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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 07.02.1901
Physical description: 16
Nr. 3. „Tiroler Volksböte.' Seite 13. Von dem riesigen Reingewinn, welche dieselbe alljährlich er zielt, werden wohl viele Tausende an verschiedene Institute in Bogen vertheilt; man hat aber noch nie gehört, dass je einmal eine der vielen umliegenden Landgemeinden dabei be dacht worden wäre. Trient, 31. Jänner. Heute erscheint Trient einmal im weißen Unschuldskleide; wird aber nicht lange dauern, da es schon wieder ganz licht wird. Hoffentlich hat es in Nord tirol die Wünsche vieler besser

befriedigt. — Was soll man sonst melden? Vom Fasching? Da merkt man wenig, außer dass die Mädeln und Fräulein abends von losen Burschen mit buntem Flitterzeug beworsen werden, und, ja richtig, dass auch hier die Deutschen ihre „Knödelpartien' haben und, wie man hört, ganz Gehöriges leisten. ^ Vor einigen Tagen legte sich etwas außer der Stadt ein italie nischer Arbeiter auf die Schienen und wurde von dem Nacht eilzuge überfahren. Wie oft liest man davon! Es ist schauer lich ! — Etwas heiterer

Politik, aber das sage ich ihm schon, am besten ist es, entweder ganz Tirol zusammenhalten oder ganz trennen, sonst kriegen wir auch solche Ausgleiche wie zwischen Oesterreich und Ungarn. Dürnberg bei Hallein (Salzburg), 31. Jänner. Die «Boten-^Leser in Tirol werden gewiss nichts dagegen haben, wenn sie hie und da ein Brieflein aus dem Salzburgischen im „Bötl' finden, und die Salzburger werden es ohne Zweifel mit Freuden begrüßen. Wie im Jnnthal und, wie es scheint, überall, so tobte

auch durch das untere Salzach thal am 28. Jänner ein gewaltiger Sturm. An ein paar Orten, z. B. in Straßwal chen bei Salzburg zc., deckte er Kirche und Häuser ab. Selbst Blechdächer waren ihm nicht zu niet- und nagelfest. Auch bei uns ließ er ein Paar Hausvächer mitgehen. Dazu war er hier sogar noch von einem ordentlichen Gewitter, d. h. mit Donner und Blitz, begleitet. Aber etwas Gutes brachte er auch, nämlich einigen Schnee, um den uns vorige Woche Regen und Sonnenschein fast ganz gebracht hatten. Und so gibt

, und muss man dabei steile Stollen auf die oben er wähnte Art hinunterfahren. Dann geht es wieder über unter irdische Teiche, welche von jetzt an elektrisch beleuchtet werden. Zu diesem Zwecke wurden drinnen im Bergwerke selbst eine Turbine und eine elektrische Maschine aufgestellt. Das ist nun ganz feenhaft, fast so wie — beim Kaiser Karl im Untersberge drinn'. — Leider habe ich auch etwas Trauriges zu erzählen. Unter unseren Kindern herrschen derart Masern und Diphtheritis, dass die Schule geschloffen

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 40
Date: 17.10.1913
Physical description: 40
war Fettner bereits in Lävis und bald darauf in Trient. Am 31. Ok tober fiel das Kastell von Trient und ganz Welschtirol war von der franzö- s i s ch e nHerrschas t. befreit. Fenner er- lüelt vom Kaiser als Belohnung ouv There- sienkreuz und ward Inhaber des neuerrich teten Iägerkorps, der späteren Kaiserjäger, Eisenstecken und Speckbacher erhielten die gol dene Medaille. Das erfolgreiche Vorrücken der Kaiserjäger war in ganz Tirol mit immer grö ßerem und allgemeinerem Jubel begrüßt wor

des bayeri schen Joches, bezw. einer Eingabe an den Kai ser, hatten keinen Erfolg. Die Männer, die hier das große Wort führten, waren meist Leute ohne bedeutende Vergangenheit, ehe malige Bediente, Krämer und Bauern, gebär- deten sich aber als die Vertreter ganz Tirols und richteten ihr Aufrufe an alle Tiroler. Der Angriff war auf den 10. Dezember geplant Wirklich drangen die Bauern am 11. Dezem ber in Innsbruck ein, fanden aber starken Widerstand. Es wurde viel geschossen, allein die Verluste

siegreich in Paris eingezogen und Napoleon entthront hätten, auch in die Täler Tirols. Nun be mächtigte sich aller Gemüter die Hoffnung, ja die feste Ueberzeugung, daß mit dem allge meinen Weltsrieden auch ganz Tirol wieder unter Oesterreichs Zepter zurückkehren werde. Bereits gingen Gerüchte dieser Art, aus guter Quelle stammend, freudig begrüßt durch, das Land. Alle Anschläge und Pläne zu weiterer Gewalttätigkeit wurden aufgegeben und man sah keine bewaffneten ? Zusammenkünfte mehr. Die bisherige

Unruhe und Gärung machte der Stille Platz, und die Sehnsucht nach der Wiedervereinigung mit -Oesterreich gewährte ein heiteres und freundliches Bild und zeigte den Nationalcharakter der Äroter in seiner eigentlichen Natur und in seinem wahrsten Lichte. — Ganz Tirol von der Ve- roneser Klause bis Kufstein und von der Mark Kofel unterhalb Lienz bis zum Block- Haufe an der Bündnergrenze betrachtete sick trotz der Anwesenheit des bayerischen Mili tärs und der bayerischen Beamten ..n größten Teile

dasselbe mit dem Bilde des Kaisers Franz. In.H?' pflanzte man einen ungeheuren kaiserlichen Adler unter Musikbegleitung ^ ober einem Stadttore aus. In ganz Vinschgau sah man kein bayerisches Wappen mehr und im Ober inntale prangte der österreichische Adler von Dorf zu Dorf, nicht nur auf allen Maibäumen, sondern sogar aus den Brunnensäulen. Doch bald kam eine Gelegenheit, diese Gestn- nung noch lauter und deutlicher auszusprechen' Am 12. Mai sollte die Kaiserin Maria Luise auf ihrer Durchreise aus Frankreich uaa

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 20
Date: 27.09.1908
Physical description: 20
Seite 8. „Giroler Volksbole.' Jahrg. XVI. Lermoos, Außerfern, 19. September. Allgemein war hier in ganz Zwischentoren die Freude, daß Landesausschuß Doktor Schoepfer am 17. September in Lermoos bei der „Post' eine kleine Versammlung abhalten werde, hauptsächlich betreffs der Wildbachverbauung. Die Vertreter der drei Gemeinden Lermoos, Ehrwald und Biberwier hatten sich mit ihren Ortsseelsorgern fleißig eingefunden. Friedlich und gemütlich besprach man die allgemeinen und speziellen Schmerzen

das Lechtal, um als Wasserbau- Referent, des Landesausschusses das große Überschwemmungs gebiet d s Lech und die bisherigen Regulierungen in Augen schein zu nehmen. In einer öffentlichen Versammlung in Stanzach erklärte Herr Krapf das neue Lech-Regnlierungs- Projekt und legte dar, wie künftig nach einem ganz einheitlichen Plane reguliert werden müsse. Dr. Schoepfer sprach in gemein verständlichster Weise über das Meliorationsgesetz. Herr Ab geordneter Unterkircher, der auch zu dieser Versammlung er schien

in Tannheim. Hieraus ist ersichtlich, wie ganz ungerechtfertigt es ist, wenn es heißt, Herr Unter kircher habe sich in Wien eine Wohnung gemietet und verkehre mit seinen Wählern nur mehr schriftlich. Tannheim, 20. September. Bei den Gemeindewahlen haben die Konservativen mit knapper Not,-zum Teil gesiegt: 13 Konservative und 5 Christlichso^iale.— Am Tage der Wahl war auch Herr Dr. Schoepfer mit Landes-Oberbaurat Krapf zur Besichtigung der Bäche und der Versumpfungen hier. Der Plan

und Liebe vorgestanden und wir lassen ihn recht ungern gehen! — Am 27. September wird der Abg. Gratz eine Wählerversammlung beim „Salzburger' abhalten. Unser Abgeordneter ist somit seit, seiner Wahl schon zum vierten Male in Neustift und nimmt sich unserer Anliegen kräftigst an. Früher hat man alle 30 Jahre einmal gehört, daß einer in Fulpmes gefragt hat, ob weiter drein auch noch Leute wohnen; gekommen ist vor und nach 1892 keiner. Das ist jetzt halt doch ganz anders; da kann der „Volksvereinsbote

. — Der letztgefallene Reif hat einen großen Teil des Plenten vernichtet und es wird nur mehr eine ganz mittelmäßige Emte erzielt. Ulausen, Eisacktal, 15. September. Am Sonntag, den 6. September hat die Stadt Klausen ein Fest gefeiert, das ihr wirklich alle Ehre macht. Das Fest galt dem Helden aus den Tiroler Freiheitskämpfen, dem Kapuzinerpater Haspinger, dessen wunderschönes Standbild, geschaffen vom Fachlehrer Piffrader, an diesem Tage enthüllt wurde. Erzherzog Eugen als kaiser licher Vertreter sowie eine große

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 30.08.1916
Physical description: 16
Mittwoch, den M. August 1916. „Tiroler BolkSbste.' Nr. 35. Seite 5. „Ja; ihr müßt ganz aus den Schulden heraus- kommen und noch ein übriges Geld kriegen, daß ihr euch auch in der Wirtschaft ordentlich rühren könnt. Uebrigens kannst ja ein bischen umfra gen und noch einmal versuchen, ob du irgendwo ein Darlehen aufbringst. Gelingt es dir,1o bleibt der Wald stehen; aber die Eingabe an die BezirkshanpL- znannschaft machen wir auf alle Fälle.' Leopold war mit den Anordnungen des Schul meisters

eintraf, war die Operation .glücklich vorüber, und das Hannele lag ziemlich schwach im Bette. Sein Antlitz war durchsichtig -weiß, von einem ganz lichten Not angehaucht, und !hätte einen kindhaft seinen Ausdruck.- Leopold wollte den ganzen Tag bei der Gattin bleiben, aber 'das Hannele bat ihn nach einer halben Stunde, er möge es allein lassen und wieder ruhig heimgehen. War dem Hannele sein zärtlches Geplauder zuwider .oder schämte es sich seiner vor den anderen Kran- !ken und den Schwestern

und freundlich: - »J-U tnußt 'nur.'wieder/gehen, Hold.^Weiß^ die.. Schwestern seh?n es nicht gern, wenn ein Besuch gar zu lange bleibt. Dich so arg strapazieren und jede Woche ein paarmal herlaufen sollst auch nicht; es reibt dich auf und du wirst noch selber kränk dabsi. Wenn du in vierzeim Tagen wieder kommst, ist's früh genug. Dann bin ich vielleicht ganz heil, und wir können mitsammen heimfahren. Mir geht's hier im Spital ausgezeichnet, und ich wüßt' rein nicht, was ich mir wünschen sollte, darum

über die Heirat, weil er meinte, er sei dem Hannele zur uuerträglichen Last geworden; auch ziveifelte er jetzt nicht mehr, daß die Gattin ohne eine tiefere Neigung in dieEge getreten war. Was sollte er nun beginnen? Gram sein konnte er dein Hannele nicht, noch tveniger konnte er die Liebe aus dem Herzen reißen. Er wollte die Gattin lieben wie bisher, doch nahm er sich vor, -etwas fernab zu stehen und die Liebe nicht mehr so stark nach außen treten zu lassen. Ganz zurückhal tend

, faßte er ihn an beiden Armen und fragte beinahe sorglich: „Pold, Schwesterbub, was gibt's denn? Brennt's irgendwo oder haben sie dir etwas ganz Niederträch tiges zugefügt?' . Der junge Mann erzählte, wie alles daraus abge zirkelt sei, ihn uud das Hannele zugruude zu rich ten. Null wäre ihnen durch die Bczirkshanptmann» fö^lft die Erlaubnis Verlveigert worden, im Bann walde Holz zu schlagen, uild damit sei das letzte Rettungsmittel abgeschnitten. Sie könnten jetzt zusammenpacken und die schone Heimat

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Tiroler Volksbote
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Page 17 of 20
Date: 06.10.1911
Physical description: 20
und schönes Wetter. Da der heiteveHimmel und die trockeneLuft vor allem, eine Vergrößerung der Wärmeein- uns --ausstrah- lung bedingen, so haben wir große tägliche Tem peraturschwankungen: warm am Tag,' kühl bei Nacht. Im Sommer, wo bei hohem Sonnenstand die Wärmeeinstrahlung bedeutend überwiegt, ha ben wir daher durchgehends im Maximum sehr karmes, dagegen im Winter bei vergrößerter Ausstrahlung in den langen Nächten sehr kaltes Wetter. Einen ganz anderen Charakter hat das Wetter im Gebiete

der Depression. Da ist die Luft m aufsteigender Bewegung begriffen; dadurch Ard sie kälter und vermag den mitgeführten Wassergehalt nicht mehr oder nicht mehr ganz zu tragen: es bilden sich Wolken und treten Nieder-^ schlüge ein. Wenn die Depression über einen Ort hinzieht, so pflegt sich zuerst ein Cirrusschleier At den bekannten, verdächtigen Sonnen- und Mondringen einzustellen. Der Rheumatismus, die Hühneraugen machen sich bemerkbar; das Barometer fällt und fällt. Darin finden die Leute mit Recht

Vorzeichen von Niederschlägen ^ud unruhigem Wetter, denn dieses letztere tritt la ein,' sobald das Zentrum der Depression über ben Ort hinwegzieht. . . Doch auch davon überzeugen wir uns, daß derartige Wetterregeln nicht auf volle Zuverläs sigkeit Anspruch machen können. Denn es braucht ?ur die Depression von ihrer ursprünglich einge- Magenen Bahn seitlich abzuweichen, so bleibt der Derschlag vielleicht ganz aus. Oder wir beob achten ein fortwährendes Fallen des Barometers: Mem handelt es sich gar

nicht um eine eigent- uche Depression, sondern vielleicht nur um eine ^.ale Ursache welche keinen Niederschlag im Ge- Zu haben braucht. Alle diese Wetterregeln Awen somit, wenn ihnen auch ein ganz gesunder innewohnt, stets nur teilweise Richtigkeit, ulw nur an der Hand der Wetterkarte können sie ! ..guten Voraussagungen verwendet werden. Es ^^um sehr zu begrüßen, wenn namentlich Bauern die täglichen Wetterkarten leichter zu- Wglich gemacht und diese von ihnen neben dem Barometer fleißig zu Rate gezogen

würden. .Aus dem Bisherigen wird klar, daß es den S t; der Zentralstelle ein Leichtes wäre, datz vorauszusagen, wenn sie nur wüßten, wel- A! Weg das barometrische Maximum und be- uoers die Depression von einem Tag auf. den einschlagen wird. Hier aber liegt der Hund begraben. Wohl haben die Gelehrten aus vielfacher Erfahrung gewisse Zugstraßen er mittelt,. auf denen die Depression gewöhnlich ein- herzuschreiten pflegt,, doch müssen sie zu ihrem Aerger wahrnehmen, daß sie ab und zu ganz be trächtliche und unberechenbare

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 40
Date: 14.11.1913
Physical description: 40
' Jahres ist gut zu nennen. Daher wurde.das Ernte- fest besonders feierlich begangen. — Die Schulen ha ben am 4. November begonnen. Beide Schulen find mit Kindern ganz gefüllt, ja überfüllt. Merkwürdig: Schul kinder genug, Dienstboten viel zu wenig. — Wie ich dieses schreibe, tanzen die Schneeflocken lustig zur Erde. Es wird halt Winter. Da ist sein, hinter dem Ofen das liebe „Bötl' lesen. „Wenn's lei öfter kemat,' heißt es alleweil. - Sarnthein. (Unser Hundertjähriger gesto rbe n.) Der Botenmann

nach Pens. Groß geworden diente er bei den Kaiserjägern, machte die Kriegsjahre' 1848. und 1859 mit und besaß die diesbezüglichen Medaillen^ Sein 100. Geburtstag wurde festlich begangen.'7 Es>.tt>ürde ihm bei dieser Gelegenheit ein Geschenk Sr. Majestät des Kaisers von 200 Kronen überreicht. .Auch bezog er eine monatliche Rente von einer edlen vornehmen Sarnerin in Innsbruck. In den letzten Jahren war's Hänsele fast ganz blind und recht schwerhörig^Gerne erzählte er von seinm Erlebnissen als' Soldat

- - und Krieger. Mit Tränen gedachte er'des „Vatexs. det Soldaten', des Feldherrn Radetzky sowie - des guten Kaisers Franz. Eine große Gnade und Freude^ war es für ihn, als heue r im Frühjahre Se^ kah'erl-iche Hoheit Erzherzog. Eugen nach Sarnthein kam,. sich mit. ihm eine halbe Stunde lang leutseligst.unterhielt'.und ihn beschenkte. Rührend war seine Andacht bei derchei^. ligen Kommunion, die ihm, wie allen Spitalinsassen^ wenigstens , jeden Monat gebracht wurden - Nach dem Empfange derselben schien er ganz

in Gott versunken und innerlich ganz aus ihn allein bedacht. . UA? nun ist der alte Krieger wie wohl all seine freundliches und feindlichen Kampsgenossen eingerückt- zur,'großen Armee.und wir hoffen, zur ewigen Rnhe.^ . j Ueberetsch, 7. Novenrber. (W ah l.) Die Gemeinds Eppan^.die sich, zusammensetzt aus de» 'Dörfern ^Und Ortschaften St. Pauls, St. Michael, Girlan,? Mission, . Frangart und Perdonig, hat nun einen neuen- Vör^ steher.^ Nachdem Herr Joses Niedermayer, Gutsbesitzer in .Girlan, beinahe

Tatsache), die auch in anderen Tiroler Dörfern zutage treten soll, läßt sich in. Pro veis fühlen: Es werden ganz regelmäßig von Jahr zu Jahr weniger Schulkinder gezählt. Heuer z. B. trat in die erste Volksschulklasse ein einziges Mädchen und nur sieben Knaben ein; und Proveis zählt doch fast 4W Seelen. — Am 9. November konnte man in Stangl, gegenüber von Proveis Hasergarben im Schnee sehen. — Am 10. November wurde aus einem Proveiser Hofe, in Wegele, der letzte Weizen geschnitten. Die Ernte

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 20.09.1900
Physical description: 16
abgetrennten Rockärmel beschäftigte. Es hielt sich denselben mit der Oeffnnng so vor das Gesicht, dass es ganz schön hindurchschauen konnte, wendete sich gegen die Mutter und rief durch den Aermel hindurch: „Mamma, gugg, gugg! gugg, gugg!' Während das Seppele mit' dem alten Aermel seines Vaters diese Unterhaltung anstellte, öffnete sich langsam die Stubenthür. Durch die Oeffuung streckte sich der schwarze Kopf einer Zigeunerin behutsam und nicht weiter als zur Hälfte herein. „Bitt gar schön, Hausfrau

, um ein christlich Almosen? ist mir mein Mann verunglückt und bin ganz allein mit dem Kind!' Dabei schob sie ein schwarzes Bürschlein vor sich herein. Dieses hielt den Schürzenzipfel der Mutter in seinem Munde und ließ sich nicht stören, daran zu lullen. Die Burgl stand flink auf und gieng in die Küche, um der Zigeunerin eine Kleinigkeit zu geben und sie schnell fort zubringen. Das kleine Seppele kroch von der Bank herab und zappelte der Mutter nach. „Jögges, Bäurin, habt's da ein nett's Bübl; schaut

aus wie ein Paradeisapfel!' rief die Zigeunerin mit recht süßer Stimme und gieng hinter dem Seppele hinaus in die Küche. „Schau', Kindl, hast du's gut,' sieng sie wieder an, „hast eine ganz richtige Mutter. — Wisst's, Bäurin, hab' schon so viel Gutes gehört von Euch, lauter Gutes'; inzwischen blickte sie verstohlen auf den Speck, der vom Küchengewölbe herab- hieng; „hört's, Bäurin, Eure Mutter ist auch gar so gut ge wesen mit den armen Leuten; hab' sie gut gekannt, hat mir allemal schönen Speck gegeben, g'rad

könnte, hätten wir ein ganz gutes Jahrl. Wir sind leider noch immer ein gesperrt, weil in einem, eine Stunde weit vom Dorfe ent fernten Stall eine Kuh ein bisschen Maulweh hat —! St. Felix (Bezirk Fondo), 10. September. Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugen kam mit seinem Gefolge am 5. September über den Gampen nach Unser lieben Frau im Walde, St. Felix, Tret und Fondo. Unter Pöllerknall, Glockengeläute, Musik, Gesang und mit herzlichsten Begrüßungsansprachen seitens der Seelsorger

Waldner, Seiter, Stellvertreter wurde Spitaler Andrä, Weinhändler. Die Folge davon»war, dass die büudlerische Gegenpartei, die trotz der heftigsten Agitation unterlegen ist, ihren Austritt erklärte; dafür haben sich be reits andere brave Burschen angemeldet, und so zieht wieder Einigkeit in die Feuerwehr ein. Recht so! Windisch'Matrei, 10. September. Was die heurige Ernte anbelangt, so war dieselbe im allgemeinen eine ganz befriedigende. Sind auch Roggen und theilweise auch die Gerste weniger ergiebig

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 16.07.1919
Physical description: 16
, wir haben tüchtige Abgeord- de/ erfahrene Leute an der Spitze der Bun- d^Asgruppe, weshalb getrachtet werden muß, z^Bauernbund-Bezirksansschuß vorbildlich aus- Sl Oberinntal, 15. Juli. (Auf «uferen w e n,) die größtenteils im Gebiete von Kühtai ».Tiroler VolksVoVe' liegen, schaut es noch sehr unwirtlich aus; das Vieh findet noch fast kein Futter» muß elend frieren und hungern. Daß es infolgedessen auch nicht viel zum melken gibt^ ist ganz natürlich. Aber da wird w Innsbruck nicht gefragt, sondern sofort große

durch eine Rinne abstürzte. Die bockbeinige Geiß mußte ihre ZuWidrigkeit Wohl mit dem Leben büßen, der Knabe jedoch kann noch von Glück reden, daß er nicht tot war. Er wurde erst um 12 Uhr nachts ganz erstarrt aufgefunden. Wenn doch die zweifüßigen „Goaß', welche in der vorletzten Bötlnummer ganz richtig als Polenta- dirnen bezeichnet wurden, den welschen Zulleu ge genüber auch etwas unnachgiebiger und bockbeini ger wären! Wie nimmt sich das aus: Deutsche Mädel mit vermeintlich schönen Gesichtern lieben

der Be kleidungsstücke an die Heimkehrer; hatte zwar da und dort nicht ganz zufriedengestellt, aber mit dreierlei Stoff konnte eine gleichmäßige Beteilung nicht erfolgen und dann ist leichter murren als teilen, auch Mißgunst kann blind machen und Aer- ger bringen. Dem „Fassenden und Teilenden-, Herrn Hans, Dank für. Mühe! — Hernach war beim Wirt Dekorierung des Herrn Gemeindevorstehers Stephan Lochbichler, Herrn Eugen Zobl und Wit- 5 «ene » sran Theresia Lochbichler; sie erhielten «ertch An»! spräche des hochw

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 10.09.1919
Physical description: 16
ausgenom men werden» da die Italiener ein Klassenzimmer als Kanzlei benützen und einfach nicht zu bewegen sind, in ein anderes Lokal zu übersiedeln. — Gestern sollte hier eine große Bauernbundversammlung stattfinden, wurde aber im letzten Augenblick wieder abgesagt. . ^ . - TösenS, Oberinntal, K. September. (Feu e r.) Um Mitternacht vom S. auf dey> 6. ds. brach am Uebersachfen-Berge der Gemeinde Töfens aus bis her ganz unaufgeklärte Weife Feuer aus und legte binnen kürzester Zeit zwei Anwesen

wi^en. Auch 3V Hennen sielen dem wütenden Elemente zum Opfer. Das Frühsutter war zur Gänze und das Getreide großenteils bereits unter Dach gebracht und sind verbrannt; es sehen also beide Familien, von denen die eine noch ganz be sonders arm und mittellos ist, einem harten Win ter entgegen und stehen fünf arme Heimkehrer, nach vielen Leiden und Strapazen jetzt an der Ruine ihrer elterlichen Heimat. Hilfe von gutherzigen Menschen tut not und bittet das gefertigte Pfarr amt, edle Spenden für die Abbrändler ihm zukom

men zu lassen. Fb. 'Pfarramt Töfens, 6. Septem ber 1919. See, Paznaum (Die große Hitze) hat auch uns stark zugesetzt, so daß das Grummet beinahe ganz vernichtet ist. Am ZV. August kam endlich de» heißersehnte Regen. Auch einen Todesfall haben wir zu beklagen; es schloß sich das Grab über den Joses Konrad in Fredenögg. — Erfreuliches gibt es zu melde« von unseren wackeren Kämpfern, von denen innerhalb vier Wochen, wie berichtet, acht aus italienischer Gefangenschaft zurückgekehrt sind. Muß zugleich

bemerken, daß dieselben ganz unbe achtet in ihre Heimat einzogen. Ein bißchen mehr Liebe für diese tapferen Kämpfer wäre wohl nicht mehr wie recht und billig. Gesund ist wohl keiner. Sie schauen alle recht abgemagert aus und bei manchen kann man die hartertragbaren Leiden aus den schmerzlichen Gesichtszügen entnehmen. Beson ders zwei sind auffallend schlecht beinander. Alois Schmied ist von Innsbruck gekommen, wo er län gere Zeit in einem Spital war; der zweite ist Franz Waibl in Fredenögg; der schaut

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Page 7 of 20
Date: 28.07.1911
Physical description: 20
unverheiratet war, war ein außerordent lich pflichteifriger, allseits gesuchter und beliebter Arzt. — Letzter-Zeit hat eS der Tod auf uns scheint'S über haupt ganz besonders abgesehen. Sehr nahe ging'S auch dem Herrn Kooperator.' Bei einem Hochwetter vor 14 Tagen schlug der Blitz in die Pfarrikrche ein und rich- tete an der Orgel und an den Streichinstrumenten ziemlichen Schaden an. Hochw. Herr Kooperator Brambock, der> gerade in der Kirche den Wettersegen spendete, würde durch den Blitzschlag betäubt

mußte» Längenfeld, Oetztal, 23. Juli. (Tod'eS- st u r z.) Heute wird von Gries im Sulztal ein Touristenunglück mit tödlichen Ausgange gemel det. Zwei Herren, Fritz Richter und Richard Bewig, beide Lehrer aus Leipzig waren am Frei tag von Kühtai zur Winnebachseehütte gekom men, wo sie nächtigten. Am nächsten Morgen brachen sie auf, um über den Bachfell-Ferner durchs. Schrankar zur Amberger-Hütte abzustei gen. Die beiden verfehlten aber ganz die Rich tung-und erreichten das Sulztal über die steilen

Wände der Kühlekar-Schneide gegen Abende Während der eine .sich nun ganz richtig hinein wandte und so glücklich die Ambergerhütte er reichte, wollte. Fritz Richter sich einen Abstieg suchen an den steilen Felswänden oberhalb der vorderen Selztalalpe und fand dabei seinen Tod. Heute mittags wurde die zerschmetterte Leiche von Gaisbuben zirka 200 Schritte oberhalb des Talbaches aufgefunden. Merkwürdigerweise nahm dtt Begleiter des Verunglückters'bi'e 'Sache sehr leicht, indem er auf der Hütte meldete

mußte sich einer Operation unterziehen. Berwang, Außerfern. Geradezu ein nobles Wetter haben wir in den vergangenen 14 Tagen gehabt.' Mit der Heuernte ist bald alles fertig. Die Kleinstockacher sind schon in den Bergwiesen. — In unserem Dorfe wurde jüngst der Kirchturm renoviert. Herrlich steht er wieder da im feuer roten Helm. Herr Pfarrer Peer bemüht sich auch, dem Turm ein neues Uhrwerk zu geben. — Am 9. Juli vollzog sich in der Fraktion Rinnen eine ganz schöne Feierlichkeit. Dem Herrn Lehrer

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Page 12 of 24
Date: 07.04.1915
Physical description: 24
Seite 12. Nr. 15. sttittwoH den. 7. April 1915. . Förmlich bittweise Wußte es jetzt zu den beiden koznmen, daß sie sich auf Unterhandlungen ein ließen. Bei den Unterhandlungen selbst stellte der geriebene Klammwirt wieder ganz seinen Mann. Es gelang ihm, die Forderungen der zwei jungen Leute stark herabzumindern und sie mit dem halben Anteil am Besitz zufrieden zu stellen. So wurde der Schwiegersohn zwar Mit besitzer am Klammwirtshause, aber der Alte hatte noch zur Hälfte dreinznschaffen

und mein Vertrauen ganz auf den Lump, den Toni, gehängt und dich benachteiliget Hab' — du bist doch mein liebstes Kind . . Und das muß ich dir gleich sagen, bei dem dummen Scherz, als dem Mon.taler-Jörg der Brief und die Vermählungsanzeige geschickt wurde, bin ich ganz unbeteiliget gewesen, ja ab-- gewehrt Hab' ich dem Toni, ich kann's be schwören . . „Um Gotteswillen, Vater, laß die ölten Ge schichten,' bat die Klausen-Nandl gequält. „Ich bin unschuldig wie ein neugeborenes Kind,' beteuerte er, „und darum mußt

auf dich.' „Die Nandl?'' tat der Lenz halb erstaunt, halb zornig; „sie hat doch keinen Grund, nachdem ich hundertmal von ihr abgewiesen wurde.' „Kennst denn die MÄ»chen so wenig? Sie wollen Hundertzehnmal gebeten sein. Früher hat's die Nandl gar nicht gewußt, wie lieb du ihr bist. Erst seitdem du zu einer anderen gehst, sind ihr die Schuppen von den Augen gefallen Und sie verzehrt sich formlich in Sehnsucht nach' dir.... Ganz krank ist sie aus Eifersucht gegen die andere.... Weißt, Frauenherzen sind uner gründlich

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Page 8 of 18
Date: 25.12.1904
Physical description: 18
Seile S. „Tivolev Volksbole.^ Jahrg. XII. Grenze des Erzstists vermehrt werden mußte. Später verlor das Schloß mit der Kapelle immer mehr an Bedeutung und kam ganz in Beifall. Im Jahre 1878 kaufte die Ruine ein gewisser Franz Paul Spnß aus München, der ein Hotel er richten wollte und deshalb einen Neubau und Umbau begann, aber nicht vollenden konnte aus Mangel an Mitteln. Von ihm erwarb das Gebäude die Klaviervirtuosin Sophie Menter, eine Schülerin des berühmten TonkünstlerS Liszt, we.cher dpvn

heiligen Baters geschaffen hat, wozu ihm fünf Sitzungen gewährt worden waren. Unter dieser ge übten Hand ist das Bild recht glücklich erneuert worden und hat jetzt samt dem.Altaraufbau einen ganz geeigneten Platz in der Kirche gefunden. Es ist dies umfomehr zu begrüßen, weil dieser Altar das älteste kirchliche Denkmal in der Gemeinde ist. um mehr als 100 Jahre ä'ter als die Pfarrkirche, die erst 1764 gebaut wurde. Fritzens. Unterinntal. 16. Dezember. Am 9. Dezember wurde der alte Fritzner-Wirt A. Walch

mehr und müssen immer im Feiertagsgwandl herumgehen und -stehen. Wo würde daS hinführen? Es wird immer schöner auf der Welt! Kufstein geht in die Höhe. — Wir haben auch eine ganz richtig ausstaffierte israelitische Handlung zur Freude der Einheimischen. Herz, was willst du noch mehr? Oderzillertal, 15. Dezember. Seit der Leh ergehalts- Aufbesserung ist bei uns erst recht Lehrermangel, denn von unserem Tal sind Ktzten Herbst wieder zwei Lehrer in das ferne Niederösterreich ausgewandert; gegenwärtig

euer für die Lehrer eingehoben werden, so gibt's schon manches Brummen beim einheimischen und fremden Weintrinker. Beim Bier haben sie schon ohnedies, wie überall, um zwei Heller per halten Liter aufgeschlagen. Der Grund, warum der Wein in Zell und Zellbergeben teurer als an den anderen Orten des Bezirkes ist. ist vorläufiq unbekannt. — Die Masern- krankheit ist schon im Erlöschen begriffen; es kommen nicht mehr gar so viele Fälle neuer Erkrankungen vor. — Das Rindvieh hat eine Teuerung bei uns wie ganz

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 22.01.1919
Physical description: 16
?' „Alles ist gesund und frisch. Tie Kathrin 'will übermorgen schon aufstehen', log der Seppl. „Und sein tuts ein Madl, ein hübsches, knolliges Ding — sieht ganz der Kathrin uud dir gleich, dem Hans aber gar nicht. Dir zu Ehren haben wir es Kreszenzia taufen lassen . . . Der Hans und die Kathrin sind recht bös gewesen, daß du nicht mitkommen'bist.' „So? Und die hätten mir Wohl die Neife vergütet, he?' schnaubte die Zenzl. . . . Ja, richtig, wie ists denn nachher mit dem Geld? Wieviel hast denn heimbracht?' „Ganz

ab, jedoch zeigte sie ihm diesen Abend nur ein freundliches Gesicht. Trotz der Freundlichkeit seiner Meiste rin war dem Schuster nicht ganz wohl zumute. - Himmlischer Vater, wenn die Wahrheit auf- kam, dann mußte eS eine Katastrophe geben, wie die Welt noch keine erlebt hatte! In den nächsten zwei Tagen flickte der Seppl mit einem wahren Bienenfleiß Schuhe. Ebenso eifrig klopfte und klügelte er an dem Gedanken, wie er sein Lügengewebe noch besser und aus allen Seiten zusammenflicken könne

Schnee zerrinnt. —' Wir hätten recht gerne eine zweite Glocke, daß man wenig stens zusammenläsen könnte. Ader du! magst -den» Glockengießer das gange Geld, das du für alle Glocken bekommen hast, hintragen und mit Beda'.!- ern erklärt er dir. „Für das Geld kann ich kaum ordentliche Kuhglocke gießen.' Wie es etwa - 5^, Glockcnjuden und den anderen Juden gebt? Es fch^I.ct, ganz gut.> man hört- 'wenigstens nichts davon-.:' T'? j Zahlen den Sozi ein paar Millionen für den Wahl-

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 18
Date: 26.04.1908
Physical description: 18
soll wieder ein neues errichtet werden. — Gestern starb hier Jakob Pirhoser im Alter von 16 Jahren. Er war allgemein beliebt wegen seiner dichterischen Schnaxen in den Unterhältungen. Sein Bruder studiert in Meran im achten Kurs. Pens, Sarntal, Ende März. Daß es der März ganz be sonders auf Menschenleben abgesehen hat, haben wir Heuer nur allzu wohl erfahren. Nachdem ein halbes Jahr niemand mehr gestorben war, hatten wir diesen Monat innerhalb zwei Wochen fünf Todesfälle. Obwohl drei davon in den achtziger Jahren

Verbindung mit Sarnthein, was sehr zu begrüßen ist. Lana, Etschland, 20. April. Der Fremdenverkehr ist auch bei uns ganz normal. Das Hotel Royal und Teiß sind schon seit einiger Zeit überfüllt, auch die anderen besseren Gasthöfe sind teilweise gut besetzt. Es ist hier auch wirklich sehr schön, da die Bäume zu blühen anfangen. — Bautätigkeit ist Heuer wieder eiue sehr lebhafte. Der Schulhausbau für die Knaben ist scheint's vor lauter Beratungen und Bemühungen ganz er- schwacht und ist in die Sommerfrische

gegangen. Der Schul hausbau für die Mädchen wurde von Erzherzog Eugen bewilligt und wird auch sofort in Angriff genommen. Der Bau wird nahe beim Kloster Lanegg aufgeführt werden. — Unsere Sozi brüder finden hier wirklich eine sehr schlechte Aufnahme in den Gasthäusern; sie haben in ganz Lana kein Kneipgastzimmer mehr aufgebracht, damit sie ihre geheimen Versammlungen und am Samstag die Einzahlungen vornehmen können. Es hat bis jetzt-jeder Wirt einbekannt, daß er durch sie wirklich nur Schaden leidet

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 04.04.1901
Physical description: 16
Nr. 7. „Tiroler Volksbote.' Seite 5. sehen lassen; ist seit den letzten Tagen immer gegangen nach dem bekannten Liede: „Es regelet, es schneibelet, es geht ein kuhler Wind'; ist zeitweilig Sturm, und kein kleiner; hat auch manchen Schaden gethan. Sobald der warme Südwind nur ein bisschen probieren will, da kommt gleich der kalte Nordwind dazwischen, und aus ist es wieder mit der Herr lichkeit. Wie es bei uns ist, ist es auch in anderen Gegenden. Es schaut halt überall noch ganz winterlich

dir's aber endlich einmal: Du bist dabei allemal der Be trogene; gewöhnlich ist die Sache Ausschussware, Schund, und zudem bekommst sie noch viel zu theuer. Besonders aber hüte dich vor Geschichtenbüchern, die diese Kraxenmänner feilbieten. Meistens ist es ein ganz miserables Machwerk von Juden oder solchen Christen, die noch schlechter sind als Juden. Oft, ja gewöhnlich werden in diesen Büchern und Schriften Glauben und gute Sitte angegriffen und verhöhnt> manchmal allerdings so fein, dass

, am nahen Waldes rand, fast ganz neben dem Wege, an einem Fichtenbaume erhenkt aufgefunden. Ja, wohin denn, wenn sich bei uns schon die Kinder aufhenken! Dem jüngsten Sohne des Zeller Postmeisters, welcher kürzlich die Ehre hatte, Se. kais. Hoheit Erzherzog Eugen zu kutschieren, wurde von hochdemselben eine silberne Uhr zum Andenken übersandt. — Am 23. März wurden in Hart im Zillerthal aus einem Hause zwei Leichen auf den Friedhof gebracht; auch hat sich daselbst unlängst ein Lang finger herumgetrieben

, der in Haselbach, einem Weiler zu Hart gehörig, einen ganz neuen Anzug und drei Paar Schuhe entwendete, in Niederhart aber nicht so glücklich war, weil man zu früh Lärm machte. Das „schöne Gewerbe' scheint überhaupt Heuer im Unterland in der Blüte zu sein. — Vor wenigen Tagen wurde in Schwaz bei einer Krämerin eingebrochen. Der Gauner nahm 21 fl. Bargeld und Lebens mittel mit. Die Krämerin ist eine arme Witwe. Desgleichen wurde die Dienstmagd beim Schmiedmeister Bär um 13 fl. bestohlen. — Nächstens

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 22.08.1901
Physical description: 16
. Unterdessen kam ihr das Schmalz zum Brennen, und bis sie in die Küche kam, schlug die Flamme schon bis an den Plafond hinauf, welcher Wege«? des vielen Holzwerkes leicht hätte zum Brennen kommen können. Beim Löschen des Feuers zog sich das Mädchen ganz anständige Brandwunden im Gesichte zu. — Ein Opfer des Edelweißes ist der Pbjährige Vomper Johann Steinlechner, vulgo Spear-Sepp, geworden, welcher in Stall'n über eine ziemlich hohe Felswand hinabfiel und todt liegen blieb. — Ein anderes Opfer

war beendet. Nachmittags war im Lesesaale des Gesellenhauses eine gesellige Unter haltung, welche an Gemüthlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ. — Eine Arbeit, welche schon längst gethan hätte werden sollen, wird jetzt endlich einmal ausgeführt. Der Pfarrwidum, welcher schon längst reparaturbedürftig war, wird jetzt restauriert. — Zum größten Leidwesen der Tabak fabriksarbeiter und wohl auch nicht minder der Bürgerschaft von Schwaz verließ uns jetzt ganz unerwartet der in allen Kreisen wegen

bei uns viel zu wünschen übrig, weil es alleweil regnet; am Sonntag, den 11. August zog über den gefährlichsten Punkt in Schwaz, über die Broxner-Alpe, ein schweres Gewitter mit schwerem Regen und Hagel vermischt herauf, zum Glück, ohne Schaden an zurichten. Vor Blitz und Ungewitter verschone uns, o Herr! Unterinnthal, 17. August. Die älteren Leute bei uns kannten den „Wintersteller Franz' aus Scheffau, Unterinn thal, der gleich mit herrlichem Appetit ein ganzes Kalb auf eine Mahlzeit vertilgt haben soll,-ganz gut

, schlüpften dem Th. 30, der M. 25 Paar hinter die Binde. Wie es ihnen später behagte, habe ich nicht erfahren. Wenn man einen solchen Magen in der Pariser Weltausstellung ausstellen hätte können, so würde man sicher den ersten Preis errungen haben. Itter (Unterinnthal), 18. August. Ganz unerwartet hatte auch unsere kleine Gemeinde einen hohen Besuch; Seine kais. Hoheit der hochwst. Herr Erzherzog Eugen wollte die Gemeinde Jtter mit seinem Besuch beehren, aber, der hohe

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 12.12.1901
Physical description: 16
' gleich auf der ersten Seite belehrt hast, hat mir ausgezeichnet gefallen, habe es zwei-, dreimal gelesen. Ja. ganz genau so ist's, wie du schreibst. Unser Volk hängt noch an den Geistlichen. Und das macht die P. T. Volks- und Vaterlandsverräther spinnefeind. Deswegen rechnen sie so: unsere antichristliche Wühlerei in Tirol müssen wir damit beginnen, dass wir das Volk den Geistlichen abwendig machen und die Achtung vor ihnen beim Volk untergraben. Dazu ist ihnm kein Mittel zu schlecht, weder

Weise in den eigenen Sack fließen zu lassen, und um eines schönen Tages zu verduften; so ist es ja bei den Soci Brauch, nicht wahr? Dem ^wahrheitsliebenden' (! ?) Schreiber scheint es aber auch ganz wider den Strich zu gehen, dass unser Herr Cooperator kürzlich sich erdreistete und — man höre — gegen die Unmäßigkeit predigte. So was sollte denn doch nicht geduldet werden, denn wenn die Leute mäßig sind und nicht über ihren Stand hinaus leben, dann könnten sie sich was ersparen

, und das ist einem richtigen «Obergenossen' doch nicht recht und kann ihm nicht recht sein, denn so lange die Leute noch was haben u>d was ersparen, sind sie ja sür die Socialdemokratie nicht reif; die Leute müssen vorerst ganz herunterkommen, dann sind sie bei den Soci zu brauchen. Wenn aber der Schreiber der Zirler Notiz gerade Lust in sich verspürt, Küchenstudien zu machen, so würde ich ihm rathen, zuerst in die Paläste und Küchen der Führer sich zu verfügen, z. B. zu Dr. Adler. Singer, Bebel u. f. w.; die leben

bekanntlich ganz gleich (?!) wie die ärmsten ihrer Genossen; ist's nicht so? Und die Mittel zum flotten Leben, sind es nicht die blutigen Arbeiterkreuzer? Wir müßten noch ersuchen, »der Anhänger der freien Liebe', wie die Soci ja sind, möge, wenn er die Schneid hat, die ganze gemeine Verdächtigung, die im Artikel über das Theater in derKlein- kinderbewahranstalt enthalten ist, das übrigens im Hoch sommer von 7—9 Uhr, also am hellen Tage, aufgeführt wurde, in etwas greifbarer Form aussprechen; vielleicht

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 22
Date: 10.10.1909
Physical description: 22
in mancher Beziehung von Vorteil — wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte, heißt es. Die Bayern vertraten den Standpunkt, Tirol gehöre nun wieder ganz ihnen, ihnen sei es zurückerobert worden, da sie es ja schon früher (seit anfangs 1d06) rechtmäßig in Besitz ge habt hätten. Als sie aber nun darangehen wollten, die Re gierung und Verwaltung des Landes zu übernehmen, wurden ihnen von Seite der Franzosen Schwierigkeiten über Schwierig keiten bereitet oder auch offener Widerstand entgegengesetzt

mehr zur Einsicht, daß die Franzosen ihnen, wahrscheinlich auf Grund geheimer Weisungen von oben, allen Boden im Lande untergraben möchten, um sie dann desto leichter und unauffälliger aus Tirol ganz verdrängen zu können. Umsomehr bemühten sie sich nun, wenigstens in Deutschtirol ordentlich Boden zu sassen und das Volk für sich zu gewinnen, indem sie ihre frühere Regieruugsart (vor 1809) lebhaft bedauerten und den Tirolern für die Zukunft alles Gute versprachen. So wollten sie den geheimen Plänen

vielleicht ganz kalt und gleichgültig gegenüber standen, solche Gelegenheiten nicht entgehen ließen, um den Bayern eins hinaufzuhauen. Im allgemeinen jedoch war so etwas nicht mehr nötig, denn von München aus wehte jetzt überhaupt ein anderer Wind als früher. Die bayerische Regierung war durch Schaden klug geworden: sie hatte aus den Kriegsereignissen des Jahres Nenn die Lehre gezogen, daß man ein glaubens starkes nnd tapferes Volk nicht ungestraft in seinen heiligsten Gefühlen verletzen könne

zu spät, um ein großes Unglück, nämlich die Landeszerreißung, zu verhüten. Für die Tiroler war dies weniger ein Schaden — der Schaden lag zunächst auf Seite der Bayern — als vielmehr ein Unglück höherer Art, denn es schmerzte sie gar sehr, die Zerstückelung ihres ge liebten Vaterlandes in drei Teile erleben zu müssen. Durch einen Machtspruch Napoleons wurde nämlich um die Mitte des Jahres 1810 fast ganz Südtirol, deutscher und welscher Zunge, den Bayern entrissen und teils dem Königreich Italien

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 14.04.1915
Physical description: 16
Handeln der Fluch ver anlaßt wurde. Unser Herrgott ist nicht blind und ^er läßt sich von schleSten Menschen am wenigsten beeinflussen. Mit ganz besonderem Wohlgefallen 5uht fein Auge auf dir, weil du während der grim migen Seuche so barmherzig gewesen bist und dich Her ganzen Gemeinde als eine Nothelferin erwie sen hast. Dutzende von Familien danken dir und Veten für dich und unser Herr wird dir's lohnen, — er kann gar nicht anders, als dich segnen, glaube mir. . . Daß du dich zu keiner zlveiten

Heirat mehr entschließen willst, ist mir fast ein bißchen lieb; denn sobald wieder einmal ein Unglück eintrifft und ich eine barmherzige Schwester brauch', weiß ich, wohin ich mich wenden darf.' „Pfarrer, ich tu's von Herzen gern,' rief die junge Witwe, „wenn ich Euch und dem lieben Herr gott einen Dienst erweisen kann. . . Es wird wohl dem Jörg zugute kommen.^ Ganz getröstet und beinahe freudig ging die Nandl nach Hause. Bald sollte sie Gelegenheit fin den, ein eigenartig gutes Werk zu üben

» die sich ihren Unterhalt nur durch Schwindel und Einbruchsdiebstähle ver schaffte, wurde von der Gendarmerie am letzten Tage» des vergangenen Jahres in Gries a. Br. ausgehoben» Das ubelbeleumundete Doppelpaar bestand aus Kar! und Anton Pallmann, zuständig nach Eppan. Elisabeth Schießt! aus Fügen und Anna Haslacher» zuständig nach Achenk irch. Seit Oktober v. I. vaga bundierte diese griffsichere Gesellschaft in Tirol und Vorarlberg herum. Nebenbei gaben sie sich als Hau sierer aus. boten ganz wertlose Metallringe

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 18.09.1918
Physical description: 12
, der vergangenen Sommer eine ganz unheimliche Tätigkeit m der ganzen Umgebung Inns brucks entwickelte, wurde vom Schwurgerichte auf acht» zehn Monate unschädlich gemacht. ^ . Wattens, Nntcrinntal. 16. Sept. (Tod durch Ueberes se n!j In her Sage m WattelibÄg ver schied am SamZiag der ^Taubstumme Johann Geis? ker, bekannt lmter dem Ramm „Der Stnm'. Merk würdig war seine Todesart und wird derzeit wohl nicht ^st vorkommen. Er hatte sich überessen und der Magen streikte, da;. er den Friedensansorderungen mcht mchr

die haben sich wohlweis- lich erwehrt davor; wäre schade gewesen um das schöne Gossensaß, wenn ihr es auch so gegangen wäre wie uns. Ich glaube kaum, daß der liebe Gott, einen sol chen .Ort erschaffen-hat, der würdig wäre, daß die hinkommen. — Im vorletzten „Bötl' hieß es, daß zum Promenadekonzert die Einwohnerschaft in ganz geringer Zahl erschienen ist. Leider hat die Musik nicht 1ms gegolten, sondern den Hoheit Kranken und mit diesen die Freude zu teilen» sind wir nicht-würdig. Wir hätten Musik genug gehabt

Soldaten Josef Riml (Gabriel!) von Windau, einen der bravsten Burschen von her Ge meinde., 1915 erhielt er einen Lungenschuß,^ rwn dem er sich anscheinned ganz erholt hatte. -- Hente mußten wir schon wieder zu den Trauergottesdiensten für den am 11. April in Rußland verstorbenen Simon Klotz- bauer in Schmiedhof. (Das > Kriegsopfer der Pfarrgemeinde.) Die arme Witwe wird allgemein bedauert. Seit Monaten freute sie sich auf die Heim kehr, wo sie ihm das großgewachsene Büblein entgegen führen 'kwllte

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