276 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/16_08_1916/TVB_1916_08_16_5_object_2265224.png
Page 5 of 16
Date: 16.08.1916
Physical description: 16
wollte unter.der Last schier zusammenbrechen. Es klagte und jammerte und tat manchmal ganz unsinnig. So oft Leopold aus dem Salle kam, schrak es nervös empor, zitterte an allen Gliedern und getraute sich nicht zu fragen, wie es mit dem Vieh stehe. Alle Trostgründe des Mannes schien es zu über hören; eZ brütete nur dumpf vor sich hin oder gab eine mißmutige Antwort. Dem Leopold tat dies imlsö Weher, als er nicht merkte, daß Han- neles Gebaren aus einem krankhaften Zustande hervorging. Trotzdem blieb er immer

gleich ruhig nnd freundlich und hätschelte das Weib wie ein launisches Kind. Eines Tages sagte das Han nele unter einem Strom von Tränen: „Pold, wir haben uns beide gegen unsere El tern vergangen, und nun kommt die Strafe. Uns trifft der Väter Fluch, weil wir gegen ihren Wil len geheiratet haben.' „Aber, Hannele.' rief er ganz erschrocken, „wie kannst denn so et Uns sagen? Schau', der alte Schulmeister, der Pfarrer und auch andere Geist lühe haben uns zur Ehe geraten und haben uns versichert

, wie es uns gegangen ist, hätte er selber sein Wort zurückgezogen und uns beide zusammen verheiratet. Ganz gewiß, er hätte aus Erden uns schon gesegnet. Wie viel mehr wird er im Himmel uns jetzt segnen, wo er noch viel gütiger ist.' .. „Mein Vater, Wohl, der ist gut; aber der dei- nige ist unversöhnlich, ist ein Wüterich. Er hat dich verflucht und mich mit dir. Deine Leute wünschen uns alles Böse, und das geht uns nach.' l „Hannele. sei nicht abergläubisch. Ein Segen vom Himmel wird doch stärker

, weil ich dich so unglücklich gemacht Hab'. Du tust mir soviel erbarmen.' „Sei still, Hannele, sei still mit dein Erbarmen. Schau, ich bin trotz aller Sorgen nie so glücklich ge wesen wie in der Zeit, seitdem ich dich zun: Weibe Hab'. Und wenn ich dafür mein ganzes Leben nichts als Schmerzen hätt', wär' das Glück nicht zu teuer erkauft.' ^ „Du lieber, treuer Mensch, ich bin auch mit dir glücklich gewesen, und ich wünsch' mir nichts an deres, als daß ich dich ganz glücklich machen könnte.' „Dann darfst dich nickt halb krank

nagte, brachte er doch nicht ganz fort. Das tat aber seiner Liebs keinen Eintrag und festigte nur seinen Entschluß, sich womöglich sür das Hannele noch mehr zu opfern als bisher. Mit fast weiblicher Sorgfalt las er der Gattin jeden Wunsch aus dnn Auge, half ihr, pflegte und tröstete sie, auch wenn er von den Ar beiten ganz ermüdet war und Tag und Nacht kein ruhiges Stündlein hatte. Das Hannele nahm all' diese Dienstleistungen wie etwas Selbstverständ liches hin und zeigte sich, Wohl infolge

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/30_08_1916/TVB_1916_08_30_5_object_2265292.png
Page 5 of 16
Date: 30.08.1916
Physical description: 16
Mittwoch, den M. August 1916. „Tiroler BolkSbste.' Nr. 35. Seite 5. „Ja; ihr müßt ganz aus den Schulden heraus- kommen und noch ein übriges Geld kriegen, daß ihr euch auch in der Wirtschaft ordentlich rühren könnt. Uebrigens kannst ja ein bischen umfra gen und noch einmal versuchen, ob du irgendwo ein Darlehen aufbringst. Gelingt es dir,1o bleibt der Wald stehen; aber die Eingabe an die BezirkshanpL- znannschaft machen wir auf alle Fälle.' Leopold war mit den Anordnungen des Schul meisters

eintraf, war die Operation .glücklich vorüber, und das Hannele lag ziemlich schwach im Bette. Sein Antlitz war durchsichtig -weiß, von einem ganz lichten Not angehaucht, und !hätte einen kindhaft seinen Ausdruck.- Leopold wollte den ganzen Tag bei der Gattin bleiben, aber 'das Hannele bat ihn nach einer halben Stunde, er möge es allein lassen und wieder ruhig heimgehen. War dem Hannele sein zärtlches Geplauder zuwider .oder schämte es sich seiner vor den anderen Kran- !ken und den Schwestern

und freundlich: - »J-U tnußt 'nur.'wieder/gehen, Hold.^Weiß^ die.. Schwestern seh?n es nicht gern, wenn ein Besuch gar zu lange bleibt. Dich so arg strapazieren und jede Woche ein paarmal herlaufen sollst auch nicht; es reibt dich auf und du wirst noch selber kränk dabsi. Wenn du in vierzeim Tagen wieder kommst, ist's früh genug. Dann bin ich vielleicht ganz heil, und wir können mitsammen heimfahren. Mir geht's hier im Spital ausgezeichnet, und ich wüßt' rein nicht, was ich mir wünschen sollte, darum

über die Heirat, weil er meinte, er sei dem Hannele zur uuerträglichen Last geworden; auch ziveifelte er jetzt nicht mehr, daß die Gattin ohne eine tiefere Neigung in dieEge getreten war. Was sollte er nun beginnen? Gram sein konnte er dein Hannele nicht, noch tveniger konnte er die Liebe aus dem Herzen reißen. Er wollte die Gattin lieben wie bisher, doch nahm er sich vor, -etwas fernab zu stehen und die Liebe nicht mehr so stark nach außen treten zu lassen. Ganz zurückhal tend

, faßte er ihn an beiden Armen und fragte beinahe sorglich: „Pold, Schwesterbub, was gibt's denn? Brennt's irgendwo oder haben sie dir etwas ganz Niederträch tiges zugefügt?' . Der junge Mann erzählte, wie alles daraus abge zirkelt sei, ihn uud das Hannele zugruude zu rich ten. Null wäre ihnen durch die Bczirkshanptmann» fö^lft die Erlaubnis Verlveigert worden, im Bann walde Holz zu schlagen, uild damit sei das letzte Rettungsmittel abgeschnitten. Sie könnten jetzt zusammenpacken und die schone Heimat

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/18_10_1916/TVB_1916_10_18_6_object_2265561.png
Page 6 of 16
Date: 18.10.1916
Physical description: 16
und froher ums Herz. Mit einem Male sagte er beinahe feierlich: „Hannele, die Kerkerhaft tut mich seht beinahe freuen, einmal erstens, weil ich sie für dich Hab' aushalten können, und dann noch aus einem Grunde. Hab' mir's nicht für übel, wenn ich ganz aufrichtig red'. Weißt, im Kerker bin ich erst da raufgekommen, wie lieb du mich hast und oa ist ein dunkler, schwerer Schatten von meiner Seele gewichen. Lhne die Kerkerhaft wäre ich niemals ganz froh geworden, und ich hätte nie das volle Glück erlangt

.' „So, so?' drohte das Hannele mit komischer Strenge; „bist wohl gar eifersüchtig gewesen und hast an mir gezweifelt?' „An dir gezweifelt Hab' ich keinen Augenblick, ober ich hab's rein nicht für möglich gehalten, daß du mich, den schwarzen Esau, wirklich gery haben kannst. Jetzt weiß ich's, jetzt weiß ich's ganz ge wiß.' . Er griff nach Hanneles Hand und streichelte sie zärtlich mit seiner Linken, dann druckte er rasch nach einander viele heiße Küsse darauf und sagte nur immer: „Vergelts Gott, Hannele, vergelts

Scheusal in der Gemeinde, sie habe den Mann hundertfach betrogen und die Leute hintereinander gehetzt, jedenfalls sei sie dem Teu fel beim Plündern abhanden gekommen. Auch führe sie in der Küche eine Schmutzwirtschast, daß sich das ganze Haus daran ekle. Mit der Zunge waren sich die beiden ziemlich ebenbürtig, aber in den Armen war die Junge stärker, «nd öfters denn einmal trug die Alte augenscheinliche Zeichen der festen Handgriffe ihrer Schwiegertochter davon. Friedrich befand sich ganz

unter der Herrfchaft fei ner Frau? aber er war zu feig, sich auf ihre Seite zu schlagen, und zu schwach, oem Streite Einhalt zu gebieten. Er ließ die zwei Zankenden ihre Händel allein aussechten; wenn der Kampf am ärgsten tobte, floh er aus dem Hause und blieb einen halben Tag unsichtbar. Trotzdem wars die Schwiegertochter der Alten vor, sie störe den ehe lichen Frieden zwischen ihr und dem Manne, auch wies sie ihr öfters die Haustür. Darüber wurde die Alte ganz rasend, und sie lärmte wie besessen; kein Mensch

für zehntausendfünshttndert Gulden auszahlen. Eine Herberge im Waldebnerhofe oder andere Begünsti gungen hatte die Frau nicht mehr anzusprechen. Der Ausgang der Verhandlung brachte eine un, geheure Aufregung hervor. In ganz Gladenzell und Umgebung sprach man wochenlang von nichts anderem als von der Waldcbnerischen Erbschaft. Im Waldebnerhause selbst gab es eine förmliche Umwälzung. Am Abend, als Friedrich mit sei ner Mutter von der Verlassenschaftsabhandlung nach Hause kam, begann diese wie wahnsinnig zu heulen

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/23_08_1916/TVB_1916_08_23_5_object_2265258.png
Page 5 of 16
Date: 23.08.1916
Physical description: 16
Professor drinnen zur Un tersuchung wMe. Er versuchte zu beten und brachte keinen klaren Gedankelt zusammen. Endlich ging die Türe auf, und eine .Krankenschwester rief den Leopold hinein. Ter Professor ivar ungemein freundlich und erklärte mit zuversichtlicher Miene, eine Operation sei allerdings ganz notwendig, sie biete aber niwt die mindeste Gefahr, und nachher werde sich das Hannele- wieder der vollkommensten Gesundheit erfreuet!. Uebrigeus könne die Opera tion vor acht Tagen nicht stattfinden

, und dann müsse die junge Frau zur gänzlichen Heilung noch fünf, sechs Wochen im Spitale bleiben. „Ilm Gotteswillen, solange kann ich nicht da bleiben,' rief Leopold erschrocken. „Das ist auch gar nicht notwendig, mein Lieber,' sagte der Äoktor mit gewinnender .Herzlichkeit. „Sic können ja öfters auf Besuch kommen und wir wer den auf das Frauchen schauen, als ob es Kind im Hause wäre; auch verspreche ich Ihnen ganz be stimmt, das? wir es seinerzeit wieder frisch nnd ge- --snud heimschicken.' - - sagte er beis

^: ^ „Ich bitt' schön, Herr Doktor, ich bitt' säiön, ich bitt'schön'' ' Nach Mittag ging Leopold auf Maria Tann wallsahrtm. um Unser Frau zu danken? am Abend kehrte er wieder in das Spital zurück. Ta war das Hannele ganz munter und erzählte, daß die Schwe ster und der Arzt gar so freundlich mit ihm seien, und daß ihm gar nichts abgehe. Es mahnte auch den Gatten, er möge seht heimfahren und ganz un besorgt sem; wenn es seine Ailfe bedürfe, werde es ihm schon Post zukommen lassen. So froh Leopold !var

. Ich war bei ihm und Hab' ihn herzlich gebeten, er soll doch wenigstens ein halbes Jahr warten; aber er will keine Stuude über den Termin zugeben. DaS Geld könne er an derswo günstiger unterbringen, sagt er, und bei euch wäre es ihm nimmer ganz sicher.' Leopold stierte eine Zeitlang düster vor sich hin, plötzlich schrie er: „Lehrer, es ist ans unfern Untergang abgesehen, man will uns zum Konturs treiben. — Was wird das Hannele sagen? Wenn es vom Spitale nach Hause kommt, hat es keine Heimat mehr — ooh das ist schrecklich

ganz versch'edensr Sommer.— Nach Neu st i s t kam Nachricht von einem Gefallenen; dem jungen Wilhelm Pfefferte, vulgo Gran ters; er rückte 1915 ein und ist ein Opser des Feindes im Süden. — Herr Kooperator Knit- tel kommt von Neuftist nach Psunds; war ein eifriger, lieber Herr. — In F u l p in e s ist ein Komitee gebildet zur Lösung der drängenden Fried Hofsfrage; bald der kleinste Friedhof im . ganzen Tal und die größte Gemeinde. — Näch sten Sonntag ist Generalversammlung der Ge nossenschaft

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1913/31_10_1913/TVB_1913_10_31_11_object_2157365.png
Page 11 of 24
Date: 31.10.1913
Physical description: 24
. Einmal hat der ^Mörder' (so nennen ihn jetzt unsere Bauern, weil er den Hirten Seraphin Wilhalm auf Bergkastel zerstoßen hat) hei den Altstieren den 1. Preis erhalten. Dann War bei den Jungstieren ein Ultener (Gemeinde Prad) unter den ersten, ein Zeichen, daß man hier schon nicht Mehr daran glaubt, daß sich die Schweizer Nasse für immer bodenständig machen wird. Besonders böses Blut hat es aber gemächt, daß ein Stier, welcher in. Haid der vierte war, hier ganz durchgefallen ist. Aehn-' Lches soll schon öfters

vorgekommen sein. Selbstverständ lich, handelt es sich hier in erster Linie nicht um die Ehre der Gemeinde, sondern darum, daß der Glaube unserer Bauern entweder an den Gerechtigkeitssinn öder a» das Verständnis der Preisrichter ganz bedeu tend erschüttert wird. Dadurch kommen eben diejenigen obenauf,-welche gerne von Parteilichkeit reden. ^ - Märkte. ' Innsbruck (Schlachtviehmarkt). Der Auftrieb zum letzten Schlächtviehmarkte am vergangenen Montag be- lixf.sich auf 185 Stück worunter 153 Stück verkauft

gingen ab von 74 bis.84 X, je nach Qualität. Die Schlachtviehpreise sind, wie man aus den letzten Märkten ersieht, im ständigen Sinken begriffen. ' Wörgl. 22. Oktober. Bei dem herrlichsten Wetter wurde heute der Herbstmarkt abgehalten» der der größte 'des ganzen Jahres ist. Menschen und Vieh gab es in Menge, trotzdem ging der Viehhandel flau, da es an Käufern fehlte. Besonders die sonst immer kauflustigen Bayern waren fast ganz ausgeblieben. Auch die be zahlten Preise waren nicht besonders günstig

. „Pofelvolk', wie Ziegen und Schafe waren verhältnismäßig wenig am Platze. Waren- Krämer'aller Art dagegen genug. Die Marktpreise im allgeminen gedrückt. „Viel Vieh, viel Leut, aber wenig Geld!' ' Tannheim. 22. Oktober. Aus dem Markte, der gestern hier abgehalten wurde, war wenig Vieh. Es dürften kaum 200 Stück gestanden sein. Die Preise find seit dem vorigen Markte wieder zurückgegangen. Um 300 Kronen konnte man schon ganz nette Kühe kaufen. Wie gewöhnlich so fehlten auch Heuer auf diesem Markte

die bayerischen Händler fast. ganz. Sterzwg (Eisak t a l), 16. Oktober. Der heute hier abgehaltene Krämer- und Viehmarkt war von aus wärtigen Händlern schwach besucht. Aufgetrieben wur den: bei 670 Rinder, zirka 1200 Schafe, 500 Ziegen und 60 Schweine. Gehandelt wurde viel, aber zu gedrückten Preisen. Die Preise beim Rindvieh blieben im Ver hältnis zum letzten Markt im allgemeinen völlig auf derselben Höhe. Nur bei den Ochsen ist ein erheblicher Rückgang. - ungefähr 60 Kronen per Stück seit deü, letzten Markt

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/27_02_1918/TVB_1918_02_27_9_object_2268035.png
Page 9 of 20
Date: 27.02.1918
Physical description: 20
Mittwoch den 27. Februar 1913« „T t? o l e r V o I? S d » ! e.' Nr. V. Seite S. sonst nahmen die Leute von der Gemeinde sehr zahl reich an den Gottesdiensten teil. — Kürzlich Waren bei uns recht unliebsame Gäste, nämlich die Heupresser. Fast alle Bauern in unserer Gemeinde haben sonst zu wenig Heu. Aber da gab's kein Bitten und Reden, Heu mußte dennoch unbedingt an das Aerar abgelie fert werden. — Vor kurzer Zeit war es in unserer Gemeinde ganz unheimlich, denn tagtäglich kamen mehr

oder weniger Einbruchsdiebstähle vor. Und wie man die Beobachtung machen konnte, waren es mei stenteils gefangene Russen. So zum Beispiel kamen beim Fronholzerbauer m ganz kurzer Zeit drei Ein bruchsdiebstähle vor, wobei dem betreffenden Bauern zwei Schafe,' Kartoffeln, Mehl, Fleisch usw., was sie halt im Hause Eßbares'fanden, geraubt wurde; sogar zwei Häfen zum Kochen — Der Gesundheitszustand ist bei uns gegenwärtig Gott sei Dank ein ganz guter. — Wetter hatten wir lange Zeit ein sehr schönes

und nach Aufmunterung durch unseren hochw. Herrn Pfarrer Leopold Sader stattgefunden hat,^ hat ein glänzendes Ergebnis gezeigt und bewiesen,' daß man m unserer Gemeinde die Bedentung der katholischen Presse voll und ganz versteht. Durch die rührige Tä tigkeit der Mandatarinnen einerseits und die Frei gebigkeit, der Leute andererseits konnten dem Pius verein nahezu 590 X übersandt werden, gewiß eine schöne' Summe für ein^ Gemeinde mit 500 bis 600 Einwohnern. Es wäre nur zu wünschen, daß man auch anderswo

befinden sich hier zwei kranke Stankschützen. — Wie erfinderisch vie Bauern sind, zeigt folgender Vorfall: Es erschien da ein kleiner Knirps mit einer ganz eigentümlichen Kopsbedeckung von gelber Farbe. Es wurde nämlich aus einer Schweinsblase eine Kappe gemacht. — Um die Volksernahrung aufzubessern, hat der Bürger- meister von Untermais, Hartmann, hier kinen Acker gekauft, um dort ein Haus zu bauen. Das Bauholz wurde bereits hingeliesert. Man hofft allgemein^ däH bis Höfekommlssion gegen diele Güter

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/06_10_1915/TVB_1915_10_06_2_object_2249580.png
Page 2 of 16
Date: 06.10.1915
Physical description: 16
auf den verlorenen- Stützpunkt los, eroberten denselben auch wieder nach anderthalbstündigem Kampfe und schlugen die Italiener weiter zurück. Unsere Stellungen haben nicht die mindeste Veränderung erlitten. — Der Fcind errang auch diese Woche auf der ganzen langen Front, trotz seiner Übermacht, nicht den geringsten Erfolg. Wie Schweizer Blätter melden, sollen in ganz Norditalien umfassende Vorbereitungen zu einer allgemeinengroßen Offensive (An griff) getroffen werden. Österreichische Aufklä rer beobachteten

befehligen, war in letzter Zeit mcht besonders viel zu erfahren. Man ist tat sächlich nicht ganz im Klaren, werden dieselben im schwächeren Maße geführt, oder ist der russische Widerstand ein mehr als getrfihnlicher. Uns scheint das Erstere wahrscheinlicher zu sein, ob wohl auch daran nicht im mindesten zu zweifeln ist, daß die Russen alles aufbieten um ein wei teres Vorrücken der Deutschen zu verhindern. Die heftigsten Kämpfe finden nach wie vor um Dünaburg statt. Der Besitz dieser befestigten großen

reichische Linie zu durchstoßen, so bei Tarnopol ! in Galizien und am Kormhn-Bach, der ganz oben an der Sumpsgrenze ist. Unsere Reiterei nahm beim letztgenanten Angriff 400 Mann gefan gen. Im ganzen verloren die Russen bei ihren Angriffen am Kormyn-Bache in zwei Tagen 2-400 Mann an Gefangenen. Seitdem hat die rus sische Angriffstätigkeit sehr stark nachgelassen. Eine Zusammenstellung der in den Generalstabs Mittwoch, den 6. Oktober Isis. berichten der beiden Verbündeten Armeen im Laufe dos September

nach Ostgalizien gänzlich miß lungen ist. Die Russcn besitzen zurzeit in Ost galizien noch einen Streifen österreichischen Ge bietes in der Länge von 180 Und in der Breite von 40 Kilometern, während wir und Deutsch land 296.000 Quadratkilometer russischen Gebie tes besetzt halten; also ein Gebiet, nahezu so groß wie ganz Oesterreich (Oesterreich hat ohne Un garn 300.000 Quadratkilometer). Der Krieg mit Serbien Der Krieg hat immer noch nicht begonnen. Es ist die allgemeine Ansicht, wie wir das auch schon

, Schicksal zufrieden sein. Wir ha ben einfach, aber genügend zu essen und starke Arbeit. Besonders zur Zeit der Ernte hatten wir von morgens bis abends alle Hanke voll zu tun. Die Ernte war ganz unglaublich reichlich und alle männlichen Kräfte sind zu den Waffen einberufen, kaum, daß die notwendigste Be wachungsmannschaft für uns übrig geblieben ist. Die Ernte wurde in wenigen Wlöhen gantz ein gebracht und zum uberwiegenden Teil in das Innere des Landes geschafft. Schon seit Ende Juli bemerkt

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/19_07_1916/TVB_1916_07_19_5_object_2265057.png
Page 5 of 16
Date: 19.07.1916
Physical description: 16
ihm nach, während das Hannele in einiger Entfernung schluchzend folgte. Eine Stunde später, als es schon ganz Nacht ge worden war, kam Leopold mit einem Sack auf den Schultern und einem Regendach in der Hand am Waldgartnerhause vorbei. Da in der Stube ein Licht brannte, klopfte er ans Fenster. Sofort ging das Fenster auf und eine traurige Mädchenstimme fragte: „Was gibt's'denn?' „Hannele, komm' ein bischen heraus,' bat der junge Mann, „ich gehe jetzt fort.' Das Madchen huschte gleich zu ihm hinaus und. sagte weinend

ist, hast von meinen Leuten nichts Gutes mehr zu erwarten. Danken magst nur, daß du nicht mehr unter Vormundschaft stehst. Du bist jetzt frei, aber du wirst noch öfter jemanden brau chen, der dir Lehre und Weis gibt und dir an die Hand geht. Wende dich nur an den Schulmeister. Gr kennt sich überall aus und nie int es herzlich gut. Brauchst dich vor ihm nicht zu schmieren, ich rede extra mit ihm, daß er dir beisteht.' „Pold, du tust ja. als ob du ganz in die Fremde ziehen würdest. Wohin gehst dmn

eigentlich?' „Das weiß ich selbst noch nicht; ich werde den Schulmeister um Rat fragen.' „Mein Gott, du weißt noch keinen Platz! Viel leicht mußt du in der Welt hemmirren wie der ver lorene Sohn. O, tust d u mir erbarmen, du armer Mensch.' „Aengstige dich nicht. Arbeit und zu essen be komme ich überall. Mchr Hab' ich zuhause^ auch nicht gehabt.' „Ein Geld wird dir dein Vater doch gegeben ha ben. Du hast zum mindesten einen Lohn ver dient.' „Keinen Kreuzer Hab' ich erhalten. Er ist ganz Wik geworden

, wenn du nicht mchr da bist. Aber Pold, ganz aus unserer Gegend fort ziehst nicht, gelt nicht s Wir werden uns doch hie und da sehen, manchmal zusammen kommen?' Der Bursche erschauerte und siedendheiß drang ihm das Mut zum Herzen. Eine Weile schwieg er, dann sagte er mit gezwungener Ruhe: „Nein, Hannele, ich muß so weit fort, daß wir uns nicht mehr sehen und nicht mehr treffen, wenig stens eine zeitlang. Wir dürfen das Leutgeredc nicht aufkommen lassen.' „Die Leute haben keinen Grund, über uns zu reden; es sagt

mir das halbe Herz aus dem Leibe gerissen würde; aber tausendmal leichter gehe ich doch heute als vor zehn Tagen, da ich dich als die Braut des, des, des FrkdriAzurück lassen mußte.' „Pold. Pold, könnte ich doch mit dir gehen!' rief das Mädchen, dann begann es heftig zu weinen. Dem Burschen wurde ganz schwindelig in der Seele. Er merkte, daß es höchste Zeit sei, abzu brechen, wollte er seiner Gefühle noch Herr bleiben uiü) keine Uebereilung begehen. Er sagte darum rasch: i „Hannele, ich muß eilen

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/19_07_1916/TVB_1916_07_19_6_object_2265059.png
Page 6 of 16
Date: 19.07.1916
Physical description: 16
die Türe und schritt dann ha stig seiner. Wohnun°g zu. Auf dem Kirchplatze trat der Leopold zu ihm heran und sagte, daß er komme, Abschied zu neh- inen. Ter Schulmeister war auf's höchste überascht und führte ihn ins Haus. Nachdem auch die Schul meistersfrau erschienen war, e^ählte der Bursche kurz und ohne Bitterkeit, lvas er den ganzen Abend hindurch <rlebt hatte. Er sprach ganz ruhig, nur ^.Wenn er auf das Hannes zu reden kam, wurde er eifrig, heiße Liebe und schwere Angst klang aus seiner Stimme

; aber sprich, was willst du jetzt anfangen? ' . . „Ich verlaß mich ganz auf deine Anordnung, Vater; alles, was du wünschest, tu ich,' schmeichelte der Bursche. , v '„And ich habe vielleicht gerad' das nn Sinne, tras du wünschest. Hör' einmal. Mir liegt daran, daß unsere Familie wieder in Ehren dastehen kann und daß keine Makel an ihr hastet Das Stadtmädchen hat mir bei sei nein ersten Auftreten nicht ganz mißfallen. Ich werde noch. ein Bißchen.. nachfragen, und wenn die Auskünfte nicht ganz ungünstig

gesällt dem Friedrich eine Bauern tochter aus der hiesigen Gegend, die auch ein Geld hat, besser.' „Nein, nein,' widersprach der Alte; „wir müß ten das Stadtmaöel mit einer ziemlichen Summe abfinden, dann schaut nimmer viel Heralls. Auch könnten wir uns nach dem, was geschehen ist, leicht noch einen Korb holen, und das ertrag ich nicht. Die hiesigen Mädchen sollen gestraft sein.' „Ich bin ganz beim Vater seiner Meinung,' säuselte der Friedrich. „Morgen reise ich nach Silberstadt,' erklärte der Bauer

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/09_08_1916/TVB_1916_08_09_5_object_2265190.png
Page 5 of 16
Date: 09.08.1916
Physical description: 16
Mitkvsch, des V. August 191 ^tr»ler te.^ Nr. Z2. S:iie 5. anschau, dann W ich es auch. Der Walöebner hat's akkurat so gemacht wie der Gambetta in Paris.' ' - ! „Hoho, der Gambetta Äst za du!' rief eine andere Stimme. ! „Nein, nein,' grohlte der Christi, „mich nennt man bloß so, aber es ist eine falsche Bezeichnung. Ein richtiger Gambetta oder ein abschrttkendes Bei- ! spielen ihm ist der Waldebner. Er hat gemeint, daß alles nach seinem Kops gehen muß, wenn auch ^ ganz Paris oder sozusagen

nicht mit mir haltet, den kann ich nimmer brau chen. Daß ihr's wißt, wir find um Lichtmesser! geschiedene Leute, alle wie ihr aus dent Hause ge gangen seid.' „Schon recht, ganz recht.' — „Ich war' ehedem Nimmer geblieben.' — „Es gibt andere Plätze ge- ' und und bessere!' riefen mehrere Stimmen. „Ich soll auch gehen, nicht lvahr? Ich bin auch gemeint?' zischte Klara, die junge Frau, und drängte in die Stube. . „Tu bist ganz still, mit dir rede ich später!', Ichnaubte der Bauer. „An, besten wär's, wir hätten

wie der in einen ordentlichen Stand. Oesters müßte ihn das Hannele mahnen, daß er sich doch ein bisu chen Ruhe gönne und sich nicht überarbeite. Es ging ihm auch, soviel es konnte, an die Hand; da bei plauderte, lachte und schäkerte es in einem- fort, während er ganz wenig redete und nnr im mer still srendig vor sich hin lächelte. Wenn sie beim Arbeiten einmal hundert Schritte anseinan- 6ergekommen waren und dann wieder zusammen trafen, schaute er das Weibchen mit einem zärt lichen Blicke an und sagte ganz leise

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1901/12_12_1901/TVB_1901_12_12_7_object_2157448.png
Page 7 of 16
Date: 12.12.1901
Physical description: 16
Nr. 25. „Tiroler BolkSbote.' Seite 7. verehelicht und wohnte in der Sonnenburgstraße in Mitten. — Von kleineren Spectakeln will ich diesmal ganz schweigen, nur eines Raubanfalles muss ich noch erwähnen, der beweist, dass es in der nächsten Umgebung der Stadt mit der persön lichen Sicherheit nicht immer ganz tausch ist. In der Nacht vom 6. auf den 7. December wurde der Heizhausschlosser der Südbahn, namens Leopold Frank, nach 1 Uhr auf dem Wege von der Epp'schen Fabrik zum Lindenhofe in Pradl

»Mittelgebirgsbahn' verwendet werden. — Der Gemeinde rath von Zipfelshausen ist aber noch viel Pfiffiger vorge gangen. Um den verhassten Wachsgeruch in der Kirche möglichst zu vermeiden, hat man dort die Frühmesse einfach ganz abgeschafft. Damit ist auch viel Tropfwachs erspart. Mit den Ersparnissen der Frühmessstiftung will der Gemeinde rath von Zipfelshausen einen großen Luftballon bauen, der als Schulhaus benützt werden soll. Ein Luftballon als Schulhaus, ist das nicht eine originelle Erfindung

durch die schwarz beflaggte Stadt. Den Conduct führte der bochw. Herr Decan und Stadtpfarrer Alois Wassermann. Die Ordnung des ganzen Zuges wurde von Mitgliedern'der freiwilligen Feuerwehr in musterhafter Weise besorgt. Möge der liebe Gott dem leider für uns und seine Familie viel zu früh Verstorbenen die ewige Ruhe und einstens eine herrliche Auferstehung verleihen! Airchbichl (Unterinnthal). 7. December. Am Mittwoch raffte der Tod die etwa 60jährige Krämerin am Gasteig, Anna Mühlegger, ganz plötzlich hinwkg

. Sie war eben auf gestanden, machte Kaffee, wollte einen Trunk Wasser nehmen, da fiel sie todt zu Boden; eine Herzlähmung machte ihrem Leben ein so schnelles Ende. Es ist dies in Kirchbichl seit 5. August 1900 schon der siebente ganz plötzliche Todesfall. Seid bereit — ihr wifst weder den Tag, noch die Stunde! Nauders (Oberinnthal), 5. December. Heute hat sich das Grab geschlossen über einen Veteran, der im Jahre 1848 die Grenzen vertheidigen half. Schneidermeister Josef Hörmann wurde heute mit den üblichen

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1893/09_11_1893/TVB_1893_11_09_15_object_2614209.png
Page 15 of 20
Date: 09.11.1893
Physical description: 20
Nr. 2H. „Tiroler Völksbote.' Seite III. platzmachen kann. Denn sind die Kellerlöcher verschlossen, so hört der Luftzug auf, es kann keine gesunde Luft einströmen, es entsteht eine dumpfe, schlechte, feuchte Luft, die das Verwesen und Verfaulen, das mit den Schimmelpilzen in Verbindung steht, befördert. Es ist das nicht allein an den Nahrungsmitteln zu sehen, sondern auch an den im Keller befindlichen Gefäßen und Geschirren, wie z. B. an den Fässern, die oft ganz angelaufen und mit Schimmel

heraus, wodurch dieser trocken und wie neu wird, und die Lampe brennt von da an ^wieder gut. Bei diesem Verfahren lasse man die <ampe jedoch nicht im Zimmer brennen, denn solange das alte Petroleum nicht ganz aus dem Docht heraus gezogen ist, riecht dieselbe unangenehm. Um gefrorene Fenster sofort aufzu bauen, thue man in einen halben Liter warmen Wassers eine Handvoll Kochsalz oder Alaun. Sobald dieses auf gelöst ist, taucht man den Fensterschwamm hinein und bestreicht damit die gefrorenen

ganz verschwunden sein. GegenZahnweh. Bei rheumatischem Zahnweh lege man einen aus Pfeffer und Essig bereiteten Brei, in ein dünnes Leinwandtüchlein gewickelt, auf die schmerzende Wange, und man wird bald Linderung der Schmerzen spüren; bei Wiederholung dieses leichten Mittels (man feuchtet den trocken gewordenen Brei wieder mit Essig an) erfolgt in den meisten Fällen das gänzliche Aufhören des Zahnwehs. Das Brennen, welches der Brei verursacht, ist noch leichter zu ertragen als der furchtbare Zahn

schmerz. Ein anderes Mittel ist: Man spült sich mit lauem Wasser, worin ganz wenig Alaun aufgelöst ist, den Mund aus und wiederholt dies mehreremale. Nervenschwache müssen aber dies Mittel mit Vorsicht anwenden, denn es greift die Nerven ziemlich an;' die Alaunlösung dürfte also für solche nur ganz schwach sein (Alaun in Größe einer Erbse für 1 Glas Wasser). Hohle Zähne behandelt man am besten so: Man bringt mittelst einer Gänsefeder (nur kein Metall!) etwas gepulverten Alaun in die Zahn höhlen, setzt

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1914/24_07_1914/TVB_1914_07_24_12_object_2158530.png
Page 12 of 40
Date: 24.07.1914
Physical description: 40
in dieser Lage — bei tota ler Finsternis volle neun Stunden. Durch die An strengungen^ da ich unter der Zeit viermal versuchte, mich doch noch zu retten, ganz ermattet, kroch ich, das nasse Sacktuch im Mund, Kleiderfetzen über die Nase gebunden, gegen die Unglücksstätte. Viermal mußte ich zurück, das fünftemal war die Luft doch schon wieder so weit gebessert, daß ich gegen den Aus gang kriechen konnte, zu gehen war mir nicht mehr möglich. Es war ein schauerlicher Anblick, als ich bei meinen Arbeitskollegen

16 Kronen. Klagenfurt. Roggen 21.67 bis 22 Kronen, Hafer 17 bis 18 Kronen. Graz. Weizen 30 Kronen, Rog gen 20 Kronen. Gerste 18 Kronen, Haser 20 Kronen, Mais 18 Kronen. ^ ^ . . 'i ' ^ ^!: Markte. ' Welsberg.' Bei dem Viehmarkt am 13. Juli wur den 76 Rinder, zumeist Ochsen, 90 Schweine und 1 Ziege' aufgetrieben. Der Handel ging flau vor sich, da es üm meisten an den Händlern fehlte. — Auch die Krämer waren nicht ganz zufrieden und . mußten wieder den größten Teil ihrer Ware mit nach Hause nehmen

sind, werden zwar nur 2 Füße haben, werden aber wohl schwerlich gestoh len werden können. — Max. Es ist mir unerfindlich, wo in der Geschichte der Hux liegen soll — ich glaube den auswärtigen Lesern würde es auch so gehen. — Mnstger Jaggl. Ganz richtig. — Nr. 73. Der Bericht ist ausgezeichnet, bin dir dafür recht dankbar. — BLrun. Möglich, aber nichts Gewisses weiß man nicht. — Jmst. Bin ganz einverstanden. — Box. Kenne ihn und schätze ihn. Die Gegnerschaft war wohl sehr mini mal. Näheres gelegentlich. — Anton

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/07_08_1918/TVB_1918_08_07_6_object_2268697.png
Page 6 of 12
Date: 07.08.1918
Physical description: 12
Militärbezüge, die ihm trotz mehrmaligem Eingabe nie ausgefolgt wurden. ^Er hat fem Leiden «it großer Geduld ertragen und ist eines recht erbau lichen Todes gestorben. — Mit der heranreifenden Enite mehren sich wieder die bekannten Diebstähle. Aus dem Acker der Schmiedsagererbäurin wurde mehr «ms Mutwillen und tückischer Bosheit ein großer Korb voll Erdäpfelkraut ausgerissen, Erdäpfel tvaren ja höchstens kleine Knollen daran. Dazu noch 8 Hennen, um das Essen lecker zu machen. — Ganz tzrvßartig kunkt

Pa tienten ganz unentgeltlich. Daher kamen aus nächster - ttnd entfernteren Umgebung viele Leute mit wirklichen oder auch nur eingebildeten Krankheiten, mn sich von diesem berühmten und noch dazu so überaus liÄens- wiirdigen, menschenfreundlichen Herrn Doktor unter suchen zu lassen. Wie man Hort, soll auch der Herr Wachtmeister mit Frau diese passende und billige Ge legenheit benützt haben. Doch siehe, eines Tages kam mwermutet ein Lentnant aus Vrixen und sührte den Herrn Doktor wie einen Verbrecher

, aber nicht getroffen zu haben und erhielt dmm einen Schuß durch den Kopf. Die Tochter versteckte sich hinter dem Backofen, bis der Mörder sich entfernte, und eilte dann mit der Schreckenskunde! heim. Die Brieftasche mit zirka IVOS ^ fehlt. Als Täter wird allgemein ein Soldat vom Infanterie-Re giment Nr.9 bezeichnet, die in Gais «nd St. Geor gen einquartiert sind und wundert man sich, daß der Abgang eines Soldaten den Vorgesetzten ganz nbe< kannt bleiben komrte. Es soll ja strenge Vorschrift fein, daß nach 9 Uhr

stehen, angerichtet werden, sollten auch vdm Staate voll.-und ganz vergütet werden. Pragraten, Pustertal. (Todesfall und ande-, res.) Am 13. Juli tmrrde hier Alois Weiskopf, Zis- kerbauer, begraben. Ein großer Teil der Bevölkerung, sowie eine Abordnung der hiesigen National-Schützen- kompagnie und Urlauber in Uni sonn gaben dem Da hingeschiedenen das letzte Geleite. Am Grabe sang der Sängerchor ein vierstimmiges, schönes Magnisikat. Der Verstorbene war lange Jahre hindurch Bergfüh rer, Mitglied

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/22_11_1916/TVB_1916_11_22_9_object_2265737.png
Page 9 of 16
Date: 22.11.1916
Physical description: 16
ist er? — Zensl S. Ohne Ortsangabe Hai die ohnedies magere Geschichte keinen Witz. Er wünscht wären mir Berichte ganz gewöhnlicher Natur. Zwischendrein einmal ein Spaß ganz recht. — Herzl. Mußte das Schreiben ein bißchen überarbeiten. — Spathof I. Z. Diese Zustände sind wohl allgemein be kannt. Woran es fehlt, ist der eiserne Besen. — Erl. Die Geschichte ist noch nicht als Buch gedruckt. Das an dere geht absolut nicht. Ist's geschrieben, daß er es ver steht, bekommen wir eine Klage; und da Du die Sache

nach der finanziellen Seite hin, denn infolge der kolossal hohen Schiffrachten! werden die Metallpreise noch längere Zeit nach^ Friedensschluß so hoch sein, daß die Gemein den mit dem ihnen für die beschlagnahmten Glocken gezahlten Geld ihr Auslangen nicht- finden würden und bei Anschaffung neuer Glok- ken ganz bedeutend zuzahlen müßten. Es emp fiehlt sich daher schon aus diesem Grunde, die Geduld nicht zu verlieren und zuzuwarten, bis die Metallpreise wieder halbwegs normal gswor-^ den sind und dann lverden

die Psarrgemeinden' ohne Opfer die neuen Glocken bekommen, da sich ja mittlerweile das für die beschlagnahmten Glocken erhaltene Geld noch durch Zinsen ver mehrt hat. Ganz verfehlt wäre es daher auch, wenn man,' nur um recht rasch wieder zu neuen Glocken zu kommen, an die Anschaffung von Stahlgußglok- ken denken würde. Vor allem ist daher zu be denken, daß das Material, der Stahlguß, doch in keiner Weife mit der edlen Glockenspeise zu vergleichen ist, die, seit es Glocken gibt, ihre herr schende Stellung trotz

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/10_05_1912/TVB_1912_05_10_8_object_2154947.png
Page 8 of 40
Date: 10.05.1912
Physical description: 40
werden. So viel ist sicher: durch den neuen Weg Haben die Bauerngüter auf dem Berge ganz bedeutend an Wert gewonnen. Das Zustandekommen des Weges ist nebst der Opferwilligkeit der Leute der ausgiebigen Unterstützung des Landesausschusses zu danken. - Pfunds, Oberinntal. Am 21. April fand in Pfunds die Eidesleistung der neugewählten Ge meindevertretung von Spiß statt. Bei der am 31. De zember vorigen Jahres vorangegangenen Gemeinde ausschußwahl ging ein erbitterter Wahlkampf voran, wie kaum in einem großen Wahlbezirk

ist nun mehr dieser Wahlkampf endgültig entschieden. Spiß, Oberinntal, 23. April. Am 19. April ver unglückte Josefine Mangott (Fuchs Pepi) in Unter- spiß auf ganz eigentümliche Weise. Dieselbe wollte sich nämlich einige Schritte über das Hausdach, wel ches bis zur Erde herabreicht und von einem spitzen Speltenzaun begrenzt wird, begeben, um auf diese Weise in das nahe gelegene Feld zu gelangen. Die selbe kam aber am Dache ins Rutschen und siel da bei unglücklicherweise mit dem Halse in eine Zaun spelte

, Lehrern und B-»« U lich zahlreich besuchte Bi-n°nznchi-r°» °mmw - statt. Di- Vorträge hielten dabei Herr Lehre von Schalders über Kunstschwärme und Hoch': vzge. Untergasser von St. Leonhard über naturge . v ^ Handlung der Bienen. - Der Bau des e e tr Werkes der Gebrüder Sellemond schotet s g wärts. — Unser Vorsteher hat neulich wchng ^ Dach gekriegt, nämlich: ein neues Futterhai ^ Michl, du verstehst ganz gewiß auch etwas ^ termachen; sei so gut und schick uns einmal tigen Regen über den Brenner herem

. (uns einer not. Der Michl.) ganz Lajen, Eisaktal. (Straßenba u.) ^ besonderes Interesse smdet hier der M ^ ßenbau von Klausen nach Lajen. Un,er ^ schönes Bauerndorf auf dem Mittelgebr g dem Städtchen Klausen und dem bessere» reichen Grödnertal, ist bisher nur ^ ^em »nS Fahrweg mit Waidbruck verbunden, wahr Ke nnt Klausen, unserer Bezirksstadt ui^> ver- schäftsstelle, nur ein fast unsahrbarer Kc^en^g. bindet. Für Klausen haben wir deswegen. .

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/27_01_1915/TVB_1915_01_27_7_object_2159310.png
Page 7 of 28
Date: 27.01.1915
Physical description: 28
, <M . das Vieh. Fleisch, Milch. Wolle, Leder, Borsten, Horn usw., all das liefert uns das .Vieh: Wir können ohne dasselbe ganz unmöglich leben. So sehr in den letzten Jahrzehnten bei uns die Rindviehzucht gefördert wurde, ebenso sehr wurde bedauerlicherweise in den Alpenlän- oern die Schaf- und Ziegenzucht grundsätzlich .vernachlässigt, ja hintertrieben. Was wäre für Schaf- und Ziegenzucht tauglicher und geeigne ter als unsere ausgedehnten Berge! Herden und 'Herden könnten sich darin nähren. Wie sroh wäre

noch ein Umstand in Erwägung gezogen werden: Zwei DrittÄ von Galizien samt Buko wina sind in den Häyden der Russen^ Damit ist ^auch^. der dortige Viehstand für uns verloren. Nach , der Viehzählung im Jahre 1910 hatten Gälizien und die Bukowina 30 Prozent des . Rinderstandes und 31 Prozent des Schweine- 'standeß von ganz Oesterreich. Seither hatte je- ooch'der Viehstand dieser Länder einen starken Rückgang erfahren, was darauf zurückzuführen war,.daß die Bauern infolge der Kriegsfurcht der ' Jahre 1912 und 1913

vermindert werde, daß wir her nach oder gar schon währenh des Krieges eine allgemein e-. Viebnot bekommen. Ms diesem Grunde, hat hie Regierung, un; den ^iehstand neuerdings festzustellen, schon vor Monaten : eine allgemeine Viehzählung ' ' - angeordnet: Manche Leute sind darob sö, er schrocken,^ daß sie zur Ansicht kamen, der Staat werde, demnächst den Leuten das gesainte Vieh, einfach wegnehmen und zwar ohn< Entgelt. Das ^ ist ganz falsch. Der Staat wollte damit bloß, fest stellen

,' wie es mit dem Viehstande steht und welche Maßregeln zu ergreifen seien. Die Folge dieser ganz ungerechtfertigten Angst, die man cherorts noäi von gewissenlosen Händlern ver mehrt und dann ausgebeutet, wurde,, lvar, daß manche qngstlichs^und geängstigte Bäuerin ihr Vieh mn einen Spottpreis verkaufte, sodaß bis her'tatsächlich viel zu viel Vieh anf^ den Markt kam und wir das merkwürdige Schauspiel, er lebten, daß die Viehprcise, sogar die Schlacht- vichpreise zu Beginn des Krieges bis vor zwei Monaten eher sanken

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1904/20_03_1904/TVB_1904_03_20_16_object_2159175.png
Page 16 of 18
Date: 20.03.1904
Physical description: 18
als Knechte für eine größere Oeko- nomie. — Nüchternheit und strenge Erfüllung der Haus ordnung Hauptbedingung. Offerte an „Wielandhos', Gossensaß. vs mit Oeko- nomie, in schöner Lgge, in der Nähe des Bahnhofs, ist wegen Krankheit des Besitzers umgehend zu verkaufen. Die Gebänlichkeiten sind ganz neu hergerichtet und daher auch für Sommerfrische sehr ge eignet. Grund für 4V Stück Vieh und 197.300 Klafter Wald. Preis 52.000 Kronen. Die Adresse des Verkäufers zu erfahren in der Admini stration d. Blattes

sein. Preis 42 Kronen. — Generalver tretung für Oesterreich: iis Amdroskodracher, Agen- k tur in Liev2 (Tirol). Murmeltiere, Wildgeflügel, Ubu (Buhin), ferner auch Hirschgeweihe, Rehgehörne, GemShörner kauft Johann Rohracher iuLienz, Pustertal. ZKR» sind Marillenbäumchen, ein- und zweijährig, zu ganz herabge setzten Preisen; Zwetschken bäume per Stück 40 kr.; Nuß- bäüme, 2 bis 3 Meter hoch, 40 bis 70 kr.; Apfelbäume ä 60 kr.; veredelte Früh- pfirsiche (hochstämmig) per Stück 40 kr. bei Georg Stockner

vermietet worden ist> nebst umliegenden Grund stücken von ca. 11 Jauch in guter Lage und im besten Zustand, außerdem eine Wiese von ca. 7 Jauch, '/, Stunde, und eine zweite Wiese mit ca. 12Jauch, ^ Stundenvöm Anwesen entfernt, ist mit oder ohne diese 2 Wiesen aus ganz freier Hand sogleich preiswürdig, im leeren oder ganz eingerichteten Zustand, mit Heu, Stroh, Korn, samt Vieh zu verkaufen. Die näheren Auskünfte erteilt Josef Hörtnagl, Gasthofbe sitzer „zum wilden Mann' in Steinach am Brenner

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1908/29_03_1908/TVB_1908_03_29_9_object_2265522.png
Page 9 of 20
Date: 29.03.1908
Physical description: 20
hat sich ein Irrtum eingeschlichen, es wurden nicht zwei Zimmer gerettet, sondern die Einrichtung von zwei Zimmern. Brnneck, Pustertal. Der „Boten'-Mann hat schon öster ge klagt, day die Berichte aus der Pusterei gar so selten seien, mir schein:, er hat damit ganz rechl gehabt. Von überall lesen wir mehr im „Bötl' als wie gerade aus dem Pustertale^ Deshalb greife ich heute zu meiner verrosteten Feder und schreib' dir einige Neuigkeiten. Wo soll ich anfangen? Blau ist eine schöne Farbe, also zuerst blau. Unsere

waren blau. O jerum! Zweitens: Rot. Die Roten arbeiten hier ganz wacker. Sogar der Abram ist schon heimisch hier gewesen. Aber es ist halt ein magerer Boden für sie in Bruneck. Das Christentum ist zu stark und wird alleweil stärker, wie der Kirchenbesuch an den Sonntagen beweist. Wo aber ein starkes Christentum ist, da gedeihen die roten Nelken nicht; da ist der richtige Boden für die weißen Nelken. Die gedeihen aber auch prächtig, das hat am 8. März die Generalversammlung des Katholischen

, daß die Arbeiter von 2 bis Vz 6 Uhr zugehört haben und ganz begeistert heim- . gegangen sind. Gottes Segen dem wackeren Vereine! Endlich noch weiß. Nachdem der letzte Schnee gerade vergangen, schneit's heute wieder, was gerade herabkann. Den Bauern gefällt dies sehr; denn heute ist ein Lostag, die 40 Märtyrer und da ist noch mehr Schnee zu erwarten. Nun gilt aber hier der Spruch : Viel Schnee, viel Futter. Ueber Percha sieht man von hier aus einen merkwürdigen Schein. Die Leute sagen, er 'u ume davon her

nach . längerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbsakramenten, Leopold Unterweger. Der Verstorbene war eine in ganz Bozen sehr populäre Persönlichkeit, bekannt als langjähriger Gesellen- Präses. der durch seinen goldenen Humor viele heilere Stunden den Kolpings-Söhnen bereitete. — Beim Nebenbinden verun glückte hier Michael Zelger, indem er durch einen Fehltritt von der Staffelei stürzte. — Die am 16. Marz hier stattgefundene Generalversammlung des Vinzenz-Vereins war sehr gut besucht. — Die Rittnerbahn

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1908/20_12_1908/TVB_1908_12_20_17_object_2266275.png
Page 17 of 22
Date: 20.12.1908
Physical description: 22
, zweispänig, mit Kanone, beweglich, 27 .Stücke zusammen zu dem ganz geringen Preis von ü 3.S0. ?ür Mläciobo» (Sortiment S)r 1 große, elegante Puppe mit be weglichen Gliedern, 1 Metallkochherd, 1 großer Karton mit Küchen geschirr, 1 großer Karton mit politierter Zimmereinrichtung, 1 großer Karton mit Schäferei. 1 großes Märchenbuch mit färbigen Bildern, l Rechenmaschine, 1 Kinder-Grammophon, spielt, 1 Vogelhaus mit be weglichem Bogel, 1 Ringelspiel, beweglich, 1 Straßenreinigungswagen mit beweglicher

Kehrbürste. 23 Stücke zusammen um den ganz geringen Preis von Ii 3.S0. ?ür LInabsn (Sortiment 3): 1 reizende Modell-Dampfmaschine, heizbar, mit Sicherheitsventil, 1 Interna masic» (Zauberlaterne) mit Bilder, beliebteste Unterhaltung 5er Kinder, 1 Eisenbahn mit Schienen, selbstlaufend, mit Uhrwerk zum Aufziehen, 1 komplettes Tischlerwerkzeug, 1 Rechenmaschine, 1 T inline mit Bogen, 1 Kaufmanns-Verkaufsladen in Prächtiger Ausführung, 1 großer Karton mit fein bemalten Soldaten, 1 Knabenuhr, beweglich

, 1 Federkasten, 1 Märchenbuch mit färbigen Bildern, 1 Dampfschiff, beweglich, 1 Sanitäts-Automobilwagen, be weglich, i ViehtranSportMigen, beweglich, 1 Dienstmann mit Wagen, beweglich, 2 Hanswurste Kugel werfend, I Lastwagen-Automobil, be weglich. Zusammen 28 Stücke zu dem ganz geringen Preis von X 7.V0. ?ür LTäSoks» (Sortiment 4): 1 sprechende, 40 cm große Riesen- Puppe mit Schlafaugen, steht, sitzt und sich waschen läßt, I I-atern-v inaxiea mit vielen Bildern, tadellos funktionierend, 1 Metall-Eisenbahn

mit zwei großen Personenwaggons, I großer Karton mit den so beliebten Sandspielen, I Dominospiel, I großer Metallkochhcrd, 1 großer Karton mit Kilcheiigeschirren, 1 Rechenmaschine, 1 Federkasten, 1 großes Märchen buch mit sä >' — ' ... - - - beglich, i Hcrrschastsautomobil, beweglich. Zusammen 23 Stücke zu dem geringen Preis von Ii 7.SV. elm8tbaum-wunäenken-sn rauchlos und gefahrlos, l2 Stück Mb, 36 Stück 85 b, 72 Stück I! 1.6V. 1 ganz großer Karton mit Iii) Stuck feinster Mieter (?kristds.Äi»ks.vZ5ere

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/02_08_1916/TVB_1916_08_02_4_object_2265138.png
Page 4 of 24
Date: 02.08.1916
Physical description: 24
es in der Heiligen Schrist mehrfach andeute. Erleichterten Herzens ging der Bursche mit dem Schulmeister fort und blieb bei diesem über Nacht. ' Am nächsten Tage fand schon das Brautexamen und der feierliche Handschlag zwischen Leopold und dem Hannele statt. Das Hannele hatte eine umso größere Freude, als es auch den Leopold ganz heiter und frohgestimmt sah. Wie ein Lauffeuer ver breitere sich die Kunde von der Verlobung durch die 'ganze Gemeinde Fast überall beurteilte man die Verlobung wohlwollend

sie. Hat sie dir nicht jüngst ein schandvolles Maul angehängt und dich wie einen Lotterbub her- untergekanzelt, als du ihr die Strenge zeigen woll test! Und schließlich warst du noch so dumm, klein beizugeben, wie sie mit dem Davonlaufen gedroht hat. Auf jedes Wort gibt sie dir einen Trumpf und hintendrein lacht sie uns beide aus. Am Wehesten tut mir, daß sie uns den Friedrich ganz abspenstig macht; und er, der Waschlappen, läßt sich von ihr um den Fmger wickeln'. „Sei froh, daß wenigstens sie zwei harmo nieren

nele erfreuten sich ungestört der kurzen Brautzeit und schauten glücksfroh in die Zukunft. Am Dienstag nach Fronleichnam wurden sie fürs Leben knHunden. Auf den Rat des Pfar rers und Schulmeisters ließen sie sich nicht in der Ferne trauen, sondern feierten in der Heimat eine stille aber richtige Hochzeit. Es waren nur ganz wenig Gaste geladen, unter ihnen die Paten und nächsten Angehörigen des Brauchaares, selbst verständlich auch der Schulmeister. Der Tischler- Jörg hatte es sich nicht nehmen

klang vas Ja des Leopold, jenes des Hannele klar und silberhell. Ein ganzer Sturm von Gc« fühlen wogte durch Leopolds Brust, als sie vom Altare herunterschritten. Er wußte nicht, sollte er einzig danken für das große, unerhörte Glück, oder sollte er immer nur für das Hannele bitten, daß es auch ganz bestimmt glücklich tverde. Beiden ging der Gottesdienst zu schnell vorüber, soviel hatte jedes zu beten. Nach dem Vrautamt gingen sie neben einander aus der Kirche. Vor der Kirchs blickte das .Hannele

21