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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 20.12.1918
Physical description: 16
als Notnerarzt in der ganzen Gegend vorzögt.ch- und gute Dienste und in ganz unentgeltlicher und uneigennützi ger Weise geleistet. Dem Einzelnen und dem Staate hat damit Tausend« gerettet und erhalten. — Es muß besonders hervorgehoben werden, daß. sich daS Landesgendarmeriekommando dieser Anficht nicht ver schlossen hat, denn es erwirkte über Ersuchen der Ge meinden im Bereine mit dem Landeshauptmanns dessen Rücktransserienmg nach SmonatUcher Feld dienstleistung. Daraus ersieht

als die Freude. Voriges und vorvoriges Jahr haben wir uns eingeredet, wenn einmal der Krieg aus ist, dann wirds eine rechte, helle Weihnachtsfreude geben. Nun ist der Krieg tatsächlich zu Ende, aber es herrscht vielfach noch äußerlich und innerlich ein Wetter, daß jede Freude schier ganz erfrieren möchte. Zur Zeit, als Jesus Christus geboren wurde, herrschten im Iudenland akkurat die gleichen Zustände wie dermalen bei uns — ich brauche euch den Vergleich nicht auszuführen, wenn ihr ein bißchen nachdenkt

- ! i ch k e »t g e s e h e n. d i e H e r r l i ch k e i t als des Eingebornen vom Bater, voll Gnade und Wahrheit.'—Gott Sohn ist Mensch geworden und ist dreiund dreißig Jahre unter den Menschen herumge gangen und hat unter ihnen gewohnt wie em Mensch bei Menschen. Zuletzt aber hat er noch ein wunderbares Geheimnis eingesetzt, durch das er immer bei den Menschen aus Erden bleiben konnte, nicht nur als Gott» sondern auch als Mensch. Im heiligsten Altarssakra mente lebt und leibt ganz dasselbe Jesuskind» das die Hirten und die heiligen drei Könige angebetet

haben, das Simeon frohlockend in seine Arme nahm, ganz derselbe Heiland, der im Hudenlande herumging, lehrend und trö stend, helfend, Wunder wirkend. Und aus die sem heiligen Geheimnisse kannst du eine ganz besondere Weihnachtssreude schöpfen. Schau, aus dem Weihnachtswunder ist das allerhei- ligste Altärssakrament hervorgegangen, die Geburt Christi ist gleichsam die Wurzel des heiligsten Altärsakramentes. Wäre Jesus nicht Mensch geworden, so hätten wir auch das hei ligste Allärssakrament

. Und jetzt eine, Frage. Wenn du vor 1918 Iahren gelebt und in Bethlehem ein Haus besessen hättest, würdest du das Je suskind aufgenommen haben, daß es nicht in harter Krippe liegen und im kalten Stalle hätte frieren müssen, würdest du. ihm ein kommodes; warmes Stübchen als Quartier und ein weiches Lager eingerichtet haben? ja. gewiß, ganz bestimmt!' sagst du. Ich zweifle aber doch ein wenig. Wenn du alle Jahre höchstens ein- öder Zweimal zur Heili gen Kommunion gehst oder am End das nicht, wenn du bei der heiligen

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 08.01.1915
Physical description: 16
wir durch die Nüssen noch auf drei z Seiten mit Schrapnell und Gewehrfeuer Überschuß l tet. In diesem schrecklichen 5^ugelhagel machten wir l Sturm mil dem Bajonett. Ganz nahe auf einer j Burg spielte Musik,' daß es eine Freude war und! hier fielen Freunde und Feinde neben einander! jammernd zu Boden. Man wird in. einem solchen: Trubel ganz gleichgültig. Ich dacht? an nichts mehr - und machte mir auch nichts draus, wenn ich über! Tote steigen mußte. ^Nach einiger Zeit warfen wir; die Russen trotz ihrer großen

drang nichts durch. Ich ging und.ging und kam immer mehr ins Feuer, statt weniger; denn ich verfeh^e-ganz. die Richtung und war auf einmal, genau.hinter den Russen.- Jetzt glaube ich mich verloren und gefangen. Doch ganz verlor ich deu Mut nicht, aber gezittert und gebetet Hab' ich fest. Denn nur nicht in Gefangen- >'s.! (X'sl'jss, f,N'.'sscn N'i? I''? den, »L?», lT,V »t« »H, » ^ Gebüsch. Ach drückte meinm Swtzen sö jeder , Schuß ,ein, Ruß. Ich muß aber gestehen, ich i hatte Angst. - Sah

ihnen noch, was ich in der Feldflasche Hatte» Der eine bat mich, die Sanität hinzuschicken, ich sagte: „Ja,, wenn ich's finde.' Nahm ihre Mäntel, Zeltblätter Mld Decken, auch die Decke des Toten, und deckte sie zu. Sie waren besser zufrie« den; doch der Boym', mein' ich, starb auch bald. Nunmehr wußte ich aber weder die Richtung, woher ich gekommen, nbch wohin ich sollte; es war ganz dunkel und es schneite auch. Nach einiger Zeit kam ich wieder zu unseren Truppen; die Hütten sich gut eingegraben und verschanzt. Sie zeigten

, .denn-ich erkannte in ihm einen Ruß. , Und schon griff er uMs Gewehr; ich wollte fort, ertlich mich nicht. Den Mut verlor ich doch nicht ganz: Er. brachte die Patrone nicht gleich hinein. Da ergrH ichß Gewehr, drückte den Zubringer ab und gab ^hm's hin, dann, lief ich, wie es meine Kräfte iwch erlaubten.Zwei Schüsse fielen im nächsten Augenblick, doch, Gott sei dank, bei mir vorbei; es schössen Zwei andere Posten, aber fehl. Nun III ich in entgegengesetzter Richtung und kam wieder zum. Zügsführer

von den Unserigen^ bei dem ich ganz am Anfang war.' Er jammerte mid bedauerte mich, wies mich wieder zurück. Jetzt fand ich nach längerem Gehen die 21^ Landwehr uick mel^ete mich beim Herrn Leutnant. Dieser führte Mich .zum. Herrn Major. Dem erzählte ich alles, Wo die.RMen sind und wie es mir ging. Er lobte mA und gab mir einei; Führer zurück zum Hilfs Platz. Dort wurde ich endlich verbunden, es war dreiviertel 4 Uhr früh. Jetzt denk' dir: zuerst ?'ächt? '.N'b Zwei Dane .Krettag Ken 8. JSnner

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 17.07.1918
Physical description: 12
Aitdvsch, den 17. Juli 195^ 5... . . - ' ^ i. > > , WaS der über seine-geUnß unverschuldete Tat ganz trosilvse Zugskommaudaut noch schreib^ gereicht ihm selbst und dem braves und wichtigen m Ausübmzg sei ner Pflicht Gefallen« zu aller (Hre. An dem hemig« (16. Jnli) Sterbegottesdienste beteiligten sich cine große Zahl Leidtragender, s«vie der vollzählig erschie- n«e Kriegerbnud von WattenS mit Fahne. Est! gebe ihm zum irdischen Lorbeerkranz die ewige Sieges« Palme. ^ ^^ ^ Pill» Unteritt»tal

notwendig» wenn bald eine Äenderung würde. Wir haben schon 3 bis 4 Woche» kein Vrot erhalten, woran kinderreiche Familien sc^oer leiden. Kirchbichl, Unterwntal. (Bittga n g. — Über schwemmung. — Die^ wichtigste Bitte.) Heute, den IS. Juli, Kaiser Heinrich, war der ge» wohnliche Bittgang auf das Gratteubcrgl und darnach in der Pfarrkirche ein levitiertes hl. Seelenamt mit Libera sür den Fürsterzbischof. — Am Samstag ' abends gegen 8 Uhr kam plötzlich die Brizentaler-Ache ganz wild daher. Sie brachte

und ganzen nicht gar so schlecht. Wenigstens solchen Hun ger als t»r der Einnahme der belagerten Festung hatte er nicht mehr auszuhalten. Um Geld, freilich vielfach ganz beträchtliche Summen, konnte er sich doch manche Zubuße «stehen. Getroffen hat er während der langen Zeit gar diele Menschen; aber er kann sich nicht, erinnern, daß er auch nur eine» von dielen früher jemals gesehen hätte. Man kann sich seme Freude denken, als er endlich nach 3 Jcchren daS erste mal wieder auf österreichischem Boden

. — Ein schweres Unwetter ging am letzt« Freitag vom Kaiser her über Gasteig nnd Kirdorf nieder. Die Hagelkörner fielen zwar nickt besonders groß, aber mit umso größerer Gewalt nnd in solcher Menge, daß der Boden zum Teil ganz weiß war. Infolgedessen ist der Schaden, der an Aeckern und Gärt« angerichtet wurde, ganz bedeu tend. Überhaupt Meint jetzt bei unS zum Heu ein- bringen .kine allzu günstig Zeit zu sein, eS ijl zwar Nr. 29. Seik K gcw^nlich schön, <cker jeder Tag Mießt «!t ein«» Gewitttr vi. ' < Höring

, Unterkmtal. ^Hagelwetter.) A» ver gangene» Freitag war es wie ew Trommelfeuer, so ging ganz plötzlich em furchtbares Hagelvetter über Höring nieder. Die Hagelkörner waren sehr groß' und fielen dicht. Gottlob hat bei «nS hier da? Un wetter nur ewige Miaut« gedauert, sonst alleS hin. Schlechter soll eS in SHvoich gewesen sein. Wir hatten vergangene Woche überhaupt jeden Tag das gleiche Wetter: vormittags schön, nachmittags be wölk^ abends ein Bonnerwetter. — Gestorben ist daS, unschuldige Kind der Eheleute

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 03.11.1915
Physical description: 16
Gedanken: Deine Liebe hats ge mächt. Hätte es keinem sagen können, wie cs 'geschmeckt hat! wirst schon voch Du der Oberkoch 'lein müssen, wenn ich einmal heimtvärts ziehe — 'werde auch gerne zurücktreten. Wer ivas sage ich, sich komme mit meinen Gedanken, schon wi-eder in iden Frieden hinein. Jnnigsbgeliebtes Weib! ^Wünsche Dir nochmals alles Gute. Ich bitte den .lieben Gott oft darum; darfst nicht glauben, daß sich das Beten ganz verlernt l>abe. Hie und da ein !guter Gedanke kommt schon

doch aus meinem jHerzen, wenn man schon oft ganz kleinmütig ist. »Aber der alte Gott lebt schon noch und wird uns ieinst wieder glücklich vereinen. Leider wird bei 'vielen Fümilien der Krieg erst recht losgehen, iwenn der Weltkrieg aus ist; aber liebe Tresl» das ffürchten wir nicht -- gelt nicht? Segne die Kin- Der für mich und sage ihnen Haß sie nicht ver- V» !?St,-!e.' gessen sür den Tati zu beten. Hoffentlich erhört doch der liebe Gott das Äindergebet, und ganz besonders grüßt und küßt dich in Liebe und Treue

.' Aber wo sich ein Kopf zeigte, fin gen unsere Maschinengewehre an darauf zu schie ßen. Im ganzen waren elwä 20 Kanonen in Tätigkeit. Der 30,5 Zentimeter-Mörser gab 2-4 Schuß ab. Um halb 6 Uhr abends stürmten Landesschützen vom.... die Spitze, wo der ita lienische Beobachtungsposten war,, und es gelang -ihnen mit ganz kleinen Verlusten hinaufzukom men. Die Unseren hatten nur einen Toten und sechs Verwundete, obwohl auch die Welschen den ganzen Nachmittag auf uns lzerüber 'chossen, während von den in den italienischen

. Bin auf der Feldwache im Schützengraben, in einem finsteren Unterstände, bei einem Zigeunerfeuer liegen wir am Boden.und erzählen einander von der lieben Heimat.^ Bei Tag ist es ziemlich warm, bei der Nackt sehr kalt. Un^er Leben ist ganz in teressant. In den Erdlöchern sind an manchen Orten große Räume tief eingebaut, da wird Mu sik gespielt und gesungen. Es ist manchmal sehr lustig, so daß man bie und da auf die Heimat fast verzichten tut. Aber manchmal ist alles ganz leer. Heute bin ick auf Vorpatrouille, ganz

nahe an der feindlichen Stellung, zirka 30 bis 4V Metn entfernt. Da heißt cs aufpassen, daß man nicht gefangen oder erschossen wird. Ich war am linken Flügel auf einem Felsen, wo ein Aufstieg NM- lich ist. Solange der Mond schien, war alles ganz ruhig, nur Gewehrseuer und Maschinengewehre

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 20
Date: 06.11.1910
Physical description: 20
Reise. Mit Bedauern gelesen. Wird geschehen. — Vergfin?. Du bist ganz ein feiner.. Gruß. — P. JllSgl. Diesmal frißt dich so wie so der Papierkorb, ^ein andermal werden Vir schon sehen. — Haiming. Dürfte Wohl für unser Blatt hübsch spät sein. -- ^aun? Happerlepap; diese Suppe wird mcht so' heiß gegessen. Ich meine, ich laß die Geschichte ganz weg, da für unseren Leserkreis ohne Interesse. —> Hopfzartev. Sobald der erste Tote aus dem Friedhof läuft, wollen wir die Klage veröffentlichen. — Jnnichen

. Besten Dank. Es fehlt uns leider der Raum, va zirka eineinhalb Dutzend Viehausstellunaen vorliegen. — Schrofen. Auf t diesen Lcim brauchst nicht auszupfen. Der elgentuche BeweMrund für die ange- i strebte Verlegung der Ferialtage tst. ganz ein anderer. Die GaHe geht nicht von! den Landlehrern, sondern vom Allgemeinen aus. Bist deutsch, sonst komme und i ich lch dir was lesen. — Stams E. H. Schade, daß die Reimerei nicht ganz ge-> lunIM, sonst gerne: ich hatte diesmal auch nicht Zeit,'die Sache

hinaus zuschaffen, teils sie der Leber , zuzuführen, wo sie'zu Galle verarbeitet werden, die wiederum zur Verdauung notwendig ist. . ' Um diese Aufgaben alle erfüllen zu können, muß das Blut eine ganz bestimmte'chemische Zusammensetzung haben uüd ungestört in den Äbern zirkulieren rönnen. Fehlt dem Blute Eisen, sv kann es nicht in den Lungen Sauerstoff aufnehmen, ohne Säuerstoff aber kann der Körper die Nährstoffe nicht verwerten, sondern setzt sie entweder als Fett an oder Verwändelt sie chemisch

und vielfach versteht man unter Blutreinigungsmittel überhaupt lediglich ein Abführmittel. ^ ' T^as ist aber ganz falsch. Erstens wirken Abführmittel durchaus nicht ohne weiteres blutreinigend, zweitens reinigt sich das Blut ganz von selbst von allen Stoffen, die nicht hinein gehören^ wenn man ihm nur die zuführt, di« ihm fehlen.. Es wird dann sofort Wiedev befähigt, die schäd lichen Restprodukte auszuscheiden. ' ... -7 > - Von dieser Erkenntnis, bis zur Herstellung des bekannten Dr. Schrö- derschen

kann, erhält jede!r, d er darum ersucht, eine Probeschächtel ganz umsonst und franko und gleichze i t i g e b e n f a lls k 0 stenl 0 s und frank 0 e i n i n te r e ps a nt e s B u ch: „W i e m a n gesund und jung b l e i b t', gesundheitliche Anweisung für jedermann. Hundert tausende. könnten von schweren Leiden befreit werden, wenn sie diefem Ratgeber folgten. Schreiben Sie einfach per Postkarte Ihre Adresse, Sie erhalten dann Buch und Probeschachtel sofort gratis. Schreiben Sie noch heute an die Firma

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 22.01.1919
Physical description: 16
, Wenn dazu ein Schwarzer überhaupt nicht, erscheinen ,würde Ein für einen „Roten' leicht begreif licher Wunsch. Er brauchte dann die geistige Ueber- «legenheit des „Schwarzen- nicht zu fürchten. — Wir i.Schivarze' haben den umgekehrten Wunsch. > VnS -Ware es recht, wenn die „Roten fleißig, insbesondere 'bei unseren gottesdienstlichen Versammlungen zu gegen waren! Manch einer, dek^nicht einen ganz be- Hränkten Verstand oder ganz in der Bosheit versteck- jett Willen besitzt, würde dann zu besserer Einsicht kommen

. Glaubt ihr etw?, daß unsere armeu Nichtselbstversorger mit euren, knltnr- kätnpserischeii Gesehesanträgen schon satt gegessen haben? Sind wir also wirklich vom Rcgen in die Trnuse gekommen? Unsere Leute können es M 't be stem Willen nicht begreifen, daß diese Dinge heute die dringlichst notwendigen sind, denn der M.rgen ist immer - konfMynslos gewesen, ob er nun einem Bischof oderO^Gl.Obersten geHort. - Kaltenbachs Zillertal. (A llerh a ii d.) . Lieber Michl! Ich tue hente ganz zittern

. Aber w.^s du nicht lesen kannst, mußt dir halt denken. Die „W ibenen' müssen sich jetzt die Löter auch dcnken. Im schönsten Fasching sind die Bjlben beschlagnahmt worden. Auf der breitcil. Miefe sollen sie zusammen kommen, dort ist die AuMMerung. Die ganz braven kommen un ter dem.^tziZiMer mid werden eingeschmolzen; die gauz dWMjgn^inmen in die Stttdi; die ganz feinen zur VMeUjM^.die ganz gescheiten würde man den „Weibepcn.^^n. Und doch steht geschrieben, daß die Weiber^getpöhnlich die Gescheitereil sein müssen

ist jetzt wieder das jüngstes G^ich^ aufgeschlagen. Alles wird genau auf Butter Snd^rAe ausprobiert. Da heißt es w eder die einbWHAHer^n Kittelsäcke holen. — Die Spa- nische- s^^^Hitner noch. Aber in Fügen beim Stern ist ein glW^Min; der soll für die Kränken ganz ausyezeichnH^ein. Anderswo trinkt man echten Dal matiner 'vdW den schlauen Ungar. D?r Preis ist der gleiche. Aber Mit trinken darf man nicht verzagt sein:' oben oder unken Hilst er schon. — Für da? Zeller .Elektrizitätswerk kommen jetzt gnte Zeiten

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 30.05.1903
Physical description: 16
als der Klöppel der großen Glocke in Olang, die an sehr dicken Seilen hangen und bis auf den Meeresgrund hinabge lassen werden. — Das Schiff ging jetzt fast nicht mehr weiter und der Sturm gab ein wenig nach. Wir waren alle ganz naß, weil die Wellen große Wassermassen auf das Verdeck warfen; und weil es nebenbei sehr kalt war, waren wir ganz gefroren an den Kleidern. — In Venedig war uns besohlen worden, daß jeder Mann sich soll auf einen Tag mit Brot versehen. Ich hatte mir in Venedig einen Wecken gekauft

, hatte ihn aber noch ganz nach Trieft gebracht. Obwohl ich am Abend noch ganz nüchtern war, hatte ich doch keinen Hunger; auch die anderen sagten dasselbe. — Dem Transportkommandanten, einem Hauptmann der Artillerie, ist während des Sturmes seine Frau vor Schrecken auf dem Schiff gestorben. Sie war nicht auf dem Verdeck, sondern im Schiff drinnen. — Dies war mir ein weit schrecklicherer Tag als jener bei der Schlacht von Solserino; dort stand wenigstens der Boden still und man hatte dort keine Zeit, an das Sterben

zu denken, aber auf dem Schiff bewegte sich alles und wir schauten mehrere lange Stunden dem Tode fort während in die Augen. Es war dies für uns ein. schrecklicher Tag. Wir waren alle halb erfroren, mit nüchternem Magen immerfort dem kalten Sturm ausgesetzt, immerfort von den Wellenschlägen ange spritzt, auf dem Verdeck herumgeschleudert, vom Sausen des Windes und Rauschen des Meeres ganz betäubt, die Montur hatten wir mit Eis bedeckt. — Anstatt um 2 Uhr nachmittags sind wir etwa um 7 Uhr abends

ich ihr entgegen, würde sie umarmen und Msscn-und ließe mich mit Freuden niederstrecken.' — Ich meinte damals wirklich, es wird in meinem Leben nie eine Zeit mehr geben, wo ich fröhlich sein kann. — Ich zählte von Semmering bis Wiener-Neustadt 15 Tunnele. — Als wir nach Wiener-Neustadt kamen, war der Bahneinschnitt von Schnee ganz zugeweht, es ging em schrecklicher Wind und es war auch sehr kalt. Wir mußten dort 2 Stunden im Freien stehen, denn im Waggon war es noch unliebsamer. Im Waggon fühlten

wir uns wie in einem Stalle. Es hatte einen Geruch wie in einem Stalle und alles war feucht. Wir waren hineinge- pfrängt (gepfercht) stie das Vieh, hatten ganz nasse Kleider, da es vom Oberboden immerfort herabtropste, und es war grim mig kalt da drinnen, weil man die Türen wegen des vielen Eises, das sich angesetzt hatte, nicht mehr schließen konnte. Wir sehnten uns alle darauf, doch wieder ein mal auf den Boden und in eine warme Wohnung zu kommen. Endlich sind wir in Wien angelangt und am Südbahnhof ans- gestiegen

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 21.07.1915
Physical description: 16
^eite 8. Nr. 3), „? irokeiBollSbot r.' Mittwoch, den 21. Juli 1915. nerstühlo große Lücken aufweisen, und dabei in bei großen Familientische in der Stube. Dort ist der Platz, wo früher der Hausvater, die Bu ben und Knechte nach Rang und Älter ihren Stammsitz, innegehabt, meist leer. Auch sind die größeren Pfannen für bessere Zeiten zurückgestellt worden. Ein Haus steht zur Nachtzeit ganz leer, die Bäuerin, die allein daheim ist, geht ins Nach barhaus schlafen. Auf diese Weise

diwostok, am Ufer des stillen Ozean, ganz nahe an der japanischen Grenze, in russischer Gefangen schaft im 32. Lebensjahre gestorben. Er war der Sohn des Sparkassedieners in Bruneck, vermählte sich im Herbste 1913 mit Maria Schneider, Pei- ßertochter von Sillian, und übernahm bald da rauf die Geschäftsführung des altberümten, leider in Konkurs geratenen Wirtshauses „an der Mahr'. Kaum war er bei der ersten Mobilisie rung als Vatronilleführer im 1. Tiroler Kaiser- jäger-Negimente zun: Kriegsdienste

wir seit den letzten Tagen ganz deutlich, lvenn auch aus weitester Ferne, über Freienbichl trüber, wahrscheinlich aus Buchenste'.?'., das Dröhnen der Kriegskanonen. — Der Kornschintt hat bei günstigstem Wetter bereits begonnen. — Wir danken dem „Bötl' für alle liebevollen Worte des Trostes und der Aufmunterung in dieser schweren Zeit und senden auf diesem Wege allen unseren lieben Gemeindeangehörigen drau ßen in der weiten Welt, in Polen und Galizien» an der welschen Grenze, in Böhmen und Ober

. (W e t t e r u n d K r i e g s- bericht.) Das Wetter ist bei uns wie es sein soll. Wenn es die Nacht regnet nnd beim Tag die Sonne scheint, hat einmal ein alter Bauer gesagt, ist gut Bauer sein; so ist es jetzt bei uns schon länger als 1V2 Monate getvesen. Daher ist alles schön, nur die Trauben litten großen Schaden. — Von unserem ganz kleinen Oertchen sind 12 Männer eingerückt zur Ehre Gottes und zum Schutze unseres Vater landes. Einem von ihnen, nämlich Peter Wenter, Vater von 7 Kindern, hat sein junges Leben

! Heute schreibt Dir eine ganz unbekannte Leserin ein Brieflein und muß Dir berichten, daß es bei uns heute stark geschauert hat. Die Trauben waren Heuer Wirklich schön, wenn schon die Peronospera stark wütete; aber man hat sich halt doch Mühe gegeben mit spritzen, damit die Krieger, wenn sie zurückkommen, einen Tropfen guten Weines trinken können, was sie auch redlich verdienen. Aber heute ist halt uns.Weiberleüt der Mut gefallen, denn seit wir gehenken, hat es bei uns Klausenern.nie

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 30.04.1919
Physical description: 16
haus und es Hütt mich nicht erschreckt, wenn der Wenzel aufgestanden und zu reden ange fangen Hütt. Ich bin ganz überzeugt gewesen, er selig gestorben ist und in der andern Welt einen guten Platz hat. Am nächsten Morgen haben wir den Wen tel im Gottesacker zu Fiumet begraben. Das Dörflein liegt in einem engen Talwinkel, der ringsum von himmelhohen, waldigen Bergen umgeben ist. Drei noch engere, tiefe Täler stoßen dort zusammen und überall schauen die Etzberge heraus. Es war ein prächtiger, son

und heimwehig das Magnifikat gesungen hat. ists mir plötzlich ge brochen und ich mußte ganz laut weinen. Da hats auch die anderen Leute gepackt und nicht nur die Frauen weinten mit mir, sondern auch manche Männer. So hatte der Wenzel sehr schönes Begräbnis; daheim .?ären Hm kaum so viele Tränen ins Grab geweint forden, wie dort im fremden Land. Bei der Seelenmesse haben sie wieder so schön gesun ken. daß der gute Wenzel feine Freude gehabt halt, wenn ers hätt hören können. 5..Ich bin denselbigen ganzen Tag

geredet: „Du guter, lieber Wenzel, jetzt liegst du da in fremder Erde und mußt immer da liegen, weit von deiner Heimat und deinen Leuten. Ich muß auch fort von dir und niemand kommt mehr, kein Verwandter, kein Freund, du bist jetzt ganz verlassen und allein. O. tust du mir erbarmen!Tust du mir erbarmen!... Wenzel, Wenzel, vergessen tu ich dich gewiß nicht, mein Lebtag nicht.' Dann Hab ich meine Geige aus dem Sack genommen und noch ein Abschiedslied gespielt. Es ist mir nichts eingefallen

gespielt Hab ich wohl mein Lebtag nie; ich war ganz ergriffen. Wie ich den letzten Strich tu, steht auf einmal der Geistliche des Ortes vor mir. Er hatte die Augen voll Wasser und sprach freundliche, gute Worte. Ich konnte nichts erwidern, son dern nickte nur ein bißchen mit dem Kopfe, wandte mich schnell vom Grabe weg und lief weinend zur Friedhosstür hinaus, ohne noch einmal u.nzuscl)auen. Und dann bin ich durchs enge Hochtal fortgerannt, bis ich vom Dörf chen Fiumet nichts mehr sah

im Anzug Ware. AuS diesen und noch manch anderen Erscheinungen und Forschungen ziehen die Wissenschaftler den Schluß, daß der Erd ball mit einer nebelartigen Kälteschichte umgeben ist. Welche die Ausbreitung der Licht- mch Wärmeatome I»l I t! I !U' 'N 1 I 1^, , > ' der Sonnenstrahlen auf unserer Erde ganz wefsss lich behindert. Demnach haben wir einen mehr kuZ len als heißen Sommer und wahrscheinlich Hag^ schlage zu gewärtigen. Infolge der bisherig« Kälte ist auch der Saatenstand allenthalben zurü4

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Page 8 of 16
Date: 11.12.1919
Physical description: 16
, Unterinntal, 6. Dez. (Neuer Bür germeister.) Am Mittwoch kam der neue Ge meinderat das erstemal zusammen, um der Ge meinde ein neues Oberhaupt zu geben. Die Wahl hatte folgendes Ergebnis: Bürgermeister: Josef Filzer, Grundlerbauer; Stellvertreter: Johann Praschberger, Hoferbauer; VorstandsmitglieLer: Johann Rotter, Oberlehrer, und Johann Hörsar- Stroblbauer. — In letzter Zeit wurde wieder ein größerer Diebstahl verübt, und zwar beim Kra merwirt, bei dem ganz, bedeutender Schaden ange richtet wurde

wirtschaftlich und finanziell ja überall hintan gesetzt sind, so daß erstere prassen können, letztere aber darben müssen. Die Sozialisterung ' scheint nicht bloß körperlich, sondern auch geistig anstren gend gewesen zu sein, denn die Herren vergaßen ganz darauf, ihre Füße auf die Schultern zu neh men, so daß jene im frischen Schnee Spuren hinter ließen. Das Auge des Gesetzes, das anscheinend immer noch gute Sehschärfe bewahrt hat und das weiter auch gelernt zu haben scheint, daß an ge wissen Stellen

des Strafgesetzes für Sozialisterung ein ganz anderes Wort gebraucht wird, erspähte die Spuren, verfolgte sie und kam so an die neue Ver- wahrungsstelle des sozialisierten Zuckers. Es so zialisierte nicht bloß den Zucker wieder retour, son dern packte sogar die Herren Sozialisierer selbst und übersiedelte mit ihnen in eine Gaststätte, dle man ehemals »zum schwarzen Adler- hieß, künftig aber vielleicht „zur weißen Taube- genannt wer den dürfte. DaL Auge des Gesetzes könnte sich aber möglich blamiert

und die sonst so schön verlaufene Sozialisierung ganz unverantwortlich gestört haben, denn nach den „wahrheitsgetreuen' Versicherungen eines der Sozialisierer wurde der bei ihm ge fundene Zucker von 21 Kilo.gar nicht sozialisiert, sondern schon im Vorjahre beim Zusammenbruche um 12 X pro Kilo gekaust. Auch die Schuhspuren rühren nicht von seinen Schuhen, sondern von Schuhen her, die ein anderer in ganz gleicher Größe und gleicher Benagelung trug und der die Frechheit hatte, mit diesen Schuhen bis in die Kammer

noch ein ganz besonderer Festtag bereitet worden durch die Primizfeier des hochw. Franziskaners Pater Raimund Gastl. Wenngleich der hochw. Neuprie ster von Geburt aus ein Innsbrucks: ist, so ist er doch seinem sel. Vater nach em Pitztaler, Daher hat sich der hochw. Neugeweihte entschlossen, in unserer Mitte seine Priestertätigkeit zu beginnen. Am Vorabende empfing unser Herr Pfarrer Joh. Nauchin recht herzlicher Weise den Primiziantcn und seine Mutter an der Pfarrgrcnze. Nach herzlichem Willkomm im Gasthaus

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Page 10 of 16
Date: 11.12.1919
Physical description: 16
, die keines Rates mehr bedürfen, ob etwa der Rat, den sie dennoch haben Müssen, der Gemeinde nicht teurer kommt. Aber tvoaßi, Michl, bei unS fa« die Eier gfcheider wie - .die Hennen. LanveS» 7. Dez. (Die JnNSbrucker Vor- sä l l e.) Landes mit seiner Eisenbahner- und Fa- chxiksarbeiterbevölkerung ist heute auch so ein klei nes Bolschewikennest, dem die vorgestrigen Vor fälle in Innsbruck ein bischen anheimelte, Wenig pens dem einen oder andern, wie man hören konnte. Ganz unbegreiflich

ist eS. wie sonst vernünftige - Heute in diesen Sachen mit den allbekannten Märlt- H—ren eines Sinnes find. ES ist eine ganz un verzeihliche Kurzsichtigkeit, imm^r die Worte Raub, Plünderung imd Brand im Munde zu haben. Sie selbst waren die ersten, welche solche.Ereignisse bü- ^ ßen müßten. Wenn «in Stand, den man plündert, Tann nichts mehr liefern. Und wenn er wieder Lömrte, wird ihn keine Macht der Welt dazu brin gen, seinen Henkern etwas zukommen zu lassen. Der Leidtragende nach Revolution und Aufruhr ist ganz gewiß

wieder der Konfunlent in viel größerem Maße als der Baner. WeiterS müssen solche An stände zur völligen Auflösung des Staatswesens sichren. Wer garantiert denn den Arbeitern 51r ihre Gehälter und Pensionen?! DaS sollen die Leute ruhig überdenken, bevor sie unter die Stra- Kenräuber Hinabfteigen und mit dem seilen Dir nentum Geschäfte machen. Die Leuk sollen ein mal die roten Zeitunaen. die T'a kür 5>a Hetzen, znr Tür hinauswerfen. Jetzt werde« hof fentlich alle nicht ganz vernagelten Menjchen T»a- sehen, wohin

gewidmeten Inschrift. A« ih« reihte fich die hochw. OrtSgeistlichkeit, gefolgt von der Musikkapelle» ebenfalls i« Rationaltracht, welche durch ihre flot ten Weifen ganz erheblich zur Erhöhung der Feier beitrug. A« die Kapelle schlösse« sich die Reihe« Her Krieger. Weißgekleidet Mädche» mit Kranzge- avl de» >uch i« der »rrrorer Vor««vsrv Kirche Spalier. Die Festpredigt hielt hochw. Herr Pfarrer Anton Maaß. In ergreifenden, tief zu Herzen dringenden Worten schilderte derselbe, wie die Heimkehrer

unter unsäglichen Mühen und Stra pazen durch volle 4 Jahre unser liebes Vaterland gegen eine Welt voller Feinde schützten. An den zum Ausdruck gebrachten Dank schloß der höchw. Ortsseelsorger die ebenso bescheidene wie dringende Bitte an die Heimkehrer, sich nun auch in Positur zu stellen gegen jene Feinde, die unser schönes Bergland im Innern zu zermürben drohen. In ganz besonders rührender Weise gedachte der Fest prediger auch der Gefallenen und Vermißten. Wäh rend des feierlichen Hochamtes gingen die Heimkeh

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 02.07.1919
Physical description: 16
«eNe 10. Nr. 27. «Tirols r B o l k s b o !' Mittwoch, den 2. Juli 1919. Hause gebracht werden. Das hat sehr nachteilige ' Folgen sür die Milchergiebigkeit der Kühe, welche ! die volle Milchleistung nicht mehr erlangen. In '/ der Ebene ist der Schnee zum Teil wieder geschmol- zen, aber in den Alpen auf den Bergen liegt er noch Än halb Meter tief, der nicht sobald verschwinden l wird. ' . '' ^ ^ ^ - ' Neutte. (Etwas ganz Merkwürdiges) tonnte Sonntag, 29. Juni, früh beim Sonnenauf gang beobachtet

werden. Die Sonne hatte sich ganz in einen roten Mantel gehüllt, während ihre Umge bung ganz schwarzgrau war. Feuerrot stand sie über eine halbe Stunde am Himmel, wurde all- ' Mählich blasser, bis sie nach 6 Uhr wieder in ihrem < ! alten Goldglanz strahlte. Schön war es, aber ein li wenig unheimlich. — Das Wetter ist auch total ver drückt. Freitag hatten wir schneebedeckte Flur, so daß .das Gras und Getreide ganz in den Boden gedrückt , t wurde, viele Bäume durch die schwere Last brachen ^ und das Vieh

. (Z u d e m A r t i k el in Nr. 2 K) möchte ich einiges zur Steuer der Wahr heit bemerken. Der Artikelschreiber hat offenbar nur die Gemeinde Schmirnerleite im Auge gehabt. In unserer Gemeinde sind nämlich nicht weniger als zwölf in Gefangenschaft, darunter sind drei Bauern, welche wohl sehr hart zu entbehren sind, ganz besonders der Schustermeister Alois Riedl, welchem seine Zieheltern im Alter von 70 bis 8V Jahren die Virtschast führen. Dann Josef Lutz, welchem Pächterslente nur noch bis z« seiner Rückkunft die Felder bearbeiten

seinem großen Vorgänger, dem heilig- mäßigen weitbekannten Pfarrer M n igg, nachzu ahmen, und er hat ihn in vielen Stücken erreicht, in manchen übertreffen. Ganz hervorragend war Aichners Gelehrsamkeit. Er hatte eine außeror dentliche Kenntnis der Heiligen Schrift, von der er ganze Bücher auswendig wußte und war auch in den übrigen theologischen Fächern gründlich gebil-, det, namentlich in der Philosophie. Außerdem blieb ihm sast keine weltliche Wissenschast fremd. Er betrieb Pflanzenkunde, höhere

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 20
Date: 30.06.1911
Physical description: 20
nach der Stelle, um den Verunglückten aus seiner Lage zu befreien. Obervintl, Pustertal, 26. Juni. (Bautä tigkeit.) Unser Dörflein bekam .innerhalb der letzten zwei Jahre um die Kirche herum ein ganz neues Aussehen, da sehr viel gebaut und er neuert wurde, und zwar so, daß die Gemeinde doch die Auslagen nicht allzusehr verspürte.' Die Kirche, der Turm und die Friedhofkapelle beka men ganz neue Dächer, der Turm erhielt neuver goldete Kuppeln, einen neuen Blitzableiter, da er bisher eines solchen ganz entbehrte

, und in allerletzter Zeit auch eine ganz neue Uhr. Im Friedhofe wurde' eine neue Lourdeskapelle ge baut, welche allgemein sehr gelobt wird. Der Wi dum wurde so gründlich umgebaut, daß man ihn / mit Recht einen Neubau nennen kann, der sehr gut gelungen ist. Das der Kirche gehörige Mes nerhaus samt Futterhaus bekam nebst manchen anderen Veränderungen und Reparaturen auch ganz neue Dächer und das Gasthaus neben' der Kirche wurde ebenfalls vollständig umgebaut, ver größert und verschönert. Auch der Gesang

. — Am 12. Juni war das Begräbnis des k. k. Postmeisters Johann Tönig. Viel Volk von ganz Defereggen, Schützen und Musik . von St. Vxit, Veteranen. von St. Jakob und k. k. Gendarmerie nahmen daran teil. 27- Jahre all, start und gesund, wurde er durch eine Verküh lung ein schnelles Opfer des Todes. Für die Fa milie des alten Vaters ist der Todesfall ein über»

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 28
Date: 01.12.1911
Physical description: 28
und herzergreifend ist doch so ein Begräbnis bei uns Katholiken auf dem Lande! — Am 22. November hatten wir auch ein Begräbnis. Das Schulmädchen Barbara Schindlholzner war ganz unvermutet schnell gestorben. Doch war sie aufs Ster ben Wohl gefaßt. Es hatte nämlich kein Mensch eine Ahnnug von ihrem. Zustand, als sie sich plötzlich im Bette erhob, nach dem Sterbekreuzlein langte und sprach: Jetzt ist es zum Sterben; aber es geht ganz recht! Darauf schlummerte sie ohne Todeskampf ins bessere Jenseits hinüber

. Ein großer Zug Leidtragen der und die ganze Schuljugend mit dem Lehrpersonal gaben ihrer Leiche die letzte Begleitung. Der Schmerz der Eltern ist groß, da das Mädchen recht brav und fleißig war und sich schon in sehr geschickter Weise zu allen möglichen Arbeiten verwenden ließ^ — Im hiesigen Steinbruch hätte es leicht ein großes . Unglück gegeben. Ein Schuß ging nämlich in einem ganz un erwarteten Augenblicke los und warf einen Arbeiter mitsamt der Leiter, auf der er stand, in weitem Bogen

. Es war dies die dritte Aus- stellung und man hörte hierüber nur allgemeines Lob. — Am 1. Dezember übernimmt die zwei ganz jährigen Postbotenfahrten Oetztal—Sölden der Gast- Hofbesitzer Karl Marberger. Herr Lutteri, „Oetztaler- hof', hat dieselben gekündigt. . . - Jmst, Oberinntal. (Alles umsonst.) In der letzten'Zeit horte man von einer Umlegung der Bahn Noppen—Jmst sprechen. In manchen Kreisen knüpfte man daran bereits die Hoffnung, daß infolgedessen der Bahnhof in die nächste Nähe der Stadt kommen dürste

aus. Glücklicherweise nicht im Gasthause selbst, sondern in dem neun Meter entfernten'Stadel, der auch ganz eingeäschert wurde. Der Feuerwehr ge- lang es durch das schnelle Eingreifen, das - Gast-, Wohn- und Stallgebäude noch zu retten. Bemerkens- wert ist, daß der k. k. Straßeneinräumer Franz Säg meister, ein Mann mit 79 Jahren, bis in die späten Morgenstunden beim Brande tätig war. Man- ver- mutet Brandlegung, da von dem zirka zehn Minuten entlegenen Bauernhose eine Leiter entwendet worden

einem Vierteljahre niemand mehr. — Vor 14 Tagen kamen drei Herren aus Innsbruck, darunter Herr Statthaltereirat R. v. Putzer, um anzuregen, daß sich die Strickerinnen or ganisieren, d. h. gemeinsam vorgehen im-Einkauf der Strickwolle und im Verkaufe der Strümpfe usw. Es ist kein Zweifel, daß nach Entstehen eines solchen Zu sammenschlusses sich das Stricken besser rentieren würde. Das. „Strumpfhandeln' vieler Weibsbilder hätte dann auch aufgehört, was von ganz besonderem Nutzen wäre in mehreren Hinsichten. Möge

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 20
Date: 19.05.1911
Physical description: 20
an Sie zu senden. Zu meiner größten Freude kann ich Ihnen mitteilen, daß das Allgemeinbefinden meines ManneS sehr gut ist. Das Schnaufen, mit welchem er zuerst so viel Mühe hatte, ist jetzt ganz normal, Appetit und Stuhl gang gut, bloß Kopfschmerzen wollen noch nicht recht nachlassen. Nun, b« so hohem Alter, im 75. Jahre stehend, kann ich Ihnen nur meinen wärmsten Dank aussprechen. Er hat oft 4—ö Monate im Bett zubrin. gen müssen, von Hexenschuß und Rheumatismus zum Verzweifeln geplagt. Am Vormittag

zu erfahren. Dieses nur anzusehen, war schreck lich, selbst meine Nerven wurden dadurch sehr angegrif fen. Er kann jetzt schon seinem Berufe wieder vor stehen. Nochmals meinen besten Dank. Familie Hof, Augsburg, Volckhartstr. 18. Es ist also ein Mann im Alter von Jahren, dem nach allgemeiner Ansicht nicht mehr zu helfen war, wie der frisch und kräftig geworden, und zwar, wie hier gleich bemerkt werden soll, durch eine ganz einfache Rei nigung des Blutes. So lange nun der Körper sonst gesund

. Dr. Schröders »Renascin* enthält nun diejenigen Mineralsalze, welche das Blut braucht, um sich selbst reinigen zu können, und welche Wirkungen damit er reicht, werden, das beweist außer obigem Brief auch der folgende:. „Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen für Ihr ganz vorzügliches „Renascin', wodurch ich ein zirka 25 Jahre gehabtes Leiden, Gicht und Rheumatismus in den Fü ßen, gänzlich losgeworden bin, meinen herzlichsten Dank hiermit auszusprechen. Seit zirka 25 Jahren litt ich an fürchterlichen Schmerzen

und Schwäche in den Füßen, so. daß es mir sehr schwer fiel, meinen Dienst zu ver sehen,^ abends nach Beendigung meines Dienstes war ich froh, wenn ich nicht mehr zu gehen brauchte, weil meine Fuße 'dermaßen schwach waren und schmerzten, daß ich sie nicht mehr setzen mochte. Auch war mir durch diese fortgesetzten Schmerzen und Müdigkeit mein Humor fast gänzlich geschwunden, obgleich ich sonst ein lebens lustiger Mann bin. Durch den Gebrauch Ihres ge nannten, ganz probaten Mittels fühle ich mich so Wohl

, welches schon Zehntausenden geholfen hat, auch gerade ihm bekommt oder ob man sein Geld dafür um sonst ausgibt. Das ist aber bei „Renascin' gar nicht nötig. Wer nämlich unter Berufung auf diesen Artikel an Dr. med. A Schröder, G. m. b. H>, Berlin 35/Postfach S., 296, eine Postkarte schreibt, erhält eine Probe „Renascin' ganz umsonst geschickt. Nicht einmal das Porto braucht man selbst zu bezahlen. Man kann es dann probieren und sich entschließen, ob man damit fortfahren

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 8
Date: 13.11.1918
Physical description: 8
/^MMwocy, ven ^.^rrTveinver^rv^. dem neu angekommenen Seewchirten bei unS m Oberpersnß gut gefallen; was aber noch dies wichtiger -ist, möge in Erfüllung gehen, was als Chronogramm Wer der geschmückten Kirchentüre Zu lesen stand: „Dem neuen. Hirten uns'rer Seelen, soll reicher Got- 'tcSschuk nie fehlen!' — Am Allcrheili^entage starb, 65 Jahre alt, Theresia Jäger von Mmrhos. — Die Grippe hat in unserem Dorfe teilweise nachgelassen, Hodaß die Dorfschule wieder ganz gchalten wird, da- R'rr

. — Noch etivas; in unserem Naubritterfcbloß ist es ganz still geworden. Früller hörte man, dasselbe werde ern Nest fiir rote Hahne (Sozi) abgeben. Hoffen wir, daß es nicht zur Wahrheit Werve! Bent, Oetztal, 1. Nov. lAllerlei^) Die Grippe war hier ganz gründlich. Jetzt ist sie bald überstan den. Dafür ist die Viehk^kheit ausgebrocheii Man behauptet gar, seit die Milch- und Butterkvmmisfion m den Ställen herum war! — Halbs sind wir aper, ^eit 1. Okt. haben wir halbwegs Winter. ;?rllt or- deutlich, —9 Grad

! Villnos, Eisaktal. (Eine wahrhaft hart g e- troffene Gemeinde) ist jetzt die uusericze. Nach dem in letzter Zeit der Krieg zu den ohnehin vielen früheren Opfern ziemlich viele neue gefordert, tritt jetzt die Spanische ganz gewaltig verheerend auf. In nerhalb gut acht Tage sind nicht weni- aer als 20 Todesfäll - zu verzeichnen, meistens junge, kräftige Leute und zwar nach ganz kurzer Krankheit. Heute namentlich steht Herr Lehrer Fill mit. 4 unmündigen Kindern trauernd an der Bahre seiner noch jungen

in Lebensgefahr schweben. Bs-i deutend mehr als die Hälfte der Einwohner ist er» krankt und nur wenige Häufer find bis jetzt ganz verschont gebliebM. Nikolsdorf, Pustertal, 2. Nov. (Heute früh st a r b) nach kurzen Krankenlager wvhlvorbereitet Fra» Anna Hanser (Jörglegyerin). Sie hinterläßt daS Bei« spiÄ einer braven chrlstlichon Hausmutter, die der Not des Nächsten allzöit ein Mitfühlendes Herz unH offene Hand entgegenbrachte. Sie ruhe im Friedet — Die spanische Grippe, welche schon seit längerer Zeit herum

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 10.10.1917
Physical description: 12
, daß ihm wenigstens die ganz roten Kühe aus Partei» tisziplin den Gefallen tun. -Freilich sind die ganz roten Kühe hier sehr selten. » Stubai, 9. Okt. (Noch ist der Sommer nicht ganz entwichen,) wenigstens erinnert die srucht- reife Wiese daran, welche auch nach zweiter Mahd sich »och vielerorts mit dichtem Grün bedeckte. — Hin» Zegen hat der Berg das weiße Schultertuch umgefchla- Hen und fröstelnd senkt sich's nieder ins Tal, w>drrholt vie kalten Wolken in Regen gelöst. — Der Gesund heitszustand ist gegenwartig

Vorübergehende die Arme in der Nähe der Achenbrücke im Wasser entseelt liegen. Sie war angekleidet, aber barfuß. Die Verunglückte war früher krank und war ganz zusammengedrückt, so daß beim Gehen ihr Oberkörper fast wagrecht war. Es ist sicher anzunehmen, daß sie auf dem Wnalen Weg über den Achendamm im Dunkeln über den Stemdamm in die Ache fiel. Kilchberg, Unterinntal, 5. Okt. Am Sonntag ist das Stangergut am Hannberg ein Raub der Flammen geworden. Das Haus war unbewohnt und es fielen yur Heu, verschiedene

. Er wurde nach Sterzing überführt. Unterinn, Eisaktal, 36. Sept. (DieGlocken. Trockenheit.) Kam auch zu uns die traurige Nach richt von der GlockenaTnahme. Einige Tage zuvor läu teten sie noch zum letzten Male. Wie wehmütig und ernst klang es in die Welt hinaus und wie viele Trä« nen wurden geweint! Und nun mußten sie den schii» nen Turm verlassen, um in den Dienst des Vaterlan- des zu treten. Schade um das so schöne Geläute. Wir sind bald ganz verdorrt und täten den lieben Herrgott schon um einen recht

guten Regen bitten. ^ Der Frühplenten ist ganz vernichtet und viel wert ist der spätere auch nicht. Was soll man im kommenden Winter essen, da so wenig Getreide ist? Wenn nicht, der Herrgott das Wenige segnet, so wird es schlecht ausschauen. Schwer und hart arbeiten und wenig zum Essen haben, das wird das Bauernvolk auch nicht lange machen. — Der Gesundheitszustand ist, Gott sei Dank, ein guter. Auch vom Kriegertod sind wir schon eine Weile verschont geblieben. Taufers, Pustertal. (Der Zweigverein

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Tiroler Volksbote
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Page 17 of 20
Date: 07.06.1912
Physical description: 20
. Der Bonifatius-Verein sucht dasselbe aufzubringen durch freiwillige Spenden. Der Volksbotcnmann kann all den Lesern die Unter stützung desselben nur dringend empfehlen, sie tun damit ganz gewiß ein außerordentlich gutes Werk und können sich dabei alle Gaben für anderweitige Kir- chenbaüten außer Landes ersparen; sind sie notwen dig, ucherstützt sie der Bonifatius-Verein. Wir wollen heute aber unseren Lesern noch ein . anderes und sehr leichtes Mittel '.tgeben, wie er den Bonifatius-Verein unterstützen

, unsaubere und durch geschnittene sind wertlos. 7. Briefmarken, österreichische sowohl wie ausländische. Nur ist dabei zu beachten, daß die selben möglichst sauber und vollständig unbeschädigt >ind, Eingerissene oder solche Marken, au denen die Zacken des Randes abgeschnitten oder abgerissen sind, Wen keinen Wert. Deshalb schneide man die Marke I^ets mit einem genügend breiten Papierrand aus. wertvollsten Marken, auch nur etwas beschädigt, Mieren fast ganz ihren Wert. Streifbänder, Post arten

und Briefkuverts mit eingedruckten Wertstem- pkln sind womöglich ganz abzuliefern. Das mü h e- olleSortieren und Zusammenbin- en d e r M arken ist nuHlos. 8. Getragene, aber noch nicht ganz abgenützte ! e i d u ngsstücke, Tücher, veraltete und un- erkauflich gewordene Kleidungsstücke und Reste von öeugstoffen. 9. Bücher und Bände oder Jahrgänge von Zeitschriften. . 10. Papier, namentlich gut erhaltene Zeitun- »en und ähnliches Papier, soweit es zum Verpacken benützt werden kann. 11. Bindfaden und Stricke

. 12. Reste.und Abfälle von Wachs-, Talg- nd Stearinkerzen. tr A WeißeS GlaK, alte-geschliffene -lasche« und Gläser, altes Porzellan. 14'. Korke. - : ^ 15. Patrone nh ü l s e n und a l t e Waffen./ Das alles hat im kleinen fast keinen Wert, in Masse gesammelt ergibt es aber ganz hübsche Sum men. Wohin soll man nun das Zeug senden? Der Bonifatius-Verein hat für Tirol die Frau Baronin Romel in Brixen, Trattengasse, aufgestellt, die die Güte hat, alle diese Dinge in Empfang zu nehmen und dann entweder nach Prag

zu schicken oder zu ver werten. ^ An diese Adresse können nun die Ergebnisse sol cher Sammlungen gesandt werden. Es ist aber selbst verständlich, daß man nicht ganz kleine Mengen von solch gesammelten Gegenständen schickt; das würde an den Kosten nicht herausschauen. Unter 5 Kilogramm soll man nicht schicken; Schmucksachen und Wertgegen stände ausgenommen. Es empfiehlt sich daher, wenn in jedem Dorfe eine oder die andere Person sich de? Sache annehmen würde, vielleicht tut es der Herr Pfarrer

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 18
Date: 10.05.1916
Physical description: 18
^eite 10 Nr. 19. „Ttro! er V ö lkSbvte/ Mittwoch, den 10. Mai 1916. fterei, wo ein Vorarlberger lustig auf die Schuh sohlen klopft und mit einer Hand die Werkzeuge und Maschinen des CchusterhandwerkeS ausgezeich net bedienen konnte. Es gibt dann Tapezierer schulen, n« selbst Einarmige mit Hilfe eines Zan genansatzes, der am Armstumpf befestigt ist, schon ganz gute Tapeziererarbeiten verrichteten. In der Setzerei fand ich einen Einarmigen, der auf die Frage, wie die Arbeit gehe, meinte, es gehe

ganz ausgezeichnet. Er hoffte sogar, mit einem Arme wieder Maschinensetzer werden zu können. In einer Photographenschule war sogar ein Mann mit einem Arm und einem Fuß, der sein Geschäft ganz vorzüglich verstand. Es gibt auch eigene Zeichen-, Modellier- und Bildhauerschulen« Da sah ich einen Schlesier, der anfangs fast verzwei felt war. Der Mann wollte sich umbringen; aber nach langem Zureden versuchte er es, mit einem Arm zu malen. Drei Monate sind seit dieser Zeit vorüber und der Mann hat heute

da einen Tiroler aus Kirchberg, einen Kaiser jäger, dem ein Arm ganz weggerissen war. An der anderen Hand hatte er nur mehr drei Finger. Voll Freude erzählte er mir, daß es ihm mit Schreiben schon ganz gut gehe. Eine eigene Ab teilung betätigt sich mit Maschinschreiben. In L Monaten sind diese Einarmigen schon so ausgebil det, daß sie die Schreibmaschine schon ganz gut be- meistern. Es ist oft zum Staunen, wie der -Einarmige oder überhaupt Invalide alle Glieder in den Dienst der Arbeit stellt. Die Leute

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Page 9 of 24
Date: 17.02.1915
Physical description: 24
hat mich durch die Fürbitte Mariens augenscheinlich be schützt und ich vertraue ganz msest, daß er es noch weiter tun wird. Ich kämpfe ja für eine große Sache! Laß g'rad'nicht nach zu beten. . . . Ich weiß nicht, wer es schlimmer hat. Du oder nich — Du zu Hause in Kummer und Sorgen, oder ich, mein Leben opfernd für Euch alle und das liebe Vater-' land. . . Weißt, man haltet in den Tagen der 'Freude oft zu wenig die Richtung ein> die uns Gott gewiesen bat; darum lenkt uns Gott durch Leiden und Trübsal

halten, aber die Kälte und das schlechte Wetter! Wir haben jetzt schon drei Wochen immer Schnee und Regen. ... Mich macht es gar nicht verzagt, liebe Eltern, habt nur keinen Kummer. Wie ich Euch schon einmal geschrieben babe, hat mich der liebe Gott und die Mutter Gottes ganz auf fallend beschützt. Es hat mich eine Kugel auf den Rücken getroffen und ist durch alle Kleider durch aber nur bis zum Hemd gegangen. Wenn sie durch aus wäre, wäre sie mir durch das Kreuz gegangen. Mit Gruß Alois

ganz deutlich die vollklingende schöne Stimme ihres Sohnes heraus. Nun ging sie alle Tage znm Morgengottesdienst, so lange sie lebte, und jedesmal vernabm sie den süßen, bekannten Klang der Stimme ihres Sohnes. Sie empfand darüber eine inniae Freude, wußte sie ja dach, daß ibr liebes Kind bei seinen Kameraden und in nächster Nähe von ihr weilte. Alle, diebei Gott sind, sindauchnoch bei uns. — In der hl. Schrift steht: „Gott ist die Liebe.' Was eigentlich lieben heißt, versieben wir da herunten

auf der Welt gar nicht, wir sind auch gar nicht imstande, so recht tief und heiß und ganz stark zu li'Ken. Die wirkliche, große Liebe, welche Herz und Seele ganz ausfüllt, baben nur die .^eilineu im Himmel, dai't 5snbt das Vlümlein Liebe im goldenen, unsterblichen Reiz und gibt einen himmlischen Duft. Das Herz eures seligen Helden schlägt jetzt in viel hei ßerer Glut, in viel gewaltigerer Kraft euch ent gegen, — es gehört euch jetzt stärker an als je mals. Und weil Gott seinen Auserwählten keine Bitte

, und durch fortwährendes treues Seingedenken ihm von Tag zu Tag näher kommen, damit ihr schließlich ganz ein Herz und eine Seele werdet. Das irdi sche Leben ist nur ein Hauch, so kurz wie ein Wolkenflug. Viel eher, als du meinst, schlägt die Stunde des Wiedersehens. Dann wird dein seli ger Held d''- d-rch das Himmelstor entgegeneilen und rufen: „Komm, komm g'rad' — ich warte lange schon hart auf dich!' Er wird dir feine liebe Hand reichen und dich in das ewige Heimats haus hineinziehen. Vielleicht plcmt

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Page 11 of 26
Date: 20.10.1915
Physical description: 26
. W e st e r n w u r- den die Sterbegottesdienste) gehalten für den am 7. Juli d. I. in einem Feldspitale in Galizien verstorbenen Kaiserjäger Heinrich Zelger. Der als Held fürs Vaterland Gestorbene, 19 Jahre alt, ist der zweite Sohn der bekannten Wirtsleute zum „Köster' hier; er war am 15. April d. I. voll Begeisterung fortgezogen in den Krieg gegen Nußland. Trotzdem er schon auf der Fahrt durch Oesterreich ziemlich leidend klar, wollte er doch nach Aussage von Kameraden seine Pflicht ganz ersüllen und beteiligte sich Helden- wütig

die Landesirrenanstalt für ganz Welfchtirol. Weil wir bereits weit ab liegen von dein großen Verkehrswege, kommt die Post zu uns auch nur recht langsam, so daß wir Briefe, die am Montag in Bozen abgesendet werden, oft erst am Freitag erhalten. Dasür wurde nun eine^Art Telephon hier eingerichtet, so daß man öster schon einen Tag oder auch zwei voraus weiß, wenn umn einen Brief bekommt und manchmal auch schon, was drin ist. — Damit einem die Zeit nicht zu lang wird, kann man aber auch nachdenken über die teueren

Zeiten und über den 'sogenannten Maximaltarif (Höchstpreis) und denselben mit anderen Bezirken vergleichen. Und daraus fin det man dann oft ganz interessante Dinge heraus. So kostete bisher hier der Zücker nach dem Tarif kleinweise Kronen 1,12 und dazu die Lieferungskosten von TrienL her. Die selben müssen aber für das Kilo 8 Heller be tragen, weil der Zucker für das Kilo 1,20 Kr. kostete. Jetzt hat der Maximaltarif aber heraus gesunden, daß dies doch zu teuer ist und deshalb den Zucker billiger

nicht zuvor hieher geführt. Doch ein Opfer mußte der Herr von uns fordern, um uns zu prüfen, ob wir so stark sind, nicht bloß kleine, sondern auch große Opfer . zu bringen. Am 4. Oktober sollte es sein, da der Feind mit seinen Granaten die ersten Opfer aus unserer Mitte riß. Um 4 Uhr nach mittags beschoß er ganz wütend unsere Stellnn- lungen und eine Granate ging beim Fenster eines Unterstandes hinein und explodierte dar innen, gerade als Alexander Schwarz, Zugssüh- rer Anton Höller aus Möllen, Tovazzi

. MM. SWRÄk WM Ar. 43. Seite 11. Artilleriefeuer ausgesetzt und hatten nie Gelegen heit, einen Feind zu 'uchen und aus ihn zu' schießen. Das war nicht gennitlich. Jetzt aber/ haben wir den Feind unten im Tale, wo er Schanzgräben baut und da müssen wir ihn von Zeit zu Zeit stören bei seiner Arbeit und das ist dann viel lebhafter und interessanter. Ge stern haben die J:aliener ununterbrochen aus das Keine Dörfchen unter uns geschossen, be sonders aber ans die Kirche. Der Turm steht ^ nur noch ganz locker

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