auch die Stimmung des' christ lichen Volkes an diesem hochehrwürdigen großen Tage sein. O stellt euch ans Kreuz, an das süße, Blickt auf mit heiligem Sehnen, Umfanget des Heilands Füße Und küßt sie und netzt sie mit Tränen! Nach der Kreuzanbetung beginnt in der Kirche die Mes seder Vorgeheiligten, so genannt, weil in derselben nicht konsekriert (Brot und Wein verwandelt), sondern eine vori gen Tags verwandelte Hostie genossen wiM Diese sogenannte Messe ist ganz kurz und die einzelnen Teile laufen
in einer gewissen Unordnung durch einander. — Die Kirche ist vor Schmerz und Trauer gleichsam ganz verwirrt und außer sich, so daß sie die nötige Besinnung kaum mehr auf bringt. Tiefrührend ist durch diese Zeremonien die Trauer dargestellt. — Die wirkliche Messe, das unblutige Opfer des Altars, wird am Kar freitag nicht gefeiert, weil das blutige Kreuzes opfer Jesu Christi vor aller Augen schwebt. Nur der Papst, als Stellvertreter Jesu Christi, liest an diesem Tage die wirkliche heilige Messe. Der Karsamstag
hat ihnen aber der deutsche Kaiser gemacht, der, statt nach Rom, nach Wien zu unserem Kaiser gefahren ist; darob ellenlange Gesichter im Lande ves Polenta. — In S P a n i e n hat sich der junge Konig vor Dreivierteljahr den ' Obetfreimaurer Cana-' lejas als Minister angestellt.' Der schlaue Pa tron hat nun den König ganz eingefädelt und weiß nichts Besseres zu tun, als die Kirche zu be kämpfen. Inzwischen schnappen die Franzosen dem übelberatenen König in Afrika ein Stück Land nach dem anderen weg. Zu alledem
politisch klug zu behandeln, ist es zu sehr ernsten Konflikten gekommen. Albanien ist im Aufstande, die Albanesen haben gegen di6 Regierungstruppen schon einige Erfolge errun gen» die Stadt Tusi eingenommen und jetzt be drängen sie die Hafenstadt Skutari. Die Montene griner scheinen der ganzen Bewegung nicht un freundlich gegenüberzustehen. Sie erhoffen sich jedenfalls Gelegenheit, im Trüben für ihr kleines Königreich zu fischen. — Ganz drüben in Asien rumort es auch. Man ist keinen Tag sicher