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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 28.12.1892
Physical description: 8
solcher Beweise mag sein, weil bis zum Ende des '14. Jahr hunderts wenigstens in Obervinstgau noch die romanische Sprache neben der deutschen gesprochen wurde Indessen fehlen diese Beweise sür die Schulen nicht gänzlich Wer sollte-es glauben, daß in dem unbedeutenden Weiler Castelbell, freilich damals der Sitz eines Gerichtes, 1542 eine Schule bestanden hätte. Eine Urkunde aus der Karthause Allerengel in Schnall) nennt vom 13. Juni dieses Jahres einen H am ns Beck, „derzeit Schul meister inCastelbell

.' In dem nahen Dorfe Latsch finde ich erst im bi schöflichen Visitationsprötokoll vom Jahre 1638 einen Schulmeister. Dieser, zugleich Meßner daselbst, war ver pflichtet, 'den Schülern Bescheidenheit und gutes Wissen (mogestiam et memoriam) beizubringend) Die Schule in Matsch, einem Seitenthale Ober vinstgau'«, reicht in ein hohes Alter hinauf. Im Jahre 1586 hatte der dortige Schulmeister 16 Mutt Roggen und'im Jahre 1606 bezog er von der Kirche 8 Gl. (Beschr. der Diöz. Brixen IV, S. 777.) Im Jahre 1606

Bruderschaft Maria Reinigung war im 15. und anfangs des 16. Jahrhunderts reich und hielt einen eigenen Kaplan. Ein solcher, Herr Nikolaus, er scheint 1450. Diese Kapläne treten öfters als Schul meister auf. Die Bruderschaft leistete an die Schule in Sillian Beiträge; im Jahre 1590 baute sie sogar ein Schulhaus. Da die Bruderschaft in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts keinen Kaplan hatte, so besoldete sie den Schulmeister zum Theile. Bei der bischöflichen Visitation 1577 gab der Schullehrer in Sillian

an, daß er in Hall studirt habe, jetzt bei 30 Knaben unterrichte und auch lateinische Sprache lehre (Beschr. d. D. Br. I, 520—521). Im abgelegenen Thale Gsies geschieht in St. Martin der Schule Erwähnung 1566, und bei Er richtung der dortigen Curatie (1589) wird der Curat ums Schulhalten ersucht (Flugblatt, 187», Nr. 3). In Niederdorf, westlich von Toblach bestand sicher 1524 eine Schule; sie kann als alte Psarrschule bezeichnet werden. Von ihr geschieht auch 1572 Erwäh nung (das., S. 506). In St. Lorenzen

habe (das., S. 396). In der Stiftungsurkunde des Johann von Füeger vom Jahre 1587 werden für den Schulmeister daselbst, „wenn einer ist', 10 Krz. bestimmt (das., S. 396). Die Bauern dieses Thales zeigten damals ein reges Interesse für die Schule. Nicht zufrieden mit dem Einen Lehrer, welchen ihnen der Pfleger auf dem Schlosse hielt, hatten sie noch einen zweiten bestellt, damit ein Theil der Kinder nicht einen allzu weiten Weg machen müßte. Der Richter hatte ihn aber aus dem Thale gewiesen, mit der etwas rohen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 17.05.1899
Physical description: 10
, die Erschütterung der Achtung vor der Autorität sind die traurigen Früchte, welche die Neuschule gezeitigt, und die jeden getreuen österreichischen Katholiken mit tieser Trauer erfüllen müssen. Das Lob, welches Vonseite unserer Gegner der Neuschule gesungen wird, ist angesichts obenangesührter Thatsachen ein ganz und gar hinfälliges, und der Vorwurf, als hätte die alte, confessiomlle Schule nichts geleistet, eine infame Lüge, welche jüngst im niederösterreichischen Landtage vom Abg. Dr. Lueger

mit aller Entschie denheit zurückgewiesen und widerlegt wurde, indem er sagte: „Dass es vor dem Reichsvolksschulgesetz außerordent lich schlecht bestellt war, ist die größte historische Lüge. Es wurde so zum Beispiel behauptet, dass in der alten Schule nicht so viele Gegenstände gelernt wurden wie jetzt. Das mag richtig sein. Ich kann Ihnen aber sagen, dass ich in der Schule, die ich besucht habe, Geographie von Niederösterreich sehr genau gelernt habe, ebenso die Geographie von Oesterreich in großen Umrissen

, ferner die Geschichte von Oesterreich, dass ich ausgezeichnet Rechtschreiben konnte und insbesonders in der deutschen Sprache sehr bewandert war, dass ich Aufsätze fehlerfrei schreiben konnte, und dass ich, was Ziffernrechnung be trifft, in der vielgeschmähten alten Schule soviel gelernt habe, dass ich im Untergymnasium nicht eine einzige Rechnung mehr dazulernte oder zu lernen brauchte. Werfen Sie daher keinen Stein auf die alte Schule; sie war in mancher Beziehung besser als die jetzige

, denn das eine ist sicher, dass die Kinder die deutsche Sprache in unserer Schule nicht lernen. Ich habe von Personen, welche die Bürgerschule absolviert haben, Schriftstücke in die Hände bekommen, die geradezu von Fehlern wimmelten, und wenn ich mir ihre Zeugnisse ansah, so waren es lauter solche erster Classe mit Vorzug. So ist die Schule jetzt bestellt. . . Wenn einer der Herren erwähnte, dass jetzt die doppelte Zeit sür die Schule verwendet wird, so ist daS unrichtig. Sie sind ja auch in die alte Schule gegangen

, und die Parlamentarier, welche aus der Neuschule sind, sind nichts nutz. Unter ihnen sind nur die etwas nutz, welche noch in die alte Schule gegangen sind, die neuen sind keinen Schuss Pulver wert. ES scheint also, dass die alte Schule bessere Leute hervorbrachte als die

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 18.11.1891
Physical description: 8
. Gaffer. Marini. Dr. Bazzanella. Widmann. Suklje. Robic. Lupul. Dr. Fuchs. Graf Sylva - Tarouca. Baumgartn er Dr. Schorn. Dr. Ebenhoch. Joh. Prinz Schwarzenberg. Hohenwart. Salvatori. Plaß.' I« der Sitzung des Abgeordnetenhau ses am 13. d. wurde die Spezialdebatte über „Volks schule' fortgesetzt. Dieselbe war von einem Vorgänge begleite!, den das „Vaterland' als „geradezu kritisch' bezeichnet. Das genannte Blatt schreibt hierüber: Der krainische. Abgeordnete Klun hatte in ausführlicher Besprechung

, Durch die Erklärung des Episkopates seien die Forderungen der Kirche in Bezug auf die Schule, speziell auf die Volksschule kurz und klar bezeichnet worden, und durch diese Er klärung sei die Frage der konfessionellen Schule losgelöst von allen anderen Seiten, von der politischen, wirthschastlichen und didaktischen Seite der Volksschul frage. Redner betont hauptsächlich den autoritativen Charakter dieser Erklärung, welcher für jeden Katholiken maßgebend sein müsse. Er spricht sein Erstaunen darüber

Grundsätzen zu erziehe» und auszubilden. Zur freien selbstständigen Kirche gehöre daher die konfessionelle Schnle. Der Begriff der konfessionellen Schule sei unzertrennbar nicht nur von dem Begriffe der katholischen Kirche, sondern auch von dem Begriffe einer jeden selbstständigen Kirche, und der Begriff der konfessionslosen Schule sei unzertrennbar nur mit dem Begriffe der StaatSkirche; die konfessionslose Schule sei prinzipiell ein Angriff auf den Bestand der Freiheit der Kirche. ES fei darin

das zu erblicken, was man in neuerer Zeit den „Kulturkampf' heiße, nicht so grob wie die Aufhebung der Klöster, die Vertreibung der Priester und die Einkerkemng derBischöse, sondern viel feine r, viel ruhiger, aber im schließlichen Erfolge viel schli mm e r als der offene brutale ^Kulturkampf'. Wir wollen, sagt Redner, keine schlechtere« Schulen, aber wir wollen daS, was zum Charakter der katholischen Schule gehört, das ist die konfessionelle Schule. Da gibt eS keine Ruhe, bis diese Frage gelöst

ist. ^ ^ ^ Redner bedauert eS, daß die Frage der Volks schule nicht zur Lösung komme, bevor die Regierung an die soziale Frage gehe, weil das Volk nicht daS nöthige Vertrauen zur Lösung der sozialen Frage finden könne, wenn nicht gleichzeitig auf dem Gebiete des Schulwesens Reformen in Angriff genommen werden. Besonders die Vorarlberger, die; an der Grenze Deutsch lands leben, leben auch das deutsche politische Leben mit, und sie haben die Schmerzen des „Kulturkampses' mehr als ein anderes Volk mitgefühlt

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 01.03.1879
Physical description: 8
sagt dasselbe Blatt ausdrücklich: „Man hat in der Schule ein Nebeneinander geschaffen, daß im Wesentlichen darin besteht, daß der Katechet sich nicht um die Schule, und die Schule sich nicht um den Katecheten kümmert. Der Rcligionslehrer bleibt in feiner dogmatischen Auffassung, der Geologe, der Natur forscher, der Geschichtslehrer geht unbarmherzig bis zu den äußersten Folgen der Wissenschaft, . und der von dem. ReligionSlehrer ausge streute Same ist ein Raub . deS Windes

geschenkten Christusbilder für die Schulen nicht annahm, nahm das Collegium der Gemeinde-Bevollmächtigten in München den einstimmig gefaßten Beschluß der Schulkommission auch einstimmig an, demzu folge der Magistrat angegangen wird, er möge dafür Sorge tragen, daß in sämmtlichen Schulen christliche Bilder, insbesondere daS Bildniß des gekreuzigten Heilandes angebracht werde. Redner führt hiezu auS, daß der Anblick eines christlichen Bildes auf das Gemüth des KindeS einwirke und die Schule den Charakter

des Christenthums trage, demnach die Nothwendigkeit der Anbringung eines solchen Schmuckes festgestellt fei. Die Schule sei nicht nur eine Lehranstalt, sondern auch Erziehungsanstalt; der christliche Geist solle die ganze Schule beleben und nicht allein während der Stunde des Religionsunterrichtes. In einer Schule sei es vorgekommen, daß ein Lehrer einmal zu seinen Kindern nach dem Religionsunterrichte sich geäußert habe, die ganze biblische Geschichte sei ein Schwindel. Wenn sich Lehrer schon so zu sprechen

erlaubten, dann sei es wahr lich hohe Zeit, an eine Reformation der Schule zu denken und dem christlichen Geiste wieder Eingang zu verschaffen. Belgier!. Die Freimaurer-Regierung hat es doch für ange zeigt gehalten, noch vorläufig die Gesandtschaft beim hl. Stuhl zu belassen. Man spricht davon, daß die Beziehungen des Ministeriums zur Krone feit einiger Zeit nicht die allerbesten feien. Die Samm lungen zu Gunsten deS Fondes für die katholischen Schulen nehmen ihren erfreulichen Fortgang. Ein Mitglied

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 21.12.1921
Physical description: 8
. Sie beschränkt sich zunächst aus diesen Antrag, obwohl sie sich bewußt ist, daß sie bei den nächstfolgenden Raten gleichfalls mit Schwierigkeiten zu rechnen haben wird. Wirth.' Der Weg zum Schulsriedes in Deutschland. Vom 10. bis 12. Dezember fand in Berlin unter dem Vorsitze des Zentrumsführers Senatspräsiden ten Marx eine Reichsausschußsitzung der Vereinigung der Katholiken Deutschlands zur Verteidigung der chrichlichen Schule. Das Ergebnis ihrer Beratungen lbildet folgende, einstimmig angenommene Ent

, vor allem der katholischen Erziehungsberechtigten Deutschlands weisen wir zunächst auf die Forderungen der deut schen Bischöfe vom 20. November 1920 hin und un terstützen sie in allen einzelnen Punkten. Wir erklären weiterhin, daß wir für die katho lischen Kinder die katholische Schule verlangen und stellen fest, daß die Bekenntnisschule in ihren Leistun gen hinter den anderen Schulen zurückgeblieben ist, daß sie stets dem konfessionellen Frieden gedient hat und daß sie durch die Erziehung zur Religiosität

. I. Gleichberechtigung der Schulen. Wir verlangen, daß die Bekenntnisschule ande ren Schulen gegenüber nicht benachteiligt wird. Gründe: Die Bekenntnisschule ist an sich die einzige Schule, die sür Katholiken auf Grund ihrer Überzeugung und nach ihrer Gewissenspflicht in Frage kommt. Sie wird von der großen Mehrheit der katholischen Er ziehungsberechtigten wie von der Mehrheit der katho lischen Lehrer und Lehrerinnen verlangt. Es wäre eine Ungerechtigkeit und eine unerträgliche Zurück setzung der katholischen

Bevölkerung, diese Schule zu einer Sonderschule herabzudrücken. Unsere Forderung, „katholische Schulen für ka tholische Kinder' steht auch im Einklang mit der Reichsverfassung. Der in Artikel 146, 2 anerkannte Elternwille hat sich schon so laut und eindringlich sür die Bekenntnisschule ausgesprochen, daß eine Nichtberücksichtigung dieser Forderung das in der Reichsverfassung (Art. 120 und 146) verbürgte Recht der Erziehungsberechtigten verletzen würde. Des halb muß die Bekenntnisschule im kommenden Reichs

schulgesetze die gleichen Bedingungen sür Beantra gung, Errichtungsmöglichkeit und Mindestzahl der Schüler wie die übrigen Schulen erhalten. Die Auslegung des Begriffes geordneter Schul betrieb muß für alle Schulorte und Schularten die selbe sein. Die Gewissensfreiheit und die einheitlich geschlossene Erziehung muß höher bewertet werden als schultechnische Erwägungen, deshalb ist auch die einklassige Schule als geordneter Schulbetrieb anzu erkennen, weil sie das in der Reichsversassung ausge sprochene Ziel

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1925
Physical description: 8
sei die Fortsetzung der Prozesse sranzösischer und belgi scher Gerichte gegen deutsche Offiziere und die ver stärkte Unterdrückung des Deutschtums im Osten und Süden ein Beweis. Man wolle Deutschland in den Völkerbund hineinmanöverieren und dazu brin gen, daß es auf seine Vorbehalte verzichte und sich mit Zusicherungen privater Art begnüge. Wer glaube Sie alte Schule von Neumarkt. Mitgeteilt Von F. Eine Schule im Ort, war schon für unsere Ur großeltern eine Selbstverständlichkeit. Und doch gibt

sang besorgte. Das Amt eines ehrsamen Küsters ruhte in Neumarkt-Vill schon im Mittelalter auf den Schultern eines Dritten. Wir wissen, daß an höchsten Festtagen der Schulmeister in Begleitung seiner Schüler in die Vill hinauswanderte, um dort den Gottesdienst durch Gesang zu verherrlichen. Weit zutreffender aber scheint mir folgender Be weis für das Zurückreichen der Neumarkter Schule ins 14. Jahrhundert. Kaum war die St. Nikolaus- daß Deutschland im Völkerbund eine große Aktion

und Rechnen voraus. Und woher diese Bildungshöhe? Offenbar aus einer tüchtigen, allgemein zugänglichen Schule. Was insbesondere das Schreiben betrifft, so finden wir in den von arbeitsschweren Bauern- oder Hand werkerhänden abgefaßten Kirchpropsttraittungen so deutliche, ja schöne Schriftzüge, daß sie unsere Be wunderung erregen. Wo haben die Leute die Kunst nur gelernt? Ohne Zweifel in der Schule. Und wenn das Kirchpropstamt natürlicherweise gesetzte Män ner, oft wohl auch hochbetagte Familienhäupter

innehatten, muß die Neumarkter Schule wenigstens ein gut Stück ins vierzehnte Jahrhundert zurück datieren. Unter den wenigen noch vorhandenen Jahres rechnungen der St. Nikolauskirche enthält, die vom 1489 ein Paar einschlägige Angaben. Da heißt es z. Beispiel: den erklären und werde mich deshalb der Abstim mung darüber enthalten. Ich kann aber schon heute versichern, daß ich meine Anregunzen im ^nächsten i Jahre in der Völkerbundversammlung Wied? r vorbringen werde und daß der Rat sich damit beschästigen

der Herrschast von der schuel.' Die alte Schule von Neumarkt war keine ge meindliche, herrschaftliche oder staatliche, sondern eine kirchliche Einrichtung, wenn auch später die Ge meinde einen Teil der Kosten deckte. Das Bildungs wesen lag eben fast ausschließlich in den Händen der Kirche und auch der fchuelmaister von Neumarkt ge hörte zu ihren mehr oder minder gut bestellten Die nern. Er bezog im Jahre 1489 von der St. Niko lauskirche als fixen Gehalt 20 Pf. Berner. In spä teren Rechnungen zeigt

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 12.04.1893
Physical description: 8
.' Sueß gegen die christliche Schule, die er jüngst bei der Schuldebatte im Abgeordnetenhause vor brachte. Hinreißend und geistreich sprühend wie immer, sprach Fürst Liechtenstein Er schilderte zunächst das liberale Schul-Fiasco. Die liberale Partei habe mit dem interconsessionellen Schulgesetz junge Liberale heran züchten wollen, wie man Hühner oder Strauße im Brutofen züchtet. Das sei aber bei den logischen Ge brechen der liberalen Geistesrichtung nicht gelungen. Das Wort: „Wessen die Schule

, dessen die Zukunft', trifft hier nicht ganz zu Der Liberalismus weise keinen Nachwuchs auf; die jungen Leute aus den consessions- losen Schulen werden nicht mehr liberal, sondern social demokratisch, antisemitisch oder prompt katholisch. Der Liberalismus sterbe ab. Tann trat er den Ausführungen des liberalen Führer Plener entgegen der uns Christen die consessionelle Schule wohl zugestehen würde, wenn wir ihm dafür die Vernichtung der Socialdemokratie garantiren könnten. Die christlich-socialen Reformer

und die Vertreter des christlichen Schulgedankens, der im Gegensatze zu Pleners Meinung nicht bloß 3 Millionen deutscher Alpenbewohner zu Anhängern habe, wissen aber zu gut, daß nicht bloß in die Schule, sondern auch ins ganze politische und socialwirthschaftliche Getriebe oben und unten der christliche Geist wieder eindringen .'müsse. An der Hand französischer Protokolle aus dem Jahre 18o0 führte Redner dann aus, wie damals angesichts der gährenden Socialreoolution gerade die liberalsten Parteiführer Thiers

fchließlich auch gegen die zögernden offiziellen Kreise sich noch wenden werde. —^ Der dritte Redner, Redemptoristen-Rector ? Bau chinger, zerpflückte unter dem Beifall der massenhaften Zuhörer einen jüngsten Lügenartikel der „N. Fr Pr.' über Cardinal Rampolla und den Dreibund, und ging dann ein auf die Tendenzen des Liberalismus und die Bedeutung der confessionellen Schule. Canonicus Graf zu Lippe ertheilte der Versammlung den von Rom tele graphisch übermittelten apostolischen Segen. Der Ver sammlung

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Volksblatt
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Page 3 of 14
Date: 07.05.1892
Physical description: 14
mahne. — Herr Lehrer Peterlunger sprach gleichfalls sehr beherzigenSwerthe Worte. Sein Vortrag verbreitete sich über das Wieoft, Wieviel, Was und die Korrektur bei solchen schriftlichen Hausaufgaben. DaS Gesagte bezeugte nicht blos die große Praxis des Herrn Peter lunger, sondern auch seine große Gewissenhaftigkeit in Erfüllung feiner Standespflichten. — Die nächste Konferenz wird laut Beschluß am 22. September in Girl an abgehalten werden mit zwei praktischen Vor tragen in der Schule. Altrei

und ersuchte Herrn Patscheider, Latsch, über die Ausschuß sitzung deS LaudeSlehrervereines in Meran Bericht zu erstatten, was bereitwilligst geschah. Zum Schlüsse deS Berichtes wurde den Landtagsabgeordneten der Dank ausgesprochen, daß es ihrem Bemühen endlich gelungen ist, einige Besserungen im Schulgesetz? zu Stande zu bringen und den Lehrer» einen sicheren Gehalt zuzu« sichern. Es ist dicS ein erfreuliches - Zeichen, und läßt hoffen, daß die katholifche Schule, die auf einmal den katholischen

der Ferne, fast der gesammte KleruS und erfreulicherweise auch viele Beamte, kurz Männer aller Stände füllten d:n geschmackvoll deko- rirten Saal. Dr.Wackernell eröffnete und begrüßte in gewählten Worten die Versammlung, worauf Prof. Dr. Hirn die ausgezeichnete Festrede hielt. 'Unter reichem Beisalle sprach Prof. Dr. Pernter, er be rührte inSbesonderS, warum Universitätsprofessoren sich der schule annehmen. Wenn die deutschen Professoren einen solchen Kampf gegen die christliche Schule zü ent fesseln

trachteten, so ist eS heilige Pflicht katholischer Professoren, sich der katholischen Schule anzunehmen'

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 07.03.1888
Physical description: 12
Schule was gelernt, nein! weiß ich es doch aus Eigenem besser, ich habe Schul geschwänzt und gespeckt auf den Gassen und gelernt hab ich sauber nix. und so bin ich eben der Esel geworden, der ich bin!' — Alle sahen hierauf mit herzlichem Bedauem auf das arme Opfer der alten Schule, das seine Ohren hängen ließ, und sich endlich setzte. Da nahm wieder ein Anderer das Wort und sagte „Lalenburger! Ihr seid alle mitsammen große Narren, es gibt keinen großen Krebs; Ihr seht am hellen Tage Gespenster

, wenn Ihr zerschellt mit Eurem Kahn am finstern Riffe, das uns die Brandung allbereit erkennen läßt! Als Ihr verblendet um die Neuschul' habt gejubelt, da glaubtet Ihr, jetzt werde Alles Anders, Alles besser werden und Ihr schimpftet weidlich, ob der Schäden in der alten Schule und heute? Wären Eure Augen nicht von Schuppen überdeckt, Ihr würdet es doch wohl erkennen, um wie vieles besser ist geworden; doch Ihr sagt: ein Esel ist die Regel und die vielen Klugen sind die Aus nahm ! Wenn Ihr so rechnet, nützt wohl

nichts, wenn ich Euch sage, für einen Fall von Unsitt' und von RoheitauS der alten Schule zählen wir Euch redlich 3 und 4 der neuen Schule auf! Indessen Euch ist nit zn rathen, denn ihr wollt nit hören, und ob ichs Euch sag oder den leeren Stühlen hier wär dasselbe! — „Oho!' riefen da die Lalenburger und ein Sturm ging durch die Stube, „das ist unerhört, das ist Beleidigung!' — Da erhob sich Einer und rief: Beruhigt Euch! der, der so ge sprochen, der ist fürwahr kein Lalenburger, der gehört gar nit

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 14.09.1895
Physical description: 10
uns mit dem darauffolgenden Weißensonntag, welcher 11 Mädchen und 9 Knaben die erste hl. Communion bringen sollte. Und in der That genas Hochw. ?. Macarius schon nach einigen Tagen und reichte am bestimmten Tage den genannten Kindern das Himmels brod. Doch Schwester Augusta mußte sich schon am Donnerstag vor Weißensonntag fieberkrank zu Bett legen, weshalb mir die Schule, die Küche, der Sakristan- dienst :c. zc. allein blieb. Außerdem mußte ich der kranken Schwester aufwarten Ich wußte zuweilen des abends nicht mehr

Morgen, etwa um halb 7 Uhr, kamendleMflder,aber nur wenige zur Schule; ich ^ wollte der Schwester gerade etwas Cacao kochen, als die Donna Liboria kam und mich bat, ich möchte einen Augenblick herauskommen. Ich folgte und sah den obengenannten Arzt, Don Ortis, der mir mit ängstlicher -Miene.Folgendes sagte: Schwe ster, gestern brach in Esmeraldas eine schreckliche Re volution aus, die Häupter der Regierung liegen im Kerker und man verfolgt alles, was nicht mit der Re volution hält. Wir rathen

Ihnen, fliehen Sie und zwar nach Tumaco in - Columbia und von dort nach Manabi, denn hier geht weder Post noch Schiff. Suspendiren Sie sogleich die Schule, denn die Fa milien von Atacames werden sich aus die Berge zurück ziehen, ein Theil ist schon diese Nacht geflohen, und der Himmel weiß, was sonst Ihr Loos sein wird Ehrw. Mutter, Sie können sich meine Lage in dieser Stunde .denken; die Hochw. Patres waren fort, (was auch gut war, denn die Revolutionäre hätten sie in den Kerker geworfen, rühmten

der revolutionären Tonghakbanden in den Provinzen, hätte/ Der Anführer sagte mir, daß sie nach oben wollten^ Ich führte sie zuerst in die Schule, ihnen sagend, daß dies die nun suspendirte Schule sei, wo rauf sie befahlen, ihnen eine Thüre zu öffnen, die in das Zimmer führte, wo die kranke Schwester lag, wo rauf ich ihnen antwortete, daß ich die Thüre nicht öffnen könne, weil dort eine kranke Schwester liege und unsere Satzungen es verbieten, Männer einzuführen, worauf sie mir, aber in sanften Worten sagten

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 30.06.1894
Physical description: 8
. Dr. Smolka toastirte auf Chlumetzki, letzterer auf den Fürsten Sapieha. Baron Dipauli brachte sein Hoch auf die drei Diamanten der polnischen Krone: Glaubenstreue, Frauenschönheit und Adel. .Es wurde offiziel ktine Politik gemacht, aber die Annäherung der Parteien in sehr freundschaft licher Weise befördert. Nom Schulgebiete. Dem „Grazer Volksblatt' schreibt man: „Wenn so Katecheten zusammenkommen, erzählen sie ihre Erlebnisse. Fast immer wird über die Schule lamentirt. Ein guter Freund, der in Wien

, Leopoldstadt, wirkt, lehrt an einer Schule, wo die Juden 69 Prozent, die Katholiken 28 Prozent, die Consessionslosen 3 Prozent der Schülex stellen. Die Schule hat natürlich einen ^jüdiAen Oberlehrer und mehrere jüdische Lehrer. Sie' ist so stark frequentirt, daß manche Classen dreifach sind. Es werden aber die Schüler nicht so vertheilt, daß eine katholische und zwei jüdische Parallel-Classen sind, nein, die Christen werden in die drei Parallel-Classen vertheilt, so daß sie in jeder die Minorität bilden

die kirchenfeind lichen Regierungen die Ehe der Würde eines heiligen Sakramentes entkleiden, darauf hinarbeiten, die Familie zu entchristlichen, die Schule von der Kirche trennen und sie religionslos machen: binden sie sich selber die Ruthe, womit sie gezüchtigt werden. Die Anarchie ist die Drachen saat des Unglaubens. Da wundern sich die gedankenlosen Anhänger des Zeitgeistes, daß es solche Scheusale der Menschheit geben kann, und bedenken es nicht, daß die Abirrung von Christenthum der Urgrund all

dieses Treibens ist. Statt in sich zu gehen, statt dem Christenthume den gebührenden Platz in der Schule, in der Familie, in der Gemeinde, im Staate und in der Gesetzgebung anzuweisen, säen die kirchen- feindlichen Regierungen, in selbstmörderischer Verblen dung, die Drachensaat des Verderbens. So geht man in Ungarn drum und dran, auf dem Gebiete der Ge setzgebung die kirchenfeindlichsten Gesetze zu schmieden. In Frankreich ist das schon lange geschehen, daher

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Page 2 of 8
Date: 23.03.1892
Physical description: 8
überrascht hat. Worin be steht diese Krisis? Der Kultus- und Unterrichtsminister Graf Zedlitz, der sich sür die konfessionelle Schule so kräftig ins Zeug legt, hat seine Entlassung einge reicht Daß eS sich um eine Krisis anläßlich der Volks schulgesetzvorlage handelt, ist außer Zweifel. Kaiser Wilhelm wollte ihn bewegen, seine Entlassung zurück« zuziehen; er hat es aber bislanq nicht gethan. Er er schien auch nicht mehr in der Sitzung der Kommission der Volksschulgesetzvorlage. Ebenso wohnte

die Feinde der christlichen Schule neuen Muth zum Kampfe gegen dieselbe fassen. Möge eS bald zur vollen Klarheit kommen. In gegenwärtiger Zeit thut Klarheit und Entschiedenheit vor Allem noth. Correspoudeuzeu. GrieS bei «oze«. 19. März. Heute 10 Uhr Vormittag starb hier in seinem 79. Lebensjahre der allseitig geehrte und hochgeschätzte Herr AntonSchmid, Oberrautnerhosbesitzer, Vater deS Landtags'Abgeordneten Dr. Schmid. Dies für heute in Kürze; wir hoffen, über die großen Verdienste des Verstorbenen

da in Mitte ihrer vielen Schülerinnen wirklich einem „General'. Von kompetenter Seite wissen wir, daß ihre Schule die beste im ganzen Umkreis war. Schwester Gabriele fand daher wiederholt die volle Anerkennung sowohl der geistlichen, als auch der weltlichen Vorgesetzten, wenn gleich anderseits ihre Verdienste und ihre Hingabe für die Schule nicht gehörig geschätzt und ganz gewürdigt wurden. Natürlich erfreute sich die tüchtige Lehrerin auch der Verehrung und Liebe aller ihrer Schülerinnen. Ueberhaupt

und seinen Grundsätzen, daher fanden die Organe des selben in seinem Gasthause niemals eine bleibende Stätte. Er genoß bei allen Konservativen allenthalben das vollste Vertrauen, bekleidete zu wiederholten Malen das Borsteheramt in der Gemeinde, war als Schätz mann und Rathgeber häufig gesucht, versah durch viele Jahre das Amt eines Schulaufsehers :c. Dem Schreiber dieser Zeilen gegenüber nannte er ost die konfessionslose Schule und unser konfessionsloses Schulgesetz sein Schmerzenskind. Er wurde betrübt

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Page 2 of 10
Date: 29.04.1871
Physical description: 10
liegt daran, die Leistungen der Volksschule unter früherer geistlicher Leitung möglichst herabzudrücken, damit dann die neue Schule desto glorioser dastehe. Und wie stellt er das an? Die Leute lernten ihm zu wenig lesen, denn sie verstehen ein Buch oder ZeitungSblatt (näml. die Bozner Ztg.) nicht, das nicht ganz volks- thümlich geschrieben ist, —' bekanntlich ist eS Aufgabe der Volksschule, die Kinder von 6—12 Jahren, die auf dem Lande meist nur die Winterschule besuchen, nicht populär geschriebene

deS Sachkundigen Zeugniß gibt. — Er beklagt ferners, daß die Leute in der Schule nicht lernten, einen Bauplan (!) oder dgl. zeichnen. Das zeigt, waS der sachkundige Mann für eine Idee von der Volksschule hat; — wer daS Entwerfen von Bauplänen als einen Lehrgegenstand der Volksschule hinstellt, der möge nur auch gleich einen Preis ausschreiben für die beste Zeichnung eines Bauplanes zu einem Irrenhause, wo überspannte Schulneuerer in Gewahrsam gehalten werden können. Aebrigens hat es viele Land schulen gegeben

, wo der Lehrer oder Lehrerin besonders den Überpflich tigen Schulkindern entweder in Verbindung mit entsprechenden Lese stücken oder auch eigens daS Nothwendigste aUS der Erdkunde mit theilte, auch Landkarten habe ich mehr als einmal in der Schule ge funden, und aus der vaterländischen Geschichte, aus der Naturlehre von den gewöhnlichsten Thieren und Pflanzen wurde in mancher Land schule das Wissenswertheste den Kindern mitgetheilt, — freilich hat man darüber nicht so viel Lärm geschlagen, keine ruhmredigen

Pro gramme geschrieben, und darum hat eS auch der Herr Beleuchter nicht erfahren, denn er scheint die bisherige Schule ohnehin nur vom Hören sagen und auS liberal gefärbten Berichten zu kennen. (Forts, folgt.) Rundschau. In Wien hielt daS Abgeordnetenhaus am 25. April Sitzung. Die längsterwartete staatsrechtliche Vorlage ist in derselben vom Herrn Ministerpräsidenten Grafen Hohenwart eingebracht und mit kurzen Worten begründet worden. Nach dieser Vorlage umfaßt die Gesetz- gebungö-Initiative

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Page 2 of 8
Date: 01.04.1871
Physical description: 8
ganz auög, flogen, die Knabenschule war leer. Hatte also der gute Mann hier eine taube Nuß aufgebissen, so hoffte er wenigstens in der nächsten Schule einen glücklichern Fang zu thun, zumal alldort ein Lehrer wirkt, der dem Herrn Inspektor freundlich zugethan ist, und der den Kindern schon vorher dringend an's Herz gelegt, sie sollten doch diese Woche recht fleißig kommen, darnach habe es dann nicht mehr viel zu bedeuten. Als der Lehrer nun Morgens von seiner Wohnung

in N. nach A ...... in die Schule ging, da fand er sich gänzlich enttäuscht und überrascht, — eS war kein Schulkind erschienen. Er konnte sich von seinem Erstaunen kaum erholen, und und frigte die Hausleute, was das bedeute. Auch diese konnten Nicht Auskunft geben, bis sie endlich in der Vermuthung sich begegneten, es könnte der Schulinspektor umgehen. Verdießlich ging der Lehrer, der dem Inspektor so gern seinen gefüllten Taubenschlag gezeigt hätte, in's Dorf, um wahrscheinlich demselben einen vergeblichen Weg zu ersparen

^wohlauf?, —7 aber die Luft viel zu scharf, und für /eine Umstände durchaus, nicht zuträglich sei, weßrvegen er alöbald nach Bozen abfuhr. Und die Schulen? — Ach, wie kann denn ein Schulinspektor wissen, wie im Sarnthale die Schulen aussehen? — Die Leute hier meinen, eS könnte sich derselbe solche nutzlose Versuche in ihrem Thale ganz ersparen, denn wenn es ihm gelingt, eine Schule zu überraschen, so wird doch die zweite gewiß leer sein. Herr Lehrer Maier*) würde daher besser die Zeit in seiner eigene

« Schule in der Stadt zubringen, alS auf solchen Schulvisitationen, wo er doch nichts ausrichtet. Im ganzen Thale ist daS Volk, einige wenige unklare Köpfe und Windfahnen ausgenommen, sich seiner Stellung in der Schulfrage sehr wohl be wußt, und daher dieses überraschend einmüthige Verhalten, das sich nicht ändern wird, so lange daS Volk die Aufsicht der Kirche über die Schule ausgeschlossen findet. — Im ganzen Thale wird der Inspektor vergebens nach einem Manne suchen, ähnlich jenem Vorstand

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 18.01.1888
Physical description: 8
um Verbündete sich umgesehen haben, die konservativ, kaisertreu und auch katholisch sind. Im Vereine mit diesen Verbündeten habe man im Reichsrathe seinerzeit Sie Schul-Novelle durchgesetzte „Doch das war nur ein erster Schritt zu unserem Ziele, zur christlichen, consessionellen, katholischen Schule. Diesem Ziele, hoffe ich, werden wir uns jetzt nähern, Es haben sich in ganz Europa die Verhältnisse zu unseren Gunsten geändert. Der hl. Stuhl hat durch die Weisheit Leo XIII. große Erfolge errungen

, hat mit jenen Ländern, wo der Kampf am bittersten geführt wurde, Frieden geschloffen, und zwar einen vortheilhasten Frieden, ins besondere mit Deutschland. Deutschland aber übt auf uns noch immer einen sehr bedeutenden Einfluß aus. Und sowie dort der Friede wieder hsrgestellt ist, so hoffe ich, daß auch bei uns in Oesterreich durch unseren Muth und mit der Unter stützung unserer Verbündeten der Friede in Kirche und Schule wieder hergestellt werde. Wir sind also ent schlossen

, jetzt amBeginnedernächstenReichs- rathssession einen Antrag einzubringen auf Einführung der konfessionellen Schule.' Darauf setzte der Redner des weiteren die Gründe auseinander, welche dringend die Einführung der kon fessionellen Schule verlangen und schloß ungefähr mit den Worten: „Ich wollte es hier offen erklären, daß wir jetzt unsere Anträge einbringen werden. Hilft uns die Regierung, so wird uns ihre Mitwirkung hoch er wünscht sein; hilft sie uns nicht, so wissen wir, daß wir uns an ihr getäuscht, und wie wir uns in Zukunft

zu verhalten haben.' (Allgemeine Zustimmung und Bravorufe.) Das „Grazer Volksblatt' theilt ferner mit, daß auch der Abgeordnete Prälat Karlon den Wählern in St. Nikolai in Sausal mittheilte, daß demnächst der Antrag auf Wiedererrichtung der konfessionellen Schule werde eingebracht werden. AnS gelegentlichen Aeußerungen verschiedener konser vativer Abgeordneter ist wohl schon früher entnommen worden, daß nicht blos ein allgemeiner principieller Antrag, sondern ein formulirter Gesetzentwurf als Antrag

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Page 2 of 8
Date: 13.06.1883
Physical description: 8
häufig solche Indi viduen? Ist daS förderlich für daS rechte Verhältniß zwischen Pfarrer und Lehrer? Wohnt nicht auch selbst ^ bessern modernen Lehrern gar leicht ein gewisses Strebe» «ach Ueberhebung und Gleichstellung »itdem Seelsorger inne? Ist nicht wegen deS brennende» ! SchulstreiteS eine gewisse Empfi»dlichkeit, ein gewisses Mißtrauen selbst bei solchen Lehrern noch vorhanden? In den Augen eines liberalen LehrerS hat der Seel sorger für die Schule keine Bedeutung. DaS herrschende Schulsystem

hat die Lehrer den Geistliche« eigenthüm lich entgegengestellt und den Einfluß der Kirche auf Volksschule durch Entziehung der Schulaufsicht, sowie durch Einführung der consesswnSlosen Schule gelähmt. Was müssen diese Umstände im Lehrer für eine Richtung begünstigen? Tönt nicht dem Lehrer fort während der Ruf nach Befreiung von unwürdiger Bevormundung in die Ohren? (Lehrerzeitungen, „Schul freund'). Und die Opposition moderner Lehrer in liberalen Lehrerversammlunge» gegen unsern eonserva- tiven Landtag

?!! ^ ! Und doch, was ist auf dem Lande nöthwendiger .und schöner,, als eiA inniges Zusammenwirken der .Geistlichen und Lehrn, ein gegenseitiges, Verstehen ihrer Berufs aufgäbe! Der Seelsorger muß eS als feine Pflicht betrachten,. den Lehrer im Dienste der heiligen Religion und seiner Pflicht zu erhalten oder dafür wieder zu gewinnen, wesigstens aber jene» ! Aergernissen vorzubeugen, welche oft der Schule und der Gemeinde zum großen Nachtheil sind. Und der Lehrer, ist er nicht auch ein SeelsorgSkind des Pfarrers, und somit

daS schöne und der Schule günstige Ver hältniß zwischen Lehrer und Ortsjeelsorger locker» u»d oftmals ganz zerstöre». Allerdings gebührt auch man chem neuen Lehrer i» Tirol das Lob, daß fie ihre Stellung und Aufgabe richtig erfasse» u»d sich »it dm Seelsorgern i» gutes Ei»ver»eh«e» setze» zu ihrem eigene» Beste» und zum Besten ihrer Schule. Ei» guter christlicher Lehrer ist der beste Gehilfe deS Seelsorgers, von »»berechenbar segensreichem Einflüsse ganze Generationen i« der Gemeindet < Rundschau. Inland

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Page 3 of 8
Date: 26.01.1921
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, als sie dm bekannten Ausspruch tat: „Die Schule ist ein Politiknm.' Ein Blick in die Ver gangenheit beweift es, die Gegenwart bestärkt uns in dieser Annahme. Es ist nicht nötig, daß wir unsere Blicke in die Ferne senden, um neue Er fahrungen auf diesem Gebiete zu sammeln, es regt sich auch in unserer unmittelbaren Nähe ganz ver nehmlich. In der letzten Woche befaßten sich die beiden Trientkner Tsgesblätter mit der Schul frage. Voran ging die „Libertö' mit einem Ar tikel, der dte Überschrift „Slimme der Lehrer

' (Voes äs! Maestri) trägt. Der Verfasser, der sich im zweiten Aufsätze mit Josef CalzS, zeichnet, sagt einleitend, es sei gegenüber den zu allgemein und unklar gehaltenen Leitsätzen der liberal-demokrat scheu Partei notwendig, mit offenen Karten zum Tisch zu treten, weil es nicht angehe, daß sich die Lehrerschaft im Befitze der Tabellen Berenini und der Dekrete Torre (Gehaltserlässe) einer beschau lichen Rahe hingebe. Eine gute Schule, gesunde. Erziehung, weiser Unterricht seien dem Volke not wendig

. Und zu diesem Zwecke muß auf die Lehrer bildung in erster Linie Bedacht genommen werden. Die Vorbereitungskurse an den Lehrerbildungsan stalten müssen gänzlich verschwinde», die Bürger schule soll das einzige Bindemitglied zwischen Volks schule und Lehrerbildungsanstalt sein. Unter Mit wirkung der Lehrerschaft müßte ein neues Orgaui- sationsstatut ausgearbeitet werden. Die Schulpflicht sei im Sinne des (österreichischen) Reichsvolksschul gesetzes vom 14. Mai 1869, der Schul- und Un- Seite 3 terrichtordnnng

' (oder „sehr gut' — oder „vorzüglich') geeignet. Wer nicht geeignet ist, erhält kein Zeugnis^ es sei denn, daß er ein Abgangszeugnis verlangt. Einst habe man Preise verteilt, dies ist abgekommen; warum sollten denn die Noten nicht auch abge schafft werden? Wir ersehen aus dem Vorstehenden, daß im Trentino der Kampf um die Schule bereits be ginnt. Anterwtlchen Bedingungen Deutschland zahlen kann! Die fünf Bedingungen, die in Berlin für die deutschen Jahreszahluugen gestellt werden, werden von der gesamten

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 15.10.1904
Physical description: 10
Jahres zeit noch einzelne Volksschüler von Hall die Schule barfuß und mit einer blauen Schürze angetan be suchen. — Ueber den Fremdenverkehr in Hall während der Zeit vom 15. Mai bis einschließlich 15. September liegt nun aus Grund der Anmel dungen beim Stadtpolizeiamte ein Ausweis vor,dem zufolge 2323 Personen, um 177 weniger als im Borjahre, kürzeren oder längeren Aufenthalt im Stadtgebiete genommen haben. Mühlbach im Pustertale, 12. Okt. (Folgen des Alkohols!) Gestern abends wurde

berichtet. Das Gesuch der Schwestern vom hl. Josef in Bourg (Frankreich) um die Be willigung zur Eröffnung eines Kurses sür französische Sprache in Meran wurde dermalen abschlägig bs^ schieden. In Braila (Bezirk Riva) wird eine Not schule errichtet. Auf Grund des Berichtes des Be? zirksschulrates Rovereto wurde die Einschulung der Lokalität Maso Moll nach Aldeno beschlossen. Dem Rekurs der Kirchenverwaltung in Brück (Bezirks- hauptmannschast Kusstein), betreffend die Zuwendung der Einkünfte

aus dem sogenannten Meßnergut wurde Folge gegeben. Die Errichtung einer dritten gesetzlich notwendigen Klasse in St. Jakob bei Bozen wurde vom Schuljahre 1904/05 an ge nehmigt. Dem Gesuche um Errichtung einer eigenen, gesetzlich notwendigen Schule in der Gemeinde Zöblen (Schulgemeinde Schattwald-Zöblen) wurde Folge gegeben. Die Organisation der Schule in Canazei wird als zweiklassig gemischte aufrecht er? halten. Die Mitteilungen über die Errichtung von Mädchenlyzeen in Innsbruck und Rovereto wurden zur Kenntnis

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