obergymnäsiüm in Bozen. Diese Ausgabe umfaßt bS Mt 2l) Hefte und ist die Bearbeftung den ' besftn ljterarischen Kräften übergeben^ Unter solch« Anleitung mit> Vassender Einleitung xversehen, 'in den Geist des nach einer sorgfältigen/Mswahl'des Tauglichsten Klassikers und mit «läuternder Erklärung deS Textes str die studirende Jugend: 'ist die Lektüre unsers. Klassiker ein ganz vorzügliches Mittel der Bildung. Dieses von der Regierung ge wünschte und unterstützte Unternehmen, ist höchst

vor in wirklich ^ eleganter Ausstattung. Der Verjasser spricht dem russischen Reiche)' welches in Asien immer weiter vordringt, die Fähigkeit, wilde Völker-zu zivilisiren ganz ab und steht voll und ganz zu England? Eine sehr interessante politische Abhandlung, reiches Material mit großem Geschick bearbeitend; der Verfasser zeigt sich als ein gediegener Kmner der asiatischen Zustände und der Geschichte der' Kämpfe der beiden Rivalen in Asien. ^ ^ . Ans. Pustels Vertag in' Aegenskvrg: ^ ^ ZMtfch^ Ha«sfch

die „Alte «nd Neue Melt', ebenfalls in Bild und Text ein ganz vor zügliches beletristisches Journal vielseitig, unterhaltend, belehrend, . sittlich reine Erzählungen, naturwissenschaftliche Aufsätze, Reise bilder und Humoristisches, ein köstliches Allerlei aus der Zeitge schichte; kurz, bunt unb sinnig gereiht das Mannigfachste von jedem Gebiet des menschlichen Wissens.- Uns liegen die Hefte 1—4 vom 20. Jahrgange vor. . „Unsere Zeitn«g.' Jllnstrirte Monatsschrift sür's . junge Volk. Mit dem ^L.'Heft

Zeitung' ganz vorzüglich empsehlen; ein Exemplar kann allen Kindern einer Familie die gleiche Freude breiten. . , - . Auf die mir ^emfach'ausgezahlten Werke müssen wir noch zurückzukommen, was nächstens, wills Gott, geschehen wird. Eine beunruhigende Krankheit, au welcher zahlreiche D-ffm.leid«., x Die Krankheit fängt Mit unbedeutenden Magenbeschwerden an, breitet sich aber, wenn vernachlässigt, über den ganzen Körper aus/? ergreift Mren/ Lebet^Brustdrüs^l in der'Thät das, ganze' Drüsensystem

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Page 6 of 8
Date: 26.07.1884
Physical description: 8
des gegenwärtig Tirol bereisenden Sachsenzuges in Meran eingetroffen!. Dieselben besichtigten die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten, die Promenaden, frequentirten fleißig verschiedene Gasthäuser und nahmen auch Excursionen in die Umgebung vor. Die Herren Sachsen waren be sonders entzückt über die Naturschönheiten, welche unser Kurrayon in so hohem Maße bietet. Wiesen, 23. , Juli. Man sagt, daß die W i t- terungsverhältnisse in neuester Zeit manchmal sich ganz abnorm gestalten. Man möchte völlig versucht

) Da überdieß die reiche Ertrags fähigkeit dieser Pflanze und. ihre große Genügsamkeit bezüglich des Bodens sie ganz besonders zum Anbau in Südtirol eignet, ist es wohl der Mühe werth ihr eine nähere Aufmerksamkeit zu widmen. Zudem gewährt der Mais einen eigenthümlich landschaftlichen Reiz, der an die Palmenhaine der Tropen erinnert; es gibt nur sehr wenige einjährige Pflanzen, die eine» solche Größe erreichen. öl. Heiteres. (Kadet von Heuchelberg): „Herr S-—tabsarzt, ich bin noch immer

, wenn sie noch ziemlich jung gesammelt werden, bevor die Ver stäubung vor sich gegangen. Nach dem eben Gesagten nun wird man begreiflich finden, daß ein ziemlich früh zeitiges Ausziehen bei Anwendung der bezeichneten Vorsichtsmaßregeln ganz gut geschehen kann, ja die be treffenden Pflanzen resp. Früchte werden dabei sogar sehr gewinnen. Aus den obigen Ausführungen geht noch eine weitere Folgerung hervor und zwar bezüglich des sogenannten „Umschlagen' des Türkens. Es ist dem Landmanne oft erwünscht eine reine

Türkenrarität (Spielart) zu züchten. So z. B. schönen weißen Türken, der sich ganz besonders zu einem ganz dem Weizenmehl ähn lichen Müßmehl vermahlen läßt. Eine solche Spielart kann nur dann für die Dauer rein bleiben, wenn sie entweder möglichst weit von den anders gefärbten Spiel arten entfernt angepflanzt wird, oder wenn sie eine früher oder später blühende Sorte ist, damit eben der Blütenstaub der anders gefärbten Varietät keinen Ein fluß auf die Befruchtung nehmen kann. Die halbgelben Körner

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Page 2 of 8
Date: 07.03.1906
Physical description: 8
geworden, zum billigsten katholischen Volks blatte nicht bloß in Deutschtirol, sondern in ganz Oesterreich. Welcher Verein bietet seinen Mitglie dern ein vierzehntägig erscheinendes Blatt von 16 Seiten Umfang und obendrein einen reichhaltigen, illustrierten Kalender für eine Krone pro Jahr? Die äußerst rührige Redaktion ist seither fort und fort mit großem Erfolge bestrebt gewesen, für das Blatt die besten Mitarbeiter zu gewinnen (es sei nur der beliebte Kanzelredner ?. Vigil 0. Lax. und die gemütvolle

heute, Gott sei Dank, auch von sehr vielen NichtMitgliedern gehalten, die nicht bloß in ganz Oesterreich, sondern sogar in allen vier Weltteilen zerstreut leben. Man wird es bei einem derartigen Zuwachs an Mitgliedern und Abnehmern begreiflich finden, daß der Volsverein für die Expedition eine eigene Kanzlei errichten mußte, wo auch die stets wachsende Korrespondenz des Vereines erledigt wird. Alle die vorerwähnten Resultate wären aber absolut ^icht zu erreichen gewesen, wenn der Volksverein

, denn groß und schwer sind die Kämpfe, welche ihn in nächster Zeit erwarten. Dem Anstürme der Kirchenfeinde gegen die Unauflöslichkeit der Ehe, gegen alles, was noch in den Schulen an Religion erinnert, muß auch Tirol mutig und entschieden entgegentreten. Es wird auch Sache des Volksvereines sein, zur Frage der Reichsratswahlresorm Stellung zu nehmen. Wenige Monate trennen uns noch von den nächsten Reichratswahlen, die möglicherweise nach einem ganz neuen Wahlsystem sich vollziehen werden. Sache

wollte mit seiner silberhellen Stimme nicht mehr antworten. Jeden Menschen, den er begegnete, fragte er: »Hast du das Rauter-Lenele nicht ge sehen?' Wenn ihm jemand mitleidig antwortete: „Woll, woll, es ist weit droben und läßt dich schön grüßen!' da hellte sich sein Blick auf. Sodann stieg er auf die höchsten Bergspitzen hinan, suchte und lockte mit seinem Instrumente in allen Tälchen, aus jedem Hügel. Endlich schloß er ganz sich von den Menschen ab. Er glaubte, die Leute hätten ihm sein Kind geraubt. Er fing

an, mit den Blumen zu Ver kehren und zu reden wie mit Menschen. Seine schönsten Melodien spielte er den Blumen vor draußen im Walde: das klang wie ein sehnsüchtig Flehen und Bitten. Und er bitt' die Blümlan sHian Daß s' ihm helfen suechen gmn! Und die Blüm an gingan mit, Aber finden tun sie's nit. Droben in der Höhe auf dem „Himmelrast kofel' und beim „steinernen Mandl' da blies der Jörg ganz neue Weisen, so süß und so traurig, wie noch niemand es gehört. —Den Wolken, die über Land und Meer hinflogen, rief

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Page 2 of 8
Date: 07.05.1913
Physical description: 8
, daß ich gehe! Herr, mache, daß ich höre!' Der am zweiten Tage rufende Priester hat sich dann ganz in die Nähe des Heilandes gestellt und sich hinneigend so herzlich, so stürmisch gefleht, daß oft laute Tränen die Antworten erstickten. Dann wird nach mehreren Anrufungen ein Lied eingeschaltet, im ganzen drei. Besonders innig ist die Strophe :,,Uou3tra, te esse untrem!« (Zeige dich als Mutter!) Die Gesänge sind auch hier lateinisch, werden aber von dem ganzen Volke gesungen, und zwar wunder schön

. Und der Heiland? — Sieht er die bange freudige Erwartung aller? Hört er das stürmische Flehen wie einst von den Siechen im Judenland? Oder vermögen auch diese klagenden Gesänge kein sichtbares Zeichen seiner Liebe bewirken? Alle warten, alle! Fiebernd ringen manche Kranke die Hände, andere sind wieder ganz ruhig, ja sogar die meisten und in tiefster Andacht voll Ergebung ver sunken. O, zeige dich, Heiland! Aber dein Wille geschehe! Da kommt unsere Tirolerin daran, eine arme Lahme und mit Vertrauen sucht

in den Wehrausschuß gewählt hat, sür meine Pflicht erachtet, diese meine Bedenken, wie ich sie auch ausdrücklich nannte, im Wehrausschusss zur Sprache zu bringen und ich hatte die Genugtuung, von der einen und der anderen Seite die Be< merkung zu vernehmen, daß dieselben sachlich ganz begründet seien, daß sie daher gewiß nicht einer bloßen Oppositionslust, die mir und auch meiner Partei stets ferne gelegen ist, entsprungen sind. Wir haben dann im WehrauSschusse seitens der kaiserlichen Regierung beziehungsweise

Programm durchzuschießen, und gewisse Bedingungen zu erfüllen, daß aber dieses Programm und die Bedingungen nicht in das Gesetz selbst aufgenommen, sondern dem Ver ordnungswege vorbehalten wurden. Das hängt mit dem Wechsel des Gewehres zusammen. ES wäre gewiß nicht zweckmäßig, Bestimmungen vor übergehender Natur in das Gesetz aufzunehmen und so eine häufige Novellierung des Gesetzes erforderlich zu machen. Es liegt dem Ministerium für Landesverteidigung jedoch ganz ferne, durch bis 1911 konnte

sie nicht mehr gerade gehen, sondern nur krumm; aber dies auch so, daß sie sich höchstens eine Viertelstunde lang im Tag fortbewegen konnte. Nach ihrer Angabe vom Tertiären- bis zum Fran ziskanerkloster in Kaltern. „Eine halbe Stunde hat es wohl auch manchmal werden können!' warf einmal so nebenbei ein. „Ganz gwisch nit!' aber war ihre bestimmte Antwort. Während dieser Zeit war sie in einem Frauenkloster bedienstet und verrichtete einfache Küchenarbeiten. Da ihre Hm- losigkeit immer größer wurde, kam

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Page 5 of 10
Date: 14.07.1900
Physical description: 10
11. Juli 1900 Tiroler Volksblatt Seite 5 Gewerbliches. Die alten Zünfte erlaubten nur jenem Meister zu werden, der die Befähigung dazu nachwies; doch wurde einer Meister, so war er auch gesichert, dass er standesgemäß leben, und sich dabei ctwaS erwerben konnte. Ganz besonders waren die Zünfte bedacht, dass der Bedarf in einer Stadt, auch von dortigen Meistern beschaffen wurde, und es war dies ganz natürlich und.gerecht, denn diejenigen, welche die Steuern und Abgaben zu tragen hatten, sollten

auch die Arbeiten, und dadurch ihr Unterhalt gesichert sein. Solche Zustände wie heutzutage, waren früher gar nicht denkbar. So haben in den letzten Jahren wiederholt Tischlermeister aus Trient. Innsbruck, Hall u. s. w. die Arbeiten des Staates und der Stadt erhalten, und die hiesigen Meister hatten das Nachsehen. Dieses Vor gehen heißt wohl nicht Gewerbebesörderungsaction. Aber das war vorauszusehen, und ist ganz aus Rechnung der Uneinigkeit und Nachlässigkeit der Tischlergenossen- schast zu setzen; der Staat

hat in dieser Beziehung schon etwas gethan, er stellte ganz annehmbare und vortheilhafte B-dingungen zum Bezug von Maschinen zu gemeinsamen Betriebe; so manche Genossenschaft in anderen Städten hat dies zu ihrem Vortheile benützt, oder ist im Begriffe es zu thun; nur hier kann man sich nicht einigen; es ist kein Gemeinsinnzu finden. Ist eine Genössenschaftsversammlung und soll über die wichtigsten Angelegenheiten entschieden werden, so heißt «S, nix da. Hunger haben wir, die Märende

worden: Admiral Seymour ist mit seiner Truppe in Peking eingetroffen. Er ist nur halbwegs bis Langfang ge kommen, wurde gefangen genommen, todtgeschossen und ist dann glücklich nach Tientsin zurückgekehrt. Die Kaiserin-Witwe ist gefangen im kaiserlichen Palaste zu Peking. Sie wurde gezwungen, nach ihrem Sommerpalast zu entfliehen, starb dort ganz glötzlich, und riss dann wieder ebenso plötzlich die Regierungs gewalt am 30. Juni an sich. Der junge Kaiser wurde durch den Prinzen Tuan abgesetzt

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