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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
in ein Artillerie feuer gekommen, aber sie halten bei 50 Fuß keinen Treffer. Die Nüssen hätten es ganz gu5 gemeint mit uns, zu einer schnellen Himmelfahrt, aber es ist ihnen nicht gelungen. CS kam dann unsere Artil lerie (Kanonen), die hat die Nüssen gleich zum Sckiweigen gebracht. Sonst geht es hier ganz gut, bloß kein Bier bekommt man, was doch für einen Bayer die Hauptsache wäre. Aber da kann,'man nichts machen, wir bekommen schon Wieder eines, .wenn es Gottes Wille ist. Auch mit dem Rauchtabak

gehabt, die Sohlen waren ganz geschwollen und die Flar'n ebenso; die Schultern waren ganz rot vom Torni ster tragen. Es war am 10. November, als wir bei Krakau wieder vorrückten. Wir kamen an die Grenze, da ging das Krachen wieder los, aber wir marschierten immer vorwärts, bis wir nahe am Gegner waren. Da mußten wir Sturm machen. Kaum 15 Schritte war ich gestürmt, da traf mich eine Kugel durch die Lunge. Ich sank zu Boden und habe alles werggeworfen; doch schnell sprang ich wieder auf und ging

weiter, dann sank ich ohnmäch tig nieder. Als ich wieder zu Sinnen kam, sah ich ein Haus, das ich mit harter Mühe erreichen konnte; es waren noch mehrere Verwundete darinnen. Ich legte mich Zu diesen in das Strob. Da habe ich gro- ßen Blutverlust erlitten? das Blut rann mir in diö Schuhe hinunter, daß ich ganz naß war. Ich würde mit dem Schreiben nicht fertig, ich tu's Euch lieber erzählen, wenn ich nach Hause komme. Wenn Ihr zu Hause nicht so viel gebetet hättet, dann wäre es nicht möglich

! Mir geht es jetzt wieder ganz gut; ich kann schon aufstehen und gehen mit einem Stock. Ich hoffe/ bestimmt, bis Weihnachten entlassen zu wer den und wenn ich darf, werde ich 14 Tage bis 3 Wo chen nach Hause kommen. Düs werden dann die glücklichsten Weihnachtstage meines Lebens sein. Alle Tage von 2 bis 3 Uhr Besuchstunde und da erzählen die Leute von der Freude, die seit dem Falle von Belgrad überall herrscht. Wenn sie so er zählen, komme ich mir recht müßig vor, ich muß hier im Spitale

sein und meine Kameraden dürfen kämpfen. Ich freue mich auf die Zeit, wo ich wieder nach Galizien darf. Wenn ich noch einmal einen solchen Tag erlebe, wie den 23. November, so bin ich der glücklichste Mensch. Am 23. November mor gens habe ich in einer halben Stunde vier Russen erschossen und zwei erstochen. Tann bin ich verwun det worden. Am 20. habe ich^H. Eh. H. getroffen, saget es seinen Leuten, sie sind gewiß auch froh, wenn sie wissen, daß er noch lebt. Mir geht es hier ganz gut, nur die Zeit bringe

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 17.07.1918
Physical description: 12
Aitdvsch, den 17. Juli 195^ 5... . . - ' ^ i. > > , WaS der über seine-geUnß unverschuldete Tat ganz trosilvse Zugskommaudaut noch schreib^ gereicht ihm selbst und dem braves und wichtigen m Ausübmzg sei ner Pflicht Gefallen« zu aller (Hre. An dem hemig« (16. Jnli) Sterbegottesdienste beteiligten sich cine große Zahl Leidtragender, s«vie der vollzählig erschie- n«e Kriegerbnud von WattenS mit Fahne. Est! gebe ihm zum irdischen Lorbeerkranz die ewige Sieges« Palme. ^ ^^ ^ Pill» Unteritt»tal

notwendig» wenn bald eine Äenderung würde. Wir haben schon 3 bis 4 Woche» kein Vrot erhalten, woran kinderreiche Familien sc^oer leiden. Kirchbichl, Unterwntal. (Bittga n g. — Über schwemmung. — Die^ wichtigste Bitte.) Heute, den IS. Juli, Kaiser Heinrich, war der ge» wohnliche Bittgang auf das Gratteubcrgl und darnach in der Pfarrkirche ein levitiertes hl. Seelenamt mit Libera sür den Fürsterzbischof. — Am Samstag ' abends gegen 8 Uhr kam plötzlich die Brizentaler-Ache ganz wild daher. Sie brachte

und ganzen nicht gar so schlecht. Wenigstens solchen Hun ger als t»r der Einnahme der belagerten Festung hatte er nicht mehr auszuhalten. Um Geld, freilich vielfach ganz beträchtliche Summen, konnte er sich doch manche Zubuße «stehen. Getroffen hat er während der langen Zeit gar diele Menschen; aber er kann sich nicht, erinnern, daß er auch nur eine» von dielen früher jemals gesehen hätte. Man kann sich seme Freude denken, als er endlich nach 3 Jcchren daS erste mal wieder auf österreichischem Boden

. — Ein schweres Unwetter ging am letzt« Freitag vom Kaiser her über Gasteig nnd Kirdorf nieder. Die Hagelkörner fielen zwar nickt besonders groß, aber mit umso größerer Gewalt nnd in solcher Menge, daß der Boden zum Teil ganz weiß war. Infolgedessen ist der Schaden, der an Aeckern und Gärt« angerichtet wurde, ganz bedeu tend. Überhaupt Meint jetzt bei unS zum Heu ein- bringen .kine allzu günstig Zeit zu sein, eS ijl zwar Nr. 29. Seik K gcw^nlich schön, <cker jeder Tag Mießt «!t ein«» Gewitttr vi. ' < Höring

, Unterkmtal. ^Hagelwetter.) A» ver gangene» Freitag war es wie ew Trommelfeuer, so ging ganz plötzlich em furchtbares Hagelvetter über Höring nieder. Die Hagelkörner waren sehr groß' und fielen dicht. Gottlob hat bei «nS hier da? Un wetter nur ewige Miaut« gedauert, sonst alleS hin. Schlechter soll eS in SHvoich gewesen sein. Wir hatten vergangene Woche überhaupt jeden Tag das gleiche Wetter: vormittags schön, nachmittags be wölk^ abends ein Bonnerwetter. — Gestorben ist daS, unschuldige Kind der Eheleute

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 16.10.1904
Physical description: 16
bier abgehaltenen Schlachtviehmarkt wurden aufgetrieben: 4 Stiere, 154 Ochsen und 7 Kühe, zusammen 165 Stück. Der Preis per Meterzentner Schlachtgewicht betrug Kc. 136—144 für Stiere, Kc. 166—172 für Ochsen und Kr. 140—146 für Kühe. Die auf getriebenen Tiere stammten aus Tirol, Kärnten, Krain, Steiermark, Ober österreich, Kroatien und Bosnien und waren erster und mittlerer Qualität. Verkauft wurden 141 Stück nach Innsbruck u-»d Umgebung sowie Nordtirol. Kriefkaste« der Redaktion. S. K. Ganz recht

, aber nur nicht lauter ganz gewöhnliche Todes fälle. — Wüykvald. Ist doch zu geringfügig. — Seilt. Muß eS ein bißchen ändern. Ob ich diesmal Zeit habe? Schöne Grüße. Ist ganz interessant, nur etwas zu weitschweifig. — Dampf. Geduld. — Mindlfchmatrei. Kam gerade um einen Tag zu spät — ob ich diesmal noch Plotz finde dafür, weiß ich nicht. — Silverschlag. Besten Dank — im zweiten Teil mußte ich diö Reklamz streichen — ein bißchen etwas gerne, abrr diesmal war's zuviel. Gruß. — Hmega, ZSruder. Erhalten; danke. — Aeisch

. -> Höertäuder. Die Ge schichte mit der Landecker Versammlung ist ein Musterstück, wie man es angehen muß, um den Bischof unnötig in eine höchst unangenehme Zwick lage zu bringen. — Hl. ZS. Dank — ist nur eine zeitweilige Verwaltung derselben. — K. Die Logik des Schwazer Bezirksanzeigers bei der be kannten Statthaltereirede ist wie gewöhnlich über die gewöhnlicher Sterblicher weit erhoben. DaS Blatt scheint überhaupt ganz andere Denk- gesetze zu haben — in Hall würde so was nickt befremden. — Aoppe

». DaS ist doch des Guten zuviel. — Hulfer. Schick'S halt einmal; wir können eS nicht loben, aber auch nicht tadeln. Vielleicht gibt eS Geschichten draus. — Angkanve. Solange der bekannte Hztzpastor Meyer von Zwickau unserm Land seine besondere Sorgfalt zuwendet, ist eS am allerwenigsten am Platz, die Hände in den Schoß zu legen und zu träumen, die prote stantische Hetzerei sei bereits zu Ende — ganz im Gegenteil, sie ist eifrig an der Arbeit, allerdings ganz im geheimen. Also d:e Augen aufmachen und mbciteu

. — ?. Zk. Wir bitten unsere Leser freundlich um Entschuldigung, wenn manche derselben die letzte Nummer zu spät erhalten haben. Ein Teil der Auflage mußte nämlrch wegen einer ganz berechtigten Kritik der Rede Sr. Exzellenz des Herrn Statthalters bei der JnthronifalionSfeier des Fürstbischofs in Brixen ge ändert werden. Der Grund i't unS zwar unerfindlich, ober dadurch ergab sich die Veispätunq. Die Taktlosigkeit des Herrn Statthalters bei der Fest tafel läßt sich trotz allem nicht aus der Welt schaffen

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Tiroler Volksbote
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Page 16 of 20
Date: 14.10.1906
Physical description: 20
, Iosefigasse 281. ----- Zi> t», Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstabe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte. jedoch es zeigte sich keine Besserung. Da erfuhr ich vor zwei Iahren von dem Kur-Institute „8piro 5pero' und ich wandte

. ' Ich litt schon seit Iahren an kalten Händen und Füßen, auch bei jedem Mtterunzswechsel an sehr starkem Schnupfen und Schlaflosigkeit und trockenem Husten und als sich noch die Appetii!o,igkeit dazu einstellte, gesellten sich noch eine heftige Influenza sowie starke Asthmaanfälle hiezu, daß ich >ft im Bette zu ersticken glaubte. Nach dreiwöchentlicher Anwendung Ihrer Kur bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur-Institute für die Mühe und Aufmerksamkeit. Hochachtungsvoll Anna

', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und' nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank ans. Gabriel Rotzmarin, pr. A.: Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich, Volksgarten straße 34. Ich erkrankte an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor

ich auch: das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzroeiielt, da sie glaubten, mich zu verlieren? ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich in der Zeitung von dem Kur-Institute ,.8s<ira 5pero':ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung. Nach dreimonatlicher Kur war ich wieder gesund und munter und konnte meiner Arbeit wieder nachgehen, was ich bis heute noch tue. Mit Hoch achtung Julians Anton

i, Fabriksarbeiterin, Wien, Am Wienerberg 4. Mit Dank fühle ich mich verpflichtet, Ihnen zu schreiben, und ich kann Ihnen nichts anderes mitteilen, als daß ich gesund bin, daß ich täglich Stuhlgang habe, was durch fünf Jahre nicht so der Fall war; auch habe ich keinen Husten Ich übersende Ihnen mein Dankschreiben. Mein Leiden war größtenteils Brust-, Asthma- und Magenleidens wie ich schon früher geschrieben habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht? ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 25.09.1914
Physical description: 8
' Freitag den 25. Septewber 1914. stäbler. Seine Miene drückt Zufriedenheit aus. „Wie steht's, Herr Hauptmann?' — „Gut nach allem Anschein. Wie Sie sehen, dringt unser rechter Flügel' vor, in der. Mitte hatten wir gestern Erfolge, hof fentlich drängt auch der linke Flügel an. Die Russen haben sich tüchtig verschanzt, sie leisten harten Wider stand, aber wir werdensiedochind i e Z ange nehmen.' Eine Gruppe ländlicher Frauen, Männer, Kin der weilt abseits, ganz stumm, ganz starr. Wie ge bannt

gepreßt, sie schluchzte auf,- dann ganz /eise: „O Gott im Himmel, Hab' doch Einse hen, Hab' doch Erbarmen mit uns!' , . < Und der Turm blickt herab auf das Schlacht feld, auf dem unsere Soldaten zäh und mutig vor dringen. Ganz finster unk drohend sieht er mit einem Male in grellem Sonnenlicht aus, dieser Turm, als ob er den Zorn- des- gesamten deutschen Volkes verkörperte. Bunöesemeuerung Tirols mtt dem göttlichen Herzen Äesu. . ^ ^ ^ Am Freitag den 18. September wurde in der festlich geschmückten

der Pfarrer, »da-braucht» kein Schieben.' A H M. Ai Seite 6^ . ^.^Nicht, schnell genug gehen sie. Wenn wir noch längep Müßig zuschauen, ziehen sie die halbe Ge meinde Mit. Wir müssen ihnen Füße machen.' . < ^Wie wollt ihr das anstellen?' „Ganz einfach, Herr Pfarrer. Wir lassen die Güterkäufe von Gemeinde wegen nicht mehr zurück gehen/ außer um schweres Neuegeld. Ein solches zu zahlen Meiner imstande und es bleibt den Verkäu fers übrig, als den Handel aufzurichten. WemMtzMin Dach mehr haben, müssen

' mich schrecklich um ihn sorgen.' . „Um'ern Bub, den Vaul. unsern einzigen, zerren sie . auch fort,' schrie die Falbm drein; „sitz haben ihn ganz am Bandl und er läßt sich, vön uns Nichts mehr sagen. Wir, der Lois und ich, mögen uns auf die alten Tage noch zu Tode grämen.' . „Mein Gott, wenn bloß das junge Volk, die Burschen und leichtsinnigen Mädeln, gehen wür den/wär* kein großer Schaden; aber die Bauern! Die Bauern!' jammerte die Oberbühlerin. ' >,Wasj auch Mädeln sind dabei?' fragte be stürzt der PfarrLr

. Wenn wir in Galizien auch etwas zurückgegangen sind, haben wir doch Großes erreicht. Die Russen brachen ^nit einer drei-- bis fünffachen Uehermacht herein und hofften ganz sicher, Oester reich im ersten Ansturm zu überrennen und ohne Schwierigkeit nach Budapest und Wien vorzumar schieren. Aber der fürchterliche Anprall ist an der starken Mauer unseres tapferen, heldenmütigen Heeres gänzlich gescheitert. Es hat sich gezeigt, daß unsere Armee viel besser, und tüchtiger ist als die russische/ 'Darob herrscht

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 20
Date: 29.05.1914
Physical description: 20
für alleinstehende Mädchen, daß es hoch an der Zeit war, endlich diesem so wichtigen und vielfach so traurigen Kapitel eine erhöhte Auf merksamkeit zuzuwenden. Und so kam es haupt sächlich wohl über Betreiben Sr. bischöflichen Gna den d^ Weihbischofes Dr. Sigmund Maitz und des unermüdlichen Herrn Dominikus Dietrich vom Stifte Wilten und des Paters Ambros Thaler zu dieser Tagung, die einen über Erwarten guten Be such aufwies und Verlauf nahm. Es ist uns selbst verständlich ganz unmöglich, einen ausführlichen

Bericht zu bringen, wir werden aber nicht erman geln/einzelne Reden, die auch unsere Leser angehen und interessieren, sobald sie im Wortlaut vorliegen ganz oder im Auszuge zu veröffentlichen. Be sprochen und beraten wurde die Fürsorge für die vom Lande kommenden Mädchen in der Stadt und auf der Zu- und Weiterreise, Fürsorge für Ge fallene, für entlassene weibliche Sträflinge und der schändliche Mädchenhandel. Die Tagung, der Lan deshauptmann Rhomberg von Vorarlberg präsi dierte und an der viele

wie ich, dann kriegst nicht nur den Rheumatismus, sondern den Schematismus und magst dir deine Knochen in dreizehn Herren Ländern zu sammensuchen .... Ich kann's ja erzählen, wie 's 'gangen ist. — Einmal war ich den gan zen Winter bei meinem Gevatter, dem Erz herzog Johann, in Wien und im Frühjahr' sind wir alle Tage auf die Hahn' gegangen. Der Prinz war ganz versessen auf die Hahnjagd und gut tausend Stück haben wir geschossen. Um zwölf Uhr sind wir, jede Nacht von Wien fort mit Büchse und Schnerser, um drei Uhr

'kommen bin. Aber ganz schwach war ich im mer noch nicht; am nächsten Abend Hab' ich einen eselsgroßen Burggendarm, so einen förmlichen Riesen Goliath, draußen in Schön brunn über Kinen klafterhohen Zaun ge worfen.' „Hahaha, hahahaha.' — „Was hat denn nachher der Kaiser gesagt?' — „Wo bist denn d u hingeflogen?' — „Hast dem Goliath auch das Haupt abgeschlagen?' — „Hahaha,' so schrillten ein Dutzend Stimmen lustig durch einander. - „Kaspar, zum Raufen gehört nicht viel Kraft,' ließ sich der Most Hansl

' zwanzig Stricke mit einer Hand und läut'.— Hupp — hupp — hupp — die Glocke steigt alle- weil höher, beim zwölften Schwung steht sie schon aus dem Kopf, beim dreizehnten schlagt sie oben über— dann geht sie so groß und mächtig hin und her, daß der hohe Stephans? türm wackelt wie ein Lärchenbaum, wenn der Wind d'reinsahrt. Ganz Wien hat Augen und Ohren aufgesperrt, bis Graz und Salzburg hat man's läuten gehört, der Kaiser selber hat nachgefragt und vierzehn Tag' später Hab' ickj das goldene

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 40
Date: 20.10.1911
Physical description: 40
yciA. Jahrg. «vl?SVo,e.' Belkes Viel gewinnt, wer wenig heischt; Viel gehofft ist viel getäuscht — Viel gestrebt ist viel gestritten Viel geliebt ist viel gelitten. — In Erdenlust und Erdenwust findet daS Menschenherz keine Ruhe, sondern nur Jammer und Geistesnot. Und dieses arme Herz fühlt sich doppelt elend und unglücklich, weil es so ganz ver lassen ist und der Sonnenschein des himmlischen Trostes auch nicht einen matten Blick durch das trübe Fensterchen hineinwirft. — Und du, mein liebes

haben. — Gelt, das gefällt dir! Mir auch. Aber nun kommst du mit deinen Aenczsten und Zweifeln. Ja,' sagst du, „ein so großer Heili ger bin ich nicht, daß unser Herrgott bei mir ein kehren würde wie einst beim Zachäus.' — Ich mein' halt so viel: Gar ein so großer Heiliger war der Zwergmann Zachäus auch nicht und es ist nicht alles ganz sauber gewesen in seinem Haus; aber eine rührende Bereitwilligkeit hat er gehabt, alles gutzumachen, was etwa fehlen könnte. Wenn auch in deinem Haus ein und das andere krumm

und nicht am rechten Fleck ist, Hab' nur ein festes Ver langen nach dem Herrn und einen recht guten Wil len, in Zukunft alles so zu regeln, wie es der Herr haben will; dann kommt der Heiland auch ganz gewiß zu dir — kannst dich , auf mein Wort ver lassen. . 'Ihr.seht also, wie die KirchtagLgsdanken nicht bloß eine äußere, leibliche Freude mit sich bringen, sondern auch eine innere und himmlische. Der Kirchtag ist so recht ein Bauernfest. Am Sonntag ist die Oktav von diesem Fest und da müßt ihr den Heiland ganz

-Markt war zwar gut besucht; auch ziemlich viel Großvieh und auch klei- nereS war da. Aber unter dem Großvieh ging der Han- del flau, bei den kleineren etwas besser. Auch der Bferdemarkt ging mager; und' recht flau ging de« Schweinemarkt. Aufgeführt wurde im Ueberfluß. Der Grund hiezu ist, daß die unteren Bezirke von der Maul- und Klauenseuche nicht ganz keusch waren. Der Krä-l mermarkt gmg auch schwach. DaS Wetter war kalt und hat uns der erste Tag dieses Monats Schne? bis unter das Mittelgebirge

Wetter nicht. Gruß. — Dagisch. Ist so. Werde schon senden. — Weißenstein. Sehr gut. — H. N., T. Ist durchaus nicht zu spät; soll sich aber auch an die Bezirkshauptmannschaft wenden. — Ober bozen, Täufers und StilfeS. Kam für letzte Nummer leider zu spät. — Kardaun. Fehlt der Name. — Hoch- eder. Dein Brief beweist, daß Du ganz gut zu schrei, ben verstehst: sollte was fehlen, werde ich es schon aus. bessern. — Oberl. Mit Vorsätzen ist bekanntlich der Weg zu einem sehr unheimlichen Ort gepflastert

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 20
Date: 29.03.1912
Physical description: 20
alles vergebens. An einem reichen Tatsachenmaterial zeigte er, wie in den Bezirken Brixen, Meran, Schlünders und insbeson dere Neutte die Bevölkerung anläßlich der Seuche eine derart musterhaste Haltung an den Tag gelegt habe, daß man die Seuche binnen ganz kurzer Zeit lokali sieren konnte. Natürlich werde, man in solchen Fällen auch die Erleichterungen, welche das Tierseuchengesetz gewährt, in vollem Maße eintreten lassen können, während man dort, wo ein Mißbrauch der Begünsti gung zu befürchten stehe

. Mit dem Frühjahre sind wir hier schlecht zufrieden. Der Winter hat besser ge tan als der Lenz. Bald windet's, bald regnet's, seit ein paar Tagen schneit es ganz gehörig;. es ist ein greuliches Wetter; kein Wunder, wenn alles hustet und kreistet. — Am Iosesitag nachmittags sank das Thermometer in einer Stunde um 1V Grad, wäh rend eines Schneesturmes. — Unsere Stubai er Wirte haben eine Wirtegenossenschaft errichtet; Ob mann ist der Neuwirt in Fulpmes; in Schönberg find 7 Gasthöfe, in Mieders 4, in Fulpmes

1911 und 83.000 Kronen Rückzahlungen. — In Neustift haust der Krankenverein recht gut, seit er neu reguliert ist. — Der Eggerbauer am Schonberg, dem das Haus abgebrannt ist, ist ein recht bedauernswerter Mensch; er ist ganz wenig ver sichert, der Schade» ist sehr groß; dazu ist er noch verschuldet; gutherzigen Leute» ist er sehr empfohlen. — In Schönberg hat der Berschöne- rungSverein viel geleistet; jetzt will er einen Waldweg unten an der Ruch bäum bis Mieders herein. — Vor M Iahten, 1832, wurde

. Schwaz, Unterinntal. Ausgewiesen wurde endlich der hiesige Redakteur Mair der liberalen „Nordtiroler Zeitung', dem überhaupt nichts mehr heilig war, der alles beschimpfte und begeiferte. Dem Fasse dm Boden schlug schließlich eine ganz gemeine Beschimpfung der Kaiserjäger aus.— Am 25. März fand eine schr gut ^ besuchte christlichsoziale Versamm lung statt, bei der unter sehr großem Beifall Dr. Mayr und Dr. Schoepfer sprachen. — Am 19. März war eine freisinnige Versammlung, wobei aber der Redner

einhellig beschlossen, die Bezirksausstellung sür jeden Fall durchzuführen, wenigstens für den gewerb lichen Teil. Wir halten das nicht für ganz angezeigt. St. Johann, Unterinntal. (D e kan Gran- der f.) Am 13. März wurde unser guter, lieber Herr Dekan ins Grab gesenkt. Die Beteiligung am Leichen« begängnisse war eine nie dagewesene. Von der allge meinen Teilnahme der Gemeinde und der Umgebung will ich ganz absehen, da sie selbstverständlich ist; die Menschenmenge war ungeheuer. Von auswärts

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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 07.02.1901
Physical description: 16
Nr. 3. „Tiroler Volksböte.' Seite 13. Von dem riesigen Reingewinn, welche dieselbe alljährlich er zielt, werden wohl viele Tausende an verschiedene Institute in Bogen vertheilt; man hat aber noch nie gehört, dass je einmal eine der vielen umliegenden Landgemeinden dabei be dacht worden wäre. Trient, 31. Jänner. Heute erscheint Trient einmal im weißen Unschuldskleide; wird aber nicht lange dauern, da es schon wieder ganz licht wird. Hoffentlich hat es in Nord tirol die Wünsche vieler besser

befriedigt. — Was soll man sonst melden? Vom Fasching? Da merkt man wenig, außer dass die Mädeln und Fräulein abends von losen Burschen mit buntem Flitterzeug beworsen werden, und, ja richtig, dass auch hier die Deutschen ihre „Knödelpartien' haben und, wie man hört, ganz Gehöriges leisten. ^ Vor einigen Tagen legte sich etwas außer der Stadt ein italie nischer Arbeiter auf die Schienen und wurde von dem Nacht eilzuge überfahren. Wie oft liest man davon! Es ist schauer lich ! — Etwas heiterer

Politik, aber das sage ich ihm schon, am besten ist es, entweder ganz Tirol zusammenhalten oder ganz trennen, sonst kriegen wir auch solche Ausgleiche wie zwischen Oesterreich und Ungarn. Dürnberg bei Hallein (Salzburg), 31. Jänner. Die «Boten-^Leser in Tirol werden gewiss nichts dagegen haben, wenn sie hie und da ein Brieflein aus dem Salzburgischen im „Bötl' finden, und die Salzburger werden es ohne Zweifel mit Freuden begrüßen. Wie im Jnnthal und, wie es scheint, überall, so tobte

auch durch das untere Salzach thal am 28. Jänner ein gewaltiger Sturm. An ein paar Orten, z. B. in Straßwal chen bei Salzburg zc., deckte er Kirche und Häuser ab. Selbst Blechdächer waren ihm nicht zu niet- und nagelfest. Auch bei uns ließ er ein Paar Hausvächer mitgehen. Dazu war er hier sogar noch von einem ordentlichen Gewitter, d. h. mit Donner und Blitz, begleitet. Aber etwas Gutes brachte er auch, nämlich einigen Schnee, um den uns vorige Woche Regen und Sonnenschein fast ganz gebracht hatten. Und so gibt

, und muss man dabei steile Stollen auf die oben er wähnte Art hinunterfahren. Dann geht es wieder über unter irdische Teiche, welche von jetzt an elektrisch beleuchtet werden. Zu diesem Zwecke wurden drinnen im Bergwerke selbst eine Turbine und eine elektrische Maschine aufgestellt. Das ist nun ganz feenhaft, fast so wie — beim Kaiser Karl im Untersberge drinn'. — Leider habe ich auch etwas Trauriges zu erzählen. Unter unseren Kindern herrschen derart Masern und Diphtheritis, dass die Schule geschloffen

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 30.01.1918
Physical description: 16
Mittwoch.den3<^ JänNerlSlS. ^ Ich w' gewiß keine severe Sünde mehr» es ekelt urü> graust mich davor wie vor dem größten Un glück und Nebel. Herr, fei mir armen Sünder gnädig!' Wenn dir dabei voller Ernst und wenn dir ganz so ums Herz ist, wie du's sagst oder denkst, dann werden dir die Sünden, namentlich alle schweren Sünden nachgelassen, als ob du sie gebeichtet hättest. Nur hast du die Pflicht, sie bei der nächsten Beicht noch zu bekennen. — —Es ist ein Riesenglück, von den schweren Sünden

los zuwerden. Denn die schweren Sünden sind wie ein Dorngestrüpp, das alles religiöse Leben und schließlich auch den Glauben in der Seele erstickt. Wie viele Soldaten haben einzig darum Religion und Glauben aufgegeben, weil es nicht sauber war in ihrer Seele! Sobald du von den Sünden los bist, wccd ganz ein anderes Wetter in der Seele. Wenn ein Haus gesäubert und die Fenster blank geputzt sind, dann scheint die Sonne bell und warm hinein. In einem reinen Herzen da funkelt und wärmt der Glaube

. Und wenn du dich vor deinen Ka meraden nicht getraust, es auswendig zu tun — schön ist so was Kvar nicht, aber groß gefehlt wird's auch nicht sein — dann mach' das Kreuz wenigstens inwendig, indem du 'recht mit Ver trauen und Herzenswärme denkst: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Gei stes Amen.' — Merk' dir, das hl. Kreuzzeichen hat eine ganz gewaltige Kraft, vor diesem Segen zittern die bösen Geister, es hat oft und augen scheinlich die größten Gefahren von Leib und Seele abgewendet. Endlich tut der Seelsorger

den Gläubigen vorbeten. Dazu brauchst du nun am wenig sten einen Priester, das kannst dir selber am besten machen und kannst dir's anschaffen, g'rad' wie und wann's dir taugt. Aber bel^n mußt du, ohne Beten geht's bei einem Soldaten ganz und gar nicht. Ich schreibe dir keine Psalter und keine langen Litaneien vor und will dir zu den Strapazen und Mühen nicht noch einen Korb voll Gebete aufhalsen, sondern ich erlaube dir, es kurz zu machen. Und lieber als ganz aus lassen, richtest dein Gebet sehr kurz

' mir bei, heiliger Namenspatron, bitte für mich. Alles, was ich heute tu' und leide, soll ge schehen Gott zu Liebe.' Und am Abend kannst du ganz gleich so beten, nur sollst du eine Reue und Leid anfügen. — Wenn du Zeit genug hast, magst dein Gebet schon etwas weiter aus dehnen; ^aber ich sag's noch einmal^ lieber wenig als gar nichts! Ich h^b' dir nun, mein lieber Soldat, eine geistliche Lebensregel aufgesetzt und dir eine An leitung gegeben, wie du in Abwesenheit eines Priesters dein eigener Seelsorger

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 17.01.1917
Physical description: 16
ist noch sehr schwach gewesen, und ich mußte alle Bittfürnns rasten. Aber ins Schneiderhaus zurückkehren wollte ich um keinen Preis, obwohl sie mich beim Abschied förmlich gebeten haben, wenn es mir zu hart werde, soll ich ganz bestimmt wieder kommen. Ich bin langsam nach Kitzbühel gewandert, ohne viel zu hausieren. Erst hinter St. Johann, ge gen Kirchdorf und Erpfendorf, wo ich noch wenig bekannt war. Hab' ich das Geschäft wieder flott aufgenommen. Ich Hab' jetzt ettvas höhere Preise verlangt und bin gleich

war ich schon wieder in St. Jo hann und Hab' meine alte Nunde begonnen. Das Geschäft ging nickt übel, aber die Leute waren doch nicht recht zufrieden mit mir. weil ich kei nen Humor mehr habe. — und ausschauen tu' ich auch wie ein Leichenbitter, sagten sie. Wenn man sich den einen Fuß ganz und den andern halb gebrochen und einen Monat still liegen hat müssen wie ein Kolzprügel. ist's wohl zu verstehen, daß man ein bißchen Farbe laßt, entgegnete ich. und das Löcken vergeht einem Hausierer auch, wenn er acht

Wochen keinen Neukreuzer verdient. Ob dieser Ned' haben die Leute das größte Er barmen gehabt und kauften nur an vielen Orten mebr ab, als sie gebraucht baben. — Daß mein Trübsinn nur vom schlechten Verdienst herkomme. war aber nicht ganz aufrichtig geredet. Mir ist furchtbar Zeitlang gewesen um die Leute im Schneiderhaus, heißt das, zum größten Teile Wohl um die Jungfer Bertha. Tag und Nacht Hab' ich das Mädchen nicht ans dem Kopf gebracht, und mir ist Vorgekommen, die ganze Welt sei ohne die Bertha

für mich wie ein Friedhof. Oesters wollte ich eine Nachricht schicken, aber ich Hab' mich vor den Leuten scheniert, und das Briefschreiben war damals noch lacht so Brauch wie heutzutage. Je näher ich auf meiner Runde gegen Hohen brunn gekommen bin, desto eiligör Hab' ich's ge habt, und zuletzt hat's mich nur so an Händen und Füßen fortgezogen, als ob Mir Wind in die Glieder gefahren wär'^ Um Pfingsten kam ich nach Kirchberg. Dort Hab' ich meine Kraxe zu rückgelassen und bin am Pfingstsonntag nachmit tags ganz leer

Freud' machen, wenn du es annehmen tätest.' Zugleich wickle ich das Papier auf und zieh ein seidenes Halstuch von grüner Farbe mit gelben und roten Streifen heraus, das ich in Salzburg gekaust hatte, und schieb' es ihr hin. Da wird sie brennrot bis an die Haare, zittert wie ein Espenlaub und sagt fast unwillig: „Wo denkst denn hin? Ich darf von einem fremden Menschen keine Geschenke annehmen.' „Ein ganz fremder Mensch werd' ich dir nicht sein,' erwidere ich, „wenigstens bist du mir nicht fremd

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 20
Date: 20.12.1916
Physical description: 20
nicht fehlen, dürfen. Die Wschelnhaben ja schneidig den Walzertakt herausgeklövst und wir konnten nicht anders, als Walzerwelodien dazu singen. Ich Hab die Stimme aekübrt. und der Alpbach, Unterinntal. (Zur Glockenab- nähme.) Im letzten „Bötl' wurde von ganz unberufener Seite über die Glockenabnahme be richtet. Die Bevölkerung von Alpbach erhebt hie- mit entschieden Einsprache gegen diese Mitteilung. Das Pfarramt und die Gemeidnevorstehung kam gewiß so weit als irgendwie möglich dem Wunsche der Bevölkerung

entgegen, die große Glocke zu retten, da dieselbe als Wetterglocke bestens be kannt war und bei der Zweitgrößten Glocke noch dazu nach dem Gutachten eines Fachmannes (Glockengießers) das Hängeeisen des Schwengels in kürzester Zeit brechen kann und die Glocke da mit ganz unbrauchbar Wird. Von Äugust bis November wurden stets Verhandlungen gepflo gen und noch im November hat selbst das Ordina riat Salzburg einen diesbezüglichen Versuch ge macht; aber alles umsonst. Auch das Zerschlagen der Glocke konnte

sehr schwer gefallen sein, so erhebt sie doch öffent lich-Einsprache gegen den letzthin eingesandten Bericht, worin es heißt: Die große Glocke gilt als etwas Unersetzbares; diese Glocke kann geradeso wie ein Menschenleben nicht so bald ersetzt werden. Jeder vernünftige Mensch empört sich über einen derartigen Vergleich und die Bevölkerung von Alpbach hofft vielmehr nach dem Kriege auf eine noch größere und noch weit schöner klingende Glocke. — Ganz unrichtig war auch die Mittei lung

falsch einaeseht haben; -so kam der Satz ganz an die unricktiae Stelle. Der Schreiber dürfte es sicher nicht schlecht gemeint haben.', Philipp Md''der' 'Lüziän'' Haben'/die' Begleitung geträllert: „La, lala — lalalalalä. — la. lala.. Bald sind draußen vor der Tenne eine Masse Zu hörer gestanden und im Dorfe Hat'etz-Weißen,- beim Kalchgruber sei Platzwusik. Leider haben uns die Mägde immer aus dein Takt gebracht; denn sie sind vor lauter Lachen auf die. Garben hineingekugelt und. konnten länge Zeit

waren der Lipp und der Luzian ganz vernünftige, stille Burschen; aber seit du da bist, haben sie gleich dir den T . . . . l im Leib. Wenn der Turbel nicht ein Ende nimmt, werd' ich eine andere Mode auf bringen. Du machst, mir noch das ganze Haus verrückt.' ' ^ - Mir ist die Standred' nicht sonderlich zu Her zen gegangen; denn jeder Mersch muß eine Freud' haben, und die Wklsik wird doch eine un schuldige Freud' sein: Zwei, drei Tage haben wir etwas stiller musiziert, Hann ist's im alten Ton weiter gegangen

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 10.01.1901
Physical description: 16
nicht, wo anfangen! Wir stehm also bereits die zweite Woche im neuen Jahr und Jahrhundert. Es ist bis dato nichts Besonderes vorgekommen, als dass uns das neue Jahr den Winter gebracht, und zwar ganz regelrecht. Es ist ein altes Sprichwort: „Wenn man den Wolf nennt, so kommt er gerennt.' So lange hat man den Winter Heuer schon ge nannt, bis er mit aller Macht angerückt kam. Zwar Schnee ist blutwenig, eine dünne Decke bloß liegt auf dem hart gefrorenen Boden. Am 30. December hat es fast in ganz Tirol ein bisschen

, feinen Eisblümlein, der Schnee pfeift und kracht und singt ganz verdächtig unter den Füßen, Männlein und Weiblein hüllen sich ein, so gut sie können, denn es ist wirklich kalt; wer's nicht glauben will, der schaue nur die erfrorenen rothen Nasenspitzen seiner Mitmenschen an, dann sieht er schon, wie viel Grad es hat. Hat man in den letzten Wochen die Zeitungen zur Hand genommen, so hat man bald nichts mehr gelesen als über die Wahlen und wieder Wahlen, Wählerversammlungen und so weiter. Gut, dass

ein neues Jahrhundert angegangen, hat der hl. Vater erlaubt, dass um Mitternacht in der Neujahrsnacht ein Gottesdienst gehalten werden dürfe; in der Brixener Diöcefe hat man von dieser Erlaubnis keinen Gebrauch gemacht, wohl aber in Trient und Salzburg, an Orten, wo gerade Geistliche genug waren. Eigentlich sollte ich noch einen Rückblick über das ver gangene Jahr anstellen, will mich aber dabei begnügen, mit zutheilen, dass es in ganz Tirol, auch Salzburg, Kärnten, Vorarlberg, mit ganz geringen

Zeitungsreclamation.' So, das für heute. — Die Nachrichten dürften diesmal etwas mager ausfallen; was nicht Wahlberichte sind, sind Christbaumberichte, und die kann ich doch nicht alle bringen; sind sie ja so alle gleich und bald allgemein; wo sonst keine sind, veranstaltet etwa de^ Alpenverein eine, um sich sehen zu lassen. Chri st bäume sind schön und recht, wenn man dabei das Christkindlein nicht ganz vergisst. Innthal und Seitenthäler. Da draußen im Bairischen, da „kneißelt's' noch immer — die unglaublichsten

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 18
Date: 24.12.1905
Physical description: 18
betrieben, damit es am I. Jänner 1906 schon in Kraft treten könne. Frankreich wird ein Missionsland ähnlich wie China und Japan werden. Das macht der „reli giöse Katholizismus', den uns die Liberalen so sehr empfehlen. In Frankreich haben sich die Geistlichen nicht in die Politik eingemischt; sie sind ganz andächtig in ihren Sakristeien geblieben. Dadurch haben die Freimaurer und Sozialisten die Herrschaft in die Hand bekommen und die Frucht ihrer Herrschaft ist die Zerstörung der Kirche

. — In Konstantinopel der Sultan hat nun doch seinen Kopf gebrochen und dem Verlangen der Großmächte nachgegeben. Dadurch ist er auch der lästigen und ungebetenen Gäste vor der Haustür ledig geworden. — In Rußland schreitet die Revolution unentwegt voran. Es gährt und brodelt wie in einem Hexenkessel. Der Telegraphisten- und Postererftreik ist noch lange nicht beigelegt — und nun beginnen die Eisenbahner auch wieder mit dem Ausstand. — Ganz im stillen wird für den nächsten Jänner der Generalausstand aller Arbeiter

und Beamten aller Branchen vorbereitet, das heißt die Revolution will an allen Ecken und Enden mit voller Kraft einsetzen. Anch in der Armee gährt es weiter. In Ostasien kam es zu erbitterten Schlachten zwischen den meuternden und treugebliebenen Truppen. — Selbst die Garderegimenter, der Kern des russischen Militärs, techtelmechteln bereits mit den Empörern. In Polen sind 300.000 Menschen mit Waffen versehen und warten nur auf den richtigen Augenblick, sich von Rußland ganz freizumachen. — Die lettischen

und engen Winkel vom „Bötl' verschoben. Ich hätt' es gern ganz ausgelassen — namentlich jetzt um Weih nachten — aber das geht nicht, weil Gefahr im Verzug ist. Ich muß euch nämlich in allem Ernst und der Wahrheit entsprechend mitteilen, daß es gegenwärtig mit dem „Bötl' schlecht steht; es werden immer mehr „Bötlen' abbestellt und die Abbestellungen sind dermalen viel zahlreicher als die Neu bestellungen. Ein förmlicher Vernichtungskampf wird gegen das „Bötl' geführt und am meisten arbeiten

sich diesen Leuten nicht um Religion, Kirche und Vater land — sondern um die Partei. — Eine Partei ist aber niemals Kirche und Vaterland — ist's nie gewesen und wird's nie sem — wer die Vorteile einer Partei höher stellt als die Vorteile von Kirche nnd Vaterland, der darf sich zum mindesten keinen Heiligenschei n mehr aufsetzen. — Mir für meine Person ist der Kam. s gegen unser Blattl ganz gleich, mir persönlich verschlägt's gar nichts, ob das „Bötl' 10.000 oder 30.000 Abnehmer zählt, a^?r um die gute Sache

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 09.06.1915
Physical description: 16
Mittwoch, den 9. Juni ^91F. U?n diese Zeit kam der Klaufen-Toyi vor das Schwurgericht. Nachdem er durch die schwer belastenden Zeugenaussagen und > durch - die Kreuz- und Querfragen) der Richter- ganz in die Enge getrieben war, gestand er schließlich, daß er den Brand gelegt habe, um durch die Versiche rung seinem Geldmangel abzuhelfm, aber auch aus Rache gegen. seipe . Frau und seinen Schwiegervater. Das. Gericht verurteilte ihn für die ruchlose Tat zu zehn Jahren schweren, Kerker. Obwohl

und - Ansehen dastehen und einen.guten Einfluß aus- ? Den. Ein ordentliches, geachtetes. Wirtshaus' -darf aber auch auf Gottes Segen und einen rei-. chen Ertrag hoffen. > Schon der - Kinder wegen? ^müssen wir an Zucht und Ordnung Halten, daß- He einmal ein ehrenvolles Erbe antreten kön-^ ^nen.' ' V ^ ^ ^ „Recht hast, Nandl, und tu ganz nach Deinem Willen,' sagte -das Wirtlein tief erregt; „einmal ejn ehrengeachtetes, wohlstehendes Haus, zu hin- i-terlassen, ist alleweil mein Ziel.gewesen

sich zu ihm an einen leeren Tisch und das Gespräch kam auf Nandl, die AZirtschäfterin. ' ^ „Wenn der Toni, der Spitz . . .. der Mensch, nur halb so brav gewesen wär' als seine Schwe ster, dann war' uns. alles Unglück erspart ge blieben und wir stünden ganz anders da,' sagte das Wirtlein. ' . . „Und wenn Rosl, Deine Tochter, nur halb W brav gewesen wär' als die Nandl', er widerte blinzelnd der Doktor, „so hätten sich die Dinge ganz anders entwickelt und Du würdest nicht so viele katzgraue Haare auf dem Scheitel tragen

.' . . . . »Hiinmellaudon, Du bist alleweil der gleiche i?oler VolkSvvte.' > / „Auf einen zähen Prügel geHort ein grober Keil und vielleicht Hab' ich Dir just durch meine . Grobheit das Leben gerettet .'. , UebrigenZ bin ich ganz Deiner Ansicht, daß. die Klausen Nandl. eine goldene Seele, «in unbezahlbares Mensch ist und Du tust jedenfalls gut, sie wie ein Fa milienmitglied zu behandeln.' , . ^ - Dieser Mahnung! des Doktors- bedurfte es .: Äicht mehr;, ' das Wirtlein hing beinahe, mit däterlicher Zuneigung an der Nandl

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 24
Date: 10.07.1914
Physical description: 24
offenbar nicht ganz rein. Ich glaube, es dürfte unter allen Um ständen besser sein, die traurige Geschichte nicht wie der aufzuwärmen. — Luna. Bist wohl auch dabei ge wesen? Ist zuviel-des Guten. — Langenfeld.' Kam zu spät für vorige Nummer und hat wohl , auch wenig Zweck. — Bruck W. i. B. Na schön ist die Geschichte nicht, wenn man auch darüber lacht und in die Zei tung gehört sie noch viel weniger. — Melas. Im Lan- desschulrat ist Prof. Dr. Schoepfer. — Dresden I. Be sten Dank. Das Gedicht ist gut

gemeint,-aber nicht ge nügend durchgearbeitet, daher nicht druckreif. — Großarl. In der Angelegenheit wendest du dich am besten an den Landesoberschützenmeister, der wird dir dazu sicher verhilslich sein, sonst schreibe wieder. — Sch. Aurach. Brauchbar. — H. M. Es ist ganz schön, wenn man in schlaflosen Nächten Gedichte macht, die Frage dabei ist aber die, ob sie das Tageslicht auch vertragen. Werde es dem Reimmichl- übergeben, viel leicht kann er es irgendwie verwerten. — Lengmoos. Das nächstemal

unter Gerichtssaal; diesmal zu spät. — Zeremoniell. Da läßt sich gar nicht reden. — Walten. Für die AusKlärung danke ich bestens. Werde mir den Brief aufbewahren, damit ich in Zukunft weiß, was ich von solchen Zuschriften zu halten habe. — Nr. 19. Keine Zeile erhalten: sie werden gewußt haben warum. — Völs I. M. Bin mir nicht ganz klar über den Brief. — Soll. Sieh einmal zu, wie sie arbei ten; man soll nämlich den Tag nicht vor dem Abend loben, -s- Kiens N. Wer seinen Namen sich nicht ganz zu schreiben getraut

Landwirtschaft zu erfüllen hat, ist doch unsere Land-' Wirtschaft ganz besonders daran interessiert gewesen^ daß diese neue Linie zustande kam. Es ist in erster? Reihe der Chilesalpeter» dieses wichtige Düngemittel, der die Dampfer der neuen Linie mit der erforder lichen Fracht und die österreichische Landwirtschaft mit billigem Salpeter versorgen soll. Leider stellen unsere gegenwärtig geltenden Eisenbahnfrachtsätze! den ganzen Erfolg dieser neuen Linie für die landi wirtschaftlichen Interessen in Frage

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Tiroler Volksbote
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Page 14 of 16
Date: 07.08.1914
Physical description: 16
gegen Re tourmarke Alois Renner. Niedernsill, Pinzgau. 265 Neuer» Zweispänniger Frachtwagen billigst zu verkaufen. Adr. in der Verw. ds. Bl. unter „Nr. 2857'. 2857 Eine beinahe ganz neue Mähmaschine sowie ein Schwadenrechen sind billig zu haben bei August Gröbner, Hotel .Wielandhos', in Gossen laß. 2775 Gelegenheitskauf! Verkaufe im Unterinn- tal ein kleines Bauerngut . mit zirka 2.5 Hektar Acker, ebensoviel Wiese, 7 Hektar Wald, alles ganz eben, mit bereits neuge bautem - Wohnhaus,^-mit einer wertvoll eingerich

teten Mühle; auch ist Forstholzbezug dabei und auch. eine, schöne ganz nahe liegende Sommer weide. Verkaufspreis 17.000 Krönen mit ganz kleiner Anzahlung. Adr. in der Vetw. ds. Bl. unter ..Nr. 2856'. 2856 Eine in gutem Zu stande erhaltene Handkassa samt Sockel und ebenso eine Gemeindebötentasche ist preiswert zu verkau fen. Adresse in, der Verw. ds. Bl. unter „'Nr. 2828'. ^ ^ 2828 Nähmaschinen, gebraucht, vorzüglich ein genäht und brauchbar, von 20X. aufwärts, hat abzugeben Ludwig Hölzl, Jnnichen

. ' 2Ä43 , Gesucht per sofort led. Schweizer zu 11—15 Kühe und 3 Kälber. Offert, mit Ge-- Haltsansprüchen u. Zeug nissen bitte einzusenden an- v.. Zieten, .Gut Herzog hof b. Klagensurt, Kärn- ten. 3855 Vertretung! Mailänder Maschinen fabrik sucht einen bei den Bäckereien^ gut eingeführ ten. Vertreter (am besten Mehlvertreter) für den Verkauf ihrer patentier ten Knetmaschinen, die in Oesterreich schon einge führt' sind, für ganz Tirol. 6000 in wenigen Jahren. Parravicini, Post Mailand. ' ' 2756

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 20
Date: 29.03.1912
Physical description: 20
auf ihn so, daß er in Ohmnacht fiel, einschlief und trotz aller ärztlichen Be mühungen noch schläft. Am 14. April 1S11 wurde Mojsejenko in das Jekaterinoslawer Krankenhaus überführt. Vom 21. März bis 14. April 1S11 aß und trank er gar nichts. Vom 14. April 1911 wurden ihm nur flüssige Speisen gegeben. Während seines Schlafens ist der Kranke nicht ganz untätig, er ändert manchmal selbst die Lage seines Körpers, seine Augen wimpern zucken ganz leicht, das Atmen ist kaum zu bemerken. I» der letzten Zeit sind in seiner Krankhät

X —.80 bis X —.88, Petroleum X —.40 bis X -.48, Holz hartes m' X 14.— bis X 14.50, Holz weiches m' X 10.—bis X 11.—, Steinkohle 100 kg. X 3.30 bis X 4.60, Braunkohle X 3.70 bis X 3.80, Brikettes 15 3.60 bis X 4.70, Cooks X 5.50 bis 5.90, Holzkohle X 14.- bis X 16.—. Neuste Getreidepreise. Bozen: per 100 Kilo gramm Weizen X 30—32, Roggen X 26—28, Gerste 15 25—26. Hofer X 26-28. — Salzburg: Weizen X L5L0. Roggen X 23.40, Hafer X 22.40—23.—. Märkte. Bieheinfuhr nach Bayern erlapbt. Wie wir cn^ ganz bestimmter Quelle erfahren

, wurde die Spe^e nach Bayern endlich aufgehoben und wird die Bewilli gung zur Einfuhr von Tiroler Vieh nach Bayern, und zwar, ziinachst .aus den ganz seuchenfreien „Grenzbeziv- ken Reutte, Kitzbühel, Feldkirch und Bludenz mit 30. März in Kraft treten. Wir gehen nicht fehl, wenn wir diesen Erfolg nebst den Bemühungen des Herrn Vete rinär-Referenten Torre den Vorstellungen der christ lichsozialen Abgeordneten der interessierten Bezirke zu verdanken haben. Auch für die weiteren Gr^azbezirtt Jmst

. Daß der heutige Markt gegenüber anderen Jahren so auffallend gut dv« sucht war, dürfte darin liegen, daß sonst am gleiche» Tage m Lcmdeck Markt war, aber Heuer dort Wege« Maul- und Klauenseuche nicht abgehalten wurde. ^ Reutte. Der Josefimarkt war wegen Sperrung der bayerischen Grenze fast ganz bedeutungslos. Der Auftrieb bezifferte sich auf 50 Stück Großvieh. ^ begehrten Preise waren hoch. Trotzdem Hehr viele Händler am Platze waren, wickelte sich fast SA kein Verkauf ab. Im ganzen Bezirk Reutte steht seh

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 16.07.1919
Physical description: 16
Vermnrungen und gewaltige, vom Gebirge herabgekollerte Felsblöcke den Weg ganz verlegt. Das Höllengebirge aber scheint dem weiteren Vordringen des Gewitters tvlrksam Halt geboten zu haben. Grog sind auch die Verwüstungen in Ischl und ÄremZmiinster. Auch Salzburg und Umgebung wurde schwer heimgesucht. Der Schaden in der Stadt Salzburg allein wird auf etwa eine halbe Million geschätzt. Besonders schwere Schäden wer den aus der Umgebung von Salzbmg gemeldet, wo die Feldsrüchte fast ausnahmslos vernichtet

wir ^brünstig: »Vor Blitz und Ungewttter erlös uns Herr Iesks Aklhe Spaniens on das göttliche Herz Äesu! ^ Eind die Spanier Tiroler? Eine großartige Aler in Spanien legt diese Frage Nahe. Mitten ^ <ande, bei Getafe, etwa 5 Sttmden von Madrid ^Nernt, hat man auf einem weichin sichtbaren eine Meter hohe Herz Jesu-Statue er- » Ganz Spanien hat dazu beigetragen. Ganz panien nahm deshalb auch an der Einweihung ' mit dB» Weihe des ganzen Landes ans Herz Jesu verbunden war. Schon früh strömte div Bevölkerung

Volkes zu vernehmen. Du bist der König aller Könige, sagt er dem Heiland. Dir lege ich ganz Spanien zu Füßen, alle Völker, die es bewohnen, alle Provinzen, die es zusammensetzen. Du hast mit deinem Blute hier aus Erden das Reich des wahren Glückes gegründet. Gern erkennen wir an, daß die Fürsten ihre Macht von dir und daß alle gerechten Gesetze von dir Gesetzeskraft haben. Möge darum dein Reich zu uns kommen, es ist das Reich der Gerechtigkeit und wahrer Liebe. Herrsche in den Herzen der Einzelnen

eines bis zur Vernichs jung geschlagenen Heeres rückwärts flüchteten. Sturmzeichen in Jugoslawien. Diej „Milit. Korr.' berichtet: In ganz Jugoslawien, mehren sich die revolutionären Anzeichen. Gelegen^ lich eines Rekrutentransportes Von ^Belgrad nach Pancfova warfen Rekruten den Schiffskapitän und einen Jnsanterieoberst in dle Donau. Die Meuterer^ wurden hierauf gefesselt nach Nagy Becfterck ge-j bracht. Auf de? Eisenbahnstation Jndia ermordetes ein aus 40 Rekruten bestehender Transport seine, beiden bewaffneten

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 11.12.1919
Physical description: 16
auf persönlichen Schutz und Sicherheit seines Eigentums. Nicht ganz bewährt hat sich lei- . der die Volks- und Bürgerwehr. Ob die Schuld an ihr liegt oder an der Landesregierung, wollen wir hier nicht untersuche»?. Die diesmaligen Kra walle waren keine eigentlichen Hungerkra- . walle. Beweis dessen die zahlreichen wohl genährten Anführer und Antreiber darunter, Be weis dessen der Umstand, daß am 6. mindestens 100 größere Kinder bei der amerikanischen Ausspei- jung fehlten. Also einzig d^r Hunger

sehr schädigend ist, sondern auch auf die Bauern aufreizend wirkt. DaS alles muß einmal offen gesagt werden, ehe eS zu spät. Nicht vergessen soll man «ms Geite der Nichtselbswersor- ger, daß mit Rauben und Plündern, Zerstören und Vernichte« nichts besser gemacht ist, und nicht vergessen soll man auf Seite der Selbstversorger, daß matt die Leute nicht zum Äeußersten treiben soll. ES ist die letzte Swnde, wird nicht endlich Ord nung gemacht, ist ein Krach unvermeidlich. Der Sturm galt diesmal ganz

der Revolution, wenn auch zuletzt, anS Messer kamen. Die Unruhen in der Landeshauptstadt hsben all gemein im Lande Empörung erregt. Allgemein sagt man sich, unter solchen Umständen wäre es daS Einfachste und Bestes ja eS ist der ausgespro chene Wunsch der Bevölkerung, die Italiener wür den daS ganze Nordtirol besetzen. Damit hatte daS Ernährungselend ein Ende. Ruhe und Ord nung würden aufrocht erhalten und schließlich Wäre ganz Tirol wieder beisammen. » ' , S ^7 (Nochbruch' verbot«.) De? Tuifelemaler

gerührt.' ' „O, der glückliche Maler!' spottete er.- „aber so was bringt nicht jeder zuwege.' ^ „Ein rechter Künstler muß etwas Große« zustande bringen, etwas, das uns bis in die Seele hinein ergreift. Vor einem rechten Bild soll man weinen oder beten können.' „Das haben Sie wohl, in der Anstalt —^ bei den Englischen Fräulein — so gehört; in Wirklichkeit ist's ein bißchen anders,- aber wenn ich einmal einen besonders guten Tag Hab, will ich versuchen, etwas zu malen, das Ihnen ganz gefallen

die Sonnenwirtstochter ma len, weil er sie daher bestellt hat und gar so gut anschaut.''* „Mich hat niemand herbestellt,' sagte ' das Fräulein, brennrot vor Scham, „wir hahen uns ganz zufällig getroffen.' „Hi. he, hi, he, hi, he . ^: Das weiß ich ja. Natürlich zufällig getroffen.' Zwei so nette Täublein treffen sich immer zufällig- Wenn das eine ein bißchen gurrt, ist das andere schon da. Ihr kriegt ein schönes Bild, Son nenwirtstochter, könnt mir's glauben. Der Tuifelemaler bringt nichts anderes zuweg, als lauter

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 40
Date: 24.07.1914
Physical description: 40
ab, die sonst nutzlos bachab zieht, saugt aus dem Wasser das beste, was sonst weit drunten in Ungarn die Weizenböden düngt oder im - Meer verdirbt. So ein breiter, slacher Kiesel stein aus dem Inn, der Sill und Etsch ist etwa nicht ein lebloser Stein, sondern über und über mit Hünderttausenden von kleinsten Pflanzen überzogen, die in einer Schleimsulze sich zusam menhalten und ernähren; das Wasser aus den Bergspalten ist ganz außerordentlich fruchtbar und wertvoll und wird durch die Erlen- und Weidenkleinbüsche

nur teilweise gegenüber einer rasch- und hochwachsenden Esche ausgenützt. . Die Esche ist ganz und ganz außer Zweifel ein in Tirol vollständig verkannter Heiler und Besserer unseres Landessäckels und ich möchte am liebsten als „Eschenapostel' durch Berg und Tal ziehen, wie vor kuMm Pater Elpidius, den Baum preisen als einen Bringer einer besseren Zeit... doch auf dem Weg „Reimmichls' geht's schneller. Wer da in langer, zwölfjähri ger Studienarbeit sich vom wunderbaren Jnnen- bau eines großen Baumes näheren

. Und wenn es Kuppelwieser gelang, aus Brioni, einer verfallenen, vergessenen Insel um serer Küste, ein Paradies zu machen, sö ist es auch möglich, an Millionen Stellen in Tirol Zirbenhochwaldgürtel zu schassen, die an Wert, Größe, Schönheit ihresgleichen auf der Erde suchen und unendliche Wassermengen,, schon „ganz oben' im Gebirg, wo das Wasser noch we nig Reißkraft hat, festhalten. Bei all dem vergesse man nicht: Der Berg quell, der sich schmutzig aus dem Mutterarm und der Gletschertore ans Licht zwängt, von Stein

/Zu Stein seine «Jugend herunterhüpft, bald/ einem Nachbarrieselwasser,, gesäumt von 'Edelblumen,. die Hand zum Bunde reicht irr der Hochkraft der Männesjahre als »wMe' KMe' Lichtwerke, Kraftwerke, Mühlen treibt,^ dann/ langsam und langsamer als Greis dem OzeanMeer zuhumpelt — ein Bild des menschlichen Daseins — ist auch ein großarti ger-Segen .fürs Land, sür die Fülle seiner Blu men und'. Kräuter, für Klima, für- Gesundheit von Mensch'und Tier, das uns so ganz erst klar wird, wenn wir tagelang

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