Katholisch -wären sie schon, spöttelten die Herr chen, wenigstens im Pfarrbuch drinnen; im übrigen jedoch kümmerten sie sich nicht um das Puppenspiel und der würzige Mpenhauch war' ihnen lieber als die dicke Kirchenlnft. „Bübten," redete der Hans langsam, „tut nicht zu weit 's Maul auf. . . Da heroben aus der Alm geht oft ein schneidiger Lustzug und es ist schon oft einem zu kalt geworden." „Lieber zu kalt auf der Alm als zu heiß in der Kirche," sagte der Blonde. „Das wird erst darauf ankommen
," meinte der Hans; dann fragte er wieder: „Und ihr tut also gar nichts beten?" Der Braune lachte hell auf und der Blonde er widerte spottend: „Beten? . . . Die Lallerei haben wir längst ver gessen . . . Ich weiß nicht mehr, wie's geht . . . Lirum, larum, lalala" . . . Der Hails wurde glührot. „Also ihr habt gar keine Religion?" forschte er zornig. , „Wir brauchen keine," lästerte der Braune. „Re- ligioll ist ein überflüssiges Möbel." „Schau, schau," sagte der Hans wieder trocken, „aus der Stadt erfragt
, Trinkgeld!" lachte der Hans; „wenn ihr beide samt eurem Geldbeutel mein gehört"; zugleich ballte er die Fäuste, daß die Mäuschen über den Arm hineinliefen. , Die Herren erschraken heftig und wollten davon- rennen. Aber schon hatte der Senner beide mit eisernem Griff am Rockkragen erfaßt und stellte sie vor sich hin. Die Herrchen begannen fürchterlich zu schreien und zitterten wie Espenlaub; die Stecken waren ihren Hän den entfallen. „O, bitte, bitte, laßt uns nur das Leben," flehte der Braune
, „wir lassen euch gern: alles, was wir haben!" „Ja, ja, alles lassen wir euch, Geld und Schmnck- sachen; nur laßt uns heil davonziehen!" wimmerte der andere. „So dumm bin ich nicht," grollte der Hans; „gelt, daß ihr dann schnurstracks zum Gendarm lausen und mich beim Landrichter einfeitern dürftet!" -„Um Himmelswillen, was wollt ihr denn voll uns!" winselte der Braune. „Ich will grad' einmal sehen, ob ihr nicht mehr beten könnt," lachte der Hans trocken. Zugleich hob er die beiben Männlein am Rock kragen
auf und trug sie ein paar Klafter nach vorn, ganz air den Rand des Felsens, wo die Schwarze Wand sich tn die Tiefe senkte. Die Herrei: schrien in ihrer Todesangst wie Zahnbrecher; der Senner hielt aber die beiden mit einer Leichtigkeit wie zwei Wollenwickel über den Abgrund hinaus und ließ sie in der Luft tanzen. „Jetzt, Mandlen, heißt's beten," schrie der Hans; „es geht hundert Klafter abwärts!" Die betben heulten. „Beten oder ich laß aus!" kommandierte der Hans; „wie heißt's? Lirum, larum, lalala