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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 17.05.1916
Physical description: 16
- und Mutterherz, das sich in Sehnsucht nach der Wiederkehr der im Felde stehenden Mhne ab härmte. Mancher Soldat hat es erst am Schlacht feld oder im Lazarett erfahren, daß zu Hause der V?ter oder die Mutter gestorben ist. Unter ande rein starb ganz unerwartet die Ganderbäuerin Anna Oberprantacher. Ihre beiden Sohne standen in« Felde, der eine konnte zum Begräbnis erschei nen, dem andern ward auch dies Glück nicht mehr be schieden. Auch dem sogenannten Valtinbauer bat dtr Herr über Leben und Tod

Jahrhunderte vor uns liegt, heißt man gemeinig lich das Mittelalter. Manche nennen es auch das finstere Mittelalter, weil sie in ihrer Unkenntnis der Geschichte glauben, da sei es in allem finster gewesen. Gegeben habe es. nichts als Raubritter und Menschenschinder, Knechtschaft Uud Unwissen heit, und die Kirche habe das einzige Bestreben ge habt, die Menschheit in Dummheit, Unwissenheit und Aberglauben zu erhalten, um sie natürlich ganz gründlich auszubeuten und ausbeuten zu Erst nach dieser Zeit

, besonders in unseren ' gen, da sei es hell geworden in den Köpfen der Menschen, da seien sie zu wahrer Weisheit, Ge scheitheit und Aufklärung gekommen. Tie Welt geschichte ist aber mit dieser Auffassung nicht ganz einverstanden. Es ist allerdings wahr, die Zeit verdient den Namen finster mit Recht, da es gar viele Leute gibt, die in dieselbe nicht hineinschauen mögen, da in diesen Zeiten das Christentum eine ganz andere Stellung im Staate einnabm und das deutsche Volk infolgedessen auf einer Höhe

-haben. Die Angehangen der einzel nen Gewerbe und Handwerke waren sehr gut or ganisiert, das heißt sie bildeten eigene Vereinigun gen, Zünfte genannt, mit eigenen. Rechten, gegen seitigen Pflichten und dergleichen« Ehrlichkeit und Redlichkeit', Religion und gute Sttte standen hoch! in Ehren und Ansehen; mit Schwindel kam einer^ nicht weit. Die Zeit hat gewiß auch ihre Schat-! teuseiten gehabt, wie ja alles auf Erden, aber das ist eine unleugbare Tatfachs, ein Wohlstand und eine Behäbigkeit herrschte damals in ganz

, der sich ganz neu bildete, gänzlich übersehen, und das war der Stand der Fabriks- und Lohnarbeiter. Um den kümmerte niemand. Er war gänzlich der Profitwut der Großfabrikanten und des Groß- kapitals ausgeliefert. Ich meine die Sklaven alten heidnischen Rom hatten es in vieler Hinsicht besser als die Arbeiter der Großbetriebe in den 70er und 80er Jahren. Sie wurden einfach aus' gebeutet. Ob sie leben und eine Familie erhalten konnten, ob ihre und der Frauen und Kinder Ge sundheit zugrunde ging

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 09.07.1919
Physical description: 16
ausgestellt hät, verwirklichen, ins tägliche, praktische Leben übersetzen , wollen. Die Grundlehre der Sozialdemokraten be- jsagt» daß das gegenwärtiges Wirtschaftsleben auf ganz falscher Grundlage ruht. Nach ihrer Anschauung scheidet sich das Volk in zwei Klassen von Leuten, in Ausbeutern und Aus gebeuteten, auch Proletarier genannt. Zu Meren gehören nach ihrer Ansicht nur Arbeiter, und zwar in erster Linie die briksarbeiter, dann die Angestellten in Miedenen Betrieben und Werkstätten Höchstens

, datz jedermann die Pflicht ^ habe, und daß jeder Arbeiter von aus den gerechten Lohn habe, kuk ^ Lohn, der seiner Arbeit entspricht. .Lohn, mit dem er und seine Fa- anständig leben kann. Die Sozialdemo- aber, daßmit Verbesserungen 'kALmep nichts geholfen ist. Das ein zige Mittel, um die Mißstände auszumerzen, sei die Revolution. Durch die hetzerische Aus nützung der. Kriegsleiden hat die Sozial demokratie ihr Ziel in Rußland, Deutschland und in Oesterreich voll und ganz erreicht, die Revolution

der KrKgsmmi- ster Szanmely mit seiner Garde und schafft . Ruhe, eine Ruhe, wie sie am Friedhof herrscht, i Als Michael „Graf Karolyi das Ministerpräsi dium niederlegte, amieblich weit die Verbün- 5 deten (Franzosen, Rumänen, Serben und - Tschechen) sich an die vereiilbarte Greiftnne nicht hielten, sondern rein Ungarisches^ Ge biet besetzten, da ging es wie ein Au sal inen durch das Land. Man hoffte von den neuen Machthaber» eine stramm nationale Politik, man hoffte, daß sie ganz Ungarn zu den Waf- » fen

rusen würden, um die „hl. ungarische Erde' zu verteidigen. Hätte die neue Regie rung das getan, hätte sich ganz Ungarn wie ein Mann erhoben» um die Feinde aus dem Lande zu jagen. Me neuen Machthaber er klärten zwar der gesamten, nichtbolschewisti schen Welt den Krieg, stellten ihre Truppen unter das Ko mmando des russischen Kriege- Ministers Trotzki; allein sie halten zunächst andere Sorgen, nämlich das ganze Land mit den Einrichtungen der sozialistischen Heils lehre zu beglümen

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 12.05.1907
Physical description: 16
Seile 2. »Tiroler Volksboke.' Jahrg. XV. ich euch geschrieben, immer imr euer Wohl vor Augen gehabt. — Ihr werdet es auch diesmal nicht bereuen, wenn ihr meinen Nat befolgt. Wir haben leider noch immer zwei katho lische Parteien im Lande. Für welche von diesen zwei katho lischen Parteien ihr wählen wollt, das ist ganz euer freier und ungezwungener Wille. Ich will durchaus keinen Druck auf euch ausüben. Es soll unserer Freundschaft keinen Eintrag tun und ich habe niemandem etwas für übel

können, denn sie wird ganz sicher die größte Partei im neuen Reichsrat werden. Wenn es in Zukunft dem arbeitenden Mittelstand in Oesterreich einmal besser geht, so wird er dieses der christlichsozialen Partei ver danken. Unsere unten aufgeführten Tiroler Kandidaten treten der christlichsozialen Reichspartei bei und werden in und mit dieser Partei allerwegen sür die Rechte des Volkes kräftigst einstehen. Darum sollt ihr schon in Hinsicht auf eure Familie, in Hinsicht auf euer zeitliches Wohl, in Hinsicht

beinahe das ganze Volk von Tirol hinter sich. Es ist doch weitaus das Gescheiteste, jetzt frisch alle Abge ordneten dieser Partei ohne Ausnahme zu wählen; dann haben wir uur mehr eine Partei und damit auch den sicheren Frieden. Sobald wir aber den Frieden haben, hören auch all die un angenehmen Reibereien, Zänkereien und gegenseitigen Ver- naderungen auf; auch ins politische Leben kommt wieder mehr Ruhe, Zielsicherheit und Beständigkeit'— dann kann aber ganz' anders für die eigentliche Volkswohlfahrt

gearbeitet, unsere heiligsten Güter könnet ganz anders verteidigt werden und als einiges katholisches Tirol werden wir den Sozi und Nazi (Liberalen) mit Leichtigkeit den Kehraus aus dem Lande blasen. — Wenn jetzt Friede wird, so werden die Wunden des Krieges bis zum Jahre 1909 größtenteils heilen, dann, aber auch nur dann werden wir die Jahrhundertfeier des glorreichen Heldenkampfes unserer tapferen Vorfahren glanzvoll und groß artig, in echt tirolischer Weise begehen können. — Wenn aber eine einzig

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 10.09.1919
Physical description: 16
haben, dann wird man zur An sicht kommen müsse!!, daß derartige Erzählungen und Berichte Wohl viel des Wahren enthalten. Hier ewige Beispiele. ' - ^ ' In einem an der jugoslawischen Grenze ge legenen und im vorigen. Herbste Wider alle Rechts von den Jugoslawen, besetzten Orte Südsteiermarks machte- einer von den dortigen Kaplänen einen kleinen Spaziergang. Als er bei diese? Gelegenheit auf eine Abteilung exerzierender jugoslawischer Snsdattzy.stieß, HZrH^ derselben^.^ freilich mit Absicht und ganz';MtMMg.-?'> He»-- RüÄey

,. blieb ^ stehen und — das „Verbrechen? war. geschehen. Die Jugoslawen, welche diese Handlungsweise ge sehen, ^eilten sofort herbei, nahmen ihn fest und ließen ihn wie einen gemeinen Verbrecher nach Marburg abfuhren, Wo er'nach einer mchrwöchenk- lichen strengen Haft und einer eines Priesters ganz umoürdigen Behandlung doch wiederum freigege- ben würde. Der Hauptgrund seiner Verhaftung mochte WM darin gelegen sew, weil er den Jugo slawen zu deutschostcrreichisch war, dcmr er hatte seinerzeit

tibrtg lassend ^ > -^Interessant ist zweiMos, daß trotz aller nationa len Begeisterimg die Freude und Begeisterung für den Serbenpeter längst verflogen ist. Früher konnte man auf der Bahn von Slowenen oft ein »Hoch Peter- hören, heute hört man viel öfter ein »Hoch Deutschösterreich'. Mit Ungarn blüht der Schmug gel in ganz unerhörter Weise, namentlich in Le bensmittel. In den benachbarten deutschen Gebie ten Ungarns herrschte seit dem Zusammenbruche bas Bestreben, von Ungar« los zu kommen

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 22.10.1919
Physical description: 16
i' ! Neugeleimt unbgefiickt. <In diesen schweren Zeiten hat sä>on so man cher seine alten, längst weggelegtsnKleider wieder: hervörgesucht und hat nach längerem Studieren und Betrachten - herausgefunden, daß sie eigentlich nicht ganz so unbrauchbar sind, wie er vor Jahr uns Tag geglaubt. Da ein Stich, dort ein Fleck und man kanns wie der für eine Zeitlang damit probieren.' So - gehts auch mit der Einrichtung.,; Wer^ nicht Kriegsgewmner oder Wu^rer un^ gleich« handltt ^'wM-Manchv^--ältevMöb

übernehmen, das -ist- alle Minister-' Posten besetzen und das Stücklein' Reich, das uns noch S geblieben, ganz na ch ihren Grundsätzen regieren könne. Wir haben schon bald nach dem Zusammenbruch, als die pro visorische Nationalversammlung das erstemal zusammentrat, aufmerksam gemacht, daß e5 für ein besiegtes Volk nur eine Politik geben könne, daß nämlich alle ohne Unterschied der Partei Zusammenstehen, um die Kriegsschä den zu heilen und noch zu retten, waszuret> ten wäre. Man schien die Notwendigkeit

ein überzeugungstreuer christlicher! Mann zu sein, heraus. An deren Stelle kamen durchwegs überzeugte Sozialdemokraten oder Juden. Die Armee oder Volkswehr wurde ganz ossen als sozialdemokratische Parteiwehr erklärt und auch als solche gebraucht. In Schulsachen regierte und diktierte Glöckel un- ' umschränkt in vollständig' christenfeindlickem Geiste. Da es mit dem Gesetze nicht ging, griff man zu Verordnungen. Der Schreckensmann der neuen Regierung war aber zweifellos Dr. Bauer. Er war der eigentliche Regent

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