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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 36
Date: 19.09.1913
Physical description: 36
irvler Bo5?s^oke.' ^r^ikäg öen LF. Septsm'b'er 1Ä1Z. kennt; ich sei durchaus nicht bösartig, sondern'nur ein aufgeweckter, rühriger Junge und meine Erzieher ha ben mich ganz falsch behandelt; jedenfalls ist mein Vater zu streng mit mir. Jetzt wurde ich ganz ge- rührt und bat ihn, er soll mich an Kindesstatt'an- nehmen und mich Gendarmerie studieren lassen/weil ich für mein Leben gern einen Säbel und eine Mili- tärkappe tragen möchte. Da lachte er noch ätger und sprach,/das geht

vom Gendarm aus der Gepäcksstelle herunter und setzte sie auf. .Sie war mir nicht viel zu groß, weil ich einen starken Kopf habe, und ich schaute jetzt ganz militärisch aus. Einem Reisenden, der über den Gang wandelte, salutierte ich wie einem Offizier, so daß er entsetzlich klchte. Aber da fiel mir wieder ein, daß ich in einer schlimmen Lage bin und daß es eine fürchterliche. Schande ist, wenn ich unter Gendarmeriebegleitung, so zirka auf dem Schub/ nach Hause komme. Weil die Gelegenheit günstig

aus.' Da kamen sie alle über mich und lvarfen mich zu Boden. Ich wehrte mich wie eine Katze, biß und stieß, aber die Gendarmrriekappe flog in den Letten'und wurde ganz zertreten und vernichtet/ Nur mit größer Mühe konnte ich mich von meinen Angreifern wieder los machen, dann rannte ich blitzschnell davon und ehe mich einer einholte, kam ich zur Wohnung meiner Tante. Lieber hätte ich geweint als gelacht, denn ich war in keinem schönen Zustande. Es ist schrecklich, welch ausgelassene Jugend heutzutage

heranwächst, und daß es schon' in den kleinsten Nestern so ungezogene Straßenjungen gibt! -^Nachdem ich ein paarmal angeläutet hatte, öffnete mir die Tante selbst und sie war von meinem Anblicke ganz bezaubert. Als sie anfangen wollte zu reden, siel ich ihr gleich ins Wort und sagte: „Liebe, liebe Tante, ich bin ein unglücklicher, verfolgter Junge und. ich habe keine andere Zuflucht als bei dir. Seit ich dir die Geheimnisse meines Vaters ausge plauscht habe, ist der Vater schrecklich gehässig

Gestalten herausgeschnitten, denn ich bin sehr schnell.im Arbeiten, — und es lvar ein gräßlich schönes Krippenspiel, ja ein förmliches Panorama. . Viel leicht war ich meiner Tante zu lange still, denn Plötz- lich kam sie nachschauen, ob mir 'Nichts fehle. Als sie mein Kunstwerk erblickte, war sie eins Zeitlang ganz paff vor ^staunen, in ihrer ersten Bewunderung kaui sie gar nicht zu Atem und.sie schrie nur in abgebroche nen Sätzen: „O — oo ooo — ist fürchterlich! _ Es ist unglaublich!' — Ich sagte

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 08.01.1915
Physical description: 16
wir durch die Nüssen noch auf drei z Seiten mit Schrapnell und Gewehrfeuer Überschuß l tet. In diesem schrecklichen 5^ugelhagel machten wir l Sturm mil dem Bajonett. Ganz nahe auf einer j Burg spielte Musik,' daß es eine Freude war und! hier fielen Freunde und Feinde neben einander! jammernd zu Boden. Man wird in. einem solchen: Trubel ganz gleichgültig. Ich dacht? an nichts mehr - und machte mir auch nichts draus, wenn ich über! Tote steigen mußte. ^Nach einiger Zeit warfen wir; die Russen trotz ihrer großen

drang nichts durch. Ich ging und.ging und kam immer mehr ins Feuer, statt weniger; denn ich verfeh^e-ganz. die Richtung und war auf einmal, genau.hinter den Russen.- Jetzt glaube ich mich verloren und gefangen. Doch ganz verlor ich deu Mut nicht, aber gezittert und gebetet Hab' ich fest. Denn nur nicht in Gefangen- >'s.! (X'sl'jss, f,N'.'sscn N'i? I''? den, »L?», lT,V »t« »H, » ^ Gebüsch. Ach drückte meinm Swtzen sö jeder , Schuß ,ein, Ruß. Ich muß aber gestehen, ich i hatte Angst. - Sah

ihnen noch, was ich in der Feldflasche Hatte» Der eine bat mich, die Sanität hinzuschicken, ich sagte: „Ja,, wenn ich's finde.' Nahm ihre Mäntel, Zeltblätter Mld Decken, auch die Decke des Toten, und deckte sie zu. Sie waren besser zufrie« den; doch der Boym', mein' ich, starb auch bald. Nunmehr wußte ich aber weder die Richtung, woher ich gekommen, nbch wohin ich sollte; es war ganz dunkel und es schneite auch. Nach einiger Zeit kam ich wieder zu unseren Truppen; die Hütten sich gut eingegraben und verschanzt. Sie zeigten

, .denn-ich erkannte in ihm einen Ruß. , Und schon griff er uMs Gewehr; ich wollte fort, ertlich mich nicht. Den Mut verlor ich doch nicht ganz: Er. brachte die Patrone nicht gleich hinein. Da ergrH ichß Gewehr, drückte den Zubringer ab und gab ^hm's hin, dann, lief ich, wie es meine Kräfte iwch erlaubten.Zwei Schüsse fielen im nächsten Augenblick, doch, Gott sei dank, bei mir vorbei; es schössen Zwei andere Posten, aber fehl. Nun III ich in entgegengesetzter Richtung und kam wieder zum. Zügsführer

von den Unserigen^ bei dem ich ganz am Anfang war.' Er jammerte mid bedauerte mich, wies mich wieder zurück. Jetzt fand ich nach längerem Gehen die 21^ Landwehr uick mel^ete mich beim Herrn Leutnant. Dieser führte Mich .zum. Herrn Major. Dem erzählte ich alles, Wo die.RMen sind und wie es mir ging. Er lobte mA und gab mir einei; Führer zurück zum Hilfs Platz. Dort wurde ich endlich verbunden, es war dreiviertel 4 Uhr früh. Jetzt denk' dir: zuerst ?'ächt? '.N'b Zwei Dane .Krettag Ken 8. JSnner

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 24
Date: 03.10.1913
Physical description: 24
, hätschelte es, wiegte es Ummer und weckte es oft mitten in der Nacht, ? recht schwer und einsam wurde, auf, um es fort ei« ^ Mädchen schlief meistens wieder so- «vk k!» 's.-^üßte er es ganz leise aus das Haar chenk- H^dchen und Füßchen und stöhnte herzbre- > - „Du Ilebes, armes, armes Hascher!!' tmd ^ L?^er Zeit wollten ihm die Verwandten das nehmen^ weil es bei dem unstäten, wilden Le- ^b 's - ? Li „T tro l e r B ö l IS dot e.^ ben des Vaters in der Einsamkeit verwahrlosen und zugrundegehen müsse

: „Moidele, ganz ruhig sein!' Und das Kind war mäuschenstill, ließ auch kaum, den Atem gehen. Ueberhaüpt tat das Kind alles, was der Va ter sagte, so genau, und pünktlich, als ob es dessen merkwürdige Vage verstehen würde- denn es hing mit glühender Zärtlichkeit an dem wilden D!ann, seine stürmischen Liebkosungen bildeten das volle Glück des Mädchens.' Die Mutter schien von ihm bereits, halb vergessen zu fein. Nur cck und zu fragte es einmal: ^Tatte, wo ist denn das Mammele? Daß das Mammele nicht kommt

nicht ganz verstanden hatte; O Mammele, haben dich die Engelen schön hergerichtet! — Komm' jetzt herunter und geh mit uns heim -7-. gelt, das tust du?' . ' > Mit eitrem halberstickten Schlitzen nahm der Jos sein Kind auf den Arm und flüsterte: „Moidele, sei brav und laß das Mammele. ^Heute Nr. 20^ Seite 5. kann es nicht mit uns gehen, weil die Engelen eS noch viel schöner Herrichten wollen.' ' „Warum ist denn das Mammele so still? Warum sagt es kein Wort?' forschte das Kind noch dringen

- der. - , . . Der Vater suchte nach einer Erklärung und erst über eine Weile entgegnete er: „Wenn die Engelen kommen sollen, muß man ganz still sein und dars nichts reden. . . Wir mögen auch nicht länger da bleiben, sonst verjagen wir die Enge- !en, daß sie sich nicht hergetrauen.' Und er rannte, unterdrückt schluchzend, mit dem Kilche fort: Seit dieser Stunde war des Mädchens Heimweh nach der Mutter wieder rege und es fragt, jeden Tag: ' „Ist das Mammele noch nicht schön genug? Gelt morgen kommt es?' Der Vater

er eines Morgens sein Kind unh sagte zärtlich zu ihm:- ' „Moidele, gelt, du bist brav und tust heute rechts recht lange schlafen? Ich will fortgchen, das Mammele zu suchen, und komm' erst, wenn es ganz finster ist/ - Als das Kind sein Mündchen zum Weinen der» zog, bat er förmlich 7 „Moidele, sei lieb und tu' schlafen. Ich kann dich nicht - mitnehmen, weil du zu langsam bist imd wir würden das Mammele nicht finden;.. . mußt ganz still in deinem Haus da liegen bleiben und gewiß nicht hinausgehen, ganz gewiß

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 03.11.1915
Physical description: 16
Gedanken: Deine Liebe hats ge mächt. Hätte es keinem sagen können, wie cs 'geschmeckt hat! wirst schon voch Du der Oberkoch 'lein müssen, wenn ich einmal heimtvärts ziehe — 'werde auch gerne zurücktreten. Wer ivas sage ich, sich komme mit meinen Gedanken, schon wi-eder in iden Frieden hinein. Jnnigsbgeliebtes Weib! ^Wünsche Dir nochmals alles Gute. Ich bitte den .lieben Gott oft darum; darfst nicht glauben, daß sich das Beten ganz verlernt l>abe. Hie und da ein !guter Gedanke kommt schon

doch aus meinem jHerzen, wenn man schon oft ganz kleinmütig ist. »Aber der alte Gott lebt schon noch und wird uns ieinst wieder glücklich vereinen. Leider wird bei 'vielen Fümilien der Krieg erst recht losgehen, iwenn der Weltkrieg aus ist; aber liebe Tresl» das ffürchten wir nicht -- gelt nicht? Segne die Kin- Der für mich und sage ihnen Haß sie nicht ver- V» !?St,-!e.' gessen sür den Tati zu beten. Hoffentlich erhört doch der liebe Gott das Äindergebet, und ganz besonders grüßt und küßt dich in Liebe und Treue

.' Aber wo sich ein Kopf zeigte, fin gen unsere Maschinengewehre an darauf zu schie ßen. Im ganzen waren elwä 20 Kanonen in Tätigkeit. Der 30,5 Zentimeter-Mörser gab 2-4 Schuß ab. Um halb 6 Uhr abends stürmten Landesschützen vom.... die Spitze, wo der ita lienische Beobachtungsposten war,, und es gelang -ihnen mit ganz kleinen Verlusten hinaufzukom men. Die Unseren hatten nur einen Toten und sechs Verwundete, obwohl auch die Welschen den ganzen Nachmittag auf uns lzerüber 'chossen, während von den in den italienischen

. Bin auf der Feldwache im Schützengraben, in einem finsteren Unterstände, bei einem Zigeunerfeuer liegen wir am Boden.und erzählen einander von der lieben Heimat.^ Bei Tag ist es ziemlich warm, bei der Nackt sehr kalt. Un^er Leben ist ganz in teressant. In den Erdlöchern sind an manchen Orten große Räume tief eingebaut, da wird Mu sik gespielt und gesungen. Es ist manchmal sehr lustig, so daß man bie und da auf die Heimat fast verzichten tut. Aber manchmal ist alles ganz leer. Heute bin ick auf Vorpatrouille, ganz

nahe an der feindlichen Stellung, zirka 30 bis 4V Metn entfernt. Da heißt cs aufpassen, daß man nicht gefangen oder erschossen wird. Ich war am linken Flügel auf einem Felsen, wo ein Aufstieg NM- lich ist. Solange der Mond schien, war alles ganz ruhig, nur Gewehrseuer und Maschinengewehre

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 24
Date: 18.08.1915
Physical description: 24
, ist doch kein Opferlamm, das sich für des Nächsten Wohl ganz dcchingeben muß. . Aussig. (Flüchtlingsfürsorge.) Vor drei bis vier Wochen meldete ich der geehrten „Bötlgemeinde', daß bei uns im äußersten Win kel Nordböhmens Kriegsflückilinge aus Lusern (Bezirk Vorgo) und der umliegenden Gemeinden Untergebracht sind, daß von einem eigens gegrün deten Hilfskomike für dieselben in christlicher Liebe gesorgt wird. Kleider und Geld wurden gesammelt und an die Bedürftigen verteilt. Bis Ende Juli teilte man aus: 730 Hemden

- ratsabgeordnete Delugan aus Triennt und der hochw. Herr Pfarrer von Lusern, die dieser Tage die Flüchtlingsheime inspizierten waren voll des Lobes über die rege Tätigkeit des Hilfskomitees. Auch den Flüchtlingen gefällt es hier, je länger je besser. Daß sie auf Winter gerne zurückkehren möchten in ihr liebes Landl, ist ja ganz begreif lich, „aber wir müssen uns halt gedulden', meinte letzthin ein Mann, „wie die Altväter in der Vorhölle, denen es ja arkP ganz gut ging, die aber doch nach dem Himmel verlangten

.' Nun, wir wollten es ihnen allen gewiß ganz erträglich ma chen in der Vorhölle, aber es fehlen uns die not wendigsten Mittel. Unsere Kasse ist leer und so wage ich denn eine Bitte an Euch, liebe Bötl- leser. Euch geht es in der Heimat doch verhält- yismäßig noch bessex. Kchenkt uns etwas, damit wir Eure lieben Landsleute weiter beteilen können. Schickt, was Ihr geben könnt an das Hilfskomitee in Aussig, Böhmen Wir aber wer den für Euch und Euer Landl beten, d«ßGott es Euch lohne durch einen baldigen

auch noch cm die Militärverwaltung Heu wirb aboeben müssen, mit seinen Futtervorraten nicht das Auslangen finden und sich in die traurige Notwendigkeit versetzt se hen wird. Vieh vorzeitig verkaufen zu müssen. Es muß daher wiederholt ernstlich vor Heu- und Strohverkauf gewarnt werden. (Heu wird meines Erachtens ganz gewiß nicht billig. Man denke an die Menge Pferde, die im Lande stehen und daran, daß Heuer so manche Verliese nicht gemäht werden kann. D. Red.) Nußland. Von Franz Mislik, Landsturm-Unterjäger^ 2. Regiment

Fretter Es ist schon ganz ein wirklicher Graus» Hier auf der Bleibe, wo ich.dies schreibe. Beutelt's mir fast schon die Seele heraus. Leise, ganz leise, heimlicherweise Kribbelts und krabbelts auf unserer Haut, Und ach die Hose, sitzt unS ganz lose Vknn am Bauche man niederwärts schaut. Wir armen Bauern, sind zu bedauern, ^ Schaffen im Frieden das tägliche Brök Aber im Kriege, daß ich nicht lüge, Leiden daran wir oft bittere Not. ^ Früher zu Hause, um neun zur Jause Konnte man essen, wie sich's

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 20
Date: 06.11.1910
Physical description: 20
Reise. Mit Bedauern gelesen. Wird geschehen. — Vergfin?. Du bist ganz ein feiner.. Gruß. — P. JllSgl. Diesmal frißt dich so wie so der Papierkorb, ^ein andermal werden Vir schon sehen. — Haiming. Dürfte Wohl für unser Blatt hübsch spät sein. -- ^aun? Happerlepap; diese Suppe wird mcht so' heiß gegessen. Ich meine, ich laß die Geschichte ganz weg, da für unseren Leserkreis ohne Interesse. —> Hopfzartev. Sobald der erste Tote aus dem Friedhof läuft, wollen wir die Klage veröffentlichen. — Jnnichen

. Besten Dank. Es fehlt uns leider der Raum, va zirka eineinhalb Dutzend Viehausstellunaen vorliegen. — Schrofen. Auf t diesen Lcim brauchst nicht auszupfen. Der elgentuche BeweMrund für die ange- i strebte Verlegung der Ferialtage tst. ganz ein anderer. Die GaHe geht nicht von! den Landlehrern, sondern vom Allgemeinen aus. Bist deutsch, sonst komme und i ich lch dir was lesen. — Stams E. H. Schade, daß die Reimerei nicht ganz ge-> lunIM, sonst gerne: ich hatte diesmal auch nicht Zeit,'die Sache

hinaus zuschaffen, teils sie der Leber , zuzuführen, wo sie'zu Galle verarbeitet werden, die wiederum zur Verdauung notwendig ist. . ' Um diese Aufgaben alle erfüllen zu können, muß das Blut eine ganz bestimmte'chemische Zusammensetzung haben uüd ungestört in den Äbern zirkulieren rönnen. Fehlt dem Blute Eisen, sv kann es nicht in den Lungen Sauerstoff aufnehmen, ohne Säuerstoff aber kann der Körper die Nährstoffe nicht verwerten, sondern setzt sie entweder als Fett an oder Verwändelt sie chemisch

und vielfach versteht man unter Blutreinigungsmittel überhaupt lediglich ein Abführmittel. ^ ' T^as ist aber ganz falsch. Erstens wirken Abführmittel durchaus nicht ohne weiteres blutreinigend, zweitens reinigt sich das Blut ganz von selbst von allen Stoffen, die nicht hinein gehören^ wenn man ihm nur die zuführt, di« ihm fehlen.. Es wird dann sofort Wiedev befähigt, die schäd lichen Restprodukte auszuscheiden. ' ... -7 > - Von dieser Erkenntnis, bis zur Herstellung des bekannten Dr. Schrö- derschen

kann, erhält jede!r, d er darum ersucht, eine Probeschächtel ganz umsonst und franko und gleichze i t i g e b e n f a lls k 0 stenl 0 s und frank 0 e i n i n te r e ps a nt e s B u ch: „W i e m a n gesund und jung b l e i b t', gesundheitliche Anweisung für jedermann. Hundert tausende. könnten von schweren Leiden befreit werden, wenn sie diefem Ratgeber folgten. Schreiben Sie einfach per Postkarte Ihre Adresse, Sie erhalten dann Buch und Probeschachtel sofort gratis. Schreiben Sie noch heute an die Firma

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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
Hrettatz den t. JSnner ISIS. in einem Stadel und schreibe Euch; der Wind geht ganz furchtbar, mir wird jetzt in den Händen zu kalt. Mit dem Briefpapier stehe ich schlecht, sonst möchte ich Euch schon öfters schreiben . . . - Ein Soldat aus Taufers im Dustertal schreibt: Holleschau, 18. Dez. Lieber Vater und Ge schwister! Jetzt muß ich Euch berichten, wie ich in das Spital gekommen bin. Es war am 8. De zember, da sind wir längsam vorgerückt; es wa ren auch viele Deutsche bei uns. Zuerst lagen

ich im Wasser und Dreck und sah hundert Schritt vor mir die Russen; es waren ganze Haufen. Ich legte an, zielte, schoß und ich glaube, daß manche nicht mehr aufge standen sind. Habe mit den Händen ein Loch ausgegraben, daß ich den Kopf hineinstecken konnte. Dann stürmten wir. Beim Sturm-« angriff haben wir 300 Gefangene gemacht. Mein Tournister und die Wäsche, welche ich drinnen ge habt habe, waren ganz zerschossen, aber ich bin Gott sei Dank ohne Schuß davongekommen. Nur am anderen Tag haben mir die Beine

, 2 Regimenter Schützen, und so hoffen wir. daß wir bald ein Ende machen und diese Grau- wutzel aus unserem Landeschaffen, daß wir doch Mit Gottes Hilfe können gesund nach Hause gehen. Wetter haben wir ganz ein gutes, es ist halt sehr kalt, wir haben schon 10 bis 12 Grad Kälte gehabt und da ist es nicht fein, Tag und Nacht im Freien. Vitt Euch, die Weihnachtsfeiertage ein gutes Vater unser zu beten; denn das ist die Waffe, sonst ist der Mensch nichts. Geliebte Maria, ich habe schon viel- leicht hundertmal

ganz furchtbar großes Glück ge habt; unsere 11. Kompanie war 300 Mann stark und jetzt sind noch 22 Mann davon kampffähig. Mit Gruß an alle, besonders an Dich S. R. St. Walburg-Ulten, 27. Dez. .Von einem hiesigen Kaiserjäger, der als Ver wundeter in einem Spitale.in Budapest weilt, langte , folgendes, vom 16. Dezenter datiertes Schreibenein: Liebe Eltern und Geschwister! Ihr werdet nicht glauben, wie viele Leute in Nesem Krieg gefallen sind. Es ist wirklich zum wei nen, wie es aussteht

nach einem Sturm, wenn er auch siegreich abgeht. Da liegen Pferds, unsere Mannschaft, feindliche Mannschaft herum, daß es ganz grauenhaft ist» dazu ein Jammer und Geschrei, nicht, zu beschreiben. Am frühen Morgen, wenn der Tag anbricht, hören wir als Gebetläuten die vielen' Tausende von Kanonen brummen und als Segen die vielen Zehntausende Gewehrkugeln sausen. Dem das Glück günstig ist, der kommt heute noch davon Und morgen daran. Derjenige, der gefallen ist. kommt die Kälte und Plage ab und fährt mit Glück

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 20
Date: 16.04.1919
Physical description: 20
. Zufällig stand der Besitzer ganz in der Rahe, ohne von der Gefahr etwas zu bemerken, bis die Flammen hoch über daS Dach köderte«. Dank dem Eingreifen der hiesigen Feuerwehr und der tüchti gen Mtthilse der Volkswehr war der Brand in zeh» Minuten an einem weitere» Umsichgreisen verhin dert. Der ganze Dachstuhl, sowie alle Gegenstände unter Dach, an denen es bei de» viele» Hauspav- ' Kien nicht fehlte, ist vernichtet. — Die hiesige Räte- Organisation hatte scho» gleich bei der Gründung D«h; man hätte

so gerne auch einen Bauern ge habt, aber diese haben in Knsstein sür derlei MusiZ kein Gehvr^ Alles LiedeSwerben war vergeblich und so mußte mit tiefem Schmerz das B im Rat gestrichen werden. Zum Schutz und zur gegenseiti gen Sicherheit habe» sich auch die bürgerlichen Kreise zusammengeschlossen. DaS war natürlich ganz gegen den »hohe» Rat*. Man wetterte, Aimpfte und drohte in nicht ganz seinen Formen. Nie Bürgerlichen aber ließen sich nicht einschüchtern und schauten sich um Hilse um. Darauf wurden

nun als Opfer der Spartakisten im Spital darniederlie gen. — Jenseits der Zollbrücke steht ei» kleines Wachthaus für die bayerischen Grenzsoldaten. ES wurde von unserer Gemeinde erbaut. Und dieses äußerste Grellzhäusche» wurde schon von einem Spartakisten eines RachtS besucht, und da sonst am ganz einfachen Häuschen nichts zu vernichten ist als ein Feilster, so mußte halt dieses in Trümmer gehen Wenn nur etwas hin ist, dann ist einem Bolschewi ken schon Wohl. — In Oberaudorf sührt ein sonder barer Mann

Per» son) unserer Gemeinde, das alte „Marxer Wet- bele-, hat man ansangS Marz zu Grabe getragen. Den ganzen Winter Z918 meinte sie sterbe» zu Müs- dort ist sie wieder gut auf die Füße gekommen» jktzt hat sie de? Herrgott ganz plötzlich zu sich ab berufen. Aucb ei« anderes Menlck aus der ante» „Tirols? «ornsovre alten Zeit, die mehr als 70jährige »Hansen Julie* ist einer tückischen Lungenentzündung erlegen. Sie hat sich ihr ganzes Leben geplagt, war über SV Jahre beim Mesner Dirn, hat unsere Kirche

gesagt werden: DaS war positiv katholische Arbeit Sämt- liche Redner vnd Nednerinnen, auch die Laie«, scheuten sich nicht vor dem unumwundenen Bekennt nis ihrer Weltanschauung und das ist's, was wir heute brauchen: Wanne, kernige, echt tirolisch« Ueberzengnng, daß dies allen Teilnehmern voll und ganz llar war, bewies der Beifall, den die Schluß worte des hochw. Herrn Feldkuraten Pixner aus lösten: Tirolisch, katholisch — daS muß heut« Frauenart sein, wenn sie ein Halt und Hort für die alten

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 18.12.1914
Physical description: 12
Geste 6. Nr. ss. » V»VV?H»,e^ Freitag de» 13. Dezember 1914 „Ich kann doch in später Nacht keinen welt fremden Menschen herein lassen,' rief sie hinunter. „Ganz weltfremd bin ich nicht,' hustete die. Stimme drunten; ^ich und dein Mann haben viel miteinander ZU tun gehabt und ich hab dir von ihm eine Post auszurichten/ Virglin . . . Arme Men schen sind auf einander angewiesen.' ! . ^ ! <Fortsetzung folgt.) 7 ' Ziebe „Boten'-LeM . Heute habe ich vieles mit Euch zu rAeA'Avar will mir das Plaudern

nicht recht heraufgehen, denn mein Herz ist gedrückt ob der schweren Not' und des tausendfachen Wehes, die gegenwärtig ausuns allen lasten;, aber so ganz still und wortlos ohne^Bhüat Gott! 'und „Vergelt's Gott' aus dem Jahre schlei- rhen darf ich auch nicht. Bor allem danke ich den Lesern und Abnehmern für alle Liebe und Freund schaft, für alle Nachsicht und alles Wohlwollen/, die sie dem „Bötl' im vergangenen Jahre haben ange- deihen lassen. Bon ganzem Herzen und viel tausend- , mal Vergelt's Gott sage

. — Nach'vielem? Beraten und Ueberlegen haben wir uns entschlössen,' diesem Wunsche Rechnung zu tragen, aber auch das: „Bötl' in seiner alten Form lloch aufrecht zu er halten. — Nim merkt, wie wir es im neuen Jahre einrichten wollen. ° Vom 1. Jänner 1916 an kommt ein d o p p e l- t e s ^,Bötl' heraus, nämlich ein v i e r z e hn t ä g i- ge s und ein a ch t tag i ge 's. - — Daß Vierzehn- > tägige. wird' ganz das alte „Bötl' sein, wie es. bis Zum September dieses Jahres gewesen ist,'-—-gleich ' im Druck

und andere Artikel und immer eine größere Anzahl Bilder. — Sobald wir einmal die neue Zwtationsmaschine haben,— was, so Gott will, bis Lichtmessen spätestens der Fall sein wiH —, erhält das achttägige ^Botl' eine.neue, überaus gefällige, handsamere Form mit anderem Kopf, wo- durch es sich viel , hubscher als wöchentlichesHaus- und Familienblatt darstellt. Der Name bleibt na turlich gleich. Durch die neue Maschine wiH!es auch möglich, einen ganz sauberen, scharfem Druck, und sehr-deutliche, schöne Bilder

auch nicht, wann ste'dm' -WÄt- Schnaufer tut. Um den. „Volksboten' doppelt her» ! ausgeben- zu können, brauchen wir ganz :iotwendig ' eine neue, starke, große Mtationsmc^chine.' Die Lostet aber einen schönen Kreuzer Geld, nämlich rund 60.000 Kronen, samt Um Auf. /Und diese schwere Summe muß gleich bar ausgezahlt werden, ! da in Kriegszeiten niemand beuten will. Die neue Maschine ist angeschafft und soll bis 'Licht- messen in Dienst treten, aber das Geld dafür ist lange noch nickt beisammen. Vielleicht gibt

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 36
Date: 30.05.1913
Physical description: 36
der Hans nur vom kommenden Glück. Aber das Glück ist blind und trifft oft ganz verkehrte Anstalten. Was sich der Hans früher gewünscht hatte, ging jetzt in Er füllung. Er wurde bei seiner letzten Militärstellung behalten und mußte zu den Schützen einrücken. Das Vronele weinte und er knirschte mit den Zähnen. Da half nichts, es mußte geschieden sein. Bevor sie auseinander gingen, gelobten sie sich, unentwegt zu sammenzuhalten. Zwei Jährlein, tröstete der Hans, wären bald vorüber und dann stünde

Stiefmutter, bös willig ausgestreut wurden. Bald spürten die Näherin nen die Wirkung der schlimmen Nachrede. Sie erhiel ten keine Arbeit mehr und mußten darben. Im Früh- jähre trieb sie der Jedlbauer aus der Herberge im Klammhäusl und sie vermochten in ganz Rettenbach keinen Unterstand mehr zu bekommen Nach langem Herumbetteln fanden sie endlich drau ßen in Gutenbrunn ein ärmliches Quar tier. Aber der Verdienst fehlte ganz, da in Guten brunn ehedem zu viel Näherinnen waren. Bis auf ein einziges Kleid

Jahren heimkam, fand er zu fei nem Erstaunen das Vronele nicht mehr im Klamm häusl. Die Stiefmutter zu Haufe sagte ihm mit bos haftem. Grinsen, sein Schatz wäre verdorben und ge- iwrben, er möge nur draußen im Pfarrbuche von Su ßenbrunn nachschlagen lassen. Durch Lerumsragen w der Nachbarschaft erfuhr der arme Bursche die olle traurige Wahrheit. —- Als er-sich ganz klar wurde, bekam sein Gesicht eine geisterhaft b.lasse Farbe, ^ zitterte wie eine Rute und schaute mit wild rollen- nn Augen

, wo sie das Vronele hingebettet hatten. El Grab im düster» Friedhofwinkel, ganz von räuchern überwuchert, erblickte, überkam ihn wieder fieberhafte Zittern, sein Gesicht aber war starr. wie gefroren und die Trän«: rannen daran herunter, wie das Wasser über einen Stein. Endlich löste juh der stumme, grausame Schmerz. Ein lautes Weinen rang sich aus seiner Brust, er kniete auf das Grab nie» nieder und sagte leise, zärtlich: „Vronele, du unschuldiges Kind, o wie haben eS dir die Menschen gemacht! In deinem Leben

nicht, dein Hans ist wieder da und er laßt nicht von dir, magst auch tausendmal gestorben sein.' Am nächsten Tag war alles Gras und Sträucher- werk im Friedhofswinkel ausgerauft und Vroneles Grab war ganz mit Blumen überdeckt. Der Hans hatte einen Korb voll der schönsten Frauenäuglein, Vergiß meinnicht, Engslsblüh und Blutströpflein vom Berge heruntergebracht und sie so dicht auf Vroneles Grab gesteckt, daß der kleine Hügel aussah wie eine bunte Stickerei. Von jetzt an kam er alle Wochen zweimal und erneuerte

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 10.02.1915
Physical description: 16
er fallen, an einem Tage verlor er gar 25 seiner besten Kameraden. Manche, die als Aktive beim Militär etwas leichte Gesellen waren, hat der Krieg, schreibt Fritz, ganz umgeivandelt. Man hörte sie mit inniger Andackt Jesus nnd Maria anrufen. Daß Unter jäger Fritz aus jedem Feuer mit heiler Haut da vongekommen, schreibt er selbst dem augenschein lichen Schutze der mächtigen Soldatenmutter, der Gottesmutter Maria, zu. Fritz verstand aber auch, gleich den Helden von Anno Neun, den Ro st' 'ranz ebenso gut

nnd Mit kämpfer verloren, der nur nicht ersetzt werden kann. — Schließlich siegten wir und nahmen die meisten Russen gefangen.' Daß sich unsere jungen Nekrnten bald au das Kriegs- und Lagerleben gewöhnt haben, zeigen fol gende Rekrutenbriefe vom nördlichen Kriegsschau platz: Galizien, 13. Jänner. Liebe Mutter! Bin heute in der.Feuerlinie. Wir haben es ganz schön da w den Schützengräben, weil wir gut gedeckt find. Nr. 7. Seite 9. Es ist nur'Zufall,. wenn eine Gewehrkugel -von den Russen

, die natürlich auch gut eingegraben sind, trifft. Zwischen uns und den Russen befindet sich ein Fluß (Nida), etwas breiter als der Eisak. Da beschießen wir uns gegenseitig oft ganz mörderisch, oft fällt aber auch kein einziger-Schuß. Zu furchen find nur die Schrapnells und die Granaten. Uerri- gens ist es nicht mehr so arg wie früher. Wir haben jetzt auch immer genug zu essen. Heute hatten wir eine besondere Gaudi. Tie Russen haben den gan zen Tag nicht geschossen, wir auch nicht. Abends sind .wiv dann ans

hatten wir in unserer Kompanie erst 3 Tote und 5 Ver wundete. 25. Jänner. Wo wir jetzt sind, ist alles eben, soweit das Auge reicht. Es sind sehr schöne, große Felder rings um, besonders sehr viel Noggenäcker. Wir sind in mehreren Stadeln einquartiert. Da hat man ein bequemes Liegen, weil genug Stroh vorhanden ist. — Nun muß ich Euch noch einiges schreiben über das Schützengrabenleben. Bei Tag hat man es in: Schützengraben ost ganz schön. Man kann drinnen herumlaufen, denn er ist mannstief, so daß dann die Kugeln

, einige Konserven dazu getan, und wir habeil ein tadelloses „Gröstl'. Auch kleine Oefen haben wir im Graben. Einmal nach mittags saßen wir, mehrere Kollegen, ganz gemüt lich nm den Ösen herum. Auf einmal explodierte gerade über nns ein Schrapnell. Dem Oberjäger hat es die Bluse zerrissen, ohne ihn aber weiter zu beschädigen. Durch daß Osenrohr Ist auch ein Split ter gefahren. Da war's uns nahe. Wir sind aber schnell in die Höhlen gekrochen, die unter der Erde ausgeworfen sind, so groß, daß zwei neben einander

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Tiroler Volksbote
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Page 14 of 20
Date: 25.11.1906
Physical description: 20
. Ihr ergebenster Karl Leitner, Guntramsdorf bei Wien, Iosefigasse 281. ----^«<I»»»»a, ZSr»»»v>»i»IIt»i»rrI» ZU«««»»- »»»»»R A^»rI»ei»Ita<«r»^I»: Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt; dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein. Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstäbe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte, jedoch es zeigte

bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur-Institute für die Mühe und Aufmerksamkeit. Hochachtungsvoll Anna Rann er, Hausbesitzerin in Tragöß, Oberort, Steiermark. Nach einigen starken Erkältungen im vorigen Winter litt ich an Vronchialkatarrh und heftiger Atemnot, außer dem quälten mich Husten und Schnupfen in hohem Maße; auch litt ich an veraltetem Lungenspitzenkatarrh, der nicht ordentlich auskuriert war. Ich stelle hiermit dem Kur-Institut „Spiro spero' öffentlich das Zeugnis

? sie haben alle Mittel angewendet, die ihnen geraten wurden, aber alles umsonst. Da las ich in einem Blatte vom Kur-Institut „Spiro spero', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank aus. Gabriel Roßmarin, pr. A.: Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich

, Volksgarten straße 24. , Ich erkrankte an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor ich auch? das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzweifelt, da sie glaubten, mich zu verlieren; ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich m der Zeitung von dem Kur-Institute „Spiro spero'; ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung

habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht; ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher. Ich werde bestrebt sein, Ihre Kur anstalt jedem Leidenden aufs beste zu empfehlen. Ignatz Grumböck, Diesendorf, P. St. Leonhard a. Forst, Nieder österreich. , V»r»»»-»»»»»! » Ich litt an Magen- und Darmleiden und Lungenleiden, welche mir lange Zeit viele Schmerzen und Beschwerden verursachten. Ich konnte durchaus nicht arbeiten, da ich im Leibe viel Schmerzen hatte; auch war der Schlaf geschwunden

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Page 16 of 20
Date: 16.09.1906
Physical description: 20
ist auch besser geworden. Ihr ergebenster Karl Leiter, Guntramsdorf bei Wien, Iosefigasse 28l. --------- Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt; dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein. Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstabe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte, jedoch es zeigte sich kein« Besserung. Da erfuhr ich var zwei Iahren

ist. — Gemeindeamt Innergefild, A. Weishäupler, Gemeindevorsteher. Ich litt schon seit Iahren an kalten Händen Und Füßen, auch bei jedem Witterungswechsel an sehr starkem Schnupfen und Schlaflosigkeit und trockenem Husten und als sich noch die Appetitlosigkeit dazu einstellte, gesellten sich , noch eine heftige Influenza sowie starke Asthmaanfälle hiezu, daß ich oft im Bette zu ersticken glaubte.. Nach dreiwöchentlicher Anwendung Ihrer Kur bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur

angewendet, die ihnen geraten wurden, aber alles umsonst. Da las ich in einem Blatte vom Kur-Institut „Spiro spero', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank aus. Gabriel Roßmarin, pr. A.:Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich, Volksgarten

straße 34. . Ich erkrankt« an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor ich auch; das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzweifelt, da sie glaubten, mich zu verlieren: ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich.in der geitung von dem Kur-Institute „Spiro spero': ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung. Nach dreimonatlicher

habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht; ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher. Ich werde bestrebt sein, Ihre Kur anstalt jedem Leidenden aufs beste zu empfehlen. Ignatz Grumböck, Diesendorf, P. St. Leonhard a. Forst, Nieder österreich. . ' Ich litt an Mägen- und Darmleiden und Lungenleiden, welche mir lange geit viele Schmerzen und Beschwerden verursachten. Ich konnte durchaus nicht arbeiten, da ich im Leibe viel Schmerzen hatte; auch war der Schlaf geschwunden. Durch Ihre Kur

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Page 16 of 20
Date: 14.10.1906
Physical description: 20
, Iosefigasse 281. ----- Zi> t», Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstabe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte. jedoch es zeigte sich keine Besserung. Da erfuhr ich vor zwei Iahren von dem Kur-Institute „8piro 5pero' und ich wandte

. ' Ich litt schon seit Iahren an kalten Händen und Füßen, auch bei jedem Mtterunzswechsel an sehr starkem Schnupfen und Schlaflosigkeit und trockenem Husten und als sich noch die Appetii!o,igkeit dazu einstellte, gesellten sich noch eine heftige Influenza sowie starke Asthmaanfälle hiezu, daß ich >ft im Bette zu ersticken glaubte. Nach dreiwöchentlicher Anwendung Ihrer Kur bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur-Institute für die Mühe und Aufmerksamkeit. Hochachtungsvoll Anna

', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und' nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank ans. Gabriel Rotzmarin, pr. A.: Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich, Volksgarten straße 34. Ich erkrankte an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor

ich auch: das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzroeiielt, da sie glaubten, mich zu verlieren? ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich in der Zeitung von dem Kur-Institute ,.8s<ira 5pero':ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung. Nach dreimonatlicher Kur war ich wieder gesund und munter und konnte meiner Arbeit wieder nachgehen, was ich bis heute noch tue. Mit Hoch achtung Julians Anton

i, Fabriksarbeiterin, Wien, Am Wienerberg 4. Mit Dank fühle ich mich verpflichtet, Ihnen zu schreiben, und ich kann Ihnen nichts anderes mitteilen, als daß ich gesund bin, daß ich täglich Stuhlgang habe, was durch fünf Jahre nicht so der Fall war; auch habe ich keinen Husten Ich übersende Ihnen mein Dankschreiben. Mein Leiden war größtenteils Brust-, Asthma- und Magenleidens wie ich schon früher geschrieben habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht? ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher

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Page 3 of 16
Date: 05.03.1919
Physical description: 16
essen konnten wir, soviel uns gut dünkte und ich Hab davon so genug bekommen, daß ich einen ganzen Ekelhatte. - . Nach dem Wimmet kamen lustige Zeiten, es wurde ein Erntefest nach dem anderen gehalten, überall hat mau den Wenzel als Tanzgeiger ha ben wollen. Und der Wenzel hat mit seinem tol^n, übermütigen Spiel die Franzosen ganz verrückt gemacht. Ten ältesten Tatteln und Nahndeln ist es in die Füße gekommen und sie haben sich neben den Jungen gedreht wie die Spulen. Da hat der Wenzel

Freud. Als der Wenzel zum erstenmal meine Geige gesehen hat, ist er ganz aus dem Zirkel gekommen vor lauter Gaudi urch hat gesagt, jetzt können wir mitsam men Konzert geben. Das dauerte aber noch ziem lich einige Wochen. Erst in der Fasnacht des folgenden JahreS war ich so weit, daß ick den Wenzel mit der Geige begleiten konnte. Es ist bei meinem ersten Auftreten gar nicht Übel ge gangen, und ich weiß nicht, wer die größere Freude hatte, der Wenzel oder ich. Nun dürfen Sie aber nicht glauben

, daß ich .in der Zeit ganz auf meine Heimat ulÄ auf das Nannele vergessen Hab. Nein, ich Hab hun dertmal gefragt, wann wir denn frei werden und nach Hause dürfen. Das eine Mal hats ge heißen in vier Wochen, das andere Mal in sechs Wochen, und immer war eS nichts. Und als end lich im November der endgültige Friede ge schlossen war, sagte man uns, wir werden erst heimbesövdert, sobald die letzten franzosischen Gefangenen aus Oesterreich da sind. Ich mein aber, die sind längst schon dagewesen. Mir ist die Zeit

einen Brief geschrieben, glaubte aber selbst nicht, daß er hmkommt. — Wir hat ten im Winter nicht mehr so strenge Arbeit und- mußten nur Körbe uud Butten flechten. Damals Hab ich die feine Korbflechterei erlerut, wie sie dortzulande im Brauch ist. Anfangs März bin ich einmal Hinausgekom men ans Meer. Bordeaux lieat nämlich nicht am Meer, sondern fast zwanzig Stunden drinnen im Land am Garonnefluß. Die kleinen Schiffe und mitunter auch größere fahren auf dem Fluß bis in die Stadt hinein, die ganz großen

gewesen und ich habS fast nicht erwartet, bis wir hinbekommen sind. Aber drau ßen hats mich ganz überwältigt. Ich Hab mir das Meer immer vorgestellt als eine spiegelglatte, unendlich große, himmelblaue schone Fläche, und das war jetzt ganz etwas anderes. ES herrschte gerade Sturm, ^das Wasser hatte keine Farbe,, sondern war schmutziggrau und in fürchterliche« Bewegung. Breite, haushohe Wogen stürzte« heran, gleich schrecklichen Ungeheuern, die alles verschlingen ^vollen; es donnerte fast wie ein Kanonenschuß

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Page 2 of 24
Date: 22.09.1915
Physical description: 24
Seite 2. Nr. 39. ^Ttroler B « lksdote.' Mittwoch, den 22. September 1915. jowohl zu Wasser als auch zu Land hatten sich Engländer und Franzosen ^Niederlagen geholt. Man wandte sich daher zunächst an Griechenland, damit es sich an den verfahrenen Karrcn Span nen lasse. Grieechnland stand mit seinen Nei^ gungen ganz auf Seite Englands. Es begünstigte Englands kriegerisches Unternehmen in allem und jedem. Englische Kriegsschiffe lagen in grie- chischen Häfen und hielten sich dort beliebig lang

, daß das für Griechenland eine schlimme Mausefalle !sein könnte. Also mnßte Veniselos gehen. Die Neuwahlen im Juli brachten ihn zwar wieder in die Höhe, er sand aber eine ganz veränderte Si tuation vor. Die Aussichten vor Konstantinopel waren noch schlechter. Rußland auf dem Rückzüge und Italien als Bundesgenosse der Engländer. Italien und Griechenland sind Feinde, schon we gen Albanien, auf das beide spekulieren. Und so erwählte man in Griechenland den besseren Teil, man erklärte sich und blieb neutral. Griechenland

und wenn es von Oesterreich die zu eroberntenden Gebiete erhalten habe. Bulgarien batte die Gerichte slson einmal ^urchgemackt und ist gcwitziat. Wäre es cmf diesen Vorschlag eingegangen, so hatte es die Ehre, setzt die Türkei zu bekriegen und Hernack die verlangten Gebiete mit Waffengewalt von Serbien heraus zufordern, ganz wie 1913. Bulgarien ging trotz aller Anstrengungen der Vierverbändler nicht auf den Leim. Der ganze Zorn Rußlands und seiner Bundesgenossen richtet sich jetzt gegen Ser bien, das zu wenig

. In Italien war man auch sehr üngelialten. daß Ru mänien nicht gleichzeitig losschlug. Rumänien hat den Zug verpaßt. Ob es jetzt noch sein Schwert zugunsten Rußlands ziehen wird, ist unsicher, rüsten tut es einmal, das ist' ganz sicher. Ru mänien macht aber am liebsten unblutige Er oberungen; ich denke, es trachtet wieder nach einer solcl>en. Ich kann nicht umhin, nochmals zu be merken, daß die Gegenwart die Politik unseres gewesenen Außenministers vollauf gerechtfertigt. Hätte auch er dazumal Bulgarien

fallen lassen, hätten wir heute sicherlich den ganzen Balkan ge- gen uns und gegen die Türkei. Ebenso als gerecht fertigt erscheint auch die Schaffung eines selbstän digen Albanien. Der ttakenisGe Kttsa Die ganz unter der Freimaüre^suchLel stehende, an England verkaufte italienische Knegs« treiberpresse vollführt ein Maul Heldentum, das im umgekehrten Verhältnis steht zu dem Helden tum oder, besser gesagt, zu den Leistungen der ita lienischen Armee. Nach den Tönen, welche von diesen Blättern

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Page 5 of 24
Date: 06.02.1914
Physical description: 24
den et wa neü emporschießenden Wald mit sich fort. Und noch etwas. Man hat ganz unzweifelhaft festgestellt, daß die Blitzgefahr in dem Maße züniiknmt, als der Waldreichtum abnimmt. Zu nächst weiß ja jedes Kind, daß der Blitz ge wöhnlich nicht ins Haus einschlägt, sondern in nähe Bäume: Einige hohe Lärchbäume nicht ' allzu weit vom Haus sind ausgezeichnete Blitz ableiter. Man weiß aber heute auch, daß es in Gegenden, wo viel Wald ist, überhaupt nicht zu so viel Blitzschlägen kommt. Der Blitz ist nämlich

eine plötzliche, ruckweise Entladung dW in der Erde angesammelten Elektrizität Ich^tnochte dieses Ausströmend der Elektrizität mit dem Explodieren (Zerreißen) eines ver schlossenen Dampfkessels vergleichen. Ver schließt man den Kessel nicht, so entweicht der Danips ganz allmählich, ohne Schaden anzu richten. Ist eine Gegend mit vielen Bäumen beständen, so strömt die Elektrizität ganz all mählich; ich möchte sagen tropfenweise in die Luft und gleicht sich mit der in den Wolken befindlichen

geben, wenn sie sich beklagen. Ich greife nur eine Klage heraus, die in Tirol, besonders in Nord- tirsl. am Häufigsten zu hören ist. Ein Forstbe amter wird etwa aus den Sudetenländern (Böhmen oder Mähren) nach Tirol versetzt. In den Sudetenländern gtbi es wunderschön ge pflegte Wälder mit großem Ertrag. Gebiete von der Größe einer kleinen Bezirkshaupt mannschaft sind ausschließlich mit Wald be standen. Die Großgrundbesitzer wissen ganz genau, daß sie so am besten auf ihren Gewinn Kommen, viel besser

ren vielleicht zehnfach. Diesem zweiten Wald aufseher könnte man auch das „Schnaiten' der Bäume Überträgen. Vorsichtiges und spar sames „Schnaiten' schadet den Bäumen nicht» verbessert aber die Weide. Wird aber dabei der eigentliche Stamm mehr verletzt, so fault der B/mm. Hackt man die Aeste zu hoch hin auf ab. so bleibt er zuxn mindesten lange im Wachstum zurück, wenn er nicht ganz eingeht. Denn die Blätter (Nadeln) sind für den Baum das, was für uns der Mund ist, durch sie atmet er und nimmt

Güßgräben find herum. Ueberläßt man die si chselbst. so werden sie immer größer. Werden Bäume gepflanzt so bekommt der Grund sesten Halt und liesert mit der Zeit dazu noch Holznutzen. Freilich ist es ' nicht immer leicht, an solchen Stellen Wald an- ' zupslanzen- Aber manchmal genügt es, wenn man ein paar Pfähle („Stötten') schlägt und ganz einfache Faschinen zieht. Das Gießen ' wird an solchen Stellen selten notwendig sein. . Neben den Aeckern sieht man oft größere ^ oder kleinere Raumhaufen

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Page 2 of 20
Date: 29.05.1914
Physical description: 20
für alleinstehende Mädchen, daß es hoch an der Zeit war, endlich diesem so wichtigen und vielfach so traurigen Kapitel eine erhöhte Auf merksamkeit zuzuwenden. Und so kam es haupt sächlich wohl über Betreiben Sr. bischöflichen Gna den d^ Weihbischofes Dr. Sigmund Maitz und des unermüdlichen Herrn Dominikus Dietrich vom Stifte Wilten und des Paters Ambros Thaler zu dieser Tagung, die einen über Erwarten guten Be such aufwies und Verlauf nahm. Es ist uns selbst verständlich ganz unmöglich, einen ausführlichen

Bericht zu bringen, wir werden aber nicht erman geln/einzelne Reden, die auch unsere Leser angehen und interessieren, sobald sie im Wortlaut vorliegen ganz oder im Auszuge zu veröffentlichen. Be sprochen und beraten wurde die Fürsorge für die vom Lande kommenden Mädchen in der Stadt und auf der Zu- und Weiterreise, Fürsorge für Ge fallene, für entlassene weibliche Sträflinge und der schändliche Mädchenhandel. Die Tagung, der Lan deshauptmann Rhomberg von Vorarlberg präsi dierte und an der viele

wie ich, dann kriegst nicht nur den Rheumatismus, sondern den Schematismus und magst dir deine Knochen in dreizehn Herren Ländern zu sammensuchen .... Ich kann's ja erzählen, wie 's 'gangen ist. — Einmal war ich den gan zen Winter bei meinem Gevatter, dem Erz herzog Johann, in Wien und im Frühjahr' sind wir alle Tage auf die Hahn' gegangen. Der Prinz war ganz versessen auf die Hahnjagd und gut tausend Stück haben wir geschossen. Um zwölf Uhr sind wir, jede Nacht von Wien fort mit Büchse und Schnerser, um drei Uhr

'kommen bin. Aber ganz schwach war ich im mer noch nicht; am nächsten Abend Hab' ich einen eselsgroßen Burggendarm, so einen förmlichen Riesen Goliath, draußen in Schön brunn über Kinen klafterhohen Zaun ge worfen.' „Hahaha, hahahaha.' — „Was hat denn nachher der Kaiser gesagt?' — „Wo bist denn d u hingeflogen?' — „Hast dem Goliath auch das Haupt abgeschlagen?' — „Hahaha,' so schrillten ein Dutzend Stimmen lustig durch einander. - „Kaspar, zum Raufen gehört nicht viel Kraft,' ließ sich der Most Hansl

' zwanzig Stricke mit einer Hand und läut'.— Hupp — hupp — hupp — die Glocke steigt alle- weil höher, beim zwölften Schwung steht sie schon aus dem Kopf, beim dreizehnten schlagt sie oben über— dann geht sie so groß und mächtig hin und her, daß der hohe Stephans? türm wackelt wie ein Lärchenbaum, wenn der Wind d'reinsahrt. Ganz Wien hat Augen und Ohren aufgesperrt, bis Graz und Salzburg hat man's läuten gehört, der Kaiser selber hat nachgefragt und vierzehn Tag' später Hab' ickj das goldene

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Page 10 of 16
Date: 22.05.1918
Physical description: 16
und dir eim'ae Worte ans Herz zulegen; so mug ich es halt schriftlich tun und dir einige Zeilen als Abschieds» Worte in die weite Welt hinaus mitgeben. > Lieber Johann, es ist jetzt leider die kostbare Zeit abgelaufen, wo du zu Hause bei deinen lieben Eltern und Geschwistern verweilen kannst; du mußt jetzt hin aus in die weite Welt, ttnd zwar in eine Welt voll Verderben, in einer Zeit, wo es für einen jungen Menschen,ja noch fast als Kind, möchte ich sagen, am verderblichsten ist, ganz besonders

für das, Seelenheil. Es wird dir draußen niemand meyr etwas Gutes sa gen, niemand wird dich mehr ermahnen und zurecht weisen; du bist jetzt — im Namen Jesu — ganz dir selbst überlassen. ' Gerne möcht ich dich, mein lieber Sohn, ganz beson ders als Vater von ganzem Herzen bitten: O vergiß nicht, was du in der Schule gelernt host: vergiß nicht all deine guten Ermahnungen und Ähren von deinen lieben Eltern; ganz besonders diese Zeilen, die ich dir,, mein lieber Sohn, von weiter Ferne als Abschieds wort geschrieben

habe. O sei und bleibe recht brav, wie du bisher gewesen bist; zeige dich als starker Held, ganz besonders im Glanben und im Gebete; laß dich nicht verführen durch böse Kameraden, denn du wirst selten von einem etwas Gutes hören, denn die Men schen sind jetzt sehr verdorben, wo alles durcheinander Ast. Laß keine Gelegenheit vorübergehen, wo du die heiligen Sakramente empfangen kannst, ohne dieselben' zu empfangen. Besonders laß Zcine heilige Messe vorübergehen, wo es dir möglich ist, derselben beizn

sein und bleiben unk wirst im stande sein, jedes Leiden und jede Schwierigkeit, mag selbe auch noch so groß sein, wie sie im menschlichen Leben unausbleiblich sind, mit Leichtigkeit und ruhi gem Gemüte zu ertragen. ^ Aber ganz besonders möchte ich dich, mein lieber Sohn, von ganzem Herzen bitten, o halte besonders das 6. Gebot recht in Ehren, denn zu dessen Übertre tung wirst du durch eigene Schwäche und von der ver führerischen Welt und bösen Kameraden am meisten verleitet werden. Meide, so viel wie möglich

und jeder von iyis erkannte, daß die kommenden Ereignisse auch unseren Abschnitt einschlössen. Batteriestellung hatte sich an BatteriesteLung gefugt, allmählich füllten sich die riesigen Granattrichter mehr und mehr mit Munition. Wahrend des Tages unter der Erde, nachts über derselben arbeitete, einem Bienenvolke gleich, Infanterist und Artillerist, Pionier und Minenwerfer, um das Fundament zu schaffen, aus dem die deutsche Sturmflut sich über die Stellungen des Gegners ergießen sollte. Wie ganz

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Page 10 of 16
Date: 11.12.1919
Physical description: 16
, die keines Rates mehr bedürfen, ob etwa der Rat, den sie dennoch haben Müssen, der Gemeinde nicht teurer kommt. Aber tvoaßi, Michl, bei unS fa« die Eier gfcheider wie - .die Hennen. LanveS» 7. Dez. (Die JnNSbrucker Vor- sä l l e.) Landes mit seiner Eisenbahner- und Fa- chxiksarbeiterbevölkerung ist heute auch so ein klei nes Bolschewikennest, dem die vorgestrigen Vor fälle in Innsbruck ein bischen anheimelte, Wenig pens dem einen oder andern, wie man hören konnte. Ganz unbegreiflich

ist eS. wie sonst vernünftige - Heute in diesen Sachen mit den allbekannten Märlt- H—ren eines Sinnes find. ES ist eine ganz un verzeihliche Kurzsichtigkeit, imm^r die Worte Raub, Plünderung imd Brand im Munde zu haben. Sie selbst waren die ersten, welche solche.Ereignisse bü- ^ ßen müßten. Wenn «in Stand, den man plündert, Tann nichts mehr liefern. Und wenn er wieder Lömrte, wird ihn keine Macht der Welt dazu brin gen, seinen Henkern etwas zukommen zu lassen. Der Leidtragende nach Revolution und Aufruhr ist ganz gewiß

wieder der Konfunlent in viel größerem Maße als der Baner. WeiterS müssen solche An stände zur völligen Auflösung des Staatswesens sichren. Wer garantiert denn den Arbeitern 51r ihre Gehälter und Pensionen?! DaS sollen die Leute ruhig überdenken, bevor sie unter die Stra- Kenräuber Hinabfteigen und mit dem seilen Dir nentum Geschäfte machen. Die Leuk sollen ein mal die roten Zeitunaen. die T'a kür 5>a Hetzen, znr Tür hinauswerfen. Jetzt werde« hof fentlich alle nicht ganz vernagelten Menjchen T»a- sehen, wohin

gewidmeten Inschrift. A« ih« reihte fich die hochw. OrtSgeistlichkeit, gefolgt von der Musikkapelle» ebenfalls i« Rationaltracht, welche durch ihre flot ten Weifen ganz erheblich zur Erhöhung der Feier beitrug. A« die Kapelle schlösse« sich die Reihe« Her Krieger. Weißgekleidet Mädche» mit Kranzge- avl de» >uch i« der »rrrorer Vor««vsrv Kirche Spalier. Die Festpredigt hielt hochw. Herr Pfarrer Anton Maaß. In ergreifenden, tief zu Herzen dringenden Worten schilderte derselbe, wie die Heimkehrer

unter unsäglichen Mühen und Stra pazen durch volle 4 Jahre unser liebes Vaterland gegen eine Welt voller Feinde schützten. An den zum Ausdruck gebrachten Dank schloß der höchw. Ortsseelsorger die ebenso bescheidene wie dringende Bitte an die Heimkehrer, sich nun auch in Positur zu stellen gegen jene Feinde, die unser schönes Bergland im Innern zu zermürben drohen. In ganz besonders rührender Weise gedachte der Fest prediger auch der Gefallenen und Vermißten. Wäh rend des feierlichen Hochamtes gingen die Heimkeh

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Page 2 of 36
Date: 19.09.1913
Physical description: 36
und Seele an dem Finailer Hans, welcher ihm versprochen hatte, es ganz gewiß zu heiraten, sobald sein väterliches Anwesen von den drückendsten Schul, den befreit sei. Um Geld zu verdienen und das Gut zu entlasten, wanderte der Hans zur Sommerszeit alle vierzehn Tage mit einer Kraxe voll Eisenwaren über das Freibrunner Kees nach Mitterdorf im jenseitigen Talk Das Thresl begleitet ihn, so oft es loskam> bis zur Hochalmlenke, wo man in den Gletscher einstieg. Ehevor sie schieden, blickte ihm das Mädchen

, daß du nicht ganz arm bist in der andern Welt.' Dann knüpfte es seinen Sack aus und brachte ein hölzernes Grabkreuz, daß mit einem Kränzlein aus Flitter und künstlichen Blumen umwunden war, zum Vorschein. Auf dem Kreuz standen in ungefügen Zei chen die Worte gemalt: „Hier ruht der Jüng.- ling Johann Mayrginter, tiefbetrau, ert von seiner Braut. Ruhe in Frieden!' Das Mädchen küßte mehrmals heiß und. innig den Namen des Verstorbenen und ließ das Kreuz in die Eiskluft fallen; unheimlich knisternd glitt das Holz

in die Tiefe. Auch brennende Kerzlein warf es hin- unter, die bald erloschen. Dazu betete es: „Herr, gib ihm die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte-.ihm!' — Hierauf goß es den Krug voll Weihtvasser hinab, indem es sagte: — ' . „Da hast einen Weihbrunnen, Hans; schau, du bist nicht ganz verlassen; ich . tu-dir alles Gute, was ich kann.' ' Bis spät am Nachmittag blieb das Thresl neben der Eisspalte hocken, und ließ die Nosenkranzperlen durch seine Finger gleiten. Ab und zu hielt es eine schluchzende

Zwiesprache mit dem ' toten Bräutigam, wobei es sich selber Kede und Antwort gab. Einigermaßen getröstet, kehrte das Dirnlein nach Hause zurück Acht Tage später blies der. .Wind eisig vom Firn und warf eine hohe Schneedecke auf das Land. Jetzt fühlte sich das Thresl ganz vom. Hans geschieden, es versank neuerdings in die' schwere Trauer und bohrte sich immer tiefer in sein stujnmes Wehe. Düster, schwarz gekleidet, wandelte es umher, redete nichts und lachte kein einzigesmal während des langen Winters

es nach und nach ganz vertraut. Es hatte den'Gletscher in allen Formen und Farben geschaut— finster und dun- kelgelb, wenn die schwarzen Wetterwolken darüber rollten, himmelblau, ehe die Morgensonne ihren gol- denen Rahmen um die Kämme legte, silberblitzend im Mittagsschein, blumenrot und violett, wenn das Abendglühen darauf brannte, und lärchengrün, wenn der Mond an den Kuppen flimmerte. Jedem Sonnen- lichtlein oder Schattensleckchen, die über das Keesfeld hinschwebten, solgte es mit den Augen, rief

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