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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 8 of 8
Date: 18.03.1931
Physical description: 8
alle jene Gastbettiebe mit Fvemdenbetten, deren Angaben über Bettenanzahl, Pensionspreise in der Vor-, Hoch- und Nachsaison, Zimmerpreise, Betriebszeiten und Bequemlich keiten bis zur Herausgabe bekanntgegeben waren. Bei den Pesionspreisen sind auch die unteren Grenzen wie auch die obersten Grenzen genau angeführt. Weiters beinhaltet die Broschüre das Verzeichnis der Tiroler Schutzhütten, den internationalen Hotel-Telegraphen-Schlüssel, einen Aus zug über das Geldwesen in Oesterreich und einen Auszug

aus den österreichischen Postgebühren. Alles in allem ein praktischer Behelf für denjenigen, der sich einen billigen aber doch preiswerten Aufenthalt suchen will. Das Büchlein ist in allen größeren Reisebüros und Auskunftsstellen erhältlich, j Eine billige Gesellschaftsreise nach Dalmatien und Korfu unternimmt der Zweig Austria des Deutschen und öster reichischen Alpenvereines in der Zeit vom 10. bis 25. Mai 1931. Die Fahrt geht durch Bosnien und die Herzegowina nach Ragusa, wohl einem der schönsten Punkte des ganzen

Mittelmeerbeckens. Die Weiterreise erfolgt mit Schiff unter Berührung von Cattaro längs der albanischen Küste bis zu der im Jonischen Meer gelegenen Insel Korfu. Der Teil nehmerpreis für Hin- und Rückfahrt beträgt 600 Schilling einschließlich voller Verpflegung, Trinkgelder usw. Anmeldun gen an die Kanzlei des Zweiges Austria, Wien I., Baben bergeistraß 5. Börse lustlos — Fliegende luftig, das ist ein Porträt unserer Tage und ein Beweis für den unverwüst lichen zuverlässigen Humor der Fliegenden Blätter

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 10.06.1931
Physical description: 8
werden kann, denn noch fehlen die „Fenster- und Glastüren" vollauf.) Weiter phantasiert dieser „S.-Kurgast": „. . . . Die Preise sind bei dem Vielen, was dem Gast in diesem „Para dies für Kurgäste" geboten wird, erstaunlich mäßig." Fer ner: „Dem Autogast bietet das Hotel eine geräumige, kom fortable Garage." (Sicherlich ein erstrangiges Hotel, nicht?) „Sapperlott nochmal!" denkt der Herr Dimpfl aus Graz, „das ist aber ein glücklicher Zufall. Gerade morgen beginnt mein Urlaub, also auf nach Hall in Tirol!" Wie gedacht

, so getan. Alles erfüllt sich mehr oder weniger, was der Lobliedsänger von Hall schrieb, nur mit dem Hotel da hats „a Hakerl". Als nämlich Herr Pimpfl sich dem Hotel näherte, da fiel ihm folgendes aus. Die Kurgäste hatten ganz eigenartige Manieren. Sie standen mörtelbe- spritzt auf Gerüsten und Staffeleien und hämmerten, fluch ten und schrien, daß es durch den fensterlosen Rohbau nur so hallte. „Andre Länder, andre Sitten!" denkt sich Herr Pimpfl und gebietet dem Autolenker: „In die Hotel- Garage

!" Der Chauffeur lächelt: „Herr Pimpfl, schauns hear, da ist ja noch die Planke rings um den Bau! Zu-' fahrt nicht gut möglich!" — Herr Pimpfl läßt sich nicht abschrecken. „Führen Sie mich mit dem Lift in den 5. Stock!" „Lift?" — Den miaßn ma z'erscht einimachn — kummens bis in August!" — Dann kann ich doch wenigstens das Mobiliar besichtigen?" „Dös Werdens scho kinna — aber im Hotel ists noch nicht. Vielleicht in an Magazin!" Der ganze Edelhölzer-Traum, die ganze vernickelte und lackierto Phantasterei stürzt

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 02.09.1931
Physical description: 8
So standen die Dinge im Hotel „Europe" in F., als eines Tages ein Gast eintraf, der einige Verwirrung in den sich sonst vollkommen reibungslos abwickelnden Ge schäftsgang des besagten Hauses bringen sollte. Der Herr von W. aus Budapest war, wie er den beiden Hotelsekretären, wie schon erwähnt — ehemaligen Offizieren — gleich zu verstehen gab, ein kriegsinvalider ehe maliger ungarischer Honvedoffizier, der nicht nur sein rechtes Bein — er trug einen Stelzfuß — im Kriege verloren

haben wollte, sondern auch ein hochgradiger Neurastheniker zu sein schien. Dies äußerte sich gleich von allem Anfang an in einer raunzigen Unzufriedenheit mit allem und jedem, und in einer quecksilbrigen Unruhe, so daß alsbald nahezu kein Tag verging, ohne daß jener Honvedbacsi nicht irgend welchen Wirbel arrangiert hätte. Meinem Freunde, dem ehemaligen aktiven Hauptmann und jetzigen zweiten Sekre tär im Hotel „Europe", war der neue Gast von Haus aus höchst unsympathisch erschienen, besonders aber des halb, weil dieser oft stundenlang

sich von dem redegewandten Honvedbacsi — wie j man zu sagen pflegt — ein Loch in den Bauch lügen. N., : der als „Journalführer", also sozusagen als „verantwort- ! licher Redakteur", fungierte, setzte sich daher mit dem alten j Hotelportier, einem ehemaligen Husarenwachtmeister, der j schon über dreißig Jahre im Hotel „Europe" bedienstet war, insgeheim ins Einvernehmen und der alte Hotel zerberus paßte wie ein Haftelmacher auf. Es sollte sich gar bald zeigen, wie notwendig sich diese Vorsichtsmaß regel dem „Stelzfuß

" gegenüber erwies. * Im selben Hotel wohnte eine hübsche blonde Tschechin, die alljährlich etliche Monate in F. zu verbringen Pflegte, angeblich — „um Seebäder zu nehmen". Man munkelte aber, daß sie, die „schöne Else", so benamste man sie. die Geliebte einer „hochgestellten Persönlichkeit", aber auch ansonsten — natürlich nur gegen klingende Münze, nicht unzugänglich gewesen sei. Da sie sich aber sehr dezent be nahm und vor allem ihre recht saftigen Wochenrechnungen stets pünktlich beglich, nahm

." „Wir wollten nur einen kleinen Ausflug machen," meinte er, obwohl er seinen großen Koffer bei sich, hatte, „Ich bitte, vorerst die Hotelrechnung zu begleichen, sagte ich zu ihm und das geschah." So war dank der Pflichttreue oes Nachtportiers der angebliche Honvedbacsi, der oann tatsächlich nicht mehr im Hotel erschien, zur' Bezahlung seiner Rechnung gezwungen worden und somit schien die Sache in vollster Ordnung zu sein. Dem war aber nicht ganz so, wie wir gleich hören werden. * Am nächsten Tage, etwa

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 05.08.1931
Physical description: 8
entgegnete: ! „Nachher seid's ös ja die reinste Hunger bürg." Einige ! Innsbrucker, oie auch anwesend waren, erzählten in der Stadl die Geschichte von der Pichler schon Hungerburg und seither ist dem ungastlichen Wirtshaus dieser Spottname geblieben, ja es wurde sogar von der Drahtseilbahn, dem ehemaligen Hotel am See, dem neuen Hotel, das wieder nach dem Brand neu entstanden ist, und der ganzen Mittel- j gebirgsterrasse übernommen. Eine andere Geschichte erzählt, daß der Wirt von „Ma riabrunn" so geizig

war, daß er den Dienstboten zu wenig zu essen gab. Ein Knecht, der immer noch hungrig war, ioll dann den Namen „Hungerburg" aufgebracht haben. Mit dem Jahre 1903 begann für den Hungerburgboden eine neue Zeit. Ein weitblickender Mann, Herr Sebastian Kandler, kaufte das Wirtshaus „Mariabrunn-Hunger- burg", und die umliegenden Gründe, ließ das alte Gebäudp niederreißen, baute ein modernes Hotel und mehrere Villen und legte so den Grund zu der Höhenkolonie „Hoch- Innsbruck". Ein Landhaus, das heute noch drei Erben

Josef von Attlmayr, der damalige Be sitzer des Schlosses Weyerburg auf dem aussichtsreichen diesen steck ober seiner Burg, wo heute das Hotel steht, und ärgerte sich, daß es hier kein Wasser gab. Denn er l g sich schon lange mit dem Gedanken, hier ein Sommer frischhäuschen zu bauen, und ohne Wasser ließ sich das nicht ..rachen. Wie er so dastand, und die schöne Aussicht be wunderte, fiel sein Blick auch auf die waldige Südseite des Patscherkofels, wo aus dunklem Tann der weiße Bau des Kirchleins

schaut es aus, als ob es noch einmal abgebrannt sei und die Ruinen jetzt herunterschauen. Etwas versteckt steht auf der Hungerburg, hinter dem Gendarmerieposten, die Th eresien-Kapelle. Der Turm fehlt noch, doch find die Zügel, fein eingewickelt in Papier, schon heroben, dank dem Opfermut frommer Leute, die dieselben heraufgetragen. In dem Raum dkr Kirche hängen eine ganze Menge Dotivbilder und Danksprüche. Anm. d. Red.: Wir haben bereits früher über den Neubau des Hotel Mariabrunn berichtet

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 03.02.1932
Physical description: 8
gerettet werden konnten. Inkognito in Berlin. Dieser Polizeiagent Wolny wußte gar vieles von dem Thronfolger, er kannte Franz Ferdinand viel genauer als alle die anderen Menschen und gar manches hat er mtä seinen Erinnerungen erzählt. Da war er auch eiusmal mit Franz Ferdinand in Berlin gewesen, ganz inkognito. Franz Ferdinand war dort in einem Hotel abgestiegen, wo er rinter dem Namen eines Grafen von Blümbach Apparte lnents bestellt hatte. Die österreichische Botschaft in Berlin war von dieser Reise

, plau derte wieder, machte Einkäufe und ersuchte dann die Ver käuferin, ob es ihr wohl nicht möglich wäre, ihm die ge kauften Maren selbst in das Hotel zu bringen. Das Rendezvous. Ohne seinen Namen zu nennen, nannte er den des Hotels und die Nummer seines Appartements und am abend nach Geschäftsschluß erschien dort wirklich Lisbeth Holzmeister. Lauge konnte sie nicht verweilen, denn sie mußte heim zur Tante eilen. Das aufgeweckte Berliner- Kind erkundigte sich aber vor dem Verlassen des Hotels

weggeschickt wurde, um in das Hotel zu eklen und, ohne sichs an merken zu lassen, daß sie das Inkognito durchschaut, habe, machte sie dem Grafen von Blümbach wieder einen Besuche Liebesrausch. So waren die beiden einander näher getreten, so ver brachten sie gemeinsam eine kurz bemessene Zeit, sinn» lichen Liebesrausches. Franz Ferdinand war kein Freund lang anhaltender derartiger Bvkanntschafteir. Wenn der erste Rausch vorbei war. das Verlangen erfüllt, dann trach tete er wieder, die Lösung herbeizuführen

und fo war es auch bei Lisbeth Holzmeister. Der Polizeiagent Wolny hatte den Auftrag, die An gelegenheit in Ordnung zu bringen, er übergab danry als Lisbeth wieder in dem Hotel erschienen war, zu einer Zeit, zu welcher aber, der Thronfolger nicht dort weilte,, dem Mädchen im Auftrag einen größeren Geldbetrag und gleichzeitig die Verabschiedung. Er. der sich für den Kammerdiener ausgab, teilte mitz der Herr Graf fei plötzlich zu einer Reife nach Italien ver anlaßt worden. Da nahm sich aber Lisbeth kein Blatt vor den Mund

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