, wo er kommuniziert hatte. „Wie kommt es doch,' sagte zu ihm sein Kamerad, „daß du, an den Waffendienst ebenso gewöhnt wie ich, wiederholt zur Kommunion gehst?' „Wie das kam? O das ist sehr einfach und doch merkwürdig. Ich bin in religiöser Hinsicht ganz und gar geändert worden durch einen Prediger, der mir nie ein Wort von Religion sprach — durch meine Frau. Sie war fromm, und da ich sie wirklich liebte, achtete ich ihre gläubige Ueberzeugung, obschon ich dieselbe nicht teilte. Als junges Mädchen nahm sie teil
an verschiedenen religiösen Vereinen und unterschrieb sich immer Marienkind'. Dieses kleine Wort machte mich lächeln, aber es gefiel mir, obschon ich nicht wußte, warum. Als junge Frau widmete sie sich ganz mir, aber sie blieb, was sie war, fromm, gewissenhaft, fleißig im Besuch der Kirche. Nie konnte ich bemerken, daß ihre Andachtsübungen sie auch nur die geringsten ihrer Pflichten versäumen ließen. Selten sagte sie mir ein Wort von Gott, aber ich las, was sie in dieser Beziehung dachte, aus ihren Augen
Predigt wurde ich ganz umgestaltet und von dem Verlangen erfüllt, Gott zu lieben, jenen guten Gott, den meine Frau liebte, der ihr jene Andacht einflößte, wie ich sie in meinen alten Tagen brauche, den Gott, der ihr jene Tugenden verlieh, die den Zauber meines Lebens bilden. Ich konnte mir selbst nicht Rechenschaft geben über das, was in mir vorging. Aber eines Tages, als sie von der Kommunion kam, da öffnete ich ihr unwillkürlich meine Arme und sprach: ,Johanna, führe mich zu deinem Beichtvater
es; etwas lernen ist gewiß keine Schande. Stelle hin und wieder etwas auf, was der Mann besonders gerne hat. Ruhe nicht, bis alles im Haus recht sauber und freundlich aussieht. Sauber und rein seien Boden und Wände, Tische und Stühle, Vorhänge und Bettzeug, sauber Eßgeschirr und Tischtuch, sauber und ganz die Kleidungsstücke. Wo es recht wohnlich und heimelig aussiebt, da fühlt der Mann sich glücklich, er bleibt gerne daheim und gewinnt sein Weib von Tag zu Tag lieber: ein schönes Familienleben herrscht
sie euch zueigen, diese Liebens würdigkeit, christliche Frauen; sie wird nicht auf einmal erworben, es braucht viel Gebet und Kampf. Aber wer sie hat, der wird zum Apostel des Hauses. Hätten wir doch recht viele solche Apostel in unseren Häusern, wie ganz anders würde es aussehen! Viele Tausende Männer, die jetzt Ungeheuer sind, würden zu sanften Lämmern umgewandelt, zu treuen Ehegatten, zu braven Familien vätern, zu guten Christen. Sogar ein einfacher Knecht, ein unter geordnetes Dienstmädchen kann zuweilen