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Tiroler Wastl
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Page 24 of 28
Date: 13.12.1908
Physical description: 28
Seite 8 4 Weih nachts - Anzeiger des „Tiroler Wastl". Das Teuer im Uolksmund B o n S n s i W a l l n e r. Beim M aderbauern ist bloß die Perro- nella, die Bäuerin, der g'sressenr Mirtl und 's Saumenschi daheim. Tie warme Mair- stub'n taugt mir nach der kalten Wanderung. Im öfeit knistert das Feuer. Das lustige Knattern ist deutlich hörbar, denn es ist still sonst in der Srube. Alle fünf haben just Feier abend mit dem Mundwert gemacht. Draußen fallen die Flocken und weben und schaffen

ins Feuer. Es singt. Ta wanen die armen Seelen." „Ah freili," macht's Saumenschl trüg, „singen tats Feuer gen (etiva). Brummen tuats. Und das bedeutet, daß wer Seltsamer ins Haus stehl." „Singa tuat's," beharrt die Petronella, „Tu wirst es leicht besser ver steh'«, Tu Blindsink, Tu junger; Hab' Ti iatzt, sonst mach i dir Füaß. Tua a Rinderl Brot a mit eini; jed's Resterl, das man ins Feuer schmeißt, kommt den armen Seelen zu gnt'n. Gott tröst's!" Tie Petronella sieht über ihre große Hornbrille scharf

nach dem jungen Dirndl hin, das sich schwerfällig erhoben hat und ihr Ge heiß erfüllt. „Oes pudeljungen Toan (dumme Frauensperson) habts überhaupt gar kan Acht mehr auf alte Brauch," greint die Petronella weiter. Wollts überall schon die Siebeng'scheit sein und laust Enk nachher do die Katz nmadnm mit der Ell'n davon." „Faßt sagert i aber bald a schon, daß 's Feuer brummt hat," mischt sich die Bäuerin lachend ein, „denn dann fr tagt ma „Greinats", hat's bei uns daham g'heißen." „Na", zweifelt die Petronella

und zieht die Augenbrauen hoch, „Du bist a kaue von die Bibelfesten. Bist mir a schon z' neumodisch. Tuast a nur mehr 's Feuer futtern, wannst Störi oder Faschingkrapfen backst. Mei Mnatta — Gott Hab' s' selig — hat ihm zu jeder Mahlzeit a Batzerl vergunnt. „Feuerl, Feuert," hat s' allemal g'sagt, „da hast dein Sach', a andermal a wieder dein Sach' recht mach'." Und g'schwind is ihr d'Hand aus- kummen, wann eins von uns Kindern eppa dazu g'lacht oder psungazt hätt' . . . Oes verstehts no nix

," hat s' uns nachher ang'sahr'n, „'s Feuer is der wichtigste Tienst- bot im Haus und will a sein Lohn hab'n. Kriegt's ihn net guatwilli, dann lauft's auf's Dach und frißt Haus und Hof." 6rok Auswahl und niedrige Preise finden Sie nur im Kl?idcrh<tu$ filipp ernst Innsbruck, Babnftrak 20. uis-ä-uis dem Bahnhof Wollen Sie vorteilhaft kaufen, dann decken Sie Ihren Bedarf Innsbrucks einzigem Kaffe- Spezialgeschäft Anichstrasse 4. Ich mache das geehrte Publikum darauf aufmerksam, daß ich den Allein-Berkauf der berühmten

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Tiroler Wastl
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Page 25 of 28
Date: 13.12.1908
Physical description: 28
er a mit eigenen Händen sein Söchterl über Ti ansschütten tat." Tie Bäuerin zeigt scherzhaft mit dem Fin ger nach dem Knecht hinüber und sagt: „Jatzt hast es. Siagst 's, hat der Fink g'sagt, wie er in Spatzen 's Aug' ausg'hackt hat." „Weil 's wahr is," ereifert sich die Pe tronella, „weil i das net leiden kann, wann ans seine dummen G'spaß macht mit einer so heiligen und gleichwohl auch wieda so g'fahr- vollen Sach', als wia 's Feuer is. Tir hat' i mein' Muatta g'wünscht!" „Bist mir eh Tu gnua," murmelt

der Mirtl. Aber die Petronella fährt unbeirrt fort: „'s Feuer so is uns als Kinder g'lernt word'n von hoam — is g'rad so guat a himm lisches Kind, wia der Wind. Denn die ersten zwoa Feuer, die den Menschen Segen und Un segen 'bracht hab'n, sein vom Himmel awer kumma. Mir haben a net schelten derfen, wann's net gleich g'fangen hat beim Unter- kend'n (Unterzünden), damit 's Feuer net wild wird. Sogar an Schadenfeuer soll man nie malen net grob kommen, sondern man soll 's, wann man's a nur von weiten

siacht, anspre chen und sagen: „Sei mir will fummelt, Feuer gast, greif net weita, als Tu iatzt hast g'saßt, das gebiet' i Tir Feuersglut im Namen der allerheiligsten Dreifaltigkeit, im Namen Gottes Paters, Sohnes und heiligen Geistes. Amen." Zu meinen Zeiten hat man halt über haupt noch was geben aus 's „Ansprechen". Ja, mein liaber Mirtl, sein g'schieitere Leut' e E Paffende lUeibnacbtsgefcbenlte! finden sie im Spezialgeschäft für Berufskleidung Mäntel für flerzte, Maler, Bildhauer, Men 0 teure etc

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Tiroler Wastl
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Page 1 of 12
Date: 17.06.1900
Physical description: 12
Brauch, in der Sonnwendnacht Feuer anzuzünden und dadurch das Tagesgestirn als die Quelle allen Lebens zu ehren, ist im Laufe der Jahrhunderte völlig abgekommen. Wenn er in ge wissen Landstrichen bis in die neueste Zeit herein sich erhalten hat, so kann man das wohl net, wia's häufig ^schlecht, darauf zurückführen, dass im Grunde der Volksseele noch irgendwo in an Winkel das längst untergegangene Heidenthum schlummert, denn wenn das der Fall wär, müsste der alte Brauch im ganzen germanischen Lande

mindestens vereinzelnt geübt werden, was net der Fall ist. Das Abbrennen der Sonnwendfeuer hat sich nur dort erhalten, wo damit a schöne Wirkung erzielt wird, die das Auge erfreut, also hauptsächlich in gebirgigen Gegenden, wia in Tirol, wo die Bergfeuer weithin gesehen und bewundert werden und jenen Ruhm ein- bringen, die sie anzünden. Sicher ist, dass bis vor wenigen Jahren sich kein Mensch was extras dabei gedacht, sondern man das Feuer bloß angezündet hat, um sich und anderen damit a Freud z' mach'n

. Es giebt auch in der That kaum etwas stimmungsvolleres als in einer lauen Sommer nacht a Feuer in freier Weite anz'mach'n und zu be- obacht'n, wie merkwürdig der kleine vom rothen Feuer schein magisch erhellte Kreis sich gegen die in dunkle Nacht getauchte Welt abhebt, und wie geheimnisvoll Licht und Finsternis an den Grenz'n beider ineinander verschwimmen. In neuerer Zeit hat man jbert alten germanischen Brauch, der von den Pfaffen der damaligen Zeit ganz sicher ebenso missbraucht worden

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Page 5 of 16
Date: 30.03.1927
Physical description: 16
. \ Und diese Idylle soll jetzt durch eine papierene Ver ordnung aus eins zwei zerstört werden, nur weil man Angst hat, durch das Feuerwachen beim Abkochen könnte vielleicht einmal ein Waldbrand entstehen. Ich bin der vollsten Ueberzeugung, daß durch die Feuer, welche Aus flügler zuin Abkochen brauchen, noch nie ein Waldbrand entstanden ist und auch nie einer entstehen wird. Erstens sind die aus Steinen erbauten Herde vernünftiger Weise immer weit von leicht brennbarem Holz entfernt, zweitens brennt ja das Feuer

zwischen den Steinen und ist nicht frei, und drittens ist der Familienvater, der abkocht, in in allen Fällen ein gesetzter, vorsichtiger Mann, dem man schon die Obhut über ein kleines Feuer anvertrauen kann, und der selbst ganz genau weiß, daß man vor Verlassen der Feuerstätte dieselbe reichlich mit Wasser begießt, so daß ja kein Funken mehr unter der Asche glühen kann. Man lasse daher Familien auf bekannten Plätzen, an schon vorbereiteten Feuerstellen, ruhig weiter abkochen; trete aber dafür mit aller Scharfe

es im Vormürzstil heißt „Das Tabakrauchen ini Freien ist bei starkem Wind bei Strafe verboten." Es wäre daher Aufgabe der Behörde, ihre inspizierenden Organe anzuweisen, Leute die unter der nötigen Vorsicht abkochen, nicht zu belästigen; sie aber wohl zu verpflichten, das Feuer gut auszulöschen. Wenn die Waldhüter genau nach den papierenen Paragraphen Vorgehen, wird das nur zu Unzukömmlichkeiten und Streitereien führen, denn niemand der zum gemütlichen Abkochen ausgezogen ist, wird es sich ohne weiters gefallen

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Page 2 of 8
Date: 31.08.1918
Physical description: 8
verschollen sein und es auch bleiben werde. Alle Lieder, alle laute Fröhlichkeit, alles lustige Friedenstreiben hier oben mutet mich heute an wie eine schöne Dichtung. Alles dahin — für Bejahrtere wohl für immer. Das ist leider nackte Wahrheit. Gleichgeblieben ist nur die wie eine einzige schöne Dich tung mich umgebende über alles Erdenleid erhabene Bergnatuy, die wie in göttlicher Majestät erstrahlend, stets Wahrheit -und Dichtung zugleich ist. Alois Wurnig. Olympisches Feuer und „Erdengesindel

." Wie es dem Hern Prometheus in Preußen, Prag und Wien erging. Und Zeus sprach mit dem Mund, dem weisen Zu Herrn Prometheus: „Nur die Fraisen Bringst du den Menschen durch dein Feuer! Heut ist's noch billig, morgen teuer Wenn du so viele Dosen bringst Und unten jeden Weg verstinkst!" So sprach der Götter Gottregent Und droht Prometheus mit die Händ! Der aber sprach da frank und frei: „Nimm viel ich, ist's Preistreiberei! Und darum bin ich so bescheiden Und mach' mit einer Dose Freuden Dem Gesindel

ihm ganz rot vor Freud': „Bei uns da glimmts die ganze Zeit!" Da kehrt' Prometheus sich gen Wien Und flog am Nachmittag dorthin. Doch wo er's Feuer hingeschmissen, Dort hab'n die Wiener draufge — spuckt Er warf sein Feuer in die Bäume Zuletzt auch in die Amtesräume, Doch überall, wo es gebrannt, Dort war'n die Wiener hingeranut. Hab'n sich die Neuheit angeschaut: /.Fah'r'n s' Ham mit ihrer Neuerung, Mir hab'n schon eine Feuerung! Wir sind an Wärme nicht so arm, Uns macht der Magistrat schon warm

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Page 13 of 16
Date: 30.12.1931
Physical description: 16
, arbeiteten sie sich flink auf einen kleinen Aussichtspunkt knapp an der Waldsisiere vor, sahen den Kampf und eroffneten gegen die Schanzen der Serben ihr Feuer. Ein Stück Schanze, das von der Halbflanke Maschinen gewehrfeuer bekommen kann, schweigt schon, ein erster Erfolg. Brennende Deutschmeister. Da plötzlich ein furchtbares Schmerz- und Verzweif- lungsgebrüll, bas allen durch Mark und Bein dringt. Ein Dutzend Deutschmeister springen, lichterloh brennend, auf und sinken nach ein paar Schritten

wieder in sich zu sammen — ab- und ausbrennend. Kameraden springen zu chnen, um ihnen die Tornister herunterzureißen, 'sie bringen es aber nicht bis zur Hilfe, bekommen jedoch sofort selbst einige Schüsse ab und fallen auf die Brennenden. Der Serbe, der die Deutschmeister in Brand, Flam- lnen und Rauch sieht, verstärkt sein Feuer, Leutnant No-, wak, der den Reservezug heranführt, ist noch, eh er bei den Kameraden am Ziel anlangt, schwer verwundet, auch in seinem Zuge brennen schon drei Deutschmeister lich terloh

in das Gefecht von der Flanke her eingreifen und das serbische Feuer auch auf sich kennen, bekommt die arme 13. etwas Ruhe. Helden sind hie Sanitätsleute und die den Verwundeten hilfeleistenden Deutschmeister. Mit -dem Einjährigen Mediziner Spielvogel schleppen die Infan teristen Franz Rotter und Theodor Schubauer nicht nur ihre schwer verwundeten Offiziere, sondern auch unge zählte Mannschaften auf den Hilfsplatz zu Dr. Michelitsch, der als Grazer Chirurg in geradezu heroischer Weise, ganz knapp am Feinde

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