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Tiroler Wastl
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Page 2 of 12
Date: 23.04.1911
Physical description: 12
durch starken Internationalismus gedämpft, denn, wann und wo er in religiöser Gemeinschaft ist, denkt er des Ita lieners, der ihm ein Stellvertreter Gottes ist, Friedrich Naumann, dieser Zweifellos geistvolle Kopf, der vorstehende Sätze Zum Teil geprägt hat, führt an: „In Jerusalem sagte mir ein deutscher Mönch aus Köln mit merkwürdigem religiösem Stolze während der dortigen deutschen Kaisertage, er sei internatio nal". Was den Sozialdemokraten etwas mehr Er träumtes als Erlebtes ist, das ist beim

äußern dürfen, im Grund gibt es kaum eiu nationalistischeres (wÄscheres) Element in Italien als gerade den Kle rus." Bismarck hat einmal gesagt: „Die Liebe des ultramontanen Klerus für das Deutsche Reich ist vor übergehender und opportunistischer Natur. Tie Füh rung des Zentrums ist berechnet aus die Zerstörung des unbequemen,(55'ebilbeg eines deutschen Reiches mit evangelischem Kaisertume, einig mit allen Reichsfein den in der Feindschaft gegen das Reich und seine! Dynastie". Und unser großer

neuerdings weniger enge gewor den". ‘ (Aussatz: „Politische Parteien".) Staatsanwalt Spatz in Guesen schreibt gegen über dem deutschen Zentrumssührer Erz.bergger in der Wochenschrift „Das deutsche Volk": „Die pol nischen Katholiken gelten ihm als Freunde und ge treue Nachbarn der Deutschen. Weiß er aber nicht, daß die polnischen Absonderungs- und Boykottierungsbe strebungen, weil sie rein nationaler Art sind, sich ebenso gegen katholische wie evangelische Deutsche rich ten? Und daß der nationale

in Elsaß-Lothringen. Das Landgericht Za- bern konnte in einem im Jahre 1898 erlassenen Urteile ausführen, daß die Tatsache, der katholische Klerus stehe dem Deutschen feindlich gegenüber, keines Be weises bedürfe, weil sie offenkundig sei. Tie Tat sache wird durch die Haltung der klerikalen Zeitungen bestätigt, die, wenn sie nicht einen großen Teil der Geistlichkeit hinter sich hätten, nicht so Vorgehen könn ten, wie sie es tun. Selbst die ultramontane „Kölnische Volkszeitung" nannte einmal die Leiter

des römischen Kardinals, als er Luther erblickte: „Ich kann diese deutsche Bestie nicht leiden, denn sie hat so tiefe Augen und so wunder liche Spekulationen im Kopfe". Es ist der tausend jährige Römerhaß gegen das Volk Armins und Lu thers, das dem Römertume von allen Völkern die schwersten Wunden geschlagen hat. Es ist jener Haß, der in den Worten eines Grasen Galen auf dem Wiener Katholikentage emporloderte: „Wir werden der Reichs deutschen den Appetit nach den deutschen Ländern Oesterreichs verderben

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Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 11.11.1906
Physical description: 12
-Verhandlung so splitternackt bloßgestellt haben. Die alldeutsche Mißgeburt der deutschen Freiheit hat an Kopf wia a Wasserschaffl und an kloanwinzigen Rumpf wie ein Däumelinschen Zwergele. Der Kopf ist na türlich vom Schönerer, und was dear will, des muaß das Rümpfchen widerspruchslos machen, und dös Gezappel werd nachher als die Reflex-Bewegung der großen Masse des deut schen Volkes in die Lande geschrieen, so guat, oder besser, gsagt so schlecht sich das mit den ungelesenen „Alldeutschen Tagblatt" eben

machen laßt. Das Geschroa der also personifizierten alldeutschen Freiheits-Karrikatur wird auf dö Art für die Ober- oder für die Gottesstimme des denkfähigen deutschen Volkes betrachtet und daraus das Recht abgeleitet, alle anderen Stimmen mundtot zu machen, was sonst nur als das Recht oder die Macht, was am End ja dasselbe ist, der Majorität zu betrachten ist. Das ganze deutsche Volk schreit mit allen anderen nach dem allgemeinen, gleichen und direkten Die Deutschen sollen fort« aber zum Glück

sein sie gfcheider als ihre Zeitungsschreiber, dö ohne Unterlaß im Schweiße ihres Angesichts bemüht sein, sie das Gruseln zu lernen und zu Neidhammeln zu erziehen. Die Natur der Deutschen ist aber gsünder als die ihrer pa pierenen Ratgeber, und alle deren Reden ist umsonst. Sie mögen das Gruseln net lernen, sondern schaffen an ihrer Kulturarbeit ruhig fort, und so lang das so bleibt, werden sie ihren Platz in der Rangliste der Völker behaupten, wenn Vaterland, und letzrte de in ihren Schulen, aifo and), daß fle

, wird sie in alle Ewigkeit koan anderes Volk aus dem Sattel heben. Das ist ein erfreulicher Ausblick in die Zukunft, und es ist darum mehr als dumm, wenn die Zeitungsschreiber einen oben erwähnten Machtverlust als ein Zeichen des Niederganges und der Schwäche des deutschen Volkes ausschreien. I will nur zwei Beispiele dafür an-

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 17.09.1930
Physical description: 8
Zeit berücksichtigt. Hbgr. Tagebuchsrinnerung aus Südtirol. Von Lothar Semper. Angesichts der zum Himmel schreienden Unterdrückung der deutschen Südtiroler durch das faschistische Italien erscheint es angezeigt, zeitweise Geschichtchen aus einer besseren Vergangen heit zu erzählen. Diese sollen nicht nur zur Widerlegung der immer wieder aufgewärmten Lügenmärchen von der „Unter drückung" und „Entnationalisierung" der welch tiroler Bevöl kerung durch Altösterveich dienen, sondern auch den Beweis

deutschen Kreise. Damals hielten sich nämlich in der „Dantestadt" etliche deutsche Ingenieure, Beamte, Kaufleute usw. auf, die sich nach des Tages Arbeit zusammenfanden. Zu diesem Zwecke wurden ganz bestimmte Lokale ausgesucht,, wo man ganz unge stört beisammensitzen konnte. Besonders aber dann war dies not wendig, wenn sich die deutsche Sangeslust regte, indem dabei eine gewisse Vorsicht geboten war, denn bekanntlich waren die österreichischen Regierungen damaliger Zeiten eifrigst darauf bedacht

, — die „nakionalen Gefühle" der welfchtiroler Bevöl kerung zu schonen. Es ging daher nicht an, in öffentlichen Lokalen einen deutschen „Heldenkantus" vom Rhein, vom Wein und von der Liebe „.steigen" zu lassen. Das hätte die zarten Nerven eines Cesare Bastssti,, Filzi, Cchiesa Und wie sie sonst alle hießen, jene irredentistischen Verschwörer, zu sehr irritiert und ihnen Anlaß gegeben, ich „Alto Adige", dem Jrredentisten- blatt, Revolverartfkel zu publizieren oder gar im Reichsrate gegen derlei „pangermanistische

vorgerückter Stunde zusammenzufinden pflegten. Die Wirtin, eine handfeste Boznerin, die nach dem Süden geheiratet hatte, wachte wie ein Cerberus über ihre lieben deutschen Gäste und schmiß jeden im Vorzimmer zechenden „Digo" — so nannte man die Welfchtiroler — höchst eigenhändig zum Tempel hinaus, wenn er es wagte, sich Aber die deutschen Gesänge im Nebenraum aufzuregen. Eines Abends gerijet auch der Oberleutnant S. in jenes, nichts weniger als .standesgemäße" Lokal. Aber es gab dort ganz vortreffliche

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 06.06.1915
Physical description: 8
Pincio, wo die Villa Malta allen deutschen Nom fahrern gastlich ihre Pforten öffnete. Jetzt hat Fürst Bülow mit seiner Gattin dieses alt- berühmte Heim, das einst einem bayerischen König gehört und das Goethe bewohnt hat, verlassen müs sen, um in Deutschland von der Schuld der Undankbar keit und des Verrates zu berichten, die Italien auf sich geladen hat. Als er im Dezember die undankbare Aufgabe übernahm, mag sich schon in die Hoffnung der Zweifel gemischt haben. Aber was möglich

Wochenblatt „Jl Numero" wurde eigens zu dem Zwecke begründet, um gegen Oesterreich zum Kriege zu hetzen. Mehr in französischem Geschmack gebaltcn ist das Blatt ,,L' Asino". Eine besondere Rubrik „Te- descherie" verzeichnet Schandtaten der Deutscheu. Die nreist in Grün und mit starkem Rot gedruckten Abbil dungen haben schon äußerlich etwas Blutrünstiges. Den Höhepunkt der Gemeinheit erreichte das Blatt in seiner Wcihnachtsnummer, das unter dem Titel „Jl Natale Tedesco" einen betrunkenen deutschen Sol daten

von der „Extratour" sprach. Er setzte seine Bemühungen unverdrossen fort und blieb auf dem Posten, bis die Entscheidung gefallen war. Das italienische Volk, das den früheren deutschen Kanzler, den schwärmerischen Jtalienfreund, jetzt mit Schmähungen überhäufte und ihn mit zerstörten Hoff nungen ziehen ließ, wird zu spät erkennen, daß es einen aufrichtigen Freund verloren, brüsk von sich gewie sen hat. Witz"-Blätter. zende Kriegsschürung auf den Markt getragen wor den. Selbst die giftigsten Angriffe des „Punch

gegen Deutsch land und seinen Kaiser gebärdet, hat schmachvolle Be schimpfung auf Beschimpfung gehäuft. Aber wenn der letzte Qualm dieser Stinkbomben verraucht fein wird, wenn die letzte von diesen gewissenlosen Hetzern cingeworfene Fensterschieibe bezahlt ist, wird in 'Deutsch land die Gegenströmung cinsetzen, und inan wird dem „kunstsinnigen" Italien die Gegenrechnung vorweisen mit der Aufforderung an alle Deutschen, ein Land zu meiden, das sich schon im Frieden so jämmerlich gegen deutsche Wesen

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