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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 20.09.1922
Physical description: 8
. Er muß wohl behoben werden in seinen Härten. Allein wir müssen auch M einer inneren Reform kommen, die in Sparsam keit, Fleiß und Sicherung gegen Störung der Arbeit besteht. Wir brauchen dünn eine Rege lung des Verkehrs und Handels. Für den Han del muß eine gewisse Altersgrenze und ein Be fähigungsnachweis gefordert wenden. Auch der Überflutung der Fremden muß Einhalt gas ten werden. Hier kann auch in Bayern etwas geschehen, und zwar das recht bald. Um Klein rentnern, Sozial- oder Militärrentnern

Unter stützung angedeihen zju «lassen, könnte eine neue Ziigarettensteuer eingeführt werden. 26 Milliar den Zigaretten werden in Deutschland jährlich verraucht. Wenn nur 1 Mark pro Stück mehr verlangt würde, würden für obige Zwecke jähr lich 26 Milliarden eingehen. Es wird immer verlangt, Bayern möge iselbständig vorgehen. Wenn Bayern allein inicht helfen kann, so ist das eine Folge der zen- ttralistischen Weimarer Verfassung. Diese Verfassung besteht. Wir leiden unter ihr, wir ertragen

sie, -aber wir bekämpfen lsie, solange wir einen Atem in uns haben. Denn sie ist gemacht gegen den Willen des bayeri schen Volkes. l Dr. Heim wirst sodann einen Rückblick auf die politische Entwicklung der vergangenen vier Fahre, seit der Revolution. Seit diesen Jahren stehen wir in Bayern unter der traurigen Wir kung der Verberlinerung. Seit März '1920 regieren wir in Bayern rchne die Sozial demokratie, und es geht ganz gut. Aber die Bayerische Volkspartei ist nicht die Mehrheit in Bayern

nicht mit. Es ist nicht zu übersehen, daß bei uns in Bayern Leute herum gehen, welche in kurzer Hose die Urbäyern spie len, wenn auch der Dialekt etwas holprig ist. Diese wollen Bayern nur als Sprungbrett für großpreußische Politik benützen. Da macht der Dr. Heim nicht mit. Da sagen wir: Halt! Und ich bedauere nur, daß so viele brave Bauern söhne im ChiemgaN am Leitseil gehen. Mir liegt jeder patriotisch gesinnter Mann am Her zen, gleich welcher Partei uNd Organisation er angehört. Damit ist aber nicht gesagt

, daß ich nach seiner Pfeife tanze. Gilt denn die Erfah rung, das Alter heute gar nicht mehr? Vorsicht! Nicht von jedem annehmen, daß er ein Esel oder Feigling ist! Wie ist doch Dr. Escherich angegrif fen worden lin den letzten Tagen, weil er ge warnt hat. Nein, er weiß so gut wie wir, welche Gründe uns bestimmt haben. Das Republik s ch u tz g e s e tz war ein schon längst geplanter Streich gegen Bayern. Nun sagt man, die bayerische Verordnung hätte man besser nicht erlajssen sollen, wenn man sie nicht aufrechterhalten

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 26.07.1922
Physical description: 8
das alle Parteien und politischen Organisatio nen endlich begreifen. Szmnuvkg MWeu Bayern «wd dem Reich. Unter dem Titel: „Der Kampf um den baye rischen Staat' schreibt die bayer. Volkspartei- Korrespondenz: Die Haltung, welche die baye rische Regierung und die Vertreter der Bayer. Volkspartei im Reichsrat und Reichstag bei. Be ratung der sog. Schutzgesetze eingenommen ha ben, ließen erwarten, daß Bayern nach An nahme dieser Gesetze sich in die bisher als uner träglich bezeichnete Lage nicht unterwürfig

erfolgt, kann keinem Staatsmann und keiner verantwortungsbewußten Partei leicht fallen. So waren die letzten Tage für die füh renden und verantwortlichen Männer Bayerns Tage des schwersten seelischen Ringens und Kämpfens. Bayern ist nach wie vor entschlossen, dem Reiche zu geben, was des Reiches ist, ihm alles zu gewähren, was zu seiner Sicherheit notwen dig ist. Dazu gehören aber nicht jene angeb lichen Reichsnotwendigkeiten, hinter denen sich nichts anderes verbirgt, als zielbewußte soziali stische

Zentralisierungsunter- nehmen ist den Ländern versprochen worden, daß nun keine Eingriffe mehr in die landesho- 26. Juli 1922 heitlichen Rechte vorgenommen werden sollten. Bei seinem kürzlichen Besuche in München hat der Reichspräsident Ebert noch einmal ähnliche Versprechungen abgegeben. Bayern ist auf dem Leidenswege der Enttäuschungen nunmehr zu der Gewißheit gekommen, daß diese unheilvolle Entwicklung in Deutschland nur dann noch ge hemmt werden kann, wenn endlich einmal ein Land den Mut aufbringt

. Wenn Bayern den Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik, die unitarisierenden Be stimmungen des Reichskriminalgesetzes nicht an erkennt und durchführt, so wehrt es damit nur einen groben Mißbrauch des Reichstags und der Reichsregierung ab. Dazu kommt, daß das Vorgehen des Reichstags und der Reichsregie rung gegenüber Bayern eine solche Erregung bei der Mehrheit des bayerischen Volkes her vorgerufen hat, daß eine vorbehaltlose Durch führung der neuen Reichsgesetze in Bayern die schwersten Gefahren

für die öffentliche Sicher heit und Ordnung hervorrufen würde. Neben allen geschriebenen Verfassungen existiert auch für die Staten ein ungeschriebenes Recht des Notstandes und der Notwehr, wenn ihr Leben auf dem Spiele steht. Auch für die Politik ist ein gutes Gewissen ein unentbehrlicher Rückhalt für den materiel len und moralischen Erfolg. Dieses gute Ge wissen hat Bayern. Wir wollen keine Separa tion vom Reich, wir wollen keine Feindschaft zum Reich, wir wollen nie und nimmer mehr aus dem Reich heraus

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 07.08.1886
Physical description: 8
mm „ vozen, Samstag, de« 7. A«g«st 188S- Zm Lage in Bayern. Als der Schreiber dieser Zeilen jüngst eine 'Reise durch Bayern machte/ da suchte er aus kluge Weise das Urtheil gutkatholischer Bayern über die Lage ihres Vaterlandes auszuforschen. Bewundernswerth ist das Mastische Gefühl des bayerischen Volkes, und mit welcher Nahrhaft kindlichen Anhänglichkeit und Begeisterung eS an seinem Königshause hängt. Dabei verhehlen sich die guten Bayern, die tiefer blicken, nicht, wie traurig die Lage

in Bayern ist. Selbst auf kirchlichem Gebiet, d. h. um nicht mißverstanden zu werden, bei einzelnen, selbst hervorragenden Personen des Clerus ist nicht Alles, wie es sein soll. Schon seit einer Reihe von Jahren waren bei Besetzung von kirchlichen Ehrenstellen Leute thätig, die darauf sahen, Priester voran zu bringen, die einer gewissen, leider nicht ganz kirchlichen Richtung zugänglich sind. Ich will mich darüber nicht näher einlassen. ' Was in der letzten Zeit geschah, um die öffentliche Meinung irre

, freilich ganz unrichtig, das Urtheil des Papstes über Bayern; dem Volke wurde.vorgeschwefelt, der hl. Stuhl sei mitder kirchenpolitischen Richtung der Regie- rullg zufrieden: Minister Lutz merkt und sieht, daß der Papst immer noch' eine Macht ist in Bayern und in Deutschland; eine Mächt, mit der man rechnen muß. Warum hat er nicht gesagt: Fürst BiSmarck ist mit uns zufrieden. Minister Lutz gesteht also selbst: „Der Papst geht noch über Bismarck.' Daß der Felsen Petri gar nicht morsch wird und brüchig

-kirchenfsindlichenHandhaben in Bayern uoch nichts geändert, so daß 'die Staatswillkür jeden Augenblick die gesetzlichen Kampfwaffen wieder vom Fecht- boden Holm kann. Gegen diesen Gesetzes-Zustand pro- ^tirt und kämpft die katholische Kammer-Mehrheit Bayerns, denn Prtzsse^ünd' die kirchliche Repräsentanz, und das mit' vollein' Recht und aus bestem Grunde. Daß diese Auffassung die einzig richtige - ist, wird mm dielfach constatirt. „In den letzten Tagen — schreibt Ulan der „Köln. Volksztg.' ans- Rom — hatte ich ^edethM Gelegenheit

werde, und wie ihm, dem Oberhaupte der Kirche, ein Urtheil in den Mund gelegt wurde, das einer wahren Verleugnung seiner oberhirtlichen Pflichten gleich kam und geeignet war, alle Katholiken Deutschlands an ihm irre zu machen. Der Papst habe allerdings öfters freundliche und liebevolle Worte über Bayern ausgesprochen, allein sie hätten stets nur relative (oerhältnißmäßige) Be friedigung bekundet, da sie entweder nur spezielle Maß' regeln oder Verhältnisse betrafen oder nur vergleichs weise gebraucht wurden, und es sei

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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 14.09.1921
Physical description: 6
und wird voraussichtlich darauf bestehen. Damit ist ein Rann vom öffentlichen Posten abgetreten, der nach den blutigen Umsturztagen in München mit kräftiger Hand eingegriffen, die bürgerlichen Parteien zu sammengefaßt und mit seiner bürgerlichen R. gierung Bayern aus dem Sumpfe der Revolution gezogen hat. Bayern gilt heute als der einzige Bundesstaat iu Deutschland, der halbwegs geordnete Verhältnisse aufweist und, Hoffnung auf eine ruhige Aufwärts bewegung bietet. Da Kahr ohne Sozialdemokraten in Bayern regierte

, erfuhr er von dieser Seite fort währende Angrisse, wobei die Mehrheitssozialtsten dann und wann etwas leiser, die unabhängigen aber in offenem Kampfe gegen ihn auftraten. Seine feste Haltung und die offensichtlichen Erfolge feiner -Kegierung iu bezug auf die Herstellung der inneren Ordnung in Bayern zogen ihm aber auch die Gegner schaft der Reichssozialisten zu. Man wartete auf eine^ßsvftLs^ GÄkZenheit/ Sm-das bayrische Mini sterium, das als Hort des Gegensatzes zu Preußen und als angeblicher

verhängt, der heute noch be steht. Dadurch wurde der zügellosen sozialistischen Agitation in Bayern Einhalt getan, was natürlich den Unwillen der sozialistischen Parteien wacherhielt. Von Berlin aus verlangt man nun nach dem Wunsche der Sozialdemokratie die sofortige Aufhebung des Ausnahmezustandes m Bayern, wogegen die bürger lichen Parteien meutern, da Bayern keine Berliner Provinz sei. Kahr erklärt sich außerstande, ohne Rückgrat Bayern auf den Weg der Ordnung weiter zuführen und meldet

seinen Rücktritt. Sollte dieser tatsächlich erfolgen, so ist dies ein offenkundiger Beweis, daß wieder ein Stück bayrischer Selbstäu- digkeit zugrunde gegangen ist. Die Nerven der Bayern leiden unter einem Doppeldrucke: einerseits wollen sie auf ihre Landesrechte nicht verzichten, andererseits vollen sie es angesichts der heutigen Lage Deutschlands nicht zn, einem Bruche mit dem Lieiche -kommen lassen. y^Hchnliche Belastungs proben dürfen sich die Berliner Politiker nicht mehr viele erlauben

, wenn sie nicht die Zertrümmecer des Deutschen Reiches sew wollen. Ja ganz Bayern wird der Rücktritt Dr. v. Kahrs aufrichtig be dauert. nur die Sozialisten jubeln. Ministerpräsident Dr. v. Kahr hat die ange kündigte Absicht, zu demissionieren, verwirklicht. Nicht nur der Justizminister Dr. Roth, der bereits gleichzeitig mit dem Ministerpräsidenten seinen Rück tritt ankündigte, sondern das gesamte Kabinett ist nunmehr mit dem Ministerpräsidenten zurückgetreten. An den bayrischen Landtag tritt nunmehr in Bälde die schwere

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 01.12.1923
Physical description: 8
Werden könnte .... Anderen Volksparteilern, die darauf hinarbeiten, Bayern vom Reiche loszulösen, ist Kahr wieder zu reichstren; andere sehen in ihm wieder den Pro testanten — alle zusammen werfen ihm aber vor, daß er seine Aufgabe nur halb gelöst habe. Es sei ihm zwar durch scharfe Handhabung der Aus nahmegesetze geluugen, in Bayern die Ruhe und staatliche Autorität aufrecht zu erhalten; wirt schaftlich habe aber Kahr vollkommen versagt. Wie jeder andere deutsche Bundesstaat leidet auch Bayern fürchterlich unter der trostlosen

Wirtschafts lage; die Bevölkerung hat sich jedoch erhofft, daß durch die Diktatur Kahrs Bayern von der allgemei nen Not verschont bleiben werde. Um so größer ist jetzt die Enttäuschung. Dem Arbeiter und dem Mit telstand, die jedes Interesse für nationale Hochgedan ken verloren haben, und die ihre liebe Not um das karge tägliche Brot haben, ist es ganz gleichgültig, ob Herr Kahr oder ein anderer Mann in Bayern regiert. Die bayerische Bevölkerung will heraus aus der allgemeinen Not; sie sagt sich, wozu

sind wir Bay ern und wozu haben wir unseren Diktator. Die bayerische Volkspartei hat instinktiv diese Volksstimmung richtig erfaßt und sie arbeitet, unab hängig von Kahr, auf eine wirtschaftliche Los trennung Bayerns vom Reiche hin. Diesen Zweck verfolgt ja auch der Antrag auf Wiedereinfüh rung der Finanz- und Steuerhoheit in Bayern, den die Volkspartei kürzlich im Reichstage eingebracht hat'. Durch die Einbringung dieses Antrages wollte die Bayerische Volkspartei gleich gerichteten Aktio nen Kahrs

zuvorkommen; Kahr wurde auch von der Einbringung des Antrages nicht verständigt. Beide Machthaber in Bayern — Kahr und die Bayerische Volkspartei — sind also gleichermaßen bestrebt, Bayern ehebaldigst wirtschaftlich selbständig zu ma chen. Man ist in Bayern allgemein der Ansicht, daß der vollkommene wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands trotz Rentenmark und Goldrechnung, nicht aufzuhalten fei und daß Bayern sich beeilen müsse, die großen Lasten des Reichsavparates ab zuschütteln. Man begegnet

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.03.1888
Physical description: 8
, indem er ihnen den Auf trag gab, nach Wörgl zum General Chasteler zu gehen, weil die zu erhaltenden Gelder auf die Feldkriegscasse angewiesen werden müssen. Während Eyrl und Hep- perger aus die Ausfertigung der betreffenden Vollmachten warteten, entstand in der Stadt ein so furchtbarer Lärm, daß alles aus den Häusern lief und wirr durch die Gassen und Plätze der Stadt rannte. Es verbreitete sich nämlich die niederschmetternde Kunde, daß die Bayern mit 10.000 Mann über St. Johann vorge drungen seien und bereits in Schwaz

hier. Wie sehr er innerhalb dieser Zeit die Achtung und Liebe der Gemeinde sich erworben hatte, zeigte sich bei der Be erdigung am 16. ds.; denn sie erschien vollzählig bei derselben und erbot sich, die Kosten zu tragen. So wurde denn die irdische Hülle des Verstorbenen ehrenvoll Toben der Bauern nimmer aufhören. Der Geduld faden der Bauern, erzählt v. Hepperger, war vollständig gebrochen, sie fingen an über Meuterei und heimlicher Verbindung mit den Bayern zu schreien, zogen über den armen Chasteler entsetzlich los

, drohten ihn nicht lebend in Innsbruck einziehen zu lassen und forderten Genug thuung. Hormayr suchte mit aller Anstrengung die auf geregten Gemüther zu beruhigen und versprach schnellstens Hilfe zu verschaffen. Die Nachricht des Einmarsches der Bayern in Tirol beruhte leider aus Wahrheit, denn am 11. Mai er schienen die Bayern in großer Anzahl unter General Wrede am Strubpaß, der von Salzburg nach Tirol führt und fanden zu ihrer Freude nur wenige Schützen und noch weniger österreichisches Militär

, welches den Paß vertheidigen sollte. Neun volle Stunden hielten diese echten spartanischen Tiroler den Bayern Stand, mußten aber dann abziehen. Hierauf durchzogen 10.000 Bayern unter Wrede, Lefebre und Deroy das Unterinnthal sengend', brennend und plündernd und kamen so naH Schwaz, das sie gänzlich einäscherten, nachdem sie es vollständig geplündert hatten. Daß die beiden Bozner auf derartige Nachrichten hin nicht mehr nach Wörgl reisten, sondern mit einem Reisepaß versehen, den Heimweg antraten, begreifen

, ein so praktisches und nützliches Lehr- und Gebetbuch wie dieses zu finden und für Eyrl und Hepperger nicht ohne Schrecken abgehen. Denn als sie am 13. Mai 10 Uhr Nachts die Stadt verließen, ertönten in allen Thürmen Innsbrucks die Sturmglocken und auf den Gaffen, Straßen und Plätzen der Stadt das Geschrei: „die Bayern kommen, die Bayern kommen.' Die Innsbrucks scheinen vor den Bayern wirklich große Furcht gehabt zu haben, was sich aber leicht erklären läßt, wenn man an die fast unglaublichen Grausamkeiten denkt

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 06.10.1923
Physical description: 8
Mu sikkapelle und den begeisterten Hochrufen der Be völkerung fuhr Dr. Seipel mit dem 2 Uhr-Zug nach Maierhöfen weiter, wo der Erfolg ebenfalls glänzend war. Bayern und das Reich. Aus den von nationalsozialistischer Seite erhobenen Vorwurf, Generalstaatssekretär von Kahr bereite die Wiederausrichtung einer Wit telsbacher-Monarchie in Baydrn vor, erwidert die „Bayerische Bolkspartei-Korrespondenz' u. a. wie folgt: „Hat jemand den Mut in jenen Kreisen, wo seit langem eine stille Hetze gegen den Kron prinzen

Rupprecht getrieben wird, zu behaup ten, daß der Chef des Hauses Wittelsbach sol chen Restaurationsideen nachjage? Es wird sich keiner erheben können, der den Mut hat, an der treudeutschen Gesinnung des bayerischen Kronprinzen, der nur eine Hoffnung kennt, daß das deutsche Vaterland aus seiner Not wieder errettet wird, zu zweifeln. Was das zweite Schlagwort, das die Sepa ration anbelangt, so hat es keinen Zweck, viel darüber zu reden. Es ist eine Lüge und bleibt eine Lüge, daß Bayern Deutschland

verlassen will. Alle Welt weiß, daß Dr. von Kahr und Dr von Knilling ebenso gute Deutsche find, wieder General Ludendorff und Adolf Hitler. Hier Nuancen oder gar Scheidungen zu machen, ist nichts als Demagogie. Die Schlagwörter Separatismus und Dyna stie sind schlechte Bundesgenossen für die Kahr- opposition. Der dritte Bundesgenosse, der sich ihnen Zuzugesellen scheint, ist respektabler. Es ist dies die hohe Reichsregierung, die in ihrer Unkenntnis der Dinge in Bayern den Ehrgeiz besitzt

, mit ihrem Ausnahmezustand in den bayerischen Ausnahmezustand hineinmurksen zu wollen. Wenn man den Nationalsozialisten in München einen Gefallen tun will, dann braucht man Herrn von Kahr nur in den Verdacht brin gen, als ob er irgendwie Beauftragter der Ber liner Diktatur sei. Wenn das Reich einen Aus nahmezustand braucht, so soll es ihn auch haben, aber nicht in Bayern. Wir nehmen an. daß die Reichsregierung doch die Absicht verfolgt, das Reich vor schweren Erschütterungen zu bewah ren. Man hat eine Heidenangst

vor Bayern in Berlin. Bayern kann 'der Berliner Regierung nur den Rat geben, die Hand völlig aus dem Spiele zu lassen. Bayern wird sich selbst helfen. Wir brauchen keine Berliner Pressezensur, kei nen ReiäMaatsgerichtshof, um Gotteswillen nichts, was an die suspekten Republikschutz gesetze erinnert, wir brauchen nur freie Hand, dann wird Bayern und das Reich gut dabei fah ren. Gibt man uns aus politischer Einsicht nicht diese freie Hand, gut, dann müssen wir uns die Freiheit des Handelns nehmen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 06.03.1897
Physical description: 8
wollen, so kann man ja nichts dagegen haben, aber die übrigen Deutschen soll man damit in Ruhe lassen, besonders Bayern, das König Wilhelm mit dem Schwert be kämpfte, Hunderte von seinen Söhnen erschlug und dem er ein schönes Stück Land und 30 Millionen Gulden im Jahre 1866 abnahm nach dem mörderischen Bru derkriege. Man darf nicht glauben, dass dieses böse Jahr in Bayern schon vergessen ist. Der König von Preußen wollte sog»r den ganzen nördlichen Theil von Bayern damals bis an die Donau annectieren. Dass das nicht geschah

, ist nur Bismarck zu verdanken, wel cher schon damals den Krieg mit Frankreich plante, wozu er Bayern wieder brauchte. Noch ein schwarzer Schatten ruht auf dem Andenken Kaifer Wilhelm I-, nämlich der sog. „Culturkamps', den die deutschen Ka tholiken auch noch nicht vergessen haben. Wenn es dem Kaiser Wilhelm I. und seinem Kanzler Bismarck ge lungen wäre, dann gäbe es jetzt in Deutschland keine römisch-katholische Kirche mehr. Im Namen dieses Kaisers wurden die Katholiken auss brutalste 20 Jahre lang verfolgt

, die Ordensleute verjagt, die pflichttreuen Priester und glaubensmuthigen Bischöse in die Gesang' nisse geworfen. Und nun sollen die Katho.iken diesen Mann als einen weifen und gerechten Herrscher seiern! — All die vielen Denkmäler, welche in den letzten Jahren Wilhelm I. errichtet wurden, sie werden und können diese tiesen Schatten, welche auf seiner Regierung ruhen und die die Geschichte unerbittlich festhalten werd, nicht austilgen. Ein Erlass des Prinzregenten von Bayern ordnet an, dass auch in Bayern

der Hunderts!» Geburtstag Kaiser Wilhelm I. festlich begangen werden soll und zwar von den „staatlichen und kirchlichen Be hörden'. Dieser Erlass hat in Bayern großes Befrem den hervorgerufen. Selbst bei denen, welche ein voll ständiges Aufgehen Bayerns in Preußen wünschen und anstreben, hat er nicht ungetheilte Zustimmung ersahen« Wie das bayerische Volk darüber denkt und sprichi- kann man sich leicht vorstellen. Nun, unter dem Mim- sterium Crailsheim kann man ja in Bayern noch aller- lei erleben

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 07.09.1887
Physical description: 8
der dazu nöthigen Fonde sich berieth.und diesbezügliche Beschlüsse faßte. „Eine sehr merk- würdigeHandlung dieses Landtages, sagt k>. Just. Ladurner, war unter anderm der Vorschlag zur Bildung der nach her in der Vaterlandsgeschichte so wichtig gewordenen Bozner Kasse: einer einflußreichen Anstalt, die in den Tagen der Noth das lebenskräftige Herz der Landes vertheidigung wurde.' Die Sorge in Tirol stieg aber immer höher, denn der Plan der Feinde war folgender: Die Bayern sollten Tirol besetzen

, das immer neue Wolkenmassen aufthürmte und in wilder Jagd um die riesig hohen Berghäupten herumjagte, da und dort in heftigem Niederschlag sich und Unterinnthal auf, aber trotzdem konnten die vielen Tausenden von Bauern, welche bereits am 17. Juni in Innsbruck erschienen waren, den Weitermarsch der Bayern nicht mehr hindern. Der Thurm zu Winds hausen wurde zwar von 40 jungen Tirolern unter -Anführung eines tüchtigen Corporals heldenmüthig ver theidiget, , konnte sich aber gegen das schwere Geschütz

der Bayern nicht halten und fiel; die Festung K uf stein ging durch einen Unfall verloren : die Bayern brannten nämlich die Häuser vor der Stadt nieder, das Feuer ergriff die Stadt und das Schloß und der Kaiserthurm, in welchem Pulver und Granaten auf bewahrt waren, flog dann unter furchtbarem Getöse in die Lust. Die Verwirrung benützend, nahmen die Bayern Stadt und Festung. Nach dem Falle KufsteinS zogen die Bayern den Jnn aufwärts, nahmen Rattenberg, Hall und am 26. Juni besetzten sie Innsbruck

. Be reits am 24. Juni war in Bo z e n die Nachricht vom Einfalle der Bayern in Tirol bekannt, worüber in der Stadt und im benachbarten Eisackthale, besonders unter den Bauern auf dem Ritten, dann im Etschthale und im Burggrafenamte eine große Aufregung sich zeigte. Die Bozner errichteten schnell zwei Truppenabtheilungen, nämlich die Stadtmiliz und die Compagnie der Scheiben schützen. Aus den Gerichten des Etschlandes trafen Abtheilungen von Scharf- und Scheibenschützen in Bozen löste, bis Blitz

; mit diesen vereint zogen dann die Bozner und Eppaner durchs Passeier, um dm Jaufen zu besetzen. Unterdessen waren die hochbegeisterten Schaaren der Etschländer in Brixen angekommen, verbanden sich dort mit den Brixnern, und als von dem Vordringen der Bayern Kunde kam, zogen sie vorwärts und besetzten das Blixner. Kläusel, . wo sich ihnen die Zuzüge aus Pusterthal anschlössen. Am Brixner Kläusel und im Sackwalde wurden nun Verschanzungen aufgeworfen und Kundschafter abgeschickt, um alle Brücken und Stege

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 20.10.1923
Physical description: 8
ZV. Oktober 1923 Seite 3 bayerischen Parlamentariern damals einen Köder hin. Es war die Forderung der Beendigung des Ausnahmezustandes. Einer stemmte sich damals mit aller Macht gegen die Berliner Anmaßung, nämlich Herr v. Kahr, der für Bayern, und erst recht für ganz Deutschland, vorausahnend Schlim mes sah. Sein Parlament, die Mehrzahl seiner Minister beugte sich jedoch unter das Joch des Ber liner Parlamentarismus. Kahr blieb aufrecht und fest, ein echter deutscher Mann, der lieber auf Ehren

verzichtete, auch auf die zweifelhafte Ehre, von der Republik Gnaden bayerischer Ministerpräsident zu sein. Kahr ging und nach ihm gab Graf Lerchen- feld ein kurzes Gastspiel. Er fiel über die Repu blikschutzgesetze. Knilling kam. Bei allem gu ten Willen dieses Staatsmannes blieb die Wirkung der Preisgabe auch der letzten Neste der bayerischen Selbständigkeit für Bayern zum Schaden des Rei ches bestehen. Das, was Kahr vorausgesehen hatte, die verderblichen Folgen der jahrelangen, öden Zen tralisierung

waren folgerichtig gewesen. So hat Bayern instinktmäßig richtig gehandelt, wenn es Herrn v. Kahr, der eines Morgens wieder der Führer Bayerns war, freudig begrüßte als den Mann des e i s e r ne n d e u t s ch e n Willens. Man empfindet es als eine Erlösung, daß der Staats gedanke in Bayern wieder seine Verkörperung ge funden hat, daß Autorität und Disziplin, daß Be fehl und Gehorsam wieder Geltung haben. Man wird fragen, wohin soll nun die Reise in Bayern gehen? Und die Befürchtung bayerischer Sonder

bestrebungen ist da und dort aufgetaucht. Der Weg Kahrs ist eindeutig und klar: Gegen den Mar xismus in jeder Form, für die große Sache des großen deutschen Vaterlandes. Die Entwick lung der Tinge ist noch ungewiß, aber der eine Ge danke soll durch ganz Deutschland gehen: Jede Diktatur, und wir worden wohl in Deutschland mehrere erleben, hat nur dann einen Sinn, wenn sie die Übergangsstufe zum b u n d e's st a a t l i ch e n Gefüge des Deutschen ReiHes darstellt. So werden wir in Bayern

deutschen Stämme. Bei der raschen Entwicklung der Dinge ist der Weg dahin vielleicht nicht weit, und lvenn Bayern den übrigen Stämmen ein paar Smrittc vorausgehen sollte, so mögen dies die an deren Stämme nicht als Sonderbestrebungen be trachten, sondern sich das Beispiel Bayerns zum Vorbilde nehmen. Kahr gebt seinen Weg nicht nur zum Wohle Bayerns, sondern auch zum Heile Deutschlands.' Daß der Beifall groß war, läßt sich begreifen. Kommunistische CemiZtsmenWen. Nach zuverlässigen Nachrichten

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Page 5 of 8
Date: 24.09.1921
Physical description: 8
zu einem Unglück« seligen Versuchsacker sür unausgegorene Theorien,. auS einer Regierung ein Affenkasten. DaS Unglück- selige Ereignis der Ermordung ErzbergerS ist, so traurig tief verabschenungswürdig diese Tat ge launt werden muß, für den Reichskanzler Wirth der Ausgangspunkt zu neuem Vorgehe« gegen Bayern aewordev. Er hat auf dem Katholikentag in Frankfurt a. M., der mehr ein Parteitag als ein Katholikentag war, Bayern den Krieg ange kündigt, ist nach Berlin gereist und hat dort sofort die Maßnahmen

durch jene Reichsverordnung ergrif fe», die vollständig einseitig nach einer Richtung die Zähne zeigt, ohne zu bedenken, daß Feinde rechts und links stehen. Man wolle jetzt innen den starken Mann zeigen, da in der äußeren Politik die Erfolge vollständig ausgeblieben find. Unsere Valuta steht auf de« Hundestaudpunkt. Jeder ist ein Zerstörer deS Vaterlandes, der irgend etwas uuteruimmt, was unsere Verarmung noch weiter beschleunigt. Die Berliner Papierware fliegt bei uns in Bayern, um unS eine» Saustall einzu richten

. Die Lage ist so ernst, wie sie uoch nie war. Ich spreche dem Reichskanzler Wirth den ehr lichen Willen nicht ab, aber er hat durch seine Fehler in der Politik unsere außenpolitische Lage nicht gefördert. ES ist nicht damit gedient, daß »an einen Schädel hat, sondern man umß einen Kopf haben. Dies gilt besonders in der Politik. Wir gehen nicht durch das Kaudinische Joch, das die Berliner Herrschaften gegen Bayern aufgerichtet haben. Man treibt gegen Bayern eine Politik der Nadelstiche und der unnötigen

, dann wären solche verschwommene Zustände »icht möglich. Wir brauchen einen Staat der Orb» «nag und Ruhe. Allen denen, die das nicht wollen, Kampf bis zum Messer. Wir wollen eine Politik der Versöhnung, des Ausgleiches der Standes» unterschiede, aber keine Politik der Schwäche und Nachgiebigkeit bis zur Feigheit. Am allerschlimm- ßen ist es, daß die Mehrheitssozialisten in Bayern alles, was sich gegen die Selbständigkeit Bayerns richtet, mitmachen. Wohl gibt eS einige bayerisch gestaute Sozialdemokraten

. Wenn aber gewisse Leute von rechts, wie etwa der Herr Oberst Xylauder, unüberlegte und unbesonnene Politik machen, verleitet vou Elementen, die in Bayern keim Bodenständigkeit haben, dann sage ich, »nr lassen uns das nicht mehr gefallen... Kamps Tiroler BolNdlaL. auch hier bis aufs Messer. Wir lassen uns unsere bayerischen Verhältnisse uicht versauen. Dadurch, daß man einen Dreck anrichtet, kommen wir aus 1>em Dreck uicht heraus. Wir brauchen eine Politik des Verstandes, eine Politik der Geduld, dazu ge hört

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Page 5 of 8
Date: 10.09.1887
Physical description: 8
. l ü l^'j Die letzten Habsburger 16l»5—174y. n ' , ..... /i7ä,MMung) ' / 7 ''.' s/''' Ueber den Einfall der Bayern m Tirol und deren heldenmüthige Vertreibung daraus durch die Tiroler schreibt Professor Weiß, der das . vortreffliche Werk des Professor Albert Jäger, „Tirot und der bayer. Einfall dann der „Feldzüge Eugens' von Danzer u.. w. seinen Ausführungen zu Grunde legte, sehr warm und begeistert, weshalb ich ^denselben für: den Ausstand don 1703 besonders beuütze. St erzin ^ schreibt er? wurde schon !am 1. Juli

von den Landesschützen unter Graf Brandis besetzt, es würde beschlossen, die. Brenner-» ^anze zu behaupten.. Die Aufforderung des Kurfürstejl ^ die Bauern, er komme nicht, sie zu bekriegen, sondern M Gegentheile sie zu beschützen, sie sollten' darum die Waffen niederlegen, wurde einfach mit'der muthigen Erklärung beantwortet, „die Bayern sollten sich Pulver und Blei nur holen kommen.' Die Tiroler hatten allerdings keine Kanonen» aber ihre ausgezeichneten Scharfschützen trafen selbst in einer Entfernung von 500

Schritten so sicher, daß die Bayern in drei Stunden IQYMaW Kerloren..--^ Justinjan Ladyrnerx erzählt. vomLMem 5 Kampfe, der>Tirolerc-Schützen gegen die Bayern am Brennet so 5 ^Besondersl ziichnbttn 'sich bei diesen, vD^iedenen Wsechten die tresssichch ' S ä r.n e r Gtz;^em einziger von.^, ihnen', erlegt^allein 52:Feinhe.'^I.So MSjjsyezcht dM.Saryern wahrhqft zur Ehre! Leider gab aber General Guttenstein> . der. mit 250 Mann kaiserliHen Soldaten <Kgen den Brentter herankam, imMMnblicke ^r h^ch^ten

Mn^ Dri^en^auch Mi Abgesandte'öon Bozen nämlich: 'Heter'Ä'ay'r^'und^wei'''^ber- schlage> ;Die Memupgjder EtsMn^er^drang ^urch, nämlich „den Paß aur Brenner abermals zu besetzend. Und wirllich kehrten die braven Etschländer und' Bozner Schützen wieder in den Brennerpaß zurück, doch nicht mehr in die günstige Stellung wie früher, denn diese hatten die Bayern indessen genommen; aber Muth und - ..?r. . -> X' > '?« ' ^ - Tapferkeit Z ersetzten ^die Gunst der Lage, . bald kam wieder - Verstärkung

und der Paß wurde behauptet. -? ! ^ ^ Unterdessen Hätten sich auch die Oberinnthaler zu. reM^ bego^y.//^n^ nm^chtigen'5!eituttg des '' Mchtigen^Mttün^An^ SterzinDr von Lanöeck wur de« die (Bayern c an der P on-tla tzer^,Br üAe.'Aber-. fallen und ?vernichtet: ! „Am 1. Juli, sagt Weiß, brachen . die BayM bön Äandeck gegen Prutz- auf.üVDer Weg - WuW'vM^n^^^Hts^und links hoP Berge/ mit Ge- - bM^^MaHDd^t, !HrHnn ^ D.Kaufend - den Weg durch das'ÄÄ.'.MHHe Mui^gsgm.'die Pontlatzer Brücke?kamen, wurde

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 09.04.1919
Physical description: 8
mit der heutigen Entwicklung der Dinge nicht mehr haltbar sei, müsse man auf geben. Der Herr Minister scheint fich gar nicht klar, zu sein darüber, daß der Verlust der Reservate der alten Reichsverfassung (Eisenbahn-, Post-, Bier- und Branntweinbesteuerung) noch das wenigste be deutet^ Bayern wird durch die Reichsverfassung, wie sie vorliegt, weit mehr genommen, alles, die politische Selbständigkeit und wirtschaftliche. Das Wesentliche find heute nicht die Reservatrechte, sondern die Bestimmungen des Artikels

aus zu ver walten,-nach Belieben darüber zu dekretieren. Augenommen, Bayern hätte unter der alten Regierung seine sämtlichen Reservatrechte preis gegeben, es wäre immer noch ein selbständiger Staat geblieben. Der neue Verfassungsentwurf des Deutschen Reiches aber bläst das Lebenslicht des bayerischen Voltsstaates aus. Es ist selbstverständlich,' daß der stärkste Bundesstaat im Deutschen Reich dem Ganzen noch mehr wie bisher das Gepräge gibt. Bayern wird vollständig verpreußt und Deutschland

ei» deutsches Reich haben, das «an ebensogut Preußen heißen könnte. Die preußische Brvtaluät ist ja sprichwörtlich. : Was wir zu erwarte» haben, gebt aus der Mitteilung des Ministerialrates Graßmann hervor, Tiroler VolkSblatt. daß man in Berlin wegen unserer Verkehrsreservat rechte, Eisenbahn, Post, überhaupt nicht mit uns verhandeln wollte, man hat brutale Zwangsenteig- nnng angedroht. Und schuld daran find wir Bayern selbst! Bayern gehört schon heute nicht mehr deu Bayern! Der sozialistische Abgeoednete

Wänger macht die Mitteilung, daß ein Teil der bayerischen Sozial demokraten iu Weimar selbst unttarisch gestnnt seien. Abgeordneter Müller-Meiningen hat einen wesentlichen Teil der Schuld den Banernbüudlern zugeschrieben, die es im Münchner Rätekongreß in der Hand gehabt hätten, den Münchner Treibern deu Kampf anzusagen. Das einzelstaatliche Bewußt sein sei in Bayern außerordentlich zurückgegangen und daran trage die Berliner Wirtschaft in München die-Schuld. Dem bayerischen Volk werden die Augen

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 28.03.1903
Physical description: 12
waren sehr viele Händler von Bayern anwesend. Große Nachfrage war nach trächtigen Kühen und Kalbinnen, sowie nach Zugochsen. Im Durchschnitte wurden sehr gute Preise gezahlt. — Bei der am Sonntag im Magistratshause in Reutte abgehaltenen Volks versammlung kam es zum Beschlusse, daß die ganze Nemeinde bei der Lechregulierung die Kosten zu bestreiten habe, nicht die Besitzer der sogenannten „Lüßgüter'. — Der Russenstadel in der Nähe von lieutte wurde von dem Großkaufmanne und Ziegelei- iesitzer Stretter

in Reutte angekauft. In diesem Stadel war im Jahre 1782 eine kleine Heeres abteilung des Suwarovschen Heeres, aus der Schweiz kommend, untergebracht. Nach der Volks überlieferung kamen die Soldaten im größten Elende hier an und blieben mehrere Monate. Schretter wird diesen Stadel in ein Haus umbauen und es geht somit eine historische Erinnerung der- oren. — Hier herrscht allgemein die Ansicht, daß )er bayerische Reichsrats- und Landtagsabgeordnete Eichbichler, ein in Bayern und im Reiche sehr einf

ist diese Bahn. Viele im Bezirke haben Interesse und viele wieder nicht. Eine neue Kalamität tritt sür den Bezirk und ins besondere für das Tannheimertal ein, da nach dem neuen Schlachtvieh- und Fleischbeschaugesetz sür das deutsche Reich nach Z 13 geschlachtete Kälber und Kitze bei der Einfuhr nach Bayern einer amt lichen Untersuchung unterzogen werden. Als Ein laß- und Untersuchungsstation sür Tirol und Vor arlberg gilt Kusstein und Lindau. Die Ausfuhr lebender Kälber wird nur perBahn in plombierten

Waggons direkt in die bayerischen Schlachthäuser gestattet. Die auszuführenden Kälber dürfen die Grenze nur per Bahn passieren. Gerade das Tann heimertal hat sehr viele Stechkälber nach Bayern geliefert und fließt eine schöne Summe dafür ins Tal. Wenn Viele der Ansicht sind, daß sür dieses Tal diese Bahn zwecklos wäre, da es durch seine Abgeschlossenheit doch ganz mit Bayern im Ver kehre stehe. In diesem Punkte sehen wir, daß auch sür dieses Tal eine Bahn von großem Vorteile ist. Vom Lech

, wie ihn kein hiesiges Rennen bisher noch gefunden, begann gestern auf dem Sportplatze das Frühjahrs-Herrenreiter-Meeting. Sechs erste Preise errangen österreichische Kavallerie-Offiziere, nur ein erster Preis geht ins Ausland (Bayern). - Oberleutnant Pasini von Vicenza, aus den die Italiener stark setzten, konnte keinen ersten Preis erringen. Als Sieger gingen hervor: 1. Steeple- chase: Oberleutnant Ruprecht mit Leutnant Paul Auers „Gaspilleur'; 2. Kleine Steeple-chase: Ritt meister v. Pereira mit „Grane'; 3. Große

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 27.10.1923
Physical description: 8
. Mit den Festgenommenen wurde auch der Wirt zur Aufklärung des Sachverhal tes zur Polizei gebracht. Unter -den Kommuni sten, die vorläufig in Haft genommen wurden, befinden sich «uch werte Gäste aus Berlin, In golstadt usw. Kaum war die Ueberraschung so glänzend gelungen, als der Mond wieder mit breitem Lachen <ms dem Gewölke trat. LosfvreuguugiderMlzoonBayeru. Den bereits offenen und kaum zu heilenden Konflikt zwischen Bayern und Reich wollten die Berliner Sozialisten im Verein mit ihren baye rischen Genossen

zu einem Abfall der bayeri schen Pfalz von Bayern und zur Bildung eines autonomen pfälzischen Staates im Rah men des Reiches benützen. Bezeichnend ist, daß sich dabei die Sozialisten auch der französi- schenHilfe bedienen wollten. Schon am Mon tag brachte der Berliner „Vorwärts' aus Kai serslautern in der Pfalz ine Meldung, daß alle Vorbereitungen getroffen seien, um den pfälzi schen Staat auszurufen. Die Gründung dieses Staates sei ein Abwehrakt gegen den reaktio nären Separatismus, ein Akt der Treue

zum Reiche. Am Dienstag brachte die „Pfälzische Post', das Hauptorgan der pfälzischen Sozialisten, einen offenbar von Berlin aus diktierten Auf ruf, der betonte, daß die Stunde gekommen sei, in der die Pfälzer sich von Bayern lossogen müssen, nachdem die Münchner Regierung den verfassungsmäßigen Weg verlassen habe und sich in offenem Konflikte mit dem Reiche befinde. Die vereinigten sozialistischen Parteien der Pfalz hätten die Initiative zur Bildung des pfälzischen selbständigen Staates im Rabmen

„beamtenmäßig'. Er empfing mick im oberbayerischen Negierungspalais, einem alten, imposanten Gebäude vom schlechten gotischen Stil der fünfziger Jahre. Ähnlich ist auch die Innen einrichtung. Das mit Damasttapeten ausgekleidete Vorzimmer ist reichlich ausgestattet mit Gemälden. Konsolen, Uhren. Unwillkürlich mußte ich dabei an Karl V. denken, da auch Kahr nicht imstande ist, die Bayern zur Eintracht zu bringen, so wie es Karl V. auch mit den Uhren nicht gelang . . . Man fühlt das bureaukratische Milieu

, schlecht geadelt durch eine abgestandene Eleganz mit „guten Gegenständen schlechten Geschmackes'. Der Umgebung nicht unähnlich scheint auch der Mensch. Kahr ist Calvinist, gehört aber gleichwohl der Bayerischen Volkspartei an. Er entstammt einer. Tiroler Familie, die zur Zeit der Religions-' kriege nach Bayern ausgewandert ist. Tatsächlich findet sich in Kahr auch die kalte protestantische Ver nunft gepaart mit bäuerlicher Gutmütigkeit. Er ist nicht der Mann der politischen Raffi niertheiten, obwohl

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 23.08.1922
Physical description: 8
und die großen Schwierig keiten, die jeder Mehrproduktion entgegengesetzt werden, so wird man nicht optimistisch in die Zukunft schauen können. Bayern und das Reich. In der „Bergisch-Märkischen Zeitung' äu ßert sich der bayerische Bauernführer Dr. Heim in sehr bemerkenswerter Weise zu der Span nung zwischen Bayern und Berlin. Er schreibt unter anderem: Es gibt keine Hilfe, wenn nicht die Gegen sätze in unserem Innern verschwinden. Das hat aber zur Voraussetzung, daß ein Teil auf den andern Rücksicht nimmt

und daß nicht der bru tale Wille derjenigen, die zufällig über Mehrheit und Macht verfügen, alles niedertritt, was sich nicht der Auffassung und der Meinung dieser Vertreter unterwirft. Wenn Bayern in Anhäng lichkeit an die Heimat den Wunsch hat, die we nigen Reste staatlicher Selbständigkeit unter je der Bedingung zu retten und wenn man aus diese Empfindungen Rücksicht nehmen würde, so würde darunter das große Ganze gewiß nicht Schaden leiden. Bayern war vor der Revolution dasjenige Land der Welt, das die sreieste

parlamentarische Verfassung hatte. Gesellschaftliche Gegensätze waren bei uns so gut wie nicht vorhanden, und wer sie markiert hat, hat sich dadurch isoliert. Wir waren ein Land mit hochentwickelter Kul tur. Aus dem Gebiet der Kunst —besonders dank der Förderung durch das Haus Wittels bach — auf dem Gebiet der Wissenschaft, hin sichtlich der Schulen, aber auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Einrichtungen konnte Bayern und kann den Vergleich mit jedem deutschen Lande aushalten. Der bayerische Volksstamm

ist so gut deutsch gesinnt wie jeder andere deutsche Volksstamm, und würde man nur einmal versuchen, die Ver hältnisse gerecht zu würdigen uttd im versöhn lichen Geiste an die Würdigung bayerischer Ver hältnisse herantreten, so wird Bayern von kei nem Land Deutschlands in der Treue zum Reich überboten werden können. Was wir aber hassen, das ist die Zentralisierung, Unitarisierung, Scha- blonisierung, wobei jedes dieser drei Worte in seinen Auswirkungen nur Schädigung, Ver schlechterung der Verwaltung

und des Regierens bedeutet. Man hat mir angedichtet, daß-ich Bayern mit Oesterreich vereinigen wollte. Tatsache ist, daß ich im Jahre 1920 bei einer Reihe von Versammlungen, die ich in Tirol abhielt, gerade den gegenteiligen Gedan ken vertreten habe. Wer will bestreiten, daß die bisherige deut sche Regierungskunst uns immer tiefer ins Elend hineingeführt hat? Und leider sind wir noch nicht am tiefsten Punkt angelangt. Es wird einmal Zeit, daran zu denken, daß wir nicht nur Politik, sondern auch Wirtschaftspoli

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 27.09.1902
Physical description: 12
, halbjährlich X 3.30, ganzjährlich X 6.K0; mit PostVersendung im Inland vierteljährlich X 2.30, halbjährlich T 4.50, ganzjährlich It 9.—. Einzelne Nummer 12 ti. 77. Bozen, Samstag, 27. September U02. XI-I. Jahrgang. Aer Heutigen Wummer liegen die „Sonntags-Wlumen' Wr. 19 bei. Abg. Ar. Schädler über die m Bayern. Der bekannte Zentrumsführer Dr. Schädler hat am Sonntag in einer Bauernversammlung zu Tuntenhausen in Bayern über die politische Lage gesprochen. Wir bringen aus seiner Rede einzelne Bruchstücke

, hauptsächlich in Betreff des vielgenannten Kaisertelegrammes. Dr. Schädler verlas dasselbe und fuhr dann fort: „Darüber kühl, nüchtern und ruhig noch einiges. Nach der Verfassung des Deutsch. Reiches haben mitdemKönig von Preußen im Namen des Norddeutschen Bundes, der König von Bayern und die übrigen deutschen Fürsten einen ewigen Bund zum Schutze des Bundesgebietes und des innerhalb desselben giltigen Rechtes geschlossen. Zu den innerhalb des Bundesgebietes giltigen Rechten gehört insbesondere die Ordnung

können, wenn es sich um Bayern handelt und das Zentrum die Majorität bildet. Wie.kommt der Kaiser überhaupt dazu, in einer Bayern angehenden Frage, in der Frage über eine Position, die nicht eine persönliche Forderung des Prinzregenten (Dr. Daller: Sehr wahr!), sondern eine Position des bayerischen Etats ist, Stellung zu nehmen, und zwar eine solche Stellung? Nach Artikel 11 der Reichsverfafsung steht das Präsidium des Bundes dem Könige von Preußen zu, welcher den Namen „Deutscher Kaiser' führt. Der Kaiser hat das Recht

der kaiserlichen De pesche der Ausdruck „Überraschung' nicht annähernd erschöpfend ist, und auch die Antwortdepesche ist sehr deutlich für den, der zu lesen versteht. Wenn es wahr sein sollte, was berichtet wird, daß der neue Kultusminister derjenige gewesen sein soll, welcher diese Antwortdepesche redigiert hat, dann hat er sich tatsächlich nicht schlecht eingesührt. Was die Wir kung der ' kaiserlichen Depesche aus das Volk in Bayern anbelangt, so glaube ich sie richtig zu zeichnen, wenn ich sage

Landtages, als Mitglied der Zentrumssraktion im bayerischen Landtage und im Reichstage weise ich diese Einmischung und das Verdikt des Präsidiums des Bundes, des Königs von Preußen, der den Namen „Deutscher Kaiser' führt, mit aller Ent schiedenheit zurück (Bravoruse), und ich weiß mich darin einig mit meinen sämtlichen Parteikollegen in Bayern und im Reich. Vom reinen Stand punkte aus, könnte man ja diese Depesche freudigst Der jnnge Fischer Von Kecq. Es war im November des Jahres 1876

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Page 3 of 10
Date: 05.10.1898
Physical description: 10
, deren öffentliche Erörterung ich sür richtig halte: 1. Ein guter Theil des Viehes in Nordtirol findet Lilien Absatz nach Bayern hin. Mit dem deutschen welche haben wir Handelsverträge, aber wie es scheint, ^khr auf dem Papiere. Es steht mir zwar der Wort gut der bezüglichen Verträge nicht zur Versügung. doch frischt allgemein die Ueberzeugung, dass Deutschland ezliglich der Vieheinsuhr sich an dem ganzen Vertrage ^'ig schert Die beiden Hauptbezirke Jmst und Reutte, ^ch welche sich die Viehaussuhr

nach Bayern vorzüglich j vollzieht, waren und sind auch zur Stunde ganz seuchen frei ; die großen Märkte am 5. September in Jmst und am 9. in Reutte wurden abgehalten, viel Tiroler Vieh war aufgetrieben und theilweile unter geradezu ver zweifelten Anstrengungen der Besitzer, wie die in den Blättern veröffentlichte Tour über das Weißseejoch be kundete, das ganze auf die Märkte aufgetriebe Vieh war gesund und unbedenklich, viele Bayern waren auf dem Markte erschienen und hätten gerne zu guten Preisen

zu sprechen! Zugleich machen wir unsere Vertreter jetzt schon darauf aufmerksam, bei der nicht mehr so fernen Er neuerung der Handelsverträge mit Deutschland mit aller Kraft daraus hinzuwirken, sür Tirol, zumal für Nord tirol, den Markt nach Bayern sicherzustellen, und zwar einen freien Markt, der hernach nicht wieder aus dem Verwaltungswege so ohneweiters abge sperrt werden kann. Hängt ja davon ganz einfach die wirtschaftliche Existenz eines großen Theiles des Tiroler Bauernstandes ab; bringen

die Nordtiroler BauM ihr Vieh nicht nach Bayern ab, dann kann es — der Minister in Disposi tion übernehmen. ^ 2. Ein anderer, geradezu acuter Punkt betrifft da? Verbot der Märkte. Tritt in einem Bezirke die leidige Seuche auf, so werden ohneweiters sämmtliche Märkte im Bezirke behördlich verboten. Kurz und kräftig,uud natürlich im besten Einklänge mit den Veterinärvorschriften ist diese Maßregel, aber welch' tiefe Wunde sie dem Viehbesitzer schlägt, soll das die Behörde nicht wissen? Wenn schon drückend

practiciert wurde, bei einem solchen Falle in allen ämtlichen Berichten und Zeitungen mit aller Kraft Tam-Tam geschlagen wird, damit so das „Ereignis' vom Auftreten der an und sür.sich ja so harmlosen Viehkrankheit nach allen Richtungen der Windrose soweit als möglich verbreitet werde und so unfehlbar auch nach Deutschland dringe? Oder merkt man es in den betreffenden Kreisen nicht, dass man durch dieses Vorgehen im Deutschen Reiche, das ja ohnehin auf einen Vorwand lauert, um den Markt nach Bayern

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 08.08.1917
Physical description: 8
8. August 1917 Deutsche Tagesberichte. Serttv, 3. August. (W.-B.) Amtlich wird verlautbart: Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Sin der flandrischen Schlachlfront war gestern bei regnerischem Wetter der Feu^kampf nur an der Küste und nordöstlich von Apern besonders heftig. Vorstöße der Engländer an der Straße Nieuport— Westende und östlich von Byschoole scheiterten, ebenso starke Angriffe k?!? bei Lanze- Niark. Roulers, wohin

den Kampferfolg vom 31. Juli; sie be mächtigten sich durch Handstreiche der französischen Stellung am Südausgange des Tunnels, hielten gestern mehrere Gegenangriffe und führten zahlreiche Gefangene zurück. Auf dem Maasufer wurden morgens und abends nach starker Fenervorbereitung geführte Angriffe der Franzosen beiderseits des Weges Malar.court—Aisnes abgeschlagen. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Heeresgruppe des Generalobersten v. Böhm- Ermolli

Sereth, Sadeu und Falkeu an der Suczawa wurden ge nommen. In Kimpolnng gingen österreichisch unga rische Truppen im Häuserkampf vorwärts. Auch auf den Bergen an beiden Blstritza Usern wurden Fortschritte erzielt. Am Mgr. Castnului waren neue Angriffe des Gegners vergeblich und für ihn verlustreich. Kertin» 4. August. (W.-B.) Amtlich wird ver lautbart : Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: An der flandrischen Schlachlfront ruhte

des Generalfeldmarschalls v Mackensen: An der unteren Sereth nahm die GcftchtS- täLlgkciL gegen die Vortage zu., Mazedonische Front: Keine wesentlichen Ereignisse. Berti»», 5. August. (W.-B.) Ämtlich wird kcrlüluöan: Westlicher Kriegs schanplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rnpprecht von Bayern: Nur an einzelnen Abschnitten der flandrischen Front war der Feuerkampf stark. Angriffe sind nicht erfolgt. Heeresgruppe des Deutschen Kron prinzen: Bei schlechter Sicht blieb die Gesechtstätkgkeit gering

. Auf dem nördlichen Aisne-Ufer bei Jnvin- court drangen Stoßtrupps niederfchlesischer und Posener Regimenter in die französische Linie ein und brachten nahezu 100 Gefangene zurück. Heeresgruppe des Generalfeld Marschalls Herzog Albrecht von Württemberg: Nichts Neues. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Am nördlichen Teile der Front lebte an mehreren Stcllen das F.?uer auf. Heeresgruppe des Generalobersten v. Böhm- Ermolli: Bei Brody und am Zbrucz kam

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