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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 08.09.1920
Physical description: 8
politischen Verbotes wie in vielen anderen Orten ein Fackelzug unter gleichzeitigem Pöllern veran staltet. Die Carabinieri verhafteten zwei Personen, die geschossen hatten. Am Schlüsse des Fackelzuges machten die Leute vor der Carabinierikaserne eine Demonstration und verlangten die Freilassung der beiden Verhafteten. Fast die ganze Nacht schrien die Leute, schleuderten Steine, gegen das Tor der Kaserne, um es zu demoliern, und riefen: „Welsche, verfluchte Schweine, Schweinehunde' u. dgl. Diese Tatsachen

bestätigt daS von den Carabinieri auf genommene Protokoll, die Angaben der Carabinieri, der Beschuldigten und der Zeugen und ein Protokoll der Deutschen Volkspartei, beziehungsweise der Ge meinde Tramin, in dem es wörtlich heißt: „Als der Kommandant die Menge aufforderte, sich zu zerstreuen, Widrigens er schießen lasse, erreichte die Ausregung ihren Höhepunkt. Dieses Vorgehen, das von der Menge als Provokation aufgefaßt wurde, reizte die Leute derart, daß es zu Tätlichkeiten kam. Steine flogen

gegen die Carabinieri; die Demon stration dauerte mit nicht geringerer Heftigkeit au und abermals wurden Steine gegen die Sicherheits organe geworfen.' — AuS dem ganzen Zusammen hange erhellt, daß die Demonstration überaus ernst war und wen» ein trauriger Konflikt vermieden wurde, so war dies nur der Klugheit der Cara binieri zu danken. Die Angeklagten leugueu die ihnen zur Last gelegten Tatsachen; fie gestehen nur zu, bis spät abends auf dem Platze gewesen zu sein und gestehen damit indirekt der Aufforderung

, die wiederholt italienisch und deutsch gegeben wurde, sich zu entfernen, nicht gefolgt zu haben. Ja, einige leugnen sogar ihre Anwesenheit, werden aber durch die Aussagen der Carabinieri, der Zeugen und der Mitangeklagten Lügen gestraft. Die Anklageschrift stellt sodann die Schulv der einzelnen Angeklagten fest. Hie^uf werden die Angeklagten vernommen. Der Erstangeklagte Josef Rabanser erklärt sich als unschuldig, weiß von nichts, warf keine Steine und stieß keine Beschimpfung aus. Auch hörte

er nicht die Aufforderung deö Brigadiers, den Platz zu verlassen; schließlich jedoch gibt er zu, auf dem Platze geblieben zu sein, nachdem die Carabinieri die Menge aufgefordert hatte, sich nach Hause zu begeben. Der zweite Angeklagte Oktavian Paizzoni will nur einen Stein gegen einen Bekannten, nicht aber gegen die Kaserne geworfen haben. Er stellt in Abrede, „Hoch Oesterreich! Nieder mit Italien!' gerufen und Schimpfworte gegen die Carabinieri ausgestoßen oder von andern gehört zu haben, wohl aber sah er Steine

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 14.07.1920
Physical description: 8
und sie gingen mit dem Bewußtsein nach Hause, daß durch diese Aussprache beim Zivil- kommissariate die Fahnenfrage für Algund gelöst sei. Doch man hatte die Rechnung ohne Hie Carabinieri in Grätsch gemacht! Am 4. Juli war Konzert der Algunder Musikkapelle in Forst. Zu diesem Kon zerte waren auch die beiden Fahnenschwinger Wolf und Hölzl geladen. Wie nun Wolf mit der ein gerollten Fahne sich zum Konzerte nach Forst begab, begegnete er bei der Forsterbrücke dreien Carabinieri des Postens in Grätsch sowie

1>eren Dolmetsch, einem alten österreichischen Gendarmeriewachtmeister iu Pension. Diese konfiszierten nun frischweg die vom Zivilkommissariate Meran als selbstverständlich erlaubt erklärte Fahuenschwingerfahne. Wolf legte in aller Ruhe dagegen Protest ein und wies auf -das Urteil des Zivilkommissariates Meran hin, das das Fahnenschwingen für erlaubt erklärt habe. Doch jeder Einwand war vergebens. Ja, er mußte aus einigen gefallenen Aenßerungen erkennen, daß gerade dieser Freisprach den Carabinieri

auf die Nerven gegangen wäre und es machte ihm den Eindruck, daß sie gerade deswegen mit ihm noch ein „Hühn chen zu rupfen hätten'. Gewiß eine merkwürdige Erscheinung,, daß untergeordnete Wachorgane sich so über das Urteil ihrer vorgesetzten Behörde hinweg setzen können! Hoffentlich wird das Zioilkommissariat die Carabinieri entsprechend aufklären, die konfis zierte Fahne zurückstellen lassen und verhindern, daß sich solch unuotwendige Konfliktsfälle wiederholen. Daß dieselben der Bevölkerung auf die Nerven

gehen müssen, wird jedermann verständlich finden. Algund, 9. Juli. Die am 4. d. M. von den Carabinieri iu Grätsch an der Forsterbrücke kon- fiszierte Fahne der Fahnenschwinger von Algund wurde gestern vom Zivilkommissariate in Meran, wie dasselbe schon bei der Intervention der Ge- meindevorstehung iu Algund am 5. d. M. zuge sichert hatte, wieder zurückgestellt und vom Fahnen- schwinger Hölzl nach Algund zurückgebracht. Diese entgegenkommende Haltung des Zivilkommissariates iu Meran

hat die Bevölkerung angenehm berührt. Die etwas übereifrigen Carabinieri dürften sich von der Wahrheit des alten Erfahrungssatzes überzeugt haben, der da lautet: „Blinder Eifer schadet nur.' Tarsch, 8. Juli. Am 6. Juli verschied hier Johann Wöruhart, genannt Kuen-Honnes, 56 Jahre alt, nach kurzem, schmerzlichen Leiden. Erst voriges Jahr ist sein Weib gestorben, waS ihn sehr angriff. Johann Wörnhart war allgemein beliebt, sehr dienstfertig und ein geschickter Zimmermann, anderseits aber seinen acht minderjährigen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 04.03.1922
Physical description: 8
in Salnrn. Tie „Liberia' berichtet über deutsche Demon strationen und zahlreiche Verhaftungen. Die Liberia' in Trient bringt in den beiden -Pen Nummern Artikel über angebliche ita- ^enerfeindliche Demonstrationen, die am letzten zaschingstag in Salurn stattgefunden hätten u. Einschreiten eines zahlreichen Carabinieri- ^fgebotes geführt hätten. Die Artikel tragen 5ach Inhalt und Ausmachung ganz den Stempel Uner gegen die Deutschen gerichteten Hetze, die 'Äer in dem genannten Blatt an der Tages- ^>nung

ist und die Ruhe und den Frieden im ^aiide bedauerlicherweise gefährdet. Nach der libertä' soll vom Gemeindevorsteher S i m e- für den Faschingsdienstag die Eintragung wehrpflichtigen Burschen in die Stellungs- anberaumt worden sein und es seien aus ^esem Anlaß viele in Salurn heimatszuständige Mischen auch aus den Nachbarorten nach Sa- gekommen. Um 1 Uhr nachmittags hätten Carabinieri nächst dem Bahnhof Salurn ei-^ Burschen aus KurLinig verhastet, der ganz- freist und offen ein grifsestes Messer hatte sehen

, wo sie lärmend Halt mach- Tiroler Volksblatt ten. Dort seien — alles nach der Erzählung der „Libertä' — drohende und beleidigende Rufe laut geworden und das Gesindel habe von den Carabinieri die sofortige Freilassung des verhaf teten Kurtinigers verlangt. Der Carabinieri- Maresciallo, Leiter des dortigen Carabinieripo- stens, sei aus der Straße erschienen und habe den Leuten mit guten Worten die Unmöglichkeit ihres Verlangens klarzumachen gesucht. Als Antwort aus sein höfliches Zureden hätten ei nige

Bösewichte, darunter Cesare Nardin, An- drä Lazzari, August Nardon und der Sohn des Gemeinderates Gozzi die Umstehenden aufge hetzt, welche neuerdings in Beschimpfungen ge gen die Carabinieri ausbrachen. Die gröbste Be leidigung habe ein gewisser Heinrick Tessadri verbrochen, welcher die Menge sogar habe zum Sturm aus die Carabinierikaserne verleiten wol len. Gegen die Kaserne seien in der Tat Steine geschleudert worden. Als die Carabinieri er kannt hätten, daß 'die Sache eine schlimme Wendung nahm

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 31.12.1919
Physical description: 8
Schulkin der.) Der 25. Dezember war i«r d e Schuljugend von Margreid ein. wahrer Weihnachtssreudenlag. Unter Begleitung vieier Erwachsener und auch nicht weniger Italiener — auch die Carabinieri fehlten nicht — versammelten sich nachmittags die Schulkinder der vierklassigen Volksschule im Theatersaal des Kindergartens. In zwei Begrü« ßungsgedichten wurde die Versammlung aufs berzliLste willkommen geheißen. Hierauf ergriff Herr Prof. Dr. Heinrich Hiidsggcr das Won : Der feurige und beg isterte Vereinsre

einen mit dem Stein einen schweren Schlag auf den Kopf und wurde zu Boden geschlagen. Nach dieser Tat flüchtete sich de? unheimliche Gast und wurde durch Zivil und die Wache verfolgt, jedoch gelang es ihm, in den Gassen d.r Stadt zu verschwinden. Setlilßlich kum der Verbrecher auf rem Bahnhofs- platz und traf dort vor dem. Hotel „Vik-oria' vier Carabinieri diesen gesunder brachie ec vor. er sei crwuudet worden und man möge ihn iu das Kranker-Haus bringen. Ohne, daß die Carabinieri daraus gefaßt waren, schlug

der Kerl wieder mit demselben S:ein einen der Carabinieri zu Boden und verwundete denselben ebenfalls am Kopfe. End lich gelang cS den übrigen drei Carabinieri mit Hilfe von Militär- und Zivilpersonen den rabiaten Menschen zu fassen und auf die Hauptwache zu bringen. Dort wurde er vom Stadtarzt Dr. Rudl untersucht, worauf er über Anordnung desselben durch die Rettungsgesellschast iu das Krankenhaus überführt und dort iu eine Jrrenzelle untergebracht wurde. Ob es sich bei diescm Menschen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 26.06.1920
Physical description: 8
auch in letzter Zeit auch aufgeregt worden durch den Aufruf der Tiroler Volkspartei, so daß die Behörden in der Herz-Jesu« Feier eher eine politische Demonstration als eine kirchliche vermuten mußten. Deswegen seien auch energische Vorkehrungen dagegen getroffen worden. Das Verbot des Pöllerschießens und des Gebrau ches von Fahnen sei bereits früher erfolgt. Be züglich der Carabinieri gab Herr Generalkommissär zu, daß ihn in letzter Linie für das Vorgehen der selben die Verantwortung treffe, erklärte

dann zum Schluß, daß jeder Carabinieri im Rahmen der ihm erteilten Weisungen Anordnungen zu treffen be rechtigt sei, wenn er es für Ruhe und Ordnung als notwendig erachte, aber es fei selbstverständlich, daß die Carabinieri den Weisungen der Zivilkom- misiäre nachzukommen hätten. Wenn Ausschreitun gen vorkommen, so werden die Schuldigen bestraft. Dem Herrn Generalkommissär gegenüber wurde auch betont, daß wenn,in Beschwerdefällen Aus schreitungen der Carabinieri bestraft werden, dies auch bekanntgegeben

, wenn man Tag f?r Tag sehe, wie die schönen Versprechungen, die in Rom gegeben wurden, in der Provinz aufgefaßt und durchgeführt werden. Der Herr Generalkommissär erklärte zum Schlüsse, der von 10 bis Vsl Uhr dauernden Audienz, er werde die ihm soeben überreichten, wie alle übrigen einzeln und ausführlich darzustellenden Beschwerden ! bezüglich des Vorgehens der Carabinieri genau überprüfen und sie der entsprechenden Erledigung zuführen. In Betreff der Enthaftung der Eingeker- kerten wurde Dr. Reut

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 10.08.1889
Physical description: 8
unbewacht, und vom ersten Augenblicke an, wo die Piemontesen in Rom eindrangen, wurden Wachen um den Vatikan gestellt, und Hohe und Niedere, welche seit der Zeit den Vatikan betraten, haben dies uut einer gewissen Verwunderung wahrgenommen und ihre Bemerkungen dazu gemacht. Gegenwärtig ist nun der Vatikan auf folgende Weise bewacht: Eine Polizeiwache in Uniform zwischen dem Platze der Sakristei von St. Peter und dem vatikanischen Seminar. ^ Zwei Carabinieri (Gensdarmen) bei dem Palaste dom Santo IM210

. Eine Polizeiwache in Uniform unter dem Säulen- ^ge z^ Rechten, wo man aus der St. Peterskirche Zwei Polizeiwachen, eine ohne Uniform, auf der audern Seite des Säulenganges. Zwei Wachen in Uniform am bronzenen Thore. Endlich eine Wache bei der Kaserne der päpstlichen ^usdarmen auf dem Wege, der vom PeterSplatze zur vrta avgeliea führt. Dies ist die gewöhnliche Be- ^chvng, ohne die Carabinieri u. Polizeiwachen zu zählen,. Tag und Nacht unter den Mauern der päpstl. arten von ?orta aagelioa

mit dem Vankan verbindet. Eine Wache und zwei Carabinieri bei dem Gottesacker der Deutschen. Eine Wache bei dem Thore des Priesterhauses. Eine andere bei dem Gitter des Lazarets. Zwei Carabinieri beim Säulengange zur Rechten, wo man von der (Peters) - Kirche kommt. Zwei Polizei wachen am Anfange der Säulenhalle bei dem Platze Rusticucci. Eine Wache hmrer der Säulenhalle vor dem Thore des Quartiers der Schweizerwach?. Endlich zwei Carabinieri untch dem Bogen, welcher den Petersplatz von dem W-ge zur?orta

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 22.08.1923
Physical description: 8
sich ein Bauer in einen Heustadel ober Maria «aal und wollte sich daselbst niederlegen. Dabei verspürte er etwas hartes und als er Nachschau hielt, entdeckte er unter dem Heu verborgen Zwei mit Tabaksorten gefüllte Rucksäcke. Der Bauer begcck sich nun sofort nach Klobenstein zu den Carabinieri und zu Herrn Bachmann und berichtete ihm von seinem Funde. Hierauf be gaben sich nun Carabinieri mit Herrn Bach wann zu dem Heustadel, wo die Rucksäcke ver borgen waren und hielten dort Vorpaß auf die Einbrecher

. Als es dunkel wurde, erschienen auch tatsächlich drei Burschen, von denen sich einer dem Stadel näherte. Als er denselben betrat, wurde er von den Carabinieri und Herrn Bach mann angehalten. Der Gauner zog aber sofort «einen Revolver und gab auf Herrn Bachmann einen Schuß ab, der knapp neben seinem Kopfe vorbejpsiff., Ein Carabinieri schoß nun zurück ^ den Einbrecher am Halse, so daß dieser rodlich getroffen zusammenbrach. Seine Spieß- Mellen flohen natürlich und konnten infolge ^Dunkelheit nicht eingeholt

werden. Nachdem es jedoch gelungen war. die Iden- des Erschossenen festzustellen — der Arsche heißt Josef oder Anton Folie und . aus Eppan — war auch eine Spur zur Erforschung seiner Komplizen gegeben. Tatsäch- . lich gelang es auch den Carabinieri, zwei im ! Verdacht der Mittäterschaft stehende Burschen im Walde bei Mittelberg am Ritten zu verhaf ten, wo die beiden in aller Gemütsruhe Tschurt- schen sammelten. Die Verhasteten heißen Josef Senn und Johann Vigl, sind gebürtige Rittner Mittelberg), beide

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 01.11.1924
Physical description: 8
und Provokation. Es scheint uns auch ganz unglaublich, daß die Gemeinde ülx'rdies noch verpflichtet sein soll, das Nachtquartier dieser Carabinieri-Patrouille zu bestreiten. Ohrfeigen. Der Keller als Arrest. Es ist auch nichts anderes zu erwarten, nachdem der Maresciallo selbst es als größte Heldentat be trachtete, Bürger von Sand auf der Straße oder in Gasthäusern mit Obrseigen zu traktieren und zu schlagen. Dieser Fall steht leider nicht vereinzelt da, ja es wurden zu Ende der heurigen Saison sogar zwei

Gasthofbesitzer wegen RechnungsdifferenAen mit ihren Gästen vom Carabinieri-Maresciallo, der sich in ganz ungesetzlicher Weise in diese Angelegen heit einmengte, schwer verunglimpft, indem der eine mit seiner Familie auf das gröblichste beleidigt, der andere gar verhaftet, in einem feuchten Keller ge sperrt und am nächsten Tage gefesselt nach Bruneck geführt wurde. Wir dürfen mit Fug und Recht behaupten, datz die Sicherheitsverhältnisse in unserer Gegend nie so miferabel waren, wie gegenwärtig: Bettler

. der eine direkte Bedrohung des (^'meindevorstebers von N eischach durch einen Carabinieri-Maresciallo enthielt, als dieser Erhe bungen. die de»n Sicherheitsorgane obliegen, auszu führen sich außerstande erklärte. Zwar schien man behördlicherseits das Einseben zu haben, daß solche Funktionäre der staatlichen Autorität selbst schaden, und versetzte den Manu auf einen anderen Posten. Leider hören wir aber nun, daß er wieder im Be zirke Bruneck ausgetaucht ist und sich jetzt auf einem anderen Gebiete die Lorbeeren

nicht gesunden hat. In St. Vigil in Enne berg ließ ein Hausbesitzer nach regelrechter Kün digung des bisher bestehenden Beleuchtungsvertra ges sein Haus an ein anderes Elektrizitätswerk an schließen. Das war Grund genug, daß der dortige Carabinieri-Maresciallo drei Mitglieder dieses Wer kes, zugleich angesehene Bürger der Gemeinde Sankt Vigil. verhaftete und gefesselt der kgl. Prätur vorführte. Dort wurde der Maresciallo freilich so fort eines Besseren belehrt und die Verhafteten wurden auf freiem Fuß

gefetzt. Doch das genügte dem Hüter des Gesetzes nicht, er verhaftete die drei nochmals und sperrte sie aus ei gene Fauit durch mehr als 20 Tage in der C a r a b i n i e r i - K a s e r n e e i n. Das Kind am Totenbett, der Vater im Loch. Als in der' Zwischenzeit das kleine Töchterlein eines der gefangen Gehaltenen gefährlich erkrankte, und die Kunde davon den unglücklichen Vater er reichte, bat er dringend un; Freilassung, die er aber selbst dann von dem unmenschlichen Carabinieri- , Maresciallo

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 13.12.1919
Physical description: 8
eingeweiht. Garelli war mit dem Plan einver standen und versprach, denselben zu fördern und vütauszuführen. In Wirklichkeit setzte er aber den EarabUneriposjen zum Z necke der Betretung der Diebe von Orr und Tag des auszuführenden Ein- druchsdiebstahles in Kenntnis. Auf Grund der Anzeige des Garelli legten sich mehrere Carabinieri m der Nacht vom 16. auf den 17. September 1919 bis Mitternacht im Hause des Alexander v. Eghen in Terlan auf die LMer, sie taten diese aber auf solche Weise, daß das rege Leben

im Hanje schon von außen zu erkennen war. Als Volkan, Bon- massad und Garelli zum Hause Egheus kamen, siel ihnen die Unruhe im Hause sofort auf und sie be schlossen, abzuwarten, bis Ruhe werde, die bald nach Mitternacht eintrat, weil die Carabinieri um diese Stunde abzogen, da sie wahrscheinlich der An sicht warev, daß der Diebstahl in dieser Nacht nicht mehr zur Ausführung kommen wird. Als nuu Ruhe im Hause Egheus eingetreten war, schritt Volkan und Bonmassar an die Ausführung des Diebstahles

, daß er ein Südländer und nichts weniger als ein Cara binieri Marschall sei. Wirkliche Carabinieri führ ten ihn auf Nummer sicher. Er scheint zwei Helfer besessen zu haben, die sehe aber eiligst aus dem Staube machten. Trient und seine Umgebung ist wieder von einer gefährlichen Plage befreit worden. Dem Eifer der dortigen Carabinieri ist es endlich gelungen, eine äußerst tätige Diebsbande dingfest zu machen. Als erster ging der siebzehnjährige Humbert Merlin aus Verona in die Falle. Um sich zu rechtfertigen gab

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 16.06.1920
Physical description: 8
stiege und es wurden von Trient aus schon am Samstag Maßnahmen angeordnet, die auf die Bevölkerung überraschend und unverständlich wirkten. Carabinieri und Truppen mit Maschinen gewehren zog frühmorgens auf und warteten ver gebens auf irgendeinen befürchteten Anmarsch von Demonstranten. Neben der Bozner Pfarrkirche mußten Maschinengewehr-Abteilungen im Posthofe und im Zivilkommissariat Aufstellung nehmen und Carabinieri-Patrouillen besetzten dn Brücken und Straßen der Stadt. Die erstaunten Leute

, das Bild aber trotzdem von Offizieren der Carabinieri aufgehängt wurde. NW wurde in der Schule eingebrochen, die Fahne »om Balkon entfernt und das Bild in kleine Stücke zer hackt, nachdem es mit Revoltzerschüssen durchlöchert worden war. — In Cles verurteilte das Zivil kommissariat drei junge Acute zu je 100 Lire Geld strafe. Dieselben waren, so meldet die „LlbeM', angeheitert durch den Markt gezogen, wobei sie auf reizende Lieder sangen. Eine Gastwirtschaft wurde auf ein Monat geschlossen. Ans

, die sich ihnen nicht anschlössen, die Abzeichen weggerissen. Am Banhofe koppelten ste die Loks- motive von einem um Mitternacht für sie Abfahn uack Zsneoig bestimmten Zxgs ab. Hiebe! wxroe ein Carabinieri und ein Finanzsoldat durch Messer stiche verwundet. Auf die öffentlichen GsbSuve uxd auf besonders gut beleuchtete Privathäuser wurden Schüsse abgegeben. Elf Persone» vurden verwundet. Der inzwischen langsam und mit Hille der Bürgerschaft hergestellte Ordnuxgsdienst machte bei Tagesanbruch dem Dützen Treiben ein Eade

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 07.07.1920
Physical description: 8
Seite 2 Kurze politische Nachrichten. * In Ostia wurden die neuen Hafenarbeiten in Gegenwart des Königs feierlich begonnen; Ostia ist bekanntlich der Hafen von Rom. * In Terni (Mittelitalien) sind infolge der blutigen Konflikte zwischen den Carabinieri und Anarchisten vier Personen gelötet worden. Gegen den Zug Rom—Ancona wurde vormittags bei Narmi eine Bombe geschleudert, das Geleise wurde durch Gelatine gesprengt und der Zugsverkehr ge« stört. Eine Gruppe Anarchisten in Besero versuchte

sich des Pulvermagazins zu bemächtigen. Ein To ter und zwei Verwundete sind die Folgen eines Ueberfalles auf die Kaserne. Zwei Brücken wur den angezündet und die Bahnverbindungen unter brochen. * In Forti (zwischen Bologna und Rimini) verursachten die Sozialisten Unruhen durch Angriffe auf die Carabinieri, wobei es Tote und Verwun dete gab. Als der Abg. Croce ankam und die Anarchisten zur Ruhe mahnte, wurde er, der doch selbst im Parlamente die Revolution geprediget habe, auf das gröbste beschimpft; Croce erklärte

, weil dieser Landesteil eine der reichsten Kornkammern Italiens darstellt. Das Mähen wurde eingestellt und das Vieh ohne War tung in den Ställen gelassen; kleine Grundbesitzer und Kolonnen die mähen wollten, wurden gewaltsam gehindert. In Porotto wurde» bei einem Zusam menstoße zwei Personen getötet und mehrere ver wundet. * In der Nacht auf 2. d. M. ereignete sich in Fa no (bei Ancona) ein fataler Zwischenfall. Es begegneten sich zwei Lastauto, von denen das eine mit Carabinieri, das andere mit Polizeiwachen besetzt

war. Die Carabinieri glaubten Aufständische vor sich zu haben und eröffneten das Feuer auf die Polizisten; in der Dunkelheit entwickelte sich ein wahres Gefecht. Man spricht von sieben Toten und einer Anzahl Verwundeten. * InTrient wird eine Sektion des Territorial- Militargerichtshofes von Verona errichtet. * Anläßlich der Ratifikation des Frie dens von Saint Germain sprach Generalkommissär Credaro in einem Telegramme an den Minister präsidenten namens aller Stände und Parteien die Hoffnung auf rascheste Annexion

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 03.07.1920
Physical description: 8
. Artillerie und Panzerautomobile rückten gegen die Stadt vor, währen) Torpedojäger zu Schiff Carabinieri an das Land brachten. Hiebei wurden 193 Personen ver haftet, darunter das Haupt namens Simeon Tschneider (?) der Finmaner Anarchisten. Aber auch zwei Maschinengewehre, Benzin, Waffen und Mu nitionen erbeuteten die eingerückten Truppen. Jetzt herrscht Ruhe. Am Samstag und Sonntag diskutierte die italienische Kammer die Erklärungen des Minister präsidenten. Der frühere Unterstaatssekretär

. Am Nachmittag des 27. Juni begann die Ver handlung über das Budgetprovisorium. Bei San Lazaro fanden die Carabinieri heftigen Widerstand, weil die Anarchisten Barrikaden er richtet hatten; auf letzteren befand sich auch ein Maschinengewehr. Es gelang den Carabinieri, die von den Aufständischen besetzt gehaltene Kaserne zu räumen und wieder zu besetzen. Auf dem alten Fort Perina wurden zwei Maschinengewehre sowie Gewehre und Munition beschlagnahmt. Bisher zählt man unter den Soldaten 20 Tote. Man fand

Barrikaden zu zerstören. Am 26. Juni fielen Manufaktur- und Likörgeschäfte Plünderungen zum Opfer. Der Regierungskommissär wurde schwer, sein Stellvertreter, zwei Offiziere und ein Dutzend Carabinieri verwundet. 'Die Demonstranten zählen zwei Tote. Die Rnhe wurde hergestellt. Jurchtlmre Erplosions-Katastrophe im Maul. Am 2S. d. Mts. abends explodierte das Haupt munitionsmagazin der dritten ital. Armee in Me- d entza in Frianl. Die im Kriegsgebiete von Tolmein und anderen Orten Frianls gesammelten

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Volksblatt
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Page 10 of 12
Date: 02.05.1885
Physical description: 12
der mit dem G e m eindevorst a nd!' Schnell fanden sich die Carabinieri auf dem Platze, welche einige Verhafwngen vornehmen wollten. Von den Worten kam es bald zu den Thaten. Der Tumult wurde immer größer, man wollte dieiuHaft Genom menen dm Carabinieri entreißm,. und diese wären wirklich unterlegen, wenn ihnen nicht- Hilfe gekommen wäre, und so gelang es, ihnen endlich die Verhafteten in den Kerker^ absühren zu können. . Ursache dieses Tumultes war das Gerücht, das sich verbreitet hatte, als wolle man die vor Kurzen

alle Möbel. Auch hier wurden die Demonstranten und . Carabinieri handgemein, und ein Carabiniere wurde schwer verwundet. . Auch hier hörte man beständig die Rufe: „Nieder mit . ...' und Tod. und die brennenden Gemeindepaläste gaben Zeugniß,^ daß man nicht vergebens schrie. Ein Correspondent von Aqüila beschreibt die Erreignisse von Ortona aus folgende Weife: „Das Magistratsgebäude ist vollkommen zerstört. 5 oder 6000 Menschen, meistentheils Landbewohner, überfielen dies Gebäude, durchbrachen mit Beilen

die Thore; Tische, Sessel, Papiere, Thürm, Thürpfosten, wrz alles wurde in einem Angenbül^^chem Feuer übergeben. Die Carabinieri reichten nicht hin, die Wuth des Aufruhrs zu dämpfen. Es wurden die Finanzwachen zu Hilfe gerufen; aber was vermag ein Häuflein, wenn auch sehr muthige Wachen, gegen Tausende wüthender, bis auf's Höchste gereizten Menschen. Alles war umsonst, und der Verbrennungsakt wurde mit allen Regeln durch geführt. Der Grund zu diesen Unordnungen und Auf ruhre gab der Magistrat

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Page 3 of 8
Date: 02.05.1923
Physical description: 8
auf öffentliche Gewalt tätigkeit durch Bedrohung der Carabinieri, durch Bedrohung einer aus Niederösterreich stammen den Faschistenfamilie und Einschränkung der persönlichen Freiheit eines jungen Burschen. Wie erinnerlich, wurde am Fafchingsdiens- lag des Jahres 1922 wie alle Jahre ein Umzug veranstaltet und nahmen an demselben die Bur gen von Salurn zum Teil zu Pferde und in Tirolertracht teil. Als bekannt wurde, daß ein Bursche aus kurtinig von den Carabinieri arretiert wurde, weil er im Besitze

eines griffesten Messers war, ^egaden sich die Burschen zur Carabinieri- na'.erne, um dortselbst die Freilassung des Kur- Unigcrs zu begehren. Zuerst bat man um die Freilassung und ersuchte den Maresciallo der ^araoinieri, er möge nach Neumarkt an seinen vorgesetzten oder ans Gericht telephonieren, da- die Freilassung genehmigt werde: als jedoch Maresciallo dem nicht entsprach, wurden einige Personen heftiger, machten Vorwürfe, Faschisten ruhig zusehe, wie Ne lassen tragen und daß man die Bevölke rung

, ungleich behandle. Einzelne der ^urjcyen ließen sich zu Drohungen hinreißen, 'Nan werde die Kaserne demolieren, während andere sich darauf beschränkten, zu schreien: ' ihn frei, wir wollen ihn frei sehen!' <5on einem der Burschen, der angetrunken ^ ?-'^vurde ein Stein gegen die Kaserne gewor- ' ^-a die die Kaserne belagernde Menge, ein- ^ ^ Zuschauer ungefähr 300 Personen s' ^am die Situation den Carabinieri etwas schlössen sich dieselben des- ^.n der Kaserne ein. Als der Maresciallo i>^..6önster

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Page 3 of 8
Date: 19.06.1872
Physical description: 8
der Gerichtspräsident die Gallerie, daS zweite Mal drohte er, und das dritte Mal — — schwieg er. Auch die drei Schweizersoldaten, die man als Zeugen vorlud, wurden ausgepsiffen. . i . . Dies ist die freie Gerechtigkeit in Italien, und besonders in dem vom Drucke der Priesterherrschaft befreiten Rom. Die päpstl. Gendarmen wurden durch ein besonderes Thor und unter dem Schutze, der Carabinieri vorgelassen, und auf ihrem Wege vom und zum Vati kan von Carabinieri begleitet. Dieselbe Begleitung mußte

man auch den Schweizern geben.' , . „Ein Weib, das zu Gunsten deS Getödteten und der Verwun deten aussagte, wollte daS Gesindel in Stücke zerreißen;.. Carabinieri mußten eS vor Mißhandlungen schützen. Eine währhast furchtbare Verkommenheit! Man freut sich über die Ermordung eines Menschen, und man lobt den Mörder!- Drei Nationalgardisten sitzen auf der Anklagebank! Herr Lipari, General der Nationalzarde in Rom sitzt in der reservirten Gallerie und schützt gleichsam mit seiner Gegenwart die Angeschuldigten

. Der Nationalwache ist in Rom die Bewachung deS Gerichtshofes anvertraut, eine Neuigkeit für Rom, weil an allen übrigen Gerichtshöfen die Carabinieri die Wache halten, wie eS auch vom Gesetze vorgeschrieben ist. Nur in Rom macht man davon eine Ausnahme und gewiß nicht ohne Grund. Zwei Parlamentsmitglieder Guala und Billia find die Vertheidiger der Angeklagten; deßwegen kann man wohl mit allem Rechte sagen, daß auch daS Parlament wenigst indirekt seine Sympathie ausspricht für die tapfern National gardisten

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 12.04.1924
Physical description: 8
12. April 1924 Seik Ü Die geprügelten und ausgesperr ten Wähler. ^ Brune ck, 7. April. Tie Sonntags -Wahlen nahmen bei uns einen Verlauf, wie man von verschiedenen Seiten gefürchtet nker nicht gedacht hatte. Es war ausdrücklich in der »edten Zeit von Mussolini Wahlfreiheit .proklamiert worden und man hatte in Bruneck Wießlich doch eine stattliche Anzahl Carabinieri Finanzieri und auch Militär zur Verfügung, kxner ist Bruneck bekanntlich der Sitz der Unter- mnfcktur und auch eine Vizequästur

Parteien; vom Wahllokal weg sich zum Herrn Bürgermeister begeben wollte, wurde er auf der Straße von diesen Leuten überfallen, zu Boden geworfen und verprügelt. Er suchte Schutz zuerst bei dem Carabinieri-Mareseiallo, dann beim Unter- präfekten. dann beim Vizequästor, aber niemand konnte oder wollte ihn schützen. Der Herr Unter präsekt wies ihn zum Zimmer hinaus, und zwar ihn grob anschreiend: „Vial FuorU' Der zweite Fall war in der Stadtgasse, und zwar war das Opfer diesmal der Korrespondent

in das Wahl lokal zu lassen. Dadurch verloren die Brunecker 312 Stimmen. Es wurde von seiten des Herrn Präsi- denten der Wahlkommission an den Herrn Unter präfekte'n die Anzeige erstattet, daß die Faschisten die Wähler nicht zum Wahllokale lassen. Zlber we der der Herr Unterpräsekt noch der Herr Vizequästor noch die Herren Carabinieri noch das Militär oder die Finanzieri schritten ein, sondern ließen die Prü gelei ruhig zu, welche sich großenteils direkt vor der lliitcrpräfektur. zum größten Teile

. Die Insassen, etwa 7 Mann stark, mit Stocken bewaffnet, stiegen aus und drangen in das Wahllokal ein. obwohl dasselbe von Carabinieri be wacht war. Durch das schneidige Austreten deS Wahlkommissärs, Herrn Bezirksrichter Pardatscher und dessen Konimissionsmitglieder zogen sie vom Wahllokal ab und postierten sich im Ausgang und vor dein Schuthause, wo sie den Wählern die Legiti- mationskarte abnahmen und verbrannten, und zwar vor den Augen der Sicherheitsorgane. Als ein Wähler sich darüber aushielt

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Volksblatt
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Page 5 of 12
Date: 25.12.1919
Physical description: 12
und war Ehrenbürger mehrerer bayrischer Ortschaften. Aus dem Trentina. In Ala trieb sich in den letzten Tagen ein bürgerlich gekleideter Mann umher, der angab Carabinieri zu sein und zu ganz besonderen Zwecken in die Gegend versetzt worden zu sein; die nächste Aufgabe wäre, eine Falschmün zerbande aufzudecken. Der Mann von der besonde ren Sendung kehrte bald da bald dort bei Landleu ten ein und ließ sich beherbergen und bewirten. Bei einem Bauern traf ihn ein rechter Carabiniere, der ihn einlud

, daß Righi ein sehr gefährlicher Mensch sei, der dank der Amnestie einer langen Kerkerstrafe ent kam und jetzt von den Carabinieri in Bnfsolengo eifrig gesucht wird, weil ein schweres Verbrechen auf ihm labtet. Er wird dem Gerichte in Verona überstellt werden. — Bald nach Mitternacht langte ein Kraftwagen, von einem Soldaten gelenkt vor dem Benzinlager der Heeresabteilung in Piedica- stello bei T^ient an. D?m Wagen entstiegen einige Männer in Bürgerkleidung und verlangten von der Wache

, daß sie ihnen behilflich sei, mehrere Benzinbehälter herauszunehmen und auf den be reitstehenden Kraftwagen zu laden. Die Wache stellte sich auf diese freche Forderung schußbereit urd die Kühneu verschwandon im Augenblick samt dem Auto in der nächtlichen Finsternis. Die schnell benachrichtigten Carabinieri leiteten ohne Verzug die Verfolgung ein, die bald mit Erfolg belohnt tZurde; denn ihren Amtsbrüdern in Bozen gelang es bereits in den nächsten Tagen die unterneh mende Gesellschaft einzufangen. Es sind die Brü

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