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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 22.04.1885
Physical description: 8
, die bei einer Bevölkerungsziffer bon 400 Millionen Chinesen gegen 300 Millionen Europäer ernstlich zu denken geben. - l . ^ l i - Briefe aus dem deutschen Reiches .s. .. Be-rlin, IS.-Mril.p' .. Am letzten Dienstage Haben die? deutschen Reichs- und preußischen Landboten die parlamentarischen Mühlräder wieder in Gang gesetzt. Beide Häuser haben noch ein gut Stück Arbeit vor sich, und eS muß per Dampf gehen, wenn bis zum lieblichen Pfingstsest alles glatt sein soll. Die Nationalliberalen sind mit schwerem Herzen nach; Berlin

,. daß Frcmfteich nun Der- Abschließung China'S ein Ende machen wolle. Dieses für die bezopften Chi nesen unerhörteWagniß rüttelte die stumpfsinnigen Söhne des „Reiches der Mitte' auS ihrer langen Betäubung auf. Sie warfen sich mit Uebermacht auf die franzö sischen Eindringlinge, und der Anprall war so wuchtig, daß nicht nur- dem französischen JnvasionSkorpS die Er- orberungen entrisse« wuchen^. sondem der Stoß bis Paris fortzitterte^ und dort das Ministerium. Ferry als Ärhe^jMeAvtthayMßvollm Krieges

von seinen Sessew^ her^warf. ^ ^ ^ Diese erste That chinesischer ^ Ausraffung auS langem Traume, wobei die-«Söhne ^ des himmlischen Reiches' europäisch bewaffnet und von bezahlten Europäern ge führt, mit solchem Erfolge m den Rachekampf gegen Europas Eindringen vorruckten,^ hat weit größere Be deutung, als für die fraWöfssche -WpubM Ganz Europa dürfte, mchdem Euglarch und Frankreich ans^ Habs^t-Gründen seit,25 Jahre»! die Chinesm kriegerisch gereizt, sie damit zu Aufwachen gebracht, ihre Selbstabsperrung

langsam, allmählich, unmerNich, wo - imm«,. fie ihm begeguem. ^ Im Jahre 1871 war der ganze englische Handel mit China (er betrug und beträgt noch 42 Millionen Pfund Sterling)/ in 'den Händen englischer Häuser: die großen 4 Firmen, davon eine, amerikanische? in Shanghai nnd Hongkong, die kleineren in> den Vertragshäfen; hierzu die Zwischen händler. Nur der Vertrieb des englischen Imports im Innern des Reiches wurde von eingebomen Kaufleuten besorgte Ueberdies besaßdaS Haus Rüssel über 20 Dampfer

, schönen Wohnhäusern und Pagoden.; Ich glaubte mich nach KMöng versetzt M die zwischen Miam und dem Indischen Ocean südlich von Bmna, .--Wit.sMnesm.^ Die Zahl der nach jenen Gegenden auswandernden und - in Singapore landenden Söhne des himmlischen Reiches .betrug im Jahre .1882 MM, im Jahre 1883 150,000.; Im letzten Jahre erwartete man ^och eine? beträchtliche KePttMtg.^ // . «Die drakonischen Gesetze, durch welche man sich in Kalifornien und Aujtralien der unbequemen chinesischen Konkurrenten

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 28.04.1888
Physical description: 8
Verhältnisse, das Deutschthum, sagte er, sei der Kern und die Kitte des Staates, deutsche Staats männer hätten den Völkern des Reiches die Grundgesetze gegeben und das gleiche Recht auf ihre Nationalität und ihre Sprache. Mau sollte glauben, der Redner müßte die Regierung loben, daß sie dieses gleiche Recht der deutschen Staatsmänner für die Völker Oesterreichs auf die Papiere wenigstens aussprechen, zur Wahrheit zu machen sich bestrebe, aber Dr. Pichler dachte anders. Er klagte das Ministerium

den Extremen zufalle, und sprach das sehr richtige Wort aus, daß im Interesse Oesterreichs die Abnahme der nationalen Bewegung dringend geboten sei. Auch damit hatte er Recht, wenn er zugab, daß unter den extremen Deutschen eine Bewegung Platz ge griffen habe, welche die konstitutionellen Staatsgedanken ausgebe und Oesterreich nur mehr als die Ostmark des deutschen Reiches ansehe. Es wäre aber besser gewesen, wenn Plener diese seine Ansicht über die Nothwendigkeit der Mäßigung der nationalen Bewegung

den Radikalismus zu ihren Gunsten gegen das herrschende System ausnützen zu können, so lange haben sie das gethan und werden es wieder thun, gerade so wie sie jetzt bei Berathung der Branntweinsteuer bereit sind, sich zu Anwälten des Polenthums und der Armuth Galiziens aufzuwerfen, trotzdem sie bisher der conservativen Partei den Vor wurf gemacht haben, daß dieselbe die Interessen Galiziens zum Schaden der Interessen der deutschen Alpenländer begünstigt habe. Ebenso hat die liberale Partei Jahre lang

gegen der deutsch-conservativen Partei den Vorwurf erhoben, daß sie mit den Czechen gehe, während es jetzt genügt, daß ein Jungczeche einen nichtliberalen Abge ordneten in rüder Weise beleidige, um sofort dadurch die ganze liberale Partei für sich zu gewinnen. Was Plener gegen das Budget vorbrachte, wies Professor Schuklje in Messender Weise zurück. Er zeigte, daß es denn doch eine mißliche Sache für die Opposition sei, Jahr für Jahr und bei jeder Budgetdebatte die finanzielle Situation des Reiches in düsteren

. auswärtige Politik könne nicht anders als österreichisch sein. Sie muß die Gesammtinteressen aller Völker und Länder der Mon archie im Auge haben, die wirthschastliche Entwicklung des Reiches nach Außen fördern, und solange es die Ehre und Würde der Monarchie zulassen, den Frieden der Reiche verbürgen. In diesem Sinne haben auch alle Parteien des Hauses der Leitung der äußern An gelegenheiten ihr Vertrauen entgegengebracht. Schließlich erklärt Mattusch noch, daß die Mehrheit jederzeit die Förderung

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 07.01.1885
Physical description: 10
. Auf den Buüdesraih vertrauend, konme Bismarck daher sich nicht enthalten, zum dritten parlamentarischen Abschaffungsbe-> schlusse des Priesterverbannungsgesetzes. (im Herbste 1884) brüsk zu erklären, im Bundesrathe habe Preußen die Majorität, dort werde „Nein' gesagt möge auch im Reichstage noch so oft das Gegentheil beschlossen werden. Die 16 Miil. Katholiken des deutschen Reiches, die alle Gut- und Blutsteuer mit zählen-und mit ihm die beschließende ^-Majorität des Reichstages, verdientm jedenfalls eiue

, - daß die Expedition - derselben erst in einigem Tagen erfolgen kann. ^ Auch ist es - uns nicht mehr möglich, an Alle jene Prämien-Nummern zu senden, welche sie wünschen,, weil von einzelnen Nummern nur mehr ein sehr geringer Vorrath vorhanden ist. Hoffentlich werden wir sie anderweitig befriedigen können. Umschau und Rückschau. . ... (Fortsetzung.) . . .' i DaS Schauspiel, das wir in den letzten Wochen im deutschen Parlamente erlebten, war ein so wild be wegtes wie das Tongewoge einer Wagner'schen Ouvertüre

deS Reiches deu Schleier zerrissen, und schaudernd blicken wir in die gähueude Kluft - menschlicher Bosheit. Was. ist em Hödel, ein Nobiling gegen den mit kaltem Blute operirenden Reinsdorf? Und steht dieser Mensch allein iu Deutschland? Nein! Wo ist aber der Boden, aus dem solche Ungeheuer ihre Nahrung saugen? Er heißt Kulturkampf. Es ist der Kampf gegen die Kirche, welcher die Autorität mit Füßen tritt und die Religion aus dem Herzen reißt. - Aus diesem Boden wachsen jene Elemente heraus

, die Verhandlungen, ' die sich fünf Jahre lang resultatlos hingeschleppt hatten, brachen mit jähem Mißklang., ab; . Rom - gewann die Ueberzeugung, daß Preußen jedwede Bereitwilligkeit ^zum ^ Frieden fehlt, welcher für den; heil. Stuhl annehmbar ist. i So stehen die ^lwrkampf-Mien Heute. ' , Tas neue deutsch e R eich, das Werk des Titanen ^ Bismarck, heute erst 13 Jahre alt, soll gleichfalls sÄr eine Ewigkeit gebaut- fein. . Durch blutige Kriege zu sammengeschweißt—als Nachahmung jenes alten deutschen

Ruhmesreiches der Karolinger und Habsburger, das seinen vornehmsten Beruf sich als weltliche Schutzmacht der Kirche, — des „Reiches Gottes auf Erden' setzte, warf Bismarck seinen neudeutschen Reichs-Säugling von Anbeginn zwei schlimme Angebinde in die Wiege; man erklärte es — trotz der 16 Millionen katholischer Reichs- . angehöcigen — als staatliche Fortsetzung des protestan tischen Kirchentrennungswertes, proklamirte den spezisisch protestantischen Kaiserbemf der Hohenzollern, und er- ' öffnete

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Volksblatt
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Page 9 of 12
Date: 27.09.1882
Physical description: 12
., oder in IX Abtheilung« a 2 fl. 3 M. 75 Pf. 5 Frcs. — 2 Rub. 25 Kop. Die Ausgabe dieses in jeder Hinsicht auf der Höhe der Zeit stehenden Werkes ist nun schon bis zur 10. Lieferung (resp, bis zur II. Ab theilung) vorgeschritten. Die Geographie und Topographie des Deutschen Reiches find darin bis auf jene des Reichslandes Elsaß-Lothringen erschöpft und der Bestimmung des Werkes entsprechend, ein Hausbuch der Erdkunde für die Bedürfnisse aller Stände zu sein, in ausführ licher Weise behandelt. Alle Angaben

über Flächeninhalt, Bevölkerungö-- zahl, Finanzen Wehrkraft, Industrie und Handel, Unterrichtswesen u. s. w. find vollkommen verläßlich und entsprechen den neuesten statistischen Erfahrungen. In der Topographie der einzelnen Staaten deS Deutschen Reiches hat der Bearbeiter der neuen Auflage eS sich angelegen sein lassen, alle wissenswerthen Daten, namentlich über Industrie und Handelsverkehr zu verewigen, um auch den Bedürfnissen deS Geschäftsmannes gerecht zu werden. Fünfzehn gute Textkarten, die Umgebungen

der Haupt- und Residenzstädte des Deutschen Reiches und die Jndustriecentren in Schlesien und im Rheinlande darstellend, bieten die vollkommenste Orientirung, während 26 Landschastsansichten, darunter 15 Vollbilder, den Text beleben und das Ganze schmücken. Die vorliegenden 10 Lieferungen halten im vollsten Maße, was der Prospekt seinerzeit versprochen, Balbi's Erdbeschreibung zu einem unentbehrlichen Führer auf dem Gebiete der Erdkunde zu machen. Im Verlage der Ascheudorfschen Zuchhaudlvug

den und fesselnden Inhaltes. Möge der Deutschen geographischen Rundschau' auch im nunmehr beginnenden fünften Jahrgange das allgemeine Wohlwollen erhalten bleiben, welches dieselbe heute in der ^ Lesewelt genießt. ^ Adrian Balbi s allgemeine Erdbeschreibung. Ein Hausbuch des geographischen Wissens für die Bedürfrisse aller Gebildeten. Siebente Auflage. Vollkommen neu bearbeitet von Dr. Josef Cha- vanne. Mit 400 Illustrationen und 150 Karten. In 45 Lieferungen a 40 kr. — 75 Pf. — 1 Frc. — 45 Kop

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 31.03.1886
Physical description: 8
doch hat der deutsche Reichskanzler, der in der Frage der Einheit gewiß competenter ist, als Sie Alle zusammen genommen (Heiterkeit rechts), noch jüngst bei verschiedenen Gelegenheiten dem centralisirienden Reichstage in Berlin unverholen ins Gesicht erklärt, daß der deutsche Bundes rath, dieses Organ der deutschen Königreiche und Länder, dieses Organ des deutschen.Pärticularismus, bei der Führung der Geschäfte des Reiches stets behilflich, da gegen das centralisirende Parlament häufig

, welche die damals vollbrachten und unabänderlichen Thatjachen angegriffen hat, sich damals vor Gott und der Welt lächerlich gemacht hat. (Lebhafter Widerspruch links.) Gehen wir über auf die innere Politik dieses Reiches. Die liberale Partei hat seit Jahren, aber am aller meisten zur Zeit der letzten Reichsrathswahlen uns Deutschkonservativen Verrath am deutschen Volke vorge worfen. Trotzdem ist das Vertrauen unseres Volkes unerschüttert geblieben, und nahezu vollzählig sind wir in diese Räume

Seite des Hauses — bisher vertreten wurden. Nun müssen Sie entweder in, Ihrer.. parteiischen Vorein genommenheit behaupten, daß die Gesammtbevölkerung von Tirol, Salzburg, Vorarlberg , Oberösterreich und des größten Theiles von Steiermark und die Hälfte der Bevölkerung von Wien, kurz und gut: die Hälfte des deutschen Volkes in Oesterreich Abtrünnige seien —und das ist wohl eine sehr weitgehende Behauptung — oder aber, meine Herren, Sie müssen zugeben, was ohnehin alle Welt weiß, daß wir Konservative

ebenso gute Deutsche sind wie die Liberalen, daß uns an der Größe des deutschen Volkes ebe^oviel liegt als Ihnen, daß wir aber andere Wege zu demselben Ziele zu gehen gesonnen sind, weil wir erkannt haben, daß Ihre Wege sich vom Ziele mehr und mehr entfernen. Ja, meine Herren, auch uns liegt viel daran, daß die traditionelle Stellung des deutschen Volkes in Oesterreich erhalten und befestigt werde.' (Schluß folgt.) > l,- , . Vom Reichsrathe. Ueber die Sitzung vom 2^. März haben wir schon kurz

! Mit Dampsgeschwindigkeit geht es denn bei der Verführung der Leute zum Abfall von der Kirche nicht. Ueber diese Scenen eingehender zu berichten, widert uns an; wo die Leidenschaft spricht, da hört jede vernünftige Erörterung auf. Fünf Patrioten. Knotz hat im Reichsrath mit dem protestantischen deutschen Kaiserreich gedroht, Knoll hat in Dresden die Hilfe der reichsdeutschen Brüder angerufen, Strache hat in Löbau (Sachsen) um Unter stützung gebeten, Pickert hat in seinem Blatte den österreichischen Staatsgedanken

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.05.1888
Physical description: 8
Franzosen verbinden, und daß er dann mit dem ital. Ministerium Verhandlungen anknüpfte, um dasselbe zu bewegen, sich Roms zu bemächtigen. Als die italien. Minister, vom König beeinflußt, sich sträubten, daran zu gehen, da gedachte Bismarck sogar mit der italien. Parlamentslinken, welche mit der radikalen Partei noch unter einer Decke spielte,? in Verhandlung zu treten. Von derselben wurde dann ein eigener Zwischen händler abgesendet, welcher 17 Tage im deutschen Hauptquartier sich aufhielt

tangirt (beeinträchtigt) wird. Hinsichtlich der Ausführungen Dumreicher's über die Unterrichts - Politik der Kaiserin Maria Theresia erklärt der Minister, Mittlerweile seien 150 Jahre verflossen und sei ein neuer Faktor in Wirksamkeit getreten, die Verfassung. Der Minister handle nach dem Grundsatze: Dem Reiche was des Reiches ist, den Ländern, was der Länder ist. Betreffend die Rede Herold's wendet sich der Minister gegen den Mangel an Mäßigung, der sich in seinem und seiner Parteigenossen Vorgehen

kundthue und spricht die Hoffnung aus, er werde die Unterstützung derjenigen finden, die mit ihm die altfränkische Meinung hegen, daß Mäßigung und Gerechtigkeit überall herrschen müssen. Der Minister werde unter keinen Umständen ein Herab drücken des Bildungsniveau's im gesammten Unterrichts- wesen zugeben, doch müsse stets auch die Finanzlage des Reiches berücksichtigt werden. Die Behauptung, daß die Unterrichtsverwaltung sich von andem Motiven leiten lasse, müsse der Minister entschieden zurückweisen

stehen verschiedene Kultusinteressen entgegen. Betreffs der rechts historischen Prüfung könne die Forderung des Nach weises der Kenntniß der deutschen Sprache fallen gelassen werden, doch müsse die Regierung bei den eigentlichen judiziellen Staatsprüfungen vermehrte Garantien für die Kenntniß der deutschen Sprache haben. Mit der Ausgestaltung der Lemberger Universität durch die medizinische Fakultät sei die Regierung prinzipiell ein verstanden. Betreffs, der Beschwerden der Slovenen bemerkt

. Die Unterrichtsverwaltung dürfe nicht vom exclusiven Stand punkte einer Partei ausgehen; für sie ist das Staats wohl das oberste Gesetz. (Lang anhaltende Bewegung.) DaS „Vaterland' bemerkt zu dieser Rede: „Der Unterrichtsminister hat auf die' Rede Dumreicher's, Herold's und Rieger's reflektirt. Gegen Dumreicher stellte er die These auf: dem Reich, was des Reiches, den Ländern, waS der Länder ist. Der Bestand und eine gewisse Berechtigung der Länder bleibt also doch anerkannt — wenigstens mit Worten. Den Dr. Herold

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 04.05.1887
Physical description: 8
wendigkeit der deutschen Sprache auf vielen Gebieten willig anerkennen, erörterte in fachgemäßiger Weise die Nothwendigkeit von Reformen auf dem Gebiete des Steuer-, Schul- und Gerichtswesen und erklärte sich schließlich sür die Regierung, weil sie für die Macht stellung des Reiches mit aller Krast eintrete und der Autonomie der Länder wenigstens nicht feindselig gegen überstehe. Dafür verläugnete der steirische Grundbesitzer Dr. Äusserer, früher Professor wi^»er ganz den österr. Staatsgedanken

würde, wenn nur dann Oesterreich von einem liberalen Ministerium josefinisch regiert werden könnte. Dieser Musterpatriot sprach der Regierung natürlich jede gute Eigenschaft von vorneherein ab; dem Finanz minister warf er „Verschwendung' vor und belastete ihn gleichzeitig damit, daß bei der Armee noch Militär. Vorsichtsmaßregeln getroffen werden müssen. Der Reichs rathsmehrheit sprach er das Vertrauen in die Zukunft ab, dafür machte er den Jungczechen, den erbittertsten Feinden des deutschen Stammes das Compliment, ihre Reden

ernst zunehmen. Schließlich meinte der steirische Philosph, es werde noch soweit kommen, daß dieliber. Deutschen Oesterreich aufgeben, ein Ausspruch, der den ganzen Patriotismus der liberalen Partei kennzeichnet und von dieser mit reichem Beifall belohnt wurde. Der nächste Redner, der Pole Hausner, Abgeordneter der Brodyer Handelskammer wies in seiner Rede auf den gewaltigen Fortschritt hin, den die finanzielle Ent wicklung des Staates unter der jetzigen Regierung ge macht habe, meinte

und Consequenz seitens der Re gierung für nöthig erklärte, um das angestrebte Ziel, Her stellung des Gleichgewichts im Staatshaushalt zu erreichen. Ihm folgte der Advokat Menger, um über „Unter drückung der Deutschen' die alten abgenützten Schlag worte zum besten zu geben; wie wenig ihm um die Wahrheit zu thun war, zeigte er am besten damit, daß er nicht scheute zu sagen, die (lib.) Deutschen würden behandelt wie die Ungarn nach dem Revolutionskrieg von 1848/49. Eine wirklich eingehende Budgetrede lieferte

in der Mitte, insofern« als die Regierung berechtigten Wünschen der Deutschen wie der Slovenen entgegenkommt, darüber hinausgehende Ansprüche aber rechts und links abweist. Recht treffend sprach Suklije, als er die Opposition dar a ls verwies, daß sie nicht ein mal zum Neinsagen jene Geschlossenheit erwirken könne, die doch unerläßlich zur „Regierungsfähigkeit' bleibe, während die Rechte trotz mancher Reibungen im Kampfe für das gleiche Recht aller Völker in Oesterreich und für die Erhaltung

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 15.01.1887
Physical description: 8
: „Auf Bajonette kann man sich nicht setzen.' Die deutsche Thron rede am 25. Dezember schließt mit den Worten: „Die Beziehungen des deutschen Reiches zu allen auswärtigen Staaten sind freundlich und befriedigend. Die Politik des Kaisers ist unausgesetzt dahin grrichtet, nicht nur dem deutschen Volke die Segnungen des Friedens zu bewahren, sondern auch für die Erhaltung der Einigkeit aller Mächte den Einfluß im Rathe Europa's zu verwerthen, welcher der deutschen Politik aus ihrer bewährten Friedensliebe

, nach einem fast tausendjährigen Bestände aufhörte, daß dafür ein Kaiserthum Oester reich mit derselben Dynastie Habsburg aus den Kämpfen hervorging, und daß Deutschland und Oesterreich sürder- hin noch durch den neugeschaffenen deutschen Bund und die Bundesregierung Von der Bundesstadt Frankfurt aus zusammengehalten waren. Welchen Werth hatte diese Neugestaltung? Welche Früchte hat der neue Baum gezeitigt? Wir wollen nicht behaupten, daß die nächste Periode deutscher Geschichte von 1815—1370 ideale Zustände

aufweise. Das „W. Vaterland' lbe- hauptet sogar, „daß es kaum eine weniger traurige Epoche für den deutschen Namen gegeben habe; denn bureaukratische Partikularstaaterei, Mangel jedes ernsten einigenden Bandes, Antagonismus zwischen der alten Reichsohnmacht und der skruppellosen Vormacht des deutschen Nordens' sind die Signatur jener Zeit. Dem gegenüber muß nun immerhin fest betont werden, daß sich die deutschen Stämme unter der Kleinstaaterei wohl befunden, daß sie verhältnißmäßig einfach

kommen, hatten sie ihre Wohnsitze an der mittlern Donau im heutigen Niederösterreich und Westungarn aufgeschlagen und lagen dort Jahre lang mit dem öst lich von ihnen sich befindenden Stamme der Gepiden im Kampfe, aus dem sie siegreich hervorgiengen. Nach stellung des alten oder ersten Kaiserthums, daß jenes vielmehr den direkten Gegensatz zu diesem bildet. Die Stellung der Hohenzollern zum alten deutschen Reiche ist vielmehr die, daß sie sich Schritt für Schritt zu Herzogen, Erzherzogen, Königen

und endlich zum Kaiser aufgeschwungen, während sie gleichzeitig mehr und mehr und endlich vollends den deutschen Kaiser vom Sitze hinwegdrängten, auf den sie sich selber setzten. Doch wir wollen zugeben, das deutsche Reich sei nicht ausge baut, sondern kaum angefangen, wie denn auch un streitig die inneren deutschen Zustände mit dem „Tochu- wabochu' der Bibel am Schlüsse des ersten Schöpfungs tages verglichen und als eine „ruäis wlÜFeLtayue inoles' im vollen Sinne des Wortes bezeichnet

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 02.10.1886
Physical description: 8
, welche Handel und Wandel Oesterreich-Ungarns mit dem Weltverkehre verknüpfen, da sie den Außenhandel des Reiches und insbesondere Cisleithaniens nahezu monopolisirt hat und nur durch die ungarische DampfschifffahrtS-Gesellschaft „Adria' (Fiume) eine kleine Concurrenz besitz!. Um so mehr ist zu wünschen, daß der Lloyd stets unbedingt und rück haltslos im Dienste der ökonomischen Interessen des Reiches stehe, befruchtend auf den geordneten Unter nehmungsgeist einwirke. 'Der Charakter einer Erwerbs

, eine Birilstimme zu besetzen; brau- und darum auch wahlberechtigt sind 250 nach der „Deutschen Ztg.' meist czechische Bürger. Wählen diese nicht gegen ihre Partei und gegen ihre Feuilleton. Ueber die Ausgrabungen bei Salurn. Bon?. Archangelus Simeoner, Gymn.-Prof. VI. Das was ich heute schreibe, betrifft eigentlich die Ausgrabungen selbst nicht; weil aber die Entstehung des Dorfes ohne Zweifel eng im Zusammenhange steht uut der alten Römerstelle, worüber uns die Ausgra bungen Aufschluß geben, so möchte

ich auf das aus der .. omerstation hervorgegangene alte und mittelalter liche Salurn in wenigen Zeilen hinweisen. Wir könnm ^nehmen, daß nach dem Sturze der Römerherrschaft auch die nachrückenden Völker die natürliche Festung der „Salurnerklause', welche die Römer als Ver- ^wigungsstelle errichtet hatten, ebenfalls als ein sehr willkommenes Bollwerk ansahen, und es ist in der ^-hat sg. Bekanntlich stifte Odoaker, ein Anführer eutscher Völkerschaaren, im Jahre 476 den letzten Kaiser es weströmischen Reiches Romnlus Angustulus

und Mundete auf römischem Boden ein Reich der Deutschen. <eider^ hatte es wenig Bestand, denn bereits 493 zog er machte König Theodorich d. G. mit seinen Ost- ^her, besiegte den Odoaker, stürzte sein Reich y.' dehnte die Herrschaft über das heutige Tirol aus. on diesem Fürsten nun erzählt die Sage, daß er sich »erne bei Salurn aufhielt; auch verlegt man seine Mrath mit Audofleda, der Tochter des Frankenkönigs diese Gegend. Doch auch die Ostgothenherrschast dauerte nicht lange, denn bereits 563 gründeten

aber sich nach und nach ansässig machten, ging die genannte römische Ansiedelung als solche vollständig ein. Es mag ein gar wehmüthig stimmender Augenblick gewesen sein, wenn die römischen Bewohner diese ihre Heimath und die theuern Ver blichenen verlassen mußten, hingerissen vom Strome der an dieser Straße daberbrausenden deutschen Völker- schwärme. Welch' eine Liebe die Alten zu ihrer Hei math, ihren Ahnen hatten, schildert uns der Schrift steller Diodor im Kriege Scipio's 133 o. Ch. bei Nu- mantia. Als Scipio natürlich

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Volksblatt
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Page 1 of 4
Date: 05.01.1889
Physical description: 4
sich nicht geändert. Ja, sie war nach der Rückkehr ^>es CzcjrS nach Petersburg sogar verschärst worden.' Der am 12. Jan. 1883 -einberufene deutsche Reichstag fand ein neues Wehrgesetz vorliegen» das die Heeresmacht des deutschen Reiches um . 700.000 Mann erhöhte und 280 Millionen Mark-außerordent lichen KriegS-Credit beanspruchte. Am 25. Janner wurde auch der österreichische Reichsrath einberufen. Denk würdig < ist diese! Session desselben durch- den Liechten steinischen Schulantrag, geworden, der die alte

so kraftvolle Sprosse .und Erbe feines Reiches in San- Remo unrettbar dem Tod ^.ve;fallen fer, erlosch am 9. März das Leben des deutschen Kaisers Wilhesm I. DaS Bild dieses Herrschers, dem eine Fülle des Ruhmes Geschieden wär, wie Mnige^ Geschichte richtig zeichnen, die Mitwelt ist geblendet von den Erfolgen. Unter dem Schilde der Hohenzollern ist das deutsche Reich neu erstanden^ allein die Saat wat Blut, üni> Eisen ist daraus emporgewachsen^ ^ und' drückend, daß daS'^ deutsche Volk des goldenen Friedens

- . Vorlage gegen LebenSmittelfälschnng.- DaS letztere wird natürlich ebenso strenge durchgeführt Mrden, wie z. B. das. Weinpantschereigesetz zc. .. Nicht wenig überrascht wmde Europa, als am 3. Februar in Wiest, Pest und Berlin zugleich i» den offiziellen Zeitungen der Inhalt wurde. Ein bedeutsames Zeichen der hochernsten Lage, .daß der große Diplomat^ an - der Spree mit. folchm Mitteln die russischen Horden-von den i Grenzen zu scheuchen versuchte. In der Wehrgesetzdebatte des deutschen Parlamentes

Blätter und deren Verbündete jenen unerhörten Scandal, der die kaiserliche Familie, insbe sondere die Kaiserin (^die^Engl^d^in') mit Schmäh- ? ungen! überhänste/: »ud Micht ewmal von der^ Person deS Kaisers, zurückscheute, der todttrauk, seiner Hprache Beraubt,^ mkzruhsger GHße, sem Schicksal, pmg<^Ä)ie ungeheure Mehrheit des Deutschen Volkes wandte .sich Mit Entrüstung gegen dies.«»wstrdlgeude TnDev,. por gllem die Katholike» und ihre Presse. Aachener Kacho- .liken >veraustatteteu in. jenen Tagen

» deß »och, daKMnjahrfest W7z.gWi^k.geschrt.'«ch^M beßieg.'bereitK.die Meste Sohn Friedrichs als Kaiser Wilhelm ll. de» Thron. Der erst 29 Jahre alte Monarch erließ noch am Todestage seines Vaters einen Uufmf.an das. Heer Wd die Kriegsflotte^ sowie eine königliche Ansprache an das preußische Volk, berief am 25. Juns den Reichstag ein. Bei der glanzvollen Eröffnung desselben erschienen auch die deutschen Bundes fürsten und der deutsche Bundesrath.. Von der Thron rede war insbesondere bemerkenswert

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 10.07.1886
Physical description: 8
Habsburg und das Haus Hohenzollern rangen schon seit Jahrzehnten um die Vorherrschast in Deutschland, ersteres auf Grund altgeschichtlicher Rechte, letzteres auf Grund des nackten Eroberungsprincips. Graf Bismarck trat, vom Könige Wilhelm berufen, im Jahre 1862 nach semem eigenen späteren Geständniß an die Spitze des preußischen Staates mit dem festen Entschlüsse, die Frage des' deutschen Reiches „mit-Blut und Eisen zu lösen.' All' sein Trachten richtete sich seitdem auf dieses eine Zivl. Deßhalb

Gefangenen machte, Frankreich in eine Republik umgestaltete, dem Hause Hohenzollern die deutsche Kaiserkrone eintrug und dem Fürsten Bismarck seither die Möglichkeit brachte, im Namen des neuerweckten deutschen Reiches mit ebensoviel Geschick als Erfolg Weltpolitik im großen Style zu treiben. Ja es gelang ihm noch ein weiterer großer Wurf infolge der Versöhnlichkeit unseres Kaiser hauses. Er vermochte die erstumgarnte Gegenmacht seiner Pläne, Oesterreich-Ungarn, seit 1878 für ein Schutz- und Trutzbündniß

erfolgte zuerst mit großen Opfern eine volle preußische Heeres-Reorga- nisation, die systematische Einwirkung auf die deutschen Kleinstaaten, um sie von Oesterreich abzuziehen, und gleichzeitig die Kampfesarbeit im preußischen Landtage, sowie gegen die Widersprüche am preußischen Hofe. Das Aufwerfen der dänischen Frage und die bundes- Mössische Expedition preußischer und österreichischer Truppen zur Eroberung von Schleswig-Holstein im Jahre 1864 war eingestandener Maßen von Bismarck nur darauf

, und damit brauchte Preußen die Hilfe der ungarischen Rebellen nicht mehr. Es kam schleunig zum Frieden von Prag, in welchem Oesterreich aus dem deutschen Bunde gedrängt wurde, so daß nun Preußen unbestritten au die Spitze des deutschen Bundes treten konnte. Italien erhielt für seine Niederlagen als preußi schen Lohn Venedig. Napoleon !!!. war gründlich getäuscht worden. Um sich an Preußen zu rächen, zettelte er den deutsch französischen Krieg vom Jahre 1870 an, der ihn vom Throne riß, ihn bei Sedan zu Preußens

der öffentlichen Ruhe und Ordnung abgewiesen. Der Vereinsausschuß beschloß gegen diesen Bescheid den Recurs an das Ministerium zu ergreifen. Unser Unterrichtsminister Dr. v. Gautsch befindet sich gegenwärtig auf einer Jnspectionsreise in Böhmen und zwar im deutschen Antheile dieses Kron landes. Aus dem Empfange, der ihm überall zutheil wird, läßt sich schließen, daß die dortige Bevölkerung mit der gegenwärtigen Regierung nicht unzufrieden ist. Auch die altczechischeu Blätter sind wieder etwas zu friedener

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 11.03.1885
Physical description: 10
- Oesterreichi- Wipl finden aber die Qnelle seiner- !SMe im- Innern ;nnd ^.seiner. MachtenMtuMWach ^ Außen-nur in der volley Berücksichtigung der geschichw glichen Entwickelung des Reiches . (Bravo! rechts), nur in der Hochhalwng und Heilighaltung der wohlerworbenen/ Rechte Aller>( insbesonders der religiösen Ueberzeugungen z undder? eigengearteten ^nationalen, i Bildung.. (Beifall., irechts.).' Nnr -eine weiseMolitik, wx^ !Rechtm Mndl! Freih^itG i^rbMnd^r Rechnung Mgt«^ knur?^eme^Kuge,!i aufrichtigeWolitik

i derMrstäM !mit/ !dms hervorragenden histynschen Nationalitäten des - «Reiches,cphne entnationalisirende Wünsche und Ansprüche^ ! (Lebhafter Beisall MchtK),^ kavn uns endlich den Friehen - im? Reiche!? geben/ welchen Mr^ so «dringend benöthjgMj 'damit.Wir dttrch ^das - Lusaiymenwirfen all^. Facw 'jene jslzciq^n^ Md «volkswirthschastlichen-Reformen^hmch- i fuhren, welche länger ^ nicht mehr. > ausgeschoben werden^ könnend wenn anders : der Staab?uicht endlich zu Grunde ! zgehm isoll, wenn ^wankende: ifoT

z auch ^ meiner. Heimat (Bravo! rechts), und ich finde, daß gerade die Mehrheit. dieses Hauses, bestehend aus Böhmeu, Polens Slovenen, Deutschen, Jtalienem, ein ^ Wahrhast österreichisches Gepräge an sich trägt. (Sehr gut! rechts.) Uns Alle verbindet.das sichere Gefühl cherZusammen^.' l geHörigkeit und dai^»Bewußtsein,,, haß > Oesterreichs) Ge- ! sammt-Jnteresse z und ^Mnerhalb z^ duseS; -Rahmens^ die ! Interessen unserer eigeney (Länder ßdas^ volle,. einige Zusammenstehen. Wer , fordern >-> bedingt auch : unsere

Stellung im! Kampfe gegen alle Jene, welche durch aus- ! schließlich nationale Tendenzen und enwationalisirende Bestrebungen chen unheilvollen/ Mr Oesterreich so gesahr- »Beifalls zrechts), ( bedingt, unsere ^Stellung, zim Kampfe ! gegen alle Jene>M>elche auf dm Mißhraftch der Freiheit !ihre Parteiherrschaft aufbauen. (Beifall rechts.)<. Mit - einemWorft,' meine Herren^ unsere lebendigsten Jntereffen !haben uns deutschen''uM deütWconservativek Tirolern ^ gerade diese Stellung angewiesen im Kampfe

gegen den ! modemenWberÄismüs, wöer! wie ein Herr Abgeordneter von!'jener^ (linken) Seite^gestern sich ausdrückte/ gegen' ! dm deutschen Liberalismus, 5 Die deutschen Länder sind' i lin' diesersMajorität m stärker Anzahl vettreten, und sie' 'finden, wie ich glaube, ihre nationalen Interessen in: .'kemer Weise gesährdet, nnd der Jntegrität deS deutschen ! Charakters, mnne'' Herrech droht'hier ^ weniger /, Gefahr. ^als' ändersM^Wravo! rechts) Was fpeciellsuns Tiroler' anbelangt, ' sö fühlen ' wir uns — und däS zeigt

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 21.09.1889
Physical description: 8
und sagen' gelernt, aber nichts destoweniger die Gunst des deutschen Kaisers sich zu erwerben gesucht hat und stets eingetreten ist- für Deutschlands Einigung nach innen und Festigung nach außen, für des Kaisers Macht und des Reiches ' Ansehen. Alle Ideale, die der Dichter damals geprediget, « seien jetzt verwirklichet. Das deutsche Reich ist jetzt geeinigt- und Oesterreich ist noch immer der Hort des milden Friedens. Darum gezieme es, da jetzt zwischen den zwei Kaisem deutschen Stammes, wie zu Walthers

^ der seinen Morgensegen nie vergaß und einen Kranz duftiger Blüthen zu den Füßen der Gottesmutter niederlegte. Sein höchstes religiöses Ziel, war- die Kreuzfahrt in's heilige Land mitzumachen^ Walt her war vor allem ein deutscher Mann: Er pries die deutschen Männer als die besten, die deutschen Frauen als die sittsamsten und schönsten; seine Lieder sind süß und milde, aber auch streng und strafend; sie brachten Helles Licht in die politischen Wirren jener Zeit ... Herr Walther von der Vogelweide barg

an einander grenzen, - möge er ein Markwart sein deutscher Sprache, Ehr' und Sitte.? Wir begehren nichts Fremdes, aber den eigenen Herd, auf dem die Flammen des deutschen Geistes lodern, diesen wollen wir immer behalten, was unser ist von den Vätern het bis zum letzten Blutstropfen. Ihr Männer von Tirol! Gelobet, daß diese Berge und Thäler deutsch blelb e n, ü n d i h r Fr a ü e n stimme t ein! So empfange, Walther, d ies Ge lob n iß! Die heutige Weihe sei ein Wahrzeichen dieser Stadt! Reichster Segen

Ansprache an die Versammelten: „Aus allen Gauen Deutschlands und Oesterreichs kamen Huldigungen für den deutschesten der deutschen Sängei?, für unsern Walchet^ . dessen Denk mal herrlich vor uys steht, uniflossen. vöm goldnen Licht der Sonne, wie sein. Name nmflossen ist von dem Strahle unvergänglichen Ruhmes. Und an- der Huldi gung, die Tirol und Bozen dem' ruhmgekrönten Wal hallagenossen Heute ' darbringt, ' hat Mürzburg, wo Walther die letzte Ruhestätte fand, wohl in erster Linie das Recht, bier

von , Reutte zu - Ehren Malthers. der des deutschen Weibes Ehre und Würde zu verherrlichen wüßte,' wie kein anderer unserer vaterländischen'Dichter. Ferner wurden Kränze, ohne Ausnahme mit prachtvollen Wid mungsschleifen geschmückt) zu den Füßen des Denkmals niedergelegt von den Stähten Meran, 'Innsbruck, Hall, Brixen, Klausen, .'SterzilH Jmst, Kitzdüchl und Würz burg ; von den Universitäten: Wien, Graz und Inns bruck; von der Akademie der Wissenschaften in Wien, vom akademischen Philologenverein in Graz

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 24.12.1887
Physical description: 12
dieß nicht ohne den Einfluß der göttlichen Vorsehung, welche Alles zum Wohle und zur Förderung des Reiches Gottes auf Erden leitet und ordnet. Wir erinnern uns ja noch lebhaft, wie wir die Sekundizfeier Pius IX. auch in unserm Lande so freudig begangen, haben. Da mals geschah es mehr nach eigenem innern Antrieb der Liebe, dießmal ist das Fest zugleich nach außen mehr vorbereitet und geordnet, war es damals vielleicht so gewiß gemüthlicher) so ist es jetzt großartiger, war es damals ein Familienfest

der ganzen Welt das wahre und einzige Reich des Sohnes Gottes auf Erden als die Stadt auf dem Berge, die nicht verborgen bleiben kann. Wo ist ein Reich, das mit diesem Reiche sich messen kann? wo ist ein Fürst, der s 0 l ch e Huldigungen von seinen Völkern empfängt? Zu welchem Tkrone wallen solche P-lgerzüge, wle sie zum ewigen Rom Hinziehen? Wir sahen vor Kurzem die Königin von England ihr Regierungs-Jubiläum seiern, aber was sind die Länder ihres Reiches gegen die des Reiches Gottes

! was sind die Geschenke, die man ihr dar brachte, gegen die, welche von allen Enden der Erde dem hl. Vater überbracht werden! „Er wird Ihm den Thron seines Vaters David geben und seines Reiches wird kein Ende sein. Er wird herrschen vom Meere bis zum Meere und vom Flusse bis an die Grenzen des Erdkreises.' Und das ist die zweite Frucht, den die Feier bringt: Nebst dem Gebete für den hl. Vater der Segen Gottes, der auf allen jenen freiwilligen Gaben und Geschenken ruht. Und wenn die Großen und Reichen der Erde

dem Papste auch Großartiges darbringen, seiner Würde gemäß, dann wird der liebe Gott nicht weniger als der hl. Vater selber doch auch große Freude haben an jenen unscheinbarem, aber durch große Liebe werthvolleren. Gaben, welche die ärmern Kinder ihm bringen. Welche Freude und welcher Segen sind für die armen Missionäre die ungemein zahlreichen ihnen gewidmeten Gerätschaften für den Gottesdienst! welch reichlicher Beitrag auch für die äußere Ausbreitung des Reiches Gottes! Dürfen wir vielleicht

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 07.01.1888
Physical description: 8
des deutschen Reiches, daß er sich vor Niemanden scheute, die Streitfrage über dieselben dem Oberhaupte. der katholischen Kirche zur Entscheidung vorzulegen. Und Leo hat sie entschieden zur Zufriedenheit Aller. Lch meinte, unser heiliger Vater hätte Weisheit, Gerechtigkeit und Friedensliebe genug, eine glückliche Entscheidung zu treffen, auch wenn eS sich um größere Länderstrecken handelte Aber darum handelt es sich nicht, es handelt sich pm ganz, etwas Anderes. Fürchten

seines Namens, und setzt einem der größten Kaiser, die es je gegeben, die Krone des römischen Reiches auf das Haupt, nicht daß er ein Weltreich gründe, denn daS war schon gegründet die heilige Kirche Gottes, sondern daß er der Schirm« Herr dieses Reiches sei. So blieb es durch tausend Jahre; als aber diese Zeiträume zu ihrem Ende sich neigten, da sehen wir nochmals einen Leo, den Zehnten auf der Hochwarte der Welt, und er sammelt in seinem Rom gleichsam all die Herrlichkeit jenes Jahrhunderts; da blühen

Ihm zujubelt! Aber nicht diese herr lichen Eigenschaften allein sind es, welche die Welt in Bewegung setzen, cs ist sein ganzes Sein und Wirken, getragen von höherer Kraft. Denn — wenn nicht blos katholische Regenten Ihm ihre Geschenke und Glück wünsche darbringen, wenn ein protestantischer Kaiser Ihm eine kostbare Tiara sendet, das Zeichen seiner drei fachen Macht, wenn die Königin von England durch den . ersten Lord ihres Reiches Ihm huldigen läßt, wenn die Re publiken Amerikas, wenn China und Japan

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 03.04.1886
Physical description: 8
m derselben einen allgemeinen' und besonderen Theil. Der allgemeine Theil betrifft; die Stellung der Deutschen im Reiche überhaupt, der besondere die Lage der deutschen Minoritäten in den slavischen Provinzen. - „Was die Lage der Deutschen im Reiche überhaupt anbelangt, so ist es ja klar, so fuhr der Redner fort, daß unser Uebergewicht durch Volkszähl, Reichthum und Cultur, durch die Abstammung der Dynastie, die Lage der Reichshauptstadt für immer gesichert ist. Aber noch mehr, meine Herren, ist unsere Stellung gesichert

durch die Nothwendigkeit, in welcher sich die slavischen Völker befinden, für alle Zwecke, die die Allgemeinheit betreffen, als gemeinsamen Verständigungsmittels der deutschen Sprache sich zu bedienen. (Bravo! Bravo! rechts.) Ein Antrag auf Kodifikation der Staatssprache ist im vorigen Parlamente, weil er zu allgemein war abgelehnt worden. Ein anderer Antrag, der vor Kurzem eingebracht wurde, erfreute sich keiner freundlichen Ausnahme, hauptsächlich aus dem Grunde, weil viele semer Bestimmungen zu weitgehend

uns gesichert haben werden, dann seien Sie W Rechten) überzeugt , haben Sie mehr geleistet als «neu gewöhnlichen Akt politischer Klugheit; dann, meine Herren, haben Sie den eigentlichen glücklichen Wende punkt m den Geschicken dieses Reiches herbeigeführt, dann, meine Herren, haben Sie den Gegnern des löderalistische» Gedankens ihre wirksamste aber auch letzte und einzige Waffe aus der Hand gewunden. (Bravo! 'öravo! rxchtz „Nun meine Herren, gehen^wir über zu dem besondern Theil der nationalen Frage

, zur Lage der deutschen Minoritäten in den. slavischen Ländern. Das ganze Schwergewicht der Lage liegt in Böhmen und in dem Verhältnisse der beiden Nationalitäten im Königreiche. Daß eine Aufregung in Deutschböhmen herrscht, ist nicht zu leugnen. Die Regierung hat ihre Schuldigkeit gethan, um für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Lande zu sorgen. (Widerspruch links und Rufe: Königinhof! Rufe rechts: Dresden!) Allein, meine Herren,, mit der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord nung allein

, welche die Nationalität berühren, das Kuriatvotum, die itio in psrles, ein, denn es ist eine gefährliche Täuschung, zu glauben, daß ohne eine ausgiebige Schutzwehr gegenüber der Majorität in nationalen Fragen sich die Minorität der Deutschen in Böhmen werde beruhigen lassen. Es ist ja ganz natürlich, meine Herren: Unter der liberalen Herrschast hat die deutsche Minorität unleugbar einen gewissen Druck in Böhmen ausgeübt und sie fürchtet nun als Repressalie einen Druck zu erleiden und sie wird so lange

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.12.1886
Physical description: 8
, den man bisher nur in Tirol kannte, militärisch orga- nisirt, um möglichst große Massen unter die Waffen zu bringen, und mobil zu halten zu rascher Verwendung. In solcher peinlicher Lage befinden wir uns ohne unser Zuthun. Auf die Großmachtstellung des Reiches können und dürfen wir nicht verzichten, darum fordert es die Pflicht der Selbsterhaltung, oaß auch wir wie alle Staaten die letzten und äußersten Kräfte aufbieten, or- ganisiren und discipliniren. Zu Oesterreich gehört auch Tirol und wie es stets treu

und sest, mit Gut und Blut, zu Kaiser und Reich gehalten, so soll es auch heute nicht anders werden, wenn auch die veränderte Zeit schwerere und größere Opfer fordert. Wir wollen nicht weniger Patrioten sein, als wir von unseren Vorfahren gelernt, und unsere zwar harte, ja sehr schwere Pflicht für Oesterreich nicht weniger erfüllen, als sie. Das verhüte Gott! Der Sicherheit und Ehre, der Macht und den vitalsten Interessen des Reiches und Landes müssen wir Opfer bringen. Wir bringen sie in Gottes Namen

dazu; werde doch selbst manche in dessen Interesse beschlossene Maßregel durch die Art der Ausführung eine wahre Geißel, wie z. B. das Forstgesetz. Darum wäre die Verantwortung zu groß, dem Volk neue und so große Lasten aufzubürden, wenn nicht eine unabweisliche heilige Pflicht es forderte, für die Sicherheit des Reiches und Landes Alles aufzu bieten. Nicht dem Ministerium bewillige er daS Gesetz, sondern dem Wohle und Interesse des Landes und Reiches. Abg. Prof. v. Wildauer meint, daß den Landtag noch nie eine Angelegenheit

zu erhalten, denn eisersüchtig sehen die andern Länder auf jede Ausnahmsstellung Tirols und mit Recht. Ausnahmestellungen hätten ihre Berechti gung im Interesse des Reiches verloren und wahrlich nirgends sei der Föderalismus weniger zulässig, als im Heere. Daher werde die Linke ohne Abänderungs- anträge sür die Vorlage stimmen. Abg. Baron Giovanelli weist die gegen die kon servativen tirolischen Reichsrathsabgeordneten erhobenen Vorwürfe als unberechtigt zurück und verliest die Er klärung, die er im Namen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 07.12.1886
Physical description: 8
: das sind die Heilrezepte, welche dem jungen Reiche verschrieben werden. Der deutsche Militär-Etat beansprucht 345 V» Millionen Mark an fortdauernder^ und 58 V« Millionen an einmaligen Ausgaben. Für die Bedeckung der vor läufigen Mehrforderungen und des Reichs-Deficits muß eine Reichs-Anleihe von 66 Millionen Mark aufge nommen werden. Der Schuldbetrag des deutschen Reiches wächst also, gerade wie in anderen Staaten. Die neue „Septennats-Vorlage fordert vom deutschen Reichstage um 41.000 Mann mehr gegen früher, verlangt

sind leider wieder höchst unfruchtbare Debatten über die Sprachenfrage zu gewärtigen. Der galizische Landtag wird sich vorwiegend mit der Hebung des Volksschulwesens und mit Flußrequlirungen beschäftigen. In Deutschland ist der Reichstag beisammen. Die neuen Vorlagen machen auf Alle einen fast lähmenden Eindruck. Mehr Geld und erhöhte Schulden; mehr Soldaten wegen erhöhter Bedrohung des Reiches nach zwei Seiten hin; und endlich im Innern mehr Aus nahmsmaßregeln gegen den wachsenden Sozialismus

sich mit solchen Ansichten hervorwagen darf. Gleichzeitig hat Salmeron in einer republikanischen Versammlung erklärt, daß er im Gegensatze zu Castellar, der auf dem gesetzlichen Wege bleiben will, nur von einer Revolution den Sieg der Republik erwarte. Wenn Segasta unter solchen Umständen das allgemeine Stimmrecht nicht einführen will, so ist das begreiflich; aber es fragt sich, ob das gegenwärtige Ministerium sich noch lange wird halten können. Die schmachvollste Politik ist die des russische« Reiches. Was die Russen

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 21.04.1886
Physical description: 8
hat eS einen etwas sonderbaren Eindruck gemacht, daß der Herr Abg. Frhr. v. Giovanelli seine Abstimmung sür dieses Gesetz gerade damit motivirt hat, weil eS Tirol und Vorarlberg nichts angeht. Entweder muß man in solchen Fällen sich der Abstimmung enthalten, oder man muß seine Stellung von einem etwas weiteren und höheren Gesichtspunkte als Vertreter deS Reiches auf fassen und von diesem Gesichtspunkte das vorliegende Gesetz beurtheilen. Es scheint auch, daß die italien. 'Collegen mit ihm in dieser Ansicht

keinen Grund angegeben, warum wir für das Gesetz stimmen werden. Aber diese Unter lassung möge darin ihre Entschuldigung finden, daß der Grund, warum wir Tiroler für dieses Gesetz stimmen werden, so klar, so naheliegend, so auf der Hand ist, daß darüber gar kein Zweifel besteht. Wir sind über zeugt, daß die Wehrkraft des Reiches verstärkt werden muß. Diese Verstärkung ist der Grund und Zweck, sowie Inhalt des gegenwärtigen Landsturmgesetzes, und nachdem wir in Tirol bereits eine ähnliche Institution

haben, so ist es ganz natürlich, daß das patriotische Gefühl der Erhaltung und Stärkung deS Reiches und seiner Macht uns dazu nothwendigerweise bestimmen muß, auch für die Einführung dieser Institution in den anderen Ländern zu stimmen. Endlich hat der Herr Abg..Sturm den Zweifel ausgesprochen, es scheine, daß die italienischen Abgeordneten nicht mit uns, die wir auf der rechten Seite deS Hauses sind, einverstanden seien über die Annahme dieses Gesetzes. Die Herren aus Jtalienisch-Tirol, haben in einer vorläufigen

', daß eS in 6stündiger Tagsitzung gelungen ist, die Landsturmvorlage in zweiter Lesung ju erledigen, so daß in der Abendsitzung schon die 3. Lesung, resp, die endliche Beschlußfassung erfolgen konnte. Mit Ausnahme eines das Wesen nicht berührenden Zusatzes zu § 5 wurde die ganze Vortage unverändert nach den Ausschußanträgen angenommen und zwar mit 178 gegen 88 Stimmen. Gegen die Vorlage stimmten ca. 40 „Deutschösterreicher' mit dem „Deutschen Club', den Demokraten und Antisemiten. Darauf vertagte sich dab Haus

Stöße und Fußtritte zur endlichen Ausweckung bedürfen, und die besorgen henkersknechtmäßig die Streit- ruser vom Deutschen Klub. Rundschau. Inland. Aus Agram wird berichtet: Der neu« ernannte Obergespan von WaraSdin, Rubido-Zichy, hat anläßlich der Bereisung seines Verwaltungsgebietes in fast allen Gemeinden desselben Veruntreuungen von Amtsgeldern constatirt und demzufolge eine Verordnung erlassen, wonach ihm sowohl die Wochen- alsMopatZ- Kassenausweise vorzulegen sind. Der der gemäßigt liberalen

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 28.11.1888
Physical description: 8
im deutschen Reichstage, womit Kaiser Wilhelm ll. am 22. ds. den deutschen Reichstag eröffnete, müssen wir doch eingehender be sprechen. / „Aus meinen Reisen', — so sagte der deutsche Kaiser — „welche mich, in verschiedene Theile deS Reiches ge führt haben, sind mir überall, sowohl von Seiten meiner hohen Bundesgenossen wie der Bevölkerung, die Belveise entgegengetreten, daß die Fürsten und die Völker z Deutschlands dem Reich und seinen Einrichtungen mit rückhaltlosem Vertrauen anhängen

und in ihrer Einigkeit ! die Bürgschaft ihrer Sicherheit finden.' Die Thronrede gedenkt des Anschlusses der freien Hafenstädte Hamburg und Bremen an den Zollverband des Reiches als einer segensvollen Frucht einmüthiger Bestrebungen, ferner des Abschlusses eines neuen Handels- Vertrages Deutschlands mit der Schweiz und der be friedigenden Lage der Reichsfinanzen. Die Thronrede bemerkt hiezu: „In Folge der in den letzten Jahren unter Ihrer Mitwirkung eingeführten Reformen aus dem Gebiete der Zölle

und Verbrauchssteuern lassen sich Mehrein nahmen erwarten und auf Grund derselben werden nicht nur zur Erfüllung der unabtr eislichen Aufgaben deS Reiches neue Mittel bereitgestellt werden, sondern eS können auch den Bundesstaaten erhöhte Ueberweisungen für ihre Zwecke in Aussicht gestellt werden. „Mit Freuden begrüße ich die Anzeichen eines Auf schwunges auf verschiedenen Gebieten wirthschastlicher Thätigkeit. Ist auch der Druck, welcher auf der Land wirthschaft lastet, noch nicht gehoben, so erhoffe

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 21.03.1888
Physical description: 8
, wolle er die Wohlfahrt des Volkes pflegen. Der Kaiser dankt dem Reichstage für die Beschlüsse hinsichtlich der Wehrkraft des Reiches, wodurch der verstorbene Kaiser noch in den letzten Tagen hoch erfreut und gestärkt worden; er spricht die Anerkennung für die bewiesene patriotische Hingebung aus. In Straßburg verkündet ein kaiserlicher Erlaß die Thronbesteigung und spricht die Entschlossen heit aus, die Rechte des Reiches auch in Elsaß- Lothringen zu wahren, den deutschen Sinn und deutsche Sitte

. Reichstagssitzung. Die Kaiserbotschaft an den Reichstag verspricht unverbrüchliche Beobachtung der Reichsverfassung, gewissenhaste Wahrung und Achtung der ver fassungsmäßigen Rechte einzelner Bundesstaaten und des Reichstages. Der Kaiser wird jederzeit bedacht sein, in Gemeinschaft mit den verbündeten Fürsten, den freien Städten und unter Mit wirkung des Reichstages Recht, Gerechtigkeit, Freiheit und Ordnung im Vaterlande zu schirmen; er ehre des Reiches wahren Frieden nach außen und um den innern zu erhalten

zu Pflegen. Durch eine wohl wollende, aber mit fester Hand geführte Ver waltung wird die unverjährbare Verbindung mit dem Reiche wieder eine so innige werden, wie ehemals, bevor diese deutschen Lande losgerissen wurden. Sammelkastcu: Für ?. Zeno Möltner in China. Von S. G. in G. 1 fl. Ungenannt 3 fl. AuS Zillerthal 1 fl. Unge nannt 5 fl. Zum Kirchenbau in Pradl. Von T. O. 5 fl. Unge nannt mit dem Motto: „Gott segne diese geringe Gabe' 3 fl. Von I. W. S. 1 fl. Für den Kindheit Jesu-Verein. Aus Höfling

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