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Title A - Z
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Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 123 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
24 ) und ebenso die von der Beschäftigung mit der Salzgewinnung herrührenden vor geschichtlichen Funde von Hallein und Reichenhall machen es stärker als anderswo in Süddeutschland zur Gewißheit, daß sich an der Stelle Salzburgs schon vor Platzgreifen der Römer ein größerer Ort befand, in dem dann die Römer, wie überall da, wo sie keinen größeren Widerstand gefunden hatten, ungestört weiter bauten. Wie zumeist im ganzen Osten der Alpen war daher auch Salzburg erst in zweiter Linie Militärgründung und schon

längst ein belebter Ort, als ihm dann das zweite Jahrhundert nach Ch. auch seine große Bedeutung als Straßenpunkt brachte. Zunächst wurde Salzburg zu Beginn dieses Jahrhunderts eine Haupt station auf der militärischen Längsstraße Augusta-Carnuntum. Gerade die Tat sache, daß jene Straße um östlich weiter nach Ovilava=Wels zu gelangen nicht auf der kürzeren Linie, in der heute etwa die Eisenbahn München-Wels läuft, sondern über Juvavum selbst gelegt wurde, ist ein Zeichen dafür, daß diese Stadt schon

damals der Hauptort des nördlichen Norikums gewesen sein muß. Jene Straßenlegung ist aber für Salzburg nun auch für alle Zeiten vorbildlich geworden; denn seine Bedeutung für den Verkehr liegt vor allem in der horizontalen und erst in zweiter Linie in der vertikalen, nach den Alpen hin führenden Richtung. Als nordsüdlicher Straßenpunkt erlangte Salzburg dagegen erst zu Ende der Römer herrschaft infolge der Erbauung der Straße über den Radstädter Tauern einiger maßen Wichtigkeit. Im Weichbild

von Salzburg selbst nun läßt sich das alte römische Straßen bild heute noch leidlich zurückkonstruieren. Westlich der Stadt kündet sich die vom Chiemsee herankommende alte Hauptstraße zunächst in dem Ortsnamen Straß an; dann folgte wie heute noch der Uferwechsel über die Saalach bei Frei lassing, während der noch wichtigere Obergang über die Salzach innerhalb des Raumes der heutigen Stadt selbst stattgefunden haben muß. Die Gabelung jener Hauptstraße erfolgte dann auf dem Östlichen Ufer der Salzach

, und zwar derart, daß die Haupt- und Kolonnenstraße nordöstlich in die Ebene zog, um über Gniggl und Straßwalchen nach Enns zu gelangen, während die Richtung nach Süden, nach den Bergen zu, nach Aigen abging; an dieser letzteren, nach der Heimat zu, liegen die antiken Gräber; bei Salzburg fehlt also nichts, um das Bild einer völlig ausgewachsenen römischen Ansiedelung auf nordischem Boden vollständig zu machen. Diese lang andauernde Verdichtung des römischen Wesens auf dem Boden

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Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 502 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
Die Salzburger Machtsphäre. 277 Salzachtal zunächst den nördlichsten Gebirgswall, ein Straßenteil, der daher bis Bischofshofen so eng wie nur möglich mit Salzburg verwachsen ist, und dessen Punkte somit auch zum Teil ebensofrüh wie dieses selbst an das Tageslicht treten. Eine sehr alte, aber etwas anrüchige Vergangenheit hat Golling aufzu weisen, da es früher (1384) Galigen hieß und von nichts anderem als von Galgen ') herkommt. Die Spuren einer weltlichen Herrschaft führen hier übrigens

in die weiten Gebiete des Pinzgaues vorgedrungen. Es ist richtig, daß wir in z'n e rtai. den letzten Jahrhunderten des Mittelalters den ganzen Pinzgau fest und sogar das Zillertal einigermaßen an Salzburg angegliedert sehen; aber vorher hat doch gerade in diesen, damals dem großen Verkehr ganz abgewendeten Tälern auch die Hand Bayerns über die vielen kleinen Dynasten hinweg noch am längsten bis tief in die Berge hineingereicht. Der Weg durch das Pinzgau und über die Gerlos hinüber ist jedenfalls

im Mittelalter von denjenigen nicht selten be nutzt worden, die von Salzburg nach der Brennergegend oder nach Verona reisen wollten. Auf diesem Wege zog im J. 1162 der Erzbischof von Salzburg nach Verona zum Kaiser 7 ); auch Karl IV. selbst hat die Gerlos überschritten, und das im J. 1189 in Zell a. Z. entstandene und von Salzburg aus gegründete Hospiz zeigt besonders deutlich jenes Verkehrsbedürfnis an. Es muß aber trotzdem auffallen, daß das Zillertal (Cirlstal) auch heute noch im Vergleich

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Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 460 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
Der Brenner und seine Nebenwege. 235 werden, die den Verkehr von Nordosten her der Brennerstraße zuführt. Es ist dies die von Salzburg und Reichenhall über Lofer, Waidring und S. Johann auf Wörgl laufende Verbindung, die zwischen S. Johann und Wörgl auch den Namen Kaiserstraße führt, weil sie hier am Fuße des Kaisergebirgs entlang läuft, ein Name, der freilich mit dem großen Worte Kaiser nicht das Geringste zu tun hat, sondern von Käser d. h. Sennhütte herrührt 1 ). Diese Straße ist heute

dadurch, daß sie von der Giselabahn südlich umgangen wird, vollends in den Hindergrund getreten, und ein Blick auf die Karte zeigt auch, daß ihre Be deutung allein von der Rolle abhängen wird, die Reichenhall und vor allem Salzburg in den Ostalpen einnehmen; aber gerade deshalb muß sie im itte - alter als begangen vorausgesetzt werden, wie dies auch durch das Dasein eines Hospizes in S. Johann nachdrücklich bestätigt wird, das hier bereits im J. 1^62 bestanden hat. Sonst kann man in jenen stillen

Alpentälern auch noch die e obachtung machen, daß die Ortsnamen hier, anders als im Unterinntal oder in der Umgebung von Reichenhall und Salzburg, nirgends ein hohes Alter sondern in der Hauptsache nur einen reindeutschen Charakter zeigen, während in den mit Heiligennamen versehenen (S. Johann, S. Ulrich, S. Jacob bei Waidring) ie von Salzburg und Reichenhall ausgehende Kulturarbeit zu erkennen ist. lese Beziehungen lassen sich gleichfalls] sogar bis dorthin verfolgen, wo jene mte in das Unterinntal

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Page 501 of 524
Author: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Place: Berlin
Publisher: Reimer
Physical description: getr. Zählung
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Subject heading: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Location mark: 1210
Intern ID: 184538
sich dann besonders in der Wiederaufnahme des Salzbergbaues in Hallein, der von nun an eine unversieg bare Einnahmequelle der Bischöfe bildete, und in der Entstehung von zwei Hospizen in der Stadt selbst (1126, 1143) 2 ), aber wie bei Regensburg, so wiesen auch hier die Verkehrsbeziehungen während der Hauptzeit des Mittelalters ebensosehr nach dem Osten wie südlich nach den Alpen hin. Von den deut schen Herrschern hat einmal im J. 1149 Konrad III., als er von einem Kreuz zuge zurückkehrte, in Salzburg Pfingsten

gefeiert, während sein nächstes Ziel damals auch nur Regensburg sein konnte 3 ). Die Straße Wenn wir uns nun nach den Verbindungen umsehen, die von Salzburg Ä m S nach Süden über die Alpen hinüber nach Italiei * führen, so kann man sofort Tauem. bemerken, wie hier nach dieser Richtung hin ebenso der zerteilte und unüber sichtliche Bau der Ostalpen wie die verhältnismäßig große Höhe der Tauern durchaus ihren Einfluß geltend machen; denn so viele Paßwege auch diese lange Kette überschreiten

, so ist doch nur ein einziger derselben, der über den Radstädter Tauern, so beschaffen, daß er in früheren Zeiten annähernd die Be stimmung einer Teilstrecke einer durch die Alpen von Nord nach Süd laufenden Straßenrichtung erfüllen konnte. Es ist dies dieselbe Linie, die wir bei Friesach verlassen haben, die während des Mittelalters tatsächlich für die Reisen von Salzburg nach Aquileja oder Venedig zumeist benutzt worden ist, und auf deren nördlicher Hälfte man nun damals auch an allen wichtigen Punkten die Herr schaft

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