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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 14.09.1921
Physical description: 6
und wird voraussichtlich darauf bestehen. Damit ist ein Rann vom öffentlichen Posten abgetreten, der nach den blutigen Umsturztagen in München mit kräftiger Hand eingegriffen, die bürgerlichen Parteien zu sammengefaßt und mit seiner bürgerlichen R. gierung Bayern aus dem Sumpfe der Revolution gezogen hat. Bayern gilt heute als der einzige Bundesstaat iu Deutschland, der halbwegs geordnete Verhältnisse aufweist und, Hoffnung auf eine ruhige Aufwärts bewegung bietet. Da Kahr ohne Sozialdemokraten in Bayern regierte

, erfuhr er von dieser Seite fort währende Angrisse, wobei die Mehrheitssozialtsten dann und wann etwas leiser, die unabhängigen aber in offenem Kampfe gegen ihn auftraten. Seine feste Haltung und die offensichtlichen Erfolge feiner -Kegierung iu bezug auf die Herstellung der inneren Ordnung in Bayern zogen ihm aber auch die Gegner schaft der Reichssozialisten zu. Man wartete auf eine^ßsvftLs^ GÄkZenheit/ Sm-das bayrische Mini sterium, das als Hort des Gegensatzes zu Preußen und als angeblicher

verhängt, der heute noch be steht. Dadurch wurde der zügellosen sozialistischen Agitation in Bayern Einhalt getan, was natürlich den Unwillen der sozialistischen Parteien wacherhielt. Von Berlin aus verlangt man nun nach dem Wunsche der Sozialdemokratie die sofortige Aufhebung des Ausnahmezustandes m Bayern, wogegen die bürger lichen Parteien meutern, da Bayern keine Berliner Provinz sei. Kahr erklärt sich außerstande, ohne Rückgrat Bayern auf den Weg der Ordnung weiter zuführen und meldet

seinen Rücktritt. Sollte dieser tatsächlich erfolgen, so ist dies ein offenkundiger Beweis, daß wieder ein Stück bayrischer Selbstäu- digkeit zugrunde gegangen ist. Die Nerven der Bayern leiden unter einem Doppeldrucke: einerseits wollen sie auf ihre Landesrechte nicht verzichten, andererseits vollen sie es angesichts der heutigen Lage Deutschlands nicht zn, einem Bruche mit dem Lieiche -kommen lassen. y^Hchnliche Belastungs proben dürfen sich die Berliner Politiker nicht mehr viele erlauben

, wenn sie nicht die Zertrümmecer des Deutschen Reiches sew wollen. Ja ganz Bayern wird der Rücktritt Dr. v. Kahrs aufrichtig be dauert. nur die Sozialisten jubeln. Ministerpräsident Dr. v. Kahr hat die ange kündigte Absicht, zu demissionieren, verwirklicht. Nicht nur der Justizminister Dr. Roth, der bereits gleichzeitig mit dem Ministerpräsidenten seinen Rück tritt ankündigte, sondern das gesamte Kabinett ist nunmehr mit dem Ministerpräsidenten zurückgetreten. An den bayrischen Landtag tritt nunmehr in Bälde die schwere

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 20.10.1923
Physical description: 8
ZV. Oktober 1923 Seite 3 bayerischen Parlamentariern damals einen Köder hin. Es war die Forderung der Beendigung des Ausnahmezustandes. Einer stemmte sich damals mit aller Macht gegen die Berliner Anmaßung, nämlich Herr v. Kahr, der für Bayern, und erst recht für ganz Deutschland, vorausahnend Schlim mes sah. Sein Parlament, die Mehrzahl seiner Minister beugte sich jedoch unter das Joch des Ber liner Parlamentarismus. Kahr blieb aufrecht und fest, ein echter deutscher Mann, der lieber auf Ehren

verzichtete, auch auf die zweifelhafte Ehre, von der Republik Gnaden bayerischer Ministerpräsident zu sein. Kahr ging und nach ihm gab Graf Lerchen- feld ein kurzes Gastspiel. Er fiel über die Repu blikschutzgesetze. Knilling kam. Bei allem gu ten Willen dieses Staatsmannes blieb die Wirkung der Preisgabe auch der letzten Neste der bayerischen Selbständigkeit für Bayern zum Schaden des Rei ches bestehen. Das, was Kahr vorausgesehen hatte, die verderblichen Folgen der jahrelangen, öden Zen tralisierung

waren folgerichtig gewesen. So hat Bayern instinktmäßig richtig gehandelt, wenn es Herrn v. Kahr, der eines Morgens wieder der Führer Bayerns war, freudig begrüßte als den Mann des e i s e r ne n d e u t s ch e n Willens. Man empfindet es als eine Erlösung, daß der Staats gedanke in Bayern wieder seine Verkörperung ge funden hat, daß Autorität und Disziplin, daß Be fehl und Gehorsam wieder Geltung haben. Man wird fragen, wohin soll nun die Reise in Bayern gehen? Und die Befürchtung bayerischer Sonder

bestrebungen ist da und dort aufgetaucht. Der Weg Kahrs ist eindeutig und klar: Gegen den Mar xismus in jeder Form, für die große Sache des großen deutschen Vaterlandes. Die Entwick lung der Tinge ist noch ungewiß, aber der eine Ge danke soll durch ganz Deutschland gehen: Jede Diktatur, und wir worden wohl in Deutschland mehrere erleben, hat nur dann einen Sinn, wenn sie die Übergangsstufe zum b u n d e's st a a t l i ch e n Gefüge des Deutschen ReiHes darstellt. So werden wir in Bayern

deutschen Stämme. Bei der raschen Entwicklung der Dinge ist der Weg dahin vielleicht nicht weit, und lvenn Bayern den übrigen Stämmen ein paar Smrittc vorausgehen sollte, so mögen dies die an deren Stämme nicht als Sonderbestrebungen be trachten, sondern sich das Beispiel Bayerns zum Vorbilde nehmen. Kahr gebt seinen Weg nicht nur zum Wohle Bayerns, sondern auch zum Heile Deutschlands.' Daß der Beifall groß war, läßt sich begreifen. Kommunistische CemiZtsmenWen. Nach zuverlässigen Nachrichten

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Volksblatt
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Page 1 of 14
Date: 24.11.1897
Physical description: 14
, waS werde ich dann erst sagen müssen, wie werde ich es entschuldigen können, dass ich hier vor Ihnen stehe, ein Ausländer und Bayer. Allein die Sache selbst entschuldigt das. Man kann den seligen Petrus Canisius nicht feiern, ohne auch seiner Thätigkeit in Bayern zu ge denken. Und wenn nun Oesterreich brüderlich das Wort über die Thätigkeit in Bayern einem Bayer überlässt, so ist es freilich eine große edle Gastfreundschaft.^ die man damit geübt hat. Ich soll nach der Anweisung des FestcountsS sprechen

über die Thätigkeit des Seligen in Bayern^ und da der Capuziner an den Gehorsam gewöhnt ist, so will er sich an die Ordnung Übel oder wohl halten. Aber der Capuziner ist kein ünpractischer Mensch. Er ist nicht nur ein bloßer Theoretiker. Und darum bringe ich eS nicht über mich, jetzt km äs siöele blos zu sprechen über das, was vor 300 Jahren war, und ich bringe es hier in Oesterreich und vor lauter Oesterretchern auch nicht über mich, blos über daS zu sprechen, waS Bayern angeht, sondern Sie werden mir erlauben

müssen, dass ich auch auf die Gegenwart, dass ich auch auf Oesterreich und dje Oesterreich?? jnnige Anwen dungen mache. Hochgeehrte Versammlung! Wenn ich die Thätigkeit des Seligen in Bayern überblicke, dann kann ich dies auf verschiedene Weise thun. Ich will eS in der modernsten Form thun, indem ich mir seine Thätigkeit vorstelle nach den einzelnen Ständen, an denen er dieselbe ent faltet hat. Und da fange ich gleich hoch droben an, und frage, was hat denn der Selige gethan für Bayern? Fürsten

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 08.11.1913
Physical description: 10
zu Gott, dessen gnädige Hand Bayern bisher geführt hat, erflehen Wir des Allmächtigen Segen und Beistand. Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt München, am 5. November 1913. Ludwig. Dr. Freiherr v. Hertling. Dr. Freiherr v. Soden- Fraunhofer,. v. Thelemann. v. Bceunig. v. Seidlein. Dr. v. Knilling. Freiherr v. Kreß. 5' - Von den deutschen Bundesfürsten, den Bürger- meistern der Freien Städte, dem Kaiser von Oester reich und den anderen europäischen Souveränen, vom Reichskanzler, dem Statthalter

, welche den ihrem Sitze entsprechenden Namen zu führen hat. Die Zuweisung der Israeliten zur israelitischen Kultusgemeinde Hohenems im Lande Vorarlberg wird außer Kraft gesetzt. Diese Ver ordnung tritt mit dem 1. Januar 1914 in Wirk samkeit und von diesem Zeitpunkte angefangen ist die neue Kultusgemeinde als konstituiert anzusehen. Ausland. Die bayrische Königsproklamation. München, 5. November. Kurz nach 9 Uhr vormittags wurde heute auf dem Wittelsbacher Palais die große Königsflagge gehißt: Bayern

hat wieder einen König, einen wirklichen, regierungsfähigen König! Die Königsproklamation lautet: Ludwig III. von GotteS Gnaden König von Bayern, Pfalzgraf zu Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben usw. usw. Bayerns Herrscherhaus und Volk empfinden seit mehr als 27 Jahren mit großer Betrübnis, daß Seine Majestät König Otto durch schwere Krankheit an der Regierung gehindert sind. Die Art des Leidens, von dem Unser vielgeliebter Herr Vetter seit vielen Jahrzehnten befallen ist, schließt jede Möglichkeit

einer Besserung aus. Die ernste Sorge um das Wohl des Landes hat UnS zu dem schweren Entschlüsse bestimmt, aus Grund der Verfassung die Regentschast als be- endigt und den Thron als erledigt zu erklären. Hiermit ist die Thronfolge eröffnet und die Krone des Königreichs Bayern Uns als dem Nächstberufenen nach dem Rechte der Erstgeburt und der agnatisch- linealischen Erbsolge angefallen. Wir haben daher als König die Regierung deS Landes angetreten und von den Uns nach GotteS Gnade zukommenden Königlichen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 09.02.1889
Physical description: 8
andern Namen zu gebrauchen., , > - ^ i In neuester Zeit erhebt die Freimaurerei in Bayern Mmer. stolzer ihr Haupt und gerirt .sich besonders durch ihr Organ, die „Münchner Peuesten ^Nachrichten'/ förmlich als.Viceregentin. Leider steht die nächste Um gebung des Prinzregenten der Loge sehr nahe. < Die -Loge zur „Kettet Hat sich neben dem Abgeordnetenhause dahin ein prächtiges HauS gebaut und freimaurerisch eingerichtet. Ueber dessen Emgang prangt das Freimaurer- z zeichen und eine goldene Kette

, ein passendes Symbol j für die Zustände in Bayern. Die Liberalen haben sich . jetzt in Bayern die Taaffr'sche Taktik angeeignet, indem sie die Erfahrung gemacht haben, da^ .bei der Ver- j trauet»Sseligkeit der Katholiken,. der liberale Weizen am Z besten gedeiht. Sie-^ pflegen nach Kräften die FriedenS- ^ liebe der Katholiken und. lassen sie aus bessere Zeiten ! hoffen, während sie nach allen Richtungen ihre Interessen ! fördern und die Katholiken aus allen Positionen ver- ^ drängen. Nur. hie und.da kommt

der aus Mischeheu hervorgegangenen j Kinder in Bayern verhalte, stellte sich, fdie betrübende ^ und für Katholiken, beschämende Thatsache heraus, daß - von diesen Kindern mehr als 70 Procent Protestantisch erzogen werden. Die Schulverhältflisse Hud viele andere Dinge in Bayern sind auch ganz dazu angethan, die katholische Bevölkerung langsam zu protestantisiren. Für schnelleres Emporkommen empfiehlt -nichts besser, als wenn em Katholik. seine Kirche verlstugnet und seine Kinder protestantisch erziehen läßt

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 03.07.1886
Physical description: 8
erbeten, Manuskripte nicht zurückgestcllt. — JnsertionS-Sebühr für die 4spMtze>?ttitzeile oder deren Raum k kr. für ei«., 7 kr. für zwei, und S k. für dreimalige Einrücknug. Lei größern Infektionen entsprechender Rabatt. — Zur Beantwortung event. Aufragtu wird die betreffende Freimarke erbeten. O 53. Bozell, SamM^A; Juli 1886. XXV. Jahrg. Zur Lage und Stimmung in Bayern. (Bon einem Bayern.) Wie ich aus den letzten Nummern des „Tir. Volksbl.' «sehen kann, hat das tieftraurige Ereigniß am Starn

' nicht uninteressant, wenn ich denselben über Lage und 'Stimmung in Bayern Einiges offen und ehrlich mittheile. Sofort als die Unglücksbotfchaft bekannt wurde, richtete sich die allgemeine Stimmung gegen das Ministerium Lutz und gegen die nächste Umgebung des Königs, besonders die Cabinetssekretäre v. Ziegler, d. Müller, v. Bürkel und v. Schneider, welche be schuldigt wuHen, die Krankheit des Königs zu selbst süchtigen und Parteizwecken ausgenützt zu haben. Auch das ganz dumm angelegte Vorgehen gegen den König

Allem und Allem an sein Königshaus hat. Dieser Patriotis mus des Volkes ist wirklich nicht umzubringen, er ist ein höchst ehrender Zug im Charakter der Bayern. An der Geisteszerrüttung des verstorbenen Königs läßt sich nun wohl nicht mehr zweifeln, nachdem noch viele bisher nicht bekannte traurige Dinge bekannt wurden. ^ mag auch eine gewisse erbliche Anlage, sowie körper liche und geistige Vorbedingungen zur Entstehung und Ausbildung dieser Krankheit vorhanden gewesen sein, 'ber, wie auch das Gutachten Professor Grasheys

seinem Volke und das Volk seinem Könige zu entfremden. Als im Jahre 1875 nach erneuertem und erbittertem Wahlkampfe das katholische Volk die Majorität im Landtag errang, wurde es vom Ministerium Lutz mit unerhörter Rücksichtslosigkeit behandelt. Das Ministerium stellte sich, wie ein Ver trauensmann des Lutz äußerte, als Mauer zwischen König und Landtag. Seit 1869 schon regiert eigentlich eine Ministerregentschaft in Bayern und mit allem Un- muth, der sich im Laufe dieser 17 Jahre angehäuft, hofft

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.07.1886
Physical description: 8
in der Generalität auf die Tagesordnung gestellt wurde, will nicht nur nicht zur Ruhe kommen, sondern scheint sogar eine immer intensiver werdende Bewegung hervorzurufen. Die Opposition will gar nicht den Zusammentritt des Reichstages abwarten, sondern wird, einer Ankündigung des „Naplo' zufolge, noch während des Sommers in einer Reihe von Wählerversammlungen die Jansky- Affaire und die Stellung der Armee in Ungarn zur Sprache bringen. Allmälig tritt eine Klärung in Bayern ein. Die Stelle im Handschreiben

des Prinz-Regenten Luitpold an das Gesammtministerium, welcher von der Zu friedenheit der höchsten Auctorität der Kirche mit der kirchenpolitischen Lage in Bayern spricht, hat eine Ver wirrung im Gedankengang der Bayern hervorgebracht, daß Viele Weiß von Schwarz nicht unterscheiden konnten^ Man war begierig, das Dokument kennen zu lernen, auf welches der Hinweis sich stützen könnte. Nun er fährt man, daß einigen Worten hoher kirchlicher Auto ritäten irrthümlich eine nicht richtige Deutung unter gelegt

kann doch nicht in einem Staate Zustände billigen, welchen er in einem anderen Staate mit Entschiedenheit entgegentritt. Gewiß ent schlägt sich der hl. Stuhl nicht der Rücksichten, welche ihm durch durch die kritische Lage, in welche Bayern durch die traurigen Ereignisse der letzten Zeit versetzt worden war, auferlegt werden, allein zwischen einer solchen Rücksichtnahme und einer formell ausgesprochenen Billigung besteht doch ein sehr bedeutender Unterschied.' Die Münchner „Allg. Ztg.' reserirt richtig, wenn sie schreibt

: „Wirklich schlimm und andauernd schädlich müsse es sein, „wenn einige kathol. Blätter auch in der Sache schwankend zu werden anfangen, das in Bayern herrschende Kirchen- und Schulsystem und sein Träger Lutz könnten wirklich in anderer Weise als wir und die immense Mehrheit der käthöl. Presse zugeben, von Rom gebilligt sein. Da kommen doch die Grundsätze in Be tracht, Dogmatik, Kirchenrecht, Kirchengeschichte! (Das ist sehr richtig!) Eine Anerkennung der bayrischen Zu stände ließe den Kamps

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Volksblatt
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Page 10 of 12
Date: 27.01.1886
Physical description: 12
von verunglück ten Schulinspektionen; eine derselben zu St. Pe ter in Ah rn hatte die Verurteilung einiger Familien- Mütter zu ein paar Wochen Arrest zur Folge. — Verschiedene Gemeinden reichen Proteste gegen die Schul- Visitationen ein. — Im April war Dr. Giskra in ihn als Meßner beim neugegründeten Kloster der Elisa- bethinerinnen anstellte. Allein auch hier fand er feine Ruhe nicht, sein Wunsch war, ganz einsam Gott zu dienen und so kam er nach längerem Aufenthalte zu Ebersberg und Tegernsee in Bayern

in Brixen zu Meßpriester geweiht. Onophrius primizirte schon am 27. Febr. 1678 zu Jofefsberg, Bruder Antonius aber, der schwächeren Geistes war, am 20. Dezember 1681 in der Pfarrkirche zu Villanders. Nun begann Jofefsberg immer mehr empor zu wachsen. Nach der Primiz des Bruders Andreas begab sich Onophrius in seine Heimat nach Bayern und besuchte dort auch seinen alten Freund Bildhauer Leiter, der Bozen, wo ihm von Seite der Liberalen ein feierlicher Empfang bereitet wurde. Die liberale Gemeindevertre

, so zwar, daß sogar Maria Antonia, Kurfürstin von Bayern eine geborne Erzherzogin von Oesterreich den Bruder Onophrius, welcher die äußere Leitung des Klosters über sich hatte, einlud, auch in Bayern auf ihre Kosten eine Klause zu errichten, was am Wallersee im Jahre 1688 auch wirklich geschah. Die Eremiten waren jeht nicht mehr bloße Waldbrüder, sondern befaßten sich auch mit Seelsorge und dem Unterrichte des Volkes. Die neuen Kandidaten wurden selbst auf die Universttat Jngolstadt gesandt, um unter der Aufsicht

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Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 04.12.1909
Physical description: 12
möglich ist. Herzog Dr. Karl Theodor von Bayern 5. Wir haben bereits in der vorigen Nummer unseres Blattes das Ableben des edlen Herzogs telegraphisch gemeldet. Zur Todesnachricht wäre noch nachzutragen, daß Karl Theodor am Montag noch die heiligen Sterbsakramente empfing und am nächsten Tage im Beisein des Franziskanerpaters Engelbert selig im Herrn verschlief. Die Todesnachricht löst allseits tiefe, aufrichtige Trauer aus, nicht nur in den kaiserlichen und könig lichen Palästen, in denen

ihn stark fanden, sein Gottvertrauen nicht zu erschüttern vermochten. Weil sie ihm nicht nahmen die alles überwältigende Liebe zur Menschheit, ihm nicht raubten seinen Opfermut und Edelsinn. Das Familienleben des Herzogs war eine Idylle von entzückender Lieblichkeit, die rührend auf alle einwirkte, welche das Glück hatten, es zu kennen. Trauernd umstehen heute neben den nächsten An gehörigen des Verstorbenen Tausende das Sterbe lager des Herzogs Karl Theodor von Bayern. Es ist ein edler Mann gestorben

— ihnen allen abi.r war er mehr. Er ruhe in Frieden! « 5 ch Karl Theodor Herzog in Bayern ist am 9. August 1839 zu Possenhofen als der Sohn des Herzogs Maximilian und der Ludovika, gebornen Prinzessin von Bayern, geboren. Herzog Karl Theodor war Ehrendoktor der Universität Löwen, königlich bayerischer General der Kavallerie, Inhaber des 3. ChevauxlegersregimenteS Herzog Karl Theodor, Chef des königlich preußischen Dragonerregimentes Frhr. von Manteusel Nr. 5, Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 24.05.1924
Physical description: 8
. Der Wagen schlug auf die im Wasser liegenden Steine und auf den Menschenknäuel, der sich während des Sturzes aus dem Wagen gelöst hatte. Fast sämtliche Insassen wurden verletzt. Ein junger Mann wurde getötet. t. Österreicher brauchen in Bayern keine Aufent- haltsbowilligung mehr. Die deutsche Paßstelle in Linz teilt mit: Für die Einreise österreichischer Staatsangehöriger nach Bayern genügt künftig der Dichtvermerk einer deutschen Vertretung. Der vor herigen Einholung einer Aufenthaltsbewilligung bedarf

wird. t. Nach 29 Jahren wieder sehend. In Pfärrich in Bayern befindet sich ein annähernd 70 Jahre alter Oekonom -namens König, der vor nunmehr 29 Jahren fast völlig erblindete. Eine starke Aufregung in den letzten Tagen bewirkte, daß er plötzlich nach einem heftigen Zucken in den Augen das Au genlicht vollständig wieder bekam. Letzte Nachrichten. Herabsetzung öer staatlichen Weinsteuer. Rom, 23. Mai. (Ag. Br.) Der Ministerrat setzte gestern seine Besprechungen fort. Bon den vielen in dieser Sitzung beschlossenen

. (A. B.) Die bayerische Mittelpartei erläßt einen Aufruf an die Völkischen und fordert sie darauf auf, mit ihnen und der Baye rischen Volkspartei in eine Koalition einzugehen, um wenigstens in Bayern eine ausgesprochene Rechts regierung zu erreichen und damit auch einen Rechts kurs zu ermöglichen. BerIi n, 23. Mai. (A. B.) Die „Germania' erklärt, daß vom Zentrum eine Kanzlerschaft des Großadmirals Tirpitz abgelehnt werde, Da auch die Demokraten gegen eine Kandidatur Tirpitz sind, haben die Deutschnationalen

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Volksblatt
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Page 2 of 14
Date: 24.11.1897
Physical description: 14
hatte, und dieser Stand war der CleruS. Es ist hier nicht unsere Ausgabe, die Gründe zu untersuchen, wie eS denn möglich war, dass der CleruS in eine solche, sinkende Bewegung gerathen konnte. Aber wir dürfen auch hier uns die Wahrheit nicht verhehlen: eS hat thatsächlich gefehlt, der CleruS war zusammengeschmolzen auf ein Minimum, eS waren zahllose Seelsorgerstellin nicht zu besetzen. Das war in Bayern, sowie hier in Wien, und Diejenigen, die noch vorhanden waren, haben nicht alle ihre Pflicht erfüllt

ich dessen Schreibtischlade, entnahm einem Portefeuille Wert papiere und verkaufte sie, um meine Schulden zu be zahlen. Kaum hatte ich aber Geld in den Händen, so begann ich zu spielen und verlor — Alles. . . ! Meinem Bruder hatte der Diebstahl nicht verborgen bleiben können. Er konnte niemand Anderen verdäch tigen, als seinen Kammerdiener und ließ den Mann ehe der Selige seine Thätigkeit in Bayern begann, hat er in Köln daS Verderben gesehen, das durch einen wankenden Bischof in die Bürger hineingetragen wurde

Verdienste des Bayern herzogs, dass er den Seligen im Jahre 1549 an die Universität Jngolstadt berief. Diese Universität bot damals einen furchtbar traurigen Anblick. Meine Theueren! Wir könnten hier ^vielleicht auch gewisse Vergleiche ziehen, und könnten vielleicht den damaligen Zustand der Universität Jngolstadt vergleichen mit den Zuständen an mancher modernen Universität. Und ich weiß nicht recht, ob der Vergleich zugunsten Jngoldstadts oder zugunsten jener modernen Universitäten ausfiele. Aber nein

, er hat sie um sich ge sammelt, hat arme Studenten materiell unterstützt, daS ist doch auch ein gutes Werk — hat Theologen dem theologischen Studium zugeführt und hat auch den Studierenden anderer Facultäten unter die Arme ge holfen, materiell und geistig, uud so hat er das wissen schaftliche Leben in Bayern erst wieder belebt, und zwar auf katholischer Grundlage, und in dem Maße, als Jngolstadt wieder eine katholische Universität wurde, wurde sie auch eine wissenschaftlich tüchtige Universität. Aehnlich wie zu Jngolstadt

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Volksblatt
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Page 1 of 12
Date: 28.08.1909
Physical description: 12
Fängen: es ist ja das gleiche Tirol wie vor hundert Iahren, mit gleicher Begeisterung hörst du auch heute den Ruf vom Berg Jsel heraufklingen: „Für Gott, Aaiser «nb Vaterland!' A. S. Koze« zur Zeit der Tiroler Frei heitskämpfe. Mn Blatt in den Lorbeerkranz des Tiroler Adlers von A. G. (Fortsetzung.) Die Tiroler waren noch immer voll Jubel über die erfochtenen Siege am Berg Jsel und über den großartigen Triumph des Erzherzogs Karl bei Aspern (22. Mai). Niemand ahnte einen neuen Einfall der Bayern

wurde dem Sandwirt bang. In Dragoneruniform hatte er den Weg über den Brenner zurückgelegt und am 12. August seine 18.000 „Soldaten' am Berg Jsel versammelt; es sollte zu einer entscheidenden Schlacht kommen. Am 13. August begann der Angriff; er war heiß, doch die tapsern Tiroler wankten nicht. Am 14. August ruhten beide KriegSteile, in der folgenden Nacht zogen die Bayern ab. Wie innig war Hofers Dank gegen Gott für die ^Befreiung des Vater landes! Nachdem am 21. August auch Welschtirol vom Feinde

, als auch bei einem Friedensschlüsse, der kaiserliche Hos für Tirol sorgen werde. Als Napoleon anfangs Oktober frische Kräfte in Bewegung gesetzt- hatte, sah sich Tirol wieder bedroht; im Süden harrten 50.000 Mann, durchs Pustertal kam General Baraguay d'Hilliers, vom Norden rückten wieder die Bayern vor; von Wien kam keine Hilfe, denn man sah sich dort gezwungen, mit Napoleon Frieden zu schließen, was am 14. Oktober geschah. Schmerzlich blutete der tapfern Tiroler Herz, als sie sich wieder vom geliebten Kaiserhause getrennt

sahen. Hofer ordnete einen neuen Besreiungsversuch an, erhielt aber durch einen Eilboten die Bestätigung des Friedensver trages und den Besehl, sich ruhig zu Verhalten. Doch die Schützen redeten dem Sandwirt so lange zu, bis er sich entschloß, am 4. November dem Feinde seinen starken Arm zum vierten Male fühlen zu lasten. Doch hatten diesmal die Tiroler kein Glück und wurden von den Bayern verfolgt, die sodann den Berg Jsel besetzten. Die Schützen kehrten traurig in ihre ^Heimat zurück. Nun rief

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Page 2 of 4
Date: 30.05.1917
Physical description: 4
keine Ereignisse von Belang. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Lage unverändert. Der Chef des Ge«eralstabes. Deutsche Tagesberichte. Kerliu» 25. Mai. (W.-B.) Amtlich wird ver- lautbart: Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Im Wytschaete-Abschnitte und nordöstlich von Armentieres stießen nach Feuerwirkung englische Erkundungsabteilungen vor. Sie wurden im Nah- eine Jause' zu gehen. Herr Kleibl meinte, daß man sich den Wald auch von einer Restauration

, die im Luftkampfe und durch Abwehrgeschütze zum Abstürze gebracht wurden. Kerliu. 26. Mai. (W.-B.) Amtlich wird ver- lautbart: Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Der Kampf bei Loos endete mit einem völligen Zurückwerfen des Gegners aus unseren Gräben; Gefangene mit Maschinengewehren wurden einbe halten. Das Artilleriefeuer war wie an den Vor tagen auf beiden Scarpe-Ufern lebhaft. Heeresgruppe des Deutschen Kron prinzen: Am Ehemin des Dames wurde

. Keine wesentlichen Ereignisse. D-rliu. 27. Mai. (W.-B.) Amtlich wird ver- lautbart: Restlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeld Marschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Im Wytschaete-Bogen und auf beiden Ufer« der Scarpe nahm die Feuertätigkeit wieder größere» Umfang an. Mehrfach wurden englische Erkundungs vorstöße abgewiesen, südwestlich von Acheville und nördlich von Monchy Bereitstellung feindlicher Stum« trnppen unter Wirkungsfeuer genommen. Heeresgruppe des Deutschen Kron prinzen

Voß blieb über de» 30. Gegner Sieger im Luftkampf. Oerliu» 28. Mai. (W.-B.) Amtlich wird ver- lautbart : Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeld Marschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Zwischen Apern und Armentieres, bei Hulluch und beiderseits der Scarpe entwickelten sich bei guter Sicht heftige Artilleriekämpfe. Um Mitternacht wur den medrere englische Kompagnien westlich vo» Wytschäte durch Gegenstoß zurückgeworfen. Zwischen Cherisy und Bullecourt spielten sich auf beiden

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Page 2 of 12
Date: 03.10.1900
Physical description: 12
geschlagen, ich suhlte Begeisterung in meiner Brust, und um alles in der Welt hsttte ich es nicht dahingegeben, ein Landsmann unseres Andreas Hofer zu sein. Was mich besonders überraschte, war, dass gerade die Bayern so stürmisch für unsern National helden eintraten, und mit Beschämung dachte 'ch an meine tirolische Heimat, wo man so oft mit mitleidigem Lächeln auf unsere Heldenmänner von anno 1809 hinabblickt. Es hat sich aber neuerdings bestätigt, dass der Adel und die Größe eines Characters

haben, das hat er später nicht mit Worten, wohl aber durch die That vor seinem Tode bewiesen. Als Peter 28 Jahre alt war, übernahm er daS Wirtshaus zum „weißen Kreuz' bei Klausen und verheiratete sich mit Maria Fuchs. Im Jahre 1804 übernahm er das Mahrwirtshaus südlich von Brixen, an der Straße nach Bozen. Er wurde bald in seiner neuen Heimat bekannt und beliebt, besonders die Bürger von Brixen kehrten gern bei ihm ein. Bald daraus, im Jahre 1805, wurde Tirol an Bayern abgetreten, und von dort an begann die Rüstung

zum Kampfe gegen die Fremdlinge. Die Bayern nahmen dem Lande seine alte Verfassung und Freiheit, sie legten der armen Bevölkerung neue Steuern auf, und die mit ihrem Jlluminatenthum prunkende Beamtenwelt blickte voll Hohn auf das „bigotte' Bauernvolk, das nach ihrem Ausdrucke „zu nichts anstellig, als das Vieh zu melken' sei. Die kirchenpolitischen Reformgesetze, gegen die der Josefinismus nichts war, erbitterten den Clerus und mit ihm das glaubenstreue Volk von Tirol. So war das Maß der Leiden voll

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Page 2 of 10
Date: 24.06.1903
Physical description: 10
ders in Bayern, sich mitunter sehr ungünstig be merkbar machte. Es ist nicht so sehr die Zahl der Stimmen, die diese Partei interessant macht, als vielmehr der Ort und die Umstände, unter denen sie ins Leben getreten ist. Das katholische Zentrum in Deutschland galt .und gilt bei uns vielfach als das Muster und Vor bild einer katholischen Partei, als das Ziel der politischen Bestrebungen der katholischen Österreicher. Besonders vor Jahren drang immer wieder der Ruf nach einem großen österreichischen

. Sie betrachtete manchesmal über die Hornbrille das harrende Kind am Fensterlein und seufzte dann jedesmal aus tiefster Brust. Endlich sprach sie: „Josefine, schließe das Fenster, der Nachtwind wird zipiell, denn wenn es sich um Gegensätze persön licher Natur handeln würde, könnten sich die christlich sozialen Münchner Führer doch nicht in ganz Bayern als Kandidaten, sreilich ohne jede Aussicht, gegen die Zentrumskandidaten aufstellen lassen. Selbst Dr. Lueger und Dr. Scheicher wurden zu wieder- holtenmalen

sollte das Zentrum verschont bleiben? Hätte aber Deutschland kein Zentrum, wahrlich, ine Christlich-Sozialen Österreichs würden einen zweiten Kulturkampf in Deutschland nicht verhindern können, und hierin liegt das Unbegreif liche, aber auch Verwerfliche der Wiener Einmischung in die katholischen Parteisachen des Nachbarstaates. Die antisemitischen Christlich-Sozialen in Bayern werden aber dem Zentrum nicht gefährlich werden, denn auch an diesen wird sich der Erfahrungssatz der verflossenen Reichstagswahlen

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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 18.07.1903
Physical description: 12
. Seit gestern begeben sich nun mehrmals täglich drei bis vier Kardinäle persönlich ins Krankenzimmer, um sich selbst — aus eigener Anschauung — vom Zu stande ihres Oberhauptes zu überzeugen. Inland Verschiedenes Maß. Bayern ist bekanntlich gleich Tirol mit einer christlich-sozialen Partei be dacht, die sich bei den letzten deutschen Reichtags wahlen sehr unrühmlich gegen das katholische Zentrum bemerkbar machte. Wir haben srüher einmal bei der Besprechung der deutschen Reichstagswahlen diese Partei

und ihr Wirken besprochen und auf die Aehnlichkeit zwischen Tirol und Bayern Hingewiesen, wo sich in gleicher Weise eine neue Partei gegen die alte, katholische Partei aufgerichtet hat. Jetz tkommt zu unserer freudigen Überraschung sogar die Wiener „Reichspost' und schüttelt die bayerischen Christ lich-Sozialen ganz energisch mit folgenden Worten ab: „ Die christlich-soziale Partei Bayerns ist eine an sich gänzlich versehlte Partei- org a nisation, da das Zentrum alles das leistet, was eine wirklich

Teil der Partei, nachdem es nicht gelungen war, Wengg Zum Rücktritt von der Führung zu bewegen, aus der Partei ausgetreten und hat sich als »christlich- sozialer Zentralverein für Bayern' unter der Bor standschaft des Gymnasialprofessors a. D. Schnepper und der Herren Dürrbeck, Kühn, Wild, Heinloth, Soller usw. als eigene Partei konstituiert. Lebens fähig und Erfolg verheißend ist auch diese Sezessions- Gründung nicht.' Wir sind selbstverständlich mit diesen Ausführungen der „Reichspost' vollkommen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 18.10.1916
Physical description: 8
. Dr. Tollinger, Direktor i. R. der landw. An. stalt i» Rotholz den Heldentod. — Am 11. Oktober fand der Einj.-Freiw. Unterjager im heimischen Tiroler Kaiserjäger-Regiment Kurt Ritter Attlmayr von Meranegg bei einer Rekognoszierung im Alter von 19 Jahren den Heldentod. Vom französischen Kriegs schaNplatz. Kerli», 13. Oktober. (K.-B.) Amtlich wird Ver lautbart : He eres front des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Ein neuer großer Durchbruchsversuch der Eng länder und Franzosen

des GeneralfeldMarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern: Starke Artilleriekämpfe beiderseits der Somme. die sich üb?r die Ancre nach Norden ausdehnten und zwischen Courcelette und Rsneourt sowie an der Front Barlex, Ablaincourt größte Heftigkeit erreichten. Englische Angriffe sührten nördlich von Thiepval zum Handgemenge in unseren Linien. An einer Stelle setzte sich der Gegner fest, sonst ist er überall unter schweren Verlusten zurückgeworfen. In der Gegend von LeS BoeufS wurde der Gegner abge wiesen. Die Franzosen griffen

zwischen Barleux und Ablaincourt an. Sie haben in dem Dorse und der Zuckerfabrik Genermont Fuß gefaßt. Im übrigen wurden sie zurückgeworfen. Der Südteil von Ablain- court ist in unserem Besitz Heeresfront des Deutschen Kronprinzen: Teilweise starkes Artilleriefeuer östlich der Maas. Kertw» 16. Ottober. (K-B.) Amtlich wird verlsutbart: Heeresfront des Generalfeldmarschalls Kronpinzen Rupprecht von Bayern: Im Kampsgebiet der Somme hielt die lebhafte beiderseitige Artillerietätigkeit tagsüber an. Ein eng lischer

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 05.07.1890
Physical description: 8
der Landgemeinden. Außerdem?: siegte noch der Antisemit Türk über den deutschliberalen Gegencandidaten. In Proßnitz scheinen bei den Wahlen Unordnungen vor gekommen zu sein, da Militär einschritt und Verhaf tungen vorgenommen wurden. In Bayern gibt es noch immer ein bischen Cultur kampf. So wurde ein sehr tüchtiger und pflichttreuer Verkehrsbeamter aus Nürnberg nach Passau versetzt aus dem einzigen Grunde, werl er in Nürnberg als Katholik, ohne je seinen Beamtenpflichten im mindesten untreu

als der Meeresspiegel liegen, sonst hätte unS um Pfingsten hemm die Kälte nicht hergebeutelt, als ob Allerheiligen wäre. Die Seelenzahl der Einheimischen soll sich auf tausend be laufen und wenn in Bayern der Mensch auch aus Leib und Seele besteht, sind auch eben so viele Leiber daselbst vorräthig. Die Leute scheinen gut katholisch zu sein; wenigstens an Sonn- und Feiertagen bei Predigt und Amt standen Männer und Frauen in Reihe und Glied in der Kirche, daß es eine Freude war, darüber hinzusehen. Im Umgang jedoch

fand ich sie theilweise etwas abstoß'nd, „kurz angebunden', wie man ge wöhnlich sagt und war mir das um so mehr auffallend, da ich in der Gegend von Rosenheim, wo ich voriges Jahr etliche Tage verweilte, außerordentliche Freund lichkeit traf. Die dortigen Bayern verkehrten auch mit uns Tirolern so gemüthlich, als ob deren Vorfahren von unseren vaterländischen Helden anno 9 vom Berg Jsel herab anstatt tödtlicher Kugeln lauter schnalzende Bußerln gekriegt hätten. — Die Gegend um WöriS- hosen

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Volksblatt
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Page 3 of 16
Date: 14.03.1894
Physical description: 16
oder nicht. Die „Wörishoser Blätter' sagen, Kneipp habe dem Heiligen Vater täglich eine Ganzwaschung und den Genuß von acht Wach- holderbeeren verordnet. Hoher Gast. Am 7. März ist die Frau Erzher zogin Maria Theresia, Gemahlin deS Herrn Erz herzogs Carl Ludwig in Meran eingetroffen. Marktberichte. Der am 19. Februar in Hall sogen. Fastenmarkt war infolge eisiger Kälte und herr schenden Geldmangels äußerst schwach besucht und waren fremde Händler nur aus Bayern hier. Ausge trieben wurden 51 Pferde, Preis 130 bis 200

Kleinvieh ausgetrieben und ging der Handel flott vor sich. _ Der Kufst ein er Monatsviehmarkt am ver gangenen Mittwoch und der Kufsteiner sogenannte Fastenmarkt, der in diesem Jahre schon auf Samstag, den 10. ds. Mts. traf, waren von vielen Viehkäufern aus Bayern besucht. Um das Rindvieh wurde demge mäß flott gehandelt und wurden sehr gute Preise ge zahlt. Schöne Nutzkühe wurden mit 150 bis 200 fl. und darüber das Stück bezahlt. Auch die zum sogen. Fastenmarkte erschienenen Krämer machten gute Geschäfte

von den Bestien die ganze Kopshaut herabgerissen und ihm außerdem schwere Wunden am ganzen Körper beigebracht. Gin Kind von Schweinen aufgefressen. In Wiesen (Bayern) hat eine Dienstmagd ihr uneheliches Kind den Schweinen vorgeworfen, die es auch soweit auffraßen, daß die Beamten später nur noch wenige Ueberreste fanden. Eisenbahnunfall. Man meldet aus Lemberg, 8. März: Der Holzhändler Sonne, Vater von neun Kindern, gerieth gestern Abends auf dem dortigen Bahnhose zwischen zwei Züge und wurde buchstäblich

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