habe seinen Gesandten am Brüsseler Hofe abberufen, da dieser in Betreff des Fürsten von Conde keine andere Antwort ertheilt habe, als schöne Worte. *) Bekanntlich hatte K. Heinrich Lurch Nachstellungen, die er der Prin zessin von Conde bereitete, deren Gemahl gezwungen, zur Rettung seiner und ihrer Ehre Frankreich heimlich zu verlassen, und der König wuthentbrannt, daß die Taube nicht in das Netz gegangen, erhäschte nun zu dem Vor, wände, welchen ihm die Eleve gab, noch einen zweiten, ungleich
; eben dieses thäten andere Völker. Man erwarte nur aus Deutschland den Entschluß der in Ala zusammengekommenen Unirten. Die deutschen Fürsten seien voll Besorgniß, das Haus Oesterreich möchte Las Kaiserlhum in Besitz nehmen; er, der König, werde daher das Seinige thun, damit nicht etwas entstehe, was dem allgemeinen Besten schade. Der Senat, welcher den wahren Grund dieses Zornes wohl durchschauen mochte, ließ sein Bedauern ausdrücken, den König in neue Schwierigkeiten (travagli) verwickelt zu sehen
; er danke jedoch Gott, daß Frankreich, wie der König hatte sagen lassen, gegen den jugendlichen Herzog von Condo so viel Bereitwilligkeit zeige. Die große Klug heit und Güte des Königs würde zweifelsohne einen Aus- weg finden, um die Wirren zu beseitigen, und den öffent lichen Frieden zu erhalten. Aehnliche Hoffnungen, der Prinz von Condü werde sich wohl unterwerfen, sowie die eigene Friedensliebe, wurden am 10. März dem franzö sischen Gesandten in Venedig ausgedrückt, dem eigenen Gesandten
Anderer nachzustellen. Als Beweis wurde angeführt, Laß der Prinz von Condv nun Brüssel verlassen, also gleichsam der König sich damit zufrieden gestellt habe, „wie er denn in Erhaltung der Religion fester sei, als diejenigen, die sich derselben nur zur Er reichung ihrer Zwecke bedienten. König Jacob habe ihm 4000 Mann versprochen und unterhandle noch wegen einer festen Verbindung. Die unirten Fürsten hätten die Gerechtigkeit seiner Sache erkannt und stünden ihm bei; ebenso versprächen dieses die Niederlande
und die Schuld auf Andere falle, als auf den König, der aufträte aus Gerechtigkeit, wegen seiner eigenen Würde, und um die ungeziemende Unterdrückung seiner Freunde und Verbündeten nicht zu dulden!' Der Doge erwiderte, ohne in die Betheurungen, die seitdem Das siebenzehnte Jahrhundert so oft aus dem Munde von Eroberern vernahm, die den Franzosen nament lich mit einer Art von Regelmäßigkeit entströmen, weiter einzugehen: man wisse aus dem Berichte des Gesandten, daß sich die Armee in Chalons sammle; man müsse