501 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/20_02_1918/TVB_1918_02_20_2_object_2267995.png
Page 2 of 12
Date: 20.02.1918
Physical description: 12
. Wie ich das Haus ganz militärisch auf der linken Seite um zingeln will, rennt ein Welscher zur Türe heraus — kein Soldat, sondern ein Zivilist — mit einem großen Pack auf den Schultern. Ich schlag das Gewehr an und ruf:» Halt!' — Herrjemine, N der Mensch ertattert! Eine Zeit lang hat er kein Butfüruns herausgebracht, dann hat er gewinselt: »Risparmio! Misericordia! Ich nix Feind, ich armes Mann. Ron mi uccidere! Nix steggen, nix schieß!' Schnell Hab' ich ihn aus Welsch bedeutscht, wenn er ein ehrlicher Mann

ist, braucht er keine Angst zu haben und nicht zu fliehen. Sobald er hört, daß ich Welsch kann, wird er ganz Pomaden- weich und sagt, er war' mein bester Freund, und ich soll mir's in seinem Hause wohl sein lassen. In cantina, im Keller drunten sei ein vorzüglicher Wein, echter Vernaccia, wie ich mein Lebtag noch keinen getrunken habe. Auf seine Gesellschaft werde ich wohl verzichben. denn er habe Weib und Kin der fortgeschickt und müsse ihnen nach. Addio, earo mio, sag' ich, leb' wohl, guter Freund

wir mit dem zweiten! Wie der ein Roter, aber ganz dunkel, fast schwarz >- gltsch. gltsch — der ist besser, viel besser als der erste . . . Jetzt ein Wörtlein mit dem dritten!' Akkurat, das wird der Vernatscher (Vernaccia) sein, steigt mir schon beim Herauslassen in die Nase, ist goldgelb und rinnt wie ein Oe! — gltsch» gltsch, gltsch —Tonnerkeil und Katzenköpfe» das ist der allerbeste, ausgezeichnet, exzellent, supra fein! So einen köstlichen Bernatscher Hab' ich wirk lich noch nie getrunken. Naz, bei dem bleiben

ha ben, denn ich war ganz müd und schwach und kann die Augen fast nimmer offenhalten. Da lachte der Vernatscher hellauf — glugg, glugg, glugg, glugg — und sagte, das Ware doch eine Hundsschand, wenn so ein Riesenkerl» wie ick, schwach werden möchte, ich soll noch ein tüchtiges Glas voll hinuntergießen, dann komm' ich gewiß zu Kräften. Ich folgte seinem Rat und erklärte sogleich, ich sei jetzt stark wie David und werde das halbe Italien zerreißen; aber vorerst möchte ich noch ein kleines

wie ein brennendes Dorf. Das war mein Ver natscher. nnd ich hatte nicht einmal die Pipe ganz zugedreht. Daher kam also der Weindunst und. die Nässe ans dem Poden, denn ich lag nichts we niger als trocken. Wie lange Hab' ich geschlafen? Wo ist die Patrouille unterdessen hingekommen? Nur schnell hinauf und hinaus! Wie ich vor das Haust trat, stand die Sonne hoch am Himmel, es mußte schon über Mittag sein. Ich nahm me Uhr heraus. Sie war stchen geblieben und. zeigte anf acht. Donnerkeil, was hat denn der Brater

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1913/19_09_1913/TVB_1913_09_19_3_object_2157135.png
Page 3 of 36
Date: 19.09.1913
Physical description: 36
wissen, wie die Kirche im Innern aussieht und daß der Beichtstuhl kein Wacht- häuschen ist, in das'man nicht hineingehen darf. Lange'. Gebete und neuntägige Andachten schreibe ich dem Soldaten keineswegs vor; aber ohne ein Morgen gebet soll er nicht ausrücken und ohne ein Abendgebet sich nicht zu Bette legen. Kurz darf's schon sein, kurz, aber ganz ausbleiben darf, es nicht, ganz und. - gar nicht!. Und .wenn's dir in der Früh nicht möglich ist, dich zu einem kurzen Gebet zu sam- meln

> so tu' es auf dem Marsche ganz still in deinem Herzen; der liebe Gott hört dich und versteht dich und der liebe Gott wird dich beschützen und gesund zu den Deinen wieder heimführen. Ein Soldat, der betet, Wenns auch kurz ausfällt, der wenigstens ein paarmal im Jahre die heiligen Sakramente empfängt, der wird in den vielen Gefahren einen ganz wunderbaren Schutz Gottes verspüren und gewiß als ein braver und charak-, terfester Mann, den man ehren muß, wieder heim kehren. ---Ohne Gebet geht aber der junge Mensch be- stimmt

von Reimmichl. Vaters große Brieftasche mit dem vielen Geld mußte ich dem Gendarm übergeben, welcher sie ein steckte. Er wollte auch den Zwicker haben; aber zum Glück war das Glas, beim Fenster hinausgefallen/ Weil der. Vater es nicht angehängt hat, und er brauchte dar um weniger Finderlohn zu zahlen. Mir war es schrecklich unangenehm, daß der Gendarm in meinem Kupee hocken blieb und mich wie einen Arrestant be handelte/ .Er. erlaubte mir nicht, auf den Gang hin auszugehen, sondern ich mußte ganz still

/ aber, der Gendarm war jetzt nicht mehr so grausam> sondern ganz freundlich mit mir. Den Säbel hatte er abge- schnallt und nebst seiner Kappe auf die Gepäckstelle hin. ausgelegt, wodurch er nicht mehr so furchtsam aus schaute.- Mich quälten böse Ahnungen wegen des glück lichen Wiedersehens mit meinem Vater und darüm suchte! ich mit dem Gendarm Freundschaft zu schließen. Ich berichtete ihm. mein ganzes Unglück, daß ich es immer gut meine und schlecht treffe. Wenn ich den Leuten eine Freude oder eine Ueberraschung

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1913/11_07_1913/TVB_1913_07_11_5_object_2156855.png
Page 5 of 20
Date: 11.07.1913
Physical description: 20
um den Spitzbub!' — Da- mit ging er in ein anderes Coups, wo ein Freund von ihm saß. Ich hockte mich zur Mutter in unser Abteil und war ganz ruhig. Die Mutter sagte, wenn ich zum Fenster hinausschauen will, soll ich meine Kappe auf setzen, daß ich mich nicht verkühle. Nach einiger Zeit schlief die Mutter ein und jetzt wurde es mir fürchter lich langweilig. Ich trat wieder ans Fenster, um hin- auszuschauen. Da ich der Mutter pünktlich gehorchen wollte, langte ich nach meiner Mütze; aber ich konnte

sie nicht schnell finden. Darum nahm ich Voters Zy- lmderhut und setzte ihn auf. Er paßte mir ganz gut, weil ich einen großen Kopf habe. Nun hatten die Leute erst großen Respekt vor mir/und sie lachten gräßlich, wenn ich den Zylindsrhut ein wenig aufhob und „Habe die Ehre' sagte, so wie es der Vater tut.. Nach der Station W., als der Zug wieder langsam anfuhr, stan-, den ein paar Jungen meines Alters draußen auf dem Bahnweg. Sie zeigten spottend auf meinen Zylinder und einer machte mir eine lange Nase

kaufen. Da wured er grün und gelb, schrie auch ganz unan- ständig mitten auf der Gasse, ich wäre das dümmste Kalb, der Zylinder kostet ihm zwanzig Gulden und da m dem Nest kriegt er nicht einmal einen richtigen. Weil Bildung gelernt habe, schwieg ich still. Auf dem Wege zur Tante war ich ganz brav und stellte nicht das geringste <m. Aber in Tantes Wohnung hatte ich gleich Malär. . . ' ^ lFortsetzung folgt.) . ^ Guckinsland. Heute wollen wir's kurz machen. Der Reim- üüchl ist aus Reisen, daher

nicht fünf schöne Tage gehabt. Regen und Regen und wieder Regen «nd im Hochgebirge und auf den Alpen Schnee und wicker Schnee, dazu noch wenig Ausficht zum Aufhören. Die Touristen und Fremdenwirte machen Gesichter wie eine Dach- tvause, noch trübseliger schauen aber selbstverständ lich die Bauern und Senner drein. Gerade ganz ver nichten kann nmn den Wetterprophet Reimmichl aber doch nicht. In Sudtirol hat es einigermaßen ge klappt. Dort war das Wetter zwar etwas kühl, aber doch annchmbar. Die schlimme

der g e w e r b- lichen Ausstellung im Landhaus.) Der Gewerbebund, eine ganz unparteiische Vereinigung Gewerbetreibender, dem einzig die Förderung der gewerblichen Interessen am Herzen liegt, veran staltet im alten Taxis-Palais, das jetzt zum Land haus gehört, eine gewerbliche Ausstellung, in der ^eder Güverbetreibende Tirols gegen geringes Knt- .Mt seine Erzeugnisse ausstellen und zum Verkauf bringen kann. Am Sonntag den 13. Juli vormittags findet nun in Anwesenheit' geladener Gäste und der Spitzen der Behörden

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1911/30_06_1911/TVB_1911_06_30_8_object_2153550.png
Page 8 of 20
Date: 30.06.1911
Physical description: 20
nach der Stelle, um den Verunglückten aus seiner Lage zu befreien. Obervintl, Pustertal, 26. Juni. (Bautä tigkeit.) Unser Dörflein bekam .innerhalb der letzten zwei Jahre um die Kirche herum ein ganz neues Aussehen, da sehr viel gebaut und er neuert wurde, und zwar so, daß die Gemeinde doch die Auslagen nicht allzusehr verspürte.' Die Kirche, der Turm und die Friedhofkapelle beka men ganz neue Dächer, der Turm erhielt neuver goldete Kuppeln, einen neuen Blitzableiter, da er bisher eines solchen ganz entbehrte

, und in allerletzter Zeit auch eine ganz neue Uhr. Im Friedhofe wurde' eine neue Lourdeskapelle ge baut, welche allgemein sehr gelobt wird. Der Wi dum wurde so gründlich umgebaut, daß man ihn / mit Recht einen Neubau nennen kann, der sehr gut gelungen ist. Das der Kirche gehörige Mes nerhaus samt Futterhaus bekam nebst manchen anderen Veränderungen und Reparaturen auch ganz neue Dächer und das Gasthaus neben' der Kirche wurde ebenfalls vollständig umgebaut, ver größert und verschönert. Auch der Gesang

. — Am 12. Juni war das Begräbnis des k. k. Postmeisters Johann Tönig. Viel Volk von ganz Defereggen, Schützen und Musik . von St. Vxit, Veteranen. von St. Jakob und k. k. Gendarmerie nahmen daran teil. 27- Jahre all, start und gesund, wurde er durch eine Verküh lung ein schnelles Opfer des Todes. Für die Fa milie des alten Vaters ist der Todesfall ein über»

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/16_04_1919/TVB_1919_04_16_2_object_2269197.png
Page 2 of 20
Date: 16.04.1919
Physical description: 20
wollen aber einen Sieg- und Gewaltfrieden: sie wollen den Sieg voll und ganz ausnützen. Wilson scheint sich ziemlich hartnäckig gewehrt zu haben, wie es 1 un aber den Anschein hat, muß er wohl, we nigstens was. Deutschland anbelangt, fast durchwegs nachgegeben haben. Französischer- scLts wird halbamtlich gemeldet» daß Deutsch land 125 Milliarden Franken Entschädigung zahlen müsse, ferner soll die Grenze der Rhein werden^ sicherheitshalber will aber Frankreich noch am rechten Rheinuser einen 60 Kilometer breiten

, und zwar bettelarm, allesamt trotz des massenhaften Geldes. Daraus folgt aber noch ein zweites. Wir müssen suchen, all daS im Land« herzustellen, WaS wir brauchen, soweit möglich. Und das gilt in erster Linie für die Lebensmittel. DaS hentige Teuischösierreich, daS sich fast nur mehr auf die deutschen Alpenländer beschränkt, zählt zirka sechseinhalb Millionen Einwohner. Ganz Deutschösterreich erzengt laut staatliche« Ausweisen zirka 34»/, Millionen Meterzentner Ge treide. DaS macht pro Kopf nicht ganz zweiein

halb Meterzentner. Das so« aber für Mensch nnd Vieh reichen. DaS sieht aber jedermann ein, daß man damit nicht ^eben kann, zumal «S unmöglich ist, diese Menge des erzeugten Getreides ganz ge> nau aufzubringen und zu verteilen. Vor das Reick zerfallen ist, traf eS rechnungsgemäß pro Kops etwas über 4 Meterzentner und wir sind damii nicht ausgekommen, wie uns die Erfahrung d«l letzten Jahre gelehrt hat. Wir müßten also min destens 14 Millionen Meterzentner einführen wollten wir nur einigermaßen

Kosten aufzulegen suchen; einen Anfang sehen wir bereits an der Brotsteuer. Zwei«' tens wird in diesem Jahre sicher der Friede ge schlossen. Dem Friedensschluß' folgen gar sicher die Verhandlunge« über die Einfuhrzölle. Bei dem großen Mangel an Lebensmitteln ist es ganz un möglich, Einfuhrzölle zu schaffen, bei denen der Bauer später noch bestehen kann. Zollverträge werben bekanntlich durchwegs auf Z0 Jahre ge macht, Wenn aber in den kommenden Jahren das amerikanische Getreide und Fleisch in Menge

, von den Richtselbstversorgern, vo« den Städteverwaltunge«, «icht minder als von den Bauern. ES ist nun vollständig gegenstandslos, stch gegenseitig fort «nd fort die Fehler vorzurup- fen. ES scheint uns auch ganz aussichtslos zu sein, zuzuwarten, bis die Behörde die Frage g<6öst hat. «ach den Erfahrungen der letzten Jahre scheint die selbe gar nicht fähig dazu. Die Sache leidet «der keine« Aufschub, daS Leben zahlreicher Menschen auch auf dem Lande steht auf dem Spiele. Meines Erachten?

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/28_08_1918/TVB_1918_08_28_2_object_2268729.png
Page 2 of 16
Date: 28.08.1918
Physical description: 16
bzishen. Es sucht diesen Zweck auf zweifache Weise zu erreichen. Es sucht sich einmal des Gebietes am Ostkaukasus (Baku) und damit des Weges nach dem südlichen Teile de asia tischen Rußlands (Turkestan) zu versichern und es setzt sich ganz oben im Norden Ruß lands am Weißen Meere fest. Die Küste des Weißen Meeres wird nämlich von warmen Meeresströmungen bespült und bleibt zum Großteil des Jahres trotz seiner Lage am Eis meer eisfrei. Während des Krieges hat nun Rußland von Petersburg aus eine Bahn

der Bolschewiki-Regierung, schien bereits gesichert und die Tage der Bol- schewiki-Herrschast gezählt, da kamen letztere zur Einsicht, daß man mit schönen Redens arten sich seiner Haut nicht erwehren kann. Also begannen sie wieder ein Heer auszustel len und zu schulen, und zwar ganz nach dem Muster des ermordeten Zaren und seiner Re gierung. In letzter Zeit kam es dann noch zu Zerwürsnissen Zwischen verschiedenen Kosaken- fuhrern und den Tschechen und ein Teil der ersteren schwenkte zu den Bolschewiki

Italienern. Der Feldzug hat aber dein gemeinsames Kommando und verfolgt von Seite Japans auch nicht den Zweck, den Tschechen zu Hilfe zu kommen, sondern sich ein Stück russischen Gebietes einzuverleiben. Die Amerikaner baben nur den Zweck, die Japaner zu Kon trollieren, damit sich dieselben nicht allzuviel herausschneiden. Die letzten Erklärungen Amerikas sprechen bereits ganz ossen davon, daß sich Amerika am weiteren Feldzug nicht zu beteiligen gedenke, es habe vielmehr nur im Sinn, die dorthin

und Fieri, letzteres nach einem blutigen Straßen- und Häuserkampse. Auch südlich von Berat wurden die beherrschenden Höhen Spiragri und Sinja genommen und unsere Truppen dringen dort, ' sowie beiderseits des Tomorflüßchens, wo sich französische Abtei lungen verzweifelt wehrten, unaufhaltsam vorwärts. Damit ist das ganze Gebiet, das die Feinde vor sechs Wochen erobert hatten, wie der zurückgewonnen und noch einiges dazu. Vor anderthalb Monaten jubelte man in ganz Italien, daß die Adriafrage

(über den Besitz des Adriatischen Meeres) nun militärisch zu gunsten der Italiener entschieden wurde und man glaudte schon ganz Albanien in die Hände zu bekommen. Jetzt hat Pflanzer-Baltin all diese italienischen Träume gründlich zerstört. Pflanzer-Baltin ist abes- such ein Heerführer^ der überall, wo er die notwendigsten Mittel u. freie Hand hat. Glänzendes leistet. Er schaut auch auf seine Soldaten und diese gehen für ihn durchs Feuer, weil er ihr volles Vertraue« besitzt. - Der Kampf mit Frankreich

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1917/11_04_1917/TVB_1917_04_11_3_object_2266512.png
Page 3 of 16
Date: 11.04.1917
Physical description: 16
OMwoch. ben 11. April 1917. „T l r v l r r V v l ? S Vot c.' Nr. 15. Seite 3. VSSÜ stehen in Frankreich, daß man Zu solchen Mit teln greifen muß. — Ter deutsche Prinz Karl Friedrich, der als Flieger schwer verwundet in englische Gefangenschaft fiel, ist feinen Verletzun gen erlegen. Der Weg gegen Rußland. Dsr BTülksttksps von TsbsLy. Letztesmal konnten wir'noch ganz kurz er wähnen, baß die Unfern den Brückenkopf von Toboly erstürmt hatten. Nach den vorliegenden ersten amtlichen Berichten mochte

, daß sie sich keine weiteren Beleidigungen gefallen lasse. Ihr Zorn schien nur Oel ins Feuer zu fein; je sprö der das Mädchen tat, desto zudringlicher wurden die .zwei - Lassen. Hilfesuchend schaute Bertha im Wagen hermn'M den a'ndettt Fahrgästen, nur mich blickte sie nicht an. Da sich niemand rührte, dem Mädchen beizustehen, wurden die Zwei Stadtbengel ganz ft^ech. Der eine nahm Berthas Arm in den seinigen, der andere wollte ihr das Halstuch anders knüpfen. Knirschend vor Zorn stieß sie die Beiden zurück, dann ging

herumgeworfen und zuerst ge schlagen.' Alle Fahrgäste stimmten mir zu und erklärten nun, daß ich recht getan habe. Weil die beiden Kerle sich sonst nickt mehr zu helfen wußten, stie ßen sie unflätige Schimpfworte gegen mich und die Bertha aus. Das brachte mich ganz aus Nand und Band. Visher hatte ich nur ein Zörnl gehabt, aber jetzt ist der hellichte Zorn in mich gefahren. Ich packte jeden der zwei Frechlinge mit einem Griff beim Krawattl, schwenkte sie in-der Luft herum wie zwei Wollenwickel und schrie

ich sie auf den Platz nieder, wo ich früher gesessen war, und donnerte: „So, ihr Lotterbuben, jetzt kennt ihr mich. D«.v bleibt ihr jetzt still sitzen. Sobald sich noch einer rührt oder- den Schnabel auftut, fliegt er wirk lich zum Loch hinaus.'' '' ' ' ' Noch einmal preßte ich ihre Arme, daß sie laut aufjammerten. Dann hockten sie ganz knill und klern wte ein Häuflein Elend in der Fensterecke und getrauten sich weder die Augen zu erheben, noch ein Wörtlein zu reden. Ich aber Hab' mich auf den freien Platz gesetzt

, der Bertha gegenüber. Wie ich das Mädchen anschau', ist mir vorge kommen, als ob es mir einen dankbaren Blick zugeworfen halt', auch düukte es mich, wie wenn es verstohlen lachen tat' und heimlich stolz Ware, aus feinen Beschützer; aber gesagt hat es kein Wörtchen, fondern schnell wieder den Kopf ab gewendet und ohne Unterlaß zum Fenster hin ausgespitzt. In Schwaz sind die zwei gedefteten Stadtlaffen und ein großer Teil der andern Fahrgäste aus gestiegen, in J'enbach wurde unser Wagen ganz leer, einzig

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1908/10_05_1908/TVB_1908_05_10_13_object_2265639.png
Page 13 of 18
Date: 10.05.1908
Physical description: 18
pellation und dem Wortlaut des Dringlichkeitsantrages einen Unterschied? — Ich nicht. Bei der Interpellation hatten alle Abgeordneten der drei katholischen Parteien unterschrieben und deren Namen wurden verlesen. — Beim Dringlichkeitsantrage hätten wiederum die gleichen Abgeordneten, d. h. sämtliche katho lische, dafür gestimmt, die Liberalen dagegen. Also wiederum kein Unterschied. Auf die Regierung hätten die Interpellation und der Dringlichkeitsantrag ganz den gleichen Eindruck ge macht

. Die Christlichsozialen fürchteten aber, daß man mit einem Dringlichkeitsantrage zu nichts komme; dem Landtag war nur eine äußerst kurze Zeit zugemessen. Die Liberalen hätten in der Dringlichkeitsdebatte ganz sicher lange Gegenreden gehalten und alles darangesetzt, auch lärmende Aufkitte, um eine Abstimmung zu verhindern. Bei der kurzen Zeit wäre beinahe gewiß der Landtag vor Schluß der Debatte vertagt worden, die Abgeordneten hätten ohne eine Abstimmung auseinander gehen müssen und man hätte gar keinen Erfolg gehabt

. — Selbstverständlich wäre in diesem Falle auch keine einzige wirtschaftliche Angelegenheit zur Sprache gekommen. — In Anbetracht dieser wichtigen Gründe waren die Christlich sozialen für eine Interpellation. Sie erklärten aber noch aus drücklich, daß sie in der Wahrmund-Sache sich ganz nach dem Willen der Bischöfe richten und ebenso gewillt seien, für einen Dringlichkeitsantrag wie für eine Inter pellation einzutreten, ganz wie die Bischöfe es wünschen. — Kardinal Katschthaler und Fürstbischof Josef

Sachverhalt. — Jetzt urteilt selbst, ob die Christlich sozialen nicht entschieden und genug katholisch vorgegangen sind. — Mehr konnten sie doch nicht wn, als sich ganz nach dem Willen der Bischöfe richten. Uebrigens bot die Inter pellation einen sicheren Erfolg, der Dringlichkeitsantrag aber einen mehr als zweifelhaften. — Wir betonen bei dieser Ge legenheit noch einmal, daß dem Volke mit dm ewigen Streitereien und Nörgeleien und Haarspaltereien nicht gedient ist, sondern nur mit dem gutm Willen

eine Interpellation in der Wahrmund-An^e- legenheit. Im Herrenhaus hat die sogenannte Rechte — daS sind die Konservativen — die Mehrheit der Stimmen. Diese konservative Mehrheit des Herrenhauses brachte mit vielen Bischöfen, die auch Herrenhausmitglieder sind, keinen Dring lichkeitsantrag ein, sondern ebenfalls eine Inter pellation. Und diese Interpellation ist ganz in dem Sinne gehalten wie jene im Tiroler Landtage. — Es ist wohl die Frage am Platze, ob gewissen Rechthabern in Tirol die kon servative

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1903/31_10_1903/TVB_1903_10_31_3_object_2158844.png
Page 3 of 16
Date: 31.10.1903
Physical description: 16
betragen. Sie sollen ganz hereingebracht werden durch die neue Landes umlage auf Wein und Bier. Die Um lage auf Bier werde dem Land etwa X 606.000 einbringen, die andere auf Wein X 250.000. — Unter anderen wichtigen Gegenständen kam im vollen Landtag auch die italienische Weinzoll klausel zur Verhandlung. Konservative wie christlichsoziale Abgeordnete verlangten von der Regierung dringend, den italienischen Weinen solle in Zukunft keine solche Zoll begünstigung mehr zugestanden werden, wie es bisher

. Wo solche Wälder bestehen, solle sich die Be hörde zuerst mit den Vorstehern der Ge meinden ins Einvernehmen setzen und ohne ganz zwingende Gründe nicht gegen den Willen der Bevölkerung vorgehen. Die genannten Abgeordneten reichten ferner einen Gesetzentwurf betreffs der Landes wahlordnung ein. ES solle das Wahl recht einer größeren Anzahl von Landes angehörigen zuerkannt werden als bisher, damit besonders die unteren Stände besser vertreten seien. Die Wahlen sollen direkt vorgenommen werden und nicht mehr

werde, und stellten sich bereits vor, wie sie den andern Staaten gegenüber in neuem Pflanz auf treten werden, wenn der gewaltige Russe als Freund und Beschützer an ihrer Seite stehe. Die italienischen Staatsmänner be reiteten sich schon vor auf seinen Empfang und rechneten bereits im stillen aus, wie viele Kisten goldener Ordenssterne aus der russischen Hauptstadt für sie eintreffen werden. Da ist aber auf einmal etwas ganz anderes eingetroffen. Der russische Kaiser ließ ihnen kurz und trocken melden

, daß er nicht nach Italien gehe. Er hatte dazu auch allen Grund. Die italienischen Sozi hatten schon lange einen ganz besonderen Pick auf den russischen Kaiser. Sie haben nun ausgemacht, wenn er sich auf welschem Boden sehen lasse, werden sie ihn feierlich auspfeifen. Nicht weniger als 16.000 Sozi sollten bei dieser welschen Pfeiferei mithalten. Die italienische Regierung ge traute sich nicht einzuschreiten und ließ in ihrer Schlamperei die Sozi ganz regelrecht sich auf ihre geplante Heldentat vorbereiten

gerade dorthin geschickt, damit er sich mit seiner Regierung öffentlich vor ganz Frankreich schämen müsse. Natürlich verzog sich jetzt die freudige Stimmung des KönigLpaars und machte einem förmlichen Katzenjammer Platz. Neuer Katzenjammer erwartete dann den König, als er nach Rom zurückkehrte. Dort hatte unterdessen der Bürgermeister erklärt, er werde zugleich mit allen Gemeinderäten das Amt niederlegen, da die Stadt vor dem Bankerott stehe. Ebenso weigerte sich der Ministerpräsident Zanardelli

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/21_06_1916/TVB_1916_06_21_1_object_2264912.png
Page 1 of 16
Date: 21.06.1916
Physical description: 16
Äusla»5 42.^00 Vom Krieg. Die Missionen im Weltkriege. Es ist heute der Dreisaltigkeits-Sokntag. Zn dem ganz kurzen Evangelium der Fest- tnesse steht der letzte Auftrag unseres Herrn an seine Apostel zu lesen: „Gehet also hin, lehret Völker und taufet sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des hl. Geistes» und lehret sie alles halten, ^vas ich euch befohlen habe.' Unwillkürlich denkt man bei diesen Worten an die Missionare. Habe ich mir da bei gedacht, die Bötlleser sind durchwegs gute

sich der Missionstätigkeit der Kirche durch die Entdeckung Amerikas 1492 durch Kolumbus, Südafrikas und des See weges nach dem Heutigen Indien. Wenn nicht der jedesmaligen ersten, so der zweiten Entdeckungsfahrt schlössen sich ganz sicher im mer ein paar seeleneifrige Priester an, um zu sehen, wo und ob in dem neuentdeckten Lande mit der Verkündigung der Lehre Christi be gonnen werden könnte. Daß die Katholiken der südlichen Länder, wie Spanier, Portugie sen u. dergl. da an der Spitze standen^und am meisten beteiligt

die Glaubensbringer, sondern auch die Kulturträger., die aus ganz- und halbwilden Völkern gesittete !lwchiM. MKöiilgs -unter unsäglichen Mühen und Arbeiten und Opfern nicht bloß an Gesundheit, . sondern vielfach auch des Lebens, wie überhaupt ganz Deutsch land und die angrenzenden Länder seine ge samte Kultur den christlichen Missionären ver- ^ danken, eine Tatsache, die man heutzutage allzugerne vergißt. Das schöne deutsche Va terland wurde nun im Ausgang des Mittel alters (1519) selbst voll einem schweren reli

giösen Unglück betroffen, von dem es sich bis heute noch nicht ganz erholt hat, von einem Unglücke, das auch unsägliches irdisches Weh und Unglück, Kriege u. dergl., über dasselbe brachte. Es war das die sogenannte Refor mation, wohl das größte Unglück, von dem das dazumalig große deutsche Reich betroffen wurde. Damit trat Deutschland aus der Zahl der Länder, die sich mit Missionierung der Heiden befaßte, fast gänzlich aus; begreiflich, es brauchte seine Kräfte für die innerliche Ab wehr

und religiöse Erneuerung voll und ganz. So blieb es hernach bis auf unsere Tage. Einen äußerst verderblichen Einfluß aus die Missionstätigkeit in der ganzen Welt hatte das Jahrhundert der religiösen Gleichgültig keit und der sogenannten Aufklärung mit der darauffolgenden furchtbaren französischen Re volution (1790) und den jahrelangen Kriegen, die erst mit der gänzlichen Niederlage Napo leons (1813) endete. Man weiß nicht, haben diese Kriege die Missionen in der ganzen Welt mehr mitgenommen oder die voraus

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1914/07_08_1914/TVB_1914_08_07_14_object_2158618.png
Page 14 of 16
Date: 07.08.1914
Physical description: 16
gegen Re tourmarke Alois Renner. Niedernsill, Pinzgau. 265 Neuer» Zweispänniger Frachtwagen billigst zu verkaufen. Adr. in der Verw. ds. Bl. unter „Nr. 2857'. 2857 Eine beinahe ganz neue Mähmaschine sowie ein Schwadenrechen sind billig zu haben bei August Gröbner, Hotel .Wielandhos', in Gossen laß. 2775 Gelegenheitskauf! Verkaufe im Unterinn- tal ein kleines Bauerngut . mit zirka 2.5 Hektar Acker, ebensoviel Wiese, 7 Hektar Wald, alles ganz eben, mit bereits neuge bautem - Wohnhaus,^-mit einer wertvoll eingerich

teten Mühle; auch ist Forstholzbezug dabei und auch. eine, schöne ganz nahe liegende Sommer weide. Verkaufspreis 17.000 Krönen mit ganz kleiner Anzahlung. Adr. in der Vetw. ds. Bl. unter ..Nr. 2856'. 2856 Eine in gutem Zu stande erhaltene Handkassa samt Sockel und ebenso eine Gemeindebötentasche ist preiswert zu verkau fen. Adresse in, der Verw. ds. Bl. unter „'Nr. 2828'. ^ ^ 2828 Nähmaschinen, gebraucht, vorzüglich ein genäht und brauchbar, von 20X. aufwärts, hat abzugeben Ludwig Hölzl, Jnnichen

. ' 2Ä43 , Gesucht per sofort led. Schweizer zu 11—15 Kühe und 3 Kälber. Offert, mit Ge-- Haltsansprüchen u. Zeug nissen bitte einzusenden an- v.. Zieten, .Gut Herzog hof b. Klagensurt, Kärn- ten. 3855 Vertretung! Mailänder Maschinen fabrik sucht einen bei den Bäckereien^ gut eingeführ ten. Vertreter (am besten Mehlvertreter) für den Verkauf ihrer patentier ten Knetmaschinen, die in Oesterreich schon einge führt' sind, für ganz Tirol. 6000 in wenigen Jahren. Parravicini, Post Mailand. ' ' 2756

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1914/13_11_1914/TVB_1914_11_13_6_object_2158945.png
Page 6 of 16
Date: 13.11.1914
Physical description: 16
und Geschwister. Ich nehme die Feder zur Hand, Euch ein paar Zeilen zu schreiben und hoffe, Euch alle' in be ster Gesundheit anzutreffen. Mein Fuß ist noch nicht ganz gesund. Ich. habe am 14: Oktober . einen Kugelschutz am linken Fuß bekommen. Die Kugel ist nicht ganz durchgegangen, aber sie haben sie schon herausgenommen. Ich werde wieder ganz gut werden^ Hoffe bald wie der zu meinen Kameraden in den Krieg Zu kommen. Von einem Ende Hort man nichts. Der Krieg geht immer weiter und wie schreck- ^ lich

haben, damit wir die Kartoffel abschmelzen können. Laßt mir auch den Isidor grüßen und sagt ihm, daß ich we nigstens schon sieben Russenköpfe hinter dem Schanzgraben stumm gemacht habe. Den Rus sen gehts wie den Murmeltieren bei uns, man sieht meistens nur den Kopf zur Hälfte. Die Uniform ist ganz grau wie ein Murmelfell, sehr schwer zu sehen. Jetzt ruft mich Franzi zum Essen, welches er kunstgerecht hergerichtet hat, bestehend aus Kartossel und Wässer zu einem Brei zerstampft. Gestern haben wir fein gespeist, abends

, denn es ist trostreich! ''/ - Zams, Oberinntal. Galizien,. 29.. Oktober; Liebe Schwester! Ich will Dir kurz schreiben wie es mir geht. Es geht mir sonst gut,'bin gesund und Wohl. Ich bin ailch schon fünfmal tückitig in der Schlacht gewesen, aber die liebe, heilige Gottesmutter hat mich immer! noch besibützt. und ich hoffe, daß sie mich noch tteiter ^beschützen. Werde.' Ich bete alle Tage, daß ich wieder.'gesund und wohlerhalten zurückkehren ? /kam.;' /Liebe Schwester! Im Krieg lernt ein jeder Soldat dÄs Beten ganz

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/02_01_1918/TVB_1918_01_02_6_object_2267786.png
Page 6 of 12
Date: 02.01.1918
Physical description: 12
mit dem Christ kind gespendet. Als der Mesner am Freitag nach dem Gottesd'enst die in unserer Zeit so wertvolle Gabe nicht gleich entfernt hatte, war das Opfer gestohlen. Thiersee, Unterinntal, 31. Dez. (Wählerver- fammlung.) Am Stephanitag war beim Kirchen wirt Wählerversammlung. Trotz großen Schneefalles war die Mahlstnbe mit Männern ganz gefüllt. Die Herren Abgeordneten Dr. Stumpf und Schwaiger be sprachen eingehend manche Tages- und Lebensmittel fragen. Sie ernteten dafür reichen Beifall. Am Schlüsse

Frieden vor Mai oder Juni. Es gibt zu viele und zu mächtige Interessengruppen, die das Ende um jeden Preis verzögern wollen ... An der Westfront ist anscheinend der Friede noch nicht ganz reis. Die Stimmung unter den Soldaten ip noch immer die beste . . . Die liebste und wertvollste Er» fahrung ist mir jene! Es gibt auf der Welt nicht? Größeres, Besseres und Heiligeres, als die Familie. Den Frieden eines bescheidenen, trauten Heims nnL die Liebe und Sorgfalt einer tüchtigen Gattin; die Anhänglichkeit

der Kinder nnpsand ich früher auch schon sehr angenehm. Aber seit ich im Felde bin, meine ich oft, früher meine Lieben gar nicht innig ge nug geliebt zu haben. Das ist jetzt ganz anders, diese Sehnsucht, dieses Zufammengehörigkeitsbewußtsein, ein Gefühl, so kräftig mein ganzes Denken und Sin nen und Streben durchdringend, wie ich zeitlebens noch keines empfunden. Ich habe es längst verlernt, alle Tage besondere Vorsätze zu fassen, aber das Eine steht fest: Wenn ich wieder heimkomme, soll mir nichts mehr

höher stehen, als meine Familie! . . . Von den anderen Erfahrungen will ich nicht viel reden. Was man heraußen, losgelost von Kultur, Familie und jeglichem Komfort erlebt, entbehrt und mitmacht, kann nur bei ganz blöden Leuten ohne tiefste Wirkung bleiben . . Solange unsere Soldaten von st>lcheyi Geiste beseelt sind, kann eS nicht schlecht stehen nm unsere Heimat, unseren Älauben und unser Vertrauen aus die Zukunft. Tannheim, Außerfern. 29. Dez. (Allerlei Wetter. — Todesfall.) In dieser Woche Habens

wir die verschiedenartigsten Wetter durchgemacht. Bis Dienstag früh war es ganz leidlich, dann begann ?S zu schneien und zu stürmen, so daß wir zwei Tage lei nen Postschlitten zu sehen bekamen. Am Donnerstag hellte das Wetter sich auf, der Schneepflug machte reinen Weg und gegen 3 Uhr kam auch die Post sHn? angefahren. Das Thermometer Heizt? L W

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/16_07_1919/TVB_1919_07_16_4_object_2269410.png
Page 4 of 16
Date: 16.07.1919
Physical description: 16
nicht in den Krieg eintreten könne. Die Ursache der diesmaligen Krawalle war die ungeheure Teuerung, die zurzeit auch in Italien herrscht. Italien ist in den Krieg eingetreten mit der bestimmten Erwartung, daß derselbe in kur zer Zeit beendet sein werde. Es hat aber langer gedauert, als man sich in Italien jemals auch nur hätte träumen lassen. Das Land wurde dadurch furchtbar hergenommen. Ohne die allseitige Hilfe seiner Bundesgenossen wäre Italien längst schon, ganz sicher aber im Herbst 1917 nach der großen

dem Kriegsende verursachen. Dazu kommen dann noch die wirtschaftlichen Rückwirkun gen des Kriegs. Wie in anderen Ländern wurde auch die italienische Industrie ganz auf den Kriegszweck umgelegt. Die Zurückentwicklung zur Industrie des Friedens ist nun keineswegs erfolgt, noch ist sie für Italien so einfach; es sehlen ihm infolge der vielen Schiffsversenkungen die Roh stoffe u. Kohlen. Weiters darf nicht übersehen wer den, daß Italien während des Krieges seine Haupteinnahmsquellen vollständig verstopft wa ren

Truppen zusammengebrochen sei. Die ita- Mittw o ch, d en 16. Juli 1919. lienischen Zettungen hielten es den Franzosen untz Engländern ganz offen vor, daß die Entente ein-. Zig Italien den Sieg zu verdanken habe. Aus diesen Siegesrausch wirkte die Behandlung seitens' der Bundesgenossen bei den Friedensverhandlung gen in Paris .. wie ew kalter Guß. Italien wurde zwar Südtirol, Görz, Trieft uny Jstrien zugesprochen, nicht aber werden ihm seine Wünsche in Dalmatien erfüllt. Italien will Her« rin

des Adriatischen Meeres sein. Dazu verlangt es das mrdere, das dalmatinische Ufer, namentlich die Hafenstadt Fiume. Italien rechnet so: Wer die. Hafenstädte hat, ^beherrscht politisch und mit seinem Handel das Hinterland.' Nun gehen Ita liens Pläne nicht etwa bloß darauf hinaus, das Adriatische Meer zu beherrschen, denn damit wäre ihm ja nicht alles geholfen, es WM feinen Einfluß auf ganz Südflawien ausdehnen und die noch we nig erschlossenen Gebiete mit feiner Industrie (durch Fabriksanlagen, Ausbeutung

WM, aus-« schlaggebend ist aber zurzeit einzig der Vorteil Recht oder Unrecht hat bei unseren Gegnern keine»! Klang. Um wieder zur Sache zu kommen, die Enttäu schung und die Teuerung haben zusammengewirkt, um die Krawalle w Italien hervorzurufen. I» Mittelitalien fing es, wie gesagt, an. Die Un ruhen haben sich aber bald über fast ganz Italien verbreitet und nahmen einen bedrohlichen Charak ter an. In den größeren Städten? wie in Brescia, Rom, Mailand, Turin, Florenz, Genua, Neapel, Palermo stand es an einem Kleinen

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/11_08_1915/TVB_1915_08_11_6_object_2246470.png
Page 6 of 16
Date: 11.08.1915
Physical description: 16
Seite 6. Nr. 33. „Tkroter Zvvlrsvote.' Mittwoch, den 11. August 191^ ^ ' ' '... ^ zugrunde. Das stolze Luftfahrzeug, welches dem schon früher vernichteten Ballon „Citta di Fer- rara' glich, dieselben Wmessln^en wie jenes und einen Rauminhalt von 12.000 hatte uud ganz neu (erst ein paar Wochen alt) war, wollte unsern Kriegshafen Pola überfliegen und Bombtzn abwerfen. Bevor es einen Schaden anrichten konnte, wurde es von unseren Abwehrkanonen heruntergeschossen, das Luftschiff geriet in unsere

. An ihm verlieren die Schützen einen langjährigen, strammen Fähnrich. — Am 30. Juli verschied nach 20monatlichem, mit sehr großer. Geduld ertragenem Leiden Mna Bradl, Müllersgattin in Niederhart. An ihrer Bahre trauern 4 ganz kleine Kinder. Sehr zu bedauern ist auch ihr Mann, der seit der Mobili sierung im Felde steht. Gebe Gott, daß er diesen 5 schweren Schlag starkmutig wie ein Held ertrage. ^ Zell, Zillertal. (Wer sind sie?) Hieher wurden als Gefangene von der AuskuuftZftelle gemeldet: Gaminger Ferdinand

Menschenherzen wieder himmlischen Trost zu bringen durch den Himveis auf das Kreuz Christi und die unendliche Liebe der Gottes mutter und des göttlichen Herzens Jesiu — Am Nachmittage hielt H. H. Prior Dietrich nach der kirchlichen Feier einen äußerst interessanten Knegsvortrag. Das Versammlungslokal beim „KnollwirL' war so überfüllt, daß auch das an stoßende Zimmer und der Gang von den Be suchern ganz besetzt werden mußte. Die Gemeinde Alpbach ruft den: hochw. H. Prior Dominikus Dietrich

: wieder ein so braver, rechtschaffe ner Bursche gefallen! Der kath. Arbeiterver^ ein und die Feuerwehr, deren treues Mitglied Grießer war, erschienen mit umflorter Fahne. Auch die Veteranen und die Musitz erwiesen ihm die letzte Ehre. Grießer war als fleißiger und sehr geschickter Zimmermann durch viele Jahre be: 'den Baumeistern Pümpel beschäftigt Deutsch-Matrei, 7. August. (Der neue HerrDekan) ist am 5. ds. angekommen. Dew Ernst der Zeit entsprechend fand der Einstand auf seinen ausdrücklichen Wunsch ganz

. Der Schutzengel muß eben das recy - zeitige Ausweichen leiten und regieren. - ... Pfitsch, .27. Juli. (Das Wette r N- wunderschön,) ganz nach Wunsch. DieVca- chen und Frauen sind auch hier fleißig. M' Arbeit.stehen.wir sehr gilt. Das Heu ist schal . der Scheune. — Unter dem Krieg hat man

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/20_03_1919/TVB_1919_03_20_2_object_2269133.png
Page 2 of 16
Date: 20.03.1919
Physical description: 16
der Faust im Sacke wird man sich dort verabschieden, und daS nicht bloß die Besiegten, sondern auch ein Teil der Sieger, weil auch sie Nicht voll und ganz auf ihre Rechnung kommen werden. Der Friede» wie er in Paris gemacht wird, wird nicht durch Versöhnlichkeit neite Kriege unmöglich zu machen suchen, sondern da durch, daß er den Gegner derartig niederdrückt, daß er auf Jahrzehnte sich nicht mehr erholen kann. Was uns anbelangt, so steht es heilte schon fest, daß die Franzosen einen Anschluß

?n dieser Frage nimmt zur Zeit die italienische Regierung ein. Sicher soll auch sein, daß Deutschböhmen den Tschechen ausgeliefert wird. Die ganze Schwere der Niederlage wird man Deutschland empfinden lassen. Wie man sein Gebiet zuschneidet, ist noch nicht ganz klar, soviel ist <Ser sicher, daß man sich bemüht, dasselbe teil weise mit neutralen, teilweise mit feindlich gesinn- ten Kleinstaaten zu umgeben. WaS die Zahlungen anbelangt, so. ist eS ganz sicher, daß Deutschland mindestens 100 bis 150 Milliacken

, daß man ihm auch unter einem Vorwand seine Handels schiffe abnehmen wird. Ganz sicher wird man Deutschland die Zufuhr von Rohstoffen aus über seeischen Landern und die Ausfuhr dorthin, kurz den Hmchel, sehr beschranken. Deutschland wird arm werden, bettelarm, ich denke aber, daß ihm gerade diese Armut zum Heile gereichen wird, denn die Wege, die Deutschland in den letzten 4V Jahren gewandelt, waren zwar glanzende, ge wichten ihm aber innerlich nicht zum Heile. Es kann Deutschland auch ganz gleich, oder sogar «cht

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1913/27_06_1913/TVB_1913_06_27_2_object_2156813.png
Page 2 of 16
Date: 27.06.1913
Physical description: 16
und»sagte: „Fritzl, tu' nicht weinen. Da hast du einen Scharmütz voll Bombon-Zuckerlen und hock' g'rad' ruhig bis zum Nachtessen, daß du nicht wieder etwas anstellst.' — Ich versprach, mein Lebtag nichts mehr anzustellen und immer ein braver, stiller'Knabe zn bleiben. Nach und nach wurde ich ganz satt von den süßen Bombons und )>achte mir, der Spengler Poldl würde eine riesige Freude haben, wenn ich ihn ein bißchen mithalten lasse. Ich ging also hinüber, mit dem Poldl meine Bombons zu teilen

. Als ich beim ' Freitag den 27. Juni 1913. Spengler in das Wohnzimmer Irak, war niemand da als der Kinderwagen, in welchem Hansi, datz kleine Wickelkind, lag. Mir erbarmen die Wickelkinder gräß. lich, weil sie immer still liegen und so viel Wasen müssen. Darum wollte ich dem Hansi einmal etwas recht Gutes zu verkosten geben und steckte ihm eilt großes Bombon-Zuckerl in den Mund. Das Kind fing an zu grugeln wie ein Truthahn, wurde auch ganz rot und blau im Gesicht. — „Aha,' dachte ich mir, „dem schmeckt's

gut!' In diesem Augenblicke kam die Spenglerin zur Tür herein. Wie sie das Schnar- cheln und Rasseln des Kindes horte, sprang sie hinzu, riß den kleinen Hansi aus dem Wagen, griff ihm mit dem Finger weit hinab in den Hals und zog mein Bombon-Zuckerl noch als ganz heraus. Dann griff sie nach meinen Ohren' und schrie zahnbrecherisch: „Du Lump, du Mörder, hast mein Kind töten wollen. Bei einem Haar wär's erstickt. Wenn du dich noch einmal in unserem Haus blicken läßt, hau' ich dich mit einem Stecken

aus!' — Beim Spengler haben sie mich das letztmal gesehen. Es geht wider mein Ehr gefühl, mich von einem fremden Weisbild mißhandeln und aus dem Hause jagen zu lassen. Ich weiß schon andere Häuser und bessre, wo ich Gutes stiften und den Leuten ein Vergnügen machen kann. Hätt' auch nicht geglaubt, daß der Spengler Hansi so ein blitz dummes Wickelkind ist und das Bombon-Zuckerl nicht kaut, sondern als ganz verschluckt. — Später kam die Spenglerin, das freche Weibsbild, noch herüber M uns und machte

er noch eifriger in die Weltkugel hin ein. Plötzlich tat es einen mächtigen Zischer und psschschW -- flog der feuerspeiende l^erg samt der halben Weltkugel dem Lehrer ins Gesicht. . . . Nmt kamen grausame Zeiten. Es ist schrecklich, was ich jetzt erzählen muß. Von dem Pulver tvar des Lehrers Gesicht ganz verbrannt, er wurde durch zwei Kranken^ Wärter nach Hause getragen; der Doktor sagte, wahr scheinlich sei das Augenlicht auf immer verloren. Mein Vater hatte viel beim Apotheker zu zahlen und mußte

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1917/14_03_1917/TVB_1917_03_14_6_object_2266354.png
Page 6 of 16
Date: 14.03.1917
Physical description: 16
. Obermairsohn). Auch Invaliden gibt es bei uns. von welchen einem der linke Arm ganz zerschossen wurde (Johann Kronbich???, Untergnagenbergersohn). Was aber die Hauptsache ist: Unsere Krieger sind brav ge> blieben. Um Weihnachten war ein unsriger stram mer Unteroffizier hier in Urlaub und der hat ge sagt: „Wenn möglich, beten wir alle Tags den Rosenkranz. Das Beten hilft schon doch. Da hat neulich der Zugführer einer anderen Wachab- te.ilung zu mir gesagt: Ich weiß nicht, was dos ist. Ihr betet immer

den Rosenkranz und habet auffallend Glück. Bei uns wird fast mehr geflucht als gebetet und alleweil fehlt etwas. Das be ten muß doch was helfen,' — Im übri gen nichts besonderes bier im kleinen Montal. Daß die kräftigen Montaler-Bauern bei allen Heereslieferungen und Kriegsanleihen und der- csieichen wacker mittun, versteht sich ganz von selbst. Von unseren vier Glöcklein haben wir zwei hergegeben. Sie waren, obwohl die zwei „Gro ßen', klein und haben miteinander blos 455 Kilo gewogen, im für aber zusammen

geklungen, daß es eine ganze Freude war; ein Bild, wie es auch sonst in der Gemeinde zusammenklingen soll, was bei uns gottlob der Fall und für die jetzige trau rige Kriegszeit ein großer Trost ist. St. Peter in Ahrn, Pustertal. V o m Wetter und anderes.) Heute ist ein ganz unlustiges Wetter draußen', schneien tuts als hätten wir nicht fönst mehr als aenng Schnee. Es wäre uns wohl lieber, wenn stck» Frau Sonne öfter blicken ließe. — Der Gesundheitszustand ist gut. — Auch un' fern Kriegern gcht

geht es sehr langsam zu. Kartitsch, Pustertal, 6. März. (Brand.) In der Nacht vom 2. auf den 3. ds. Mts. kam in der Wohnung des Bindermeisters Leonhard Draschl Feuer zum Ausbruch. Wegen Mangel an praktischen Löschmitteln wurde auch das ne- benstehende Wohnhaus des Christian Bodner ein Raub der Flammen. Nur ganz wenige Habse ligkeiten konnten in Sicherheit gebracht werden. Etwas mehr Vorsicht mit diesem verheerenden Element wäre notwendig. Pragraten, Pustertal. (Verschiedenes.) Bei der am 6. März

machen dürfe, eine größcGnade, die er richtig zu werten wußte. Schont Meßkleider fanden beim Josl besonderen Anklang und größtenteils bat es die Pfarrkirche seiner wohltätigen Freigebigkeit zu verdanken, daß sie so viele und schöne Meßkleider besitzt, wie man sie selbst in größeren Pfarreien selten findet. Zu jedem Festmeßkleide hat der Josl bedeutende Summen beigesteuert und den schönsten Festtags- kelch hat er ganz aus eigenem spendiert, als man ihn in schonender Weise mahnte: diesen Kelch dürfe

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1896/13_02_1896/TVB_1896_02_13_3_object_2152913.png
Page 3 of 16
Date: 13.02.1896
Physical description: 16
von den Füßen geschüttelt und sind zur Hinterthür bei der Stadt hinaus. Auf dem Bahnhof haben wir gleich eine Naturkarte nach Venedig gelöst, was bedeutend billiger kommt, weil wir rückwärts über Bologna und Mantua gefahren sind. Nach mittags um V2? Uhr find wir nach Venedig ge kommen. Das ist aber eine merkwürdige Stadt, alles auf dem Wasser! Wenn, man zum Meer kommt, sieht man noch nichts von der Stadt; nur ganz weit draußen im Wasser erblickt man einige kleine Thürme aus dem Meere herausragen. Nun fährt

und sind schon mitten in der Stadt. Da gibt's Wohl auch Häuser und Paläste und Kirchen, aber viel schöner als bei uns, alles ist von Marmor und fast dazu noch mit Gold eingelegt. Da gibt's aber keine Straßen und Gassen und Plätze, sondern anstatt dessen nur Wasser und Canäle. Häuser und Kirchen und Paläste stehen ganz im Wasser, und man muss mit kleinen Schiffen hinzufahren, wenn man hinein will. Diese kleinen Schiffe heißen Gundeln, und deswegen heißt Venedig auch die Lagundelstadt. Wir sind gleich

in eine solche Gundel hineingestiegen und zur Marcuskirche gefahren. Links und rechts sind viel hundert Schiffe, Gundeln und Dampfer vor beidestilliert, und zugegangen ist's wie im ewigen Leben. Das Fahren auf der Gundel ist aber auch ein ganz anderes als wie auf einem Hieronimus. Das geht so sanft und weich dahin, und die Gundoliere. so heißen die Ruderer, die rudern so schnell, dass das Schiff über das Seite Z. Wasser nur so dahinschießt. — Wenn sie mit einem andern Schiff zusammenstoßen, so schreien sie allemal

: „Oeha! ööha!' Der Toni ist ganz begeistert geworden und hat angefangen zu singen: „O du himmelblauer See, ' Stillst mir mein Herzeleid, stillst mir mein Weh!' Hat ihn aber der Michl aufmerksam gemacht, dass die See keineswegs so himmelblau sei, .son dern eine ganz andere Farbe besitze. Kommt das aber daher, weil die Venetianer alles in das Wasser werfen, und weil auch gewisse ver borgene Oerter ins Wasser hinuntergehen, die auch in Welschland keinen Wohlgeruch verbreiten. — Sind wir endlich

zur Marcuskirche gekommen. Das ist eine der schönsten Kirchen der Welt, ganz übervoll von Marmor und Gold. Gleich daneben steht der gewaltige Marcusthurm. In wendig im Thurm sührt eine Lavendeltreppe hinauf, und wir sind gleich hinaufgestiegen, wohl über hundert Stiegen. Droben sieht man weit herum, leicht so weit wie aus dem Großglockner. Wo die Sonne aufgeht, da dehnt sich das große Meer aus, und weit draußen sieht man noch ein Stück Land. Wir haben lange hin- und her gerathen, was denn etwa das für ein Land

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1911/08_09_1911/TVB_1911_09_08_6_object_2153855.png
Page 6 of 36
Date: 08.09.1911
Physical description: 36
durch Versicherung ge- deckt, und zwar ist nur das Wohngebäude versichert, wahrend das teuere Sägewerk ganz eigentümlicherweise von der Versicherung nicht angenommen wurde.' Die Familie hat kein x Haus, keine Einrichtung, -nur das nackte Leben. Eine Arbeiterfamilie, die in.dem Hause wohnte, hat nur, was sie am Leibe tragen.' — Gütige Spenden wollen an die Fraktionsvorstehung Auffach, Gemeinde Wildschönau, gerichtet werden. Hopsgarten, Unterinntal. (F e n st e r.st u rz.) Am 25. August ereignete

. Die vielen Brände haben auch die Säumigsten auf geschreckt. Die Kosten wären nicht allzu hoch. Wird mit Niederbreitenbach gemeinsam gebaut, so.ent fallen auf Niederbreitenbach 9000 I< und auf Oberlangkampfen 19.000 X. Dafür hat man ein ewiges Werk und kann ruhig schlafen. Erl. (Allerhand.) In Erl ist es. heiß und trocken, aber so trocken doch noch nicht, datz die Tinte sich schon ganz verkrochen hätte. Das Wetter scheint's zwar auf Erl abgesehen zu haben, weiß nicht wofür wir diese Strafe verdient

zur Freud'. Ein stolzer, fescher Bau wird die Zuschauer freundlich aufnehmen und ihnen das Schönste und Erhabenste, was je vor Menschen Augen sich, vollzogen, zum Genüsse bieten. Heute, Sonntag, den 3. Sept., war so eine ganz kleine Art General probe. Hochw. Pater Adolf Jnnerkofler, die Seele und das Leben des ganzen neuen Werkes, war im Laufe des Sommers gar oft erschienen, um die ersten Proben zu veranstalten und zu leiten, um praktische Winke für den Bau und dessen innere Ausgestaltung, ganz

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1904/04_09_1904/TVB_1904_09_04_13_object_2180237.png
Page 13 of 16
Date: 04.09.1904
Physical description: 16
27 das Stück zu Kr. 40 verkarst. Mühlau, 24. August. Der heutige Viehmarkt war von den Nachbarorten und von Ober- inntol gut besucht sowie avch der Viehauftrieb ganz zufiiedenstellend. Die Viehpreife wurden verzeichnet wie folgt: für Ochsen fl. 120—150, für trächtige Kühe fl. 1?0—150, für leere Kühe fl. 90—100, eine Zirge fl. 12, ein Schaf fl. 5—8, das Paar junge Schweine fl. 12—14, größere einzeln fl. 15—18, gemästete oder Mutterschweive fl. 24—30. Den besten Abgang fanden ausgesuchte Kälbeikühe

. ' Die Sache ist nach unserem Dafürhalten ja vollständig bedeutungslos — '.höchstens wenn man das ganze Jahr über Raummangel zu klagen hat, .taan man darüber ein meterlanges Placebo schreiben. — K. Wir wollen »dem Blatt nicht »och Reklame machen; eS dürfte genügen zu konstatieren, daß das »Neue Wiener Journal' ein ganz gemeines Judenblatt ist, das alle seine Neuigkeiten aus anderen Blätt«rn stiehlt. Wer eS hält, unterstützt damit mittelbar die Juden und schadet den Christen. — Weugler. Die Angelegenheit

die „wohlgezielten' Schusse. — Es lebe die Schablone! — Weerverg. Was soll das sein? — L—u. und «eyrere. Nachschriften an „Tiroler Volksboten', Brixen, zu senden ist ganz übe»flüssig — heute nach acht Tagen erhalte ich einen ganz?n Stoß, in Boxen eingelaufen«r Sachen — gehen alle in den Papierkorb. Sollte sich wirklich eine Aenderung im Rahmen des Textes in letzter Stunde unbedingt notwendig erweisen, so bitte ich an die Druckerei zu schreiben; dort wird man tun, was sich machen läßt. Mit nebensächlichen Dingen

Ueberraschung. Durch die so überaus reiche Beteiligung von ganz Vinstgau ward aus dem kleinen Stadtfest eine große patriotische Gaufeier, eine patriotische Kund gebung von unentwegter Kaisertreue und Vaterlandsliebe wie selbe, ohne die Bescheidenheit zu veiletzen, Vinstgau wohl noch nie gesehen. Dank, innigen Dank darum allen und jedem, die dabei mitgeholfen, mit dem auf richtigen Wunsch, daß diese herzliche Einigkeit, die so schön den Wahlspruch unseres erhabenen Kaisers: „Mit vereinten Kräften

21