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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 28.04.1915
Physical description: 16
Seite 10. Nr. 18. „Ties l er V o lkSdote.- Mittwoch, den 23. April 1915. en aus.' Hoffen tun wir es nit. Dann bekamen vir die Geneialal'soluLion. Darnach hat man ms Recht zu kommunizieren, brauchen auch nicht nüchtern zu fein. Alles ging zur Kommunion. Welch ein Anblick! Jeder denkt, es könnte die letzte sein . . . Spater ist Kostempfang. Heute gibt es Schweinefleisch mit ^ offelfalat, groß artig. Nachmittags, damit der Festtag voll und ganz ist. werdei' wir noch geimpft

lange anern, bis wir wieder einen Sonntag kennen . . . Jüngst haben wir etwas Schönes von den Franzosen gesehen. Wir hatten einen Franzosen erschossen. Es dauerte nicht lange — wir hörten zählenund auf eins, zwei, drei flog die Seiche aus dem Graben. So behandeln die Franzosen ihre toten Kamera den—- wie ein. Vieh. Am Ostersonntag sah ich einen Franzosen ganz gemütlich spazieren gehen. Ich holte schnell den Scharfschützen — die haben nämlich Zielfernrohre und können genau schießen. Ein Krach

und der Mann fiel. Dauerte nicht lange, kam der zweite, auch diesem ging es nicht anders. Dann bekamen wir aber die Quittung. Ein fürchterliches Gepehrfeuer ging los. wir setzten uns im Graben nieder und ließen sie schießen, bis der Zorn verraucht, war. Aber der Spaziergang war verdorben . . . Ein Kaiserjäger aus Deutfchnoveu schreibt folgendes: Auf dem Felde, den 28. Marz. Liebe Eltern! » ... Wir sind ganz lustig, wenn wir hinter der Feuerlinie stehen. Da wird gesungen und ge nebelt. Und vorm Feind gibt's

überhaupt kein Kopfhängen. Bin nie verzagt, denk' mir immer: In Gottes Namen, wenn's kommt, kommt's; man kann daheim sterben wie auf dem Schlachtfelde. Sollte ich fallen, so betet für mich, tröstet Euch und gedenkt, Gott hat es so haben wollen. Sonst haben wkr's ganz schön hier in Galizien. An Läusen ist halt keine Not. Die Zeit, kommt mir vor, ver geht schnell; eS ist noch nicht lang, daß wir in Brixen fort sind. Bin hier in Galizien schon an vielen Orten gewesen, ist halt überall so a- schwar zes

Polenvolk, das man mit keinem Wort ver steht. .. . . Im Felde, 28. März (Palmsonntag). Liebe Schwester! Die Witterung ist schlecht, Schnee, Ne geu Und Wind, alles untereinander. Sonst gibt es hier wenig Neues. Wir wohnen unter der Erde wie die Maulwürfe. Wir haben uns hier ganz häuslich eingerichtet,' Es wird gesungen und gejodelt, und «ach Tirolerbrauch abends . Rosenkranz gebetet. Fröhliche Ostern wünscht euch allen I. U. Die MaßeMMgin. In den . nächsten Tagen beginnt der Fest- rüonat unserer lieben

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 21.02.1917
Physical description: 16
nicht. Mich geht's nichts an. ich misch' mich in keine fremden Sachen, bin mit allen Leuten gut' Freund.' ^ . - . Das Männlein krümmte und drehte sich wie ein Regenwürm, der in die Brennesseln geraten <st. da stürmte plötzlich die Meisterin, ganz rot im Gesichte, durch die Tür-heraus und schrie: . ^ „Rupert, du Kuhschweif, du Lämperer, Hab' ich dir das gesagt? Mit deiner Plmckerhaftigkeit tunkst uns auch in die Suppe und machst uns alle Unglücklich. Marsch herein.' Sie packte ihn mit festem Griffe und zerrte

entdeckte; natürlich war kein Zipfel von ihr Z.u Men. Als :ch nach den Feiertagen wieder ein biß' VM hausiert hcch' mch einmal beim Svaitenbauer übernachtete, kam unter dem Abendessen die Nede üuf den Klausenjchneider. Die Leute fragten mich, was ^denn da oben vorgefallen und warum die Vertha 1?>. Ich laate gleichgültig, daß ich ganz uoerfxagt war'; die Sckneidersleute taten gar so Augeknöpft. und ich brächte keine Silbe von ihnen heraus. Da erzählten die Maade, es habe vor orei Wochen

es mir herzlich. Ich faßte hundert Pläne und verwarf sie Wiedel Aber dem Geheim nis mußte ich auf die Spur kommen, sollte es Prag kosten. Am nächsten Morgen Hab' ich meinen Pack beim Leitner eingestellt und bin nach Schwaz gewan dert. Berthas Muter Hab' ich schnell gefunden. Sie war eine abgehärmte, etwas vergrämte Frau und glich stark ^r Schneidermeisterin; in ihrer Ju- gend ist sie vielleicht schöner gewesen wie diese. Ms ich sagte, wer ich sei, und der Bertha nach fragte, wurde sie ganz- rot vor Zorn

zu vexieren.' Und gleich darauf wieder recht ein gesalzenes. Und so ist's weiter gegangen, bis der.Kerl ganz blau gesotten war. Ich Hab' ihm keine Ruh' ge lassen, er hat mit Aerger und Schand' abzichen müssen Hinter ihm ist ein schallendes Gelächter und ein wildeZ Schuhgetrampel losgegangen. AlleS hat sich gefreut und dem Schacher die Abfuhr gegönnt. Mir wäre im Traum nicht eingefallen, daß der Kerl schnurstracks zum Klausenschneider hinauf rennt und der Meisterin brühwarm erzählt, wie ich beim Sixtenwirt

getan und gesungen Hab'. Mir in selbiger Nacht so übermütig und toll gewesen» daß ich mir selber ganz frenid war. Ja, der^Wein macht oie Leute gefcheidt und verrückt. Am nächsten Morgen hatte ich einen gräßlichen Katzenjammer im Kopf und !m Hirzen; vor meiner eigenen Per- son Hab' ich mich geschämt, und die ganze. Welt,st mir zum Ekel gewesen. Ich bin mit meinem Pack wie ein Flüchtling zum Tal hinaus. ' ^ Mein Plan war. nach Innsbruck zu reisen uno dort einiges Geld in die Sparkasse zu legen

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 30.08.1916
Physical description: 16
Mittwoch, den M. August 1916. „Tiroler BolkSbste.' Nr. 35. Seite 5. „Ja; ihr müßt ganz aus den Schulden heraus- kommen und noch ein übriges Geld kriegen, daß ihr euch auch in der Wirtschaft ordentlich rühren könnt. Uebrigens kannst ja ein bischen umfra gen und noch einmal versuchen, ob du irgendwo ein Darlehen aufbringst. Gelingt es dir,1o bleibt der Wald stehen; aber die Eingabe an die BezirkshanpL- znannschaft machen wir auf alle Fälle.' Leopold war mit den Anordnungen des Schul meisters

eintraf, war die Operation .glücklich vorüber, und das Hannele lag ziemlich schwach im Bette. Sein Antlitz war durchsichtig -weiß, von einem ganz lichten Not angehaucht, und !hätte einen kindhaft seinen Ausdruck.- Leopold wollte den ganzen Tag bei der Gattin bleiben, aber 'das Hannele bat ihn nach einer halben Stunde, er möge es allein lassen und wieder ruhig heimgehen. War dem Hannele sein zärtlches Geplauder zuwider .oder schämte es sich seiner vor den anderen Kran- !ken und den Schwestern

und freundlich: - »J-U tnußt 'nur.'wieder/gehen, Hold.^Weiß^ die.. Schwestern seh?n es nicht gern, wenn ein Besuch gar zu lange bleibt. Dich so arg strapazieren und jede Woche ein paarmal herlaufen sollst auch nicht; es reibt dich auf und du wirst noch selber kränk dabsi. Wenn du in vierzeim Tagen wieder kommst, ist's früh genug. Dann bin ich vielleicht ganz heil, und wir können mitsammen heimfahren. Mir geht's hier im Spital ausgezeichnet, und ich wüßt' rein nicht, was ich mir wünschen sollte, darum

über die Heirat, weil er meinte, er sei dem Hannele zur uuerträglichen Last geworden; auch ziveifelte er jetzt nicht mehr, daß die Gattin ohne eine tiefere Neigung in dieEge getreten war. Was sollte er nun beginnen? Gram sein konnte er dein Hannele nicht, noch tveniger konnte er die Liebe aus dem Herzen reißen. Er wollte die Gattin lieben wie bisher, doch nahm er sich vor, -etwas fernab zu stehen und die Liebe nicht mehr so stark nach außen treten zu lassen. Ganz zurückhal tend

, faßte er ihn an beiden Armen und fragte beinahe sorglich: „Pold, Schwesterbub, was gibt's denn? Brennt's irgendwo oder haben sie dir etwas ganz Niederträch tiges zugefügt?' . Der junge Mann erzählte, wie alles daraus abge zirkelt sei, ihn uud das Hannele zugruude zu rich ten. Null wäre ihnen durch die Bczirkshanptmann» fö^lft die Erlaubnis Verlveigert worden, im Bann walde Holz zu schlagen, uild damit sei das letzte Rettungsmittel abgeschnitten. Sie könnten jetzt zusammenpacken und die schone Heimat

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 24
Date: 02.01.1910
Physical description: 24
handelt, Hütt' ich alles gewagt.' „Und handelt es sich jetzt nicht um dein Herz, Regina?' „Wohl, wohl» Konrad... Schau', ich mag ja nur dich, dich allein! — Ich Hab' nie einen anderen gern gehabt und hoff' auch mit dir einmal glücklich zu werden; aber Geduld haben mußt und noch ein bißl warten...Mit der Zeit kann sich ja manches ändern... Den Vetter ganz abstoßen darf ich nicht, ich könnt' ihn ja noch einmal brauchen.' „Noch einmal brauchen? Wie meinst denn das?' „Du weißt doch, Konrad, ich steck

leben.' „Unsere liebe Frau! Konrad, wo hast denn das viele Geld her?' „Halt, Regina! Weißt, was du versprochen hast? In dieser Sache darfst du nicht fragen. Du mußt mir unbedingt vertrauen.' „Ich vertraue dir schon — es hat mich nur ganz über rascht.' „Darfst dich durch nichts überraschen lassen und mußt ein ruhiges, kluges Madl sein... Wegen der Geldangelegenheit also können wir in vierzehn Tagen heiraten. Hast du noch eine andere Einwendung?' „Konrad, ich kann das viele Geld

. Ich will dir jetzt etwas ganz Neues eröffnen. Eigentlich sollte ich es nickt sagen, aber in diesem Punkte habe ich mich zu nichts verpflichtet . . . Regina, ich habe von irgend jemand für dich ein großes Geld bekommen — 20.000 Gulden — es ist nicht von mir, sondern von jemand anderm: es gehört dein als rechtmäßiges Eigentum und du kannst nach deinem Willen darüber verfügen. Ich habe das Kapital draußen in der Stadt unter deinem Namen in die Sparkasse getan. Das Büchl liegt droben bei mir, es ist vinkuliert

, kann ich dich heiraten, sonst nicht ...' „Ich w's ja, ich tn's jh ich tu's gem, hab's ja schon gesagt', fiel ihm das Mädchen in die Rede. „Aber ganz im Ernst, Regina, und unter allen Umständen, mag kommen, was will! Sonst ist besser, wir geh'n auseinander. .... Wenn du dein Wort nicht halten könntest in der Ehe, dann geschähe ein Unglück, ganz bestimmt, ein großes Unglück.' Das Mädchen schaute mit angsterfüllten Blicken auf den Jüngling. (Fortsetzung folgt.) )ns Land der Nitternachtsonne. Reiseerinnerungen

. Das Hamburger Rathaus ist lange nicht so schön wie das Wiener oder Münchener., präsentiert sich aber als ein kräftiger, massiver, stolzer, imponierender Bau (im deutschen Renaissancestil), ganz dem Hamburger Charakter ent-

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 18
Date: 05.02.1905
Physical description: 18
von seiner Seite wich. Als der Bursche aber zu der gefährlichsten Stelle kam, mußte er fliehen, kum zu Fall und geriet unter die Museln, die ihn eine kurze Strecke dahin- schleiften, worauf er bewußtlos liegen blieb. Das Gefährt ging noch über 100 Meter weit in rasender Eile bergab; man sah nur noch eine Staubwolke. Jedermann glaubte, an der Unglücks stätte nichts mehr zu fioden als lauter Trümmer; doch merk würdig, der Bursche stand auf, als er zum Bewußtsein kam, und hatte sich ganz wenig verletzt Das Pferd

. War sie ja allgemein geachtet und geliebt und ihrer weitverzweigten Familie einsachhin allls. Reinswald im Sarntal. Wie nagelneu steht jetzt unser Kirchlein da. Die Kirche ist vom Maler Sturm in Klaus« n ganz neu ausgemalt worden. Zuei neue Seitenaltäre mit schönen Statuen, ein neues Wandgetäfel und neue Stühle machen die Kirche wirklich wunde»hübsch. Schönna bei Meran, 28. Jänner. Schönna ist gegenwärtig ohne Gemeindearzt, da der frühere nach Latsch übersiedelt ist. Dessen Stelle vertritt jetzt in der Woche

zweimal im Gemeinde haus, Dienstag und Donnerstag, Herr Dr. Josef Huber aus Meran. Toll bei Meran, 28. Jänner. Noch nie fast gedenkt man, daß hier eine so große Kälte war. Das Neujahr fing Wt einer Riesenkälte an. Das Thermometer zeigte in der ersten Woche sast immer —14° bis —17° k. Die Etfch war fast ganz zu gedeckt mit Rogeis. Nun aber hat sich ein feuchtes, leider un gesundes Wetter eingestellt, das feine Opfer fordert. So starb z. B. am 20. Jänner, früh, der bekannte Josef Steidl, eist 36 Jahre

ist in ganz Ulten ein leidlicher; Temperatur und Witterung verdienen keine besondere Belobung. i Aus dem Burggrafenamt, 29. Jänner. DaS Dörcher- mandl hat kürzlich ganz erstaunt vor dem neuen Bezirksgerichts gebäude in Meran gestanden, dessen prächtiger Bau nun bald auch im Innern fertiggestellt sein wird. Alle möglichen Branchen von Arbeitern sind darin beschäftigt, um den Einzug ehestens zu bewerkstelligen. — Unter großer Beteiligung fand am 23. Jänner die Beerdigung des Herrn Josef Laimer, Haus

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 40
Date: 25.10.1912
Physical description: 40
. Seiner Erfahrungen und seiner Freundlichkeit; wegen war er allgemein geachtet, was die große Teil nahme am Begräbnis bewies. — Vorigen, Sonntag wurde der Opferstock mit Gewalt erbrochen. Der Tä- iter.hat sich wahrscheinlich in der Kirche einsperren lassen. - . : Leifers, Etschland. Dran d.) Heute halb Z Uhr früh kam im alten „Gutlebenhause' Feuer aus; es> brannte der südliche Teil des Hauses ganz aus. Man ^ vermutet Brandlegung. Der Besitzer Franz Gerber soll nicht gar hoch versichert sein. Der Schaden dürfte

. Wein- Und Obstpreise sind gnt;-cs läßt sich schon leben. — Am 14. Oktober hat sich Her Arbeiter Franz Hampl aus Hamerau. in Bayern außerhalb der Station.Untermais vor den Zug geworfen. Dem Lebensüberdrüssigen wurde ein ^ Arm ganz abgefahren, während der zweite der ganzen ^ Lange nach zermalmt wurd?. — In Forst hat eine un-! glückliche Kellnerin ihrem Leben ein trauriges Ende bereitet. - z , Dorf Tirol, Etschland, 13. Okt. (Tode s f a l l.' —- Unglück.) Gestern starb hier plötzlich der IL Jahre alte

Sohn Johann des Bamerbauers Johann Waldner. Der Verstorbene, ein braver Bursche, lvar vorgestern noch gesund bei der Arbeit und gestern ^ srüh traf ihn sein Vater dem Tode nahe im Bette, und abends um halb 5 Uhr starb er, nachdem ihm die heilige Oelung gespendet worden war. Fast zu gleicher Zeit traf seinen Altersgenossen und Freund, den -18jährigen. Wenerbauernsohn Leonhard Gamper, das Unglück, daß er mit der rechten Hand in die Gsott- nmschine kam, wodurch ihm alle Fmger bis auf den Daumen ganz

Rindvieh wenigerhalten. Das Korn hat geringe Ausgiebigkeit, ebenso größten teils der Schwarzplenten. Ganz in vereinzelten Lagen waren Aepfel, aber die Birnen-Ernte ist reichlich aus gefallen. Das Dorf nimmt stets zu an Erweiterung des Geschäftsverkehres. Noch immer saufen in aller Eile Auto-Krastwägen über den Jaufenpaß. In drei Monaten verkehrten deren 572, während in derselben Zeit 7S0 den Weg über den Brenner nahmen. Auch die Stadtgemeinde Sterzing ist klaghaft gegen diese Autos

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 12
Date: 18.12.1914
Physical description: 12
nach dem Kriege' voll !und ganz ans Licht kommen, für wie viele Millio nen dem Handel der Feinde Schaden zugefügt üvurde und wie viele Handelsschiffe in den Ver schiedenen Meeren von denselben versenkt wur den. Noch allbekannt ist, wie tollkühn es zum Beispiel die „Emden' trieb. Ebenso in aller Er innerung ist die Schlacht an der chilenischen Kü ste, die den Engländern drei Kriegsschiffe kostete. ^Englands Handel war aufs äußerste gefährdet, sein Ansehen bei den anderen Völkern tief gesun ken. Früher

ein Geschwader (Ab teilung) von ungefähr 40 französischen, japani schen und englischen Schiffen zusammengestellt. Nun konnte die Jagd losgehen. Kommandant war der englische Viziadmiral Studden. Nach vielen Irrfahrten gelang es, die deutschen Schiffe ganz unten an der Ostküste Südamerikas bei den sogenannten Falklandsinseln aufzufinden; sie waren gerade daran, Kohlen einzunehmen, ein Entkommen daher fast undenkbar. Die Geg ner hatten zudem sich die Schlacht an der chileni schen Küste zur Lehre genommen

GÄetes bis zum Zusammenfluß des Eusrat und Tigris. Viel ist es gerade nicht, aber immerhin etwas. Die Türken schweigen sich über diese Kämpfe fast gänzlich aus, ein Zeichen, daß die Berichte der Engländer nicht ganz erlogen sein dürften. Flott vorwärts geht der Kampf der Türken gegen die Rus sen am Kaukasus. Die Türken machen tatsächlich merkliche Fortschritte. Die befesttigte Seestadt Ba- tum soll unmittelbar vor dex Belagerung stehen. Von oer Meeresseite wurde sie von den Türken be reits beschossen

, englischen und russischen Gebieten wohnendenMohammedanern kommen von Zeit zu Zeit die abenteuerlichsten Gerüchte. So rasch wird sich ein greisbarer Erfolg Wohl nicht bemerkbar machen. Daß sich die mohammedanisckie Welt in Gä rung befindet, ist Wohl ganz sicher und es geschieht auch von mohamn^edanisch-geistlicher und türkischer Seite alles, um sie sowohl in der Türkei, als auch- in anderen Ländern, besonders bei afrikanischen Wüstenstämmen, kräftig zu fordern und daS Feuer der Kriegsbegeisterung hellauf

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 18
Date: 26.04.1908
Physical description: 18
soll wieder ein neues errichtet werden. — Gestern starb hier Jakob Pirhoser im Alter von 16 Jahren. Er war allgemein beliebt wegen seiner dichterischen Schnaxen in den Unterhältungen. Sein Bruder studiert in Meran im achten Kurs. Pens, Sarntal, Ende März. Daß es der März ganz be sonders auf Menschenleben abgesehen hat, haben wir Heuer nur allzu wohl erfahren. Nachdem ein halbes Jahr niemand mehr gestorben war, hatten wir diesen Monat innerhalb zwei Wochen fünf Todesfälle. Obwohl drei davon in den achtziger Jahren

Verbindung mit Sarnthein, was sehr zu begrüßen ist. Lana, Etschland, 20. April. Der Fremdenverkehr ist auch bei uns ganz normal. Das Hotel Royal und Teiß sind schon seit einiger Zeit überfüllt, auch die anderen besseren Gasthöfe sind teilweise gut besetzt. Es ist hier auch wirklich sehr schön, da die Bäume zu blühen anfangen. — Bautätigkeit ist Heuer wieder eiue sehr lebhafte. Der Schulhausbau für die Knaben ist scheint's vor lauter Beratungen und Bemühungen ganz er- schwacht und ist in die Sommerfrische

gegangen. Der Schul hausbau für die Mädchen wurde von Erzherzog Eugen bewilligt und wird auch sofort in Angriff genommen. Der Bau wird nahe beim Kloster Lanegg aufgeführt werden. — Unsere Sozi brüder finden hier wirklich eine sehr schlechte Aufnahme in den Gasthäusern; sie haben in ganz Lana kein Kneipgastzimmer mehr aufgebracht, damit sie ihre geheimen Versammlungen und am Samstag die Einzahlungen vornehmen können. Es hat bis jetzt-jeder Wirt einbekannt, daß er durch sie wirklich nur Schaden leidet

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 21.08.1918
Physical description: 12
dir, daß ich nichts Schlechtes mehr tu. Ich will brav sein und ordentlich, gewiß, ganz gewiß.' Mit diesen Worten ging er langsam dem Hause zu. Das Mädchen aber drückte die Hände noch fester gegen das Gesicht, und zwi schen den Fingern heraus quollen die lichten Tropfen. Plötzlich hörte es von fernher die Stimme des Zypers. Da sprang es auf, eilte wie ein gescheuchtes Reh nach Hause und ver schloß sich in die Kammer. Den ganzen Tag starrte es wie geistesabwesend zum Fenster hinaus, manchmal zitterten seine Lippen

an Dich denken und beten, daß Du recht glücklich wirst. Nach Ni klasen komme ich nimmer. Sei so gut, laß mir die geschenkten Sachen. Sobald ich einmal mehr Geld in den Händen Hab, werd ich Dir alles vergüten. Und jetzt Hab ich noch eine letzte Bitte. Verzeih mir, daß ich Dir so wehe tu, ich kann nicht dafür, ganz gewiß nicht. Mit einem letzten, Herzinnigen Gruß ver bleibe ich Deine ergebenste Agnes Stainer.' Diesen Brief steckte sie in ein Kuvert und schrieb die Adresse des Thalmar darauf, da bei rannen

, du gehst fort? Ohne Abschied?' keuchte er. ,Hch komm übermorgen wieder und bleib immer da,' erwiderte sie. „Was ist denn mit dir? Du schaust misera bel aus. Gelt, der Vater will dir den Thal mar nicht lassen?' „Es ist etwas- dazwischen gekommen, und die Sach hat ein End.' „Darf man nicht etwas Genaueres von der Sach erfahren? Weißt, der Zyper hat schon öfter einem Menschen geholfen.' „Ich brauch keine Hilf, und von der Sach erfahrt niemand etwas. Es ist ganz meine Sach. Laß mich jetzt.' „Oho, Basl

, so kurz angebunden? Darf ich dich nicht ein biß! begleiten.' „Nein, ich muß in die Stadt und Hab Eile.' „So schnell wie du lauf ich immer noch'. „Nein, ich brauch keine Begleitung und mag keine. Laß mich in Nuhe, geh heim,' sagte das Mädchen heftig und eilte davon. Verdutzt schaute ihm der Bucklige nach, dann murmelte er grinsend: ..Schöne Tasl, dir muß etwas ganz Abscheu liches über'die Leber gekrochen sein. So Hab ich dich noch nie gesehen. Darfst aber nicht glauben, das) du gescheidter

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Page 5 of 16
Date: 17.01.1917
Physical description: 16
Mittwoch, den 17. Jänner 1V17. »Tiro! rr BolkSbote.' !?cr. ij. Seite „Um Gotteswillen, Bertha, was hast denn?' frag' ich ganz ertattert; „gelt, jetzt Hab' ich dich groß beleidiget? Aber ich sag' nichts mehr, ich geh' und tret' dir nicht mehr unter die Augen.' „Nein, bleib', bleib'!' wehrt sie und stillt mit aller Gewalt die Tränen. Dann schaut sie mich mit ihren großen, schwarzen Augen lange an und sagt noch halb weinend: „Mir ist's gleich gegangen wie dir, Hans. Die ganze Zeit

die Zeichnungsfrist für unsere 5. Kriegsanleihe geschloffen. Das Ergebnis ist durchwegs zufriedenstellend.'Gezeichnet wurden nicht ganz viereinhalb Milliarden, genau 4412 Millionen. Nach Angabe des Postsparkassenamtes, dem die Angelegenheit unterstellt ist, sind die Zählungen noch nicht ganz abgeschlossen. Das Er gebnis übertrifft die 4. um rund 80 Millionen. Wie hoch Ungarn mit seiner Anleihezeichnung ge kommen ist, 'ist nicht bekannt. Das österreichische Volk hat nun in fünf Kriegsanleihe» 13'/- Mil liarden

aufgebracht, zweifellos eine , schöne Lü ftung. die sich noch wesentlich hätte erhöhen lassen, wenn die zwei letzten Anleihen etwas geschickter ausgegeben worden wären und der Zeitpunkt zur fünften etwas günstiger gewählt worden wäre.. Das mittlere Volk kann auf das Ergebnis stoH sein, denn es hat Großes geleistet. Manche Ge-. meinden haben sich ganz besonders ansgezeichnei. So trifft es z. B. in der kleinen Gemeinde AferZ beispielsweise 550 X und :n Feldthurns 500 pro Kops. Es läßt

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Tiroler Volksbote
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Page 15 of 20
Date: 07.06.1912
Physical description: 20
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Page 14 of 18
Date: 05.02.1905
Physical description: 18
', die Ihr mir angetan habt'. Eure Brieflein sind alle so herzwarm, so voll Anhänglichkeit und Wohl wollen — und wißt Ihr, wie es mir damit gegangen ist? Ganz wehe- mütig ist mir dabei geworden. Ich hab' mir gedacht: „Michl, das bist Du nicht wert — all diese Herzlichkeit und dieses Wohlwolleu ist viel zu gut für Dich.' Hab' dann weiter simuliert, daß ich eigentlich ein rechter Stockesel gewesen, wie ich mich offen zu erkennen gegeben und gesagt hab', wer ich bin und was ich tu'. — Hätt' mir fast gewunschen

, ich möcht' irgendwo droben auf der Alm in einer Sennhütte eingeschnieben sein und von dort ganz heimlich und unerkannt meine armseligen Schreibereien können herunterrutschen lassen. Ihr dürft aber daraus nicht schließen, daß mir Eure Brieflein etwa nicht angenehm gewesen seien. Alle waren mir angenehm und lieb und haben mir eine herzinnige, sonnenhelle Freude gemacht, aber geschämt hab' ich mich auch dabei wie ein Schulerbübl in der ersten Bank, das mit allen Glocken unter der Nase zusammenläutet

, das zweitemal aus ganz anderen Gründen den Gang ver weigerte. -- eLängenfeld, K. Sehr gut, nur ist dir einer schon vor gekommen. — Wekendorf. Ist besorgt und aufgehoben — der Herr wird seinen Diener loben. Er lebe hoch! — Wachhokder. War alles schon tropfenweise im Blatte also. — N«dk«tt. Bist eben ein Erz- und Mords- kampl. Bnef später Nr. 2 selbst. — Kremite. Bin mit dir sehr zufrieden. Denke oft an deine stille Klause. Bitte, schreibe ihm daS selbst, wer weiß/ wann ich dazu komme. Bitte

der Leser Irin Interesse daran; im übrigen'gilt das Obige. — A. Das war vorauszusehen. Siehe Amtsblatt. — Mehrere. Ich bitte um Gottes- willm, mich mit ganz gewöhnlichen Todesfällen zu verschonen. — St«nd«ch. Um Gotteswillcn, wo soll ich den Artikel hernehmen? Uebrigers bringen wir Altikel, die wörtlich mit solchen anderer Biäiter gleichlautend sind, nicht gerne. — St. Hallen Es freut M'ch, daß ich gar in dem schönen Appenzellerländchen Freunde hab'. Besten Dank und freundlichen Gruß den lieben

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 24
Date: 13.02.1910
Physical description: 24
samt Stock und Wurzeln wie Federn durch die Luft daher geflogen kamen; weiters zerstörte si? den Schießstand, sieben Stadel, meist auch samt Ställen, eine Mühle und einen Bienenstand. Am härtesten traf die Lawine den Bauern und Müller Josef Schmid mit seiner mehrköpfigen Familie. Sein Haus befand sich zwar im Lawinenstrich, blieb aber insoweit verschont, daß die Familie mit dem Leben davonkam, was fast als ein Wunder bezeichnet werden kann. Jedoch ging das Haus ganz aus den Fugen und wurde

. Die darunter befindliche Mühle des Alois Zangerl ist samt vielem Korn von Grund ans weggerissen worden. Die jetzt labende Generation hat an diesem Ort noch nie eine Lawine gesehen, nur die dunkle Ueberlieferung hat sich vererbt, daß man nicht ganz sicher sei. Mögen wir solchen Schrecken nicht mehr erleben! Auch der Weiler Flung ist bedroht gewesen, da links und rechts von ihm gefährliche Lawinen niedergingen und unheimlich an den Gebäuden angeklopft haben. — Vom 4. bis L. Februar

wird. Des halb beschäftigt man sich hier angelegentlich mit dem Gedanken, allein mit der Bewilligung der Behörde das Telephon zu bauen. Nur der Kostenstandpunkt ließ den Entschluß noch nicht ganz reifen. Mals, Vintschgau, 6. Februar. Am 27. Jänner wurde der so unerwartet schnell dahingeschiedene Pater Clemens, Kapuziner- Guardian, zur geweihten Erde bestattet. Der große Leichenzug zeigte deutlich, welcher Beliebtheit der Verstorbene sich erfreute und wie überhaupt hier die Bevölkerung ihre Priester

, ein in ganz Laua geachteter Mann, einstimmig wieder gewählt und Josef Schmidt als Obmannstellvertreter. — Am letzten Sonntag ging das heitere Stück „Junggesellensteuer' nach der Er zählung von Reimmichl, dramatisiert vou Alois Gfall, über die Bühne. Es ist ein echtes Fastnachtsstück, das selbst den verbittertsten Menschenfreund zum Lachen bringt. Meran, Etschland, 6. Februar. Vor Kurzem versuchte ein beim hiesigen Bezirksgerichte in Hc»st befindlicher Einbrecher, ein gewisser Jdl, sein Heil als Ausbrecher

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 06.09.1916
Physical description: 16
Stämme Holz nieder. Wem gehört nun das liegende Holz? Ge hört es dem Vater Staat oder der Bezirkshaupt- Mannschaft, oder sozusagen einem beliebigen Men schen? — Nein, es gehört der Johanna Elmiger, vulgo Waldgartnerin, die wir alle kennen. Ge mannte Person, oder sozusagen die Eigentümerin, kann mit dem gefallenen Holz tun, was sie will. Sie kann es verkaufen, verbrennen, oder Kapier daraus machen lassen. Ganz her gleiche Fast ist da, trenn die Bäume nicht durch einen Sturm, oder ' deutsch gesagt

' ich wieder.' „Hä, ha, hä, ein fpassiger Heiliger,' nörgelte der Uhrmacher, als Leopold gegangen war; „hat Pratzen, oder sozusagen Fäuste wie ein Bär und könnte die halbe Welt zu Scherben schlagen, aber vor lauter Charakter nnd dummer Ehrlichkeit ist er zahm wie ein Lämmchen, sozusagen Wie ein junges Schaf und geht dabei zu Grunde.' „Darfst ihm nichts sür übel haben, Christl,' be schwichtigte der Tischler; dumm ist der Pold nicht, sondern nur ein bißchen langsam. Wirst sehen, bis morgen hat er sich entschlossen, das Ding ganz

ist!' Spät am Nachmittag kam Friedrich, der junge Waldebner, ins Nachbarhaus herüber und ver langte mit Leopold zu sprechen. Dieser schaute den Bruder finster an und fragte kurz nach seinem Begehren. „Der Vater schickt mich her, um dir ein Angebot zu machen', erklärte Friedrich zaghaft; „er kennt deine Not und will dich nicht ganz stecken lassen'. „So, so, tat Leopold mißtrauisch; „und warum kommt der Vater nicht selbst?' „Weil eZ sich nicht schickt, daß er dir mit einer Wohltat nachlauft

ganz dunkelrot, er hob die FauA und ließ sie wieder sinken, indem, er schrie; .

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 18
Date: 20.03.1904
Physical description: 18
zum Sprechen. Die Mägde schauten immer wieder verstohlen auf den jungen Knecht hinüber; dieser aber blickte fortwährend neben der Tischecke a^f den Boden hinunter. Er war heute überhaupt ganz verweht und welk wie cin dürrer Halm. Um die Augen hatte er blaue Ringe; er machte ein Gesicht wie ein gezwickter Pudel und manchmal schien es. als wollten ihm die Augenlider zufallen. Eben halte er «inen Löffel voll Mus aus der Pfanne herausgehoben und jetzt fiel ihm das Mus auf die Tischdecke. Die Mägde kicherten

abends gesperrt und wer noch dranßen -n 'ommt nicht mehr herein und wer draußen übernachtet, U l »vu) überhaupt keine vielen Tage beim Stradegger erleben.' „Oho,' brauste der Bursche auf, „ich kann selber ^<hen es gibt schon mch Plätze für Knechte!' Der Bauer ließ sich durch diesen Ausbruch des Trotzes mcht aufregen, sondern antwortete ganz ruhig: „Gehen kannst von mir aus ganz genug, ich häng' jemanden an; es wird sich halt fragen, ob du's besser machst. j. tzt, Florian

Kind und habe anch keinen Menschen mehr, der mir nachfragt.' „So meinst du'!'^ entgegnete der Bauer'ruhig; „ich mein' anders, i— Wenn du' auch keine Angehörigen und Freunde mehr hast, du bist jetzt bei uns und gehörst zu unserem Hause. Wenn du Ordnung hältst und zu uns schaust, dann wirst bald sehen, daß.wir^dich ganz zu uns gehörig betrachten. Bei uns wird zwischen Dienstboten und Kindern kein Unterschied gemacht — so ist's bei uns immer Brauch gewesen. Wir tun mitsammen arbeiten und mitsammen

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 21.05.1919
Physical description: 16
in die ruhige Versammlung zu bringen. Er glaubte, es ist ganz gleichgültig, «5 der Bauer schwarz, blau oder rot fei. Aber da lassen wir uns nichts drei« machen, Herr Wirt. Unser Programm ist: Katho lischer Tiroler Bauernbund und nichts anderes. Wir danken dem hochwürdigen Herrn Redner und laden selbigen zu baldigem Besuche wieder aufs freundlichste ein. — Die Heunot ist aufs höchste ge stiegen. Allenthalben im Ober- und Unterberg steht man das Vieh in den Feldern; auf den Weide plätzen

und die Anerkennung für sein selbstloses, ersprießliches' Wirken im Dienste der Allgemeinheit, für alle Mühen und Arbeiten, denen er sich zum Beste» der» Gemeinde seit vielen Jahren unterzogen hat, aus gesprochen. Zugleich wurde ihm eine Ehrengabe von «0V L durch die Gemeinde verliehen. Diese Ehrung ist wohl verdient; denn es gibt kein-Ha«S' in Hl. Kreuz, dem Herr Ebenbichler nicht in de« verschiedensten Angelegenheiten- namhaft« Dienste erwiesen hat und vielfach ganz - umsonst. Für die Kirche hgt

er die allergrößten Opfer gebracht, aber auch ganz hervorragendes geleistet» namentlich sür Schmnck und Ausstattung und Chor, Die Instal lierung deS Elektrischen war einzig sein Werk, ebenso die Herstellung de? kunstvollen, herrlichen neuen Kirchentür. die ein wahres Denkmal sür ihn bleiben wird. Einer Gemeinde, die einen solch opferwilligen, uneigennützigen, nimmermüden, ge schickten, für daS Gemeinwohl stets besorgten Bür ger zu den ihrigen zählt, kann man nur gratu lieren. ,2 ^ Absam Sek Hall. ZS. Mai

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 08.10.1919
Physical description: 16
bei der Frühjahrshauptversammlung des Veteranen vereines wurde ein Festausschuß gewählt. Die Mit glieder desselben entfalteten bald eine rege Sam« meltätigkeit, so daß eine ganz schöne Snmme zu sammengebracht wurde. Nachdem das Fest schon einmal verschoben worden war. ward es endlich aus den Rosenkranzsonntag verlegt. Sckon der Vorabend brachte die richtige Festesstlmmung; allenthalben waren eifrige Hände an der Arbeit, um Triumphbögen aufzustellen und die Häuser zu Verzieren. Bei einbrechender Dunkelheit hielt unsere stramme Musik

einen Fackelzug ab. bei dem gar manches Haus trotz der »Lichtnot' noch ganz hübsch beleuchtet war. Am Tage selbst leiteten schon zeitlich in der Früh Pöllerschüsse und frohe MusiMänge das Fest ein. Gegen halb 9 Uhp versammelten sich die: Vereine vor. dem Brauwirt^ Dann ging es unter? den Klängen der Musik zum Festgottesdienste in die Ktrche. .Den Zug eröffneten die Schulkinder mit Fahnen; dann sah man noch die Bnrfchen- und Ar beiterfahne, eine Fahnenvertretung des Veteranen-! Vereines Sachrang, die Veteranen

»; andränge sich noch aufrecht zu:erhalten. Nachdem/ endlich die Menge der Treffer ausgeteilt waren,- fand im Gastgarten noch eine Versteigerung statt^. die sich überaus interessant und lebhaft gestaltetem und füx das Fest noch ein ganz nettes Sümmchen^ eintrug. Besonderes Aussehen und lebhafte Nach-' frage erregte ein Gemälde, die Heimkehr eines KriegerS darstellend, das vom Maler Aug. Fuchs,- einem Bruder unsere Postmeister!», eigens zunch Fest hergestellt und zugunsten des HeimkehrerfesteS' kostenlos

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 13.11.1914
Physical description: 16
, 28 Kanonen idarunter ein paar ganz neue» schwere)/MuniLwnswägen und sehr viel. Munition erbeutet. (Der deutsche Kreuzer „Emden', her toll kühne Jäger der Meere, ist am 9. November im Indischen Ozean von einem englischen Kriegsschiff zum Sinken gebracht-wordsN. i. Kirchliche Nachrichten. Verleihungen. Dem hochw. Herrn Isidor Alvera, Kooperator in Campill, die Provision der dorrigen Pfarre. — Hochw. Herr Artur Winterle, Kooperator in Schmirn, als Kooperator nach Götzens. — Der hochw. Herr! Heinrich Schöpf

Michaeli markt 38 Stück schlachtfähige Ochsen für Trient an gekauft, hatte, konnte diesmal nur ganz geringfügige Käufe machen. Der Schweineauftrieb war ein verhält nismäßig großer. Infolgedessen ging der Schweine preis merklich zurück. Kleine „Fresserlen' kaufte man mit 16 bis 39 Kronen per Paar. Auch größere Schweine waren billig und gingen zum halben Preis gegen stüher ab. . ^ Sillian. Am letzten Markt wurden zugeführt: 349 Rinder, 829' Schafe und Ziegen, 36 Stück Schweine. Der Handel mit Rindvieh

Witwe Saxinger. geb. Oberdacker. Häckermeksterin in Unterlängkampfen. Masse- .vexwalter' Georg Mösinger, Gemeindevorsteher in Langkampfen. Anmeldungen von Forderungen dein, GeM)te'in Kufstein bis 18. November. ^ Briefkasten. ^ ^Mariapfarr. Werde mich der Sache annehme,'., ob sich - aber noch etwas machen läßt, zweifle ich. — Haid.-- Ganz gerne. Hätte ich nur diesen . Kranz, würde ich ihn gerne unserer Armee spendieren, tat ihr not. — Feldthurns. Der Witz ist aus dem Kikeriki. M Laß

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Page 6 of 40
Date: 24.11.1911
Physical description: 40
„Tiroler BolkSbote.« V Geil? ' »er Jäger von Klausen, der Amplatz von KÄtejm, .ser Mair von Brixen,. der Kohler von Eppan, neine Wenigkeit usw. Richtig,.den besten Hab'. H noch vergessen — den Wächter von Bozen; las war ein Mandl wie die liebe Stuild, hat ien Vollmond auf dem Kopf gehabt und die Sonne im Gesicht und den Schnabel unter der Fase. Wenn der sein Maul aufgetan hast, bist Ms dem Lachen nicht mehr draus 'kommen. So mstig ist's in ganz Paris nicht gewesen wie auf nr Kegelstatt beim

Fuchsenwirt und man hat Kegel geschoben — versteht ihr, Kegel ge- , cho.be n! — So was hat uns in ganz Tirol .liemand nachgemacht — die Kegel sind nur so )urcheinandergefallen, nicht als ob wir mit Kn- zeln dreingeworfen, sondern als ob wir mit Gra naten dareingeschossen hätten. ... Und just vor sem besagten Kaiserschießen, als wir gerad' im eifrigsten Kegeln sind, .erscheint auf einmal der Erzherzog Johann auf unserer Kegelstatt. — Er .yätt' gehört, daß da Schützen bei einander sind, daß man was Ertriges

öffentlich zu produzieren. — — Zu erst schaute er mit einem heldenhaften Blick in die Runde, hierauf stellte er sich in Positur, nahm die Kugel, schwang sie dreimal in einem groß artigen Zuge und warffsie dann mit aller Kraft in die Bahn- Die Kugel bockte schwer auf den Laden, sprang sogleich ab und — klirr,- klarr flog sie durch ein Fenster in die Wirtsstube hinein. „Bravo! Bravo!' — „Kaspar, d a s mückt dir niemand nach!' — „So einen Kegler findet man nicht in ganz Mitteleuropa

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 36
Date: 07.04.1911
Physical description: 36
XIX. Jahrg. „T lrol e r V o 17 s b o t e.' Seite'L. v voller, braver Knabe, der in kurzer Zeit eine scheinbar eiserne Gesundheit einbüßte, ist mit ihm ins Grab gegangen; in Mieders starb der Bauer Hammer von Glems in rüstigen Jahren. — In N eustift ist um Ostern großes Schießen in Anwesenheit des Protektors, Baron Kathrein; überhaupt muß man sagen/ daß das Schießwesen in Neustift ganz besonders blüht. In FulPmes wurde zum Oberschützenmeister der junge Postwirt,' Noman Psurtscheller, gewählt

scheint für Häring 1911 zu sein. Denn kaum sind drei Monate vorüber, haben wir schon so viele Todesfälle, wie in manchen ganzen ande ren Jahren. Und dazu mehrere sehr traurige Fälle. So starb ganz plötzlich und unversehens der hiesige Polizeimann Peter Jakober in seinen besten Jahren. Mitten von der Arbeit raffte ihn der Tod hinweg; ein Herzschlag hatte seinem Leben in der fröhlichsten Stunde ein Ende ge macht. — In dem 30. Jahre starb vor kurzem Jo sef Nagiller, gew. Klemperbauer und derzeitiger

,' der stark und frisch in die Grube gefahren war, aber zerschmettert und mit dem Tode ringend aus dem Stollen getragen wurde. Ein Schuß war zur Unzeit losgegangen und hatte dem Arbeiter Joh. Unterwurzacher die Hirnschale eingeschla gen. Das Hirn lag ganz bloß. An eine Rettung war nicht mehr zu denken. Der Arme starb auch nach vielleicht einer Viertelstunde, nachdem man ihn ans Tageslicht gefördert hatte. .Kufstein, Unterinntal. (Ein Motor- boo t.) Am 30. März, nachmittags, langte hier ein von Rosenheim

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Page 7 of 24
Date: 01.03.1912
Physical description: 24
deS Hotelbesitzers „Zur Post' in Steinach; erst 25 Jahre war die Entschlafene alt. In TelfeS starb gottergeben die gute Maria Mair, genannt Bonzn- Moidl; mit ihr ist ein ganz seltener Dienstbote ins bessere Jenseits hinübergegangen; in der ehrengeach teten Familie Schmied in Gagers hat sie zwei Gene rationen hindurch gedient, Kinder und Kindeskinder ihres ersten Dienstherrn gepflegt, in Gottesfurcht, Arbeitsamkeit und inniger Treue zum Herrn ' ihre Lebensjahre am schönen Hofe zugebracht, schön gelebt und schön

. Die Bildung ist im Fortschritt begriffen! Nevstift, Stubai. (Der Fuchs geht u m.) Die röten Brüder möchten sich gerne bei uns einnisten wie weiter außen in der Nachbarstadt. Sie haben zwar einen Heiligenschein aus, aber es sind ihm hübsch viele Haare ausgegangen; zuerst solid und ganz erstaunt darüber, daß es überhaupt auf der Welt Sozi gibt; bald würden sie schon anders husten. In der Neder möchten die schlauen Füchse mit Gewalt einen Laden eröffnen, haben schon einem Krämer'Angeln gestellt

. Dieser Kreuzweg ist besonders bemerkenswert, weil er von einem Ortskinde, dem jungen Bildhauer Tob. Plankensteiner, verfertigt worden ist. — Am ersten Fastensonntag war „Tading', die berühmte ZinS- und Zahlzeit, wozu Leute aus dem ganzen Zillertal und Jnntal und noch viel weiter her »ach Zell kommen. Dieser Tag war sehr gut gewählt für eine Auf- sührung des Theaterverelnes, doch nicht gut gewählt war das heurige Stück „Der Dorfbader'. ES war zum mindesten eine große Taktlosigkeit, ein ganz verlieb tes Stück

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