, Und noch das Auge himmelrein Das Christkind wiederstrahlte. Kaspar Lpkckbaiker. MünchnerSriefe. München, 2V. Dezember. Das Ereigniß der letzten Tage in Bayern war der Besuch des Prwzregenten in Berlin. Kurz vorher be suchte auch unser künftiger Thronerbe Prinz Ludwig, der anno 1866 eine preußische Kugel zu kosten bekam, den preußischen Hof. Die außerordentliche Aufmerksam keit und all' die Ehrenbezeugungen, welche dem Prinz regenten in Berlin von Seite des Kaisers und des ganzen preußischen Hofes zu Theil
geworden sind, hätten in Bayern, angenehm berühren können, wenn nicht die Erfahrung lehrte, daß preußische Liebenswürdigkeit'oft sehr gefährlich werden kann. Der verstorbene König hatte bekanntlich eine unüberwindliche Abneigung gegen den Berliner Hof und überhaupt gegen Preußen. Er ging deshalb dem deutschen Kaiser und dem preußischen Kronprinzen seit vielen Jahren aus dem Wege, und Deutsche Namen in Wiilschtirol. Ein kleines Sträußchen der Erinnerung. (Schluß.) Bei levna („Tenn', Vogeltenne) lag
. Die Einen setzten dies aus Conto seines kranken Geistes, während ein großer Theil des bayer. Volkes in dem Mißtrauen des Königs gegen Preußen das Zeichen einer selbstständigen Beurtheilungsgabe erblickte. Da in Bayern noch immer das Gefühl herrscht, daß von Berlin nichts Gutes für Bayern kommt, so sah man auch diesem Besuch in Berlin.nicht ohne Besorg- niß. umsomehr, als den Prinzregenten dieselben Herren begleiteten, von denen man schlimmen Einfluß auf den hohen Herrn befürchtet. Zu allem Ueberflusse
und ungezählte Mil lionen ohne jede Prüfung vewilligt. Das sind die wahren Volksvertreter! — Um die finanzielle Lage des Volkes kümmern sich unsere Staatsmänner freilich sehr wenig. Da ihre Bedeutung nur von der Größe der hinter ihnen stehenden Armee abhängt, so kommt das Volk nur insoferne in Betracht, als es Geld und Sol daten stellt. Das sind eben die Segnungen des Mi litarismus. Die Freimaurerei in Bayern steht z. Z. in fieber hafter Thätigkeit und entfaltet ihre ganze Macht, um unser abgehetztes schönes