anlegen, damit sie nicht hin sind, damit sie nicht in den Tagen des Alters und der Not doch nicht ganz mit tellos dastehen. In solchen Zeiten wie jetzt gehen in der Regel die haarsträubendsten Ge rüchte und Reden herum. Man läßt sich von Leuten, „die es wissen und etwas verstehen', vormachen, daß das Geld an den Sparkassen nicht mehr sicher sei, daß die Kriegsanleihe. hin sei, nicht klotz das, es sei überhaupt alles hin und der Staat werde demnächst Bankerott machen. Und so wissen die geängstigten
Meinung gewesen und bin es auch heute noch. Um aber ganz sicher zu gehen, habe ich mich jüngst mit einem Fächmanne im Geldwesen besprochen und der hat meine Mei nung vollauf bestätigt. ^ . StaatsbankersA haben wir keinen zu befürchten, wenn nicht alles darunter und darüber geht, und zwar noch viel ärger nls in Rußland. In Rußland geht gewiß seit einem Jahre alles darunter und darüber, und zwar so. daß man meinen möchte, es könnte gar nicht mehr ärger wer den; trotzdem ist der eigentliche Staatsban
gearbeitet wird, daß die Unord nung nicht um sich greift, daß wir wieder ' einigermaßen in g^rdnete Verhältnisse kom- inen. Wenn, die Wahlen einigermaßen mittel mäßig ausfallen und nicht die ärgsten Um sturzelemente obenauf kommen, haben' wir Staatsbankerott ganz gewiß keinen zu be fürchten. Daß unsere Finanzlage eine äußerst schwierige ist, soll damit durchaus nicht ge leugnet werden. Ja, aber das Geld wird sei nen Wert verlieren, heißt es. Ja» mein'lieber, das ist wahr und nicht wahr- Das Geld
einmal durch Vermehrung der Banknoten. Wir hatten zum Schlüsse des Krieges ganz bestimmt 35 Milliarden an Banknoten^ Nun ist es ganz selbstverständlich, daß damit wohl die Zahlungsmittes, nicht aber die Bedarfsartikel vermehrt wurden. Die Folge war eine immer mehr steigende Entwertung des Geldes. Das Richtige wäre gewesen, eine Steigerung der Produktion auf allen Gebieten der Volkswirtschaft Es ließ sich gewiß vieles nicht machen, es war sa Krieg und der Krieg greift unwillkürlich stö rend in die Produktion