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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 11.01.1871
Physical description: 6
. ^ ^ Tob fälle. Am 6. Jänner verschieden in Innsbruck ?. EMa nuel Rieger, Definitor bet nordtirolischen Franziskaner-Ordensprovinz und Superiod, und Karl von R icca b o na. gewesener Landtags-Ab- geordneter und Mitarbeiter am Innsbruck«? Tagblatt. CsrrespondeM«. Bozen, 8. Jänner. Da die Klatschschwcstern im Männervolk, welche der Bozner Zeitung ihren Rohstoff zu weiterer gewürzter Ver arbeitung liefitn, noch immer die abentheuerlichsten Dinge über eine am 2. d. Mts. vorgefallene Begräbnißstörung

in Umlauf setzen, und ihre ziemlich erkünstelte Aufregung in sehr vielen mehr oder minder spitzen, männlichen und weiblichen Zungen .nachzittert, so möge als wohlthuendes, niederschlagendes Pulver nachstehende Erklärung, welche die Sakristeidirektion in der Boz. Ztg. veröffentlicht hat, ihre Dienste leisten: . Berichtigung. Die. gestern erschienene Nr.. 3 der Boz. Ztg. enthält eine st hr entstellte Schilderung eines mißliebigen Vor falles bei der am 2. d. Mts. erfolgten Beerdigung des Telegrafen

der Berichterstatter der Boz. Ztg. in Zukunft seine humoristisch^ Stilübuugen auslassen. ! . . ' Bozen, 5. Jänner 1871. A. Bachmann, k- ! ' Sakristeidirektor. - , Anmerkung der Red aktioy. Dcr ungeheure Frevel, der nach den erleuchteten Ansichten der Boz. Ztg. dadurch begangen worden, daß die Geistlichkeit nickt von der Musikbaude sich den Weg vorschreiben ließ, sondern bei der Ordnung blieb, — der ungeheure Fievtl, daß der Hr. Sakristndirektor sich dem Wahne hingab, er habe bei Begräbnissen mehr zu befehlen

, als irgend ein Musikant, sei er anch mit noch so gewaltigem Instrument bewaffnet/— über das alles hat die Boz. Ztg. zu edler Entrüstünng sich angestrengt, und damit solcher Unthat die Sühne nicht fehle, hat sie sogleich eine milde Sammlung für die arme Witwe eingeleitet. Wir wüuschen der wirklich armen Mutter von Herzen eine reichliche Unterstützung, aber wenn die Boz. Ztg. ihre Sammlung in solches Weise begründet und einleitet, daß sie die an der Störung des Leichenzuges unschuldigen Priestex

mit Steinen bewirft, so erhält ihre Barmherzigkeit einen eigenthümlichen Beigeschmack, an dem eben nur gewisse Feinschmecker (Äesallen finden, die Alles gern haben, was „wildelet.' Uebrigpns ist es auch keine Heldenthat, wenn die Boz. Ztg. erst durch solche An» lasse zur Barmherzigkeit gespornt werden kann, — es acht Leute, die zwar nie liberal sein werden im Sinne der Bozi Ztg., die aber längst liberal sind in deS Wortes edelster Bedeutung, — freigebig und wohlthätig aus christl. Liebe zu den Armen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.09.1890
Physical description: 8
beginnt auch iu Dänemark immer mächtiger zu werden. Correspondenzen. Kalter«, 20. Sept. Die Schwurgerichtsverhand lung über die der Brandstiftung angeklagte Josesa Konzin von Kältern benützte die „Bozner Zeitung', um bei den Haaren wieder einmal eine Schimpferei über Kältern herbeizuziehen. Obwohl die „Boz. Ztg.' felbst bekennen muß, daß die angeklagte Konzin nicht gut beleumundet, schon bestraft worden ist, und durch ihr Be- nehmen bekundet hat, daß sie schon öfter im Gerichtssaal zu thun gehabt

die „Boz. Ztg.' selbst die Konzin) sind bekanntlich specifisch zur Pyro- mauie geneigt, und bekunden die Criminal»Akten aller Völker und Zeiten, wie derartige Brandlegerinnen in ihrer Manie oft mit biwnndernngSwerther Schlauheit vorgehen, woserne eS sich eben um die Ausübung und Verheimlichung ihrer Brandstiftungen handelt. Da eS bei Konzin auch nichNdas erste Mal war, daß man Aehnliches sich von ihr gewärtigte, so war die Ab- schließung und Jnternirung sicher im allgemeinsten In teresse geboten

; da jedoch die diesbezüglichen Behaupt ungen der „Boz. Ztg.' bereits amtlich berichtiget wurden, kommen wir darauf , nicht mehr zurück. Die spöttischen Bemerkungen über das Justizwesen iu Kältern geben ein schönes Exempel liberaler Achtung vor den k. k. Behörden, denn daß die Justiz heutzutage nur von deu k. k. Gerichten gehandhabt wird, muß auch ein Redakteur der „Boz. Ztg.' wissen; wenn ein con- servatives Blatt eine ähnliche Bemerkung über die Justizpflege im Sprengel deS Kreisgerichtes Bozen ge macht

Vagautin (fo schildert die „Boz. Ztg.' die Konzin).»in ihrem Drang nach Freiheit loskommen will' — muß die willkürliche und despotische Herrschaft, die schlechte Behandlung durch die Klosterfrauen daran Schuld sein. Die Konzin hat (nach der Angabe der „Boz. Ztg.' felbst) sich wieder holt boshafter Beschädigungen!c. im Spitale schuldig gemacht, waS doch eigenthümlich mit eiuer angeblich despotischen Behandlung eontrastirt. ES liegt aber auch nicht ein Grund vor gegen arme, wehrlose Kloster frauen folche

Vorwürfe zu erheben; selbst die Ange klagte, die natürlich in solchen Lügen das beste und einzige Mittel ihrer Vertheidigung finden mochte, scheint solche nicht direct ausgesprochen zu haben, da die „Boz. Ztg.' selbe nur im eigenen Namen als Schlußbetrach- tung nachfolgen läßt. Wer nun weiß, mit welcher Engels geduld gerade die barmherzigen Schwestern ihren Pflichte» nachkommen, was auch der Sultan und der Czar schon oft genug durch rühmlichste Auszeichnungen anerkannten, wer liest, wie die internirte

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 22.01.1896
Physical description: 8
^ ist unsere liberale Landespresse ganz entsetzt! Die „Boz. Ztg.', die eine solche Gelegenheit, sich zu blamiren, doch nicht vorübergehen lassen kann, gefällt sich in folgenden Ausbrüchen ihres Unmuthes: ..Einführung des Religionsunterrichtes an Oberrealschulen, Verleihung des Oeffentlichkeits- rechtes an das Jefuitengymnasium in Feldkirch, dies sind die kulturellen Thaten unserer jüngsten Unterrichts verwaltung. Die Kunde von der letzteren ministeriellen That dürfte in Vorarlberg und Tirol zunächst unan

genehm berühren und wir würden es sür zweckmäßig halten, wenn die liberale Partei im eben tagenden Tiroler Landtage in geeigneter Form ihre Meinung darüber zum Ausdrucke brächte.' Der „Boz. Ztg.', die doch sonst Alles weiß, sogar im Januar die Kirschen reisen sieht, scheint es un bekannt zu fein, daß die 7 unteren Classen der »Ltella mswtina« schon seit längerer Zeit das OeffentlichkeitS- recht genießen. Daher spricht das Ministerium auch nur von einer Ausdehnung auf die VIII. Classe, womit

an den Jesuitenanstalten doch nicht gar so übel sein, benn wir finden in denselben Söhne hervorragender Liberaler aus Oesterreich, Italien u. f. w., selbst protestantische Eltern lassen nicht selten ihre Kinder in solchen An stalten studieren. Wenn es sich um die Erziehung ihrer Kinder handelt, da denken und handeln gar viele libe rale Väter vernünftiger, als sie in der Oeffentlichkeit und in Vertretungen sich äußern, und stimmen! Im weiteren Verlauf ihrer Ausführungen bedauert die „Boz. Ztg.' die Aufhebung

des weltlichen Gym nasiums in Bozen und, daß die Regierung bislang keinen vollgiltigen (!) Ersatz geboten hat! Weiß denn die „Boz. Ztg.' wirklich nicht, daß die Aufhebung des weltlichen Gymnasiums in Bozen deswegen er folgte, weil die Anzahl der Schüler so zurückging, daß der Staat sich wirklich nicht mehr den Luxus der Ausgaben von Tausenden von Gulden sür eine schülerleere Anstalt gestatten wollte? Obwohl der „Boz. Ztg.' das Franziskanergymnasium nicht als vollgiltiger Ersatz des weltlichen Gymnasiums

erscheint, so konnte die „Boz. Ztg.' doch nicht umhin, die Verdienste des Hochw. Herrn Direktors bei seinem jüngsten Jubiläum in spaltenlangen Artikeln zu rühmen, wie sie auch neuerdings des früheren Direktors k>. Flavian Orgler und seiner hiesigen Thätigkeit überaus lobend gedachte. Wo ist da die Consequenz?! Geradezu komisch aber wirkt es, wenn die ^,Boz. Ztg.' verlangt, daß die liberale, Partei diesbezüglich im Landtag einschreiten solle, damit man „am Mino- ritenpiatze in Wien wenigstens erfahre

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.09.1895
Physical description: 8
Die „Boz. Ztg.' nennt serner unsern Bericht über die letzte Wählerversammlung „so reich an abgeschmackten Ausfällen, daß jeder Sehende daraus nur den Aerger des Blattes entnehmen konnte.' Soll daS etwa der erste Versuch sein, geistreich und witzig zu schreiben! Dann müßten wir wohl auch gestehen: „Er ist ganz mißglückt.' Abgeschmackte Aussälle! Ja Gnädige, wir glaube ns Ihnen gerne, daß Ihnen Berichte über gewisse Dinge, die in der Versammlung Ihrer Parteigenossen vorkamen, abgeschmackt

schienen. Es ist oft. eben sehr schwer, abgeschmackte Thatsachen so darzustellen, daß sie nicht abgeschmackt erscheinen! Wir können Ihnen zum Troste nur sagen, Ihre Freunde in Wien haben noch abgeschmackter gehandelt. Tragen Sie daher in Geduld und stiller Ruhe, was einmal nicht zu ändern ist! — Wenn die „Boz. Ztg.' aus unserem Artikel „Aerger' herausgelesen hat, so müssen wir schon voll Theilnahme bemerken: Wer das herausgelesen hat, besitzt „verweinte' Augen. Denn worüber sollten wir uns ärgern! Etwa

austreten können. Daß aber die „Boz. Ztg.' diesen traurigen, dem allgemeinen Wohle hohnsprechenden Zug der eigenen Partei aufdeckt, ist jedenfalls ^geistreich und witzig'! Gar komisch nimmt es sich aus, wenn die „Boz. Ztg.' weüers schreibt: „Wenn man gegen den Candi daten Nichts vorbringen kann, als daß er angeblich auch wälsche Arbeiter beschäftige, so soll man ... sich erinnern, daß es mindestens ebenso, wenn nicht vom Standpunkte des Dentschthums unzulässig ist, wenn deutschen Gemeinden in Böhmen

. Und wir haben auch von den wälfchen Arbeitern nur darum gesprochen, weil 'man daraus sieht, wie wenig Paul Welponer geeignet ist, selbst eine deutschfortschrittliche Partei zu vertreten; denn es braucht der Herr Schreiber der „Abfertigung' in der „Boz. Ztg.' nur' einmal bei Fabriksschluß hinauszupilgern zur Wirkungsstätte deS „Einzigen' und — „wenn er einen Deutschen sieht, so sag' i laß' ihn grüß'n !' Gewiß, ein andermal läßt er gern das Wörtchen ^angeblich' weg und jammert: „Alles wälsch!' Wenn aber die Collegin glaubt

: „Und an der Thatsache, daß eine klerikale Vertretung der Stadt und dem ganzen Bezirke niemals wirkliche Vortheile gebracht hat, ändert auch das nichts, daß die Wählerversammlung schwach besucht war. Nach Abzug aller Geistlichen, welche in einer klerikalen Versamm lung erscheinen, bleibt vom Volke selbst in diesen Ver sammlungen meist auch nicht mehr — als ein altes Bänerlein übrig.' Ei, Ei! blos ein altes Bänerlein? ! Aber entschul digen Sie, daß wir bemerken: Wenn dem Wunsche eines der „Boz. Ztg.' so nahe

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 22.07.1896
Physical description: 8
der Flucht. Herr Kerschbaumer hatte erklärt, daß es „unter seiner Würde' sei, auf unsere Artikel zu „reagieren.' Trotzdem ließ es ihn nicht ruhen, zuerst Flucht in den Brief kasten der „Bozner Ztg.' und jetzt hat sie ihn gar mnter ihre Flügel genommen! . Bei dieser Hitze! Und dazu noch eine „Ungerechtfertigkeit' bei 28°R. 7-- es ist zum Verschmachten! — Aber so roh hätte die i»Boz. Ztg.' doch nicht sein sollen, wie sie es in ihrem an uns gerichteten Artikel vom 18. ds. Mts. war. Das macht uns jedoch

nichts. Die namenlose Ungeschick lichkeit mit der die „Boz. Ztg.' resp. Herr Kersch baumer den gegnerischen Standpunkt vertritt es sträubt sich die Feder, da wir «och von einem „Stand- Punkt' sprechen — wird aber dem bekannten Renomms üer „Boz. Ztg.' gewiß nützlich sein, doch lassen wir die „Boz. Ztg.' grob sein und verlieren wir nicht den Humor! Wo sind denn eigentlich die einzelnen Personen die wir angegriffen haben? Wir hatten es nur Mit einer zu thun, nämlich mit Herrn K e r s ch- baumer

zu tanzen, und wenn ganz Bozen mit dem Bürger meister an der Spitze uns vortanzen würde. Uebrigens soll sich Herr Kerschbaumer erkundigen, und er wird sehen, daß wir die ganze öffentliche Meinung auf unserer, Seite haben.. — Die „Boz. Ztg.' versichert, daß Herr Kerschbaumer nicht „Garant' des Blattes sei. Das ist uns zwar höchst' gleichgültig, doch glauben wir dies. nicht, wie Manches Andere, was in der „Boz. -Ztg.' ' steht! Erinnert sich denn der Inhaber des Blattes nicht mehr an jenen energischen

. Um nun einigermaßen ihre öden Spalten zu füllen, schreibt das „Intelligenz' blatt ganze dreizehn Zeilen über einen Druckfehler in unserer letzten Nummer, den jeder Leser wohl schon selbst corri- girt haben wird. Wollten wir uns in der gleichen eingehenden Weise mit den Druckfehlem der „Boz. Ztg.' befassen, so würde eine tägliche Extraausgabe des „Tir. Volksbl.' nicht hinreichen, um den Stoff zu bewältigen, denn die „Boznerin' genießt ja auch in dieser Beziehung eine traurige Berühmtheit!! Kesttzwechsel

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 29.04.1896
Physical description: 8
' Collegin die Antwort keineswegs schuldig. Sie lautete: „Die „Boz. Ztg.' fällt im heutigen Briefkasten über den „Burggräfler' her. Es geschieht dies natürlich wieder in der plumpen Weise, die man an dem Blatte gewohnt ist. Die „Boz. Ztg.' hat wirklich alle Ursache loszuschlagen, denn eS geht ihr zu gut, der Abonnenten- sckwund ist nämlich fortwährend in Zunahme begriffen. Die Angriffe des Blattes auf Religion und Geistlich keit haben sich in letzter Zeit derart gemehrt, daß man von Abbestellungen

der „Boz. Ztg.' munkelt. In einem renommirten Gasthause der Umgebung sollte die Zeitung auf Verlangen der Gäste zurückgewiesen worden sein, da sich die Bauern weder die Herabwürdigung der Re ligion gefallen, noch sich selbst als dumme Kerls hin stellen lassen. (Diese Thatsache wurde bereits vom »Tir..Volksbl.' berichtet.) Wie noch frisch im Gedächtniß, wurde ja die „Boz. Ztg.' unlängst wegen eines Artikels über Prozessionen confiscirt. Und so was spielt sich als Organ des Bürgermeisters

einerkatholischen Stadt aus; wenigstens werden demselben Lobeser hebungen gespendet, die man in dieser Weise nimmer ernst nehmen kann. — Ouem vsus vult peräsrs, äemslitat (auf deutsch: Wen Gott vernichten will, den schlägt er mit Geistesblindheit.) Auch die „Boz. Ztg.' gehört in ihrem bescheidenen Wirkungskreise zu den Todtengräbern des Liberalismus.' — Die Correspon- denz des „Tir. Volksbl.' in Nr. 33 riß den Brief kastenmann der „Boz. Ztg.' zu einer überaus „geist reichen' Bemerkung hin, die wir behufs

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 09.10.1895
Physical description: 8
werde« franco erbeten, Manuskripte nicht zurückgestellt. — I nse-rjttons-Gebühr für die Sspaltige Petitzeile oder deren Raum s kr. für ein-, ? kr. für zwei- und S kr. für dreimalige Cinrückung. Bei größer» Jnsertionen entsprechender Rabatt. - Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. XXXIV. Jahrg. Die „Bozuer Zeitung' am Web stuhl. In Nr. 227 liefert die „Boz. Ztg.' einen Artikel über den „Clericalismus', gewebt aus Phrasen, Unrichtigkeiten und Schmähungen. Sie führt

Parteiblättern schon wiederholt gegebenen Erklärung Notiz zur Darnach- achtung nehme. Heute wollen wir nur constatiren, was die „Boz. Ztg' der „christlichen Bevölke rung Bozens zu bieten wagt. Nach der „Boz. Ztg.' ist der „Clericalismus' der geschrittene Feind der „vorurtheilslosen Weltanschauung'. Ei, ei, ver ehrte Collegin, was verstehen Sie denn unter einer „Weltanschauung' ohne Vorurtheile? Was unter den „Vorurtheilen', welchen der „Clericalismus' in der Weltanschauung huldigt? Es gibt nur eine richtige

' in seiner Weltanschauung sich zu Schulden kommen läßt?! Aber das sind Glaubenssätze, verehrte „Boznerin', an welchen Ihre christlichen Leser unerschütterlich festhalten müssen, wenn sie überhaupt Christen sein wollen. Die Phrase von einer „vorurtheilslosen Weltanschauung' ist daher eine unchristliche und unwahre und gehört zu jenen tönenden Phrasen, welche auf die Denkträg- heit des Lesers berechnet sind, und an denen unsere heutige Zeit so reich ist. Je hohler das Faß, um so stärker dröhnt es. Die „Boz. Ztg.' hängt

soüann dem „Clericalismus' den „Mantel einer erheuchelten Volksfreundlichkeit um'. Leider ist dieser von der „Boznerin' verfertigte Mantel ein großes Lug- und Truggewebe. Gegenüber den mannigfachen Unrichtigkeiten und Entstellungen, von denen die diesbezüglichen Ausführungen der „Boz. Ztg.' strotzen, wollen wir unsere Collegin an folgende Thatsachen erinnern, die wir den .Historischpolitischen Blättern' entnehmen: „Die Gewerbereform hatte einen guten Anlauf genommen, aber man ließ sie stecken

.' Dies sind einige der „volksfreundlichen Verdienste', deren sich die liberale Partei zu rühmen hat! — Zum Schlüsse leistet sich die „Boz. Ztg.' einen Knalleffekt. Ihrem Seherauge enthüllt sich die Zu kunft Bozens, und sie singt der clericalen Partei ihr Todtenlied: „Und dessen kaM^Lie clericale Gruppe, welche in Bozen auf bessere'Tage hofft, als ihr bisher geblüht haben, sicher sein: Unsere Bürgerschaft ist sich des Werthes der freisinnigen Ideen voll bewußt und ist für die clericale Partei nicht mehr zu haben.' Mit überraschender

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 03.01.1883
Physical description: 8
als sonderbar erscheint aber die Art und Weise, in welcher die „Boz. Ztg.' selbst die Aufhebung deS Verbotes ihren Lesern mittheilt. Sie schreibt: „(In eigener Angelegenheit.) Wie uns mit getheilt wird , hat daS fürstbischöfl. Ordinariat zu Triest daS vor etwa zehn Jahren über die „Constit. Bozner Zeitung' verhängte kirchliche Verbot einst weilen außer Kraft gescht.' Mit dieser mchr als naiven Form will daS Blatt offenbar glauben machen, daß es selbst a» der Auf hebung des Verbotes unschuldig

und ih« selbst erst davon 'Kunde geworden sei; ja es könnte fast den Anschein gewinne», als wenn die kirchliche Behörde ohne irgend eine Anregung von Seite der „Boz. Ztg.' ihr die Aufhebung drs Verbotes zum NevjchrS-Geschenke ge macht hätte. Ob eS der „Boz. Ztg.' gelingt, diesen Eindruck bei, ihren Lesern hervorzubringen, wollen wir heute nicht erörtern; bekannt aber sollte sei», daß bei Aufhebung eines solchen Verbotes nach kirchlicher Vorschrift der Beteiligte die bezüglichen Schritte machen und einen Revers

ausstelle» muß. Es kann .also als ganz sicher angekommen werden, daß das auch im gegebenen Falle von Seite der »Boz. Ztg.' geschehen ist, worüber wir uns nur freue« können. -Die „Boz. Ztg.' ist also zwar kein mit dem kirch lichen Verbote belegtes Blatt mehr, aber bei ihrer jetzigen Haltung durchaus nicht empfehlenSwerth. Sie War das nicht, als sie ein von der gege»wärtige» Re gierung „notorisch unterstütztes' Blatt war; sie ist eS * aber auch heute nicht - jene „Boz. Ztg.', welches letzteine

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 19.01.1898
Physical description: 10
»in scharfen Worten die Arbeitgeber geißelte' zc. — Es handelt sich um eine Predigt beim Papstjubiläum, kobei die Verdienste des hl. VaterS für die Gesellschaft dargestellt wurden an der Hand seiner Encycliken. — Nicht wahr, Herr Leitartikler der „Boz. Ztg.', Sie haben keinen Begriff von der berühmten Encyclika «Novarum rsrum», aus welcher der Cooperator wört lich citürte, nachdem er angeführt hatte, dass unsere Religion den Arbeitern Zufriedenheit, den Arbeitgebern Liebe befiehlt. Finden Sie die Worte

des hl. Vaters wirklich gar so beißend gegen die „Reichen', „besser situierten Stände' und „Besserbemittelten'? Damit nicht genug, schreibt der Herr von Salurn weiter, dieser Cooperator habe verlangt, die Reichen sollen im Herbste mit den Arbeitern die Feldsrüchte theilen. — Wenn man vom Theilen redet, dann thun die im Unterlande Nicht mehr mit, und die „Boz. Ztg.' wagt das zu ver öffentlichen. Auf di se Weise gehen der „Boz. Ztg.' die Soci beim Fackelzug Nicht mehr mit —! Sagen Sie uns die Wahrheit, Herr

Schreiber für die „Boz- nrrin', Sie sind doch auch bei der Predigt nicht an wesend gewesen, über die Sie berichten, und dann hätten Sk dus Berichten blribrn lassen sollen. Ihr Bericht erstatter muss während der Predigt hie und da ge schlafen haben, davon werden Sie schon auch überzeugt sein. Denn er hat es ganz überhört, warum der Ar beiter das Recht auf gerechte Entlohnung hat. Ein solches Kanzelreden findet der Correspondent „revolu tionär', „aufrührerisch', aufwieglerisch' und verdient mit „Pfuirufen

Priester „ausräuchern' müsse, und dass „deutsch' sem „lutherisch' sein heißt, daher: „Los von Rom'. Nun, Herr Berichterstatter der „Boz. Ztg.', gebe ich Ihnen noch einen recht gutgemeinten Rath. Wollen Sie noch mals über eine Predigt schreiben, dann sollten Sie selbst in die Predigt gehen, damit Sie wenigstens so viel wissen, wie viel man von einem Schulbuben ver langt. Dann hauen Sie nicht so in die Stauden. KaH 16. Jänner. (Besitzwechsel.) Herr Jgnaz Schwaighoser, der bisherige Besitzer des Gasthofes

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 14.11.1868
Physical description: 8
und eine allerbiederste Lovalität heucheln, um unter diesem warm haltenden Schutzmantel desto schamloser ihren Gegnern, die mit offenem Visiere kämpfen, allen erdenklichen Schimpf und spott anzuthun. Za. der von Levalität triefende Artikelfabrikant der Boz. Ztg. ärgert.sich sogar, day die Mitglieder des Abgeordnetenhauses den schrecklichen Greuter nicht zur Verantwortung gezogen und fordert dagegen vom Tiroler Volke, es müsse laut protestiren. daß Greuter noch länger Tirol im Reichsrathe vertrete! (Oho!) Dabei

vergißt er im Aerger sogar wie der Tiroler Wahlspruch heißt; und wir müssen ihn doch erinnern, daß er nicht bloß .für Kaiser und Vaterland' sondern „für Gott, Kaiser und Vaterland- lautet. — Doch daS Aergfte kommt erst. Wir wissen wohl, daß heftiger Zorn und Wahnsinn eine große Ähnlichkeit mitsammen haben, aber so frappant ist diese Aehnlichkeit selten zu finden, wie in dem Artikel: „Greuter im Kirchenbanne.- jSiehe Nr. 261 der Boz. Ztg.) Bei Durch- lesung dieses hirnverbrannten Unsinnes muß erstlich

der Zweifel auf steigen, ob das delirirende Bozner Kind Greuters Nede auch nur gelesen habe. Jedem noch so beschränkten Kopfe muß aus Greuters Rede doch einleuchten, daß „ihre Spitze ausschließlich gegen die ver lotterte Wiener Presse sich richtete/ — Greuter hat nicht im Entferntesten sich zum Vertheidiger des Nationalitätsfanatismus gegen die recht mäßige Obrigkeit gemacht, er hat keinen Grundsatz aufgestellt oder vertheidigt, den die Kirche verwirft und verdammt, (das thut dafür die Boz. Ztg. beinahe

alle Tage) er hat nicht die Prager Vorfälle, z. B. daS Fenstereinwerfen, harmlose Vergnügungen genannt, wie die Boz. Ztg. lügt, sondern er nannte sie ausdrücklich bedauerliche Excesse, ja er sprach ausdrücklich die Worte: „Ich glaube, daß ich nicht nothwendig habe, Ihnen gegenüber die Versicherung auszusprechen, daß mir keine Maßregel zu strenge ist, wenn eS sich handelt, Leben und Eigenthum friedlicher Bürger zu schützen, excedireud.' Gassenbuben, revcn sie deutsch oder czechisch. daran zu erinnern

werden, dann wird ja nicht nur Monsiznor Greuter, sondern auch die freisinnige Boznerin davon ge troffen; oder soll ihre Ehrfurcht vor der Allokution ein Witz sein? — das wär' wohl ein zaundürrer, zahnloser Witz. — Wie blöd zieht die Boz. Ztg. oder ihr scheinheiliger Tartüffe den 63. Satz deS SyllabuS herbei, und die Preßfreiheit, die von keinem katholischen Priester soweit vertheidigt oder nur gebilligt wird, daß sie die Gränzen deS Wahren und des Erlaubten nach Belieben mißachten dürfe. Die Kirche hat manchen verlorenen Sohn

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 01.02.1896
Physical description: 10
. Dei Zollzahlnngen, welche in Silber geleistet werden, wurde das Aufgeld für den Monat Februar 20^/z Perzent festgesetzt. Lokales Gurisser „Eigenbericht'. Die „Boz. Ztg.' enthält in Nr. 29 vom Mittwoch, den 29 Jänner als erstes ihrer „Privattelegramm e' : München, 5-1. Jänner (Eigenbericht). Die „Münchn. N. Nachr.' melden, daß Kaiser Wilhelm am 15. Februar in Genua mit König Humbert zusammentreffen und von dort aus der Jacht „Hohenzollern' nach Nizza zum Besuche des Großfürsten-Thronfolgers

von Rußland abreisen wird. Diese am Mittwoch von der „Boz. Ztg.' als „telegraphischer Eigenbericht' gemeldete Nach richt der „M. N. N.' war aber bereits in d.m in München Montag nachmittags ausgegebenen Vor abendblatt ddto. Dienstag, 28. Jänner der „M. N. N ', S. 5, unter „Letzte Telegramme' Genua, 27. Jänner und folglich bereits am Dienstag Morgen hier in Bozen in den „M. N. N.' zu lesen. Thatsächlich hat auch das „Tir. Volksbl.' die selbe in der Dienstag Abend erscheinenden Nr. be reits unter „Kurze

Nachrichten' gebracht. Die ;,Boz. Ztg.' hätte sich also bereits für ihre Dienstag-Nr. diesen „Eigenbericht' telegraphiren oder, was noch praktischer gewesen wäre, von einem hiesigen Leser der „M. N. N.' erzählen lassen können! In derselben Nr (Mittwoch, 29. Jänner) macht sich auch noch zum Ueberfluß die „Boz. Ztg.' im „Brieskasten der Re daktion' über ein hiesiges Blatt lustig, das in der vor gestrigen Nr. deshalb keine „Telegramme und Neueste Nachrichten' gebracht habe, weil „vorgestern abends 6 Uhr

das Blatt der „Wr. Allg. Ztg.' nicht eingelangt sei, und bemerkt dazu: „Die Scheere hatte Feiertag.' Bei der „Boz. Ztg.' wohl nie!? 'x Die Reservisten-Colonne Kozen veranstaltet, wie wir bereits mittheilten, am 2. Februar im Bürger saal eine Faschingsunterhaltung, die nach den getroffenen Vorbereitungen dieses rühriqen V reines zu ichließen, wirklich großartig zu werden verspricht. Der Eintritts preis beträgt für Nichtmitglieder in Promenadetoiletle 2 fl., in Nationaltracht (kurze Hosen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 08.07.1871
Physical description: 8
beifügt: „Wir hoffen, unser Correspondent werde auf obige Berichtigung ant«» Worten.' Aber ach! die Antwort läßt noch immer aus sich warten; man wollte sich wegen einer erhaltenen Schlappe an den CleruS rächen, und die „Boz. Ztg.' mußte alS Ablagerungcanal dienen; da aber dies nicht gelungen ist, läßt man die „Boz. Ztg.' bis zur Stunde auf die Antwort warten. — Bei Gelegenheit der Jubiläumsfeier des PapsteS wurde in Padua der Gottesdienst gestört, und der Prediger beschimpft und mit Geschrei

und Lärmen so unterbrochen, daß er von der KanzÄ steigen mußte, und beim Herausgehen sollen die Leutd VM bischöfl Palaste mit Steinen traktirt worden sein. Und wer hat dies gethan? Natürlich können so etwas nur die Klerikalen thun, sagt die „Boz. Ztg.- Sie nimmt aus der „Tr. Ztg.' ihrer theuersten Freundin und Ge- sinnungsgenossin einen Artikel, worin alle^ Schuld dieses LärmenS, Urltetbrechens und Steinhagels den Klerikalen in die Schuhe geschoben' wird. Es soll nämlich der Prediger

. So'hat die «Boz. Ztg.' wiedtt einmal mit Hilfe der „Tr. Ztg.* einen Stein aüf' die „unduldsamen Klerikalen' geworfen, der aber auf sie selbst zurück fällt. — ^ ' Die »Boz. Ztg.' schrieb ferner, daß die päpstliche Jubelfeier'in ^ Italien so ziemlich geräuschlos, unbeachtet und sparsam begangen wurde. ES seien wohl eimgö Unordnungen vorgefallen, sonst habe man Nichts Besonderes bemerkt. Aber eben, daß Unordnungen vorgefallen sind, j beweist, daß dies ^est nicht so ganz geräuschlos gefeittt wurde

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 26.11.1884
Physical description: 10
für Zeit und-WiMt zu bitten. ' ' ' Trient, den 21. November 1884. ^ Euer Hochwürden ' dankbarst ergebener - Fürstbischof. Die Bibel in der Schlüe und die Gespenster im Tagblatt. Bozen, 22. Nov. Nachstehend theilen wir das Circular mit, von welchem schon seit einiger Zeit gesprochen worden, und das wie es scheint, fast schüchtern und ver legen von unsern Schulbehörden den einzelnen Schulen anvertraut wird : „Circular an sämmtliche k. k. prov. Bezirksschul-Jnspektören Tirols. Es ist vielfältig der Wunsch

zu sein; da hätten wir Conser- vative schon mehr damit abzurechnen. Das „Jnnsbr. Tagbl.' ist schon seit einiger Zeit wieder gegen die Re gierung sehr übel gelaunt, und es gehört zu den Gemüth lichkeiten des gegenwärtigen Staatsschiffslenkers Taaffe, daß jenes Blatt, welches seine Leser und Abnehmer größtentheils unter den Beamten zählt, am rücksichts losesten gegen die Regierung sausen und brausen darf. Aber wie kann das „Tagblatt' auch all' die bittern Ge schichten verwinden, die in. letzter Zeit

sich zugetragen? Rohrweck muß zusammenpacken, der Unterrichtsminister verlangt, daß in der Volksschule die religiösen Gefühle der Kinder geschont werden, der Landesschulrath hat seinen „Scholz' verloren, Klosterfrauen werden (nach Erfüllung aller gesetzlichen Bedingungen) als Lehrerinnen angestellt; — „es dunkelt!' ruft das „Tagblatt' seufzend aus, wobei es zweifelhaft bleibt, wo denn eigentlich dunkelt, ob in den Schulen, die doch sämmtlich nach neuen Mustern zugeschnitten sind, oder vielmehr

noch in den Köpfen der seufzenden Tagblatt schreiber, in welch' letzterem Falle der Ausruf keine Neuigkeit berichtet, denn da hat's lang schon gedunkelt, daß man sich hätt' wundern mögen, warum das Blatt noch immer „Tagblatt' und nicht lieber „Dämmerblatt' benannt ist. Nach dem Dunkel kommt die Nacht, und da nun der Eingangs mitgetheilte Erlaß nach all' den aufgezählten Verdunkelungen gar noch biblische Geschichte zu lesen gestattet, so ist es vor den Augen der licht suchenden Herren vom Tagblatt natürlich

Charakter und Werth als göttliche Offenbarung, als das geschriebene Wort Gottes? Zu dem bleibt für rein sprachliche Uebungen immer noch das gewöhnliche Lesebuch übrig. Ein weiteres Gespenst, das dem Tagblatt im Finstem erscheint, sind schon wieder die „mit Uebereifer ge pflegten' Agitationen der Geistlichen. Ein altes Lamento. Eine allgemein gehaltene Klage. Wo sind diese Agi tationen? wer agitirt, wie, warum, mit welchen Mitteln? Wenn ungesetzliche Agitationen oder unerlaubte Mittel vorkommen, heraus

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Page 1 of 12
Date: 11.06.1898
Physical description: 12
ge suhlt, kraft der Ihm verliehenen Gewalt und der Für sorge für das Heil seiner Ihm von Gott anvertrauten Herde ein Edict zu erlassen, laut welchem es den Gläu bigen Seiner Diöcese verboten wird, das in Bozen er scheinende Tagblatt, genannt „Bozner Zeitung', zu halten, zu lesen und anderen zu vermit teln. Die Gründe, welche unseren hochwürdigsten Oberhirten veranlassten, dieses gewiss seltene Verbot seinen Gläu bigen zu geben, sind so naheliegende, so hochwichtige und triftige, dass

. Einig in dem Glaubenshasse, den die hiesige „Boz. Zeitung' und alle diese Schundblätter dem armen und verhetzten Leserkreise aus allen Schichten der Bevölkerung einzuimpfen sich so eifrig bestreben, fielen sie in der gemeinsten Weise über die Person unseres hochwürdigsten Oberhirten her und schmähten diesen hochwürdigsten Kirchensürsten in der infamsten Weise. Ja — das Or gan unserer bekannten Volksverräther, das Organ eines Wolf und eines Schönerer, erfrechte sich sogar unseren hochwürdigsten Fürstbischof

katholische Kirche, ihren von Gott gesetzten Stellvertreter, jemen Bischöfen und Priestern neuerlich in vollstem und ausgedehntestem Maße zu bethätigen, laden wir Euch, katholisch denkenoe und fühlende Män ner Deutsch-Südtirols ein, am kommenden Sonntag, den 12. Juni, um 3 Uhr Nachmittag im Bürgersaale Euch zahlreich st zuder dort abzuhalten den Protest Versammlung elnzusinden und dorr Eurer katholischen Ueberzeugung gegenüber den gemeinen Machinationen unserer Glaubensfeinde den nachhaltigsten Ausdruck

zu geben. Die Tagesordnung für diese Versammlung ist folgende: 1. Begrüßung der Versammlung durch den Einberufer; 2. Wahl des Vorsitzenden, dessen Stellvertreters und zweier Schriftführer; 3. Rede des Herrn Redacteurs Vincenz Prangn er über das fürstbischöfliche Verbot gegen die „Boz. Ztg.' und die dadurch entstandene Bewegung; - 4. Verlesung einer diesbezüglichen Resolution und Beschlussfasjung hierüber; 5. Verlesung und Annahme einer Huldigungsadresse an Se. Excellenz dem hochwürdigsten Fürstbischof

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Page 3 of 8
Date: 28.09.1895
Physical description: 8
, zu welcher Einladungsbögen an die verschiedenen im d^utschfortschrittlichen Gerüche Stehen- ^ den herumgeschickt wurden. Für den 26. d. M. Abends > war ebenfalls bereits eine solche Besprechung geplant. > dieselbe soll aber — an zu „starkem Besuche' gelitten ' haben! Richtigstellung. Die „Boz. Ztg ' nennt in Nr. 221 die „glänzende' Freitagswählerversammlung eine allgemeine und sagt „alle Bürger waren zu derselben eingeladen.' Das ist falsch: auf den Plakaten war nur zu lesen: „Deutschfortschritt liche Wählerversammlung

', — „alle deutsch fort schrittlich Gesinnten' sind eingeladen. Genau in i diesem Sinne berichtete auch die „Boz. Ztg.' in Nr. 216 unter Tagesneuigkeiten: „Zahlreiches Erschei nen der fortschrittlichen Bürgschaft erwünscht.' In Nr. 221 sagt die „Boz. Ztg.' weiter: „Der Bürger meister mußte sich also (nach der bekannten meister- j haften Logik!) als der dazu berufene (!) Vorsitzende an die Spitze dieser Versammlung stellen.' (!!) Fürwahr: sich an die Spitze einer solch „glänzenden' Versamm lung stellen

. Die Gemeinde Obermais im politischen Bezirke Meran hat auf ihren Jahresviehmarkt am 30. Jänner freiwillig Verzicht geleistet. Herr Professor Adolf Mchler ist wieder in Innsbruck und befindet sich ganz wohl; es erscheint nächstens eine Sammlung seiner Arbeiten, wenn wir nicht irren, „Spätfrüchte'. Dieselbe wird u. A. seine schon theilweise publizirten Todtentänze enthalten. Erbschaft. Einer der Jnnsbrucker Führer der Sozialdemokraten, Namens Saska, wie den „Boz. Nachr.' geschrieben wird, machte von Italien

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Page 10 of 12
Date: 27.01.1886
Physical description: 12
mung gesendet hatte. — Recht schön war die Heinrich feier in Dorf, wo bei Gelegenheit der Einweihung der neuen Kirche drei Kirchenfürsten anwesend waren. Die Einweihung der Kirche nahm der hochwürdigste Fürstbischof von Seckau, Dr. Johann -Zwerger vor. Zur Festfeier erschienen nämlich auch die Hochwürdigsteu Fürstbischöfe von Brixen und Trient. — Die Nr. 263 der „Boz. Ztg.' brachte einen Artikel gegen das Conzil unter dem Titel „Veni Lr^ator Spiritus, den das „Tir. Volksbl.' als sakrilegisch

bezeichnete. Es gab deswegen eine längere Polemik mit der „Boz. Ztg.' Der Staatsanwalt fand Anlaß, gegen den Redakteur der „Boz. Ztg' dieses Artikels wegen eine Anklage zu erheben; die Herren des Schwurgerichtes fanden jedoch an dem Artikel, an dem sich die katholische Bevölkerung geärgert hatte, nichts Strafbares, daher die Freisprechung erfolgte. Am 8. Dezember fand in Rom die feierliche Eröffnung des Esnziis statt. s. Jahrgang 187«. Das Jahr 1870 war ein sehr bewegtes Jahr. Die Buzzurrizogen

festlichen Begehung der neue Volksverein von Bozen und Umgebung sehr viel beitrug, entfaltete sich in einer so großartigen Weise, daß sie ein wahres Volksfest von Tirol wurde. Tausende und Abertausende von Nahe und Feme betheiligten sich daran. —- Bei der Plenar- Versammlung des Volksvereins gab es ein Dutzend störende Angriffe von Seite des Regierungs- Vertreters Dr. Streiter, dem jedoch vom Vorsitzen den mit glänzender Schlagfertigkeit heimgeleuchtet wurde. Die „Boz. Ztg.' war verwegen genug

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Page 4 of 6
Date: 20.02.1884
Physical description: 6
doch nicht einen solchen Umfang genommen haben, wenn das Pub likum nicht durch einige bezahlte Beijallsklatscher gereizt worden wäre/ Eine Notiz, welche das „Tir. Volksbl.' der „Boz. Ztg.' entnommen hat, trotzdem es ein paar Mal schon von diesem Gewährsmann in die Irregeführt worden, ist auch diesmal wieder unrichtig. Die Not,j lautete: „In Gröden starb, wie die „Boz. Ztg.' meldet, ein Viehhändler Namens Maroder, der nach jeder Richtung hin sich einschränkte, fast wie^ein Geizhals. Er hinter läßt nicht weniger

-Hamster des „Tir. Volksbl.' muß also, wie Figura zeigt, bei Benützung der „Boz. Ztg,' wohl Acht haben, um nicht blau anzulaufen. Im Museum sind wieder recht hübsche Sachen aus gestellt, Kunstwerke von seltenem Werthe, nämlich Ori ginalwerke von Lukas, von Leyden und Holbein. Die selben sind auch verkäuflich, aber sreilich eine Geldsumme, wie für diese Kunstwerke gefordert wird, können npr immens reiche Kunstfreunde spendiren. Der Gesellenverein gab am 17. Februar eine Abendunterhaltung, wobei

dieselbe hervorruft, und das nurd wohl auch hier der Fall sem. Die Person des Correspondenten macht dem „Bötlein' und seinen Freunden viel Kopfzerbrechens; der hochw. l'. Kapuzi ner, den man zuerst im Verdacht hatte, wurde mit eini ger Beschämung über das voreilige Echanffement endlich doch fallen gelassen — Der fromme Jüngling' in Bruneck ist ebenfalls schon außer Verdacht. Wie meine Herrn, wenn er zuletzt gar bisweilen an Euerem heite ren «Stammtische säße, um sich dort Stoff für das „Voltsblatt' zu holen

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Page 3 of 10
Date: 12.10.1895
Physical description: 10
, und wird daher wahrscheinlich bloß, an der Mauerseite eine Baumreihe gepflanzt werden. Grobe Insulte kamen, der „B. Ztg.' zufolge in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober auf dem hiesigen Bahnhofe vor. Eine Anzahl von Theilnehmern an den Meraner Festlichkeiten wollte mit dem Nachtzuge abreisen und unterhielt sich über die Ursache einer ein getretenen Verkehrsstörung und Zugsverspätung. Meh rere Leute (nach dem „Eingesendet' der Boz. Ztg.' ein Hoteldiener, Packträger, ein Bahnbediensteter usw.) insultirten

zu insultiren — da schweigen ge» wohnlich die Blätter des Fortschrittes, der Cultur und der feinen Bildung ! — Die „Boz. Ztg.' schreibt, daß Bürgermeister Dr. Peräthoner dem Statthalter über die wiederholten unliebsamen Vorfälle am hiesigen Bahnhofe Bericht erstattet und um ausgiebige Sicher heitsvorkehrungen gebeten habe. Die Untersuchung des letzten Vorfalles durch die Gendarmerie hat be reits begonnen. Dem Mann der „stillen' Arbeit wird schon vor dem allzugroßen Wohlwollen der „Boz. Ztg.' bange

. In der letzten Nummer (11. Oktober) veröffent licht die „Boz. Ztg.' eine Zuschrift des Herrn Wel- poner folgenden Inhalts: „Löbl. Redaktion! Es ist unrichtig, daß ich irgendwo oder' gar wiederholt erklärt hätte, daß ich keinem der bestehenden deutschen Klubs im Reichsrathe beitreten werde. Richtig ist vielmehr, daß ich bei meiner Kandidatur erklärt habe, daß ich mir vorerst die freie Wahl der Entschließung vorbe halte, ob ich irgend einem der bestehenden deutschen Klubs im Reichsrathe

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