und die besten Köpfe ertrügen den Frieden nur mit Ekel; das seien die Früchte der Klugheit der beiden guten Väter Paolo und Fulgen zio, die Gott sichtbar zur Vermehrung seines Ruhmes erweckt habe. — Der Jubel kennt keine Gränzen, als zur Unterstützung der brandenburgischen Ansprüche auf Eleve, das nach Heinrich I V. den Verwand abgeben sollte, Frank reich, die Niederlande und England wirklich sich verbin den: „von einem Funken aus werde bald ein großes Feuer ganz Europa entzünden und Gott, der Allen vorstehe
, von dieser Flamme irgendwo ein rei- *) 10. April 1610, gerade einen Monat vor K. Heinrich- Ermordung. 2) Mem. Bd. XI. n. 10. neres Licht erwecken.' *) (Vides -— ab una quasi scintilla quantutn ignis Europam propediem univer« sam conflagraturum et ab hac forte flamma aliud agente humana prudentfa puriorem lucem accendat uspiaiu qui cunctis praesidet Deus.) „Während die menschliche Klugheit Anderes bedenke' — Heinrich IV* den Ruin des Hauses Habsburg betrieb — hofften die jenigen, welche die Flamme angefacht
, den Brand Eu« ropa's zu entzünden, daran ihre Hände zu wärmen und den Sieg ihrer Sache davon zu tragen. Wenige Tage später — und der ganze Plan zerstob wie ein Nebelgebilde. Heinrich I V., im Begriffe, die Welt in Brand zu stecken — wurde ermordet. Das aber mußten nach Mornay die Jesuiten gethan haben! Wenige Monate später und Pater Paolo gestand selbst, sein ganzes Werk scheitere; seine französischen Freunde aber mußteneingestehen, sie könn ten in Italien wohl den Atheismus
und meinten, so hatte Heinrich denn doch dasjenige, was für sie die Hauptsache war, den Krieg, seinerseits so viel wie möglich befördert. Am 9. Febr. 1610 liefen bei dem venetianischen Senate von dem Gesandten in Frankreich neue Depeschen ein. Er hatte eine Unterredung mit K. Heinrich gehabt und dieser ihm erklärt, jetzt, wo sich die Spanier im Zustande äußerster Schwäche befän den, sei der beste Zeitpunkt, sie aus Italien zu verjagen. Man solle deßhalb den Abschluß einer guten Liga nicht länger