in ihr enzhalten sind. Marchese della Torretta ist bisher äußerlich nicht oft her vorgetreten. Er war bei den großen Konferenzen anwesend und ihm war es zu danken, d^ß noch in Paris die österreichische Frage besprochen wurde. Allein diese Anregungen waren, wenigstens anschei nend, nicht viel mehr als politische Zwischenspiele und keineswegs bedeutende Staatsaktionen. Was Marchese della Torretta ministrabel gemacht hat, ist etwas ganz anderes. Italien stand bisher vor der großen Alternative, den Anschluß
Richtung dieser Politik den Tenor, Rom zur Hauptmacht zu gestalten, die im Einverständnis mit der kleinen Entente die Rückkehr der Dynastie verhindert, die Wiedervereinigung unmöglich macht und sozusagen den großen französischen Plan annektiert und nach ' eigenen Wünschen ummodelt. Diese Politik ist im letzten Jahre von der italienischen Regierung aus gegangen und ihr vornehmster Vertreter war der Gesandte iuzWien, Marchese della Torretta. Niemand kann sagen, ob der Minister des Aevßern Torretta ebenso
und den Anhalt bei England gesucht, in London, wo nach der. Tradition vieler Jahr zehnte der bestimmende Einfluß auf die römische Politik geübt wird. Es ist nicht wahrscheinlich, daß Marchesa della Torretta wesentlich von Viesen altes Grundlagen abweichen werde. Auch in der Onentfrage steht Italien vor einem politischen Engpaß. Frankreich ist sür die Türken und England für die Griechen. Frankreich möchte ein Stück Ziltzien, England will, daß Thrazien und Smyrua der Pforte weggenommen werben. Italien
. Italien ist bereits die zweite Handelsmacht in Konstantinopcl und es erringt sich durch diese Mäßigung Sympathien, die allen an deren Weltmächten verloren gehen. Auch diese Richtung dürfte der Minister des Aeußern festhal ten wollen. Und die Beziehungen zu Oesterreich, die Lösung des Geneialpfandrechtes, niemand kann heute Kis sen, was Marchese della Torretta beschließen will. Allein es kann nicht angenommen werden, daß er, der Wien und Oesterreich so genau kennt, der an Ort und Stelle und mit voller