6 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Year:
[1879]
Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_02/BeDioe_02_508_object_3843750.png
Page 508 of 821
Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 816 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.441/2
Intern ID: 105502
■ 'Nonà im alien Kloster wirklich darben mußten. Die reichern Toch ter, welche sich im Kloster dem Herrn weihen wollten , wählten na- türlicher Weise eher die Cellen in der angenehmen und freundlichen ' Gegend des Gnadenwaldes , als die kalten Kaminern im rauhen und wilden Hallthale. Ja selbst Schwestern, welche dahier schon Jahre - lang gelebt hatten, suchten vom Bischof die Erlaubnis zu erhalten nach Gnadenwald übersiedeln Zu dürfen. Dazu mag noch eine gewisse Eifersucht

zwischen dem ablebenden alten und demaufblühenden nenen Kloster gekommen fein, und es läßt sich nun leicht erklären, wie die Schwestern des Hallthales ein völliger iteberdruß und ein unüber windliches Sehüen nach Befreiung aus der „Wüste' besing. Endlich gab'Kaiser Maximilian ihren unaufhörlichen Bitten geneigtes Gehör. Er ordnete den Bau eines neuen Klosters zu St. Martin in der Nähe von Schwaz an, welcher i. I. 1522 vollendet worden ist. Noch in diesem Jahre verließen die Nonnen ihr altes Kloster im Hallthale

, und bezogen am 20. December mit dankbaren und freudigen Herzen ihre neue Wohnung zu St. Martin bei Schwaz. Die Geschichte dieser neuen Ansiedlung der Nonnen des Hallthals und die fernem Geschicke derselben werden an geeigneter Stelle vorgeführt 'Verden-, , wir kehren indessen zìi den Schwestern nach St. Martin im Gnaden- Walde zurück. - . . Die Geschichte dieses Klosters bietet dem forschenden Auge nur selten einen freundlichen Blick. Wie es seinen Ursprung gefunden hat in der Schlauheit einer gekränkten

Frau, so ist es auch wieder schnell untergegangen durch weiblichen Eigensinn und durch weibische Zwietracht. Magdalena Göhner, die Mutier, hatte beinahe 19 Jahre lang als.Priorin im neuen Kloster gewaltet, als sie von dieser Welt scheiden muste. Sie hinterließ eine Familie von 30 Schwestern, welche bis dahin so ziemlich in klösterlicher Eintracht und Ordnung gelebt zu haben scheinen. An ihrer Stelle wurde die Tochter Magda lena zur Oberin.gewählt, und mit dieser schon beginnt di'e unglück liche

Zeit für die kaum gegründete Ordensgemeinde. Im ersten oder zweiten Jahre- ihres Waltens wurde has ganze Kloster sammt der Capelle durch eine Fenersbnmst vom Grund aus zerstört (7. Oktob. 1520). Die armen und obdachlosen Schwestern wanderten nach Hall, wo sie durch die großmütige Unterstützung des edlen Sigmund von Kripp gastfreundliche Ausnahme fanden. Allein auch diese gereichte

1