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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 03.05.1916
Physical description: 16
Auflage 42.200. Der Aufruhr in Irland. Am Ostermontag traf in London eine Nach richt ein, die auf die englische Regierung wie ein Donnerschlag wirkte; in Irland ist ein Aufstand ausgebrochen, hieß es, und in der Landeshaupt stadt Dublin sind sie die Herren. Das hatte man sich in London am allerwenigsten zu Beginn des Krieges träumen lassen, daß es während dessel ben so wert kommen würde und Irland gerade Kriegszerb- benutzen, um. an den ver- chaßten Ketten, mit denen es seit ^ahrhunderien

-an England gebunden ist, zu rütteln, . ganz im Wegenteil, die englische Regierung hatte erwartet, Äaß gerade der Krieg zur Beruhigung des erreg ten Volkes wesentlich beitragen werde. Die -Schuld, daß es anders kam, trägt die englische Regierung, sowohl die gegenwärtige als auch die der Vergangenheit. Wir haben im Laufe des 'Krieges schon mehrfach darauf hingewiesen, daß -Irlands Geschichte in den letzten vier Jahrhun derten eine wahre Geschichte des Elends und Jammers war, daß sie, wie man zu sagen

, von 8.100.000 auf 4,700.000 zu vermindern, und'das lvaren noch nicht die schlimmsten Zeiten.. Seit 1809 wurde es etwas besser. Der englische Minister .Wadstone versuchte wenigstens die schreiendsten Ungerechtigkeiten zu bcheben. Sein Ziel, dem Lande eine gewisse Selbstverwaltung (Home Nule) zu verschaffen, -mißlang aber gänzlich im Jahre 1893. Immerhin wurde die Lage der Jr- iländer etwas erträglicher. Mit zäher Hartnäckig keit rangen die parlamentarischen Führer Irlands in den letzten Jahrzehnten

bereits^daran, - mit- der ' Hand Me' M von? Frei heitsbaume zu pflücken, da schnellte der Ast wie der in die Höhe und die Frucht schien höher zu hangen denn je. Das war so gekommen: Die letz ten Jahre vor Ausbruch des Krieges waren in England ausgefüllt mit erbitterten Verfassungs kämpfen. Die zurzeit noch am Ruder befindliche Regierung ging daran, die Rechte des Oberhau ses, das unserem Herrenhause entspricht, zu be schneiden. Das Oberhaus, in dem die Prinzen und Großadeligen, die Vornehmen

und Großen des Reiches sitzen, sollte nicht mehr das Recht haben, die vom Unterhause angenommenen Steuergesetze aufzuheben und dergleichen. Wollte die Regierung mit dem Gefetze im Unterhaus (Parlament) durchdringen, so war sie auf die Stimmen der Mgeordneten Irlands angewie sen. 'Diese erklärten sich auch bereit, für die Vor schläge der Regierung zu stimmen, wenn die Re gierung dafür ihrem Lande die Selbstverwal tung zusichere. Die Regierung ging den Handel ein, zeigte sich aber äußerst lässig

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 44
Date: 15.12.1911
Physical description: 44
. Marokko in England ist dem „Marokko in Deutschland auf dem Fuße gefolgt. Das stand Zu erlvarten, denn bei Fragen der Weltdiplomatie ist England gewöhnt, die erste Violine zu spielen und diesmal handelte es sich gar um Deutschland, das gewagt hatte, im Deutschen Reichstage die Sache zu erörtern, ohne in London anzufragen. Der englische Minister Grey hat über die Ma^ wkkoverhandlungen zwischen Frankreich und Deutschland und über die Stellung, die England zu diesem Abkommen einnimmt, 'im englischen

Parlament eine lange Rede gehalten.- Neues hat er dabei wenig oder gar nichts gesagt, was ^ wir nicht schon aus den Reden des deutschen: Staats sekretärs des Aeußern v. Kiderlen-Wächter ge wußt- hätten. Beide Staatsmänner haben in diesen Reden immer wieder den Frieden, betont, der englische Minister fast noch mehr als. der deutsche.. Das ist immer gefährlich/ denn über eine Sache, über die man sich sicher weiß, redet man nicht so viel. Wir wollen es dem Engländer gern glauben, wenn er mit Nachdruck

hervorhob: „Das englische Volk sei dem deutschen durchaus nicht feindlich'. Wir glauben sogar, daß - 'die Deutschen mit ihren Nachbaren und Vettern recht gut auskämen, wenn nicht in England, so viel ängstliche Krämerseelen wären, die auf den wirt schaftlichen Aufschwung,in Deutschland mit Neid blicken und stets fürchten, es. .könnten irgendwo englische Fabrikate durch Deutschland verdrängt werden. Auf. wirtschaftlichem -Gebiete liegt die Kriegsgefahr und solange England dem deutschen Nachbarstaate

, um jeden Pfennig seiner Absatzes neidig ist, bleibt das Kriegsgew itter am Himmel stehen trotz der diplomatischen Blitzableiter. Eng land schallt auch.voll gelben Neides auf die rie sige Entwicklung der deutschen Kriegsflotte. Wenn Deutschland lloch ein paar-Jährchen ruhige Zeit hat, dann bringt .es-seine Flotte auf einen Stand, daß sie der englischen FlMe .an Schlagkraft eben bürtig ist. Mag auch die - englische - Flotte an Zahl der Schiffe weit überlegen-sein, im Kampfe gibt es eine gewisse Grenze

die Neuivahlen in den Reichstag statte i - Aufteilung des Perserreiches. Es macht den Eindruck, als wolle Rußland das bis zum äußer sten nachgiebige Person nicht n^ehr zu Atem, kom men lassen. Die erstsn Forderungen an Persien sind, trotzdem sie unberechtigt waren, von der per sischen Regierung „auf den Nat Englands' an genommen worden. Damit würde nun der Vor wand für eine Besetzung Persiens durch russische Truppen wogfallem . Das aber ist den russischen Politikern UMngenehm und so haben sie an Per sien

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 28.02.1917
Physical description: 16
daß noch Welt mehr versenkt werden würde, che die Gefahr überwunden werde.' Das heißt mit anderen Worten, die Regierung Englands hat bis dato noch kein Mittel gefunden, um der U.-Boot-Gesahr zu begegnen, sie weiß auch keins und sieht sich genötigt auf Mittel zu denken, wie sie die Folgen unwirksam machen kann. Die Mittel de George dann empfiehlt sind folgende: England soll nichts einführen, was das Volk nicht unbedingt zum Leben braucht. Namentlich soll die Einfuhr von Luxusgegenständen. Wem

will also nach Möglichkeit die Sch ffs- verluste ergänzen. Ans all dem ist ersichtlich, daß England den U.-Bootkrieg bereits jetzt schon, wo er erst seit einem Monat in,aller Schärfe in Gang ist sehr verspürt und es fühlt, daß es fast ausschließlicki auf die Mittel des eigenen Landes angewiesen ist. Es handelt sich jetzt nur darum, innwielveit diese Mittel reichen. Daß es damit nicht zum Be sten steht, geht aus der wiederholten Mahnung der Regierung hervor, bei allen Lebensmitteln die äußerste Sparsamkeit walten

zu lassen, ansonst wäre sie nicht genötigt, die Verteilung nach deut schem Muster durchzuführen. In derselben Sitzung des Parlamentes sagte es der Abgeordnete Lmnbert der Negierung ins Ge» ficht, in drei Monaten werde das Volk den Leibrie men enger schnallen müssen. Ter englische Bwckademinister Robert Cecil mag somit recht l)«ben. wenn er sagt: „Die deutsche U.- Böotkriegserkläruug ist tatsächlich kein Bluff (lee res Schreckmittel), dafür ist sie viel zu mörderisch.' Von der englischen Zähigkeit

3 Wckchen des Februar 134 Schiffe versenkt irorden. das meiste englische, t-a neutrale keine fahren. Tie Zahlen sind enischieden nur das Min destmaß, das ist jene Zahl von versenkten Schissen, die sich N'chk verschweigen läßt. Das sind Verluste, die alle Anstrengungen bei Neubauten nicht er setzen können. ' .. - Die engl. Zeitung „Taily Chronicle' (Tages- Ehronik) schreibt: „Der Unterseebootgesahr kann' »T»r»ler nicht dadurch begegnet werden, daß man neues Fut ter für die Unterseeboote beschafft

? Es ist Tatsache, daß der Ver kehr nicht gänzlich aufgehört hat, es ist aber ebenso Tatsache, daß die Meere und die alten Schiffahrts straßen im Vergleich zu früher wie verödet sind. Co ist beispielsweise nicht bekannt, daß seit 1. Februar ein Schiff mit Munition oder Lebensmitteln die Fahrt von Amerika nach England gemacht hätte. Im gegenteiligen Falle würden englische oder ame' rikanische Zeitungen sicher davon ein Langes und Breites gebracht haben. Weiters teilt die Oberpost direktion in Bern

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 04.08.1915
Physical description: 16
sind. Aeußerst rege ist zurzeit die Tätigkeit der Unterseekvote. Wie die deutschen Berichte fest stellen, sind vom 18. Februar bis Juli rund 309 fremde Handelsschiffe versenkt worden, darunter L26 englische. Wenn es aber fo weitergeht wie in den letzteil Tagen, dann!vird die Zahl 400 sehr bald erreicht werden. Es geht mit unheimlicher Ncischheit. Jeden Tag kommen Meldungen über das eine oder andere versenkte Schiff oder deren mehrere. In der verflossenen Woche wurden an einem einzigen Tage nicht weniger

an der Haltung der Regierung und all der englischen Kriegführung, sondern die haltlosen Drohungen und Provhezeiungen eines Churchill und die im größten Mißverhältnis zu den Leistungen der englischen Truppen stehende protzige Einbildung der Engländer. Es vergeht keine Woche, in der nicht genannter Maulauf irgend ein feindliches oder neutrales Land auf dem Kraut verspeist. Wenn man aber diese Groß sprechereien vergleicht mit der furchtbar herben Beurteilung, die Englands kriegerische Tätigkeit auf dem Felde

und die militärische Arbeitsleistung im eigenen Lande in den eigenen Zeitungen und am allermeisten in der eben geschlossenen Parla mentssitzung erfuhr, so kann man sich des Ein druckes nicht erwehren, daß solche Dinge für die Länge der Zeit gerade nicht sehr ermunternd für die Bundesgenossen sein müssen. Was hat den Russen die englische Anerkennung der furchtbaren Opfer bis zur Stunde genützt, was den Franzosen das Versprechen Kitscheners von drei Millionen Mann zur Führung des Krieges in Frankreich

. Welche Wirkung wird erst der englische Vorsatz und das. Versprechen haben, man werde jetzt daran gehen, Fabriken Zur Munitionsherstellung zu bauen und man werde das ganze Volk zur Arbeit in den Waffenfabriken aufbieten, wenn der neue Minister^ für Munition Eröffnungen über das Ergebnis der Munitionsarbeiteranwer bung und über die Zustände in der englischen Munitionsherstellung macht, die geeignet sind, jeg liches Vertrauen in die englischen Großsprechereien gründlich zu untergraben. Wochenlang haben Lloyd

in den Lüften her. Die Franzosen haben schon zweimal Wer Freiburg und andere Orte zahlreiche Bomben geworfen, wo gegen die Deutschen natürlich Vergeltung geübt und französische Orte, darunter auch das Haupt- qiiartier, tüchtig mit Bomben beworfen haben. Der türkische Krieg Nicht viel hat sich auf dem Hauptkriegsschau platz, au den Dardanellen zugetragen. Ziemlich .sHvache englische Angriffe zu Land und zur See, die selbstverständlich keinen Erfolg haben konnten. Die Engländer und Franzosen scheinen

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Page 4 of 20
Date: 03.03.1915
Physical description: 20
. — In Rumänien wur de ueuerdings russischerstits ein Versuch gemacht, die Regierung für eiuen Krieg gegen Oesterreich und Bulgarien im Verein mit russischen Triihpen sn gewinnen. Nußland ist aber mit seinen Vor schlagen abgeblitzt. Wie nun Nußland Mannschaft gegen K^nstantinopel bringen kann, ist nicht so ein fach, da der Seeweg durchs Schwarze Meer durch die türkischen Kriegsschiffe sehr gefährdet ist. Es ist auch sehr fraglich, ob Rumänien ruhig zusiebt, wie sich der Russe vor feiner Nase in Ksustauti

- nopel festsetzt, da es dadurch demselben auf Gnade und Ungnade ausgeliefert wäre. Die Russen Wol ken auf alle Fälle die Verbiudung mit den Ser ben erlangen. Früher oder später wird es sicher auf dein Valkau losgehen. Mas schätzt die Schiffe, die ihnen zum Opfer fielen, auf zirka dreißig, es können auch noch so viele sein, weuiger sind es aber yewiß nicht. Das ist aber die Hauptsache nicht. Die Hauptsache ist, daß es ge lingt, die Handelsschiffe, sowohl englische als auch andere, von Citgland ferne

dagewesene Kampf der deutschen Unterseeboote mit England beansprucht das volle Interesse der ganzen Welt. Nur zu wenig erfahren tut man von der Art und Weise und den Wirkungen des Kampfes. Teutsch land schweigt und England schweigt. Deutschlands Schweigen ist selbstverständlich; es gehört zum Kriege. Würde Teutschland angeben, wo und wie viele englische und fremde Handelsschiffe bereits zum Opfer gefallen find, so könnte sich der Gegner leicht ein Urteil bilden über Zahl nnd Stand der deutschen Boote

und erschachert haben, scheint nicht mehr alles ganz zu stimmen. Die eingeborene Bevölkerung In diens hat das englische Joch von jeher nur mur rend getragen und schon mehrfach versucht, in blutigen Aufständen dasselbe abzuschütteln; bis-« her vergeblich. In den letzten Jahren verging kaum ein Monat, daß man nicht von Bomben- attcntaten hörte. Zu Beginn dieses Krieges kam die aufsehenerregende Kunde, in Indien sei ein Ausstand ausgebrochen und Japan habe gegen 200 Millionen Kronen die Unterdrückung des selben

übernommen. Hernach wurde wieder alles still. Vor wenigen Tagen kam die Nachricht aus England, daß in Singapore (wichtige Hafenstadt in Hinterindien) ein indisch-mohammed. Regi ment gemeutert habe, wobei 6 englische Offiziere, 16 Unteroffiziere und Manschasten getötet, 9 Un teroffiziere und Mannschaften verwundet und 14 englische Bürger, darunter eine Frau, getötet wurden. Die Meuterei muß eine große Ausdeh nung genommen haben, da die Japaner zu Hilfe gerufen werden mußten. Die Japaner sind sofort

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 24.04.1918
Physical description: 16
- Helte 5 Nr. 17. ^ ^ hcll und rüMen sofort ein und transportier ten zurück, was menschenmöglich war. Unsere lendr-nla'im^ Regierung konnte sich hiezu nicht entschließen. Und warum? Ja. die Sozial« deznokraten waren dagegen und drohten, die selbe de: der sübstiuununa über dos Budget- Provisorium zu stürze. HÖrsu wir über die Folgen dieser Torheit ewen M«m. d« vse K«KS« «ss ^er Es ist der österreichische Abgeordnete Wassilko aus der Bukowina, der sich am K April fol gendermaßen äußerte

: „Die beim Friedens schluß in Brest erhofften Vorräte cm Ge- treidemengen in der Ukraine sind unbedingt vorhanden. Ich habe meine vierwöchige An wesenheit als Mitglied der in Kiew zusam mengetretenen Warenaustauschkommission dazu benützt, um mich objektiv zu informie ren. Alle meine Erhebungen und Versprechun gen mit Vertretern der dortigen Regierung, aber auch mit den Leitern der landwirtschaft lichen Gouvernements und BezirKsgerwsien- sckMften sowie mit den Kaufleuten haben mir diese Auskunft gebracht

, wie ich aber nochmals betone, in großen Mengen vor handen ist. Die ukrainische Regierung kann selbst dasselbe nur schwer aufbringen — ihre Autorität ist durch die Bolschewikenherrschaft außerhalb der Städte erschüttert, ebenso funk tionieren die verschiedenen landwirtschaft- lichenen Organisationen augenblicklich nicht . oder jedenfalls nur sporadisch (vereinzelt). Die Aufbringung des Getreides kann daher größtenteils nur durch die Vertreter der Or ganisationen der Mittelmächte im Einverneh men

mit den Lokalbehörden und bei Zulas sung der bodenständigen, mit der Bevölke rung vertrauten einheimischen Händlerkreise erfolgen. Eine wichtige Rolle wird hiebei auch die militärische Assistenz der Truppen der Mittelmächte zu spielen haben. Es war daher die Aufgabe der von Deutschland und Oester reich-Ungarn nach Kiew entsendeten Kommis sion, die ukrainische Regierung zu veran- iassen, für die notwendige, größtenteils selb ständige, d. h. oft in den Wirkungskreis der ukrainischen Negierung eingreifende

Auf bringungsweise des Getreides ihre Zustim mung zu geben, so' daß, gedeckt durch die ukrainische Regierung, OesterreschUngarn und Deutschland jeden Weg — naturlich gegen Bezahlung — wählen dürfen, um die tatsäch- »uh m großem Ausmaße vorhandenen Ge- tremequantitäten in die Hand zu bekommen.' ^ Das heißt, mit kurzen Worten gesagt, die Getrerdemagazine der Ukraine sind zum Großteil geleert oder vernichtet, weil wir zu spät kamen. Es bleibt uns nur noch die zwangsweise Re quisitionübrig

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 05.11.1919
Physical description: 16
Rußland krästig und unnachsichtlich entgegen traten, so ost es den Versuch machte» der Tür kei den Todesstoß zu versetzen. Vophitsche- witsch erzählt dann, daß er in Berlin bei der deutschen Regierung» soweit es ihm seine Stel lung erlaubte, aus diese Gefahr aufmerksam gemacht habe, daß aber Deutschland erklärte, -Oesterreich und Deutschland ebenso wie Ita lien (Dreibund) wollen den Balkanstaaten in ihrer Entwicklung nicht im Wege stehen. 'Boghitschewitsch stellte dann sest, daß Oester- Teich bÄ all

, war 'keine Politik zur Festigung des Friedens, son dern zur Vorbereitung des Krieges.' Boghi tschewitsch schildert dann die Gleichgültigkeit -und absolute Untätigkeit der serb. Regierung nach dem Morde in Serajewo als deutlichen Beweis, daß Serbien damals schon der russi schen Unterstützung sicher und daß der Krieg gegen Oesterreich eine beschlossene Sache war. .Serbien nahm im Bewußtsein, daß Rußland Hinter ihm stehe, die Sache mehr als leicht und ^bagatellisierte Oesterreichs Forderungen in Äußerst

Augen Allo das Gerede von »Tlrsler Volk«»»,» einem wohlvorbereiteten Uebersall Deutsch lands aus die ungerüsteten Westmächte oder auf Nußland sei ein Märchen^ Er tritt dann der Behauptung, als ob England nur we gen des deutschen Einmarsches in Belgien in den Krieg eingetreten wäre, entgegen und berichtet, wie ihm der sranzösische Botschas- ter in Berlin» Cambon» schon am 26. Juli 1914 erzählte» der englische Außenminister Eduard Grey habe dem deutschen Botschafter in London erklärt, daß. England

die Unwahrheit ihrer Behauptungen beweisen hätte können. Das Buch erscheint nicht im Verborgenen. Die deutschen Regie rungsblätter (z. B. die Deutsche Allg. Zeitung)' haben schon im Sommer auf dasselbe hing? wiesen^ Unsere Regierung scheint aber da» von nichts zu kSren. nichts zu wissen» nichts zu ersahten. Sie hat anderes zu tun; sie muß in Paris selbst beweisen, daß di« Gegner recht haben, daß Oesterreich den Kri^g leicht' fertigerweise angefangen habe. Noch nicht genug damit. Me deutsche Regierung

, wie ihr euch vor der ganzen Welt blamiert mit der Behau? tung. wvc hätten den Krieg begonnen; so , schreiben eure eigenen Leute und beweisen es auch.. Was hat unsere Regierung getan? Nichts. Sie ließ es ruhig zu, wie wan nns in Paris schuldig sprach, nüe man uns den Jan? merfrieden aufdiktierte. Sie wollte Uns Kei' nen besseren Frieden verschaffen, sie wollte uns zugrunde gehen lassen, sie will allem M' schein? nach, daß wir verhungern und erfrie» ren oder die Sklaven unserer Gegner werden. Sie will allem Anscheine

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 10.10.1917
Physical description: 12
ge- rade England gegenüber und eignet sich baher ganz vorzüglkh Äs Ausladehafen für den Trup pen- und Munitionstransport. Es soll mit Vor räten aller Art förmlich vollgepfropft gewesen sein, so daß die englische Armee, nach Aussage von Augenzeugen, sich davon hätte können auf 14 Tage versorgen. Die Engländer werden daher keine Üeine Wut über dies gelungene deutsche Fliegerstück haben. Als Vergeltung wurden zahlreiche Flüge ins Rheinland unter« nommen mit dem cmsgesprochenen Bestreben, deutsche

beschlossen hat. auch fürderhin mit dem revolutionären Bürgertum (Kadettenpartei) zusammenzuarbeiten und sich mit demselben in der Regierungsgewalt zu tei len. Kerenski kann somit zufrieden sein, es bleibt vorläufig, was die Regierung anbelangt, der Hauptsache nach im alten; wir haben den Entschluß der revolutionären Flottenausschüsse richtig gedeutet. Um diesem Vorparlament das Wasser aber gleich in vorhinein abzugraben, hat die Negierung erklärt, daß sie sich an die Beschlüsse desselben nicht gebunden

die Tatsache, daß unter der neuen demokratischen Regierung von der alten Reichsduma (Reichsrat) überhaupt gar keine Rede mehr geht, obwohl gerade die Nichteinberu- sung derselben durch den Zaren den Anlaß und Vorwand zur Revolution ergeben mußte. Ueber den demokratischen Humbug geht doch gar nichts. Das Interessanteste kommt aber zum Schluß. Die obgenannte demokratische Konferenz hat noch zwei Beschlüsse gefaßt, die über manches Aufschluß geben. Die Konferenz beschloß einen Aufruf an alle Demokraten

wieder eine Munitionsfabrik in die Luft usw. Neuestens hat die Schwarze-Meerflotte erklärt, die Regierung nicht mehr anzuerkennen, ferner haben die Arbeiter der Papierfabriken ihre Ar beit eingestellt. So was trifft natürlich eine neuzeitliche Regierung am schwersten. Wie soll denn eine Regierung in unseren Tagen regieren, wenn sie nicht jeden Tag einen Waggon Verord nungen herausgeben kann? Man muß sich nur wundern, wie die Welt bestehen konnte vor der Erfindung der Buchdruckerkunst! Einmal bei uns wäre man vollständig

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 30.07.1896
Physical description: 16
, welcher sofort Jagd auf das französische Schiff machte. Die Flucht war unmöglich, darum bereiteten sich die republikanischen Ösficiere und Mannschaften in aller Eile zur Vertheidigung, und kaum hatten sie die Gefangenen in den unteren Schiffsraum gebracht, als ein furchtbares Feuern begann. Der englische Capitän, weit. überlegen an Streitkräften, befahl zuletzt, das Schiff zu nehmen, während die Franzosen, in der Meinung, eine sehr harte Behandlung zu erfahren, einen ver zweifelten Widerstand leisteten

, aber dennoch bald der Uebermacht erlagen. Man begreift die Angst der Gefangenen während des Kampfes, dessen Ende sie nicht wissen konnten und wovon dennoch ihr künftiges Los abhieng. Kaum hatte das französische Schiff die Fahne eingezogen, als der englische Capitän dasselbe auch schon bestieg und, in der Vermuthung, er habe unschuldige Opfer an Bord, sofort einen Verwundeten danach fragte, welcher ihm antwortete: „Sie werden im unteren Schiffsraume 500 Gefangene finden. 250 sind Priester, und 250

. Ich werde euch au der französischen Küste aussetzen, und die Freiheit, welche ich euch gebe, wird die größte Rache sein, welche mein Land an dem euren üben kann....' Der englische Capitän hielt sein Wort. Die katholischen Priester fanden eine sehr herzliche Aufnahme und genossen die englische Gastfreundschaft so lange, bis in Frank reich die Greuel der Revolution vorüber waren. Dieser englische Schiffscapitän war ein Ehren mann, und seine Worte verdienen von allen ge lesen und beherzigt zu werden. Josef Haydn als Christ

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Page 3 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
. Von Bedeutung sind die Flieger- Kämpfe, die sich an der deutschen und eng lischen Meeresküste abspielten. Die englische Flotte wollte offenbar einen Angriff auf die deutsche Seestadt Cuxhafen, wo auch ein Teil der deutschen Flotte steht, machen, zweifellos als Antwort aus die Beschießung der engli schen Küste. Sie sandten ihre Flieger voraus, von denen 4 abgeschotzen wurden. Deutsche Flieger, die einen Gegenangriff machten, trafen mit ihren Bomben zwei kleine englische Kriegsschiffe und beschädigten

sie schwer. Ein anderer deutscher Flieger erschien schon zum dritten Male über der engl. Seefestung Dover und Sheerneß und warf Bomben ab, ohne aber größeren Schaden anzurichten. Einer wagte sogar den Flug gegen London, ohne aber sein Ziel zu erreichen, da er sofort von feindlichen Fliegern entdeckt und ver scheucht wurde. Ueber den interessanten Kampf lesen wir folgendes: „Drei englische Flugzeuge folgten dem deutschen. Die an verschiedenen Punkten angesammelte große Volksmenge sah, wie die Granaten

von Ballonabwehrkanonen dicht bei dem deut schen Doppeldecker platzten und wie die Deutschen mit ihren Verfolgern Schüsse wech selten. Der deutsche Führer lenkte seine Ma schine vorzüglich. Zwei englische Flieger ver suchten, ihn zu der mit einem Schnellfeuerge schütz ausgerüsteten dritten englischen Ma schine hinüberzutreiben, aber der deutsche Albatrosflieger war zu geschickt und manö vrierte so glänzend, daß es fast unmöglich war, ihn zu beschießen, ohne Gefahr zu laufen, die'Kameraden zu treffen

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Page 3 of 16
Date: 28.04.1915
Physical description: 16
und Engländer doch nicht besonders-leicht zu tverden. Der Kampf mit Frankreich und Engwkö. In London erzählt man sich folgendes Der englische Kriegsminister Lord Kitschener wurde vor einiger Zeit gefragt, wie lange der Krieg nach seiner Ansicht noch dauern werde. Wie lange der Krieg dauern wird, soll der stolze Mann geant wortet haben, weiß ich nicht, wohl aber, daß er im Mai beginnen wird. Kitschener tvar offen bar der Meinung, daß die Deutschen ruhig war ten werden und aus Truppenmangel warten müßten

Seite. Es mag also immerhin die Stinkluft dazu beigetragen haben, daß die Eng ender nichl ^ gut abschnitten. 5Zie Hauptur sache war aber die, daß die Engländer gar nicht daran dachten, daß die Deutschen zum Angriff übergehen würden. Eine englische Zeitung be richtet über den Ansturm wie folgt: „Seit kurzem wurde bemerkt, daß die Deutschen etwas Beson deres vorhätten, denn ihr Kundschaftsdienst, namentlich die Fliegeraufklärung, war erheblich lebhafter geworden. Von der Ankunft von Ver stärkungen

muß es jetzt recht interessant sein. England steht vor Neuwahlen, und da werden in den Zeitungen, auch in den bisher re gierungsfreundlichen, der Negierung allerlei schöne noch nicht bekannte Dinge vorgehalten, so z. B., daß das Vorgehen gegen die Dardanellen an verlorenen und schwerbeschädigten Kriegs schiffen und vernichteten Geschützen, sowie an Munition das englische Volk bis heute 300 Mil lionen Kronen gekostet habe. Die neue Aktion, die sich in Vorbereitung sinde, wird mindestens

der ganze Krieg England monatlich im Durch schnitt 1,30 bis 1.60 Milliarden Kriegskosten auf erlege, habe die Front seit sechs Monaten kaum eine Veränderung erfahren. Der Landgewinn von tveniger als zwei Kilometern kostete die Eng länder, wie bei NieMve Chapelle, mehr als 12.000 Tote und Verwundete und an Munition mehr als in einem halben Jahre in England erzengt wor den sei, u. dgl. Vom Unterseekrieg nichts Blonderes. Die deutsche Flotte hat kürzlich eine Erkundigungs fahrt bis nahe an die englische

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Page 3 of 16
Date: 27.11.1914
Physical description: 16
nichtsÄeckerkenswertG.mehr zugetragen. Was in Vorberei^Wg W, weiß niemand. .Ohne CÄais werdemesÄer-die Deutschen nicht tun; geht's nicht mit Gutem,/wirds mit Bösem gehen müssen. Wenn die^ÄWüngen stimmen, sollen die Engländer wie- neütraMMvässer in die Ostsee nach russischen Hä fen zu schmuggeln. - ' ^ 5 ^ ) Auf dem Meere - - haben sich'keine größeren Kämpfe abgespielt/ Zwei Meldungen kommen aber, die sehr inter essant sind. Die eine besagt, baß das englische Großkampfschiff „Audazius' an der Küste Schottlands (oberer Teil

von England) auf eine Mine gestoßen und gesunken sei. Des weiteren, daß ein'deutsches Unterseeboot in der Nähe 'von Irland ertappt und in den Grund geschossen wurde. Die Letztere Tatsache erklärt die erstere. Deut sche .Unterseeboote scheinen eine 'geradezu un heimliche'. Tätigkeit an der englischen Küste zu entwickelnd/Wer^ weiß/ wie viel englische. Schiffe an'der Küste schon gesunken, über deren Unker gang Stillschweigen bewahrt wird! 1^/M^ türkische' Krskg. '' ' nun waren die Türken sowohl zu Wassel

. das ! nicht . 'so leicht bezwungen werden kann. Ohne Fräg'e werden englische Kriegsschiffe Mit ihren : schweren . Geschützen eingreifen, die wirksam zu be-' - kälDHn^ncht-lMt sein wird, denn man wird' schwerlich damit rechnen können, daß die Türken ge nügend schweres Artlleriematerial über die Sinai halbinsel -heranschaffen können. Mehr Erfolg ver- fpräM eine Unterbrechung des Kanals an mehre ren Stellen/'etwa durch Versenkung von Dampfern, aberHie-Engländer lassen schon feit Woäiemrist auch Mine'- -neutrale

/man auch,, mit welcher Vorsicht man englische Nächrichten aufnehmen muß. Mit dem Aufstände der Buren machen sie es ähnlich,: Oer noch/ etwas ungeschickter. Heute, wissen sie ZU be richten, daß der ganze Aufstand bedeutungslos sei und derart abzuflauen beginne, daß man bald nicht'mehr davon reden werde, morgen erzählen die ämtlichen Berichte aber wieder von bedeuten den Kämpfen. in denen die Buren geschlagen Wörden seien u. dgl. Daraus ersieht man aber auch so beiläufig, wie es drunten steht. Die Wahrheit dürfte

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Page 3 of 16
Date: 07.11.1917
Physical description: 16
nichts. A>hl aber sind der englische und französische ^linisterpväsident sowie eine Reihe von fran- Zöllschen und englischen Generälen in Italien Mekonmnn, »n ihren welschen Freunden schon das Maul zu machen und die sinkende »megsstimmung mit den letzten Mitteln aufzu- putschen. Wir müßten lachen, wmn den Herren He italienische Lust bös anschlagen würde. Der Kampf mit Frankreich und England. Wieder ein Großkampftag in Flandern. Nach dem schweren Niederbruch der englisch- Mnzosischen Massennagrisfe des 22. u. 26. Okto ber begann

am 30. Oktober nach stärkster A'rtil« leri^vo^reitung und langandauerndem Trom melfeuer der englische Angriff gegen die Front Houthoulster-Walde bis zum Kanal von Hollebeke. Trotz Regenwetters warf der Feind urch den schlammigeil Sumpf der Trichterfelder Legen die d«-ltschen Linien gelvaltige Massen vor. dichte Reserven folgten. Um Passchendaele alite sich die Hauptmacht feindlicher Angriffe zu» jwmen. Hier gelang dem Gegner unter schweren Ärmsten der Einbruch über den Ort hinaus. In ^'tem wechselvollen

ten zeitweise kräftigen Beschuß. Auch die Leistungen der Deutschen in diesem furchtbaren und aufreibenden Abwehrkampfe ge- gen englische Uebermacht sind über jedes Lob erhaben; sie haben nur ein Gegenstück an unseren Jsonzokämpfen. Seit dem ersten hat wieder die Artillerie das Wort. An der französischen Front haben die Deutschell den ganzen Damenweg, den vielumkämpften, geräumt; eine Folge des fran zösischen Vorstoßes. Die Räumung ging unbe merkt vom Feinde vor sich. In der Nacht vom Z. November

unternahmen 30 Flugzeuge eine Fahrt nach London und an die englische Küste. In der Nordsee verloren die Deutschen ein Torpedoboot im Kampfe mit englischen Kriegsschiffen. Graf Verkling deutscher Reichs kanzler. Der bayerische Ministerpräsident und ehemalige Zen- trumsführer Graf Hertllng wurde an Stelle ent« lassenen Dr. Michaelis vom deutschen Kaiser zum Reichs kanzler und preußischen Ministerpräsidenten ernannt. Die Ernennung ist umso auffallender, als seit dem Be stände des Reiches noch niemals

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 36
Date: 08.09.1911
Physical description: 36
, da erklärte die ungarische Regierung, wir lassen kein Argentinisches mehr ins Reich. Sie wiesen dabei aus einen Geheimvertrag hin, den der Liebling der Sozi, Ministerpräsident Beck, mit- ihnen (den Ungarn) geschlossen hatte, dem zufolge ihnen das Einspruchsrecht für solche und ähnliche Fälle zugestanden wurde. (Der Geheimvertrag mit Ungarn wurde vom Ministerium Beck am 8. Oktober 1907, also zu einer Zeit abgeschlossen, wo noch kein einziger Christlichsozisler Minister war. Erst einen Mo- n<rt später

. Daß solche An träge ein wahres Unding sind und zu nichts an derem führen würden, als den Bauernstand ein- ,fach zu ruinieren (zu Grunde zu richten) bedarf keines Beweises. Der Ministerpräsident Baron Gautsch hat es den Herren selbst klipp und klar gesagt und der ist kein Bauer oder Großgrund besitzer (Großagrarier). Bei der Gelegenheit hat er auch darauf hingewiesen, wo die Hebel anzu sehen sind, um der Fleischteuerung zu steuern. .„Die Regierung ersehe aber die Mittel zur Ab hilfe gegen die Fleischteuerung

die Mehrheit erlangt hatten.. Die Neuwahlen sür . den Gemeinderat wurden im März 1911 beendigt und ergaben eine bedeutende Majorität (Mehrheit) für die Libera len, während hie Christlichsozialen nur acht Man date erlangten und zwei Mandate den Sozial demokraten zufielen. Die Majorität wählte den Grafen Manci zum Bürgermeister, der zunächst auf die Wahl verzichtete und dessen Bestätigung nach erfolgter Wiederwahl die Regierung bishex hinausschob. Die Entscheidung der Statthalters; stützt

sich auf den § 17 der Trientiner Gemeinde- ratswahlordnung, der besagt, daß, wer ohne Grund eine auf ihn entfallende Wahl nicht an nimmt, für die laufenden und für die nächsten Ergänzungswahlen des aktiven und passiven Wahlrechtes verlustig wird, Um nicht die Stadt ganz den Jrredentisten auszuliefern> trägt sich die Regierung mit dem Plane, die Agenden^des über tragenen Wirkungskreises der Stadtvertretung zu entziehen. Die Angelegenheit hat bedeutend Staub aufgewirbelt. Jüdische Zeitungen in Wien wußten nun sofort

nicht, ob. sie mit Krieg oder Frieden endigen. Halb und halb war bereits eine Einigung erzielt. Deutschland wollte in Marokko bloß seine wirtschaftlichen Interessen aufrecht er- halten, auf allen politischen Einfluß daseW aber verzichten, dafür sollte Frankreich ein größeres Stück seiner Besitzungen weiter drunten in Afrika (Kamerun, Kon^o) an Deutschland abtreten. Frankreich möchte schon darauf eingehen, aber es darf nicht wegen seines Bundesgenossen England. Das englische Kräwervolk ist furchtbar eifersüch tig

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 09.05.1917
Physical description: 16
können> ihre gesamte Handels flotte zu opfern. Täten sie das. Wären sie mit Kriegsende erst recht verloren, verloren in dop pelter Beziehung^ Sie müßten nicht bloß den Handel aufgeben, ihr Lebenselement, sondern könnten sich auch nicht ernähren. Wir haben daS bei der Belagerung von Paris im Jahre 1871 gesehen. Auf die Aufforderung zur Uebergabe sei tens der deutschen Armecleitung hat die dazu malige französische Regierung, geantwortet. sie werde aushalten bis zum letzten Laib Vrot. Da raufhin wurde ihnen erwidert

«!, logen von Skseara» Castelkamare und Vriana sowie auf die Wasserkrastanwgsn des Peseara bei Piano d'Orw (italienische Oftküste) ms. Unsoce sSmMchen M^zeuge kehrten von alle» diese« Unternehmungen unversehrt zurück. Im MtttÄmeer wurden abermals 12 Drnup- fer und Zwei Segler mit über K0.000 Tonnen versenkt, darunter der englische bewaffnets Dcmyzser „Ardgask^ mit 4540 Tonnen. Ein un, bekannter, tief beladener «Mischer Dampfer van etwa 7000 Tonnen» der bewaffnet en? Uschs DanyHer «Mavlewood' mit 5175

Tonnen Eisenerz und dN volkbesetzte englische T r up pentransportdamp s e r „Arcadian' mit 8939 Tonnen im Aegelfchen Meer, der wenige Minuten na chdem Torpedot^Mr sank und den Großteil der Truppen mit sich in die Tiefe riß. Leib einer zienMch' beglaubigten Nachricht die auch durch Briefe bestätiget wird, die nm bei iwlienischen Gefangenen fand, soll es in Sv Zilien (Südiköien) zu einem gefährlichen Putsch gekommen sein. Die Nachricht meldet: „LOW Mann des italienischen Heeres, die sich seit einr ger

Zeit auf Sizilien als Urlauber befanden und s. sich dort mir den Zahlreichen Deserteuren zusanv mentaten, haben jetzt offen gemeutert. Sie nm' aerten sich nicht mtr zur Fwnt zurückzukehren, Indern leisteten der Polizei und den > Karo- oinieritruppen, die man gegen sie schickte, star ken beroaffneten Widerswnd. Die Meuternden haben mit den Deserteuren eine Art Neben« regierung erklärt. Die Heeresleitung hat nun neue kräftige Maßncchmen eingeleitet und wm d:e Empörer mit G^chütze zu Paaren treiben

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Page 2 of 28
Date: 01.12.1911
Physical description: 28
, zu Hetzen. Eine verblendete Regierung. Vor vierzehn Tagen wurde der bayerische Lalü»tag plötzlich vor der Zeit aufgelöst. Der Verkehrsminister von Frauendorfer wollte nicht mehr zurück, weil er sich festgelegt hatte mit den Worten: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.' Das Zentrum konnte sich das Liebäugeln der Regierung mit der vaterlandslosen Sozialdemokratie nicht ge fallen lassen, es mußte auch Verwahrung einlegen gegen die wegwerfende Art und Weife, in welcher der Verkehrsminister

Beamtenkörper von der Hetzerei und der Verführung der revolu tionären Sozialdemokratie freigehalten wissen will,,oder. die. ihrer Pflicht vergessene Regierung. Sämtlichst sozialdemokratische Verbände haben Geld für die'röte Parteikasse geliefert. Nach dem Zeugnis Bebels auf dem Parteitag zu Jena wird ein Teil dieses Geldes zur Unterstützung der Re volution im Auslande verwendet. Wer auch die Mitglieder der sozialdemokratischen Organi- sationen werden planmäßig zur Unterstützung der Revolution im eigenen

sich aus der Nordsee nach der OM« zurück, wuroe aber dann wieder an die norwegi sche Küste gesendet, um dort zu manövrieren, wo« bei ihr eine englische Torpedoboot- und Torpeoo- jäger-Eskader folgte, um sie zu überwachen. Lw letzten Augenblicke widersetzte sich aber der enP lische Admiral (Oberbefehlshaber der Flotte) dem Unternehmen. — Jetzt kommen aus London T»r

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Page 2 of 20
Date: 11.10.1912
Physical description: 20
Regierung, um nicht eine Verseuchung des heimischen Viehstandes herbei zuführen, durch dessen Hebung nach ihrer Ansicht allein die „Fleischnot' behoben werden kann. Die Fleischnot in Deutschland entstand infolge der vorjährigen Dürre und der Maul- und Klauenseuche. Was die englische Landarmee bedeutet. Einen für die Engländer recht beunruhigenden, vorzeitigen Ausgang haben dieser Tage die Manöver des englischen Landheeres genommen. Der Kundschafterdienst wurde durch Flieger besorgt, die ihre Sache

haben die genannten vier Balkanstaaten alle miteinander keines. Bulgarien und Serben haben zwar versucht, in Paris Geld aufzutreiben. Die franzosische Regierung hat aber die Kreditinstitute auf- gefordert, das Anleiheansuchen abzulehnen, um hie» durch zur Erhaltung des Friedens beizutragen. In Bulgarien mußten verschiedene Geldanstalten zusper ren, weil fast alle ihre Beamten unter die Waffen ge- rufen wurden. Griechenland hat alle seine Handels- schisse aus den türkischen Häfen zurückberufen; aller- dings

hat eine Kriegsstärke von 115.000 Mann; die beiden letzteren Staaten haben aber kein mustergültiges Heer. Das türkische Reich kann im ganzen 1,400.000 Mann ins Feld stellen, von denen sich 500.000 in Europa befinden. Die Türkei aber soll bei Ädrianopel bereits 80.000 Mann bei sammen haben; auch herrscht unter den Türken eine staunenswerte Entschlossenheit, da sämtliche Parteien, selbst die Albanier, erklärt haben, der Regierung treu zur Seite zu stehen. Wenn es zum Kriege kommt, dürfte der erste Zusammenstoß

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Page 2 of 28
Date: 27.01.1915
Physical description: 28
, ferner, daß es wohl unleugbar M, daß der frühere russische Minister Witte, der 'immer gegen den Krieg war, kürzlich in Deutsch end war. Wozu kann man sich ausrechnen. Daß aber. . .' . - .. . . . ' . .. verMede ciiva schon Lor der Türe steht, gtälcken wir nichi. England wird alles aufbieten und im Notfalle seinen Geldsack weit aufmachen, um einen solchen F'i. hintertreiben, ebenso die Regierung Frankreichs; h!e Kriegspartei in Itußland hat unseres Erachtens. noch viel zu viel Macht. Den Völkern

sollte« Der ' Kilozenten Weizen steht - heute bereits auf 41 Lire (Kronen), das Kilo Weißbrot steht heute schon auf 5o Centesimi (Hel- ler). ' , . . Die sozlaweniokratische Zeitung „Nvanti' (zu deutsch Vorwärts) in Mailand mahnt dahLr Volk und Regierung mit folgenden ernsten Worten: „Die Regierung und die bürgerlichen Klassen Ita liens sollten den Warnungen, die von allen Seiten gegen den Krieg erhoben würzen, Gehör geben. Die Vrotieuerung und die Unruhen in Catänia deswegen, ' deren Rückwirkungen man bereits

' sie rauschend, davon. Von großem Glück kann das Komaspaar reden, das wenige Stunden vor Ankunft der deutschen Luftschiffe seinen Palast in Sandringhäm verlassen Haie, um nach London zu fahren. Nach Angabe englischer Zeitungen dürften 200 Menschen getötet worden sein» Der Schaden an Gebäulichkeiten ist groß. Das Ziel der Fahrt war zweifellos die englische Haupt- und Millionenstadt London. Warum dis Luftschiffe über London nicht erschienen, ist gänzlich unbekannt. Der ganze Vorfall hat in/ . England ungeheure

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Page 6 of 20
Date: 02.06.1915
Physical description: 20
. Diese Neutralität ist auch von allen Nachbarstaaten bis zur Stunde so ziemlich respektiert worden. Nur einige englische und französische Flieger ha ben einmal schweizerisches Gebiet überflogen. Mit Beginn des Krieges mit Italien wird die Frage für uns in doppelter Beziehung sehr wichtig, wie sich die Schweiz hiezu stellt. Die schweizerische Bundesregierung hat aufs bestimmteste erklärt, daß sie sich am Kriege nicht beteiligen werde, also nach wie vor neutral zu bleiben gedenke uiH daß sie auch nicht dulden

auch anders vorgestellt als er sich ab spielt. Ein Beweis, daß der englische Nachschub schwächer wird, ist der, daß der Widerstand gegen die deutschen Angriffe bei Apern, wo hauptsäch lich Engländer und Belgier stehen, in den letzten Tagen etwas nachzulassen begann. Auf dem übrigen Teile der großen Schlachtlinie waren die Kämpfe leichterer Natur und von geringerer Be deutung, mit Ausnahme der Kämpfe im so genannten Priesterwald, wo die Franzosen einen erbitterten Angriff versuchten, aber nicht zum Ziele kamen

bei Ariburni und Sedil-Bahr unnwglich für die Länge halten. Die Lage der selben ist Sowieso schon eine verzweifelte. Englische Blätter behaupten, sie sei schlechter als die der Engländer in Flandern und Nordfrankreich. Von den Russen hört man fast gar nichts mehr. An fänglich war ein gleichzeitiger ^Angriff vom Schwarzen Meer her gegen die nach Konstantinopel führende Wasserstraße (Bosporus) geplant. Die Russen sind aber schlechte Seeleute und so blieb es bei ein paar kläglichen Versuchen. Es ist wohl

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