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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 27.06.1913
Physical description: 16
Mettag vett L7. !Iunl 1913. >,Ä k r o l er Volk S b o t e.' Nr. 13. Seite 3. nähext? — Aber selten kommt ein Unglück, wo. nicht ein lÄlück dabei ist. Wir hatten jetzt vierzehn Tage lang keine Schule und das war sehr gut,. denn - wir konnten uns jetzt von der aufreibenden Tätigkeit er holen. Auch dem Lehrer hat die Erholung Prächtig angeschlagen. Nach vierzehn Tagen war er wieder vollkommen hergestellt und das Augenlicht fehlte nicht. Ich verhielt mich in diesen zwei Wochen ganz muster haft

: Als einmal auf den Maibutter statt Zimmet Schnupftabak aufgesät war, als ein andermal in Gustis neuem Prachthut, der dreißig, Gulden kostet, sich süns junge Katzen eingenistet hatten, als wieder einmal in Resis Parfüm- oder R-iechfläschchen ein ganz klein wenig Petroleum hineinkam und als noch ein andermal in Tonis Zither eine lebendige Ratte sich verirrt hatte, welche nicht mehr herausfand, konnte niemand dem kleinen Witzl beweisen, daß er so ruch los gewesen, denn solche Dinge ereignen sich oft zu fällig

. Auch heute hatte ich eine große Leberwurst bei mir, welche aber der Karo erst nach der Feierlichkeit, wenn er sich anstandig betrug, erhalten sollte. Wie der Karo und ich den Bahnhof erreichten, war der Statthalter schon da und unsere Stadtherren knixten so gräßlich vor ihm, daß ihnen der Frack hinten wie ein richtiger Schwalbenschwanz in die Höhe stand und ich alletveil sorgte, sie fallen aufs Maul. Dem Statt- Hölter war die Komödie fürchterlich langweilig, denn er schaute ganz verdrossen her

,'HM - '5 frohen, jugendlichen Kreis, ' > . Der du ein Helles Auge hast -- ' > . Für Fortschritt und für Schülerfleiß.' Der Heini war ganz konfuß und blieb schon nach der ersten Zeile stecken. Ich sagte ihm ein, was ich nur konnte; aber er verstand falsch und brachte alles durcheinander. Nach langem Einsagen kam er-endlich ins Zeug und deklamierte halb weinend: ^ „Sei uns willkommen, sroher Gast, ^ - Im hohen, jungendlichen Kreis, Der du ein scheeles Auge hast, Geh ^ort, wir wünschen glückliche Reis

.' Jetzt lachten die Schüler ganz laut, der Lehrer wurde grün und gelb und raufte sich die Haare aus, der Statthalter aber lief in der Klasse hin und her, als ob ihn eine Wespe gebissen hätte. In dem großen Tumult hatte ich Zeit, einmal nachzuschauen, ob meine Laubfrösche in der Schachtel noch lebten. Ich machte den Deckel aus und da — war es Zufall oder Absicht — hutfch — hutfch — hutfch — hüpften die gräu- lichen Jnviehdudien alle drei nacheinander aus der Schachtel hinaus auf den Boden. Jetzt bemerkte

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 24
Date: 06.02.1914
Physical description: 24
den et wa neü emporschießenden Wald mit sich fort. Und noch etwas. Man hat ganz unzweifelhaft festgestellt, daß die Blitzgefahr in dem Maße züniiknmt, als der Waldreichtum abnimmt. Zu nächst weiß ja jedes Kind, daß der Blitz ge wöhnlich nicht ins Haus einschlägt, sondern in nähe Bäume: Einige hohe Lärchbäume nicht ' allzu weit vom Haus sind ausgezeichnete Blitz ableiter. Man weiß aber heute auch, daß es in Gegenden, wo viel Wald ist, überhaupt nicht zu so viel Blitzschlägen kommt. Der Blitz ist nämlich

eine plötzliche, ruckweise Entladung dW in der Erde angesammelten Elektrizität Ich^tnochte dieses Ausströmend der Elektrizität mit dem Explodieren (Zerreißen) eines ver schlossenen Dampfkessels vergleichen. Ver schließt man den Kessel nicht, so entweicht der Danips ganz allmählich, ohne Schaden anzu richten. Ist eine Gegend mit vielen Bäumen beständen, so strömt die Elektrizität ganz all mählich; ich möchte sagen tropfenweise in die Luft und gleicht sich mit der in den Wolken befindlichen

geben, wenn sie sich beklagen. Ich greife nur eine Klage heraus, die in Tirol, besonders in Nord- tirsl. am Häufigsten zu hören ist. Ein Forstbe amter wird etwa aus den Sudetenländern (Böhmen oder Mähren) nach Tirol versetzt. In den Sudetenländern gtbi es wunderschön ge pflegte Wälder mit großem Ertrag. Gebiete von der Größe einer kleinen Bezirkshaupt mannschaft sind ausschließlich mit Wald be standen. Die Großgrundbesitzer wissen ganz genau, daß sie so am besten auf ihren Gewinn Kommen, viel besser

ren vielleicht zehnfach. Diesem zweiten Wald aufseher könnte man auch das „Schnaiten' der Bäume Überträgen. Vorsichtiges und spar sames „Schnaiten' schadet den Bäumen nicht» verbessert aber die Weide. Wird aber dabei der eigentliche Stamm mehr verletzt, so fault der B/mm. Hackt man die Aeste zu hoch hin auf ab. so bleibt er zuxn mindesten lange im Wachstum zurück, wenn er nicht ganz eingeht. Denn die Blätter (Nadeln) sind für den Baum das, was für uns der Mund ist, durch sie atmet er und nimmt

Güßgräben find herum. Ueberläßt man die si chselbst. so werden sie immer größer. Werden Bäume gepflanzt so bekommt der Grund sesten Halt und liesert mit der Zeit dazu noch Holznutzen. Freilich ist es ' nicht immer leicht, an solchen Stellen Wald an- ' zupslanzen- Aber manchmal genügt es, wenn man ein paar Pfähle („Stötten') schlägt und ganz einfache Faschinen zieht. Das Gießen ' wird an solchen Stellen selten notwendig sein. . Neben den Aeckern sieht man oft größere ^ oder kleinere Raumhaufen

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 36
Date: 19.09.1913
Physical description: 36
wissen, wie die Kirche im Innern aussieht und daß der Beichtstuhl kein Wacht- häuschen ist, in das'man nicht hineingehen darf. Lange'. Gebete und neuntägige Andachten schreibe ich dem Soldaten keineswegs vor; aber ohne ein Morgen gebet soll er nicht ausrücken und ohne ein Abendgebet sich nicht zu Bette legen. Kurz darf's schon sein, kurz, aber ganz ausbleiben darf, es nicht, ganz und. - gar nicht!. Und .wenn's dir in der Früh nicht möglich ist, dich zu einem kurzen Gebet zu sam- meln

> so tu' es auf dem Marsche ganz still in deinem Herzen; der liebe Gott hört dich und versteht dich und der liebe Gott wird dich beschützen und gesund zu den Deinen wieder heimführen. Ein Soldat, der betet, Wenns auch kurz ausfällt, der wenigstens ein paarmal im Jahre die heiligen Sakramente empfängt, der wird in den vielen Gefahren einen ganz wunderbaren Schutz Gottes verspüren und gewiß als ein braver und charak-, terfester Mann, den man ehren muß, wieder heim kehren. ---Ohne Gebet geht aber der junge Mensch be- stimmt

von Reimmichl. Vaters große Brieftasche mit dem vielen Geld mußte ich dem Gendarm übergeben, welcher sie ein steckte. Er wollte auch den Zwicker haben; aber zum Glück war das Glas, beim Fenster hinausgefallen/ Weil der. Vater es nicht angehängt hat, und er brauchte dar um weniger Finderlohn zu zahlen. Mir war es schrecklich unangenehm, daß der Gendarm in meinem Kupee hocken blieb und mich wie einen Arrestant be handelte/ .Er. erlaubte mir nicht, auf den Gang hin auszugehen, sondern ich mußte ganz still

/ aber, der Gendarm war jetzt nicht mehr so grausam> sondern ganz freundlich mit mir. Den Säbel hatte er abge- schnallt und nebst seiner Kappe auf die Gepäckstelle hin. ausgelegt, wodurch er nicht mehr so furchtsam aus schaute.- Mich quälten böse Ahnungen wegen des glück lichen Wiedersehens mit meinem Vater und darüm suchte! ich mit dem Gendarm Freundschaft zu schließen. Ich berichtete ihm. mein ganzes Unglück, daß ich es immer gut meine und schlecht treffe. Wenn ich den Leuten eine Freude oder eine Ueberraschung

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 24
Date: 08.11.1912
Physical description: 24
und Würsteln, Rindfleisch und Kren, Schweinshaxen mit. Kraut, Butternocken, Krapfen und Guglhups, war also ein ganz respektierliches Mahl. Frau Gretl'aber hockte unterdessen immersort hinter ihrer Truhe und wenn sie sich mcht eines anderen besonnen hat, sitzt sie noch heute, daselbst. Bilder aus London. R e i s e e r l n n e r u n g e n v o n R e i m m i ch l. Von der Westminster-Brücke hinüber zur London- Brücke sührt ein prachtvoller Kai, der ein vier bis fünf Meter breites, glattes Trottoir (Steig

und blüht die Erde; Spricht die Erde: Sterbe! So wird der Himmel ihr lachender Erbe.' Legt euch den Reim selber aus — er ist nicht ganz lustig und nicht ganz traurig. —> Soviel jedoch bleibt sicher, daß das warme, wachsende Leben im Freien, die schöne Zeit, zu Ende ist und das Länd chen schlafen geht.. . . Eine schöne Zeit? Di e haben wir Heuer wohl nie gehabt. Den ganzen Sommer ist. nie ein richtiger blauer Himmel zu sehen gewesen, nie ein Sonnenleuchten und nie ein Alpenglühen. Die Berge sind immer

mentarer, ganz absonderlicher Sturm diesen frostigeij, trotzigen Nebelknollen auseinandersprenge, sei kein schöner Himmel und kein Gleichgewicht der Wetter zu > erhoffen. Bis dato ist der Knollen immer noch gesutH und wohlbehalten und ihr könnt euch daraus Meine Wetterprophezeiung für die nächste Zukunft ableite». Im übrigen schreibt auch der Hundertjährige: „Wenn's zu Allerheiligen schneit, halte deinen Pelz bereit.' Außer dem Brenner hat's an diesem Tage die Schneeflocken wacker gereUtert

nach Gestalt des Sommerwetters kein gutes Jahr gehabt^ manche sagen unumwunden, es sei ein Mißjahr. — Nun» ein bißchen Jammern gehört zur Bauernhantierung. Ganz das alletschlechteste Jahr ist's auch nicht gewesen; denn der liebe Gott ' Gab, daß alles leben kann Und1)aß keiner darbe, ' ; Auch dem allerärmsten Mann > ^ Eine seine Garbe. ! Und übrigens kann ja noch im Winter wachsen, was im Sommer nicht gewachsen ist. /Jetzt greift ihr euch unter die Kappe und fragt; „Bin ich's oder bin ich's nimmer

und leiblichen. Schätzen verliehen und ihn zu einem berühmten Kirchenlehrer gemacht. ^ Kannst mir's glauben, lieber Leser, nicht- ?aV etwas gefällt dem lieben Gott so sehr als Mildtätig keit und Barmherzigkeit unter Menschen und nicht bald etwas, zieht den Segen Gottes so sicher und kräf tig, gleichsam wie ein Magnet, vom Himmel herunte^ Und damit du gar nicht zweifelst, will ich dir^öch ein ganz sicheres Zeugnis hersetzen. Der heilige Geist selber sagt im Buch der Sprüchwörter: „Wer g e« n.'eigt

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 20
Date: 02.08.1912
Physical description: 20
mung erlitten zu haben. Auch der Hund wurde vom Plitze getötet. Ein 'zweiter Knecht suchte Schutz in Heuschuppen und blieb ebenso vetschont wie ein ^jähriger Knabe, der untn einen Heuschlitten ge-! krochen lvatv Bei den Unglücklichen trat der Tod sofort! ein; däS geht schon aus. dem hervor, daß det Knecht ^ch in totem Zustande ein lächelndes Gesicht zeigte. Bei Elisabeth Plitzner ist links am Hinterhaupts ge- die Eintrittsstelle des Blitzes wahrzunehmen und durch einen ganz kleinen

,' um und alle vier stürzten ins Wasser. Leider konnten nur mehr! ' Nögina Unterpertinger und Darius Ossun lebend aus dem See gezogen werden. ' > Silliau, Pustertal.' (E r nt e. F r e m d e nve r- kehr.) In den Bergwiesen hat nun das Mähen be gonnen/ Die Heumenge erreicht dort die' des vorigen! Jahres bereits ganz. Auch der Noggenschnitt wurde größtenteils angefangen. Der Roggen, der schon einige ' Jahre reichliche Früchte trug, ist Heuer infolge eines starken Reif im Juni an'manchen Orten ganz' zu grunde

gerichtet worden. Die Obstbäume, die zwar bei uns in bezug aus ihren Ertrag nicht besonders von Bedeutung sind, standen doch manche Jahre für diese Gegend zufriedenstellend. Heuer jedoch ist das Gegen teil der Fall. Die Kirschbäume stehen ganz leer, Aepfel- und Birnbäume tragen nur ganz wenige Früchte und mancher Kraxllustige kann sich das Klettern erspaten. Der Fremdenverkehr ist lebhaft. Die Privatwohnun gen sind hier alle vergeben. Um nun den Fremden so wie dem Dienstpersonal es zu ermöglichen

waren M langen Reihen Aquarell-, Oel- und Brand malereien sowie Samt- und Brillantmalereien und Samtbügelarbeiten, ausgestellt. Dann kanten: Damen-^ Wäsche in den.verschiedensten Ausführungen und Flick arbeiten. Ätan sah ferner: englische und Hochstickerei, Buntstickerei auf Seide und Tuch mit dem verschieden sten Materiale. Die Nordseite des Saales. schmückten Strick- Und Häkelarbeiten in größter Anzahl. Ganz besonderes Aufsehen erregte eiqe venetianische Nadel arbeit, angebracht an einer Bluse

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Tiroler Volksbote
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Page 17 of 20
Date: 07.06.1912
Physical description: 20
. Der Bonifatius-Verein sucht dasselbe aufzubringen durch freiwillige Spenden. Der Volksbotcnmann kann all den Lesern die Unter stützung desselben nur dringend empfehlen, sie tun damit ganz gewiß ein außerordentlich gutes Werk und können sich dabei alle Gaben für anderweitige Kir- chenbaüten außer Landes ersparen; sind sie notwen dig, ucherstützt sie der Bonifatius-Verein. Wir wollen heute aber unseren Lesern noch ein . anderes und sehr leichtes Mittel '.tgeben, wie er den Bonifatius-Verein unterstützen

, unsaubere und durch geschnittene sind wertlos. 7. Briefmarken, österreichische sowohl wie ausländische. Nur ist dabei zu beachten, daß die selben möglichst sauber und vollständig unbeschädigt >ind, Eingerissene oder solche Marken, au denen die Zacken des Randes abgeschnitten oder abgerissen sind, Wen keinen Wert. Deshalb schneide man die Marke I^ets mit einem genügend breiten Papierrand aus. wertvollsten Marken, auch nur etwas beschädigt, Mieren fast ganz ihren Wert. Streifbänder, Post arten

und Briefkuverts mit eingedruckten Wertstem- pkln sind womöglich ganz abzuliefern. Das mü h e- olleSortieren und Zusammenbin- en d e r M arken ist nuHlos. 8. Getragene, aber noch nicht ganz abgenützte ! e i d u ngsstücke, Tücher, veraltete und un- erkauflich gewordene Kleidungsstücke und Reste von öeugstoffen. 9. Bücher und Bände oder Jahrgänge von Zeitschriften. . 10. Papier, namentlich gut erhaltene Zeitun- »en und ähnliches Papier, soweit es zum Verpacken benützt werden kann. 11. Bindfaden und Stricke

. 12. Reste.und Abfälle von Wachs-, Talg- nd Stearinkerzen. tr A WeißeS GlaK, alte-geschliffene -lasche« und Gläser, altes Porzellan. 14'. Korke. - : ^ 15. Patrone nh ü l s e n und a l t e Waffen./ Das alles hat im kleinen fast keinen Wert, in Masse gesammelt ergibt es aber ganz hübsche Sum men. Wohin soll man nun das Zeug senden? Der Bonifatius-Verein hat für Tirol die Frau Baronin Romel in Brixen, Trattengasse, aufgestellt, die die Güte hat, alle diese Dinge in Empfang zu nehmen und dann entweder nach Prag

zu schicken oder zu ver werten. ^ An diese Adresse können nun die Ergebnisse sol cher Sammlungen gesandt werden. Es ist aber selbst verständlich, daß man nicht ganz kleine Mengen von solch gesammelten Gegenständen schickt; das würde an den Kosten nicht herausschauen. Unter 5 Kilogramm soll man nicht schicken; Schmucksachen und Wertgegen stände ausgenommen. Es empfiehlt sich daher, wenn in jedem Dorfe eine oder die andere Person sich de? Sache annehmen würde, vielleicht tut es der Herr Pfarrer

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 04.08.1915
Physical description: 16
, als ob es die mei- nigen wären. Schau', eigentlich brauchst du we niger eine Hilfe als einen guten Nat. Fürchte nicht, daß ich dir Geschenke mache, bloß deine Sa chen in Ordnung bringen werde ich, dann geht alles wieder seinen eigenen Weg.... Fürs erste laß du deinen Buben das Virgl Madchen heiraten. Weißt, er macht dabei gar keinen schlechten Han del, denn die Virgl Tocher ist nicht ganz so ver mögenslos, als du glaubst. Bei der Uebertragung des Küchlanwesens, das die Virglschen von mir jahrelang in Wcht

soll.... Und nun komme ich wieder zu meinem vorigen Ansuchen. Wenn deine TcMer Angela dem Virgl Hansl nicht abgeneigt ist, möge sie ihn als Bräutigam anneh men, ich bitte schön als sein Göt und Freiwerber, ^amit die Angela nicht mit leeren Händen in die Ehe kommt, lasse ich ihr mein Guthaben von zweitausend Gulden auf dem Virglanwesen als Eigentum zuschreiben...-. Sei still, es ist kein ^schenk, ganz gewiß nicht die Angela muß Air dafür einen großen Dienst erweisen..... habe meine Schrullen und Merkwürdigkeiteil

und dem ^PeniX'? schön tun. Mir ist das Lärmen und- ^uluiinl der Menge zuwider, ich.inag nicht gelobt, erden, von, Pfarrer nicht und Mn den Nied- „Tirvlrr VolkSbste.' wangern erst recht nicht. Ganz als Unbeteiligter,, im stillen Glück mochte ich die Glocke das erstemal läuten hören, unbehelligt vom Angaffen und Lobhudeln der Menschen. Das kann nur ge schehen, wenn ein anderes für mich die Verant wortung an der Sache, all' die äußeren Lasten übernimmt. Und da habe ich an deine Tochter Angela gedacht

. Sie soll als Stifterin der Glocke vor der Oeffentlichkeit gelten und Glockenpatin machen.' „Sepp, Sepp, das ist zu großartig für uns,' tat die Frau erstaunt, „die Glocke tostet jedenfalls ein ungeheures Geld.' „Sie kostet schon ein paar Kreuzer; aber d i e sind schon bezahlt,' sagte er gleichgültig; „Angela braucht nur ihren Namen herzugeben, den ich in die Glocke einprägen lasse.' „Aber die Niedwanger müssen doch erfah ren, daß du der eigentliche Spender bist. Ehre, wem Ehre gebührt.' „Nein, ich will ganz außer

fand, die Doppel- ! Hochzeit, statt. Der Virgl Rudolf« welcher zur Nr. 32.. Seite 9. Zeit Kooperator in Eggendorf war. traute die- zwei Paare, ganz Niedwang hielt den Tag wie ein Fest und allgemein hörte man rühmen, daß in Niedwang selten so schöne, zusammenpassende Brautleute vor dem Altare gestanden seien. An der gemütlichen Hochzeitsafel beim Klammwirt nahmen außer den nächsten Verwandten der zwei Häuser, auch der Pfarrer, der Niedwanger Dok tor, der Lehrer und der ganze Kirchenchor teil

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 07.05.1919
Physical description: 16
.' Hier glichen die Berge schon stark den Bergen mei ner Heimat, aber sie waren doch ganz anders. Das gute, freundliche Gesicht meiner Heimat berge hatten sie nicht. Ich Hab mir gedächt, wenn das Land hier? noch zehnmal^ schöner mär, Äs es ist, so könnt ich doch nicht tau schen mit dem Tal von Gaßeben daheim. Wie ich so dachte, hats mich wieder gepackt. Ich wußte die Geige aus dem Sack herausziehen und zu spielen anfangen. Und ganz votl selbst ist mir die Melodie unter die Finger gekommen

aus: ^ „Nur einmal noch in meinem Leben ' ' Meitt^Heimat möcht ich sehn.'- - I Und - während, dem ganzen Spielen sind Mir Zwei heiße Bächlein über die Wangen gerön ne»^ Als ich geendet hätte, sprang der Wal liser ganz närrisch um mich herum, gabelte mit den Fingern und kauderwelschte, er habe gar nicht geglaubt» daß ich Geigen spielen könne; aber ich hätte viel schöner gespielt wie der Kantor in Stalden, ich dürfe mich überall hö ren lassen, — und noch tausend andere Kom plimente machte er mir. Mich hat das läute Getue verdrossen

Städtchen wit der großen mächtigen Kirche und dem stattlichen Klosterbau vor mir. Da wurde mir ganz heiß ums Herz; xich streckte beide Hände aus und sang das französische Ave Ma ria, das ich oft in Verdelois gehört hatte. Es war eine helle Freude in-mir und das be stimmte Gefühl, daß mir da unten etwas recht Glückliches begegnet. Betend ging ich den Hügel hinab und durchs Städtchen hindurch, ohne Aufenthalt zur großen Wallfahrtskirche. Wie ich das erstemal vor dem lieben schwarzen Muttergottesilde

in. dem kleinen Innenkirch lein kniete, war ich zu Tränen gerührt. Ich bin in einer ahnlichen Stimmung gewesen wie vor einem halben Jahr in der Kirche Nossa Senhora zu Rio de Janeiro. Wieder Hab ich herzensheiß gebetet, aber mein Beten war ganz weltlich. Ich Hab nichts anderes vorgebracht als immer nur die gleiche Bitte: ».Laß mich gesund heimkommen und das Nan- Nele treu und gesund wiederfinden!' — Spä ter bin ich beichten gegangen, und es hats aufgebraucht; denn ich hatte schon lange Mine Gelegenheit mehr

, daß du heimgehst, am besten ist's alleweil, daheim,' sprach er; „aber auf -einen Tag kommt's dir nicht an, und morgen können wir dann mitsammen^ wandern. Jetzt schauen wir ein bißchen zum .Pfauenwirt hinauf, wo ich mein Quartier Hab, und trin ken eine Halbe und beißen etwas dazu. Du schaust ganz miserabel aus und hast wohl gar Hunger gelitten.' Er zog mich fort ins Wirtshaus, wo wir uns Speise und Trank gut munden ließen. Dabei erzählte ich ihm ausführlich meine ganzen Erlebnisse Je länger ich erzählt

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 24
Date: 28.03.1917
Physical description: 24
MMvoch, den 28. März 1917. dett (Liberale) Miljukow mit seinenSpießgesellen. Der Genannre, der ganz unter englischen Einfluß steht, tut die großen Reden von der neuen schöne ren Zukunft, vom Durchhalten und dem Endsieg u. dgl. Daneben tagen in Petersburg Ausschüsse aus allen Volksklassen, namentlich aus der sozial' demokratischen Arbeiterschaft und aus dem Mili tär. Jede Petersburger Kompagnie stellt einen Vertreter. So kommen wahre Ungetüme von Ausschüssen zusammen. So tagte kürzlich

Zwischen Arras und Soifsons ganz un vermerkt. d«s Schlachtfeld geräumt. Die Länge oer geräumten Strecke bUrägt zirka 135, die -Liefe 5—33 Kilometer, also ein nicht allzu A'Wer Gebietsstreifen. Wer das ausgegebene vedlet auf der Körte ansieht, wird merken, «atz um dasselbe überhaupt kein Schade ist «nd fem kann, denn es lMdelt sich fast um U'kn sackartigen Vorsprung in die gegneri- UÄin nur verstehen kann. enn nmn bedenkt, daß er eben durch den 1M4 sich so gebildet hatte. Zudem gerade sonderlich einladend

der Zu rücknahme. Der eigentliche Grund hiefür ist ganz ein anderer. Der deutschen Armeeleitung war zur Kenntnis gekommen, daß mit Früh ling gerade cm dieser Stelle der Tanz wieder angehen sollte. Die Gegner hatten großartige Vorbereitungen getroffen, die natürlich den deutschen Fliegern nicht verborgen geblieben waren. Besonders war das Netz der Feld bahnen hinter den feindlichen Linien einzig- ortig ausgebaut worden. Die Absicht war, das selbe so auszugestalten, daß nicht bloß Muni- tion

und anderes Kriegsmaterial in beliebiger Menge raschestens. herangeschafft werden konnte, sondern 'daß auch Truppenverbände von großer Stärke von andern Frontteilen mit noch nie dagewesener Schnelligkeit herange bracht und Ebenso rasch wieder abtransportiert werden konnten. Es ivar offenbar geplant, hier den Kampf ohne Unterbrechung fortzu führen bis der Durchbruch erfolgt wäre. Des wegen erklärte kürzlich der englische Ober- lwmmandant General Haigh, der Durchbruch werde Heuer ganz sicher erfolgen. Der Kampf

und, was die Hauptsache.ist. die Nerven der Mannschaft, die infolge des tagelangen Trommelfeuers bis zum Närrifchwerden über- reizt waren, konnten sich doch einigernmßen wieder beruhigen. Das sollte Heuer anders wer den; der einmal begonnene Kampf sollte un unterbrochen fortwüten bis der Durchbruch er folgt wäre. Durch all' diese Pläne l>at der deutsche Rückzug einen dicken Strick gemacht. Monatelange Vorbereitungen, die die Gegner für ihre diesjährige Frühjahrsoffensive ge- troffen haben» und die ganz auf das alte

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 18
Date: 01.05.1904
Physical description: 18
, muß er unmäßig hohe Taxen blechen. In Wien drunten gehen tagtäglich an der Börse Millionen von einer Hand in die andere; die Ueberlragungs gebühren fallen dort ganz fort. Ist, das Gleichheit?^— Die Hausklassensteuer ist ebenfalls ungerecht. In der Stadt- zahlen sie die Hauszins steuer, aber sie zahlen diese Steuer wenig st ensvon einem Einkommen (sie vermieten die Zimmer und nehmen Geld dafür ein); der Bauer aber nimmt für seine Kammern keinen Kreuzer ein, sie verursachen ihm noch Kosten

viel weniger als dem Kapitalist sein Geld. Der Bauer ist häufig mehr als die Hälfte auf Grund und Boden schuldig; der Hof gehört eigentlich nur mehr zur Hälfte fein; trotzdem muß er die Uebertragungsgebühren und die andern Steuern darauf ganz zahlen, als ob er nichts schuldig wäre. — Wir wollen die Steuern nicht abschaffen, durchaus nicht, aber nach Recht und Gerechtigkeit ausgeteilt sollen sie werden Obwohl der Bauer die größten Steuern zahlt, am meisten Soldaten stellt, also am meisten leistet

, hat er doch am wenigsten dreinzureden. Im Reichsrat, wo die Gesetze ge macht werden, ist der Bauer nur ganz schwach vertreten. Ob wohl die Bauern in Oesterreich zwei Drittel der ganzen Be völkerung aui machen, wählen sie nur 129 Abgeordnete in den Reichsrat; die andern Stände aber, die ein Drittel ausmachen, also zweimal geringer an Zahl sind, wählen 296 Abgeordnete. Je 6456 Bauern wählen einen Abgeordneten, 2505 Städter wählen auch einen und 44 Großgrundbesitzer ebenfalls einen. Also 6456 Bauerr haben nicht mehr

— so ist's überall und be sonders in unserem Oesterreich. — Die christlichfozialen Nieder österreicher haben schon einen großen Bauerntag mit 10.000 Teilnehmern gehalten, die konservativen Steiermärker ebenfalls einen mit 3000 Teilnehmern. Sie haben ganz dieselben For derungen aufgestellt wie wir. Nun schlagen wir auch öffentlich loS; die andern Kronländcr folgen nach. Wenn nun die ganze Bauernschaft, des Reiches einen einmütigen Schrei um Recht und Gerechtigkeit nach oben richtet, wird man diesen Ruf

um, sich eine Gefährtin für die noch übrige Zeit seines Lebens zu suchen. Zu. diesem Ent schlüsse kam er aber nicht, we.l es ihm auf der Wett zu lang weilig wurde — im Gegenteil, der Rudl wäre wohl am liebsten ganz mutterseelenallein auf Erden gewesen, denn er war ein Geldprotz und ein Geizkragen, der keinem Christenmenschen auch nur einen roten Heller gönnte Trotzdem hatte der Rudl ein Auge oder beide Augen auf das Brei-Nannele geworfen. Eigentlich war es wieder nicht daS Nannele, das dem Rudl seinen Kopf verdrehte

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 19.02.1919
Physical description: 16
Mittwoch, den 19. Februar 1V19. Tiroler Bolksvote' L. Seite 7. h rucker G e me i n d ie r a t Ssi tz u n g.) Herr Sozi, «ihrer Abram lieh auch diesmal wieder sein Licht leuchten. Ich bin mir nicht ganz klar geworden, ist er wirklich so dumm oder macht ihn bloß die Gehässig keit so blödes Zeug reden. Grad akademische Bildung wird er keine genossen haben, um in so gemeinen Ausdrücken, über Geistlichkeit zu sprechen,' diesem nach zu schließen möchte man wohl eher annehmen, dag Abram

haben wir schon seit Oktober soviel wie keinen erhalten, Sasfee kennen wir schon lange nur mehr dmi Namen nach unddaS bißl Petroleum, was wir bekom men, ist so noch zur Halste gewassert. Also was will er noch mehr, wenn er schon eine solche Macht hat, wie er sa^t. bann beweist er damit nur, von wem die gegen- ^»rtlge Mißwirtschaft kommt? Hat Abram doch be: Der Gemeinderätssitzung ganz offen erklärt, Hast sie»; die Sozi, zur Selbsthilfe greifen, und dak die Bau-- ern, wenn sie nicht freiwillig ihre letzte

«Innsbrncker Nachrichten', die nicht von heute ans morgen, sondern praktisch schon längst nach dem Rezept ibres ..Sewi', des Lös-Von-Rom-Bruders, ihr Leben ei naerichtet Ka- ben imd bart Nörten, bis sie in die „Ebeimisorm' schlüpfen können. Dazu hätte eS wabrlich keinen Tisch ler gebraucht, der hätte ruhig bei seinem 5>n^el bleiben können. Damit der Abram nicht ganz wild wird mid unS Bauern mit dem roten Habn verschont, haben sich 6 gutmütige Hascher seiner erinnert. ^ Landeck. Oberinntal, 17 Februar

sehr schlecht gehe. — Wir haben jetzt schon längere Zeit immer ziemlich kaltes Wetter. ES Macht auch noch immer einen neuen Schnee obwohl wir schon ziemlich viel haben. — Der Gesundheitszu stand ist gegentvürtig Gott sei Dank ein ganz guter.' Die Grippe ist ganz verschtmmden. — Todessall hatte« wir. im neuen Jahre noch keinen. Im abgelaufenen Jahre hatten wir 16 Todesfälle und 15 Geburten. Nun für. heute genug. — Am 12. Februar stnrö .hicr selig im Herrn die Witwe Elisabeth Pferler zu 'Strickenmacher in Hof

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 24
Date: 10.07.1914
Physical description: 24
wurde. Interessant ist das Feierabendläuten tagsvorher. Dort wird näm lich nur ein ganz kurzes Zeichen mit den Glocken gegeben; es mag dieser Brauch schon Jahrhunderte alt sein. Allerlei Aberglauben, der aber jetzt nicht mehr zugkräftig, knüpft sich daran. Z. B. das Finden eines Vierklees während dieses Läu tens bringe Glück; man könne mit diesem aller lei Wunderdinge tun usw. Auch die Sonnen wendnacht, in der unsere heidnischen Voreltern ihre Sonnwendfeuer auf den Bergen flammen ließen

gleichartige Kilver beisammen sind, kann man hei dem einzelnen Kinde nach und nach, freilich mit dem- Aufwand von vieler Geduld und Aus dauer, doch ganz schöne Erfolge erzielen. Bei die sem meinem letzten Besuche liesen mir die Kin oer ganz freudestrahlend entgegen, zeigten auf die Brust und sagten nur das eine Wort: ge beichtet^ Eine ziemliche Anzahl derselben hatte , nämlich ihre erste heilige Beichte abgelegt. Nun kam noch ein zweiter Freudentag dazu, die erste heilige Kommunion. Schon lange zählten

die Kin der die Tage und sprachen davon. Nun ist er an gerückt ;acht Kinder konnten in Begleitung von Mni älteren Kommunikanten zur ersten heiligen Kommunion gehen. Die Freude dieser Kinder teilten natürlich auch ihre Vorgesetzten und ganz besonders auch ihre Eltern. All die Kosten, welche für diese Kinder aufgewendet werden mußten, um sie hier unterzubringen und unterrichten und erziehen zu lassen, sind jetzt reichlich ausgewogen; denn- die'Kinder haben nicht nur gelernt, die heiligen'Sakramente

zu empfangen, folgern sie können auch manch anderes Nützliches und Gu tes lernend was sie im Leben brauchen können, z: B. ein . Mädchen, das letztes Jahr- aus der Schule kam, kann doch am Nachmittag ganz allein für etwa..60 Personen den Kaffee kochen und rich ten. Im September beginnt wieder ein neues Schuljahr;.! Anfragen mögen an die Schwester Oberin.-im Marienheim in Bludenz gerichtet werden.' > . ? . 5 Kirchliche Nachrichten. . Fürstbischof Franziskus wird sich nach der Bereisung von Enneberg und Abtei

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 20
Date: 30.06.1911
Physical description: 20
die Leute bewuchert, jetzt müssen ihnen die Arbeiter den Lappen ma chen; kommen tut's aufs Gleiche hinaus. — Am Sonntag wurde in der Haller Au von einem hiesigen Auto der Buchbinder O. Kern aus Höt- ting überfahren und getötet. Stubai, Ende Juni. — Noch etwas Hintennach. — Im Aufruf der konservativen Partei nach den Wahlen („Neue Tiroler Stimmen' vom 21. Juni) heißt es, daß die Konservativen keine Erfolgs errungen hätten, weil die christlichsoziale Agitation ganz maßlos gewesen sei. Eine schöne Ausrede

mit Hinterlassung von Kost- und Quartierschulden durchgebrannt war. Ebensa wurde der erst 17 Jahre alte Rupert Laimböck dem Bezirksgerichte eingeliefert, da er ein Fahr rad gestohlen hatten — In Gerlosberg starb Andrä Wechselberger im Alter von 75 Jahren. Interessante Dinge förderten die Wahlen zutage. Das Zillertal ist mit wenigen Ausnahmen ganz christlichsozial; nur einige wenige, besonders in Mayrhofen, machten eine Ausnahme und agitierten und stimmten für den freisinnigen Kandidaten Greiderer, den Freund

, unter welche er geriet, brach ten ihm den Tod. Der Arme war am ganzen Leibe förmlich geschunden, hatte mehrere Löcher im Kopfe und der linke Oberarm war ganz zer quetscht und zweimal gebrochen/— Zwischen Bahnbauarbeiter kam es in der Nacht vom vori gen Samstag auf Sonntag zu Streitigkeiten, welche zum Schlüsse mit dem Messer ausgefochten wurden. Hiebei wurde ein 43 Jahre alter ver heirateter Pole, namens Lukow, beim Bahnbau als Maurer angestellt, übel zugerichtet. Er be kam einen lebensgefährlichen Stich

, welche die beiden ältesten Wahlberechtigten gäben. Der 86jährige, von Gebrechen ganz gebeugte Anton S ch n e i t - ter schleppte sich, geführt von seinem Vetter, in das Wahllokal, um seine Stimme abzugeben; der 85jährige Franz Kneißl, der wegen Krank heit das Bett Hüten muß, ließ es sich nicht neh men, das Wahlrecht auszuüben. Gewiß ein deut licher Beweis, welche politische Reife in unserem Volke herrscht. ' ' Haiming, Oberinntal, 22. Juni'. (Be gräbnisse.) Hier wurde heute um 7 Uhr die Frau des Altvorstehers

. Nach der Prozession stellten sich die Kranzjungfrauen und die Schützenkompanie vor dem Widum auf. Der Hochw. Pater Rektor der Liguorianer in Inns bruck, der zur Aushilfe hier war, hielt nun an Herrn Pfarrer, der ganz überrascht war, eine herrliche Ansprache, in der er seine Verdienste um die Gemeinde aufzählte: Die Restaurierung und' herrliche Ausstattung der Kirche, der Bau einer neuen Wasserleitung, die Anregung zur Grün dung einer Vieh-Assekuranz nach den Landes- Statuten usw. Der Herr Pfarrer war sichtlich

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 24
Date: 07.02.1913
Physical description: 24
, ist auch ganz mager und blaß worden. Wenn er g'rad' nicht krank wird, der arme Häuter! ^ Nirgends hat er eine Hilfe, einen Trost und statt «einer wird sein Elend jeden Tag größer. G 'rad weinen mocht' man, wenn man ihn anschaut. Nein, in solcher Not darf man einen Menschen nicht stecken lassen; wir müssen in Gott'snamen bleiben. . . . Ab- sterb'ns Am. . . . Und das Bübl tat' ohne mich ja ganz verkommen. Tat' mir auch in der Seele brennen, wenn ich von dem herzigen BinMl scheiden müßt', — glaub

?' »Unsere liebe Frau!' kreischte die Magd, „was sagst da? Das kann nicht fein. Die Margret ist gestorben und begraben.' „Nein, ich leb' schon noch', entgegnete die Frau, „es hat eine Verwechslung stattgefunden.' „Um Gotteswillen, red' nicht so! Das glaubt dir niemand. Du siehst auch der Margret nicht ein bißl gleich — hast ganz ein anderes Gesicht.' „Das Unglück hat mich bös zugerichtet, so daß ich entstellt bin.' „Aber auch deine Stimme ist anders, ganz fremd.' „Bin inwendig und auswendig verbrannt wor

gerettet worden, alle andern seien zugrunde gegangen. . . Ich frag', was denn mit der Margret Thalweger sei, und sie erzählen, die Margret wäre am ärgsten hergenom men worden. Ihre Leiche hätt' man ganz verkohlt unter den Trümmern des Gaskessels herangezogen. — Wie die Verwechslung entstanden ist, weiß ich heute noch nicht. Wahrscheinlich durch ein Gebetbüchlein, das ich von der Regina geliehen und im Sack gehabt Hab'. Ein bischen gleich gesehen haben wir uns auch und wir haben gleiche Kleider getragen

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 13.03.1918
Physical description: 16
genießt er nun auch nach 18jähri- ger Tätigkeit den schr verdienten Ruhestand. Daß für den Mesner bei der Kirchenrestaurienmg, Orgel» und Friedhofbau viele Mühen'und Arbeiten waren, er- ! kennt jedermann'an. Futterhaus- und Brunnenbau war Wohl ganz in seinem eigensten Interesse. Für die vielen Fahrten usw. bei obigen Bauten wird er sicher entschädigt worden sein, sonst würde es auch zur Jetztzeit, wie vor 13 und mehr Jahren (dort wurde Schulhaus und Kirchturm gebaut) geheißen haben : Du vnd du mußt

als einen halben Meter Neuschnee be kommen; auf der Seiser Alpe bat es frischweg einen Meter? oilfo ganz gleich wie im Jahre ISIS. Für uns war der Schnee em großer Segen, da wir sonst ent schieden zu trocken bekommen hätten. — Die Lebens- Mittelnot ist infolge des Militärs eine sehr große. Bruneck, Pustertal. (Ueberschweminung.) In der Nacht aus» den S. März regnete es bis S Uhr Morgens in Strömen, worauf dichter Schneefall und don 7 Uhr morgens an wieder Reaen folgte, welcher den ganzen Tag über anhielt

. — Nach 1 Uhr morgens am 3. März machte sich daS sonst hcmnlos ausschende Reischacherbachl in unliebsamer Weise bemerkbar. DaS zu einem Wildbach gewordene Bachl brach unterhalb deS Stemberger BierkellerS aus seinen Ufern und den ganz unzureichenden Nferschutzversicherungen, überschwemmte und dermurte die anstoßenden großen Wiesen beinahe, vollständig, walzte sich der Rienz zu und sehte die dort vom^Hfisterhäusl abwärts stehen den Baracken-^nnd daS HauS bes Michael Winkler teilweile unter Wasser. Ein Teil

heraustreiben in die Sonne, sie bat» ten einen starren Gang. Ich glaube nicht, daß solches Vieh, niederliegen kann wie andere Vieher; wenn s» viel hinein muß. Dann wird eS noch ganz unbarm herzig geschlagen. Jetzt frag ich: Mär eS nicht ge- siheider, wenn die Bauern nur den dritten Teil Vieh zu stellen brauchten, und es würde ihnen mehr Futter belassen, als so viel Vieh zusammentreiben und dann hungern lassen, bis der letzte Rest Fleisch verschwun-, den ist. So was würde beim Bauernvolr

der zweijährigen Beschießung des Marktes»' erworben hat, zum Ehrenbürger ernannt. — Letzthin wurde den Gemeinden Sohlenleder gesandt mit de« Auftrag, selbes nur an Minderbemittelte zu verteilen, und zwar müsse der Bürgermeister selbst die Vertei lung vornehmen. Jedoch wurde daS Sohlenleder de» nächstbeliebigen Schuster übergeben und nach desse» Belieben verteilt. Würde man nach dem Gesetze han deln, so würden nicht an ganz wohlhabende Familie« ein halbes Dutzend und noch mehr Schuhe verteilt

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 20
Date: 24.05.1912
Physical description: 20
beim Auwirt einmündende« Pletzergraben. Die Ge- meindestraße und die Alpenwege sind größtenteils ganz zerstör^ die Bäche haben chr Bett verlassen und strö men über die Felder, Wiesen und Weiden dahin; hier auf ganze Flächen den Grund tief fortreißend, dort wieder ganze Massen von Schutt und Baumstämmen ablagernd. Das Elektrizitätswerk Dandler kann auf viele Wochen den ordnungsmäßigen Betrieb nicht mehr aufnehmen, da die Stromleitung an vielen Stellen zerstört ist. Auch Häuser wurden zerstört

der Hüttsäge und Mühle auf längere Zeit unterbrochen ist. Den Sägebesitzern Dandler und Wieshofer wurde auch viel Holz und auch Bretter fortgeschwemmt. Der Schaden beträgt weit über eine Million Kronen, was für die ohnehin nicht wohlhabende Gemeinde die schlimmsten Folgen nach sich ziehen wird, ja wenn nicht ausgiebige Staats- und Landeshilfe gewährt wird, so sind viele ganz ruiniert. Das Traurigste aber ist, daß auch ein Menschenleben zu beklagen ist; bei der Räumung eines Hauses stürzte nämlich der 51jäh

auch das Vieh und die Ein- richtUngsZegenstände gebracht wurden. Das Heisen- feld ist vollständig überschwemmt und der Stall steht mitten im Wasser. Am Freitag ist Militär in der Stärke von 70 Mann unter dem Kommando einiger Offiziere hier angekommen. Der Talmühlbach, ein Seitenbach der Pillersee-Ache, fließt über die Felder, da das Bachbett ganz mit Steinen und Schotter ange füllt ist. Beim Stoffenbauer hat er die obere Haus seite ganz eingesandet. Auch der Alpbach fließt über das Mühl- und Schmidfeld

. Der Schaden ist um so größer, weil die Bauern wegen Futtermangel demnächst Vieh auf die Alpen treiben wollten, nun aber eine Zeitlang daran verhindert sind. Auch ander weitig richtete das Wasser Schaden an. Am meisten getroffen ist wohl der Besitzer der Brandlmühle, Josef Fuchs, dem eine im letzten Monat ganz neu aufge< führte Arche vollständig zerstört wurde, ebenso erlitt der Damian Cologna großen Schaden. Langkampfen, Unterinntal. Das Unwetter ist auch bei uns nicht vorüber gegangen, ohne ein Denk

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Tiroler Volksbote
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Page 16 of 18
Date: 03.04.1904
Physical description: 18
, Schmiedmeister in Auffach, Post Oberau bei Wörgl. zg» ?!»> find Marillenbäumchen, ein- und zweijährig, zu ganz herabge setzten Preisen; Zwetschken bäume per Stück 40 !r.; Nuß bäume, 2 bis 3 Meter hoch, 40 bis 70 kr.; Apfelbäume ü 60 kr.; veredelte Früh pfirsiche (hochstämmig) per Stück 40 kr. bei Georg Stockner, vulgo „Lampele', in Brixen a.E.,Stadlgasse. ,32 isi I«I» «»,«!»«für sofort zu meinen drei Kindern (Knaben) eine vollkommen gesunde, brave, verläßliche, etwas ge bildete Person

sich in einem sehr guten Bauzustand befindet, welches teilweise auch an Fremde, Sommer gäste vermietet worden ist, nebst umliegenden Grund stücken von ca. 11 Jauch in guter Lage und im besten Zustand, außerdem eine Wiese von- ca. 7 Jauch, !/, Stunde, und eine zweite Wiese mit ca. 12Jauch, ^ Stunden vom Anwesen entfernt, ist mit oder ohne diese 2 Wiesen aus ganz freier Hand sogleich preiswürdig, im leeren oder ganz eingerichteten Zustand, mit Heu, Stroh, Korn, samt Vieh zu verkaufen. Die näheren Auskünfte erteilt Josef

. ,e? Ein IS u« in Jenbach, Schalsergasse 189, im Jahr 1900 gebaut, auf schönem Platz mit Garten, ist preis würdig zu verkaufen. 94 Ein sehr gutes »«>-»»,»- 11 im» mit 14 Registern und 2 Knieschwellern wird wegen Todes des Besitzers preiswürdig zu verkaufen ge sucht und kann bei Herrn Orgelbaumeister TaplinKundl angesehen werden. Ein nicht ausgelaufenes, daher noch in ganz gutem Zustand befindliches, mit fast alles neuer Pneumatik und ganz neuer Lenkstange aus gestattetes V'ali»'»'««! ver sende ich gegen Einsendung

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 16.07.1919
Physical description: 16
Vermnrungen und gewaltige, vom Gebirge herabgekollerte Felsblöcke den Weg ganz verlegt. Das Höllengebirge aber scheint dem weiteren Vordringen des Gewitters tvlrksam Halt geboten zu haben. Grog sind auch die Verwüstungen in Ischl und ÄremZmiinster. Auch Salzburg und Umgebung wurde schwer heimgesucht. Der Schaden in der Stadt Salzburg allein wird auf etwa eine halbe Million geschätzt. Besonders schwere Schäden wer den aus der Umgebung von Salzbmg gemeldet, wo die Feldsrüchte fast ausnahmslos vernichtet

wir ^brünstig: »Vor Blitz und Ungewttter erlös uns Herr Iesks Aklhe Spaniens on das göttliche Herz Äesu! ^ Eind die Spanier Tiroler? Eine großartige Aler in Spanien legt diese Frage Nahe. Mitten ^ <ande, bei Getafe, etwa 5 Sttmden von Madrid ^Nernt, hat man auf einem weichin sichtbaren eine Meter hohe Herz Jesu-Statue er- » Ganz Spanien hat dazu beigetragen. Ganz panien nahm deshalb auch an der Einweihung ' mit dB» Weihe des ganzen Landes ans Herz Jesu verbunden war. Schon früh strömte div Bevölkerung

Volkes zu vernehmen. Du bist der König aller Könige, sagt er dem Heiland. Dir lege ich ganz Spanien zu Füßen, alle Völker, die es bewohnen, alle Provinzen, die es zusammensetzen. Du hast mit deinem Blute hier aus Erden das Reich des wahren Glückes gegründet. Gern erkennen wir an, daß die Fürsten ihre Macht von dir und daß alle gerechten Gesetze von dir Gesetzeskraft haben. Möge darum dein Reich zu uns kommen, es ist das Reich der Gerechtigkeit und wahrer Liebe. Herrsche in den Herzen der Einzelnen

eines bis zur Vernichs jung geschlagenen Heeres rückwärts flüchteten. Sturmzeichen in Jugoslawien. Diej „Milit. Korr.' berichtet: In ganz Jugoslawien, mehren sich die revolutionären Anzeichen. Gelegen^ lich eines Rekrutentransportes Von ^Belgrad nach Pancfova warfen Rekruten den Schiffskapitän und einen Jnsanterieoberst in dle Donau. Die Meuterer^ wurden hierauf gefesselt nach Nagy Becfterck ge-j bracht. Auf de? Eisenbahnstation Jndia ermordetes ein aus 40 Rekruten bestehender Transport seine, beiden bewaffneten

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Tiroler Volksbote
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Page 17 of 18
Date: 16.04.1905
Physical description: 18
der Besitzer Tomas Gridling daselbst. — Bemerkt zu werden verdient, daß in der obigen Gemeinde keine Gemeindeumlagen ein- gehoben werden, da dieselben ?on der Gemeindekasse be- >tritten werden. 794 I» 50 Min. von Ainet, 15 Min. von der Landstraße entfernt, mit ganz neuem Wohnhaus lseuersicher und harte Be dachung), 34 Joch Teilwald, ^7 Joch Bergwiesen, gutes Mutterhaus mit angebauter Hausmühle, Dresch-u.Futter- Ichneidemaschinen neuester Dualität, gute Kornäcker und Wiesen, wo leicht 17 Stück Rinder

, ein Pferd, 20 Schafe überwintert werden können, wird eigener Angelegenheit halber preiswürdig verkauft. Auskunft erteilt der Besitzer Thomas Gridling daselbst. Ein « «I» «n e» v »Ri «ri»- !»«< ist Familienverhältnisse halber in der Nähe von Hall (Mittelgebirge), bestehend aus 27 Jauch Acker- und Wiesen grund, alles in einemKomplex, ganz nahe beim Hause, ebene Lage, in einem sehr guten Bau- und Kulturzustand, samt dazu gehörigem Waldteil von zirka 10 Joch, mit etwas Vieh n. Fahrnissen unter günstiger

Nl!» «> «I» « »», 22 Jahre alt, im Kochen und Haushalt gut ausgebildet, wird wegen religiöser und sittlicher Gefahren im gegen wärtigen Dienste dringend eine Stelle in einem Pfarrhof gesucht. Adresse in der Ad ministration unter „Lxu!.-. 876 Ein ganz schwarzer, kleiner, langhaariger II»»»»«i, hört auf den Namen „Bubi', hat sich verlaufen. Abzugeben in Waidbruck gegen hohe Be lohnung. 865 Ein tüchtiger, nüchterner tt»««^i»lt»»«el»» wird sofort oder auf Georgi auf genommen. Näheres in der Administration d. Bl. 870

» ist im Haller Mittelgebirge ein Bauerngut in gutem Zustand mit 13 Jauch Grund, alles in einem Zaune, mit genügen dem Holz- und Wasserbezug. Briefe an „Tiroler Volks boten', Baumkirchen. 872 Daß der die einfachste und beste Milch- Zentrifuge ist, davon ist jeder überzeugt, welcher eine solche besitzt. Johann Niederkofler, Klammer in Lappach, Taufers, schreibt mir anfangs Februar 1905: „Ich musz gestehen, bah die Kronen-Ientrisuge die beste von allen ist: es ist ganz der ein fachste, ein kinderleichter

Teilnahme am Leichen begängnis unserer lieben Mutter Anna Hornsteiner danken wir tiefgerührten Herzens allen und jedem einzelnen mit einem aufrichtigen »Gott vergelte es!' volderbad bei Hall. Tirol. Die Trauernden: 8sz Ferdinand und Maria Nönig, Badinhaber. Mgenleigenöe finden sichere Heilung durch Apo theker E.Krenns ltönlglichesEar- minativum. — Zahlreiche Dank schreiben bezeugen die ganz außerordentliche Wirkung dieses Kräuterdestillates. — Eine Flasche mit Gebrauchsanweisung 2 Kronen. — Zu beziehen

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 18
Date: 26.11.1905
Physical description: 18
SeLke b. ^Tiroler Volksbole.^ Ishvg. Herbsttage l offen! Aber es kein anders. Nachmittags nahm er an Stärke zu ' nd steigerte sich schließlich zu ganz ungewohnter Heftigkeit. Ued-.'.'all gab's ein Krachen und Klirren. Schindeln, Dachziegel, mitunter auch Fensterläden und Dachflügel flogen durch die Luft. Von diesem Sturme ganz unbeschädigt gebliebene Gebäude gab's in ganz Oberzillertal nur wenige. Den Stößen am meisten ausgesetzt war das Gebiet von Mairhofen und Finkenberg. In Mairhofen rollte

. Zertrümmerte Fenster, abgedeckte Dach flügel, hübsch verzettelte Heu- und Halmschober, umgerissene Bäume bez^chneten den Weg des unartigen Gesellen. Am 13. November wies das Thermometer in der Früh ?—9 Grad Celsius, für diese Zeit genug. Nicht viel anders wird uns aus Trient gemeldet: In der Nacht zum Sonntag, 5. November, ging über ganz Südtirol ein orkanartiger Sturmwind mit Regen. Vielerorts wurden Häuser abgedeckt. Bäume geknickt und ent wurzelt. Manche Waldbestände kamen zu Schaden. Der Sturm tobte

er hielten auch Tiplome. — Der Jagdaufseher Josef Kramer von Thaur wurde am 3. November mit halbzerjchmettertem Kopf aufgefunden und hat durch Schriftzeichen zu verstehen gegeben, daß der Schuß aus seinem Gewehr unversehens losging. — Die Gemeinde Flanrling hat den hochwürdigen Herrn Kooperator Ferdinand Plattner zum Ehrenbürger ernannt. Herr Kooperator Plattner war in der letzten Zeit schwer krank, unterzog sich aber in Innsbruck einer Operation, die vollständig glückte, daß er nun mehr wieder ganz

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Page 6 of 16
Date: 12.04.1916
Physical description: 16
und keine Gefahr und kein Unglück uns etwas anhaben. Empfangen wir in diesen Kriegsostern den.Hei land mit ecmz besonderer Inbrunst, vereinigen vir uns durch eine tiefinnige Hingabe fo eng als nöglich mit ihm, und wir werden aus der hl.Oster- bmmunion eine wunderbare Kraft und Stand festigkeit, einen honigsüßen Trost schöpfen. „Was dich quäle, kranke Seele,^ Das erzähle du dem Herrn k Was dich Plage, o das sage,^- ' O das klage du ihm gern. Und dann schaue und dann baue- Auf ihn baue ganz allein: Glaub

', er heilet unverweilet, , Und zerteilet alle Pein. Zu erwärmen, nimmt in Armen * Voll Erbarmen er dich auf, Macht gesunden alle Wunden, — ' .Gibt den Stunden frohen Lauf.' (Uhlenhorst.? Die Runkelrübe. Josef Heubacher, Waidachbauer in Schwaz, schreibt über den Anbau von Runkelrüben: Unter den Mißständen, welche der Krieg mit sich brachte, ist auch der Mangel an Futtermitteln und beson ders an Krastsuttermitteln. Durch den Anbau der Runkelrübe kann man ganz entschieden jedes Kraftfuttermittel leicht

ersetzen, zudem liefert die Futter-Runkelrübe zehnfachen Ertrag an Futter nährstoffen. Mit einem Jauch Runkelrüben kann man ganz leicht zwölf Kühe bis Mitte Mai täglich acht bis zehn Kilo füttern, was als Beifutter neben Heu und Grummet vollkommen genügt. Die Milchleistung wird sogar noch erhöht. Da mag man alle möglichen Kraftfuttermittel probieren, als Leinmehl, welches Heuer gar nicht erhältlich war, oder Malzkeime, Melasse, Kleie und dergleichen— sie sind alle, wenn sie schon Heuer ein Niesengeld

ihn im Mai in oben ange gebener Weise. Es ist nun höchste Zeit, sich um den Nunkelrübenbau zu kümmern, einmal erstens, um das viele Geld, das alle Jahre durch Kraft- futtermittel ins Ausland wandert, im Lande zu erhalten und zweitens äußerst wichtig wegen der gegenlvärtigen Kriegszeit, wo man ums teure Geld nichts Rechtes mehr bekommt und der Bauer ganz auf sich selber angewiesen ist. Also, Bauern, oder vielmehr Bänrinnen, die Zeit nicht versäumen Ende März oder Anfangs April im Garten säen

, lvasserreiches Vächlein, aber sein Gefälle ist so klein, daß man kaum merkt, ob es fließt oder steht, viel weniger noch hört man ein Rauschelt oder Geplätschcr. Sturm und Wetter werden durch den dichten Wald ringsum abgehalten, uud nur weuu der Wind hoch droben in den Kronen des Bannwaldes orgelt, dringt ein leises, harmo nisches Brausen in den Grund hernieder.» Auch die Menschen schlagen keinen großen Lärm, denn es leben ganz wenige in der Waldeben. Die um-? fangreichen Felder und Wiesen sind nur auf zwei

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