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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 5 of 8
Date: 18.03.1853
Physical description: 8
und die besten Köpfe ertrügen den Frieden nur mit Ekel; das seien die Früchte der Klugheit der beiden guten Väter Paolo und Fulgen zio, die Gott sichtbar zur Vermehrung seines Ruhmes erweckt habe. — Der Jubel kennt keine Gränzen, als zur Unterstützung der brandenburgischen Ansprüche auf Eleve, das nach Heinrich I V. den Verwand abgeben sollte, Frank reich, die Niederlande und England wirklich sich verbin den: „von einem Funken aus werde bald ein großes Feuer ganz Europa entzünden und Gott, der Allen vorstehe

, von dieser Flamme irgendwo ein rei- *) 10. April 1610, gerade einen Monat vor K. Heinrich- Ermordung. 2) Mem. Bd. XI. n. 10. neres Licht erwecken.' *) (Vides -— ab una quasi scintilla quantutn ignis Europam propediem univer« sam conflagraturum et ab hac forte flamma aliud agente humana prudentfa puriorem lucem accendat uspiaiu qui cunctis praesidet Deus.) „Während die menschliche Klugheit Anderes bedenke' — Heinrich IV* den Ruin des Hauses Habsburg betrieb — hofften die jenigen, welche die Flamme angefacht

, den Brand Eu« ropa's zu entzünden, daran ihre Hände zu wärmen und den Sieg ihrer Sache davon zu tragen. Wenige Tage später — und der ganze Plan zerstob wie ein Nebelgebilde. Heinrich I V., im Begriffe, die Welt in Brand zu stecken — wurde ermordet. Das aber mußten nach Mornay die Jesuiten gethan haben! Wenige Monate später und Pater Paolo gestand selbst, sein ganzes Werk scheitere; seine französischen Freunde aber mußteneingestehen, sie könn ten in Italien wohl den Atheismus

und meinten, so hatte Heinrich denn doch dasjenige, was für sie die Hauptsache war, den Krieg, seinerseits so viel wie möglich befördert. Am 9. Febr. 1610 liefen bei dem venetianischen Senate von dem Gesandten in Frankreich neue Depeschen ein. Er hatte eine Unterredung mit K. Heinrich gehabt und dieser ihm erklärt, jetzt, wo sich die Spanier im Zustande äußerster Schwäche befän den, sei der beste Zeitpunkt, sie aus Italien zu verjagen. Man solle deßhalb den Abschluß einer guten Liga nicht länger

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 10
Date: 05.03.1853
Physical description: 10
. , . s ) Prot. v. 10. August 1606. ö ) Annali Venet. 1606. p. 176 Ms. *) p. 176. Ausdrücken dem Gesandten die Antwort ertheilt, man könne auf die Unionen (leghe) nicht eingehen, da die ganze Angelegenheit noch in der Schwebe sei/). König Heinrich I V. hatte selbst den venetianischen Gesandten am Pariser Hofe aufmerksam gemacht, man könne sich auf König Jakob nicht verlassen (ehe nelle forze del Re d’lnghilterra non si devera far fondamento 2 ), er war aber persönlich auch unzufrieden mit den Vene- tianern

zu schicken, die Absichten des Kö nigs näher kennen zu lernen. Allein es scheiterte die Sache schon an der Einleitung; man konnte sich im Senate über Die Vorschläge nicht einigen (le proposi- zioni restarono indecise). Hingegen erfuhr man, daß Der Herzog von Savoyen sich an Heinrich IV.. ange schlossen habe, während König Jakob, mit der Stange im Nebel herumfahrend, sich wieder zu einer !ega mit Venedig bereit erklärte, aber den Venetianern rieth, sich zuerst des Königs von Frankreich zu versichern

Heinrich der Aussöhnung der Venetianer mit dem Papste an. Sein Gesandter mußte darauf dringen. Die Republik solle ihre Verpflichtungen gegen Rom erfüllen. Er sollte dem Senate vorstellen, daß durch Zwietracht mit dem römi schen Stuhle alle Angelegenheiten der Republik und ihrer Freunde gefährdet würden, daß man den Räubereien und Brandlegungen Raum gebe, und die allgemeine Ruhe dieses Landes gestört werde. Schon den darauffolgenden Tag lief eine Depesche des venetianischen Gesandten in Frankreich

über die Aeußerungen des König in Bezug auf P. Paolo Sarpi ein, welcher damals beinahe dem » Meuchelmorde erlegen war. König Heinrich hatte seine Schriften als sehr mäßig gehalten bezeichnet, und sich hiebe! - auf das Urtheil des Jesuiten Gottone berufen disse poi Ja Maesta certo ehe Ji scrili del Padre per quanto mi vien referito sono fatti con molta modestia). Ein weiterer Bericht desselben Gesandten theilte mit, Laß der Papst (Paul V.) von Heinrich IV. das Wort verlangt habe, den König von Spanien

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Page 4 of 4
Date: 17.12.1852
Physical description: 4
würde in der Gegend eine be deutendere Rolle spielen, als der legitime Prätendent der Krone Frankreichs. Ob diese fast scheue Zurückgezogenheit im persönlichem Charakter oder in der Trauer des Gemüths begründet, oder ob sie politische Berechnung sei, kann zweifelhaft sein, gewiß aber ist eS, daß diese Lebensweise den Zwecken der Familie nicht förderlich ist. Die Franzosen würden gewiß lebhafter an Heinrich V. denken, wenn er mehr von sich reden machte. Sein Leben und Streben müßte imponirender

nach, daß mit dergleichen edler Schwär merei in der Welt, zumal in der politischen, nicht viel Reelles zu gewinnen sei. Dieß brachte den Legitimisten in glühenden Eifer. „DaS ist unser, das ist Europa'S Unglück', rief er aus, „daß man die Erhabenheit der Anschauung unsers Königs nicht begreift. Ei freilich, wenn nach dem Sturze Ludwig Philipps Heinrich von Bourbon der Republik seine Dienste angeboten, als Candidat der constituirenden Versammlung und dann der Präsidentschaft um die Gunst der Massen gebuhlt hätte

rc., daS würdet ihr praktisch- politisch gefunden haben! Aber nie, nie! Heinrich V. wird lieber auf den Thron seiner Väter verzichten, als sich derart an der Maje stät des Königthums versündigen. Ludwig Napoleon hatte nichts zu verlieren, deßhalb hat er Alles gewagt. Wir aber würden durch ein ähnliches Wagniß jedenfalls unser höchstes Gut verlieren, nämlich die geheiligte Würde unseres Princips. Ludwig Napoleon lebt nur für seinen persönlichen Ehrgeiz und Vortheil; Heinrichs V. Leben aber ist lediglich

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