1901Zan landesfürstlichen Steuern 88,288.461 Kronen, an Landesumlagen 21,724.064 Kronen, an Stadt umlagen 46,130.204 Kronen. Das gibt eine Summe von 148,109.678 Kronen, das ist um 8,628.385 Kronen mehr als im Jahre 1900. — London be sitzt 96.000. Warschau 104.700, Berlin 110.000. Odessa 143.000, Ofen-Pest 149.600, Wien 153.400 Jsraeliten. Don einer seltene« Gisenbahnkata- strophe wird aus New-Aork unterm 6. d. gemeldet: Der große Nordexpresszug wurde inmitten der Dacota-Prairie mit 200 Passagieren
Millionen Kronen. ?. Robmno und Canonicus Jordan. Man wird alt und unsere älteren Freunde gehen uns voraus in die Ewigkeit. So habe ich zu mir gesagt, als ich heute Samstag, den 5. April, die Nachricht vom Hinscheiden des lieben, edlen ?.Ceslaus Maria, in der Welt Alfred Graf Robiano, aus dem Dominicanerorden erhalten habe. In Deutschland, namentlich in Berlin, wo er nahezu dreißig Jahre gewirkt, trauern die Katholiken an dem Grabe des edlen und in seiner Einfachheit so lieben Mannes. Mittwoch
, den 2. d., hatte sich sein Auge im Tode geschlossen und heute abends lese ich im „Westfälischen Volksblatt' von Pader- born: „Der Name des Verstorbenen wird in der Geschichte der Delegatur des Vicariates der Diöcese Breslau sür Brandenburg und Pommern niemals vergessen werden.' Und dass es so gekommen, dass ?. Robiano seit dem Kriege 1866 bis tief in die Neunzigerjahre in Berlin als „ein Bild priester licher Frömmigkeit, edelsten Opfersinnes und wahr haft christlicher Liebe' thätig sein konnte, dazu hat, ohne damals
; wir verbrachten einen schönen Tag bei diesen deutschen katholischen Edelleuten. Wer jemals bei solchen weilen konnte, vergisst solch treffliche Menschen nimmermehr. — Da sagte nun ?. Robiano zu Canonicus Jordan: „Wissen Sie, dass ich dem Italienischen, das ich bei Ihnen gut gelernt habe, verdanke, dass wirDomi- caner nach Berlin kommen konnten?' Das war Jordan neu. Als im traurigen Kriegsjahre 1866 so viele österreichische Soldaten als Gefangene, ver wundet und krank, in Berlin waren, hat man für die vielen
er nach den Kriegszeiten für die Seelforge der italienischen Arbeiter in Berlin bleiben uud dann unter dem Schutze der Kaiserin die Niederlassung der Dominicaner in dem damaligen Arbeiterviertel Moabit begrün dm konnte Lange schon hatte der Orden gesucht, in Berlin festen Fuß zu fassen; es war bei den damaligen Preußischen Verhältnissen nie gelungen, jetzt aber gelang es, ungeachtet des Bismarckischen Regimentes. Und als dann die Stürme des Culturkampfes hereinbrachen, als der Pöbel Berlins das Dominicanerkloster