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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 22.05.1895
Physical description: 8
. In diesem Hause war eine Schneckenstiege; die Bauern schössen hinauf,j die Bayern herunter, konnten sich aber wegen der Treppenwendung wenig anhaben. Unserm Blasius gieng die Sache viel zu langsam. Aus einmal stürzt er mit großem Geschrei über die Stiege hinauf, die andern ihm nach und siehe da, die Bayern streckten ganz verblüfft die Gewehre und gaben sich alle gefangen. Das Haus gieng später in der Hitze des Gefechtes in Flammen auf und die Bayern warfen, als die Sache sür sie verloren war, viele

hinzugeben, wenn es die Noth erfordere. Hoch droben also auf dem Tuxerjoch, im Angesichte der strahlenden Ferner, erhoben diese Alpensöhne ihre Hände zum feierlichen Schwur, auszuhalten bis zum letzten Athem zuge, und es war ihnen Ernst damit. Jetzt rückte man durchs Zillerthal gegen Zell vor, wo die Bayern standen. Auf Schußweite stand man sich eine zeitlang einander gegenüber; die Schützen wollten nicht zuerst angreifen und die Bayern wagten eS auch nicht. Die Tiroler beschlossen

, einen Schützenhauptmann ins Lager Her Bayern zu senden, um zu fragen, ob sie frifch kämpfen oder abziehen wollen. Doch keiner mochte diese Botschaft den Bayern überbringen, man war nämlich schon öfters gewitziget worden. Da ließ sich wieder unser Blasius gölten werden wird, wollen Wir noch aus dem Schatze der Kirche den Lohn des heiligen Ablasses hinzufügen. Ss verleihen Wir denn Allen, die an den neun un mittelbar vor Pfingsten aufeinander folgenden Tagen öffentlich oder privat besondere Gebete zum Heiligen Geiste

ein Gewitter über Eppan, wobei das hiesige Telegrafenamt mit einer „Blitzvisite' beehrt wurde. Außer einem kleinen Merkmal an der Ableitungsplatte hatte der unliebsame Gast keinen wei teren Schaden verursacht. — Bei der vom h. Landtage vor Jahren verlobten Johanniandacht gegen Wasser- herbei. Keck trat er vor die Feinde hin und fragte, was sie denn eigentlich wollten. „Wir wollen Frieden', war ihre Antwort. „Dann schaut, daß ihr weiter kommt', sagte Blasius, und richtig, die Bayern marschirten friedlich

durch das Thal hinaus, die Schützen hingegen zogen in Zell ein und nahmen Rache an dem dortigen Landrichter, der nach ihrer Ansicht zu den Bayern geholfen hatte. Später erhielt Blasius noch den Austrag, eine Truppe gefangener Bayern mit seinen Schützen über das Joch zu transportiren. Es war ein junger Officier dabei von vornehmer Familie. Der wurde beim steilen Aus stieg ganz matt und schwach; todtmüde bat er den Blasius: „Ach schieß mich todt, ich komme nicht mehr weiter!' Blasius sagte in wahrhaft edler

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 15.03.1911
Physical description: 8
Seite 6 lich Zeit, die Zettel nach der neuen Rechtschreibung zu drucken. Prinz - Regeutenfeier der Kayer« im Katholische« Gefellenverei». Am Samstag abends fand im schönen Saale des Gesellenhospizes zu Ehren des 90. Geburtsfestes des Prinzregenten Luitpold von Bayern ein von einer Anzahl katholischer bayrischer Handwerksgesellen veranstal tete? Festabend statt, der einen erhebenden und würdigen Verlauf nahm. An der Stirnseite des Saales prangte das in bayrischen Farben dekorierte Bildnis

die Ehrung eines Regenten, der ins 90. Lebensjahr eintritt und 25 Jahre als Regent des bayrischen Volkes die Geschicke dieses Staates leitet. Das freundschaftliche Benehmender Bayern zu den Tirolern gibt uns deshalb um so mehr Anlaß, auch in unserm Tirolerland mit den treuen Bayern das schöne Fest zu feiern. Das seltene Doppeljubiläum Sr. kgl. Hoheit des Prinz- regenten Luitpold können die Bayern am schönsten dadurch begehen, wenn sie geloben, seinen Wegen treu zu folgen: wenn die katholischen Gesellen

ihre katholische Ueberzeugung in gleicher Weise bezeugen Wie die Mitglieder des Hauses Wittelsbach. Leuchtet doch der allverehrte Landesvater nicht nur als guter Christ voran, sondern er ist auch das treueste und beste Vorbild eines deutschen jFürsten. Im Moment festlich'weihevoller Stunden sind wir von dem ernsten Willen beseelt, dem allergnädigsten Doppeljubilar und Nestor der der deutschen Fürsten das Gelöbnis herzlichster Verehrung und treuen Nachbarschaft auszusprechen. Die Bayern als bekanntes

königstreues Volk, zeigen auch heute wieder die vollste Vaterlandsliebe. Zum Schlüsse noch bemerkte der hochwürdige Herr Präses, es möge das friedliche, freundschaftliche Nachbarland Bayern noch lange Se. königliche Hoheit den Prinz regenten als Oberhaupt haben. Möge Gott ihn segnen und noch lange beschützen! All diesen Ge fühlen geben wir Ausdruck in dem Jubelruf: Seine königliche Hoheit der allergnädigste, hochgeschätzte Prinzregent Luitpold er lebe hoch! hoch! hoch!' Brausend erklang das dreifache „Hoch

!' durch den Festsaal, worauf stehend von den Bayern die Re gentenhymne gesungen wurde. Diesen Gefühlen wahrer Begeisterung wurde noch in nachstehendem Huldigungstelegramme besonders Ausdruck verliehen: „Königliche Hoheit Prinzregent, München. Die treuern Bayern des Gesellenvereines Bozen unter breiten zum 90. Geburtstag untertänigst HuldigungS- grüß!' Das Antwortschreiben Sr. kgl. Hoheit wütete nebst Beigabe eines Porträts Sr. kgl. Hoheit mit Namenszug: „Herzlichen Dank für treue Wünsche zu meinem 90. Geburtsfeste

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.03.1888
Physical description: 8
, indem er ihnen den Auf trag gab, nach Wörgl zum General Chasteler zu gehen, weil die zu erhaltenden Gelder auf die Feldkriegscasse angewiesen werden müssen. Während Eyrl und Hep- perger aus die Ausfertigung der betreffenden Vollmachten warteten, entstand in der Stadt ein so furchtbarer Lärm, daß alles aus den Häusern lief und wirr durch die Gassen und Plätze der Stadt rannte. Es verbreitete sich nämlich die niederschmetternde Kunde, daß die Bayern mit 10.000 Mann über St. Johann vorge drungen seien und bereits in Schwaz

hier. Wie sehr er innerhalb dieser Zeit die Achtung und Liebe der Gemeinde sich erworben hatte, zeigte sich bei der Be erdigung am 16. ds.; denn sie erschien vollzählig bei derselben und erbot sich, die Kosten zu tragen. So wurde denn die irdische Hülle des Verstorbenen ehrenvoll Toben der Bauern nimmer aufhören. Der Geduld faden der Bauern, erzählt v. Hepperger, war vollständig gebrochen, sie fingen an über Meuterei und heimlicher Verbindung mit den Bayern zu schreien, zogen über den armen Chasteler entsetzlich los

, drohten ihn nicht lebend in Innsbruck einziehen zu lassen und forderten Genug thuung. Hormayr suchte mit aller Anstrengung die auf geregten Gemüther zu beruhigen und versprach schnellstens Hilfe zu verschaffen. Die Nachricht des Einmarsches der Bayern in Tirol beruhte leider aus Wahrheit, denn am 11. Mai er schienen die Bayern in großer Anzahl unter General Wrede am Strubpaß, der von Salzburg nach Tirol führt und fanden zu ihrer Freude nur wenige Schützen und noch weniger österreichisches Militär

, welches den Paß vertheidigen sollte. Neun volle Stunden hielten diese echten spartanischen Tiroler den Bayern Stand, mußten aber dann abziehen. Hierauf durchzogen 10.000 Bayern unter Wrede, Lefebre und Deroy das Unterinnthal sengend', brennend und plündernd und kamen so naH Schwaz, das sie gänzlich einäscherten, nachdem sie es vollständig geplündert hatten. Daß die beiden Bozner auf derartige Nachrichten hin nicht mehr nach Wörgl reisten, sondern mit einem Reisepaß versehen, den Heimweg antraten, begreifen

, ein so praktisches und nützliches Lehr- und Gebetbuch wie dieses zu finden und für Eyrl und Hepperger nicht ohne Schrecken abgehen. Denn als sie am 13. Mai 10 Uhr Nachts die Stadt verließen, ertönten in allen Thürmen Innsbrucks die Sturmglocken und auf den Gaffen, Straßen und Plätzen der Stadt das Geschrei: „die Bayern kommen, die Bayern kommen.' Die Innsbrucks scheinen vor den Bayern wirklich große Furcht gehabt zu haben, was sich aber leicht erklären läßt, wenn man an die fast unglaublichen Grausamkeiten denkt

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 06.03.1897
Physical description: 8
wollen, so kann man ja nichts dagegen haben, aber die übrigen Deutschen soll man damit in Ruhe lassen, besonders Bayern, das König Wilhelm mit dem Schwert be kämpfte, Hunderte von seinen Söhnen erschlug und dem er ein schönes Stück Land und 30 Millionen Gulden im Jahre 1866 abnahm nach dem mörderischen Bru derkriege. Man darf nicht glauben, dass dieses böse Jahr in Bayern schon vergessen ist. Der König von Preußen wollte sog»r den ganzen nördlichen Theil von Bayern damals bis an die Donau annectieren. Dass das nicht geschah

, ist nur Bismarck zu verdanken, wel cher schon damals den Krieg mit Frankreich plante, wozu er Bayern wieder brauchte. Noch ein schwarzer Schatten ruht auf dem Andenken Kaifer Wilhelm I-, nämlich der sog. „Culturkamps', den die deutschen Ka tholiken auch noch nicht vergessen haben. Wenn es dem Kaiser Wilhelm I. und seinem Kanzler Bismarck ge lungen wäre, dann gäbe es jetzt in Deutschland keine römisch-katholische Kirche mehr. Im Namen dieses Kaisers wurden die Katholiken auss brutalste 20 Jahre lang verfolgt

, die Ordensleute verjagt, die pflichttreuen Priester und glaubensmuthigen Bischöse in die Gesang' nisse geworfen. Und nun sollen die Katho.iken diesen Mann als einen weifen und gerechten Herrscher seiern! — All die vielen Denkmäler, welche in den letzten Jahren Wilhelm I. errichtet wurden, sie werden und können diese tiesen Schatten, welche auf seiner Regierung ruhen und die die Geschichte unerbittlich festhalten werd, nicht austilgen. Ein Erlass des Prinzregenten von Bayern ordnet an, dass auch in Bayern

der Hunderts!» Geburtstag Kaiser Wilhelm I. festlich begangen werden soll und zwar von den „staatlichen und kirchlichen Be hörden'. Dieser Erlass hat in Bayern großes Befrem den hervorgerufen. Selbst bei denen, welche ein voll ständiges Aufgehen Bayerns in Preußen wünschen und anstreben, hat er nicht ungetheilte Zustimmung ersahen« Wie das bayerische Volk darüber denkt und sprichi- kann man sich leicht vorstellen. Nun, unter dem Mim- sterium Crailsheim kann man ja in Bayern noch aller- lei erleben

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 20.08.1902
Physical description: 8
2 Seite Tiroler Nolksblatt. 20. August 1S(,2 Auf der linken und rechten Seite des Denk males prangen die Wappen von Bayern und Sachsen und darunter die Inschriften: „Zum Gedächtnisse der tapferen Sachsen, welche hier gefallen sind' und zum „Andenken an die in dieser Talenge gefallenen heldenmütigen bayrischen Krieger.' Die Musikkapellen spielten die Volkshymne, Gewehrsalven, Kanonendonner und Pöllerschüsse erdröhnten. Nachdem etwas Ruhe eingetreten, brachte Frl. Fischer, Tochter

schritten sodann die Fronten der aufgestellten Abteilungen ab, von der bayrischen Reitermusik mit der österreichischen Volks hymne empfangen. Hieran schloß sich die Defi lierung, wobei die Teutschmeister den Zug eröff neten; ihnen folgten die Bayern, sodann die Tiroler. Die Defilierung auf diesem so denkwür digen Platze, angesichts der himmelanstrebenden Berge machte einen überaus erhebenden und impo nierenden Eindruck. Während der Mittagspause herrschte äußerst reges Leben. Einige Korporationen

, darunter jene aus dem Burggrafenamte, hatten selbst Lebens mittel mitgebracht, und menagierten im Freien. Musikkapellen spielten, helle Jodler und frohe Jauchzer ertönten, Bayern und Österreicher ver kehrten in treuester Kameradschaft. Es entwickelte sich ein schönes Volksfest an jenen Stätten, an denen vor fast einem Jahrhundert deutsche Sol daten und glaubens- und kaisertreue Tiroler Bauern sich so tapfer bekriegt hatten. Im schön dekorierten Saale des Gasthoses „zur Sachsenklemme' wurde inzwischen

in das Herz eines jeden Tirolers gegraben und wird dereinst späten Generationen noch im tausend fältigen Echo von diesen Bergen wiederklingen. Mit berechtigtem Stolze darf heute das Volk von Tirol auf jene ruhmreichen. Tage zurückblicken und mit umso größerer Genugtuung derselben gedenken, als die Feinde von damals sich im Laufe der Zeiten in treue Freunde und Bundesgenossen verwandelt haben. Einst war es ein französischer General, der Bayern und Sachsen zu mörderischem Kampfe in das Land geführt, heute

neuen Mut und neue Kraft für die schwierigen Ausgaben der Zukunft schöpft. Auf daß diese Zukunft sich zu emer frohen und glücklichen gestalte, erhebe ich mein Glas. Ein Hoch dem Lande Tirol! Stadtrat Hraba überbrachte die Grüße der Deutschmeister-Schützen, deren Protektor Herr Erz herzog Eugen sei, welcher auch die Liebe der Tiroler in hohem Maße besitze. Sein Hoch galt dem Herrn Korpskommandanten. FML. v. Hofmann^ gedachte des Freun des unseres Kaisers, der an der Spitze des Bayern reiches steht

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 07.09.1887
Physical description: 8
der dazu nöthigen Fonde sich berieth.und diesbezügliche Beschlüsse faßte. „Eine sehr merk- würdigeHandlung dieses Landtages, sagt k>. Just. Ladurner, war unter anderm der Vorschlag zur Bildung der nach her in der Vaterlandsgeschichte so wichtig gewordenen Bozner Kasse: einer einflußreichen Anstalt, die in den Tagen der Noth das lebenskräftige Herz der Landes vertheidigung wurde.' Die Sorge in Tirol stieg aber immer höher, denn der Plan der Feinde war folgender: Die Bayern sollten Tirol besetzen

, das immer neue Wolkenmassen aufthürmte und in wilder Jagd um die riesig hohen Berghäupten herumjagte, da und dort in heftigem Niederschlag sich und Unterinnthal auf, aber trotzdem konnten die vielen Tausenden von Bauern, welche bereits am 17. Juni in Innsbruck erschienen waren, den Weitermarsch der Bayern nicht mehr hindern. Der Thurm zu Winds hausen wurde zwar von 40 jungen Tirolern unter -Anführung eines tüchtigen Corporals heldenmüthig ver theidiget, , konnte sich aber gegen das schwere Geschütz

der Bayern nicht halten und fiel; die Festung K uf stein ging durch einen Unfall verloren : die Bayern brannten nämlich die Häuser vor der Stadt nieder, das Feuer ergriff die Stadt und das Schloß und der Kaiserthurm, in welchem Pulver und Granaten auf bewahrt waren, flog dann unter furchtbarem Getöse in die Lust. Die Verwirrung benützend, nahmen die Bayern Stadt und Festung. Nach dem Falle KufsteinS zogen die Bayern den Jnn aufwärts, nahmen Rattenberg, Hall und am 26. Juni besetzten sie Innsbruck

. Be reits am 24. Juni war in Bo z e n die Nachricht vom Einfalle der Bayern in Tirol bekannt, worüber in der Stadt und im benachbarten Eisackthale, besonders unter den Bauern auf dem Ritten, dann im Etschthale und im Burggrafenamte eine große Aufregung sich zeigte. Die Bozner errichteten schnell zwei Truppenabtheilungen, nämlich die Stadtmiliz und die Compagnie der Scheiben schützen. Aus den Gerichten des Etschlandes trafen Abtheilungen von Scharf- und Scheibenschützen in Bozen löste, bis Blitz

; mit diesen vereint zogen dann die Bozner und Eppaner durchs Passeier, um dm Jaufen zu besetzen. Unterdessen waren die hochbegeisterten Schaaren der Etschländer in Brixen angekommen, verbanden sich dort mit den Brixnern, und als von dem Vordringen der Bayern Kunde kam, zogen sie vorwärts und besetzten das Blixner. Kläusel, . wo sich ihnen die Zuzüge aus Pusterthal anschlössen. Am Brixner Kläusel und im Sackwalde wurden nun Verschanzungen aufgeworfen und Kundschafter abgeschickt, um alle Brücken und Stege

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 10.09.1887
Physical description: 8
. l ü l^'j Die letzten Habsburger 16l»5—174y. n ' , ..... /i7ä,MMung) ' / 7 ''.' s/''' Ueber den Einfall der Bayern m Tirol und deren heldenmüthige Vertreibung daraus durch die Tiroler schreibt Professor Weiß, der das . vortreffliche Werk des Professor Albert Jäger, „Tirot und der bayer. Einfall dann der „Feldzüge Eugens' von Danzer u.. w. seinen Ausführungen zu Grunde legte, sehr warm und begeistert, weshalb ich ^denselben für: den Ausstand don 1703 besonders beuütze. St erzin ^ schreibt er? wurde schon !am 1. Juli

von den Landesschützen unter Graf Brandis besetzt, es würde beschlossen, die. Brenner-» ^anze zu behaupten.. Die Aufforderung des Kurfürstejl ^ die Bauern, er komme nicht, sie zu bekriegen, sondern M Gegentheile sie zu beschützen, sie sollten' darum die Waffen niederlegen, wurde einfach mit'der muthigen Erklärung beantwortet, „die Bayern sollten sich Pulver und Blei nur holen kommen.' Die Tiroler hatten allerdings keine Kanonen» aber ihre ausgezeichneten Scharfschützen trafen selbst in einer Entfernung von 500

Schritten so sicher, daß die Bayern in drei Stunden IQYMaW Kerloren..--^ Justinjan Ladyrnerx erzählt. vomLMem 5 Kampfe, der>Tirolerc-Schützen gegen die Bayern am Brennet so 5 ^Besondersl ziichnbttn 'sich bei diesen, vD^iedenen Wsechten die tresssichch ' S ä r.n e r Gtz;^em einziger von.^, ihnen', erlegt^allein 52:Feinhe.'^I.So MSjjsyezcht dM.Saryern wahrhqft zur Ehre! Leider gab aber General Guttenstein> . der. mit 250 Mann kaiserliHen Soldaten <Kgen den Brentter herankam, imMMnblicke ^r h^ch^ten

Mn^ Dri^en^auch Mi Abgesandte'öon Bozen nämlich: 'Heter'Ä'ay'r^'und^wei'''^ber- schlage> ;Die Memupgjder EtsMn^er^drang ^urch, nämlich „den Paß aur Brenner abermals zu besetzend. Und wirllich kehrten die braven Etschländer und' Bozner Schützen wieder in den Brennerpaß zurück, doch nicht mehr in die günstige Stellung wie früher, denn diese hatten die Bayern indessen genommen; aber Muth und - ..?r. . -> X' > '?« ' ^ - Tapferkeit Z ersetzten ^die Gunst der Lage, . bald kam wieder - Verstärkung

und der Paß wurde behauptet. -? ! ^ ^ Unterdessen Hätten sich auch die Oberinnthaler zu. reM^ bego^y.//^n^ nm^chtigen'5!eituttg des '' Mchtigen^Mttün^An^ SterzinDr von Lanöeck wur de« die (Bayern c an der P on-tla tzer^,Br üAe.'Aber-. fallen und ?vernichtet: ! „Am 1. Juli, sagt Weiß, brachen . die BayM bön Äandeck gegen Prutz- auf.üVDer Weg - WuW'vM^n^^^Hts^und links hoP Berge/ mit Ge- - bM^^MaHDd^t, !HrHnn ^ D.Kaufend - den Weg durch das'ÄÄ.'.MHHe Mui^gsgm.'die Pontlatzer Brücke?kamen, wurde

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 27.09.1902
Physical description: 12
, halbjährlich X 3.30, ganzjährlich X 6.K0; mit PostVersendung im Inland vierteljährlich X 2.30, halbjährlich T 4.50, ganzjährlich It 9.—. Einzelne Nummer 12 ti. 77. Bozen, Samstag, 27. September U02. XI-I. Jahrgang. Aer Heutigen Wummer liegen die „Sonntags-Wlumen' Wr. 19 bei. Abg. Ar. Schädler über die m Bayern. Der bekannte Zentrumsführer Dr. Schädler hat am Sonntag in einer Bauernversammlung zu Tuntenhausen in Bayern über die politische Lage gesprochen. Wir bringen aus seiner Rede einzelne Bruchstücke

, hauptsächlich in Betreff des vielgenannten Kaisertelegrammes. Dr. Schädler verlas dasselbe und fuhr dann fort: „Darüber kühl, nüchtern und ruhig noch einiges. Nach der Verfassung des Deutsch. Reiches haben mitdemKönig von Preußen im Namen des Norddeutschen Bundes, der König von Bayern und die übrigen deutschen Fürsten einen ewigen Bund zum Schutze des Bundesgebietes und des innerhalb desselben giltigen Rechtes geschlossen. Zu den innerhalb des Bundesgebietes giltigen Rechten gehört insbesondere die Ordnung

können, wenn es sich um Bayern handelt und das Zentrum die Majorität bildet. Wie.kommt der Kaiser überhaupt dazu, in einer Bayern angehenden Frage, in der Frage über eine Position, die nicht eine persönliche Forderung des Prinzregenten (Dr. Daller: Sehr wahr!), sondern eine Position des bayerischen Etats ist, Stellung zu nehmen, und zwar eine solche Stellung? Nach Artikel 11 der Reichsverfafsung steht das Präsidium des Bundes dem Könige von Preußen zu, welcher den Namen „Deutscher Kaiser' führt. Der Kaiser hat das Recht

der kaiserlichen De pesche der Ausdruck „Überraschung' nicht annähernd erschöpfend ist, und auch die Antwortdepesche ist sehr deutlich für den, der zu lesen versteht. Wenn es wahr sein sollte, was berichtet wird, daß der neue Kultusminister derjenige gewesen sein soll, welcher diese Antwortdepesche redigiert hat, dann hat er sich tatsächlich nicht schlecht eingesührt. Was die Wir kung der ' kaiserlichen Depesche aus das Volk in Bayern anbelangt, so glaube ich sie richtig zu zeichnen, wenn ich sage

Landtages, als Mitglied der Zentrumssraktion im bayerischen Landtage und im Reichstage weise ich diese Einmischung und das Verdikt des Präsidiums des Bundes, des Königs von Preußen, der den Namen „Deutscher Kaiser' führt, mit aller Ent schiedenheit zurück (Bravoruse), und ich weiß mich darin einig mit meinen sämtlichen Parteikollegen in Bayern und im Reich. Vom reinen Stand punkte aus, könnte man ja diese Depesche freudigst Der jnnge Fischer Von Kecq. Es war im November des Jahres 1876

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 08.08.1917
Physical description: 8
8. August 1917 Deutsche Tagesberichte. Serttv, 3. August. (W.-B.) Amtlich wird verlautbart: Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Sin der flandrischen Schlachlfront war gestern bei regnerischem Wetter der Feu^kampf nur an der Küste und nordöstlich von Apern besonders heftig. Vorstöße der Engländer an der Straße Nieuport— Westende und östlich von Byschoole scheiterten, ebenso starke Angriffe k?!? bei Lanze- Niark. Roulers, wohin

den Kampferfolg vom 31. Juli; sie be mächtigten sich durch Handstreiche der französischen Stellung am Südausgange des Tunnels, hielten gestern mehrere Gegenangriffe und führten zahlreiche Gefangene zurück. Auf dem Maasufer wurden morgens und abends nach starker Fenervorbereitung geführte Angriffe der Franzosen beiderseits des Weges Malar.court—Aisnes abgeschlagen. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Heeresgruppe des Generalobersten v. Böhm- Ermolli

Sereth, Sadeu und Falkeu an der Suczawa wurden ge nommen. In Kimpolnng gingen österreichisch unga rische Truppen im Häuserkampf vorwärts. Auch auf den Bergen an beiden Blstritza Usern wurden Fortschritte erzielt. Am Mgr. Castnului waren neue Angriffe des Gegners vergeblich und für ihn verlustreich. Kertin» 4. August. (W.-B.) Amtlich wird ver lautbart : Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: An der flandrischen Schlachlfront ruhte

des Generalfeldmarschalls v Mackensen: An der unteren Sereth nahm die GcftchtS- täLlgkciL gegen die Vortage zu., Mazedonische Front: Keine wesentlichen Ereignisse. Berti»», 5. August. (W.-B.) Ämtlich wird kcrlüluöan: Westlicher Kriegs schanplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rnpprecht von Bayern: Nur an einzelnen Abschnitten der flandrischen Front war der Feuerkampf stark. Angriffe sind nicht erfolgt. Heeresgruppe des Deutschen Kron prinzen: Bei schlechter Sicht blieb die Gesechtstätkgkeit gering

. Auf dem nördlichen Aisne-Ufer bei Jnvin- court drangen Stoßtrupps niederfchlesischer und Posener Regimenter in die französische Linie ein und brachten nahezu 100 Gefangene zurück. Heeresgruppe des Generalfeld Marschalls Herzog Albrecht von Württemberg: Nichts Neues. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Am nördlichen Teile der Front lebte an mehreren Stcllen das F.?uer auf. Heeresgruppe des Generalobersten v. Böhm- Ermolli: Bei Brody und am Zbrucz kam

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Page 2 of 8
Date: 09.04.1919
Physical description: 8
die Rede sein k'inu.' ? „Amerikanische Journalisten haben «ir ge sagt, es könnte Ihnen ja nur angenehm sein, den Standpunkt vor einem internationalen Gericht dar zulegen.' „Aber ich will mich nicht vor Richter stellen^ die alle von vornherein von meinem Verbrechen übeMugt sind.' Neber die Sage in Bayern schreibt der bekannte Abg. Dr. Georg Heim im „Bayrischen Kurier': In der Wahlordnung für die deutsche National versammlung der NevolutionSregierung vom Monat Dezember waren die bayerischen

Regierungsbezirke alS Provinzen aufgeführt. Bei der Stimmung in Berlin war daS nicht verwunderlich. In den ersten NevolutionStageu wurden in Bayern die schwarz-»eiß-roten Kokarden wutent brannt heruntergerissen. Bei den Massen war das nur eine Temonstration gegen Preußen. Sie haben dabei nicht geahnt, daß die preußische Uebermacht, die während des Krieges auf militärischem und wirtschaftlichem Gebiet fich so fühlbar gemacht und in Bayern und in ganz Süddeutschland eine so ge reizte Stimmung gezeugt

hatte, durch die Revo lution schrankenlose Gewalt über ganz Deutschland gewinnen werde. Wie wird daS bayerische Volk die Angen auf reißen, wenn eS einmal zu der Erkenntnis kommt, daß die bayerische Selbständigkeit vollständig er ledigt ist und Bayern künftig von Berlin aus regiert wird! Uud diese Berliner Allgewalt ist in der Zukunft viel größer wie unter der alten Regierang. Bayern verschwindet vollständig im Berliner Schnapp sack und führt nur noch eine Scheinexistenz. Im Anssch»ß für auswärtige Angelegenheiten

der Nationalversammlung des Volksstaates Bayern hat der bayerische Gesandte in Berlin Dr.». Preger über die bisherigen Verfassungsverhandlunge« in Weimar berichtet. Den ganzen Bericht kann man in den Wortlaut zusammenfassen: Nach der nenm

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Page 5 of 9
Date: 20.04.1889
Physical description: 9
sich die Adler, und wo Fäulniß ist, Hecken Insekten und Würmer.'. Man wende dies Bild aus Oesterreich an ! Zur Lage in Bayern. . ; . Bon. der bayerischen Donau, 14. April. ' Die Vorstellung der Erzbischöfe und Bischöfe Bayerns an den Prinzregenten, welche nun endlich veröffentlicht werden durfte, hat im kathol. BayernvM ungetheilten Beifall gefunden und der systematisch angestrebten Ver sumpfung auf kirchlichem Mbiete ein Ziel gesetzt. Zu gleich erhebt sich ein wahrer Entrüstungssturm im kath. Volke

erwarten. ' Das Memorandum der Bischöfe Bayerns stützt sich lülf die herrliche Encyclica7Äö Xll^ vom 22. Dez^ 1887 und bittet den Prinzregenten um Abhilfe jener Mißstände, welche die kathol. Kirche in Bayern in ihrer segensreichen Wirksamkeit Die Bischöfe bitten: 1. daß das Aufsichts- und. Schutzrecht des Staates nicht auf die gesetzgebende, - verwaltende und kirchliche Gewalt der Kirche ausgedehnt werde; 2. um die Ab schaffung des kgl. Placets; 3. Ausländer als MissionS- priester Verwenden zu dürft

«; 4. um Verbesserung des Unterrichtes und der Erziehung in den Schulen und an den Universitäten im christlichen und katholischen Sinne und um Anerkennung deS der Kirche darauf zukommenden Einflusses; 5. um Zurückberufung der 1873 aus Bayern verjagten Redemptoristen; 6. um Be freiung der Priesteramtscandidaten von der Militär pflicht. — Trotz der eingehendsten und nicht zu wieder legenden Begründung wurden alle diese Bitten abge wiesen und Minister Lutz, der Musterkatholik, der alle seine Kinder protestantisch

erziehen läßt, wird also auch fernerhin entscheiden, was der Papst und die Bischöfe in Bayern als kathol. Wahrheit verkündigen dürfen. Sehr treffend schreibt die „Germania': „Wo gibt es ein Land, das solche Ansprüche noch heute erhebt? Preußen, der Kulturkampsstaat, kennt sie nicht und selbst der Sultan und der Kaiser von China beschämen in dieser Beziehung die bayer. Regiemng. Stillschweigend geht Herr v. Lutz über die Forderung hinweg, aus ländische Geistliche zur Abhaltung von Missionen zuzu lassen

. Und der Minister thut Recht daran, denn auch in dieser Beziehung steht die Kirche in der Türkei und in China besser als in Bayern.' Nach der KönigSkatastroPhe 1886 sprach bekanntlich der Prinzregent in der Erklärung vom 6. Juli die Freude darüber aus, daß „zu öfteren Malen von der höchste» kath. kirchlichen Autorität die vollkommene Befriedigung über die Lage der kathol. Kirche in Bayern ausgesprochen worden ist. Das kathol. Volk war darob stumm vor Erstaunen und konnte nicht daran glauben. Mit Sehnsucht wurde

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Page 1 of 14
Date: 24.11.1897
Physical description: 14
, waS werde ich dann erst sagen müssen, wie werde ich es entschuldigen können, dass ich hier vor Ihnen stehe, ein Ausländer und Bayer. Allein die Sache selbst entschuldigt das. Man kann den seligen Petrus Canisius nicht feiern, ohne auch seiner Thätigkeit in Bayern zu ge denken. Und wenn nun Oesterreich brüderlich das Wort über die Thätigkeit in Bayern einem Bayer überlässt, so ist es freilich eine große edle Gastfreundschaft.^ die man damit geübt hat. Ich soll nach der Anweisung des FestcountsS sprechen

über die Thätigkeit des Seligen in Bayern^ und da der Capuziner an den Gehorsam gewöhnt ist, so will er sich an die Ordnung Übel oder wohl halten. Aber der Capuziner ist kein ünpractischer Mensch. Er ist nicht nur ein bloßer Theoretiker. Und darum bringe ich eS nicht über mich, jetzt km äs siöele blos zu sprechen über das, was vor 300 Jahren war, und ich bringe es hier in Oesterreich und vor lauter Oesterretchern auch nicht über mich, blos über daS zu sprechen, waS Bayern angeht, sondern Sie werden mir erlauben

müssen, dass ich auch auf die Gegenwart, dass ich auch auf Oesterreich und dje Oesterreich?? jnnige Anwen dungen mache. Hochgeehrte Versammlung! Wenn ich die Thätigkeit des Seligen in Bayern überblicke, dann kann ich dies auf verschiedene Weise thun. Ich will eS in der modernsten Form thun, indem ich mir seine Thätigkeit vorstelle nach den einzelnen Ständen, an denen er dieselbe ent faltet hat. Und da fange ich gleich hoch droben an, und frage, was hat denn der Selige gethan für Bayern? Fürsten

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 16.04.1890
Physical description: 8
, Monsignr. Agliardi, seinen Beifall nicht erhalten hat. Es hat der hl. Stuhl auch bereits Schritte gethan, die Sache zu eorrigiren und eine bessere Lösung der kirchenpolitischen Zustände in Bayern anzubahnen. Nachdem die Freimaurerei in Berlin nicht mehr die frühere Förderung erfährt und man 'dort endlich die Nothwendigkeit der Religion,'Äm .ein Bolk regieren zu können, eingesehen hat, scheint die Loge all' ihre Macht und ihren Eifer in Bayern entfalten zu wollen. Sie verstand es, um den Regenten

Soldaten in die vor Kurzem vom Kloster Einsicht wird man sich auch in Bayern trotz Minister Lutz nicht verschließen können. Die Ereignisse werden auch über diesen böjen Dämon Bayerns zur Tages ordnung übergehen. In einer der letzten Sitzungen der Abgeordneten? Kammer entspann sich eine heftige Debatte über die moderne Kunst und es wurde von mehreren Centrums- Rednern die gegenwärtig in Mode gekommenen von der Akademie und der Regierung so sehr gepflegte geist- und oft auch gegenstandslose Kunstrichtung

. Als Beiträge zur Geschichte der Klosteraufhebung dürsten ein Paar angeführt zu werden verdienen. Der erste Pries, welcher den Beginn des Klostersturmes und den da maligen Culturkampf in Bayern signalisirt, lautet wie folgt: „Bayharting, den 20. May 1802. Lieber Baumann! Aus unserm Bayern werdet ihr kuriose Neuigkeiten gehört haben. Leider ist eS wahr, daß Bayern jetzt Jenes erfahren muß, was dem Lande Tirol unter Kaiser Josephs Regierung begegnet ist. Die meisten Kapuziner-, Franziskaner-, Augustiner

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 28.03.1888
Physical description: 8
' der eben gemachten BemerkunM.iA-7. züglich des Umfanges des Nothstandes die Erhebungen^, und die Hilfsaction veranlassen könne. Präsident sagt die Erfüllung dieses Ansuchens'zu.' Hierauf erfolgte die Zuweisung des Antrages an den Budget-Ausschuß zur baldigsten.Berichterstattung. Wir behalten uns vor, über diese Debatte nach dem steno graphischen Sitzungsprotokolle zu berichten, sobald uns dasselbe vorliegen wird. Aus Bayern. Die Verhandlungen im bayerischen Landtage sind bisher unerwartet friedlich

seiner jüngsten Verheirathung und eS hat den Anschein als übte seine ihn weit überragende Gattin einen mildernden Einfluß auf ihn. Aus verschiedenen Umständen läßt sich übrigens schließen, daß unser Premierminister etwas regierungsmüde geworden ist und sich nicht mehr recht sicher in seinem Stuhle fühlt. Thränen würden diesem Manne in Bayern gewiß nicht nachgeweint, denn darüber ist man sich in Bayern klar, daß die Aera Lutz eine der ruhmlosesten Epochen in der bayerischen Geschichte bilden

um eine gemeinsame Antwort an den hl. Vater Und vielleicht auch eine Vorstellung an den Prinzregenten zu berathen. Das kathol. Volk hat immer noch die zuversichtliche Hoffnung zur Weisheit des Regenten, daß er, trotz der den Katholiken nicht günstigen Strömung in seiner Umgebung, zur Erkenntniß gelange, daß es unmöglich zum Heile Bayerns sein kann, wenn an der Spitze der Regierung ein Mann steht, der die katholische, Kirche in Bayern regieren will, obwohl er selbst die Lehren derselben verhöhnt und mißachtet

gleichbe rechtigt sind und der König von Preußen nur den Vorsitz im Bundesrath hat, mit dem Titel: Deutscher Kaiser. Das zahlreiche, aus dem Norden berufene Professoren- thum steht natürlich an der Spitze dieser unitarischen Bestrebungen. Die Bayern konnten trotz der aufrichtigen Trauer um den greisen Kaiser doch nicht vergessen, daß derselbe einen Bruderkrieg gegen Bayern geführt und ihnen 30 Millionen Gulden nebst einem schönen Stück Landes abgenommen hat.

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 01.08.1917
Physical description: 8
August 1917 Tiroler Lolksblatt. Seite 3 Kerli». 27. Juli. (W.-B.) Amtlich wird ver- la«Lbart: (Abendbericht«) In Flandern dauert die Artillerieschlacht fort. In Ostgalizien und in den Waldkarpaten ist der Feind im Weichen und unser Vormarsch in Fluß geblieben. Serie, 28. Juli. (W.-B.) Amtlich wird ver- lautbart: Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeld Marschalls Kronprinzen Nupprecht von Bayern: Bis auf kurze Unterbrechungen blieb die Kampf tätigkeit der Artillerien

des Generalfeldmarschalls Herzog Albrecht von Württemberg: Keine besonderen Vorkommnisse. In zahlreichen Luftkämpfen verlor der Gegner 13 Flugzeuge. — Bahnhöfe und militärische An lagen von Paris wurden heute nachts mit Bomben beworfen. Treffer und Ziel wurden erkannt. Unsere Flieger sind trotz starker Abwehr unversehrt zurück- gekehrt. Gestlicher Kriegsschauplatz. Front des Geueralfeldmarschalls Prin zen Leopold von Bayern. Heeresgruppe des Generalobersten v. Böhm- Ermolli: Unsere Divisionen gewannen östlich und südlich

Trvppeu dem noch halte»den Feinde einige Höhen stellungen. An der oberen Pntna gingen Kräfte deS HüdflügelS vor überlegenem feindlichen Druck ans die Osthänge des Bercszker Gebirges zurück. Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmar schalls v. Mackensen und au der mazedoni sche» Front blieb die Lage unverändert. Berlin» 29. Juli. (W.-B.) Amtlich wird ver- lantbart: Mestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Gener alfeldmarfchalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Die Artillerieschlacht in Flandern

Front. Es wurden 35 feindliche Flieger abgeschossen. Oberleutnant Dostler rieb an der Spitze seiner Jagdstaffel ein Geschwader von 6 gegnerischen Flugzeugen auf und errang selbst den 20. Luftsieg. Oberleutnant Ritter v. Tuschek schoß seinen 19. und 20. Gegner im Luftkampfe ab. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Heeresgruppe des Generalobersten v. Böbm- Ermolli: Jn Ostgalizien sind die Russen beider« seits Hustatyn hinter die.Reichsgrenze

ne« nenen ritterlichen Kommandanten, sobald der Ruf ertönt, neuerlich mit dem gleich vorzüglichen Geist für Gott, Kaiser und Vaterland kämpfen. Oberleutnant Klieber in der „Reichspost'. Kerlw» 30. Juli. (W.-B.) Amtlich wird ver- lantbart: Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Unter dem lähmenden Einfluß unserer auch in der Nacht hindurch gesteigerten anhaltenden Abwehr- Wirkung blieb die Kampftätigkeit der feindlichen Artillerie

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Volksblatt
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Page 3 of 4
Date: 22.11.1916
Physical description: 4
von Bayern: An der Szczara und am Stochod war die feindliche Artillerie rühriger als in den Vortagen. Bei Witoniez (nordwestlich von Luc?) gelang ein deutschen Patrouillenunternehmen in vollem Umfang. Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Karl: In den verschneiten Karpathen hat sich bis zu den Paßstraßen südlich von Kronstadt (Braffo) die Lage nicht geändert. In vergeblichem, opferreichen Ansturm versuchten die Rumänen die Mitte der deutschen Front nordöstlich von Csmpolung zurück' zudrängen

. In den Waldbergen zu beiden Seiten der Flußtäler des Alt «nd Ziu schreitet der Angriff deutscher und österreichisch ungarischer Truppen vor. wärtS; wir machten wieder Gängen?. Kerlin, 19.November. (K.-B.) Amtlich wird Verlautbart: HeereSsront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Nichts Besonderes. HeereSsront des Generalobersten Erzherzog Karl; Oestlich des Putna-TaleS im Györgyo-Gebirge wiesen bayerische Regimenter einen Vorstoß starker Kräfte südlich deS HegyeS ab. Unsere Operationen feit

des Generalobersten Erzherzog Karl: Unsere Operationen gegen die ruffisch rumänische Front nehmen planmäßig ihren Fortgang. Nördlich von Campolung erschöpfen in täglichen, vergeblichen Angriffen die Rumänen ihre durcheinandergeworfenen Verbände. Der I. Ge»eral'O«artiermeifter: v. Ludendorff. Vom französischen Kriegs schauplatz. Kerlin, 17. November. (A.-V.) Amtlich wird v^rlautbart: HeereSsront des Gen er alseld Marschalls Kronprinzen Rupprechtvon Bayern: A 5 Auf den beiden Somme-Ufern kam eS zu zeit weilig

war die beiderseitige Fliegertätigkeit rege. Kerlin, 18. November (K.-B.) Amtlich wird Verlautbart: HeereSfront des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Die englische Artillerie legte ihre Wirkung vornehmlich gegen unsere Stellungen auf beiden Ufern der Sncre. Nach Feuervorbereitung führten am Abend die Franzosen gegen Saillisel und die südlich anschließenden Linien einen starken Angriff, der im Feuer zusammenbrach. HeereSsront deS Deutschen Kr onprinzen: An der Nordfront von Verdun

und in einzelnen Abschnitten der Vogefen lebte zeitweilig die Feuer tätigkeit auf. Kerlin, 19. November. (K. B.) Amtlich wird Verlautbart: Heere SfrontdeSGeneralseld Marschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Das seit einigen Tagen aus unseren Stellungen südlich der Ancre liegende Feuer machte dort die Fortsetzung des englischen Angriffes wahrscheinlich. Gestern hinter der seindlichen Front austretende Kavallerie und srühmorgenS eiasetzeade gewaltige Feuersteigerung kündeten einen neuen großen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.11.1913
Physical description: 10
zu Gott, dessen gnädige Hand Bayern bisher geführt hat, erflehen Wir des Allmächtigen Segen und Beistand. Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt München, am 5. November 1913. Ludwig. Dr. Freiherr v. Hertling. Dr. Freiherr v. Soden- Fraunhofer,. v. Thelemann. v. Bceunig. v. Seidlein. Dr. v. Knilling. Freiherr v. Kreß. 5' - Von den deutschen Bundesfürsten, den Bürger- meistern der Freien Städte, dem Kaiser von Oester reich und den anderen europäischen Souveränen, vom Reichskanzler, dem Statthalter

, welche den ihrem Sitze entsprechenden Namen zu führen hat. Die Zuweisung der Israeliten zur israelitischen Kultusgemeinde Hohenems im Lande Vorarlberg wird außer Kraft gesetzt. Diese Ver ordnung tritt mit dem 1. Januar 1914 in Wirk samkeit und von diesem Zeitpunkte angefangen ist die neue Kultusgemeinde als konstituiert anzusehen. Ausland. Die bayrische Königsproklamation. München, 5. November. Kurz nach 9 Uhr vormittags wurde heute auf dem Wittelsbacher Palais die große Königsflagge gehißt: Bayern

hat wieder einen König, einen wirklichen, regierungsfähigen König! Die Königsproklamation lautet: Ludwig III. von GotteS Gnaden König von Bayern, Pfalzgraf zu Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben usw. usw. Bayerns Herrscherhaus und Volk empfinden seit mehr als 27 Jahren mit großer Betrübnis, daß Seine Majestät König Otto durch schwere Krankheit an der Regierung gehindert sind. Die Art des Leidens, von dem Unser vielgeliebter Herr Vetter seit vielen Jahrzehnten befallen ist, schließt jede Möglichkeit

einer Besserung aus. Die ernste Sorge um das Wohl des Landes hat UnS zu dem schweren Entschlüsse bestimmt, aus Grund der Verfassung die Regentschast als be- endigt und den Thron als erledigt zu erklären. Hiermit ist die Thronfolge eröffnet und die Krone des Königreichs Bayern Uns als dem Nächstberufenen nach dem Rechte der Erstgeburt und der agnatisch- linealischen Erbsolge angefallen. Wir haben daher als König die Regierung deS Landes angetreten und von den Uns nach GotteS Gnade zukommenden Königlichen

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Volksblatt
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Page 4 of 12
Date: 19.06.1909
Physical description: 12
und der Privaten prächtig. Dieser Ausenthalt der Herren Frankmänner kostete der Stadt Bozen bei 300.000 fl, das Trinkgeld von 12.000 (!!) mit eingerechnet. Hierauf zogen sie wohlgenährt und gut abgefüttert aus, um den in zwei Monaten darauf folgenden Bayern Platz zu machen. Und, ehe das Jahr 1805 zu Ende gegangen, waren die Tiroler nicht mehr Oesterreicher, sondern Bayern, hatten als Reichswappen nicht mehr den Reichs adler, sondern den bayrischen Löwen! Das Kriegselend im Lande ward nun neuer dings

nicht nur angefacht, sondern zu einer hell lodernden Flamme entbrannt. Von den Bayern wie Verräter und Revolutionäre behandelt, aller alten, verbrieften und rechtlich erworbenen Privi legien beraubt, mit aufgezwungen fremden Seel sorgern und Beamten bedrückt, konnte sich das bie dere Tiroler Volk einfach nicht mehr sehen, ohne sich Mann an Mann sest aneinanderzuschließen, um sich selbst aus solch schmachvollen Sklaven ketten zu befreien. Dazu stand auch ein Anführer auf, der das Vertrauen aller Tiroler besaß

; der Wirt am Sand: Andreas Hofer. Und wieder ging es ans blutige Waffen handwerk. Für Gott, Kaiser und Vaterland! Man kämpfte hüben und drüben, in Südtirol und Nordtirol. Bald wurden die Bayern zurückgedrängt, dann rückten sie wieder verstärkt heran, die österreichischen Truppen mußten abziehen, Tirol stand allein, Tirol ward verlassen. Doch nein! Der alte Gott er lebte noch. Fürwahr, zu was hätte man denn schon 17 96 das feierliche Gelöbnis in Bozen gemacht. Das hlgst.HerzJesu sollte auch diesmal

Wiedeickehre Und die alte Zucht und Sitte Und des Herzens Jesu Ehre Stets ertön' in deiner Mitte. Feinde gibt es auch heute im heiligen Land Tirol. Es sind, fast möchte ich sagen, seine eigenen Hausgenossen, seine Bewohner, welche Väterglauben und Vätersitte und Vätertreue über Bord geworfen und so Feinde des eigenen Vaterlandes geworden sind. Ringen wir diese nicht nieder, besiegen wir diese nicht, so ist das historische Tirol — gewesen und das moderne, freisinnige, glaubensseichte — es ersetzt die Bayern

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 17.01.1925
Physical description: 8
die Grenze und traf ebenso im Inkognito aus seiner Herrschast Oels.in Schlesien ein, die ihm als ständiger Wohn sitz zugewiesen ist. Er lebt dort mit seiner Frau und seinen Kindern, bewegt sich aber frei in Deutsch land und fährt öfters nach Potsdam und Berlin. Die anderen Söhne des Exkaisers halten sich mei stens in Potsdam auf, wie Eitel Friedrich und Os kar, oder in Westdeutschland, wie Dr. August Wil helm. Die zweitgrößte reichsdeutsche Dynastie sind die Wittelsbacher in Bayern. Ihr Oberhaupt

ist Rupprecht, der älteste Sohn des letzten Königs Lud wig III. Er hat sich nach kurzem Aufenthalt im Ausland bereits 1919 in Bayern niedergelassen. Anfangs lebte er in tiefer Zurückgezogenheit in Berchtesgaden. Nach dem Umsturz in Bayern, der Niederwerfung der Münchner Sowjetregierung, der Absehung des sozialdemokratischen Ministe riums Hoffmann und dem Regierungsantritt des 17. Jänner 1S2S aufgestellten Statistik fett anfangs September. 1924 insgesamt über 280 Millionen Goldmark an Wiedergutmachungen

der Hohenzollern und Wittelsbacher. Die baye rische Königspartei möchte am liebsten ganz selb ständig vorgehen, um das Königtum in Bayern wieder herzustellen, sei es auch mit einem König von Bayern innerhalb einer deutschen Gesamtrepu blik. Rupprecht selbst hat schon einmal erklärt, daß er seine Krone nicht mit Hilfe von Maschinengeweh ren, sondern nur aus den Händen weißgekleideter Ehrenjungfrauen empfangen will. Die Dynastie der Wettiner in Sachsen hat als Oberhaupt den ehemaligen König Friedrich August

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