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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
in ein Artillerie feuer gekommen, aber sie halten bei 50 Fuß keinen Treffer. Die Nüssen hätten es ganz gu5 gemeint mit uns, zu einer schnellen Himmelfahrt, aber es ist ihnen nicht gelungen. CS kam dann unsere Artil lerie (Kanonen), die hat die Nüssen gleich zum Sckiweigen gebracht. Sonst geht es hier ganz gut, bloß kein Bier bekommt man, was doch für einen Bayer die Hauptsache wäre. Aber da kann,'man nichts machen, wir bekommen schon Wieder eines, .wenn es Gottes Wille ist. Auch mit dem Rauchtabak

gehabt, die Sohlen waren ganz geschwollen und die Flar'n ebenso; die Schultern waren ganz rot vom Torni ster tragen. Es war am 10. November, als wir bei Krakau wieder vorrückten. Wir kamen an die Grenze, da ging das Krachen wieder los, aber wir marschierten immer vorwärts, bis wir nahe am Gegner waren. Da mußten wir Sturm machen. Kaum 15 Schritte war ich gestürmt, da traf mich eine Kugel durch die Lunge. Ich sank zu Boden und habe alles werggeworfen; doch schnell sprang ich wieder auf und ging

weiter, dann sank ich ohnmäch tig nieder. Als ich wieder zu Sinnen kam, sah ich ein Haus, das ich mit harter Mühe erreichen konnte; es waren noch mehrere Verwundete darinnen. Ich legte mich Zu diesen in das Strob. Da habe ich gro- ßen Blutverlust erlitten? das Blut rann mir in diö Schuhe hinunter, daß ich ganz naß war. Ich würde mit dem Schreiben nicht fertig, ich tu's Euch lieber erzählen, wenn ich nach Hause komme. Wenn Ihr zu Hause nicht so viel gebetet hättet, dann wäre es nicht möglich

! Mir geht es jetzt wieder ganz gut; ich kann schon aufstehen und gehen mit einem Stock. Ich hoffe/ bestimmt, bis Weihnachten entlassen zu wer den und wenn ich darf, werde ich 14 Tage bis 3 Wo chen nach Hause kommen. Düs werden dann die glücklichsten Weihnachtstage meines Lebens sein. Alle Tage von 2 bis 3 Uhr Besuchstunde und da erzählen die Leute von der Freude, die seit dem Falle von Belgrad überall herrscht. Wenn sie so er zählen, komme ich mir recht müßig vor, ich muß hier im Spitale

sein und meine Kameraden dürfen kämpfen. Ich freue mich auf die Zeit, wo ich wieder nach Galizien darf. Wenn ich noch einmal einen solchen Tag erlebe, wie den 23. November, so bin ich der glücklichste Mensch. Am 23. November mor gens habe ich in einer halben Stunde vier Russen erschossen und zwei erstochen. Tann bin ich verwun det worden. Am 20. habe ich^H. Eh. H. getroffen, saget es seinen Leuten, sie sind gewiß auch froh, wenn sie wissen, daß er noch lebt. Mir geht es hier ganz gut, nur die Zeit bringe

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 20
Date: 05.09.1913
Physical description: 20
nicht, was in der - Seele eines Soldaten .vorgeht. Ich bin im Kriege aufgewachsen und ein Mann wie ich, schert sich wenig um das Leben einer Million Menschen.' Mit diesem Ausdrucke warf er den Hut^ welchen er bisher iy-der Hand gehalten, in die Ecke des Zimmers. „Ich blieb ganz ruhig,' erzählt Metternich, „stützte mich an die Ecke eines Konsols Mischenden zwei Fenstern und sagte tief bewegt von dem, was ich soeben gehört: „Warum haben Sie mich gewählt, UM mir zwischen vier Wänden das zu sagen, was Sie eben

wieder hereinkam und meine goldenen Augenzwicker sah, schaute er mich groß an. Ich sagte, daß sie meinem Vater gehören, und ich habe sie mitgenommen, weil sie ihm sonst gestohlen worden wären und er ohne die Brillen'nichts sieht. Da lachte er ganz unbändig und versicherte, daß ich ein sehr ge scheiter Junge bin, an dem der Vater seine Freude haben kann. Mir war es sonnenklar, daß ich mit den Zwickern doppelt so gescheit aussehe. Darum öffnete ich, als'der Kondukteur fortgegangen war, das Fenster und neigte

mich weit hinaus, daß mich mehr Leute er blicken sollten. Aber da kam ein blitzdummer Wind- stoß, riß mir den Zwicker von.der Nase .und warf ihn hinunter in einen Bach. Ich erschrack furchtbar, weil der Vater jetzt ganz blind ist, aber schnell gewann ich meine Fassung wieder,- da - ich nichts dafür kann; die Schuld hat einzig und allein mein Vater, warum Hängt, er den teuren Zwicker nicht an eine Schnur? .' Das Alleinreisen ist sehr sein, aber gräßlich lang weilig. Deshalb verfügte

ich mehrmals, wie ein Bähnwächter Zeichen machte und fürchterlich schrie. Auf einmal lief der Kondukteur, ganz rot im Gesicht, über den Gang her, packte den Handgriff und drehte die Scheibe ganz wild um. Dabei schaute er grimmig auf mich und sagte: „Hast. d u/ die Bremse angezogen?' Ich sagte, daß. ich gar keine Bremse ge- ^ schen habe, bloß an dem-Rad Hab ich-ein-bißchen ge trieben. — „Du dummer Junge', schimpfte er, „das M eben-die-Bremse! Merkst nicht, daß die Maschine es nicht mehr erzieht? Der Wagen

sängt' an zu bren nen, die Räder sind ganz glühend und die Funken fliegen herum.' —- Ich erwiderte, daß ich nicht helfen- kann, denn er hätte mir es zuerst sagen sollen, wozu das Rad ist und wie lange man treiben muß. . . ^ Ich habe gar nicht zu treiben, schnauzte er und soll mich ruhig hinein auf meinen Platz setzen; wenn ich mich'Nicht ordentlich betrage, ladet, er mich in der nächsten Station aus. Obwohl mich seine Grobheit fürchterlich ärgerte» versprach ich doch, ganz brav

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 17.07.1918
Physical description: 12
Aitdvsch, den 17. Juli 195^ 5... . . - ' ^ i. > > , WaS der über seine-geUnß unverschuldete Tat ganz trosilvse Zugskommaudaut noch schreib^ gereicht ihm selbst und dem braves und wichtigen m Ausübmzg sei ner Pflicht Gefallen« zu aller (Hre. An dem hemig« (16. Jnli) Sterbegottesdienste beteiligten sich cine große Zahl Leidtragender, s«vie der vollzählig erschie- n«e Kriegerbnud von WattenS mit Fahne. Est! gebe ihm zum irdischen Lorbeerkranz die ewige Sieges« Palme. ^ ^^ ^ Pill» Unteritt»tal

notwendig» wenn bald eine Äenderung würde. Wir haben schon 3 bis 4 Woche» kein Vrot erhalten, woran kinderreiche Familien sc^oer leiden. Kirchbichl, Unterwntal. (Bittga n g. — Über schwemmung. — Die^ wichtigste Bitte.) Heute, den IS. Juli, Kaiser Heinrich, war der ge» wohnliche Bittgang auf das Gratteubcrgl und darnach in der Pfarrkirche ein levitiertes hl. Seelenamt mit Libera sür den Fürsterzbischof. — Am Samstag ' abends gegen 8 Uhr kam plötzlich die Brizentaler-Ache ganz wild daher. Sie brachte

und ganzen nicht gar so schlecht. Wenigstens solchen Hun ger als t»r der Einnahme der belagerten Festung hatte er nicht mehr auszuhalten. Um Geld, freilich vielfach ganz beträchtliche Summen, konnte er sich doch manche Zubuße «stehen. Getroffen hat er während der langen Zeit gar diele Menschen; aber er kann sich nicht, erinnern, daß er auch nur eine» von dielen früher jemals gesehen hätte. Man kann sich seme Freude denken, als er endlich nach 3 Jcchren daS erste mal wieder auf österreichischem Boden

. — Ein schweres Unwetter ging am letzt« Freitag vom Kaiser her über Gasteig nnd Kirdorf nieder. Die Hagelkörner fielen zwar nickt besonders groß, aber mit umso größerer Gewalt nnd in solcher Menge, daß der Boden zum Teil ganz weiß war. Infolgedessen ist der Schaden, der an Aeckern und Gärt« angerichtet wurde, ganz bedeu tend. Überhaupt Meint jetzt bei unS zum Heu ein- bringen .kine allzu günstig Zeit zu sein, eS ijl zwar Nr. 29. Seik K gcw^nlich schön, <cker jeder Tag Mießt «!t ein«» Gewitttr vi. ' < Höring

, Unterkmtal. ^Hagelwetter.) A» ver gangene» Freitag war es wie ew Trommelfeuer, so ging ganz plötzlich em furchtbares Hagelvetter über Höring nieder. Die Hagelkörner waren sehr groß' und fielen dicht. Gottlob hat bei «nS hier da? Un wetter nur ewige Miaut« gedauert, sonst alleS hin. Schlechter soll eS in SHvoich gewesen sein. Wir hatten vergangene Woche überhaupt jeden Tag das gleiche Wetter: vormittags schön, nachmittags be wölk^ abends ein Bonnerwetter. — Gestorben ist daS, unschuldige Kind der Eheleute

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 16.10.1904
Physical description: 16
bier abgehaltenen Schlachtviehmarkt wurden aufgetrieben: 4 Stiere, 154 Ochsen und 7 Kühe, zusammen 165 Stück. Der Preis per Meterzentner Schlachtgewicht betrug Kc. 136—144 für Stiere, Kc. 166—172 für Ochsen und Kr. 140—146 für Kühe. Die auf getriebenen Tiere stammten aus Tirol, Kärnten, Krain, Steiermark, Ober österreich, Kroatien und Bosnien und waren erster und mittlerer Qualität. Verkauft wurden 141 Stück nach Innsbruck u-»d Umgebung sowie Nordtirol. Kriefkaste« der Redaktion. S. K. Ganz recht

, aber nur nicht lauter ganz gewöhnliche Todes fälle. — Wüykvald. Ist doch zu geringfügig. — Seilt. Muß eS ein bißchen ändern. Ob ich diesmal Zeit habe? Schöne Grüße. Ist ganz interessant, nur etwas zu weitschweifig. — Dampf. Geduld. — Mindlfchmatrei. Kam gerade um einen Tag zu spät — ob ich diesmal noch Plotz finde dafür, weiß ich nicht. — Silverschlag. Besten Dank — im zweiten Teil mußte ich diö Reklamz streichen — ein bißchen etwas gerne, abrr diesmal war's zuviel. Gruß. — Hmega, ZSruder. Erhalten; danke. — Aeisch

. -> Höertäuder. Die Ge schichte mit der Landecker Versammlung ist ein Musterstück, wie man es angehen muß, um den Bischof unnötig in eine höchst unangenehme Zwick lage zu bringen. — Hl. ZS. Dank — ist nur eine zeitweilige Verwaltung derselben. — K. Die Logik des Schwazer Bezirksanzeigers bei der be kannten Statthaltereirede ist wie gewöhnlich über die gewöhnlicher Sterblicher weit erhoben. DaS Blatt scheint überhaupt ganz andere Denk- gesetze zu haben — in Hall würde so was nickt befremden. — Aoppe

». DaS ist doch des Guten zuviel. — Hulfer. Schick'S halt einmal; wir können eS nicht loben, aber auch nicht tadeln. Vielleicht gibt eS Geschichten draus. — Angkanve. Solange der bekannte Hztzpastor Meyer von Zwickau unserm Land seine besondere Sorgfalt zuwendet, ist eS am allerwenigsten am Platz, die Hände in den Schoß zu legen und zu träumen, die prote stantische Hetzerei sei bereits zu Ende — ganz im Gegenteil, sie ist eifrig an der Arbeit, allerdings ganz im geheimen. Also d:e Augen aufmachen und mbciteu

. — ?. Zk. Wir bitten unsere Leser freundlich um Entschuldigung, wenn manche derselben die letzte Nummer zu spät erhalten haben. Ein Teil der Auflage mußte nämlrch wegen einer ganz berechtigten Kritik der Rede Sr. Exzellenz des Herrn Statthalters bei der JnthronifalionSfeier des Fürstbischofs in Brixen ge ändert werden. Der Grund i't unS zwar unerfindlich, ober dadurch ergab sich die Veispätunq. Die Taktlosigkeit des Herrn Statthalters bei der Fest tafel läßt sich trotz allem nicht aus der Welt schaffen

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 24
Date: 18.08.1915
Physical description: 24
, ist doch kein Opferlamm, das sich für des Nächsten Wohl ganz dcchingeben muß. . Aussig. (Flüchtlingsfürsorge.) Vor drei bis vier Wochen meldete ich der geehrten „Bötlgemeinde', daß bei uns im äußersten Win kel Nordböhmens Kriegsflückilinge aus Lusern (Bezirk Vorgo) und der umliegenden Gemeinden Untergebracht sind, daß von einem eigens gegrün deten Hilfskomike für dieselben in christlicher Liebe gesorgt wird. Kleider und Geld wurden gesammelt und an die Bedürftigen verteilt. Bis Ende Juli teilte man aus: 730 Hemden

- ratsabgeordnete Delugan aus Triennt und der hochw. Herr Pfarrer von Lusern, die dieser Tage die Flüchtlingsheime inspizierten waren voll des Lobes über die rege Tätigkeit des Hilfskomitees. Auch den Flüchtlingen gefällt es hier, je länger je besser. Daß sie auf Winter gerne zurückkehren möchten in ihr liebes Landl, ist ja ganz begreif lich, „aber wir müssen uns halt gedulden', meinte letzthin ein Mann, „wie die Altväter in der Vorhölle, denen es ja arkP ganz gut ging, die aber doch nach dem Himmel verlangten

.' Nun, wir wollten es ihnen allen gewiß ganz erträglich ma chen in der Vorhölle, aber es fehlen uns die not wendigsten Mittel. Unsere Kasse ist leer und so wage ich denn eine Bitte an Euch, liebe Bötl- leser. Euch geht es in der Heimat doch verhält- yismäßig noch bessex. Kchenkt uns etwas, damit wir Eure lieben Landsleute weiter beteilen können. Schickt, was Ihr geben könnt an das Hilfskomitee in Aussig, Böhmen Wir aber wer den für Euch und Euer Landl beten, d«ßGott es Euch lohne durch einen baldigen

auch noch cm die Militärverwaltung Heu wirb aboeben müssen, mit seinen Futtervorraten nicht das Auslangen finden und sich in die traurige Notwendigkeit versetzt se hen wird. Vieh vorzeitig verkaufen zu müssen. Es muß daher wiederholt ernstlich vor Heu- und Strohverkauf gewarnt werden. (Heu wird meines Erachtens ganz gewiß nicht billig. Man denke an die Menge Pferde, die im Lande stehen und daran, daß Heuer so manche Verliese nicht gemäht werden kann. D. Red.) Nußland. Von Franz Mislik, Landsturm-Unterjäger^ 2. Regiment

Fretter Es ist schon ganz ein wirklicher Graus» Hier auf der Bleibe, wo ich.dies schreibe. Beutelt's mir fast schon die Seele heraus. Leise, ganz leise, heimlicherweise Kribbelts und krabbelts auf unserer Haut, Und ach die Hose, sitzt unS ganz lose Vknn am Bauche man niederwärts schaut. Wir armen Bauern, sind zu bedauern, ^ Schaffen im Frieden das tägliche Brök Aber im Kriege, daß ich nicht lüge, Leiden daran wir oft bittere Not. ^ Früher zu Hause, um neun zur Jause Konnte man essen, wie sich's

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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
Hrettatz den t. JSnner ISIS. in einem Stadel und schreibe Euch; der Wind geht ganz furchtbar, mir wird jetzt in den Händen zu kalt. Mit dem Briefpapier stehe ich schlecht, sonst möchte ich Euch schon öfters schreiben . . . - Ein Soldat aus Taufers im Dustertal schreibt: Holleschau, 18. Dez. Lieber Vater und Ge schwister! Jetzt muß ich Euch berichten, wie ich in das Spital gekommen bin. Es war am 8. De zember, da sind wir längsam vorgerückt; es wa ren auch viele Deutsche bei uns. Zuerst lagen

ich im Wasser und Dreck und sah hundert Schritt vor mir die Russen; es waren ganze Haufen. Ich legte an, zielte, schoß und ich glaube, daß manche nicht mehr aufge standen sind. Habe mit den Händen ein Loch ausgegraben, daß ich den Kopf hineinstecken konnte. Dann stürmten wir. Beim Sturm-« angriff haben wir 300 Gefangene gemacht. Mein Tournister und die Wäsche, welche ich drinnen ge habt habe, waren ganz zerschossen, aber ich bin Gott sei Dank ohne Schuß davongekommen. Nur am anderen Tag haben mir die Beine

, 2 Regimenter Schützen, und so hoffen wir. daß wir bald ein Ende machen und diese Grau- wutzel aus unserem Landeschaffen, daß wir doch Mit Gottes Hilfe können gesund nach Hause gehen. Wetter haben wir ganz ein gutes, es ist halt sehr kalt, wir haben schon 10 bis 12 Grad Kälte gehabt und da ist es nicht fein, Tag und Nacht im Freien. Vitt Euch, die Weihnachtsfeiertage ein gutes Vater unser zu beten; denn das ist die Waffe, sonst ist der Mensch nichts. Geliebte Maria, ich habe schon viel- leicht hundertmal

ganz furchtbar großes Glück ge habt; unsere 11. Kompanie war 300 Mann stark und jetzt sind noch 22 Mann davon kampffähig. Mit Gruß an alle, besonders an Dich S. R. St. Walburg-Ulten, 27. Dez. .Von einem hiesigen Kaiserjäger, der als Ver wundeter in einem Spitale.in Budapest weilt, langte , folgendes, vom 16. Dezenter datiertes Schreibenein: Liebe Eltern und Geschwister! Ihr werdet nicht glauben, wie viele Leute in Nesem Krieg gefallen sind. Es ist wirklich zum wei nen, wie es aussteht

nach einem Sturm, wenn er auch siegreich abgeht. Da liegen Pferds, unsere Mannschaft, feindliche Mannschaft herum, daß es ganz grauenhaft ist» dazu ein Jammer und Geschrei, nicht, zu beschreiben. Am frühen Morgen, wenn der Tag anbricht, hören wir als Gebetläuten die vielen' Tausende von Kanonen brummen und als Segen die vielen Zehntausende Gewehrkugeln sausen. Dem das Glück günstig ist, der kommt heute noch davon Und morgen daran. Derjenige, der gefallen ist. kommt die Kälte und Plage ab und fährt mit Glück

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 20.08.1919
Physical description: 16
unter der Leitung des Kaufmannssohnes Franz Stiegler, die Schützen geführt von ihrem Haupt manne Matthias Winkler. Es war wieder ganz lwie in den alten Tagen, so schön und so erhebend, ' und Jung und Alt war voller Freude. Kaltenbach, Zillertal, IS. August. (Aus Ita lien) sind Georg Mauracher, Wäschersohn, und Andrä Rauch, Maurachsohn, glücklich aus der Ge sangenschast heimgekehrt. — Wie es scheint, will der Sommer jetzt sein Versäumnis nachholen; es ist ziemlich heiß. Der Gesundheitszustand ist danach gut

Lehrer Roman Sattler wird uns j nun im Herbst wirklich ganz verlassen und eine ! Lehrstelle in Schwaz übernehmen. Wir sehen ihn i ungern scheiden, denn er ist überaus eifrig und ; tüchtig in der Schule und hat sich auch als Wirt- j schaftsrat durch seine Ordnung und Mühe sehr ver- ! dient gemacht. — Die ehemaligen Verehrer des , großen Bismarck haben sich auch hier bis aus wei- >teres den Judensozi angeschlossen. Ob sie dies we- ! gen der nahen Grenze Italiens oder aus Rücksicht auf den dermaligen

die Felder und das Obst. Aber die Miserablen Schnacken mit ihren blut gierigen Rüsseln stechen Heuer, daß es ganz ein Grausen ist. Wenns christlich wäre, würde ich diese abscheulichen Schnacken alle den Juden aus den Buckel oder aus die krumme Nase wünschen ins Zillertal, besonders nach Mayrhofen. Kundl, Unterinntal, 18. August. (Das Som. merfest des Verschönerungsvereins) wurde im schattigen Bräugarten am 15. und 17. d. bei herrlichem Wetter und sehr zahlreicher Beteili gung von den Einheimischen

und aus der Nach barschaft abgehalten mit allerhand Belustigungen, unter denen natürlich der Tanz nicht sehlen durfte. Es scheint wirklich eine ansteckende Kraitkheit zu sein und hat man den alten schönen Brauch ganz vergessen, daß, solange die Wetterevangelien ge halten werden, nicht getanzt werden soll^ was noch vor wenigen Jahren wenigstens in den besseren Gemeinden noch allgemein beobachtet wurde. Es heißt Mer, die Jugend, die jetzt vier Jahre ein gesperrt war, muß sich austoben und wirklich bilden den Großteil

am Ufer und' sehen zu. Diese Kinder sind wohl zweierlei Gvi fahren ausgesetzt: Erstens einmal wegen der Sitt- lichkeit, weil gar manche Knaben sehr mangelhaft bedeckt sind, und zweitens, well die Kleinen ganz nahe am Ufer stehen. Wie leicht könnte eines hineinfallen. Ja, wissen die Eltern dieser Kinder wirklich nicht, was sie treiben oder ist es ihnen so recht? '— Die Beteiligung an dem von den Bür« gern der Marktgemeinde Hopfgarten alljährlich ab- gehaltenen Bittgang nach Niederau am Sixtustag

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 36
Date: 25.07.1913
Physical description: 36
Freitag den 23. Juli 1913. „TiroIe r Volksvote.' Nr. 15. Ssike 3. kein Lumpenmann gibt einen Sechser dafür usw. Mit vielem Zuredenbesänftigte ihn die Mutter, dann spra chen sie ganz leise und heimlich. Mir wurde gräßlich , langweilig. Ich. zwickte mir heftig in die Nase, daß ich anfing zu bluten. Dann hielt ich mein Taschentuch vor und sagte: „Jetzt kommt wieder das verflixte Na senbluten, ich muß hinunter zum Brunnen!' — und. schon war ich bei der Tür. Die Mutter rief

mir nach, ich soll aufpassen, daß ich das Kleid nicht beschmutze, was ich heilig versprach. Drunten im Hof war das Blut gleich still, aber ich patschte solange im Brunnen trog, bis mir das Wasser bei den Aermeln und Schu hen hinausrann. Jetzt getraute ich mich nicht mehr zu meinen lieben Eltern hinauf und war ganz ratlos. Zum Glück erschien die Tante und nahm mich in ihr Zimmer. Da fiel mir ein, daß ich jetzt eine günstige Gelegenheit habe, der.Tante die Augen zu ösfnen, weil sie zu wenig Lebenserfahrung

hat und alles Blech glaubt, was man ihr vormacht. Auch konnte ich meinen lieben/Angehörigen einen Dienst erweisen, wenn ich dem Vater seine zwei Gulden wieder verschaffte und die Tante vom Besuch zu uns abbringe. So beschloß ich, ihr die Wahrheit zu sagen, eingedenk des Wortes unseres guten Lehrers: „Mit der Wahrheit kommt man - immer am weitesten, denn Lügen haben kurze Beine.' — Ich erzählte also der Tante, daß Onkels Zylinder hut dem Vater gar nicht gefällt, weil er ganz schäbig und keinen Sechser wert

ist; auch hat ihn schon Noe in der Arche gehabt und er kann ihn nicht tragen, weil ihm die Jungen auf der Straße nachsingen. Wenn's nicht die. Tante wäre, hätte er sich nicht um zwei Gulden betrügen lassen. — Sie wurde käsgelb, als ich so redete und schaute mitleidig drein. Ich merkte, daß sie ganz gerührt ist und daß ich den richtigen Ton ge troffene habe. Darum sprach ich jetzt noch eindring- ' licher: „Weißt du, Tante, das mit deinem Besuch bei uns, die Einladung und die Freude, sind auch nur faule Eier. Der Vater

so unverzeihlich lange leben würdest; der Resi. taügm deine ekel^sten Manieren nicht Mn^ abex sie saD du bist eine zähe Natur und hast' neun Häute, — WM. dir mD eine Katze die Gurgel abheißt, klebst du.siAr noch am jüngsten Tag._ Vor der Ma>li und. vo^.Ier Gusti muß ich dich'ernstlich warnen; denn die Mali hat geschworen, sie vergiftet dich, wenn du uoch einmal kommst, und die Gusti will dir den Kra gen umdrehen —- das sind herzlose Mädchen.' »Ahr werdet mich nie mehr bei euch sehen,' ^W.je^t die Tante ganz

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Tiroler Volksbote
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Page 14 of 20
Date: 25.11.1906
Physical description: 20
. Ihr ergebenster Karl Leitner, Guntramsdorf bei Wien, Iosefigasse 281. ----^«<I»»»»a, ZSr»»»v>»i»IIt»i»rrI» ZU«««»»- »»»»»R A^»rI»ei»Ita<«r»^I»: Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt; dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein. Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstäbe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte, jedoch es zeigte

bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur-Institute für die Mühe und Aufmerksamkeit. Hochachtungsvoll Anna Rann er, Hausbesitzerin in Tragöß, Oberort, Steiermark. Nach einigen starken Erkältungen im vorigen Winter litt ich an Vronchialkatarrh und heftiger Atemnot, außer dem quälten mich Husten und Schnupfen in hohem Maße; auch litt ich an veraltetem Lungenspitzenkatarrh, der nicht ordentlich auskuriert war. Ich stelle hiermit dem Kur-Institut „Spiro spero' öffentlich das Zeugnis

? sie haben alle Mittel angewendet, die ihnen geraten wurden, aber alles umsonst. Da las ich in einem Blatte vom Kur-Institut „Spiro spero', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank aus. Gabriel Roßmarin, pr. A.: Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich

, Volksgarten straße 24. , Ich erkrankte an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor ich auch? das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzweifelt, da sie glaubten, mich zu verlieren; ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich m der Zeitung von dem Kur-Institute „Spiro spero'; ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung

habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht; ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher. Ich werde bestrebt sein, Ihre Kur anstalt jedem Leidenden aufs beste zu empfehlen. Ignatz Grumböck, Diesendorf, P. St. Leonhard a. Forst, Nieder österreich. , V»r»»»-»»»»»! » Ich litt an Magen- und Darmleiden und Lungenleiden, welche mir lange Zeit viele Schmerzen und Beschwerden verursachten. Ich konnte durchaus nicht arbeiten, da ich im Leibe viel Schmerzen hatte; auch war der Schlaf geschwunden

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Tiroler Volksbote
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Page 16 of 20
Date: 16.09.1906
Physical description: 20
ist auch besser geworden. Ihr ergebenster Karl Leiter, Guntramsdorf bei Wien, Iosefigasse 28l. --------- Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt; dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein. Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstabe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte, jedoch es zeigte sich kein« Besserung. Da erfuhr ich var zwei Iahren

ist. — Gemeindeamt Innergefild, A. Weishäupler, Gemeindevorsteher. Ich litt schon seit Iahren an kalten Händen Und Füßen, auch bei jedem Witterungswechsel an sehr starkem Schnupfen und Schlaflosigkeit und trockenem Husten und als sich noch die Appetitlosigkeit dazu einstellte, gesellten sich , noch eine heftige Influenza sowie starke Asthmaanfälle hiezu, daß ich oft im Bette zu ersticken glaubte.. Nach dreiwöchentlicher Anwendung Ihrer Kur bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur

angewendet, die ihnen geraten wurden, aber alles umsonst. Da las ich in einem Blatte vom Kur-Institut „Spiro spero', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank aus. Gabriel Roßmarin, pr. A.:Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich, Volksgarten

straße 34. . Ich erkrankt« an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor ich auch; das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzweifelt, da sie glaubten, mich zu verlieren: ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich.in der geitung von dem Kur-Institute „Spiro spero': ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung. Nach dreimonatlicher

habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht; ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher. Ich werde bestrebt sein, Ihre Kur anstalt jedem Leidenden aufs beste zu empfehlen. Ignatz Grumböck, Diesendorf, P. St. Leonhard a. Forst, Nieder österreich. . ' Ich litt an Mägen- und Darmleiden und Lungenleiden, welche mir lange geit viele Schmerzen und Beschwerden verursachten. Ich konnte durchaus nicht arbeiten, da ich im Leibe viel Schmerzen hatte; auch war der Schlaf geschwunden. Durch Ihre Kur

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Tiroler Volksbote
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Page 16 of 20
Date: 14.10.1906
Physical description: 20
, Iosefigasse 281. ----- Zi> t», Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstabe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte. jedoch es zeigte sich keine Besserung. Da erfuhr ich vor zwei Iahren von dem Kur-Institute „8piro 5pero' und ich wandte

. ' Ich litt schon seit Iahren an kalten Händen und Füßen, auch bei jedem Mtterunzswechsel an sehr starkem Schnupfen und Schlaflosigkeit und trockenem Husten und als sich noch die Appetii!o,igkeit dazu einstellte, gesellten sich noch eine heftige Influenza sowie starke Asthmaanfälle hiezu, daß ich >ft im Bette zu ersticken glaubte. Nach dreiwöchentlicher Anwendung Ihrer Kur bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur-Institute für die Mühe und Aufmerksamkeit. Hochachtungsvoll Anna

', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und' nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank ans. Gabriel Rotzmarin, pr. A.: Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich, Volksgarten straße 34. Ich erkrankte an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor

ich auch: das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzroeiielt, da sie glaubten, mich zu verlieren? ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich in der Zeitung von dem Kur-Institute ,.8s<ira 5pero':ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung. Nach dreimonatlicher Kur war ich wieder gesund und munter und konnte meiner Arbeit wieder nachgehen, was ich bis heute noch tue. Mit Hoch achtung Julians Anton

i, Fabriksarbeiterin, Wien, Am Wienerberg 4. Mit Dank fühle ich mich verpflichtet, Ihnen zu schreiben, und ich kann Ihnen nichts anderes mitteilen, als daß ich gesund bin, daß ich täglich Stuhlgang habe, was durch fünf Jahre nicht so der Fall war; auch habe ich keinen Husten Ich übersende Ihnen mein Dankschreiben. Mein Leiden war größtenteils Brust-, Asthma- und Magenleidens wie ich schon früher geschrieben habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht? ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 21.07.1915
Physical description: 16
^eite 8. Nr. 3), „? irokeiBollSbot r.' Mittwoch, den 21. Juli 1915. nerstühlo große Lücken aufweisen, und dabei in bei großen Familientische in der Stube. Dort ist der Platz, wo früher der Hausvater, die Bu ben und Knechte nach Rang und Älter ihren Stammsitz, innegehabt, meist leer. Auch sind die größeren Pfannen für bessere Zeiten zurückgestellt worden. Ein Haus steht zur Nachtzeit ganz leer, die Bäuerin, die allein daheim ist, geht ins Nach barhaus schlafen. Auf diese Weise

diwostok, am Ufer des stillen Ozean, ganz nahe an der japanischen Grenze, in russischer Gefangen schaft im 32. Lebensjahre gestorben. Er war der Sohn des Sparkassedieners in Bruneck, vermählte sich im Herbste 1913 mit Maria Schneider, Pei- ßertochter von Sillian, und übernahm bald da rauf die Geschäftsführung des altberümten, leider in Konkurs geratenen Wirtshauses „an der Mahr'. Kaum war er bei der ersten Mobilisie rung als Vatronilleführer im 1. Tiroler Kaiser- jäger-Negimente zun: Kriegsdienste

wir seit den letzten Tagen ganz deutlich, lvenn auch aus weitester Ferne, über Freienbichl trüber, wahrscheinlich aus Buchenste'.?'., das Dröhnen der Kriegskanonen. — Der Kornschintt hat bei günstigstem Wetter bereits begonnen. — Wir danken dem „Bötl' für alle liebevollen Worte des Trostes und der Aufmunterung in dieser schweren Zeit und senden auf diesem Wege allen unseren lieben Gemeindeangehörigen drau ßen in der weiten Welt, in Polen und Galizien» an der welschen Grenze, in Böhmen und Ober

. (W e t t e r u n d K r i e g s- bericht.) Das Wetter ist bei uns wie es sein soll. Wenn es die Nacht regnet nnd beim Tag die Sonne scheint, hat einmal ein alter Bauer gesagt, ist gut Bauer sein; so ist es jetzt bei uns schon länger als 1V2 Monate getvesen. Daher ist alles schön, nur die Trauben litten großen Schaden. — Von unserem ganz kleinen Oertchen sind 12 Männer eingerückt zur Ehre Gottes und zum Schutze unseres Vater landes. Einem von ihnen, nämlich Peter Wenter, Vater von 7 Kindern, hat sein junges Leben

! Heute schreibt Dir eine ganz unbekannte Leserin ein Brieflein und muß Dir berichten, daß es bei uns heute stark geschauert hat. Die Trauben waren Heuer Wirklich schön, wenn schon die Peronospera stark wütete; aber man hat sich halt doch Mühe gegeben mit spritzen, damit die Krieger, wenn sie zurückkommen, einen Tropfen guten Weines trinken können, was sie auch redlich verdienen. Aber heute ist halt uns.Weiberleüt der Mut gefallen, denn seit wir gehenken, hat es bei uns Klausenern.nie

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 11.12.1919
Physical description: 16
, die keines Rates mehr bedürfen, ob etwa der Rat, den sie dennoch haben Müssen, der Gemeinde nicht teurer kommt. Aber tvoaßi, Michl, bei unS fa« die Eier gfcheider wie - .die Hennen. LanveS» 7. Dez. (Die JnNSbrucker Vor- sä l l e.) Landes mit seiner Eisenbahner- und Fa- chxiksarbeiterbevölkerung ist heute auch so ein klei nes Bolschewikennest, dem die vorgestrigen Vor fälle in Innsbruck ein bischen anheimelte, Wenig pens dem einen oder andern, wie man hören konnte. Ganz unbegreiflich

ist eS. wie sonst vernünftige - Heute in diesen Sachen mit den allbekannten Märlt- H—ren eines Sinnes find. ES ist eine ganz un verzeihliche Kurzsichtigkeit, imm^r die Worte Raub, Plünderung imd Brand im Munde zu haben. Sie selbst waren die ersten, welche solche.Ereignisse bü- ^ ßen müßten. Wenn «in Stand, den man plündert, Tann nichts mehr liefern. Und wenn er wieder Lömrte, wird ihn keine Macht der Welt dazu brin gen, seinen Henkern etwas zukommen zu lassen. Der Leidtragende nach Revolution und Aufruhr ist ganz gewiß

wieder der Konfunlent in viel größerem Maße als der Baner. WeiterS müssen solche An stände zur völligen Auflösung des Staatswesens sichren. Wer garantiert denn den Arbeitern 51r ihre Gehälter und Pensionen?! DaS sollen die Leute ruhig überdenken, bevor sie unter die Stra- Kenräuber Hinabfteigen und mit dem seilen Dir nentum Geschäfte machen. Die Leuk sollen ein mal die roten Zeitunaen. die T'a kür 5>a Hetzen, znr Tür hinauswerfen. Jetzt werde« hof fentlich alle nicht ganz vernagelten Menjchen T»a- sehen, wohin

gewidmeten Inschrift. A« ih« reihte fich die hochw. OrtSgeistlichkeit, gefolgt von der Musikkapelle» ebenfalls i« Rationaltracht, welche durch ihre flot ten Weifen ganz erheblich zur Erhöhung der Feier beitrug. A« die Kapelle schlösse« sich die Reihe« Her Krieger. Weißgekleidet Mädche» mit Kranzge- avl de» >uch i« der »rrrorer Vor««vsrv Kirche Spalier. Die Festpredigt hielt hochw. Herr Pfarrer Anton Maaß. In ergreifenden, tief zu Herzen dringenden Worten schilderte derselbe, wie die Heimkehrer

unter unsäglichen Mühen und Stra pazen durch volle 4 Jahre unser liebes Vaterland gegen eine Welt voller Feinde schützten. An den zum Ausdruck gebrachten Dank schloß der höchw. Ortsseelsorger die ebenso bescheidene wie dringende Bitte an die Heimkehrer, sich nun auch in Positur zu stellen gegen jene Feinde, die unser schönes Bergland im Innern zu zermürben drohen. In ganz besonders rührender Weise gedachte der Fest prediger auch der Gefallenen und Vermißten. Wäh rend des feierlichen Hochamtes gingen die Heimkeh

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 02.07.1919
Physical description: 16
«eNe 10. Nr. 27. «Tirols r B o l k s b o !' Mittwoch, den 2. Juli 1919. Hause gebracht werden. Das hat sehr nachteilige ' Folgen sür die Milchergiebigkeit der Kühe, welche ! die volle Milchleistung nicht mehr erlangen. In '/ der Ebene ist der Schnee zum Teil wieder geschmol- zen, aber in den Alpen auf den Bergen liegt er noch Än halb Meter tief, der nicht sobald verschwinden l wird. ' . '' ^ ^ ^ - ' Neutte. (Etwas ganz Merkwürdiges) tonnte Sonntag, 29. Juni, früh beim Sonnenauf gang beobachtet

werden. Die Sonne hatte sich ganz in einen roten Mantel gehüllt, während ihre Umge bung ganz schwarzgrau war. Feuerrot stand sie über eine halbe Stunde am Himmel, wurde all- ' Mählich blasser, bis sie nach 6 Uhr wieder in ihrem < ! alten Goldglanz strahlte. Schön war es, aber ein li wenig unheimlich. — Das Wetter ist auch total ver drückt. Freitag hatten wir schneebedeckte Flur, so daß .das Gras und Getreide ganz in den Boden gedrückt , t wurde, viele Bäume durch die schwere Last brachen ^ und das Vieh

. (Z u d e m A r t i k el in Nr. 2 K) möchte ich einiges zur Steuer der Wahr heit bemerken. Der Artikelschreiber hat offenbar nur die Gemeinde Schmirnerleite im Auge gehabt. In unserer Gemeinde sind nämlich nicht weniger als zwölf in Gefangenschaft, darunter sind drei Bauern, welche wohl sehr hart zu entbehren sind, ganz besonders der Schustermeister Alois Riedl, welchem seine Zieheltern im Alter von 70 bis 8V Jahren die Virtschast führen. Dann Josef Lutz, welchem Pächterslente nur noch bis z« seiner Rückkunft die Felder bearbeiten

seinem großen Vorgänger, dem heilig- mäßigen weitbekannten Pfarrer M n igg, nachzu ahmen, und er hat ihn in vielen Stücken erreicht, in manchen übertreffen. Ganz hervorragend war Aichners Gelehrsamkeit. Er hatte eine außeror dentliche Kenntnis der Heiligen Schrift, von der er ganze Bücher auswendig wußte und war auch in den übrigen theologischen Fächern gründlich gebil-, det, namentlich in der Philosophie. Außerdem blieb ihm sast keine weltliche Wissenschast fremd. Er betrieb Pflanzenkunde, höhere

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 28
Date: 01.12.1911
Physical description: 28
und herzergreifend ist doch so ein Begräbnis bei uns Katholiken auf dem Lande! — Am 22. November hatten wir auch ein Begräbnis. Das Schulmädchen Barbara Schindlholzner war ganz unvermutet schnell gestorben. Doch war sie aufs Ster ben Wohl gefaßt. Es hatte nämlich kein Mensch eine Ahnnug von ihrem. Zustand, als sie sich plötzlich im Bette erhob, nach dem Sterbekreuzlein langte und sprach: Jetzt ist es zum Sterben; aber es geht ganz recht! Darauf schlummerte sie ohne Todeskampf ins bessere Jenseits hinüber

. Ein großer Zug Leidtragen der und die ganze Schuljugend mit dem Lehrpersonal gaben ihrer Leiche die letzte Begleitung. Der Schmerz der Eltern ist groß, da das Mädchen recht brav und fleißig war und sich schon in sehr geschickter Weise zu allen möglichen Arbeiten verwenden ließ^ — Im hiesigen Steinbruch hätte es leicht ein großes . Unglück gegeben. Ein Schuß ging nämlich in einem ganz un erwarteten Augenblicke los und warf einen Arbeiter mitsamt der Leiter, auf der er stand, in weitem Bogen

. Es war dies die dritte Aus- stellung und man hörte hierüber nur allgemeines Lob. — Am 1. Dezember übernimmt die zwei ganz jährigen Postbotenfahrten Oetztal—Sölden der Gast- Hofbesitzer Karl Marberger. Herr Lutteri, „Oetztaler- hof', hat dieselben gekündigt. . . - Jmst, Oberinntal. (Alles umsonst.) In der letzten'Zeit horte man von einer Umlegung der Bahn Noppen—Jmst sprechen. In manchen Kreisen knüpfte man daran bereits die Hoffnung, daß infolgedessen der Bahnhof in die nächste Nähe der Stadt kommen dürste

aus. Glücklicherweise nicht im Gasthause selbst, sondern in dem neun Meter entfernten'Stadel, der auch ganz eingeäschert wurde. Der Feuerwehr ge- lang es durch das schnelle Eingreifen, das - Gast-, Wohn- und Stallgebäude noch zu retten. Bemerkens- wert ist, daß der k. k. Straßeneinräumer Franz Säg meister, ein Mann mit 79 Jahren, bis in die späten Morgenstunden beim Brande tätig war. Man- ver- mutet Brandlegung, da von dem zirka zehn Minuten entlegenen Bauernhose eine Leiter entwendet worden

einem Vierteljahre niemand mehr. — Vor 14 Tagen kamen drei Herren aus Innsbruck, darunter Herr Statthaltereirat R. v. Putzer, um anzuregen, daß sich die Strickerinnen or ganisieren, d. h. gemeinsam vorgehen im-Einkauf der Strickwolle und im Verkaufe der Strümpfe usw. Es ist kein Zweifel, daß nach Entstehen eines solchen Zu sammenschlusses sich das Stricken besser rentieren würde. Das. „Strumpfhandeln' vieler Weibsbilder hätte dann auch aufgehört, was von ganz besonderem Nutzen wäre in mehreren Hinsichten. Möge

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Page 6 of 12
Date: 10.10.1917
Physical description: 12
, daß ihm wenigstens die ganz roten Kühe aus Partei» tisziplin den Gefallen tun. -Freilich sind die ganz roten Kühe hier sehr selten. » Stubai, 9. Okt. (Noch ist der Sommer nicht ganz entwichen,) wenigstens erinnert die srucht- reife Wiese daran, welche auch nach zweiter Mahd sich »och vielerorts mit dichtem Grün bedeckte. — Hin» Zegen hat der Berg das weiße Schultertuch umgefchla- Hen und fröstelnd senkt sich's nieder ins Tal, w>drrholt vie kalten Wolken in Regen gelöst. — Der Gesund heitszustand ist gegenwartig

Vorübergehende die Arme in der Nähe der Achenbrücke im Wasser entseelt liegen. Sie war angekleidet, aber barfuß. Die Verunglückte war früher krank und war ganz zusammengedrückt, so daß beim Gehen ihr Oberkörper fast wagrecht war. Es ist sicher anzunehmen, daß sie auf dem Wnalen Weg über den Achendamm im Dunkeln über den Stemdamm in die Ache fiel. Kilchberg, Unterinntal, 5. Okt. Am Sonntag ist das Stangergut am Hannberg ein Raub der Flammen geworden. Das Haus war unbewohnt und es fielen yur Heu, verschiedene

. Er wurde nach Sterzing überführt. Unterinn, Eisaktal, 36. Sept. (DieGlocken. Trockenheit.) Kam auch zu uns die traurige Nach richt von der GlockenaTnahme. Einige Tage zuvor läu teten sie noch zum letzten Male. Wie wehmütig und ernst klang es in die Welt hinaus und wie viele Trä« nen wurden geweint! Und nun mußten sie den schii» nen Turm verlassen, um in den Dienst des Vaterlan- des zu treten. Schade um das so schöne Geläute. Wir sind bald ganz verdorrt und täten den lieben Herrgott schon um einen recht

guten Regen bitten. ^ Der Frühplenten ist ganz vernichtet und viel wert ist der spätere auch nicht. Was soll man im kommenden Winter essen, da so wenig Getreide ist? Wenn nicht, der Herrgott das Wenige segnet, so wird es schlecht ausschauen. Schwer und hart arbeiten und wenig zum Essen haben, das wird das Bauernvolk auch nicht lange machen. — Der Gesundheitszustand ist, Gott sei Dank, ein guter. Auch vom Kriegertod sind wir schon eine Weile verschont geblieben. Taufers, Pustertal. (Der Zweigverein

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 20
Date: 29.03.1912
Physical description: 20
alles vergebens. An einem reichen Tatsachenmaterial zeigte er, wie in den Bezirken Brixen, Meran, Schlünders und insbeson dere Neutte die Bevölkerung anläßlich der Seuche eine derart musterhaste Haltung an den Tag gelegt habe, daß man die Seuche binnen ganz kurzer Zeit lokali sieren konnte. Natürlich werde, man in solchen Fällen auch die Erleichterungen, welche das Tierseuchengesetz gewährt, in vollem Maße eintreten lassen können, während man dort, wo ein Mißbrauch der Begünsti gung zu befürchten stehe

. Mit dem Frühjahre sind wir hier schlecht zufrieden. Der Winter hat besser ge tan als der Lenz. Bald windet's, bald regnet's, seit ein paar Tagen schneit es ganz gehörig;. es ist ein greuliches Wetter; kein Wunder, wenn alles hustet und kreistet. — Am Iosesitag nachmittags sank das Thermometer in einer Stunde um 1V Grad, wäh rend eines Schneesturmes. — Unsere Stubai er Wirte haben eine Wirtegenossenschaft errichtet; Ob mann ist der Neuwirt in Fulpmes; in Schönberg find 7 Gasthöfe, in Mieders 4, in Fulpmes

1911 und 83.000 Kronen Rückzahlungen. — In Neustift haust der Krankenverein recht gut, seit er neu reguliert ist. — Der Eggerbauer am Schonberg, dem das Haus abgebrannt ist, ist ein recht bedauernswerter Mensch; er ist ganz wenig ver sichert, der Schade» ist sehr groß; dazu ist er noch verschuldet; gutherzigen Leute» ist er sehr empfohlen. — In Schönberg hat der Berschöne- rungSverein viel geleistet; jetzt will er einen Waldweg unten an der Ruch bäum bis Mieders herein. — Vor M Iahten, 1832, wurde

. Schwaz, Unterinntal. Ausgewiesen wurde endlich der hiesige Redakteur Mair der liberalen „Nordtiroler Zeitung', dem überhaupt nichts mehr heilig war, der alles beschimpfte und begeiferte. Dem Fasse dm Boden schlug schließlich eine ganz gemeine Beschimpfung der Kaiserjäger aus.— Am 25. März fand eine schr gut ^ besuchte christlichsoziale Versamm lung statt, bei der unter sehr großem Beifall Dr. Mayr und Dr. Schoepfer sprachen. — Am 19. März war eine freisinnige Versammlung, wobei aber der Redner

einhellig beschlossen, die Bezirksausstellung sür jeden Fall durchzuführen, wenigstens für den gewerb lichen Teil. Wir halten das nicht für ganz angezeigt. St. Johann, Unterinntal. (D e kan Gran- der f.) Am 13. März wurde unser guter, lieber Herr Dekan ins Grab gesenkt. Die Beteiligung am Leichen« begängnisse war eine nie dagewesene. Von der allge meinen Teilnahme der Gemeinde und der Umgebung will ich ganz absehen, da sie selbstverständlich ist; die Menschenmenge war ungeheuer. Von auswärts

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Tiroler Volksbote
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Page 17 of 20
Date: 07.06.1912
Physical description: 20
. Der Bonifatius-Verein sucht dasselbe aufzubringen durch freiwillige Spenden. Der Volksbotcnmann kann all den Lesern die Unter stützung desselben nur dringend empfehlen, sie tun damit ganz gewiß ein außerordentlich gutes Werk und können sich dabei alle Gaben für anderweitige Kir- chenbaüten außer Landes ersparen; sind sie notwen dig, ucherstützt sie der Bonifatius-Verein. Wir wollen heute aber unseren Lesern noch ein . anderes und sehr leichtes Mittel '.tgeben, wie er den Bonifatius-Verein unterstützen

, unsaubere und durch geschnittene sind wertlos. 7. Briefmarken, österreichische sowohl wie ausländische. Nur ist dabei zu beachten, daß die selben möglichst sauber und vollständig unbeschädigt >ind, Eingerissene oder solche Marken, au denen die Zacken des Randes abgeschnitten oder abgerissen sind, Wen keinen Wert. Deshalb schneide man die Marke I^ets mit einem genügend breiten Papierrand aus. wertvollsten Marken, auch nur etwas beschädigt, Mieren fast ganz ihren Wert. Streifbänder, Post arten

und Briefkuverts mit eingedruckten Wertstem- pkln sind womöglich ganz abzuliefern. Das mü h e- olleSortieren und Zusammenbin- en d e r M arken ist nuHlos. 8. Getragene, aber noch nicht ganz abgenützte ! e i d u ngsstücke, Tücher, veraltete und un- erkauflich gewordene Kleidungsstücke und Reste von öeugstoffen. 9. Bücher und Bände oder Jahrgänge von Zeitschriften. . 10. Papier, namentlich gut erhaltene Zeitun- »en und ähnliches Papier, soweit es zum Verpacken benützt werden kann. 11. Bindfaden und Stricke

. 12. Reste.und Abfälle von Wachs-, Talg- nd Stearinkerzen. tr A WeißeS GlaK, alte-geschliffene -lasche« und Gläser, altes Porzellan. 14'. Korke. - : ^ 15. Patrone nh ü l s e n und a l t e Waffen./ Das alles hat im kleinen fast keinen Wert, in Masse gesammelt ergibt es aber ganz hübsche Sum men. Wohin soll man nun das Zeug senden? Der Bonifatius-Verein hat für Tirol die Frau Baronin Romel in Brixen, Trattengasse, aufgestellt, die die Güte hat, alle diese Dinge in Empfang zu nehmen und dann entweder nach Prag

zu schicken oder zu ver werten. ^ An diese Adresse können nun die Ergebnisse sol cher Sammlungen gesandt werden. Es ist aber selbst verständlich, daß man nicht ganz kleine Mengen von solch gesammelten Gegenständen schickt; das würde an den Kosten nicht herausschauen. Unter 5 Kilogramm soll man nicht schicken; Schmucksachen und Wertgegen stände ausgenommen. Es empfiehlt sich daher, wenn in jedem Dorfe eine oder die andere Person sich de? Sache annehmen würde, vielleicht tut es der Herr Pfarrer

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 18
Date: 10.05.1916
Physical description: 18
^eite 10 Nr. 19. „Ttro! er V ö lkSbvte/ Mittwoch, den 10. Mai 1916. fterei, wo ein Vorarlberger lustig auf die Schuh sohlen klopft und mit einer Hand die Werkzeuge und Maschinen des CchusterhandwerkeS ausgezeich net bedienen konnte. Es gibt dann Tapezierer schulen, n« selbst Einarmige mit Hilfe eines Zan genansatzes, der am Armstumpf befestigt ist, schon ganz gute Tapeziererarbeiten verrichteten. In der Setzerei fand ich einen Einarmigen, der auf die Frage, wie die Arbeit gehe, meinte, es gehe

ganz ausgezeichnet. Er hoffte sogar, mit einem Arme wieder Maschinensetzer werden zu können. In einer Photographenschule war sogar ein Mann mit einem Arm und einem Fuß, der sein Geschäft ganz vorzüglich verstand. Es gibt auch eigene Zeichen-, Modellier- und Bildhauerschulen« Da sah ich einen Schlesier, der anfangs fast verzwei felt war. Der Mann wollte sich umbringen; aber nach langem Zureden versuchte er es, mit einem Arm zu malen. Drei Monate sind seit dieser Zeit vorüber und der Mann hat heute

da einen Tiroler aus Kirchberg, einen Kaiser jäger, dem ein Arm ganz weggerissen war. An der anderen Hand hatte er nur mehr drei Finger. Voll Freude erzählte er mir, daß es ihm mit Schreiben schon ganz gut gehe. Eine eigene Ab teilung betätigt sich mit Maschinschreiben. In L Monaten sind diese Einarmigen schon so ausgebil det, daß sie die Schreibmaschine schon ganz gut be- meistern. Es ist oft zum Staunen, wie der -Einarmige oder überhaupt Invalide alle Glieder in den Dienst der Arbeit stellt. Die Leute

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Page 3 of 16
Date: 31.03.1907
Physical description: 16
Jahrg. XV. „Tiroler Volksbnte.' Seite 3. Festjubel wird aufgeboten und die ganze Gemeinde freut sich über die große Gnade eines solchen Tages. — Luisele, heute feierst du auch so einen Tag wie eine Primiz; heute kommt der göttliche Heiland das erstemal zu dir und kommt mit ganz besonderer Liebe zu dir. Deine Mutter hat heute eine Freude wie selten einmal in ihrem Leben und du mutzt auch eine rechte Freude haben... Schau', zum göttlichen Heiland sind einmal, wie du aus der biblischen Geschichte

weißt, Frauen gekommen und haben ihre Kinder gebracht. Und Unser Herr ist so fein uud lieb mit den Kindern gewesen und hat sich lassen bon ihnen die Hände küssen und hat sie auf seinen Schoß genommen und soviel gern gehabt und recht wunderbar gesegnet. — Luisele, gerade so tut Unser Herr, ganz der gleiche göttliche Heiland heute mit dir. Aber nicht bloß die Hände küssen darfst du ihm, nicht bloß in seine Arme nehmen tut er dich, sondern er geht in dein Herz hinein und läßt sich ganz von dir umfassen

, als wenn du dich auf das Christkind freust. Besseres kannst heute gar nichts tun, als dich freuen. Ganz auffliegen sollst vor lauter Freude, ja eine Freude sollst habe», als wenn du in den Himmel hineingehen könntest. — Und ein ganzes Heimweh mußt haben nach dem Jesuskind und gar kaum erwarten sollst's, bis es zu dir kommt... Und dann, Luisele, wenn Unser Herr bei dir ist, dann tu' recht heiß und inständig bitten. Heut' bist du sein liebes Herrgottsengele, heut' hat er dich so herzenslieb, heut' gibt er dir gar

alles, was du verlangst. — Luisele, bet' für mich und für den kleinen Franz! — aber ganz besonders vergiß den Vater nicht! O mein Gott, wo wird etwa der Vater sein und was wird noch mit ihm werden? Kind, ich kann dir gar nicht sagen, wie schwer mir ums Herz ist — und heute nachts Hab' ich so einen schrecklichen Traum gehabt!.. Luisele, den Vater mußt heute von Unserm Herrn erbitten! Daß er wieder zu uns kommt und wenn das nicht möglich ist, daß wir im Himmel noch einmal alle zusammenkommen, damit wir nicht auf ewig

wirst. Wenn Unser Herr zu dir kommt, sagst ihm ganz leise: Mein Mutter! läßt dich innig grüßen und dn sollst uns doch den Vater rettend ... So—und nun küsse ich dich noch einmal und das gilt dir, meinem lieben Herrgottsengele,.damit du dich dein Lebtag erinnerst, wie lieb dich deine Mutter an deinem ersten Kommuniontage gehabt hat, und damit ou so engelsrein und fromm wie hente dein ganzes Leben lang bleibest. So, Luisele, und jetzt geh' mit Gott!' Die Frau wischte sich eine Träne aus dem Gesicht, das Mädchen

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 22.10.1919
Physical description: 16
ich noch jung rvar, so war ich doch schon sehr stolz im Bewußtsein meiner Schönheit «nd Dickleibigkeit. Ich blickte so ganz von oben herab und verächtlich auf die kleinen Butterwecklein der Nachbarschaft, welche mir ganz minderwertig vorkamen. AlS ich nun eines Tages so ganz allein im Küchenkaftl drinn lag, machte ich mir allerlei Gedanken von meinem Dasein. Ich dachte nach, was ich Wohl für eine Verwendung finden werde. Ob ich vielleicht der Bäurin dienen sollte oder ob ich vielleicht Reisen

, als ich wieder in die Tasche gesteckt wurde. Jetzt ging eS eine Zeitlang ganz guthabe? auf einmal, o ^welche Gemeinheit, welche Niedertracht, warf man mich mit Gewalt über einen Abhang hinunter, so Haß meine Körperteile herumflogen. Mh sah nur «och, wie der Bauer und sein Knecht mit Stock «nd ^Prügel bewaffnet und wie meine Diebe eiligst die Flucht ergriffen und mich wegwarfen. Bald daraus geriet ich wieder unter die Räuber, nämlich Heu schrecken, Mäuse, Käser und allerlei Getier fing an meinen zerbrochenen, halb toten

in den Wahl kamps eintreten. Die Volkspartei hatte bei den Landtagswahlen nicht ganz die Majorität. Soll sie diese aber für die Gemeindestube erlangen, muß noch stramm gearbeitet werden. Es komntt auf jede Stimme darauf an. . Hall. (Allerhand v m ein e n K r e u z e r) von unseren Sozi möcht ich dir, lieber Michl, dies mal berichten. Wir hier in Hall haben die zwei felhaste Ehre, einen Mann in unserem Magistrat zu haben der nach einer Räterepublik sich sehnt. Der SoMchrer Tirschauer

. Den Leuten von heute wäre es schon bald lieber, wenn die. Herren Soziführer nicht immer von Hungerkatastrophen usw. schreien würden, sondern wenn sie einmal endlich mithelfen W5»rden, den Hunger zu stillen und die Preise her- abzusck?anben. Aber ans das haben diese Herren seit Zehn Monaten ganz vergessen. Ihren eigenen Nucksack und Bauch, gefüllt in der 1. T. A. B., das haben sie getan und tun eS noch, aber auf die vielen armen Leute ans dem Arbeiter- und Mittelstande vergessen'sie. Heute

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