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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 18.03.1899
Physical description: 10
Reich, geschehen wär's um die deutsche Frei heit ; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwun den, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christ lichdeutsche Cultur wäre von dw Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das un bezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob

vor Wien war der einer falschen Religion, der die „Los von Rom'-Bewegung dictiert, ist von Grund aus antireligiös. (Sehr richtig.) Es sind zwar auch die Türken gegen Oesterreich und gegen die deutschen Katholiken ausgezogen, aber sie waren eben Türken; hier jedoch sehen wir Deutsche als die verbissensten Feinde ihrer eigenen Stammesbrüder (Pfui); sie gleichen darum mehr jenen protestantischen deutschen Fürsten, welche die Türken gegen das eigene Volk, gegen Kaiser und Reich heraufgerufen haben. (Brävo

stark genug, um ein neues, das römisch deutsche Reich zu begründen, dem jahrhundertelang die Weltherrschast niemand streitig zu machen sich unter- fieng. Die katholische Kirche hat bei den neubekehrten Deutschen die Arbeit zu Ehren gebracht und ist be sonders durch ihre Klöster mit dem guten Beispiele vorangegangen, um das deutsche Land zum Culturboden umzugestalten und daraus tine nie versiegende Quelle irdischen Wohlstandes zu eröffnen. Die Kirche hat das deutsche Volk zur Freiheit erzogen

Aweite Beilage zum „Tiroler Golksblatt' Nr. 22, vom Samstag, 18. März 18SS. Deutsch ist katholisch. Rede des Abg. Dr. Schöpfer in der Protestversammlung im Musikvereinssaale in Wien. Das liebe Oesterreich hat doch ein sonderbares Ge schick; das friedlichste Reich, das^gemüthlichste Volk, und dennoch kann eS nicht zum Frieden und zur Ruhe kommen. Schon die Ostmark, Oesterreichs Wiege, ward nicht gegründet als das Haus, worin der ruhige Bürger die Segnungen des Friedens genießen

könnte, sondern als Festungsmauer, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oesterreich wurde, und d«ss dieses Reich in den Habsburger» eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands l Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses l erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger ' nicht gewesen, Deutschland würde schon

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 23.10.1915
Physical description: 8
ist eine alte Einheit mit ZerbröckelungSNeigungen, das Deutsche Reich ist eine neue Einheit mit noch zunehmender Zentrali sation. Dort ist ein wachsender Geist deS PartikulariS- wuS oder der Landschastlichkeit, ein beständiges Versuchen, der Zentralgewalt etwa? aus den Fingern zu nehmen und die Monarchie Maria Theresias zur Legende zu machen, während bei uns die schöpferische Kraft mehr in der Reichsverwaltung liegt als in den Bundesregierungen. .... .DaS Deutsche Reich ist auf dem deutschen

um An erkennung seiner Königswürde nachsuchen mußte.. ging mit bedächtigem Schritte durch die Jahrhunderte und hat viel mehr Traditionen zu tragen. Das Deutsche Reich dagegen ist die letzte europäische GroßstaatSgrüvdung, ein Eindringling in die hoch gekrönte Gesellschaft, weniger ererbt als erstritten, ein Kind deS 19. Jahrhunderts. . . . DaS Deutsche Reich ist nördlicher, kälter, ein« sörmiger, technischer, Oesterreich-Ungarn ist südlicher, bunter, naturwüchsiger, romantischer. DaS, was sich im Deutschen

Reiche als Unterschied von Norddeutsch, land und Süddeutschland zeigt, ist in noch erhöhtem Maße der Unterschied von Deutschland und Oester reich Ungarn. DaS Deutsche Reich ist westlicher. Oesterreich ist östlicher. Dieselben Verschiedenheiten, die wir als Westelbien und Ostelbieu kennen, find verstärkt in Mitteleuropa verHänden, sybald die Lande zwischen Theiß und Karpathen zu den ihnen fernen Gebieten an Mosel und Niederrhein treten. ... Deutschland ist viel kapitalistischer und darum

und in den Steinmauern am Jsonzo als Helden im Kampfe gegen die welsche Tücke stehe«. In Serbien rücken Oesterreicher und Deutsche vom Norden und die Bulgaren vom Osten auch weiter rüstig vor. Der Widerstand der Serben ist unvergleichlich. Selbst Weiber und Kinder tragen Gewehre und Wersen sich unseren Soldaten entgegen. ' - Jeder Berg und Hügel ist befestigt und muß gestürmt werden. Deutsche Kriegsberichterstatter melden, daß die Serben nur tod oder schwerver wundet sich ergeben, jeder Leichtverwundete

im Krn-Gebiete, gegen den Brückenkopf von Tolmein, dann gegen den Monte Sabotino, Monte San Michele Deutsche ««d Oester-reicher. In seinem gehaltvollen Buche „Mitteleuropa' behandelt Friedrich Naumann u. a. auch die Unter sthiede zwischen den beiden Reichen Deutschland und Oesterreich Ungarn und ihrer beiderseitigen Bevöl kerung. Dieser Abschnitt gibt eine so feine und treffende Charakteristik, daß wir Stellen daraus hier wiedergeben möchten. Naumann führt folgen des aus: .Oesterreich-Ungarn

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 15.01.1887
Physical description: 8
Beilage zum „Tiroler Volksblatt' Nr. 4 Bozen, Samstag, den 15. Jänner 1887. Ein LliK in ckie Weli zn Nenjaliv t887. ili. „Die Geister, die ich rief.' Was für ein Urtheil wird etwa die Geschichte künstig über daS neue deutsche Reich, die Schöpfung Bismarcks und der Preußen, zu fällen haben? Das wissen wir schon deshalb heute noch nicht, weil das Reich nach innen nicht ausgebaut ist, sondern unfertig dasteht und nach außen die Feuerprobe noch zu bestehen hat. Bis heute ist es jedenfalls

ein gemischtes Gefühl, mit dem man, besonders wenn man Katholik nnd Oesterericher ist, dem neuen Reiche gegenüber steht. . Sicherlich ist, was die deutsche Waffenehre und Deutschlands politische Stellung in Europa betrifft, mit großen Opfern Großes geschehen. Die erste Befreiung Deutschlands vom französischen Joche unter Napoleon l. hatte bekanntlich damit abge schlossen, daß das alte, heilige römische Reich deutscher Nation, die größte politische Schöpfung, welche die Ge schichte bis dahin gesehen

und endlich zum Kaiser aufgeschwungen, während sie gleichzeitig mehr und mehr und endlich vollends den deutschen Kaiser vom Sitze hinwegdrängten, auf den sie sich selber setzten. Doch wir wollen zugeben, das deutsche Reich sei nicht ausge baut, sondern kaum angefangen, wie denn auch un streitig die inneren deutschen Zustände mit dem „Tochu- wabochu' der Bibel am Schlüsse des ersten Schöpfungs tages verglichen und als eine „ruäis wlÜFeLtayue inoles' im vollen Sinne des Wortes bezeichnet

, nach einem fast tausendjährigen Bestände aufhörte, daß dafür ein Kaiserthum Oester reich mit derselben Dynastie Habsburg aus den Kämpfen hervorging, und daß Deutschland und Oesterreich sürder- hin noch durch den neugeschaffenen deutschen Bund und die Bundesregierung Von der Bundesstadt Frankfurt aus zusammengehalten waren. Welchen Werth hatte diese Neugestaltung? Welche Früchte hat der neue Baum gezeitigt? Wir wollen nicht behaupten, daß die nächste Periode deutscher Geschichte von 1815—1370 ideale Zustände

, patriarchalisch gelebt, daß kein erdrückendes Militärbudget wie ein Alp auf ihnen lastete und sie ökonomisch zu Grunde richtete. Auch ist ein Weltfriede darauf gefolgt, welcher, lokale Strömungen abgerechnet, 50 Jahre andauerte. Wie hat die zweite Befreiung Deutschlands vom französischen Uebergewichte'unter Napoleon III. geendet? Sie endete bekanntermaßen damit, daß der „deutsche Bund' mit der Bundesregierung in Frankfurt aufhörte, Oesterreich vollends aus Deutschland ausschied, und ein neues deutsches

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Volksblatt
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Page 10 of 10
Date: 18.03.1899
Physical description: 10
seiner ehemaligen europäischen Machtstellung gekommen. d.urch den seine politische Ohnmacht besiegelt woroen ist? (Bravo.) Heute soll „lutherisch' als Parole dienen im Kampse gegen alles, was nicht deutsch ist; und gerade die lutherischen Fürsten sind es gewesen, welche Fran» zosen, Schweden, Türken oder wer immer zu haben war, als willkommene Bundesgenossen gegen das Deutsche Reich und seinen Kaiser begrüßten. „Lutherisch werden!' ruft man heute und will damit den deutschen Besitzstand wahren, während gerade

ein lutherischer Fürst, Moriz von Sachsen, deutsche Lande an den Erzfeind, an die Franzosen ausgeliesert hat. Das ist eine kleine Blumenlese aus dem Ehrenstrauß, den die nationale Politik der protestantischen Fürsten dem deutschen Volke gewunden hat; die getroffene Aus wahl ist klein, aber gewiss reich genug, um das Wort „Deutsch sein heißt lutherisch sein' ins rechte Li t zu stellen. Dieses Wort ist eine hohle Phrase, der histo rischen Wahrheit ein Faustjchlag ins Gesicht. Es ver wahren sich heute

wir Deutsche und gute Oesterreicher sind, weil wir wissen, was das deutsche Volk in Oesterreich für das Reich war, und was es darum noch in Zukunft für dasselbe sein soll. (Lang anhaltender Beifall.) Und noch einem Missverständnis foll begegnet werden. Uns kümmert bei Ausübung dieser nationalen Pflicht ganz und gar nicht, ob jene Stammesgenossen, die wir m Gesahr sehen, sonst unsere Freunde oder unsere Feinde sind. Wir wollen uns nicht erinnern all der Unbilden, die wir von ihnen jemals erfahren

erreichter Höhe emporgehoben hat! Als oh der Steuer mann der Feind des Schiffe? wäre, weil er es mit festem Blick und fester Hand durch die Untiefen des Meeres dem sicheren Hafen zuführt, als ob derjenige der Feind des Vogels wäre, der ihm die Schwingen verliehen hat, damit er sich hoch in die Lüste erhebe! — Dieses undankbare, treulose und darum ganz und gar undeutsche Geschlecht, das in frischer Erinnerung an die zahllosen Wohlthaten, welche die deutsche Nation aus der Hand der Kirche

sein lutherisch sei«? Warum denn gerade „lutherisch sein'? Wenn deutsch sein lutherisch heißen soll, dann muss das Lutherthum, der Protestantismus der größte Wohlthäter des deutschen Volkes und seines Reiches gewesen sein, dann muss wohl erst unter seinem Einfluss Volk und Reich groß, berühmt und mächtig geworden sein, dann muss er wohl das Reich nach innen geeinigt, nach Außen be schirmt und seine Anhänger zur energischen Abwehr aller Feinde des deutschen Volkes ringsum aufgerufen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 29.12.1923
Physical description: 8
nicht bestimmend sein. Die tiefste Kraft des deutschen Volkes gab die Grundlage für die Erhebung ab: die deut sche Bildung wölbte sich über dem zerrisse nen Reich wie ein weiter Himmel. Freilich schweiften die Deutschen ins Weite und stießen dabei fast zufällig wieder auf die deutsche Ver gangenheit. Die geistige Bewegung allein war freilich nicht imstande, Napoleon zu besiegen. Staatliche Formen waren notwendig und wur den gebildet aus dem alten verwüsteten Erbe. Das alte Deutschland hat mit der französischen

2t). Dezember 1923 Seite 3 und protestieren: Nein, nein, nicht nach Rom, nach Trient müssen die Deutschen schauen! Das sollte doch endlich einmal aufhören. Sittlicher Wiederaufbau. Der Stresemannbrief an Kardinal Faulhaber. Die „Deutschen Stimmen' veröffentlichen den Wortlaut des Briefes, den der vormalige deutsche Reichskanzler und zetzige Außenmini ster Dr. Stresemann an Kardinal Faulhaber ge schrieben hat. Der Brief ist datiert Berlin, den 13. Okt. 1923 und lautet: Ew. Eminenz bitte

an die deutsche Nation, die uns den Weg aus der Tiefe zur Höhe, aus er Finsternis zum Licht zeigen, die uns den Weg weisen aus der Zerrissenheit zur Kezugs Einladung. Mit 1. Zänner beginnt das I. Cwartal des Zahrgcmges 1924. Wir erjuchm die Abnehmer anseres Mattes, deren Lezngsrecht -nit diesem viertel- jähr abläuft, dasselbe rechtzeitig su erneuern, damit die Zustellung des Mattes nicht oerzögert wird- Jene Abnehmer unseres Glattes, welche mit dem Bezugspreise im Rückstand sind, ersuch'nwir

Ew. Eminenz den Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung und vollen Ergebenheit» mit der ich die Ehre habe zu sein Ew. Eminenz dankbar ergebener Dr. Stresemann. Die deutsche El Hebung vor M Aaliren. In einer Versammlung wirtschaftlicher Kreise in München sprach diese Trage der der- tige Professor Dr. Karl Alexander v.^Mü l l e r. Sein Thema war die deutsche Erhebung vor 100 Iahren und der Vergleich mit heute. In welcher Lage befand sich Deutschland vor 100 Iahren? Hatten es unsere Vorväter leich ter

? So fragte der Vortragende und seine Ant wort lautete auf nein. Ein lockerer Bund von Einzelstaaten war das Reich, das Napoleon zer trümmert hat. bedeckt mit Schlachtfeldern, die wie Beulen am Körper eines Geschlagenen überall wahrzunehmen sind. Zerrissen in un zählige lächerliche Gemeinwesen war das alte Reich und ohne einlMliche Führung, ohne ein heitliche Staatsidee, eine Ruine ohne Macht und ohne sittlichen Halt. Furchtbar war die Nieder lage beiin Ansturm der französischen Revolu tion. schändlich

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 19.01.1898
Physical description: 10
wurde das deutsche Reich seiner Auflösung zugeführt und von der alten Höhe herabgestürzt. Wir wollen die deutsche Nation wieder zu einer Blütheperiode führen. Die Eigenschaften, nochmals eine weltbeherrschende Nation zu werden, schlummern im deutschen Volke. Die einstige Größe schwebt uns als anzustrebendes Ziel vor. Diese Größe bestand im katholischen Glauben Wir beschränken uns das Brausen, die Schnelligkeit und die Gewalt der ungeheueren Fittige, einen betäubenden, fast unwider stehlichen

sie noch auf demselben stehen, nichts einwenden. Wir haben in den Habsburgern die Ekben und berufenen Nachfolger der alten deutschen Kaiser, die Förderer deutscher Größe. . Helfen Sie, Patentdeutsche, uns das religiöse Leben in Böhmen und anderen Ländern wieder er wecken. Halten Sie mit uns, wenn wir eine Social reform auf Grundlage des Christen thums anstreben Wenn das deutsche Volk in Oester reich wieder einig im Glauben, gefestigt im Wohlstande und geführt von glaubens- und kaisertreuen Männern sein wird, dann bricht

der parlamentarischen Schimpf end Brandreden auf deutschnationalen Versammlungen und in d-n Zeitungen. Lange schon tobt der nationale Hader und der verbissene Federkrieg. Das Deutsch thum ist das Aushängeschild und der Libera lismus steckt dahinter. Unmöglich könnte sonst gerade uns Tirolern das deutsche Stammesbewnsstseln abge sprochen werden. Die „antideutschen Clericalen' werden den Lesern der „Boz. Zeitung' jeden Tag als Nach tisch zum Verspeisen aufgetischt. Die katholischen Bürger und Bauern wissen

und die Obstructionspresse thun wenigstens'so, als ob die Rettung des Deutschthums e i n z i g von der Weckung nationalen Sinnes und nationaler Begeisterung in katholisch-conservativen Wahlbezirken, speciell in Tirol abhänge. Wenn durch das katholische deutsche Volk und seine Vertreter im Reichsrathe die deutsche Obstruktion unterstützt würde, dann müsste das Slaventhum vor der alles überwindenden Macht des patentierten Deutsch thums der schönerianischen Wölfe und Brettelklops- Genossen cnpitulieren. Wir erlauben

. Man hat sogar schon öfters beobachtet, wie er sein Hinabstürzungsmanöver selbst gegen Jäger, die in kritischer Lage auf einem Fels vorsprung standen, oder auf einer jchmolen Gallerte kauerten, versuchte, und die Betroffenen versichern, dass haben. Wir geben nun unsere Bedingungen hiemit be kannt. Prüfen Sie, Herr Dr. Sueti mit Anhang, den Vorschlag und dann geben Sie gefälligst in Ihrer „Bozner Zeitung' die gefassten Entschlüsse bekannt. Und nun zu den Bedingungen. Wir wollen das deutsche Volk

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 27.08.1924
Physical description: 8
in seinem Buche und er fordert: Errichtung von deutschen Musteranstalten durch das Reich an weithin sicht baren Punkten! Kein deutsches Kind ohne deutsche Schule! Über alle Einzelheiten unterrichtet das Buch des deutschen Siebenbürger Sachsen. Sie russMe Regierung züchtet Militarismus. Wäbrend in deutschen Landen in allen mög lichen Weisen der Spruch: „Nie wieder Krieg' ge sungen wird, geht die russische Sowjetregierung nicht „Da fällt mir ein.' ruft er aus, ,>ich habe ja eine Photographie

ihre Erklärungen ab. Als erster sprach Reichskanzler Dr. Marx. Er wies darauf hin, daß erstes Ziel der deutschen Abordnung war, eine solche Durchführung des Dawes-Gutachtens zu erreichen, die die Lebens grundlage des deutschen Volkes nicht zerstört und das deutsche Volk nicht entwürdigt. Man müsse anerkennen, daß Maedonald objektiv und unparteiisch die Verhandlungen leitete. Wohl stellen die Londoner Entscheidungen sür Deutsch land schwere Lasten dar, doch seien sie immerhin ein großer Fortschritt

zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft, besonders in den jetzt be setzten Gebieten. Es sei nicht möglich gewesen, die sofortige Räumung der besetzten Gebiete durchzusetzen, doch habe das deutsche Volk die Genugtuung, daß sein rechtlicher Standpunkt gegenüber der Besetzung von der englischen Re gierung geteilt werde. Reichskanzler Marx fügte bei, daß die deutsche Regierung alles tun werde, um eine beschleunigte Räumung der Ruhr zu erreichen. Der gute Wille auf der Ge genseite, das ist aus Seiten Herriots

und daher sich die Vertreter der vaterländischen Verbände im Reichstage ihrer Pflicht der Ablehnung der Vereinbarungen be wußt sein^sollen. Die deutsche Schule in üer Welt. Die Deutschen haben einst große Reiche beses sen, schon vor langer Zeit, und Länder und Inseln aus der Welt, und sind zurückgewichen auf einen engen Platz. Wo Deutsche draußen saßen, war ihr Schutz und Bollwerk die deutsche Schüle. Wo ein deutsches Dorf gebaut wurde, stand die Schule auf dem Dorfplan. Heute werden diese Schulen

unter drückt und genommen von Italienern, Tschechen, Serben, Rumänen, Russen, Dänen, Franzosen und Enzländern — es gibt keine Ausnahme: alle gegerl einen. Da kommt ein Buch, von einem Deut schen geschrieben, dem Siebenbürger Sachsen Fritz Heinz Reimesch: „Die deutsche Schule in der Welt.' (Perlag Bernard und Gräfe, Berlin.) Es ist eine Geschichte der deutschen Auslandsschule. Der ge meinsame Gedanke aller anderen Völker ist: Wenn deutsche Kindcr ihre Muttersprache nicht erlernen dürfen

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 01.12.1897
Physical description: 10
. Wenn ich Ihnen nun, Verehrteste, in wenigen Worten das Bild eines Mannes vorführe, der diesen Riss, der durch's deutsche Reich gieng zu schließen suchte, mit Auf wand all' des Wissens, all' der Liebesmühe uud all' dem apostolischen Eifer, mit deutscher Offenheit und Unerschrockmheit die ihm eignete, werden Sie dann nicht gestehen, dass dieser Mann vor allemein eminent deutscher Mann war! Und das sind, kurz zusarnmen- gesasst die Charakterzttge des sel. Petrus Canisius. Geboren wurde er in dem damals noch deutschen Nymwegen

in d r Philosophie. Zwei Jahre darauf, 1543, th-t er einen verhängnis vollen Schritt er trat in o:e Gesellschaft Jesu ein: der Schritt war um so verhängnisvoller, als Canisius eben der erste deutsche Jesuit ist: wäre nie ein erster gewesen, dann hätten wir ja nicht die endlose Reihe dieser so „gefährlichen' Ordensmänner erlebt, gegen welche sich das deutsch? Reich und die deutsche Wssenschajt im 19. Jahrhundert nur mehr dadurch zu schützen wusste, dass man sie aus dem deutschen Vater lande verdankte

Glauben wurzelt; darum entschul digen Sie mich, dass ich Sie an diese Gedanken er» innerte. So, Verehrteste, stand der deutsche Mann des katho« lischen Mittelalters da, festgewurzelt im katholischen Glauben, um den ihn auch tue leidenschaftlichsten Par- teikämpse nicht bringen konnten. Wohl konnte er Miss griffe thun und Fehltritte begehen, — und th t sie auch. Erinnern Sie sich an die unvergessliche Helden gestalt des Kaisers Friedrich Rothbart. Einen großen Theil seines Lebens verbrachte

des Abendlandes insgesammt, vertreten durch ihre Könige und Fürsten und Führer zu den großen Reichstagen Deutschlands, und — freie Fürsten in ihrem eigenen Lande, — huldigten sie doch dem ge meinsamen Führer der christlichen Völker: und der war kein anderer als der deutsche Kaiser, oder richtiger ge sagt der „römische Kaiser deutscher Nation.' Zu jener Zeit konnte man sprechen von der deutschen Eich?, die ihre Aeste soweit ausbreitet, als sie die Wurzeln in die Erde tr eb Diese deutsche Elche, den herrlichen

eines Mannes, der mehr Dichter als Christ war, dem sie aber ihre volle Hochachtung zollen — der Mann ist Göthe, und der Ausspruch, den wir den indifferenten Herren in's Stammbuch schreiben möchten, lautet: „Die Fragen, welche die Menschen herzen bis in ihre tiessten Tiefen aufregen, sind die religiösen.' Ja, die religiöse Spaltung Deutschlands durch Luther, der bald eine Revolution auch auf politischem Gebiete folgte, hat die deutsche Eiche geknickt, hat der Größe Deutschlands das Grab gegraben

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 06.10.1917
Physical description: 8
politischer Macht dürfen jetzt das Deutsche Reich zerplittern; der unbeugsame, nur auf deS Vater landes Sieg bedachte Wille muß einen! In dank barem Aufblick zu unserem unvergeßlichen, geliebten ersten Kaiser und seinem eisernen Kanzler, den Einigern der deutschen Stämme, eingedenk des Titanenkampfes gegen den verderblichen Paneigeist, den Otio v. Bismarck mit flammenden Worten vor Gott und der Geschiche anklagte, haben die unterzeichnete ostpreußischen Männer, Ken den Über lieferungen ihrer Vorväter, tue

erblicken die Feinde das Haupthindernis für Deutschland Niederringung. Mit allen Mitteln der List und Lüge wollen sie Deutschlands Söhne zum Verlassen ihres Kaiser lichen Führers bestimmen. Sie wissen nicht, was deutsche Treue heißt, wie die deutschZn Bundes fürsten und Stämme, durch Blut und Eisen zu geschweißt, bis zum letztem Atemzug zu Kaiser und Reich stehen! Sie ahnen nicht, wie kriegerische Zucht uns Deutschen kein Opfer, sondern fretester Stolz ist. Wir wollen keinen Hungerfrieden

ber 1917 Tiroler Volksblatt. Seite 3 Die deutsche Vaterlandspartei. Im deutschen Reiche hat die Freigabe der Er örterung der Kriegsziele schließ lich zwei Richtungen ergeben, die sogenannten Verzichtet, nämlich die An hänger eines Friedens ohne erzwungene Gebiets abtretungen einerseits und anderseits die Anhänger eines sogenannten deutschen Friedens, die ent sprechend den deutschen Waffenerfolgen einen Hin- denburg-Frieden erkämpfen wollen. Für ersteren Frieden tritt die Mehrheit des deutschen

Deutsche Vater- lands-Partei gegründet, um das deutsche Vaterland in dieser größten und ernstesten Stunde deutscher Geschichte vor dem Erbübel der Uneinigkeit und Parteinng zu schützen und zu schirmen. Die Deutsche Vaterlands-Partei bezweckt die Zusammenfassung aller vaterländischen Kräfte ohne Unterschied der politischen Parteistellung. Sie besteht aus vaterländisch gesinnten Einzelpersonen und Vereinigungen. Sie will Stütze und Rückhalt sein für eine kraftvolle Reichsregierung

, die nicht in schwächlichem Nachgeben nach innen und außen, sondern in deutscher Sündhaftigkeit und uner schütterlichem Glauben an den Sieg die Zeichen der Zeit zu deuten weiß! Die Deutsche Vaterlands-Partei will mit vater ländisch gerichteten politischen Parteien nicht in Wettbewerb treten. Mit ihnen will sie zur Stärkung des Siegeswillens und zur Ueberwindung aller ihm entgegentretenden Schwierigkeiten Hand in Hand arbeiten. Die Deutsche Vaterlands-Partei ist eine Einigungspartei. Sie sieht deshalb von der Auf stellung

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Page 4 of 8
Date: 12.07.1916
Physical description: 8
bündeten bespricht. Fürst Bülow ist der Ansicht, daß das Deutsche Reich und das deutsche Volk nach Beendigung deS Weltkrieges mit einer sehr großen Gehässigkeit, Rachsucht und Feindseligkeit aller Art seitens der feindlichen Staaten und Völker rechnen müfse und zwar nicht nur seitens Frankreichs und Rußlands, sondern auch seitens Englands. Deshalb tritt er dafür ein. daß sich das Deutsche Reich militärisch, politisch und wirtschaftlich Bürg schaften schaffen müsse, die eS nach Vollendung

, daß die Erringung militärischer und politischer Sicherheiten durch daS Deutsche Reich nicht den Zweck verfolgen dürfe, eine deutsche Welt herrfchaft vorzubereiten, wie dies seitens der jetzigen Gegner des Deutschen Reiches behauptet wird, sondern diese Sicherungen sollen allein den Zweck verfolgen, einen Rachekrieg der jetzt deutschland- feindlichen Staaten unmöglich zu machen, und gleichzeitig eine wirtschaftliche Schädigung deS deutschen Volkes und Reiches unmöglich machen. Der frühere deutsche Reichskanzler

einer dahin« gehenden Denkschrift angeregt, welchem Gedanken sich nach einigem Zögern auch die beiden anderen Armeeführer anschloffen. Die Furcht der Entente vor de« Knlgare«. „Athenai' schreiben, daß man, wie berichtet wird in den Kreisen der Entente-HeereSleitung be schloffen habe, große Truppsnkörper aus Aegypten nach Saloniki transportieren. Die Heeresleitung habe den Bericht erhalten, daß beim Paß von Rüpel gegen 100.000 Bulgaren und bei Oktschilar eben- so viele Deutsche und Bulgaren kampsbereit

hat, wird in bezug auf Verdun sehr pessimistisch. Die englische« Wesenverlnste. Die „Grazer Tagespost' erfährt: Die englische Heeresleitung hat besondere Maßregeln getroffen, um daS Bekanntwerden der großen englischen Verluste zu verhindern. So wurde es den englischen Sol daten verboten, innerhalb der nächsten 6 Wochen Briefe in die Heimat zu senden. A«f der Sache «ach a«dere« Wege«. Die Mailänder „Lombardie' schreibt über die französisch englische Offensive: Ein wirklicher Durch bruch durch die deutsche Front

kostet den Alliierten mindestens eine Million Mann. ES ist deshalb verständlich, daß die Alliierten nach anderen Wegen suchen, die deutsche Front zurückzudrücken. Mrst Wows Ansichten über den zukünftigen Frieden. Der frühere deutsche Reichskanzler Fürst Bülow hat in dem Sammelwerke „Deutschland unter Wil helm II.' einen Aufsatz verfaßt, worin er, ohne auf Einzelnheiten einzugehen, die Grundzüge der zukünftigen Politik Deutschlands gegenüber den jetzt feindlichen Staaten, den Neutralen und den Ver

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Page 3 of 12
Date: 11.12.1897
Physical description: 12
. Das Wachstum der deutsche« Reichsschuld seit dem Jahre 1875 wird durch nachstehende Ziffern veranschaulicht Dieselben stellen die verzinsliche Reichs schuld dar; daneben besteht insbesondere noch eine un verzinsliche Reichsschuld in Gestalt der Reichscassen- scheine (120 Millionen). 1877 16,300.000 1888 721,000,000 1878 72,203.600 1«89 883,755.900 1879 138.860.700 1890 1.117,981.800 1880 218,057.600 1891 1.317,792.700 1881 267,766.500 1892 1.685,567.400 1882 319,239.000 1893 1.740,842.500 1883 348,951.500

ist, so muss alles in Bewegung gesetzt werden, die öffentliche Meinung für ihn günstig zu stimmen. Wenn auch Graf Esterhazy gänzlich schuldlos aus der Affaire hervorgeht und das Urtheil gegen Dreyfuß aufrecht bleibt, so hat das Judenthum wenigstens erreicht, dass Zweifel an der Schuld des Juden bestehen bleiben. Es handelt sich ja nicht bloß um die Person des Dreyfuß, sondern um die Reputation Israels überhaupt. China ««d Deutschland. Das chinesische Reich macht in der Diplomatie der Staaten wieder mehr von sich reden

. Russland und Frankreich interessieren sich sehr für daS Reich der Sonne. Russland entsendete fünf russische Militär- Jnstructoren nach Spanghai und Frankreich setzt auch alles daran, sich dort einen größeren Einfluss zu sichern. Es verlangt Gebietsconct.ssionen an den Grenzen der Provinzen Kwanghi und Thumnan und die Ernennung von Franzosen zu Zollbeamten. Diese Bestrebungen sind Deutschland ein Dorn im Auge, daher richtet sich Deutschland zu energischem Vorgehen und sendet demnach zur Verstärkung

ist, in China, auf Haiti und in Bra silien den Deutschen Schutz zu gewähren und für die Verletzung der Person oder des Eigenthumes von Deutschen im Auslande mit aller Entschiedenheit Genugthuung zu fordern, so wird sie dabei in Deutsch land aus allseitige Zustimmung rechnen können. Aber ist es nicht geradezu eine Ungeheuerlichkeit und ein schreiendes Unrecht, wenn die deutsche Regierung den Schutz und den friedlichen Genuss der Rechte, welche man von China für die Deutschen auf chinesischen Boden verlangt

, den deutschen Reichsangehörigen auf vaterländischem Boden versagt? Von der kaiserlich chinesischen Regierung verlangt, die deutsche Regierung, dass den Deutschen daS durch Verträge gesicherte Recht der Niederlassung und der Ausübung der Missionsthätigkeit erhalten bleibe, dass die Teutschen von den kaiserlich chinesischen Behörden g.'gen jede Rechtsverletzung geschützt werden; aber auf heimatlichem Boden versagt die Regierung des Deutschen Reiches deutschen Reichsangehörigen alle die Rechte, sür deren

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Page 4 of 10
Date: 10.08.1898
Physical description: 10
, als der „gute Kaiser Franz II.', wenn auch mit blutendem Herzen dem Machtgebote des stolzen Korsen gehorchend, die deutsche Kaiser würde niederlegte. So wurde der 6. August der Geburts- und zugleich leider auch der Todestag des deutschen Reiches. Am 18. Ja nuar 1871 endlich — 170 Jahre nach der Gründung des Königreiches Preußen —- erstand das neue deutsche Reich, allerdings erst.nach dem traurigen Bruderkrieg 186k und mit Verletzung des dem Hause Habsburg historisch zugehörigen Vorrechtes

. Bei dieser Neugrün dung aber wurde, was sich Kaiser Wilhelm II. wieder ins Gedächtnis zurückrufen sollte, ausdrücklich die Souveränität der übrigen deutschen Fürsten be tont. Es wurde am 15., 23. und 25. November 1870 nur „ein ewiger Bund geschlossenem Schutze des Bundesgebietes und des innerhalb desselben giltigen Rechtes, sowie zur Pflege derWohlsahrt des deutschen Volkes'. Es ist somit das neue deutsche Reich nur eine Waffenbrüderschaft, bei welcher allerdings im Falle eines Krieges der je weilige deutsche

dem allverehrten, erhabenen und vielgeprüften Monarchen die Huldigung dargebracht wird. Hernach geht der Zug durch das festlich geschmückte Dorf zum k. k. Bezicks- schießstande, wo alsdann das reich ausgestattete Jubi- läums-Festschießen eröffnet wird. Nachmittags veranstaltet die freiwillige Feuerwehr von Kastelruth unter Mitwir kung der Musikkapelle auf dem Kofl einen Glückstopf und allerlei Volksspiele, deren Reinerträgnis zur Be schaffung nöthiger Löschrequisiten verwendet werden wird. Bei anbrechender

Wilhelm I. ebenso voreilig als un überlegt in das „goldene Buch' der bayrischen Haupt- und Residenzstadt das Wort eingeschrieben: »Lumma Isx regis voluvtas« (das oberste Gesetz — des Königs Wille), seit diesem Augenblicke verlor der deutsche Kaiser die Sympathien in den deutschen Bundesstaaten in bedenklicher Weise. Mit Recht besürchtete man hier, die absolutistische Neigung des preußischen Regenten möchte früher oder später die garantierte Selbständigkeit der alliierten Bundesstaaten gefährden

nicht selten den Kaiser nennt, sehe es geradezu darauf ab, allmählich in Bahnen einzulenken, welche bei der Neugründung des deutschen Reiches völlig ausgeschlossen waren. — Bekanntlich war der 6. August ein denk würdiger Tag der deutschen Geschichte. Am 6. August 843 war der erste Geburtstag des deutschen Reiches, als aus dem gewaltigen Reiche Karls des Großen durch den Vertrag zu Virten (Verdun) sich ein deutsches Reich unter Ludwig dem Deutschen ablöste. Wiederum war es der 6. August des Jahres 1806

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Page 3 of 8
Date: 15.10.1921
Physical description: 8
ration mit Einschluß Bayerns sich uoch immer stark einsetzt. In Wien herrscht in klerikalen Krei sen, die streng karlistisch sind, dieselbe Anschauung. Anders liegen die Dinge in den übrigen Bun desländern. Deshalb ist. auch die christlichsoziale Partei ebenso gespalten wie die sozialistische. In den Ländern will man zwar auch einen Anschluß au Bayern, aber damit an das Deutsche Reich, nicht unter der Hegemonie der Habsburger. Wohin diese verschiedenen Strömungen führen werden, Hängt ganz

15. Oktober 1921 Deutschtand vor schwerer Krise. Falls die Entscheidung über Oberschlefien nicht im letzten Augenblick uoch eine.Neuderung zugunsten Deutschlands erfährt, steht das Reich vor einer überaus ernsten Krise. Es ist in diesem Falle nämlich mit Bestimmtheit mit dem Rücktritt des Kabinetts Wirth zu rechnen, da es der Regierung nach dem endgültigen Verlust Oberschlcstens nicht mehr möglich wäre, sür die Erfüllung der einge gangenen Reparationsverpflichtungen zu garantieren. Aus Paris

wird gemeldet: Der deutsche Bot schafter Dr. Mayer stattete heute vormittags dem Ministerpräsidenten Briand einen Besuch ab und legte dar, daß die geplante Lösung möglicherweise den Sturz des Kabinetts Wirth zur Folge haben könnte. Dieser Schritt des Botschafters scheint er folglos zu bleiben. Die Entscheidung wird für morgen erwartet. Sie wird erst zu Beginn der nächsten Woche Polen und Deutschland notifiziert werden, um der inter alliierten Kommission Zeit zu lassen, die notwendigen Maßnahmen zu treffen

. Die Agence Havas meldet aus London: Der hi.stge deutsche Botschafter machte bei Lord Curzon den gleichen Schritt bezüglich Oberschlefiens. Lord ^ Curzon erwiderte dem Botschafter, die englische Regierung werde den Beschluß d^s Völkerbundes annehmen. Das gequälte Europa. Es ist das schwerste Verhängnis unserer Zeit, daß sie an der Spitze auch nicht eines einzigen Siegerstaates einen Mann findet, der die Kraft desäße, feiner besseren Einficht auch zum Durch bruch zu verhelfen. Mehr als eiu Staatsmann

nicht einkehren konnten. Die Nachrichten über diese Lösung des Problems haben in Deutschland niederschmetternd gewirkt. Das Kabinett Wirth sieht den Boden unter seinen Füßen welchen, hat es fich doch durchaus nicht zur Zu- Mebenh'it aller Parteien anf die Erfüllung der Reparationen eingestellt. Voraussetzung für die Zahlungsfähigkeit Deutschlands war auch ihm das Verbleiben Oberschlefiens beim Reich, das Verblei- oeu wenigstens des Industriegebietes. Was die Re- Tiroler Bolksblatt. gieruug bisher

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Page 4 of 8
Date: 06.09.1922
Physical description: 8
da. Das mitteleuropäische Problem ist in das entschei dende letzte Stadium getreten. Die aktionsfähi gen Mächte schicken sich an, ihre nie aus dem Auge gelassenen politischen Ziele zu verwirk lichen. Das Deutsche Reich,- das sich zwar nicht auf militärische Machtmittel, aber gerade in diesem Falle auf einen welthistorischen Gedan ken von größter Durchschlagskraft stützen kann, hat nicht das Geringste getan, um in diesem Augenblicke seine Ansprüche geltend zu machen. In ohnmächtiger Passivität sieht es der Stunde

Seite 4 Tiroler VolksblaA 6. September 1922. Nitti fiir einen Zollverein mit 12V Millionen Menschen. Ein Mitarbeiter des Triester „Piccolo' hat den früheren Ministerpräsidenten Nitti be fragt, was er zu der von Seipel vorgeschlage nen Zollunion zwischen Italien und Oester reich sage. Nitti erklärte eine solche Idee als ab surd, weil sie nichts nützen würde, denn Oester reich kann in seiner gegenwärtigen -Umgren zung nicht leben, sondern muß vielmehr um Hilfe bitten. Der größte Unsinn liege

in dem System der Reparationszahlungen. Die Repa rationen und der Vertrag von Versailles haben die Länder zugrunde gerichtet. Oesterreich, Un garn, die Türkei und zum Großteil auch Bulga rien liegen schon am Boden und wie lange wird es Deutschland noch aushalten? Die Idee, Deutschland zu ruinieren, wird noch ganz Eu ropa in den Abgrund stürzen. Heute schon steht der Dollar weit über 1000 Mark. Jetzt ist die österreichische Frage aufgerollt. Dies ist eine Ge fahr, die wir vorausgesagt haben. Das Oester reich

, das aus den Friedensverträgen entstan den ist, kann absolut nicht leben. Der Vertrag von Versailles hat was Oesterreich anlangt, ge-. radezu den Rekord vom „falsch!' erreicht. Er nimmt ihm jedes Nationalitätenrecht und die Selbstentscheidung, daß es sich nicht an Deutsch land anschließen kann. Der Völkerbund könnte dies jetzt revidieren aber Frankreich macht es unmöglich. Indessen in kürzester Zeit wird Ungarn das gleiche Schicksal wie Oester reich treffen. Das beste Mittel wäre — und wenn ich für die Regierung

gab, daß feine Gedanken in Wirklichkeit umge setzt rvor^on rnögen. An n?elche Staaten Nittr bei feinem Zollverein denkt, ist leider nicht ge sagt. Deutschland, Italien und Öster reich selbstverständlich das sind 60 -s- 40 -j- 6 gleich 106 Millionen Menschen. Nun könnte es noch die Tschechoslowakei oder Jugo slawien sein, um auf die 120 Millionen zu kommen. Ungarn hätte schon nicht mehr Platz in den 120 Millionen. Aber es scheint uns doch, daß Nitti auch an diesen Nachbar gedacht hätte. Auf die 120

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Page 3 of 8
Date: 30.09.1922
Physical description: 8
. Flugschriften fordern zu Gewalttätigkeiten gegen die Engländer auf. Auch die russischen Zaristen beginnen sich bemerkbar zu machen. * Nach einer italienischen Pressemeldung soll die yrieutkouferenz vonVenedig am 1V. Okto ber beginnen. * Bis jetzt sind 30 Prozent des Wiesbadener HausbesitzeS in deu Besitz von Ausländern überge gangen. * Nach Mitteilungen des Statistischen ReichSamteS ist die Geburtenziffer für das deutsche Reich im ersten Vierteljahr 1922 auf 25 6 zurückgegangen gegen 27'7 im Jahre 1921

verteilt die 48 vorgesehenen Man nte wie folgt: Korfanty-Block 19. deutscher Zlock 11, polnische sozialistische Partei 8, natio nale Arbeiterpartei 6, deutsche Sozialdemokra- m 3. polnische Volkspartei 1 Mandat, l .In der Volkshalle des neuen Rathauses in ^ien fand, wie das „Prager Tagblatt' berichtet, lne Versammlung der Tschechen statt, wobei zu den ugeblichen Unterdrückungen derselben in Wien Stellung genommen wuM, Der tschechische Dr. -'ahala sprach sich über die große Kulturmi^ior der Schechen

Fink iu Erlauf wurde von ewem Dieb, deu «r zu transportiereu hatte, uuter Rüder eines im schnellem Tewpo daherfahrenden iMwobils getrorfev. Der Beamte erlitt dabei gliche Verletzungen. Ter Dieb ging flüchtig, wurde «lver jMex * Die ersten Opfer , der neuen Lohnerhöhungen 'A Diener kuchdrvckerbttrieb melden fich^ Das „Deutsche Volks blatt' folgt dem ebenfalls li quidierten «Wiener Mittag'. Zwanzig Redakteure und ebeufoviele Mitarbeiter des Blattes, 100 Nacht setzer und zwei Dutzend Zeituugsbeamte

, Diener usw. verlieren BeschäftignngSmöglichkeit. Das „Deutsche Volksblatt' ward 1889 von Ernst Vergani gegrün det; zunächst als völkisch-antisemitisches Kampfblatt, war dann das Hauptorgaü der Dr. Luegerpartei und schwenkte nach dem Tode Luegers wieder mehr zur nationalen Sezession der Christlichsozialeu ab. In letzter Zeit diente das Blatt der vom Minister Heinl geführten Organisation der Gewerbetreibenden. * „Daily Mail' berichtet über starke bolsche wistische Agitation iu Koustautinopel

und 29 im Jahre 1913. Für denselben Zeitraum ist die Sterbeziffer auf 18'5 gegenüber 16'3 im Jahre 1913 gestiegen. Der Ge burtenüberschuß. der für das Reich etwas über 100.000 beträgt, ist gegen die Zeit vor dem Kriege um rund die Hälfte zurückgegangen. In Berlin hat sich die Bevölkerung sogar um 3800 Personen vermindert. * Nach einer Meldung der „Ostthür. Ztg.' hat die Landwirtschastskammer Weimar das Schulgeld in Roggenwährnng eingeführt. Von thüringi- scheu Schüler werden IV-Zentner, von auswärtigen

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Page 3 of 8
Date: 22.09.1923
Physical description: 8
zur Weltrevolution. Die Ackeiter- klasse wird ihr freudig ihr Gesicht zuwenden, sie wird sich ihren Wellen anvertrauen.' To der Bolschewikenbotschafter in Berlin. Er hofft auf die neue deutsche Revolution- siewisse Vor gänge im Reich geben ihm nicht Unrecht — wenn nicht die deutsche Bauernschaft noch wäre. Auf einer großen Bauernversammlung in Er ding in Oberbayern sprach am Montag der ehe malige bayerische Ministerpräsident Dr. v. Kahr zu den Bauernmassen ernste Mahnworte: Vor zwei Jahren

: „Während 'die deutsche Novemberrevolution von 1918 sich zertrampeln ließ, wird die neue Novemberrevolution aus dem Boden gestampft, je mehr die Scheide- und Stresemänner, die Hilferdinge und Severinge auf ihr herumtram peln. Getretener Quark wird breit, nicht stark; Stahl wird unter Hammerschlägen hart. Der Kampf des Herrn Strefemann gegen die Welt revolution, deren Minierarbeit er sieht, ist ein Kampf gegen die Geschichte. Er wird versagen und erlahmen. Deutschlands große Körper- und Seelennot wird es fertigbringen

. Niemand kann sagen, durch welche Etappen die deutsche Arbeiterklasse sich durchkämpfen muß. Herr Ludendorff hat in Nürnberg Reveille geblasen, Herr Hitler ließ sich photographieren, damit das deutsche Volk schließlich seinen zukünftigen Diktator von Angesicht kennen soll. Herr Lu dendorff und Hitler verfügen über stärkere Waffen als den photographischen Apparat, sie rufen zum Kampf um die Macht. Man soll nie mals vor dem Kampfe Siege feiern. Sie tun es. Sollten sie siegen, es wäre ein kurzer Sieg

. Denn wenn die gesamte deutsche Bourgeosie die deutsche Arbeiterrevolution so wenig besiegen konnte, daß sie jetzt nach fünf Iahren durch den Mund des Herrn Stresemann rufen muß: Sie kÄt noch! so wird Herr Ludendorff, der Mann von Generalsrang und Feldwebelgeist, sie desto weniger besiegen. Herr Stresemann sieht den Strom der Weltrevolution dahinrauschen. Er sucht ihn mit Finanzdekreten und Polizeiverbo- ten auszuhalten. Er wird es nicht erreichen kön nen. Der deutsche Reichskanzler stellt sich mit dem Rücken

Besorgnis Ausdruck, daß die Mark vielleicht dem russischen Rubel sich nähere. Leider habe ich Recht behalten. Das Traurigste aber ist, daß im gleichen Maße wie die Mark auch unser Menschentum im Lande an-sittlichem Werte gesunken ist. Wohin ist die deutsche Treue in Handel und Wandel, die deut sche Ehrbarkeit, der aufrechte männliche Stolz, die Freude an harter kämpfender Arbeit, die Autoritär ün öffentlichen und privaten Leben geschwunden? Wie waren die Hoffnungen in betörten Volks kreisen geschwellt

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Page 9 of 10
Date: 24.09.1904
Physical description: 10
Beilaae mm „Tiroler B-Nsblatt' Nr. 77. Vermischtes. Erhöhung der MUchpreife im Deutsche« Reiche. Eine Versammlung von Breslauer Milch- Händlern und Milchinteressenten hat folgende Ent schließung angenommen: „Die Versammlunq hiesiger und answärtiger Milchhändler und Milchinter essenten ist der Ansicht, daß in Anbetracht der gegenwärtigen Verhältnisse eine Erhöhung dcr Milchpreise sich nicht mehr zurückhalten läßt, da infolge Steigerung : der--.Preise, für . Futtermittel auch gleichzeitig

ist der Preis auf 18 Pf. pro Liter Milch gestiegen. In Lauban ist der Preis ebenfalls, aus 18 Pst, bis her 15 Pf. (3 6 k). erhöht. — Man ersieht daraus, daß die Forderung der Landwirte nach Erhöhung der Milchpreise sozusagen bereits international zu- - tage tritt/ ^ ^ Das landwirtschaftliche Geuoisenschafts- wefen in Oesterreich. Mit Ende des Jahres 1903 bestanden in Oesterreich 3908 Raiffeisenkassen, davon entfallen auf die einzelnen Länder: Nieder österreich 520 deutsche, Oberösterreich 213 deutsche

, Salzburg 41 deutsche, Böhmen 473 deutsche und 732 tschechische, Mähren 238 deutsche und 325 tschechische, Schlesien 91 deutsche 46 polnische und 30 tschechische, Steiermark 236 deutsche und 7 slo- venische.- Kärnten 130 deutsche, Tirol 223 deutsche, Vorarlberg 64 deutsche, Krain, Görz und Küsten land 167 slovenische, Galizien 267 polnische, Buko wina 44 deutsche, 61 ruthenische. Außer den länd lichen Kreditgenossenschaften erfreuen wir uns in Oesterreich auch noch einer größeren Anzahl

. Ein Gebiet, auf welchem die ge nossenschaftliche Organisation ebenfalls schon Fort schritte gemacht hat, ist die Verwertung des Weines. Wir haben Kellereigenossenschasten in Niederöster reich, Tirol, Steiermark und Mähren, welche schon ganz gute Ergebnisse ausweisen. Besonders hervor zuheben sind die zahlreichen Zuchtgenossenschaften für Rindvieh, Pferde, Schweine, in Steiermark, Salzburg, Tirol, Böhmen und Mähren. Dieselben leisten, insbesondere durch die Landesvertretungen unterstützt, Bedeutendes

für die Hebung der Zuchten. Auch auf fast allen übrigen Gebieten des land wirtschaftlichen Betriebes finden wir, wenn auch in der Regel nur vereinzelt, Genossenschaften teils zur Hebung des betreffenden Wirtschaftsbetriebes selbst, teils zur Förderung des Absatzes der Erzeugnisse. Es sind das die Hopfenlagerhausgenossenschaft in Steiermark,. ObstverwertungSgenoff^nschasten, eine Holzverwertungsgenossenschaft in Niederösterreich, eine Honigverwertungsgenoffenschaft in Niederöster reich

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 26.02.1913
Physical description: 8
uns trotzdem nicht zu mucksen, wenn unsere „freundlichen' Nachbarn die Knittel schwingen. Da könnten wir uns wahrlich an Deutschland ein Beispiel nehmen. Das deutsche Reich läßt sich wegen einiger Nadelstiche nicht aus seiner Ruhe bringen, läßt sich aber auch keine Provokation ge fallen, sondern ist mit seinem starken Schwerte gleich zur Hand, wenn eS etwa Nachhilft braucht. Die Medizin wirkt, — wenn man sie nur auch in Oesterreich ein bischen versuchen wollte. Deutschland rüstet in ungeheuerlicher Weise

und daS deutsche Volk begrüßt dies, weil eS weiß, daß heutzutage nur der Starke zu seinem Recht und zu seiner Ruhe kommt. Ueber 850.000 Sol daten wird die deutsche Armee nun bald in Frie denszeiten versügen. DaS ist ein Heer, wie es Europa noch nie gesehen hat. Aber auch Frank reich vergrößert seine Truppenmacht. Es sürchtet sich vor Deutschland, es bietet alles auf, um ihm an Macht nachzukommen. Aber es geht nicht mehr, — Frankreich hat keine Soldaten mehr, weil die Geburten abnehmen. Das deutsche Volk steht

heute noch auf einem hohen Grade von Sittlichkeit und daher ein überreicher Kindersegen. Deutschland ver fügt über ein unerschöpfliches Reservoir von frischen Kräften. Das degenerierte Frankreich ist am Ende angekommen, eS kann sich nur mehr helfen durch Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit. Aber selbst so ist Deutschland nicht mehr zu übertrumpfen. Frankreich aber haßt daS deutsche Volk und sein großes Reich. Es will Rache nehmen und daher richtet es seine Blicke sehnsuchtsvoll nach Peters

zu sein, süllt dieses „Posa Brust nicht aus', und Herr Delcassö hat auch ein anderes Bedürsnis, als bloß der würdige Ver treter der Republik bei dem nordischen Freund zu werden. Die Panslavisten haben allen Grund, sich sehr vergnügt die Hände zu reiben, einen besseren Bundesgenossen ihrer Pläne als den neuen Vertreter Frankreichs, den alten Erbfeind der Dreibundpolitik, können sie sich gar nicht wünschen. Die große deutsche Presse sieht denn auch in Herrn DelcasseS Ernennung einen Schritt, den ganz gewiß

hat Herr Poincare nicht gefördert, als er den kleinen Herrn Delcasse zum Botschafter in Petersburg erwählte!' Sympathisch berübrt die Art und Weise, wie das deutsche Volk die Ernennung DelcasseS ausge nommen hat: ruhig, gelassen, nur ein ganz klein wenig verfinsterte sich die Miene und dann erschien wieder die alte selbstbewußte Ruhe — die uns Oesterreichern so gänzlich fehlt. Durch jede Kleinig keit geraten wir gleich gänzlich aus dem Konzept, rennen zum Petrus und zum Paulus um Hilfe — und trauen

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Page 4 of 8
Date: 04.06.1919
Physical description: 8
noch vollständig christ lich und arisch denkende deutsche Volk, - welches nicht bloß durch diese Familien nach außen ver rieten war, sondern auch, wie besonders in Oester reich über einen großen Teil Mitteleuropas gebot. Die anderen Länder und Völker hatten sich längst widerstandslos dem Logentume - und damit i der Judenschaft unterworfen. Wenn also diese stärkste Bastion des Christentnmes fiel, so konnte man ver-^ hältnismäßig leicht dem Christentums den Garaus Machen. Anno 1843 konnte nun der starke Wall

an die Inden und die Genos sen richten. ^ 5' ' ' In Deutschland konnten zur ' selben Zeit die! Zudeu nicht so erfolgreich arbeiten, einmal konnte man keinen Nationalstreit entfachen, zweitens, war das deutsche Volk, zu gebildet, um den Inden auf jeden Leim hereinzufallen. Dafür warf man' sich auf die Arbeiterschaft, welche infolge der Industri alisierung des Landes sehr groß geworden war, und dort machte man es genau so wie in Oester reich. An die Spitze kamen Inden oder Juden-1 knechte als Führer, stehe

und Presse des. gesamten deutschen Volkes in seine Gewalt zu bringen. An Stelle des alten Judenliberalismus trat der na tionale Liberalismus, fein legitimer Sohn. Das bot mehrere Vorteile. Erstens galt es, das Gefüge des alten Donanstäätes vollständig zu zermürben. ^Das geschah: am besten mit Hilfe, des Nationali- täteuhaders. So wurde also lustig gehetzt. Deutsche gegen Tschechen, Ungarn gegen Deutsche und Ru mänen, Kroaten gegen Italiener usw. Kein Mensch war mehr Oesterreicher, nur Tschechen/. Ungarn

- .Deutsche zc. gab es- Dabei konnte die JndenschafL heimlich hübsch im Trüben fischen, da ja vor lauter Hader niemand mehr Zeit fand, ' sich mit ihrem Treiben zu befassen. Endlich wurden die Juden aus der offenen Parteileitung der Liberalen zurück gezogen und diese übernahmen lediglich die offene Führung der Roten. Siehe Genossen.Adler, Anster? litz, Ellenbogen zc. Die Führung des Liberalismus übernahmen Paradearier, welche an Stelle des . Knoblauches andere Nationalpflanzen ins Knopf loch steckten

in der Südtirolerfrage. Auf diese Weise erhielt das Judentum die eigentliche Regierung in Oester reich. Die „Intelligenz? war in irgend einem nati onalen Lager unter versteckter Judenführung (die Neue Freie Presse als. „Jntelligenzblatt') ebenso der gewerbliche Mittelstand, während Arbeiterschaft und Proletariat unter offen jüdische Führung ge laugte. Einziges Hindernis, die von allen Seiten bekämpften „Klerikalen'. So war alles schön her gerichtet für den Zerfall des Reiches.? / Tiroler Volksblatt

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Page 3 of 8
Date: 09.04.1919
Physical description: 8
9 des Ge setzentwurfs. Das Reich hat die uneingeschränkte Gewalt anf dem ganzen wirtschaftlichen Gebiet, das uneingeschränkte Enteignungsrecht, den ganzen Bergbau, das ganze Gewerbewesen, das Ver sicherungswesen, das Wohnungswesen, die Grund sätze für das Siedlungswesen und nach Ziffer 15: die Regelung der i Herstellung und. Verteilung der wirtschaftlichen Güter für die deutsche Gemein wirtschaft. Auf gut deutsch heißt das, die Ver ewigung der Kriegsgesellschaften in Berlin und ihre Ausdehnung

auf alle wirtschaftlichen Gebiete! Und während im ganzen Lande der Ruf erschallt: Ab bau der Kriegsgesellschaften, wird im gleichen Augen blicke der Weg geebnet, um über das ganze Deutsche Reich ein Uetz von Kriegsgesellschaften z« werfen. Und wer gibt Gewähr, daß diese neuen Kriegs- gefellschaften um ein Haar besser arbeiten wie die alten? Das Enteignungsrecht setzt das Reich in die Lage, sämtliche Bodenschätze, unsere Watdungen, unsere Wasserkräfte, unseren Grund und Bosen und alles wegzunehmen und von Berlin

eingelegt, daß durch die provisorische Verfassung die deutsche Nationalversammlung un- eingeschränkt souverän erklärt werde. Die Bayerische Volkspartei hat alle notwenoigen Vorbehalte ge macht und gegen die provisorische Verfassung ge stimmt. Die bayerischen Parteifreunde des Herrn Abg. Dr. Müller haben mit keinem Worte zur Sache Stellung genommen und geschwiegen, und wer schweigt, stimmt zu! Sie haben auch nicht gegen die Vorlage gestimmt! Auch die Mitglieder des Bayerischen Bauernbundes

aus zu ver walten,-nach Belieben darüber zu dekretieren. Augenommen, Bayern hätte unter der alten Regierung seine sämtlichen Reservatrechte preis gegeben, es wäre immer noch ein selbständiger Staat geblieben. Der neue Verfassungsentwurf des Deutschen Reiches aber bläst das Lebenslicht des bayerischen Voltsstaates aus. Es ist selbstverständlich,' daß der stärkste Bundesstaat im Deutschen Reich dem Ganzen noch mehr wie bisher das Gepräge gibt. Bayern wird vollständig verpreußt und Deutschland

den ReichSgedanken zerstört. Ich mache mir das Wort des Ministerialrates Graß mann zu eigen. Ich fürchte nicht die Einheit, sondern die Einheit unter Berliner Herrschaft, »nd sie wird künftig viel brutaler sein, wie zur Zeit der Geheimräte und preußischen Junker. Und sie wird viel volkssremder sein; denu für deutsche Wesenheit hat daS Berliner Zentral- judentu» — die Hauptuvitaristen Prof. Preuß und Landsberg find lebende Beweise dafür — nicht eine Spur von Verständnis. Das Ende vom Liede ist, daß wir künftig

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Page 2 of 8
Date: 11.11.1893
Physical description: 8
würden die deutschen Gegenforderungen vollständig den russischen Unterhändlern mitgetheilt. Man hofft auf eine Verstän- digung, da deutscherseits die ursprünglichen Forderungen bedeutend ermäßigt worden sind. -— Die deutsche In dustrie erobert sich den Weltmarkt immer mehr. Der deutsche Commissär Reuleaux auf der Weltausstellung in Chicago berichtete der „Deutschen Warte' sehr günstig über die deutsche Ausstellung in Chicago, be sonders über die Elektrotechnik und Kunstmdustrie. Er resumirt sich dahin

, der deutsche Export nach Amerika werde zweifellos steigen. Schweiz. Die sociale Bewegung nach rück wärts und vorwärts Rückwärts, rückwärts, Don Rodrigo! Liest Man in einem socialistischen Blatt über den Stand der S o c ial demv kratie in.der Schweiz so könnte man glauben) dass ' in ^ diesem Lande dem nächst der ZMnftSstaat zur.' Einführung Wittes Tänitäm, echt socialistischer Tamtam! Der Berliner „Vorwärts' berichtet in Nr.-259 über das Ergebniß der schweizeri schen Nationalraths-Wahlen sehr kleinmüthig

Ausführung, die Kelche wurden nach Zeichnungen der Herren Plattner, Dilitz, Deininger und Schneider angefertigt. Besonders beachtenswert sind die Metalldruckarbeiten nach den Mustern in den österreichischen Museen, sowie die andern gepressten Arbeiten, welche nur durch höchst vollkommene Einrichtung Möglich sind Absatz nach allen österreichischen Ländern sowie Teutschland, Schweiz, Afrika und Amerika. ^ 2. Johann Friedrich, Gürtlermeister in Jnns- brwck-yGne! große Monstranz/; sehr »reich verziert

> Mit getriebenem Fuße) .nach/Zeichnung des HerrwFranz Egg; eine. Monstranz von.Silber, ^ größtenteils getriebener Arbeit, reich- mit echtem Schmuck .geziert, nach Zeichnung des Herrn v.' Felsburg; ein großer.! Luster Mit - 20 Armen ittach- dem Orginale in St.. Stefan in Wien, in Rothmetall correct ausgeführt; dann Leuchter aus gleichem Metall. nach Zeichnung des Herrn v. Felsburg, 2 gothische Kelche aus Silber, einer vergoldet und mit Email reich und fein decorirt, die 3 symbolischen Vögel Pelikan, Taube

und Adler » sind eingravirt, am . Fuße sind die 3 symbolischen Thiere Eichhorn> Hirsch und Löwe angebracht/ ein wahres. Kunstwerk; derz andere ebenfalls vergoldet- And durchaus von getriebener Arbeit nach einem Muster aus dem 16. Jahrhundert; ein romanischer Kelch mit Emailbildern und- 6 Amethisien, reich ciselirt.; eine Garnitur Canontafeln, vergoldet,-, nach Zeichnung des Herrn.Pr Stolz; ein reich ciselirtes Ciborium; Muster von Kirchenleuchtern verschiedener Stylarten; einMenaissance-Luster

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