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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 10
Date: 05.03.1853
Physical description: 10
gesehen, wenn in Italien selbst ein größeres Feuer auSgebrochen wäre 4 * Noch am 10. Aug. 1606 ward im venetianischen Senate vernommen, welche Aner- bietungen König Jakob von England mache, und wie der unwürdige Sohn der Maria Stuart der Republik ein Bündniß anbiete gegen Spanien, wie gegen den Papste). Quanto agli Spagnuoli, hatte er dem venetianischen Gesandten an seinem Hofe gesagt, «ehe» mi rido di queste loro papolate, perche si sa bene come slano et ehe chi vuol farfatti, non suol far parole

. , . s ) Prot. v. 10. August 1606. ö ) Annali Venet. 1606. p. 176 Ms. *) p. 176. Ausdrücken dem Gesandten die Antwort ertheilt, man könne auf die Unionen (leghe) nicht eingehen, da die ganze Angelegenheit noch in der Schwebe sei/). König Heinrich I V. hatte selbst den venetianischen Gesandten am Pariser Hofe aufmerksam gemacht, man könne sich auf König Jakob nicht verlassen (ehe nelle forze del Re d’lnghilterra non si devera far fondamento 2 ), er war aber persönlich auch unzufrieden mit den Vene- tianern

zu schicken, die Absichten des Kö nigs näher kennen zu lernen. Allein es scheiterte die Sache schon an der Einleitung; man konnte sich im Senate über Die Vorschläge nicht einigen (le proposi- zioni restarono indecise). Hingegen erfuhr man, daß Der Herzog von Savoyen sich an Heinrich IV.. ange schlossen habe, während König Jakob, mit der Stange im Nebel herumfahrend, sich wieder zu einer !ega mit Venedig bereit erklärte, aber den Venetianern rieth, sich zuerst des Königs von Frankreich zu versichern

, da ihm Dieser nicht den nöthigen Entschluß gefaßt zu haben scheine (perche non mi pare di veder nel Re di Francie quella risoluzione ehe bisognerebbe). 3ch führe dasjenige, was der König in dieser Zeit mit den Deutschen Fürsten unterhandelte, die darnach lechzten, den Kaiser an das Ausland zu verrathen, später an, und ebenso die Machinationen der Mornay'schen Partei, um hier erst noch einzuschalten, was zur Vorbe reitung der Unionen diente, die bald nachher auf den Schauplatz traten. Mit Eifer, wie es scheint, nahm sich König

über die Aeußerungen des König in Bezug auf P. Paolo Sarpi ein, welcher damals beinahe dem » Meuchelmorde erlegen war. König Heinrich hatte seine Schriften als sehr mäßig gehalten bezeichnet, und sich hiebe! - auf das Urtheil des Jesuiten Gottone berufen disse poi Ja Maesta certo ehe Ji scrili del Padre per quanto mi vien referito sono fatti con molta modestia). Ein weiterer Bericht desselben Gesandten theilte mit, Laß der Papst (Paul V.) von Heinrich IV. das Wort verlangt habe, den König von Spanien

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 8
Date: 26.03.1853
Physical description: 8
habe seinen Gesandten am Brüsseler Hofe abberufen, da dieser in Betreff des Fürsten von Conde keine andere Antwort ertheilt habe, als schöne Worte. *) Bekanntlich hatte K. Heinrich Lurch Nachstellungen, die er der Prin zessin von Conde bereitete, deren Gemahl gezwungen, zur Rettung seiner und ihrer Ehre Frankreich heimlich zu verlassen, und der König wuthentbrannt, daß die Taube nicht in das Netz gegangen, erhäschte nun zu dem Vor, wände, welchen ihm die Eleve gab, noch einen zweiten, ungleich

; eben dieses thäten andere Völker. Man erwarte nur aus Deutschland den Entschluß der in Ala zusammengekommenen Unirten. Die deutschen Fürsten seien voll Besorgniß, das Haus Oesterreich möchte Las Kaiserlhum in Besitz nehmen; er, der König, werde daher das Seinige thun, damit nicht etwas entstehe, was dem allgemeinen Besten schade. Der Senat, welcher den wahren Grund dieses Zornes wohl durchschauen mochte, ließ sein Bedauern ausdrücken, den König in neue Schwierigkeiten (travagli) verwickelt zu sehen

; er danke jedoch Gott, daß Frankreich, wie der König hatte sagen lassen, gegen den jugendlichen Herzog von Condo so viel Bereitwilligkeit zeige. Die große Klug heit und Güte des Königs würde zweifelsohne einen Aus- weg finden, um die Wirren zu beseitigen, und den öffent lichen Frieden zu erhalten. Aehnliche Hoffnungen, der Prinz von Condü werde sich wohl unterwerfen, sowie die eigene Friedensliebe, wurden am 10. März dem franzö sischen Gesandten in Venedig ausgedrückt, dem eigenen Gesandten

Anderer nachzustellen. Als Beweis wurde angeführt, Laß der Prinz von Condv nun Brüssel verlassen, also gleichsam der König sich damit zufrieden gestellt habe, „wie er denn in Erhaltung der Religion fester sei, als diejenigen, die sich derselben nur zur Er reichung ihrer Zwecke bedienten. König Jacob habe ihm 4000 Mann versprochen und unterhandle noch wegen einer festen Verbindung. Die unirten Fürsten hätten die Gerechtigkeit seiner Sache erkannt und stünden ihm bei; ebenso versprächen dieses die Niederlande

und die Schuld auf Andere falle, als auf den König, der aufträte aus Gerechtigkeit, wegen seiner eigenen Würde, und um die ungeziemende Unterdrückung seiner Freunde und Verbündeten nicht zu dulden!' Der Doge erwiderte, ohne in die Betheurungen, die seitdem Das siebenzehnte Jahrhundert so oft aus dem Munde von Eroberern vernahm, die den Franzosen nament lich mit einer Art von Regelmäßigkeit entströmen, weiter einzugehen: man wisse aus dem Berichte des Gesandten, daß sich die Armee in Chalons sammle; man müsse

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 6 of 8
Date: 12.03.1853
Physical description: 8
Emanuel hatte der Republik in Bezug auf die Gestaltung der ita lienischen Verhältnisse Vorschläge machen lassen, die diese für gut erklärte. Sie waren wahrscheinlich nur allge mein gehalten, und erst in der Unterredung mit dem venetianischen Gesandten rückte der Herzog offener heraus. Er führte an, daß auch König Heinrich der Meinung fei, Italien müsse frei sein. Ein Defensivbündniß, in das der französische König eingeschlossen werde, müsse errichtet werden; doch sei zu bedenken, daß Heinrich alt fei

zu erfreuen * Nachdem der Senat diese Mittheilungen erhalten, wurde dem venetianischen Gesandten in Frank reich geschrieben: der Herzog von Savoyen habe die Ver bindung der italienischen Fürsten vorgeschlagen (la col- leganza di piincipi iialiani); er solle jedoch dem Kö nige sagen, Venedig werde die enge Verbindung mit ihm aufrecht erhalten. Doch wurde am selben Tage von die sen Mittheilungen an König Heinrich auch der Gesandte in Turin zur Kenntnißnahme für den Herzog benach richtiget

Fürsten nichts sei. Aus Eigennutz und den oberflächlichsten Rangstreitigkeiten seien sie so getrennt, daß in dieser wichtigen Sache nichts mit ihnen anzufangen sei. Eben deßhalb sollten er und Venedig das Mailändische unter sich theilen, und wenn man die Sache rasch angreife, könne man leicht in drei bis vier Monaten diesen Staat gewinnen. Er stellte deßhalb auch das Ansinnen an den König von Frankreich, während die Spanier ihrem unruhigen Nach bar den Vorschlag machten, sich Albanien's zu bemäch

tigen. Sie wollten, sagte König Heinrich dem venetiani schen Botschafter, ihn zu Grunde richten, bewirken, daß er aus Italien und aus der Welt ginge. Hingegen hatte ihm der Herzog den Vorschlag gemacht, er wolle gegen französische Unterstützung Savoyen an Frankreich abtreten, und den Venetianern, wenn sie sich mit ihm verbänden, zwei oder drei benachbarte Städte geben') Auch der Herzog von Mantua sprach sich jetzt für einen Offensivbund aus, und der französische König, welchen Carl Emanuel im Juli

als so friedliebend geschildert, machte nun selbst den Gesandten aufmerksam*), daß der beste Augenblick gekommen sei. Gewinn zu machen und die Spanier aus Mailand zu verjagen (ehe questo era il tempo di far profitto et scacciare da vero li Spagnuoli dallo stato di Milano). Allein Carl Emanuel hatte wohl mit seinen Vorschlägen bei König Heinrich gezündet, jedoch eine Sache berührt, die auch anders aufgefaßt werden konnte, als bloß imsavoyi- schen Interesse. Der Herzog von Mantua fand, daß die größte Schwierigkeit

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 26.08.1851
Physical description: 4
München, 21. Aug. Se. Maj. der König hat für die bei bem jüngsten Hochwasser beschädigten dürftigeren Einwohner der Vorstadt Au und der Gemeinde Giestng eine Unterstützung von 4000 fl. aus der königlichen Cabinetscasse angewiesen. München, 23. August. Auf der heutigen Getrekdschranne haben, wie gestern in Augsburg, die Preise leider sehr angezogen, obgleich über 8000 Schäffel zum Verkaufe ausgestellt waren. Weizen stieg um 1 fl. 55 kr., Korn um 1 fl. 12 kr., Haber um 24 kr. . - Aus Würzburg

an, es sind Zigeuner geworden, oder noch was Aergeres!' Wie verträgt es sich aber mit dem Stiftungsbriefe, vor dem selbst der -Schwedenkönig Respekt hatte, daß solche Subjekte in das Julius spital gepfropft und^ diese katholische großartige Stiftung ganz ihrem Geiste entfremdet wird? Warum schauen Die, deren Pflicht eö ist, nicht ernstlich dazu? warum dulden sie Alles? Frankfurt, 20. August. Der Besuch, welchen der König und der Prinz von Preußen vorgestern dem Fürsten Metternich auf dem Schloß Johannisberg

abgestattet, erfolgte dem Vernehmen mach auf eine Zuschrift, welche Fürst Metternich zu diesem Zweck an den König gerichtet hatte. Ein Protestant schreibt der „Weserztg.' aus Frankfurt: '„Die Jesuitenprediger bringen in Heidelberg so heilsame Wirkungen hervor, daß ich sie bitten möchte, auch nach Frankfurt zu kommen, wäre es auch nur, um den hiesigen protestantischen Geistlichen einen besseren Namen zu machen. Das „Franks. Journ.' meldet uns nämlich auS Heidelberg von dem gewaltigen Andränge

die österreichische Regierung erklären, ob und wie sie ihren „Zolltarif' publiciren wird, d. h. ob dieselbe den Schutzzoll auf recht halten, oder sich den Sätzen des Zollvereins annähern will. Köln, 19. August. Der Minister der geistlichen Angelegen heiten hat, — wie wir vernehmen , in Folge eines Meinungs zwiespaltes zwischen dem Kirchenvorstande in Aachen und den könig lichen Behörden daselbst, — unter dem 25. Juni entschieden, daß die Einsendung von Nachweisungen der Geschenke und Vermächt nisse katholischer

Glaubensgenossen an Kirchen und Schulen ferner nicht mehr nöthig sei. Düsseldorf, 19. August. Die Kölner Dampfschifffahrts gesellschaft hatte alle möglichen Mittel aufgeboten, den König zu bestimmen, für seine Rheinfahrt ihr bestes Schiff, den „Prinz von Preußen' zu benützen, dasselbe Schiff, welches während der Brunst zeit des Jahres 1848 als „deutsche Cocarde' seinen aristokratischen und spezifisch-preußischen Ursprung vergessen machen sollte: der König entschied stch aber für die „Lurley' der Düsseldorfer

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 20.12.1852
Physical description: 4
, das , neben bei gesagt, ungeachtet der Concordatsverhandlungen seine Thätigkeit fortsetzen wird, mit Zuversicht erwarten, daß eS auch nach dieser Seite hin den billigen Wünschen der. niedern Geistlichkeit Gehör schenken wird. (Hiemit findet die in Nr. 289 dieses Blattes auS Böhmen gebrachte Nachricht auf einer anderen Seite ihre Bestä tigung.) Berlin, 17. Dec. Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich ist mit Sr. Maj. dem König, der seinem hohen Gaste auf. der Eisen bahn bis Jüterbogk entgegengefahren

eines GutachtenS über die Christgläubigkeit der Secte aufgefordert, welches verneinend ausgefallen ist, so daß ihnen daS Recht zur freien Cultusübung abgesprochen wurde. Italien. Eine Pariser Correspondenz der „Jndependance' vom 11. Dec-. macht aufmerksam, daß auch unter Napoleon I. ein Bourbon eS war, der sich bei Anerkennung des Kaiserthums am eifrigsten zeigte. Damals Karl IV. König von Spanien, jetzt Ferdinand H. König beider Sicilien. „Karl IV.', sagt die Correspondenz, „wollte seine Schwäche

unter den Fittigen deS kaiserlichen Adlers bedecken, ex trieb seine Ergebenheit bis zur Kriegserklärung gegen Portugal und England, bis zum Mitverlieren der Schlacht bei Trafalgar, und fand feine Belohnung bei der Zusammenkunft in Bayonne. Neapel, das von England bedroht ist oder sich bedroht glarcht, flüchtet sich gewissermaßen in den Schatten der französischen Fahne. Noch kürzlich herrschte eine lebhafte Aengstlichkeit an diesem Hof, der sich, trotz des guten Empfangs, der dem König in Sicilien zu Theil

nicht auf Rechnung der Sympa thien geschrieben wird, woran vielleicht die Furcht, vor der Murat- schen Prätendentschaft, sofern sie von Frankreich könnte unterstützt werden, einen nicht geringen Antheil hat. Seit lange hat in Neapel der russische Einfluß, den. der Graf Chreptowitsch geltend zu machen weiß, und nicht der französische als überwiegend gegolten. Wenn . der Er-König Jerome jetzt , in der officiellen Sprache wieder König heißt, warum sollte Murat nicht wieder als neapolitanischer Prinz auftreten

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 8
Date: 18.03.1853
Physical description: 8
ein Schisma, noch Ungeziemendes (in- conveniente) in ihre Angelegenheiten eindringe. Dem Fulgenzio wurde auf Dieses verboten, die Fastenpredigten für 1610 zu halten, was den Credit des französischen Königs bei der Propaganda sehr schmälerte. (Vous ne sauriez croire comrne le roy a perdu de son Credit.) Allein, welche Freude für die revolutionäre Partei, als Karl Emanuel von Savoyen sich kurz darauf zum Träger ihrer Ideen machte, König Heinrich aber den Bund mit den Lilien besiegelte, König Jacob von Eng

land seinen Beitritt verhieß! Plötzlich erhielt Monsignor Giacobo, Gesandter des Herzogs von Savoyen am französischen Hofe, durch einen Courier Befehl, den König zu ersuchen, sich zu entschlie ßen, um unverzüglich den Krieg mit Spanien zu be ginnen und ihm (dem Herzog) hinlängliche Hilfe zu geben, um Mailand (Spätherbst 1609) zu überfallen. Der König antwortete dem Gesandten: „Es kann der Herzog, mein Bruder, sich auf mein Wort verlassen, das ich ihm gab und jetzt bekräftige, mit den Spaniern

an allen Orten zu brechen und ihm mit Mannschaft nach seinem Wunsche und dem Bedürfnisse beizustehen; aber das muß sich bei guter Gelegenheit machen und es ist nothwendig, seinen Eifer (affetto) etwas zu zügeln.' Auf das weitere Drängen des Gesandten erwiderte zuletzt noch der König: er wolle sobald als möglich den Kampf mit dem catto- lico (dem Könige von Spanien) anfangen; allein diesem müßten zwei Dinge gleichzeitig vorangehen: Vorwand und Sicherheit. Der Vorwand wegen des Herzogthums Cleve sei gut

jedoch die Hilfe Venedigs nothwendig sei, entschloß stch der König, deßhalb einen außerordentlichen Gesandten nach Venedig, so wie einen andern an den Herzog von Savoyen zu schicken, mit dem vollsten Entschlüsse zum Kriege, und um diesem die Zeit und die näheren Um stände anzugeben (coa total risoluzione alla guerra con dichiararli ii tempo e tutti II particolari). Das ganze Treiben, welches, während die radicale Partei nach demselben Ziele hinsteuerte, dieses aber nur als neuen Hebel zu gebrauchen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 11.09.1850
Physical description: 4
wir aber sehr bezweifeln, ob so ein rechter Zeitpunkt für eine rücksichtslose Geltendmachung der Rechte des Hauses Bourbon in Frankreich schon eingetroffen sei, und ob es nicht gegentheils ein großer. Fehler wäre, die natürliche Restauration der Ordnung in diesem Lande durch einen Griff zu stören, dessen Gelingen immer hin noch keine sichere VorauSberechnung für sich hat. Stimmen, wir auch vollkommen darin überein, daß ein wahrer König, der seines Berufes und seiner Begnadigung von Gott bewußt ist, das Schwert

auf Frankreich und brauchen dazu nicht über die deutschen Grenzen zu schauen. Denn das Frankreich der Zukunft ist in Wiesbaden, nicht in dem wüsten Ge schrei welches Louis Napoleon auf seiner Reise begleitet und an welchem man dem armen heruntergekommenen Lande den Puls fühlt. Heinrich der Fünfte, sagen die Legitimsten, ist mehr als ein Prätendent, er ist ein Prinzip. Aber was ist denn mehr, ein lebendiger König, wenn auch in der Verbannung, oder eine Ab straktion ? Wir geben den Herren mit den schönen Namen

, die an das ruhmvolle Frankreich der Kreuzzüge erinnern, wir geben den Montalembert's, den La Noche-Jacquelin's u. s. w. zu bedenken, daß die würdige Verkörperung eines großen politischen Prinzips, eines Prinzips das Throne und Reiche gründet, eben ein Helden- König ist. Wollen sie auch die hohe Gestalt Gottfrieds von Bouil lon in ein bloßes Prinzip verwandeln der die gollene Krone eroberte und vor der Dornen-Krone in den Staub legte? Der Legitimis- mus sorgt schlecht für das Königthum der den Königen die Pflicht

und nicht sehen, einen Mund der geduldig Ja Nein nennt und Nein Ja, wie man es ihm einbläst. Helden passen nicht in den constitutionellen Kram. Recht handgreiflich tritt in dieser For derung die fadenscheinliche Aermlichkeit des Systems hervor. Die Blüthe der Menschheit, der wahre lebendige König, der GotteS Ebenbild ist im eminenten Sinne nnd eines der drei erhabenen Aemter des Heilands der Welt trägt, — dieser Mensch, dieser Mann- im Vollsinne des Wortes, soll beseitigt werden, um einem Unterschrifts

-Automaten, einem Rade oder Zahne an der Staats- Maschinerie Platz zu machen. Wir nicht also. Wir bitten für unsern König persönlich nicht um constitutionelle Mittelmäßigkeit oder Nullität, sondern um ein weises Herz, um einen starken Arm, um tapfern Muth, um königliche Gedanken, um gerechte Werke u. s. w. Nichts ist gefährlicher für die Könige in unsern Tagen, als götzenhafte Absonderung von wahrer Mensch- und Mannheit, Ver wandlung in Abstractionen, in bloße Figuren die man ausputzt und nach der Schnur

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 12.09.1851
Physical description: 4
wieder sichtbar. Der Kaiser will Ersparunaen Bregenz.- Drohendes Unglück. Linz. Vereine für Künstler. Wien. ' Ueber das neue Anleihen. Deutschland. Frankfurt. Guter bindruck' Berlin. Zollverein. Italien. Moral der Radikalen. Türkei. Der Heilige Ludwig. Ein Stoff zum Nachdenken für unsere Zeit. (.Aus dem Univers.) Das Fest des heiligen Ludwigs ist trotz aller Revolutionen in Frankreichs ein Nationalfest geblieben. Dieser große Heilige, der auch als Mensch groß gewesen, ist wirklich „der einzige König

König und an Judas Machabäus, den gläubigen Helden, den Stolz und das Heil seines Volkes. Das Urtheil der Kirche war das der Zeitgenossen des heiligen Ludwigs, ist daS der Nachkommenschaft, und die eifersüchtige und kalte Wissenschaft unserer Tage bestreiket es nicht. Von Ehrfurcht gerührt für diesen Gerechten, der so bescheiden und so fest im Glücke, so gleichmüthig im Unglücke, so edel in all seinen Thaten, so gefeiert in seinem -Andenken und so lange Zeit belohnt in seiner Nachkommenschaft

war, wiederholt sie mit der Kirche: „Er war gerecht und billig, hat die Sache des Armen und Darbenden ver theidigt, weil er Gott kannte. Er that, waö gut, recht und billig war vor Gott seinem Herrner hat Gott gesucht aus ganzem Herzen; er that eS und alles gelang ihm.' Beschäftigen wir unS einen Augenblick mit dieser ruhmreichen Geschichte, sehen wir ein mal, waS ein heiliger König ist und eine heilige Politik. „Wir mögen die Heiligkeit auffassen, wie wir wollen, sagt Vourtaloue, heilig sein nach allen Regeln

der Schrift heißt, für Gott einen feurigen Eifer besitzen, von tiefer Demuth begleitet; heißt seinen Nächsten lieben, aber nicht mit Worten, sondern in der That Und in Wahrheit, indem man ihm gegenüber alle Pflich ten einer zärtlichen und thätigen Nächstenliebe erfüllt; heißt streng sein mit sich selbst und, wie sich der große Apostel ausdrückt, sein Fleisch kreuzigen mit all seinen Leidenschaften und regellosen Be gierden durch Ausübung einer durchgeführten Abtödtung.' ' So wurde der König von Frankreich

. Frankreich war voll Wirren, Europa voll Spaltungen und der Orient voll Drohungen, als St. Ludwig im^ zwanzigsten Lebens jahre nach der männlichen Regentschaft der Königin Blanca selbst die Führung der Geschäfte übernahm. Dieser junge Mann, der sich oft nur als Ludwig von Poissy unterzeichnete, weil er demüthig war,, wie ein Christ, und vielleicht auch ein wenig, weil er stolz war, wie ein König von Frankreich,, übte übrigens eine fast nur scheinbare Gewalt aus über ein in Mitte der gefährdeten Christen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 09.08.1850
Physical description: 4
socialistische Verein unter dem Namen „Brüderverein der vereinigten Arbeiter' am 26. Juli vom Staatö- rathe die Erlaubniß zu seiner förmlichen Constituirung erhalten hat. Italien. Man schreibt dem „Journal des Debats' aus Neapel vom '24. Juli: Fortwährend beschäftigen nur bedeutungslose Gerüchte das hiesige Publikum. Der König ist noch immer zu Gaeta und die königliche Familie zu Caserta. Die Ministerwechsel sind aufs, Neue vertagt. Die Anlässe dazu waren übrigens weit mehr per sönlicher als politischer

sich jeder selbstständigen Thätigkeit auf dem Ge biete der deutschen Politik enthalte.' (N.Pr. Z.) —' Die „Weser-Zeitung' erwähnt eines Gerüchtes, nach wel chem der. König .von Dänemark gegen die Auszahlung der Ver- pflegsgelder, die von verschiedenen deutschen Staaten an SchleS- wig-Holstein zu entrichten sind, Protest eingelegt haben soll. Der Anspruch auf diese Summen stehe nicht der Statthalterschaft zu, sondern nur dem Lande selbst, und die Regierung Frriedrichs VII. werde die etwa an die Statthalterschaft

gemachten Rückzahlung als nicht geschehen betrachten, sondern nach Wiederherstellung ihrer legitimen Autorität jenen Anspruch des Landes geltend machen. Stuttgart, 3. August. Auf die Adresse der bürgerlichen Kollegien in Eßlingen an Se. Maj. den König wegen des dänisch- preußischen Friedens ist denselben folgendes Schreiben des Depar tementschefs zugegangen: „Die bürgerlichen Collegien der Stadt l 'Eßligeisha'ben ur einer an Se.' Maj. den König gerichteten unter- thänigsten Eingabe Höchstdenselben

die Bitte vorgetragen auf die Nichtgenehmigung des zwischen der Krone Preußen im Namen des übrigen Deutschlands mit' dem Königreich Dänemark hinsichtlich der Herzogthümer Schleswig-Holstein vorläufig geschlossenen Frie dens, und auf die schleunigste Gewährung thätiger Hülfe in dem von Schleswig-Holstein für Deutschland geführten Kampfe hinzu wirken. Hierauf haben Se. Maj. der König den Unterzeichneten beauftragt, den bürgerligen Collegien von Eßlingen zu eröffnen: daß dieselben aus der Art und Weise

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 4
Date: 03.09.1851
Physical description: 4
Festungen und Garnisonen in der Rheinprovinz und Westphalen inspiciren, welche der König nicht besichtigt hat. — Die Gräfin v. Bocarme, welche seit einigen Wochen in Königswinter lebt, ist vorgestern einen Tag in Düsseldorf gewesen; sie hat dort mit verschiedenen Geistlichen und mit einem Banquier verkehrt. Koburg, 30. August. In der Mitte September sollen die Commiffarien der beiden Landtage von Koburg und von Gotha in Koburg zusammenkommen, um die Verhandlungen über die Ver einigung beider Landes

theile wo möglich zum Ziele zu führen. Berlin, 26. August. Unsere protestantischen Köpfe fahren zusammen, die Zöpfe wackeln vor Verwunderung, ein leises Gerücht, unser König sei auf dem Punkte, katholisch zu werden, fliegt mit den Staubwolken, die der trockene, heiße Berliner Samum auf wühlt, zugleich durch unsere Straßen. Das Vaterland ist in Gefahr. Und warum das alles? Weil eS heißt, daß zum Beginn des Herbstes hier in Berlin der Zusammentritt des CongresseS der katholischen Pmsvereine stattfinden

soll. Aus verschiedenen, zum Theil wohl in dem freundlichen Schreiben begründeten Rücksichten, welches der König von Preußen vor einigen Wochen an den Vor ort der Vereine erlassen hat, will man nun folgern, daß der Con- greß hier Sturm zu laufen beabsichtigt auf das Herz des Königs, hamit dieses sich abwende von dem Lutherthum. Was die Pius vereine nicht ausrichten, oder waS sie in dieser Richtung vorberei ten, dem sollen die Jesuitenmissionen, die wir hier erwarten, noch nachhelfen. Es geht ein dumpfes Gcmurmel

durch die Atmosphäre, unsere GesinnungStüchtigen wittern Verrath von allen Seiten, Urwähler meint sogar, daß unser König beabsichtige, gleich Karl V. in ein Kloster zu gehen und sein Land inclufiv.e der Hohenzollern- schen Fürstenthümer an den Papst abzutreten. Dazu kommt noch im gestrigen Jntelligenzblatt folgende seltsame Annonce, die ich Ihnen buchstäblich mittheile: „Am 25. August / Abends 10 Uhr, bezogen zwei so eben hier angekommene Fremde ein Zimmer in einer Prlvatwohnung auf der Friedrichstadt

der österreichischem Monarchie das europäische Gleichgewicht gestört werde.' Italien. Rom, 23. August. Die in Piemont, Toscana und im König reich Neapel herrschende Rebenkrankheit, wovon der Kirchenstaat bis vor Kurzem verschont geblieben war, hat sich nun vor 10 oder 12 Tagen auch hier gezeigt, und macht seitdem in manchen Wein gegenden bedrohliche Fortschritte: Velletri, Genzano, Marino, Zaga- rola, deren Weine den Hauptverbrauch in Rom bilden, sind eben die am meisten betroffenen Gegenden

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 1 of 4
Date: 09.08.1850
Physical description: 4
- wigcholfteinischen Angelegenheit ist dadurch total verändert. Der einzige Grund, auf den mit einem Anschein von Recht die bewaff nete Erhebung der Schleswig-Holsteiner gegen ihren Landesherrn sich gestützt hat, ist damit weggefallen. Als die Herzogthümer im März des Jahres 1848 die Waffen zum Schutz ihrer Landesrechte ergriffen, da war die alleinige rechts- verletzende Thatsache, auf welche sie sich zur Rechtfertigung dieses außerordentlichen Mittels beriefen, der erklärte Wille des König-Herzogs, Schleswig

sind, daß sich über diese Frage nicht mindestens streiten ließe, und niemals wird er die Thatsache läuguen können, daß in den Herzogthümern auch der besonnenste und loyalste Theil der Bevölkerung vollständig in gutem Glauben an die Rechtmäßigkeit dieser Ansprüche sich befindet. Wenn wir darum fragen: hatten die Herzogthümer das Recht zur bewaffneten Erhebung? so kann für uns die Vorfrage: ist der König von Dänemark berechtigt, Schleswig zu incorporiren? gar nicht in Be tracht kommen; sondern, indem wir annehmen

, daß eine Jncorporation dieses Herzog- thums (Schleswig) in Dänemark beabsichtigt sein könne,' findet jedenfalls in Unsrer hiermit erneuerten Zusage, daß eine solche nicht stattfinden sott, ihre definitive Beseitigung.' Der König hat somit im Gegensatz zu seiner früheren Wil lenserklärung jetzt laut und öffentlich versichert, daß eine Jncorpo ration nicht stattfinden solle: die Erklärung, welche die Schleswig- Holsteincr die Waffen ergreifen ließ, ist somit widerrufen; das Verhältniß, welches vor dem Kriege bestand

für seine Erhebung fehlt. Oder steht die Sache nicht etwa so? Wurde denn aus irgend einem andern Grunde Krieg mit Dänemark geführt, als weil der König Schleswig in Dänemärk incorporiren wollte? und hat der König jetzt nicht ausdrücklich erklärt, daß dieß nicht mehr sein

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 3 of 4
Date: 04.06.1851
Physical description: 4
. Um die deutschen Mächte scheint die dänische Regierung sich in dieser Frage wenig zu bekümmern, obwohl dieselben in Betreff der Erb folge in den Herzogthümern ein besonderes Interesse an derselben haben, weil es sich hier lediglich um. eine deutsche Sache handelt. Durch den bekannten Bundesbeschluß vom 14. Sept. 1846 sind die Erbrechte der Agnaten in den deutschen Herzogthümern gewahrt, und der Bundestag wird gewiß nicht zugeben, daß die dänischen Parteien durch den König von Dänemark einen entfernter Berech

und außerordentlicher Abgesandter der k. großbritannischen Regierung bei der deutschen Bundesversammlung, dieser in gleicher Eigenschaft von Seiten der französischen Republik erhalten — und zwar nach besonderer Verständigung darüber zwi schen dem englischen und französischen Kabinet. Beide Herren ha ben ihre Beglaubigungsschreiben noch nicht übergeben, doch wird dieß noch im Laufe der nächsten Woche geschehen. Aus München wird der „Augsb. Postztg.' geschrieben: Ver^ nehmen Sie von unserm König einen Zug

, welcher an Kaiser Jo seph, Kurfürst Mar Joseph III. und König Mar I. erinnert. Der König ging zufällig an einem Bureau vorüber, vor dessen Thüre ein so eben ziemlich barsch abgewiesener Bauer stand. Den Klagen den fragte der (unerkannte) Monarch um den Grund. Die Sache wurde sofort untersucht und das gefehlthabende Individuum also bald von seinem Posten entfernt. Italien. Französischen Blättern wird unter dem 20. d. aus Rom ge schrieben: Ungeachtet der strengen Bekanntmachung deS Generals Gemeau dauern

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Page 3 of 4
Date: 05.08.1851
Physical description: 4
gerechtfertigt gewesen wären. Es ist dies ^in erfreuliches Zeichen von der günstigen Stimmung der auswär tigen Börsen und wird hoffentlich das Finanzministerium zu baldi gen Maßnahmen veranlassen. Wien, 30. Juli. Ich kann Ihnen berichten, daß in Jschl wirklich mehrere ^ Allerhöchste > Personen zusammentreffen werden, ohne übrigens diesem Ereignisse einen officiellen Charakter beizu legen, indem dasselbe lediglich einem besonderen Zufalle zuzuschrei ben sein wird Der König von Preußen geht nämlich dahin

, um -seine Gemahlin, welche bereits morgen daselbst eintreffen dürfte, abzuholen. Das Königspaar von Sachsen wird Jschl bei der Rück kehr aus Italien berühren, indem sich die Königin und die Erz herzogin Sophie ein Rendezvous in diesem Badeorte gegeben haben. Da nun aller Wahrscheinlichkeit nach auch der König von Würtem- becg von Venedig aus nach Jschl reisen wird, und neuesten Nach richten zufolge auch der Großherzog von Baden für den Monat August angesagt ist, so ist man begreiflicherweise gerne geneigt

, diesem Zusammenflüsse so vieler hoher Personen einen politischen Charakter beizulegen. Der König von Würtemberg soll von Sr. Maj. dem Kaiser eine freundliche Einladung haben, den Truppen- Manövers in Italien beizuwohnen, und man hofft, daß der König dieser Einladung Folge leisten wird, um sodann zugleich mit dem Kaiser nach Jschl zu reisen. Es scheint dieß um so wahrscheinlicher . zu sein, als der ursprüngliche Reiseplan des Kaisers theilweise wieder abgeändert wurde und der Badeort Jschl erst nach Beendi gung

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Page 4 of 4
Date: 08.04.1851
Physical description: 4
betrachtet werden könne.' (D. Volksbl.) Italien. ^ Turin, 1. April. Unser Ministerium ist wahrhaft klassische und in der Kunst die Staaten zu regieren, geberdet es sich als ge horsamer Diener aller Macchiavellisten, die es in der Welt gibt. Eben jetzt hat eö den Einfall gehabt, den König zur Londoner Industrie-Ausstellung zu schicken, um dadurch auf alle, von den. fremden Mächten erhaltenen Noten zü antworten. „Seht nur ber'^ spricht das Ministerium durch sein Organ „das Risorgimeuto',. „welche Liebe

und welches Vertrauen von Seite des Volkes und deS Königs wir genießen!' Ihr schreiet gegen die Emigration: nnd die Demagogie, und der König setzt gerade auf diese Emigran ten und Demagogen sein ganzes Vertrauen, er verreiset, er geht sogar bis London, und legt indessen seine Krone gewissermaßen in ihre Hände. So sind unsere Angelegenheiten beschaffen, Gott gebe nur einen guten Ausgang. Ich glaube jedoch meinerseits, daß der' König viele Besorgnisse hegt. Unlängst brachte man ihm ein Epu- rations-Dekret, wodurch

eine Menge Beamteter in Ruhestand versetzt.: werben, zur Unterschrift. Der König nahm die Feder in die Hand,, dielt aber eilten Augenblick inne und sprach zu dem, der ihm das- Dekret vorgelegt hatte, indem er ihn mit lächelnder Miene anblickte: „Jetzt unterschreibe ich die Entlassung Anderer, wer kann mir aber die Versicherung geben, daß nicht über kurz oder lang ein Anderer meine Entlassung unterschreiben wird?' Alles scheint zu einer republikanischen Erhebung vorbereitet^ und die Gemäßigten

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Page 3 of 4
Date: 15.11.1852
Physical description: 4
Ein künfte zur Unterhaltung von Schulen, Pfarrstellen, ehemaligen Jesuiten, straffälligen, emeritirten und eingewanderten Geistlichen. Nachdem 1802 das Fürftbisthum Paderborn an die Krone Preußen gekommen, nahm die preußische- Domainenkammer jene Güter unter ihre Verwaltung und ließ einen Theil davon verpachten und ver kaufen, während die aus denselben fließenden Unterstützungen den Studienanstalten zu Paderborn ungeschmälert blieben. Der König Jerome von Westphalen schlug darauf durch seine Ordre

, sondern auch für die Predigt des Evangeliums unter den Juden der Segen Gottes zu erflehen, und damit der Blick auf die Voll endung deS Reiches GotteS zu richten fein wird, welches nach dem Worte der Weissagung auch die Rückkehr Israels zu dem von seinen Vätern verworfenen Heiland in sich schließt. Auf Grund dieser Vorberathungen haben wir an Se. Mas. den König die Bitte ge richtet, die Aufnahme einer Fürbitte 'für die Mission unter den Heiden und Juden in daS sonntägliche allgemeine Kirchengebet zu genehmigen

, und indem ich dem Vor- ! trab den Segew ertheile, segne ich das ganze Regiment.' DaS Erstaunen und die Freude der französischen Soldaten war unbe schreiblich. — DaS „ UniverS ' und der „ Constitutionnel' haben Briefe aus Sicilien vom 27. Oct. erhalten, die eine glänzende Beschreibung von dem begeisterten Empfange machen, der dem König von Neapel beim Besuche der Insel geworden ist. UeberaL gingen ihm die Bevölkerungen entgegen; der König soll oft bis zu Thränen gerührt gewesen fein. — Auf der kürzlich vollendeten

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Page 3 of 4
Date: 05.11.1852
Physical description: 4
man derartige Versuche ihnen schon zu Gute halten, zumal die trostlose Gegenwart keinen Raum gibt zu wichtigeren und höheren Projekten. München, 2. Nov. Se. Maj. der König hat sich diesen Vormittag in daö Gebirge, in die f. g. vordere Rieß, begeben, um daselbst mehrere größere Jagden abzuhalten. In der Begleitung des Monarchen befinden sich Oberst v. d. Tann, LegationSrath Dön- nigeS, Graf Ricciardelli, Pros. Franz Kobell und noch einige Herren. Die Rückkehr des Königs wird nicht vor Ende der Woche erfolgen

. Berlin, 30. Oct. DaS „Pr. Wochenblatt' hört, daß die Verhandlungen mit den thüringischen Staaten in der Zollangele genheit zum Abschluß gebracht sind; die thüringischen Staaten haben danach mit Preußen den thüringischen Verein erneuert, dem Sep tembervertrag ihre Zustimmung gegeben und sich von Neuem mit Preußen durch den Zollverein verbunden. Schweden und Norwegen. In Stockholm liegt der König von Schweden gefährlich krank, und eS ist bereits eine interimistische Regierung eingesetzt. Schweiz. Bern

und mit Flinten bewaffnet gewesen. . Palermo, 24. Oct. Se. Maj. der König ist in Messina eingetroffen. Der Ausbruch deS Aetna hat sich erneuert. Turin, 30. Oct. Graf Cavour hat den ihm gewordenen ÄUstrag zur Bildung eines Ministeriums zurückgelegt; derselbe ist nunmehr dem Grafen Cesare Balbo zugekommen. Frankreich. Paris, 29. Oct. Louis Veuillot kündigt im „UniverS' an, 2 ^gen MontalembertS neueste Schrift, worin eö stch beschuldigt findet, ein „Advocat und Lobredner der absoluten Legierung' geworden

in der Militärfchule zugebracht hat , soll ihm ein Denkmal errichtet werden. Der Maire hat sich an die Spitze der Subscription gestellt. — Eine Pariser Correspondenz der „Jndependance' versichert bestimmt, daß die Successionsfrage von dem Prinzen principiell ent schieden sei, und zwar würde die Collateralerbfolge direct auf den König von Westphalen und seine Kinder aus der Ehe mit der Prinzessin Katharina von Würtemberg gehen, also mit Ausschluß seiner Kinder erster Ehe, die in Amerika leben. Subsidiarisch hätte

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Page 4 of 4
Date: 05.02.1851
Physical description: 4
sich nicht der Revolution ergeben hätte, so wäre sein König im März 1848 der legitime König von Deutschland geworden. Es liegt sonach- ein sehr „triftiges Argument' für die Buße vor. Karlsruhe, 30. Januar. Nach dem heutigen Reg.-Blaat sind der Kriegszustaud und das Standrccht „bis auf Weiteres' verlängert. Der Münchner Volksbote schreibt über die von der Allg. Ztg. verbreitete Nachricht von der künftigen Uebernahme deS griechischen Thrones durch einen Sohn des Prinzen Luitpold: München, 3. Februar. Die AugSburger

Geflügelhändlerin läßt sich wieder von ihrem hiesigen Lieferanten eine fette Ente schicken. Prinz Ludwig, ältester Sohn des Prinzen Luitpold, soll,, wie selbige Ente guactt, zum Beginn des Frühjahrs mit König. 'Otto nach Griechenland reisen, um dort in der gricchifch-schiSmati- fchen Religion erzogen zu werden. Der Volksbot' meint', es ge hört' schon ein großes Stück Impertinenz dazu, dergleichen Nach richten auszustreuen. Wahrlich, man muß den Character Sr. k. Höh. des Prinzen Luitpold und der allverehrten

verlaßt die katholische Re ligion nicht, auch nicht für einen Thron. München, 31. Januar. Heute wird Sr. Maj. dem König., durch eine größere Deputation von Münchener Bürgern eine mit - zahlreichen Unterschriften bedeckte allerunterthänigste Vorstellung überreicht, welche darauf abzielt, den endlichen Beginn der Arbei ten zur Herstellung der München-Calzburger Eisenbahn zu erwir- ken. Man zweifelt nicht daran, daß diese Vorstellung von Sr.. Majestät allergnädigst aufgenommen werde. Die möglichst schleu

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Page 2 of 4
Date: 09.08.1852
Physical description: 4
silät Erlangen erwählt. (Rector der Universität ist immer Seine Majestät der König.) Die Studirenden der Medizin überreichten ihrem verehrten Lehrer als Zeichen ihrer Anerkennung einen silbernen Ehrenbecher und ein Album. Einen Fackelzug, den sie ihm dar bringen wollten, hat Dr. Dittrich nicht angenommen. — Diese Wahl gewinnt dadurch an Bedeutung, daß Dittrich der erste Katholik ist, der an der protestantischen Universität Erlangen zu der genannten Würde erwählt wurde. Die Wahl

nicht zu gelten. Köln, 3. Aug. Heute Mittag langte der Prinz Adalberk von Preußen hier an, welcher in den nächsten Tagen den Schieß übungen auf der Wohner Haide beiwohnen wird. Se. k. Hoheit besuchte gleich den Dom, wo eben im Portal der dritte Gurtbogen geschlossen wurde. Dieser Tage wird König Ludwig von Baiern hier eintreffen. Der Präsident des Dombau-Vereins, Advocat-An- walt Esser, und der Dombaumeister Zwirnec werden dem hohen Gönner des Baues entgegenreisen. Vielleicht wird eS bei dieser Gelegenheit

möglich zu machen sein, daß König Ludwig den Schluß stein zum letzten Gurtbogen des Hauptthorö legt.7 -wie der- König von Preußen jenen zum ersten legte. , . Schweiz. ■' > Aus Freiburg berichtet. daS „Journal de Geneve': „Die Ruhe kehrt allmälig in unsern Kanton zurück; bloß die Stadt,' welche durch die Sorglosigkeit und daS Uebelwollen der Behörden der Willkür der Bürgergarde preisgegeben ist, hat noch eine un ruhige Physiognomie. Man kann unser Volk wegen der .ruhigen, würdigen Haltung

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