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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 25.09.1918
Physical description: 16
. Am 16. Oktober starb er ganz unvermutet — an Herzschlag! Die Bahn war frei — für die Entente. Er ist nicht der einzige, den ein verdächtiger Herz schlag in Entscheidender Stunde hinwegge- rasft hat. Am 13. März 1915 starb in Rußland der ehemalige Ministerpräsident Graf Witte, unmittelbar nach dem er den Zaren den Rat gegeben hntte, sich mit Oesterreich und Deutschland zu verständigen, ganz . plötzlich unter ganz eigenartigen Umständen — es hieff wieder an Herzschlag. Weiter: Der russi sche Wundermvnch

Nasputin wurde frisch weg ganz offen mitten in vornehmer Gesell schaft ermordetweil er den Zaren zum Frieden riet. In der Nacht des 9. Oktober 1914 starb König Karol von Rumu.. .n. König Karol war bekanntlich ein unbedingter Freund Oesterreichs. Am Abend zuvor waren die Brü der Buxton (Engländer) bei dem an Herz schwäche leidenden König. Ob der König In folge der Aufregung starb, in die ihn die zwei bekannten Falotten versetzten oder ob sie sonstwie Ursache an feinem Tode waren, i wird wohl nie

nicht da von reden, wie man den Türken z. B. die Armenier und Araber verhetzt hat, bis sie die Waffen gegen das eigene Vaterland kehrten, ich will gyr nicht von dem elenden Spiele reden, das man jetzt mit den Völkern Ruß lands treibt, vom unglückliches Griechen land ganz zu schweigen,, ich will nur hiznvÄ« sen aus das frevle Spiel, das mit den Völ kern Oesterreichs getrieben wird. Was wird doch unsern Tschechen, Südslawen u. dgl. von Unterdrückung von gegnerischer Seite vorge logen und sind doch die Tschechen

z. B. sicher im Kriege.und vor dem Kriege weit weniger bedrückt worden als z. B. wir Tiroler und geht es diesen Volksstämmen noch tausend mal besser als den armen Irländern unter Englands Mildem (!??) Szepter, um von den Indern und andern Völkern ganz zu schwei gen, Haben es doch die Engländer in der Ge meinheit soweit gebracht, daß sie die tsche chisch-slowakischen Ueberläufer in Rußland als Bundesgenossen und kriegführenden Staat feierlich erklärt und anerkannt haben. Es fehlt gerade

. Denn das ist doch noch nie dage» wesen so lange die Welt steht, daß frisch» weg ein eigenes Mnisterium eingerichtet- wurde, um die Welt zu beliigen und die feinde lichen Völker zu verhetzen. England ist es» das sich sowas mit aller Ungeniertheit gelei» stet hat und an die Spitze dieses Ministeriums (Propagandaministerium) ganz offen den Juden Northklifs gestellt hat. Zur Zeit er gießt sich die ganze Flut von Lügen «nd Hetzereien über Dsutsch!«G^ Es ist ganz selbstverständlich, daß infolge der'letzten Kriegseveignisse

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 40
Date: 17.10.1913
Physical description: 40
Freitag den 17. Oktober 1913. zu können. Aber der Heiland wollte diesen Feuer, eiser' ganz extra belohnen. Er winkte mit der Hand hinauf in das Laubwerk und rief: „Zachäus, steig' eilends herab, denn heute muß ich in deinem Hause bleiben.' Und jetzt wurde es droben im Bäume leben dig und das Männlein platzte herunter wie ein reifer Apfel und mit Jubel führte es den Herrn unter sein Dach. Eine solche Ehre und ein solches Glück hätte es sich nicht, träumen lassen und darum wurde es, nicht müde

, immer wieder dem Heilande seine Freude und seinen Dank auszusprechen. — Meine lieben Lands leute, -auch, an euch ergeht am Kirchweihsönntag der Ruf des Heilandes: „Steig' eilends herab,, denn ich muß in deinem Hause bleiben!' Ihr begreift vielleicht den Sinn dieser Ladung nicht ganz und darum will ich ihn euch ein wenig ausdeutschen. ' Jedes christliche Familienhaus soll, wie ich schon einmal gesagt habe, ein Haus Gottes, eine Kirche sein. Nur dann kehrt der Heiland gern in eure Wohnungen

und der Segen Gottes ist alle zeit üb?r ihnen. Die jungen Leute atmen dann mit jedem Schnaufer die religiöse, die christliche Luft ein, ihre Seele wächst in christlicher Luft.groß und sie kön nen ihr ganzes. Leben lang diese christliche Luft nicht mehr entbehren, sie müssen religiös und christlich wer den. Aiese christliche Luft ist für die Seele so gesund wie ein Lebensbalsam und gegen alle Krankheitstriebe der Seele so ätzend wie Ameisengeist. . Freilich, ganz anders schaut es aus, wenn in einem Hause

- kranzbeten, herkommen, wo beim Essen gerade soviele Zoten und Klaffreden.zum Munde herausströmen, als Brocken mit dem Löffel in denselben hineingeführt werden, wo selten eine heilige Geschichte erzählt wird, aber desto mehr Teufelslegenden und Karessier- geschichten, wo selten ein christlicher Gruß, aber desto häufiger -die Unheiligenlitanei zum schwarzen Erz vater gebetet wird usw. usw. Da kehrt der Heiland mit seinen Engeln nicht ein, sondern eine ganz andere Gesellschaft, die Hörnlein auf dem Kopf

. Mit einem Stück kalten Braten lockten wir Bäckers Hund, den Karo, hinter, unser Haus und redeten ihm so lange freundlich zu, bis sich das Zottelvieh bewegen ließ, in unseren Dampf wagen zu steigen. Kaum hatten wir das große, kräf tige Tier drinnen, schlössen wir den Deckel und ver nagelten ihn auf allen Seiten. Unterdessen war es Abend geworden und wir schoben das Fahrzeug durch Seitengäßchen in die Stadt hinein. Es lief ganz präch tig ailf den Hafendeckeln, die wir als Räder eingesetzt

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 16.10.1904
Physical description: 16
bier abgehaltenen Schlachtviehmarkt wurden aufgetrieben: 4 Stiere, 154 Ochsen und 7 Kühe, zusammen 165 Stück. Der Preis per Meterzentner Schlachtgewicht betrug Kc. 136—144 für Stiere, Kc. 166—172 für Ochsen und Kr. 140—146 für Kühe. Die auf getriebenen Tiere stammten aus Tirol, Kärnten, Krain, Steiermark, Ober österreich, Kroatien und Bosnien und waren erster und mittlerer Qualität. Verkauft wurden 141 Stück nach Innsbruck u-»d Umgebung sowie Nordtirol. Kriefkaste« der Redaktion. S. K. Ganz recht

, aber nur nicht lauter ganz gewöhnliche Todes fälle. — Wüykvald. Ist doch zu geringfügig. — Seilt. Muß eS ein bißchen ändern. Ob ich diesmal Zeit habe? Schöne Grüße. Ist ganz interessant, nur etwas zu weitschweifig. — Dampf. Geduld. — Mindlfchmatrei. Kam gerade um einen Tag zu spät — ob ich diesmal noch Plotz finde dafür, weiß ich nicht. — Silverschlag. Besten Dank — im zweiten Teil mußte ich diö Reklamz streichen — ein bißchen etwas gerne, abrr diesmal war's zuviel. Gruß. — Hmega, ZSruder. Erhalten; danke. — Aeisch

. -> Höertäuder. Die Ge schichte mit der Landecker Versammlung ist ein Musterstück, wie man es angehen muß, um den Bischof unnötig in eine höchst unangenehme Zwick lage zu bringen. — Hl. ZS. Dank — ist nur eine zeitweilige Verwaltung derselben. — K. Die Logik des Schwazer Bezirksanzeigers bei der be kannten Statthaltereirede ist wie gewöhnlich über die gewöhnlicher Sterblicher weit erhoben. DaS Blatt scheint überhaupt ganz andere Denk- gesetze zu haben — in Hall würde so was nickt befremden. — Aoppe

». DaS ist doch des Guten zuviel. — Hulfer. Schick'S halt einmal; wir können eS nicht loben, aber auch nicht tadeln. Vielleicht gibt eS Geschichten draus. — Angkanve. Solange der bekannte Hztzpastor Meyer von Zwickau unserm Land seine besondere Sorgfalt zuwendet, ist eS am allerwenigsten am Platz, die Hände in den Schoß zu legen und zu träumen, die prote stantische Hetzerei sei bereits zu Ende — ganz im Gegenteil, sie ist eifrig an der Arbeit, allerdings ganz im geheimen. Also d:e Augen aufmachen und mbciteu

. — ?. Zk. Wir bitten unsere Leser freundlich um Entschuldigung, wenn manche derselben die letzte Nummer zu spät erhalten haben. Ein Teil der Auflage mußte nämlrch wegen einer ganz berechtigten Kritik der Rede Sr. Exzellenz des Herrn Statthalters bei der JnthronifalionSfeier des Fürstbischofs in Brixen ge ändert werden. Der Grund i't unS zwar unerfindlich, ober dadurch ergab sich die Veispätunq. Die Taktlosigkeit des Herrn Statthalters bei der Fest tafel läßt sich trotz allem nicht aus der Welt schaffen

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 24
Date: 18.08.1915
Physical description: 24
, ist doch kein Opferlamm, das sich für des Nächsten Wohl ganz dcchingeben muß. . Aussig. (Flüchtlingsfürsorge.) Vor drei bis vier Wochen meldete ich der geehrten „Bötlgemeinde', daß bei uns im äußersten Win kel Nordböhmens Kriegsflückilinge aus Lusern (Bezirk Vorgo) und der umliegenden Gemeinden Untergebracht sind, daß von einem eigens gegrün deten Hilfskomike für dieselben in christlicher Liebe gesorgt wird. Kleider und Geld wurden gesammelt und an die Bedürftigen verteilt. Bis Ende Juli teilte man aus: 730 Hemden

- ratsabgeordnete Delugan aus Triennt und der hochw. Herr Pfarrer von Lusern, die dieser Tage die Flüchtlingsheime inspizierten waren voll des Lobes über die rege Tätigkeit des Hilfskomitees. Auch den Flüchtlingen gefällt es hier, je länger je besser. Daß sie auf Winter gerne zurückkehren möchten in ihr liebes Landl, ist ja ganz begreif lich, „aber wir müssen uns halt gedulden', meinte letzthin ein Mann, „wie die Altväter in der Vorhölle, denen es ja arkP ganz gut ging, die aber doch nach dem Himmel verlangten

.' Nun, wir wollten es ihnen allen gewiß ganz erträglich ma chen in der Vorhölle, aber es fehlen uns die not wendigsten Mittel. Unsere Kasse ist leer und so wage ich denn eine Bitte an Euch, liebe Bötl- leser. Euch geht es in der Heimat doch verhält- yismäßig noch bessex. Kchenkt uns etwas, damit wir Eure lieben Landsleute weiter beteilen können. Schickt, was Ihr geben könnt an das Hilfskomitee in Aussig, Böhmen Wir aber wer den für Euch und Euer Landl beten, d«ßGott es Euch lohne durch einen baldigen

auch noch cm die Militärverwaltung Heu wirb aboeben müssen, mit seinen Futtervorraten nicht das Auslangen finden und sich in die traurige Notwendigkeit versetzt se hen wird. Vieh vorzeitig verkaufen zu müssen. Es muß daher wiederholt ernstlich vor Heu- und Strohverkauf gewarnt werden. (Heu wird meines Erachtens ganz gewiß nicht billig. Man denke an die Menge Pferde, die im Lande stehen und daran, daß Heuer so manche Verliese nicht gemäht werden kann. D. Red.) Nußland. Von Franz Mislik, Landsturm-Unterjäger^ 2. Regiment

Fretter Es ist schon ganz ein wirklicher Graus» Hier auf der Bleibe, wo ich.dies schreibe. Beutelt's mir fast schon die Seele heraus. Leise, ganz leise, heimlicherweise Kribbelts und krabbelts auf unserer Haut, Und ach die Hose, sitzt unS ganz lose Vknn am Bauche man niederwärts schaut. Wir armen Bauern, sind zu bedauern, ^ Schaffen im Frieden das tägliche Brök Aber im Kriege, daß ich nicht lüge, Leiden daran wir oft bittere Not. ^ Früher zu Hause, um neun zur Jause Konnte man essen, wie sich's

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 20.08.1919
Physical description: 16
unter der Leitung des Kaufmannssohnes Franz Stiegler, die Schützen geführt von ihrem Haupt manne Matthias Winkler. Es war wieder ganz lwie in den alten Tagen, so schön und so erhebend, ' und Jung und Alt war voller Freude. Kaltenbach, Zillertal, IS. August. (Aus Ita lien) sind Georg Mauracher, Wäschersohn, und Andrä Rauch, Maurachsohn, glücklich aus der Ge sangenschast heimgekehrt. — Wie es scheint, will der Sommer jetzt sein Versäumnis nachholen; es ist ziemlich heiß. Der Gesundheitszustand ist danach gut

Lehrer Roman Sattler wird uns j nun im Herbst wirklich ganz verlassen und eine ! Lehrstelle in Schwaz übernehmen. Wir sehen ihn i ungern scheiden, denn er ist überaus eifrig und ; tüchtig in der Schule und hat sich auch als Wirt- j schaftsrat durch seine Ordnung und Mühe sehr ver- ! dient gemacht. — Die ehemaligen Verehrer des , großen Bismarck haben sich auch hier bis aus wei- >teres den Judensozi angeschlossen. Ob sie dies we- ! gen der nahen Grenze Italiens oder aus Rücksicht auf den dermaligen

die Felder und das Obst. Aber die Miserablen Schnacken mit ihren blut gierigen Rüsseln stechen Heuer, daß es ganz ein Grausen ist. Wenns christlich wäre, würde ich diese abscheulichen Schnacken alle den Juden aus den Buckel oder aus die krumme Nase wünschen ins Zillertal, besonders nach Mayrhofen. Kundl, Unterinntal, 18. August. (Das Som. merfest des Verschönerungsvereins) wurde im schattigen Bräugarten am 15. und 17. d. bei herrlichem Wetter und sehr zahlreicher Beteili gung von den Einheimischen

und aus der Nach barschaft abgehalten mit allerhand Belustigungen, unter denen natürlich der Tanz nicht sehlen durfte. Es scheint wirklich eine ansteckende Kraitkheit zu sein und hat man den alten schönen Brauch ganz vergessen, daß, solange die Wetterevangelien ge halten werden, nicht getanzt werden soll^ was noch vor wenigen Jahren wenigstens in den besseren Gemeinden noch allgemein beobachtet wurde. Es heißt Mer, die Jugend, die jetzt vier Jahre ein gesperrt war, muß sich austoben und wirklich bilden den Großteil

am Ufer und' sehen zu. Diese Kinder sind wohl zweierlei Gvi fahren ausgesetzt: Erstens einmal wegen der Sitt- lichkeit, weil gar manche Knaben sehr mangelhaft bedeckt sind, und zweitens, well die Kleinen ganz nahe am Ufer stehen. Wie leicht könnte eines hineinfallen. Ja, wissen die Eltern dieser Kinder wirklich nicht, was sie treiben oder ist es ihnen so recht? '— Die Beteiligung an dem von den Bür« gern der Marktgemeinde Hopfgarten alljährlich ab- gehaltenen Bittgang nach Niederau am Sixtustag

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 22.01.1919
Physical description: 16
, Wenn dazu ein Schwarzer überhaupt nicht, erscheinen ,würde Ein für einen „Roten' leicht begreif licher Wunsch. Er brauchte dann die geistige Ueber- «legenheit des „Schwarzen- nicht zu fürchten. — Wir i.Schivarze' haben den umgekehrten Wunsch. > VnS -Ware es recht, wenn die „Roten fleißig, insbesondere 'bei unseren gottesdienstlichen Versammlungen zu gegen waren! Manch einer, dek^nicht einen ganz be- Hränkten Verstand oder ganz in der Bosheit versteck- jett Willen besitzt, würde dann zu besserer Einsicht kommen

. Glaubt ihr etw?, daß unsere armeu Nichtselbstversorger mit euren, knltnr- kätnpserischeii Gesehesanträgen schon satt gegessen haben? Sind wir also wirklich vom Rcgen in die Trnuse gekommen? Unsere Leute können es M 't be stem Willen nicht begreifen, daß diese Dinge heute die dringlichst notwendigen sind, denn der M.rgen ist immer - konfMynslos gewesen, ob er nun einem Bischof oderO^Gl.Obersten geHort. - Kaltenbachs Zillertal. (A llerh a ii d.) . Lieber Michl! Ich tue hente ganz zittern

. Aber w.^s du nicht lesen kannst, mußt dir halt denken. Die „W ibenen' müssen sich jetzt die Löter auch dcnken. Im schönsten Fasching sind die Bjlben beschlagnahmt worden. Auf der breitcil. Miefe sollen sie zusammen kommen, dort ist die AuMMerung. Die ganz braven kommen un ter dem.^tziZiMer mid werden eingeschmolzen; die gauz dWMjgn^inmen in die Stttdi; die ganz feinen zur VMeUjM^.die ganz gescheiten würde man den „Weibepcn.^^n. Und doch steht geschrieben, daß die Weiber^getpöhnlich die Gescheitereil sein müssen

ist jetzt wieder das jüngstes G^ich^ aufgeschlagen. Alles wird genau auf Butter Snd^rAe ausprobiert. Da heißt es w eder die einbWHAHer^n Kittelsäcke holen. — Die Spa- nische- s^^^Hitner noch. Aber in Fügen beim Stern ist ein glW^Min; der soll für die Kränken ganz ausyezeichnH^ein. Anderswo trinkt man echten Dal matiner 'vdW den schlauen Ungar. D?r Preis ist der gleiche. Aber Mit trinken darf man nicht verzagt sein:' oben oder unken Hilst er schon. — Für da? Zeller .Elektrizitätswerk kommen jetzt gnte Zeiten

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 18.12.1914
Physical description: 12
Geste 6. Nr. ss. » V»VV?H»,e^ Freitag de» 13. Dezember 1914 „Ich kann doch in später Nacht keinen welt fremden Menschen herein lassen,' rief sie hinunter. „Ganz weltfremd bin ich nicht,' hustete die. Stimme drunten; ^ich und dein Mann haben viel miteinander ZU tun gehabt und ich hab dir von ihm eine Post auszurichten/ Virglin . . . Arme Men schen sind auf einander angewiesen.' ! . ^ ! <Fortsetzung folgt.) 7 ' Ziebe „Boten'-LeM . Heute habe ich vieles mit Euch zu rAeA'Avar will mir das Plaudern

nicht recht heraufgehen, denn mein Herz ist gedrückt ob der schweren Not' und des tausendfachen Wehes, die gegenwärtig ausuns allen lasten;, aber so ganz still und wortlos ohne^Bhüat Gott! 'und „Vergelt's Gott' aus dem Jahre schlei- rhen darf ich auch nicht. Bor allem danke ich den Lesern und Abnehmern für alle Liebe und Freund schaft, für alle Nachsicht und alles Wohlwollen/, die sie dem „Bötl' im vergangenen Jahre haben ange- deihen lassen. Bon ganzem Herzen und viel tausend- , mal Vergelt's Gott sage

. — Nach'vielem? Beraten und Ueberlegen haben wir uns entschlössen,' diesem Wunsche Rechnung zu tragen, aber auch das: „Bötl' in seiner alten Form lloch aufrecht zu er halten. — Nim merkt, wie wir es im neuen Jahre einrichten wollen. ° Vom 1. Jänner 1916 an kommt ein d o p p e l- t e s ^,Bötl' heraus, nämlich ein v i e r z e hn t ä g i- ge s und ein a ch t tag i ge 's. - — Daß Vierzehn- > tägige. wird' ganz das alte „Bötl' sein, wie es. bis Zum September dieses Jahres gewesen ist,'-—-gleich ' im Druck

und andere Artikel und immer eine größere Anzahl Bilder. — Sobald wir einmal die neue Zwtationsmaschine haben,— was, so Gott will, bis Lichtmessen spätestens der Fall sein wiH —, erhält das achttägige ^Botl' eine.neue, überaus gefällige, handsamere Form mit anderem Kopf, wo- durch es sich viel , hubscher als wöchentlichesHaus- und Familienblatt darstellt. Der Name bleibt na turlich gleich. Durch die neue Maschine wiH!es auch möglich, einen ganz sauberen, scharfem Druck, und sehr-deutliche, schöne Bilder

auch nicht, wann ste'dm' -WÄt- Schnaufer tut. Um den. „Volksboten' doppelt her» ! ausgeben- zu können, brauchen wir ganz :iotwendig ' eine neue, starke, große Mtationsmc^chine.' Die Lostet aber einen schönen Kreuzer Geld, nämlich rund 60.000 Kronen, samt Um Auf. /Und diese schwere Summe muß gleich bar ausgezahlt werden, ! da in Kriegszeiten niemand beuten will. Die neue Maschine ist angeschafft und soll bis 'Licht- messen in Dienst treten, aber das Geld dafür ist lange noch nickt beisammen. Vielleicht gibt

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 28
Date: 01.12.1911
Physical description: 28
und wr- den es nicht zurückerobern! Die italienischen Schiffe liegen in der Bucht, von der aus sie Hafen, Stadt und Forts mit' ihrer zeugen Schiffsärtillerie (Schiffskanonen) bestreichen können« Sie haben Geschütze gelandet, wie wir !ie in ganz Tripolis nicht besitzen und diese Ge schütze sind heute auf den Wällen von Benghast aufgefahren, das binnen wenigen Wochen nach allen Regeln der neueren Kriegskunst befestigt und dcünit uns dauernd verloren sein wird. derseits kommen die Italiener nicht über (die Stadt) Benghas, hinaus

, daß dem Feind das Geld nicht ausgeht, kann dieser Zustand sich ins Unabsehbare hinziehen. Vor Tripolis stehen die Dinge ganz ähnlich, nur daß unsere Leute dort durch die Rückeroberung der Brunnen von Bu- meliana den Italienern oas Wasser sperren konn ten, das sie nun auch von ihren Schiffen beziehen müssen. Die Araber Tripolis sind hauptsächlich Tuaregs. Sie haben wie dieLöwen gekämpft, aber von dem Augenblicke an nicht mehr aufkommen können, wo der Feind seine überlegene Artillerie (Geschütze) gelandet

hatte. Daß die italienischen Soldaten entmutigt seien, scheint für Benghasi wenigstens nicht zuzutreffen. Das Ausschiffungs geschäft vollzieht sich dort ganz ordnungsgemäß, wie wir aus der Ferne feststellen konnten. Die Leute arbeiten anscheinend recht fleißig in den Schanzen. Ich glaube, daß Italien niemals mehr als die Küste von Tripolis beherr schen wird, von dort aber wird sich der Feind mit Gewalt kaum je mehr vertreiben lassen. Ich reise in''wenigen Tagen wieder nach der Cyrenaika zu den Freiwilligen zurück

, natürlich mit der Dreingabe von Tripolis. Die Türken scheinen sich aber vor diesem neuen Stoß nicht zu fürchten. Jetzt sei die Lage eine ganz andere« als bei Ausbruch des Krieges, erklären sie. Die Türkei habe Zeit gehabt, sich zu rüsten, sie stehe nicht mehr wehrlos da, die Küsten lvären stark befestigt, das Militär in guter Verfassmig und die Italiener könnten sich auf Überraschun gen bereit halten. Im übrigen hätten die euro päischen Großmächte das stärkste Interesse, daß oer Krieg

Handbreit Erde kämpfen. — Neben allem andern Haben die schlauen Türken den Italienern auch einen hüb schen Possen gespielt. Drunten am Noten Meer,' in Massauah, wo die Italiener ein schönes Stück Land innehaben, wurde durch die Türken ein ge fährlicher Aufstand der Eingeborenen angezettelt, gegen den sich die italienischen Besatzungen hart' envehren. Ganz Europa müßte lachen, wenn die Italiener, während sie an dem tripolitani- schen Knochen herumbeißen, drunten im Roten Meer-ihre schöne Kolonie

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 11.12.1919
Physical description: 16
, Unterinntal, 6. Dez. (Neuer Bür germeister.) Am Mittwoch kam der neue Ge meinderat das erstemal zusammen, um der Ge meinde ein neues Oberhaupt zu geben. Die Wahl hatte folgendes Ergebnis: Bürgermeister: Josef Filzer, Grundlerbauer; Stellvertreter: Johann Praschberger, Hoferbauer; VorstandsmitglieLer: Johann Rotter, Oberlehrer, und Johann Hörsar- Stroblbauer. — In letzter Zeit wurde wieder ein größerer Diebstahl verübt, und zwar beim Kra merwirt, bei dem ganz, bedeutender Schaden ange richtet wurde

wirtschaftlich und finanziell ja überall hintan gesetzt sind, so daß erstere prassen können, letztere aber darben müssen. Die Sozialisterung ' scheint nicht bloß körperlich, sondern auch geistig anstren gend gewesen zu sein, denn die Herren vergaßen ganz darauf, ihre Füße auf die Schultern zu neh men, so daß jene im frischen Schnee Spuren hinter ließen. Das Auge des Gesetzes, das anscheinend immer noch gute Sehschärfe bewahrt hat und das weiter auch gelernt zu haben scheint, daß an ge wissen Stellen

des Strafgesetzes für Sozialisterung ein ganz anderes Wort gebraucht wird, erspähte die Spuren, verfolgte sie und kam so an die neue Ver- wahrungsstelle des sozialisierten Zuckers. Es so zialisierte nicht bloß den Zucker wieder retour, son dern packte sogar die Herren Sozialisierer selbst und übersiedelte mit ihnen in eine Gaststätte, dle man ehemals »zum schwarzen Adler- hieß, künftig aber vielleicht „zur weißen Taube- genannt wer den dürfte. DaL Auge des Gesetzes könnte sich aber möglich blamiert

und die sonst so schön verlaufene Sozialisierung ganz unverantwortlich gestört haben, denn nach den „wahrheitsgetreuen' Versicherungen eines der Sozialisierer wurde der bei ihm ge fundene Zucker von 21 Kilo.gar nicht sozialisiert, sondern schon im Vorjahre beim Zusammenbruche um 12 X pro Kilo gekaust. Auch die Schuhspuren rühren nicht von seinen Schuhen, sondern von Schuhen her, die ein anderer in ganz gleicher Größe und gleicher Benagelung trug und der die Frechheit hatte, mit diesen Schuhen bis in die Kammer

noch ein ganz besonderer Festtag bereitet worden durch die Primizfeier des hochw. Franziskaners Pater Raimund Gastl. Wenngleich der hochw. Neuprie ster von Geburt aus ein Innsbrucks: ist, so ist er doch seinem sel. Vater nach em Pitztaler, Daher hat sich der hochw. Neugeweihte entschlossen, in unserer Mitte seine Priestertätigkeit zu beginnen. Am Vorabende empfing unser Herr Pfarrer Joh. Nauchin recht herzlicher Weise den Primiziantcn und seine Mutter an der Pfarrgrcnze. Nach herzlichem Willkomm im Gasthaus

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Page 6 of 20
Date: 29.03.1912
Physical description: 20
alles vergebens. An einem reichen Tatsachenmaterial zeigte er, wie in den Bezirken Brixen, Meran, Schlünders und insbeson dere Neutte die Bevölkerung anläßlich der Seuche eine derart musterhaste Haltung an den Tag gelegt habe, daß man die Seuche binnen ganz kurzer Zeit lokali sieren konnte. Natürlich werde, man in solchen Fällen auch die Erleichterungen, welche das Tierseuchengesetz gewährt, in vollem Maße eintreten lassen können, während man dort, wo ein Mißbrauch der Begünsti gung zu befürchten stehe

. Mit dem Frühjahre sind wir hier schlecht zufrieden. Der Winter hat besser ge tan als der Lenz. Bald windet's, bald regnet's, seit ein paar Tagen schneit es ganz gehörig;. es ist ein greuliches Wetter; kein Wunder, wenn alles hustet und kreistet. — Am Iosesitag nachmittags sank das Thermometer in einer Stunde um 1V Grad, wäh rend eines Schneesturmes. — Unsere Stubai er Wirte haben eine Wirtegenossenschaft errichtet; Ob mann ist der Neuwirt in Fulpmes; in Schönberg find 7 Gasthöfe, in Mieders 4, in Fulpmes

1911 und 83.000 Kronen Rückzahlungen. — In Neustift haust der Krankenverein recht gut, seit er neu reguliert ist. — Der Eggerbauer am Schonberg, dem das Haus abgebrannt ist, ist ein recht bedauernswerter Mensch; er ist ganz wenig ver sichert, der Schade» ist sehr groß; dazu ist er noch verschuldet; gutherzigen Leute» ist er sehr empfohlen. — In Schönberg hat der Berschöne- rungSverein viel geleistet; jetzt will er einen Waldweg unten an der Ruch bäum bis Mieders herein. — Vor M Iahten, 1832, wurde

. Schwaz, Unterinntal. Ausgewiesen wurde endlich der hiesige Redakteur Mair der liberalen „Nordtiroler Zeitung', dem überhaupt nichts mehr heilig war, der alles beschimpfte und begeiferte. Dem Fasse dm Boden schlug schließlich eine ganz gemeine Beschimpfung der Kaiserjäger aus.— Am 25. März fand eine schr gut ^ besuchte christlichsoziale Versamm lung statt, bei der unter sehr großem Beifall Dr. Mayr und Dr. Schoepfer sprachen. — Am 19. März war eine freisinnige Versammlung, wobei aber der Redner

einhellig beschlossen, die Bezirksausstellung sür jeden Fall durchzuführen, wenigstens für den gewerb lichen Teil. Wir halten das nicht für ganz angezeigt. St. Johann, Unterinntal. (D e kan Gran- der f.) Am 13. März wurde unser guter, lieber Herr Dekan ins Grab gesenkt. Die Beteiligung am Leichen« begängnisse war eine nie dagewesene. Von der allge meinen Teilnahme der Gemeinde und der Umgebung will ich ganz absehen, da sie selbstverständlich ist; die Menschenmenge war ungeheuer. Von auswärts

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Page 6 of 16
Date: 22.10.1919
Physical description: 16
ich noch jung rvar, so war ich doch schon sehr stolz im Bewußtsein meiner Schönheit «nd Dickleibigkeit. Ich blickte so ganz von oben herab und verächtlich auf die kleinen Butterwecklein der Nachbarschaft, welche mir ganz minderwertig vorkamen. AlS ich nun eines Tages so ganz allein im Küchenkaftl drinn lag, machte ich mir allerlei Gedanken von meinem Dasein. Ich dachte nach, was ich Wohl für eine Verwendung finden werde. Ob ich vielleicht der Bäurin dienen sollte oder ob ich vielleicht Reisen

, als ich wieder in die Tasche gesteckt wurde. Jetzt ging eS eine Zeitlang ganz guthabe? auf einmal, o ^welche Gemeinheit, welche Niedertracht, warf man mich mit Gewalt über einen Abhang hinunter, so Haß meine Körperteile herumflogen. Mh sah nur «och, wie der Bauer und sein Knecht mit Stock «nd ^Prügel bewaffnet und wie meine Diebe eiligst die Flucht ergriffen und mich wegwarfen. Bald daraus geriet ich wieder unter die Räuber, nämlich Heu schrecken, Mäuse, Käser und allerlei Getier fing an meinen zerbrochenen, halb toten

in den Wahl kamps eintreten. Die Volkspartei hatte bei den Landtagswahlen nicht ganz die Majorität. Soll sie diese aber für die Gemeindestube erlangen, muß noch stramm gearbeitet werden. Es komntt auf jede Stimme darauf an. . Hall. (Allerhand v m ein e n K r e u z e r) von unseren Sozi möcht ich dir, lieber Michl, dies mal berichten. Wir hier in Hall haben die zwei felhaste Ehre, einen Mann in unserem Magistrat zu haben der nach einer Räterepublik sich sehnt. Der SoMchrer Tirschauer

. Den Leuten von heute wäre es schon bald lieber, wenn die. Herren Soziführer nicht immer von Hungerkatastrophen usw. schreien würden, sondern wenn sie einmal endlich mithelfen W5»rden, den Hunger zu stillen und die Preise her- abzusck?anben. Aber ans das haben diese Herren seit Zehn Monaten ganz vergessen. Ihren eigenen Nucksack und Bauch, gefüllt in der 1. T. A. B., das haben sie getan und tun eS noch, aber auf die vielen armen Leute ans dem Arbeiter- und Mittelstande vergessen'sie. Heute

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 04.08.1915
Physical description: 16
, als ob es die mei- nigen wären. Schau', eigentlich brauchst du we niger eine Hilfe als einen guten Nat. Fürchte nicht, daß ich dir Geschenke mache, bloß deine Sa chen in Ordnung bringen werde ich, dann geht alles wieder seinen eigenen Weg.... Fürs erste laß du deinen Buben das Virgl Madchen heiraten. Weißt, er macht dabei gar keinen schlechten Han del, denn die Virgl Tocher ist nicht ganz so ver mögenslos, als du glaubst. Bei der Uebertragung des Küchlanwesens, das die Virglschen von mir jahrelang in Wcht

soll.... Und nun komme ich wieder zu meinem vorigen Ansuchen. Wenn deine TcMer Angela dem Virgl Hansl nicht abgeneigt ist, möge sie ihn als Bräutigam anneh men, ich bitte schön als sein Göt und Freiwerber, ^amit die Angela nicht mit leeren Händen in die Ehe kommt, lasse ich ihr mein Guthaben von zweitausend Gulden auf dem Virglanwesen als Eigentum zuschreiben...-. Sei still, es ist kein ^schenk, ganz gewiß nicht die Angela muß Air dafür einen großen Dienst erweisen..... habe meine Schrullen und Merkwürdigkeiteil

und dem ^PeniX'? schön tun. Mir ist das Lärmen und- ^uluiinl der Menge zuwider, ich.inag nicht gelobt, erden, von, Pfarrer nicht und Mn den Nied- „Tirvlrr VolkSbste.' wangern erst recht nicht. Ganz als Unbeteiligter,, im stillen Glück mochte ich die Glocke das erstemal läuten hören, unbehelligt vom Angaffen und Lobhudeln der Menschen. Das kann nur ge schehen, wenn ein anderes für mich die Verant wortung an der Sache, all' die äußeren Lasten übernimmt. Und da habe ich an deine Tochter Angela gedacht

. Sie soll als Stifterin der Glocke vor der Oeffentlichkeit gelten und Glockenpatin machen.' „Sepp, Sepp, das ist zu großartig für uns,' tat die Frau erstaunt, „die Glocke tostet jedenfalls ein ungeheures Geld.' „Sie kostet schon ein paar Kreuzer; aber d i e sind schon bezahlt,' sagte er gleichgültig; „Angela braucht nur ihren Namen herzugeben, den ich in die Glocke einprägen lasse.' „Aber die Niedwanger müssen doch erfah ren, daß du der eigentliche Spender bist. Ehre, wem Ehre gebührt.' „Nein, ich will ganz außer

fand, die Doppel- ! Hochzeit, statt. Der Virgl Rudolf« welcher zur Nr. 32.. Seite 9. Zeit Kooperator in Eggendorf war. traute die- zwei Paare, ganz Niedwang hielt den Tag wie ein Fest und allgemein hörte man rühmen, daß in Niedwang selten so schöne, zusammenpassende Brautleute vor dem Altare gestanden seien. An der gemütlichen Hochzeitsafel beim Klammwirt nahmen außer den nächsten Verwandten der zwei Häuser, auch der Pfarrer, der Niedwanger Dok tor, der Lehrer und der ganze Kirchenchor teil

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 40
Date: 17.10.1913
Physical description: 40
war Fettner bereits in Lävis und bald darauf in Trient. Am 31. Ok tober fiel das Kastell von Trient und ganz Welschtirol war von der franzö- s i s ch e nHerrschas t. befreit. Fenner er- lüelt vom Kaiser als Belohnung ouv There- sienkreuz und ward Inhaber des neuerrich teten Iägerkorps, der späteren Kaiserjäger, Eisenstecken und Speckbacher erhielten die gol dene Medaille. Das erfolgreiche Vorrücken der Kaiserjäger war in ganz Tirol mit immer grö ßerem und allgemeinerem Jubel begrüßt wor

des bayeri schen Joches, bezw. einer Eingabe an den Kai ser, hatten keinen Erfolg. Die Männer, die hier das große Wort führten, waren meist Leute ohne bedeutende Vergangenheit, ehe malige Bediente, Krämer und Bauern, gebär- deten sich aber als die Vertreter ganz Tirols und richteten ihr Aufrufe an alle Tiroler. Der Angriff war auf den 10. Dezember geplant Wirklich drangen die Bauern am 11. Dezem ber in Innsbruck ein, fanden aber starken Widerstand. Es wurde viel geschossen, allein die Verluste

siegreich in Paris eingezogen und Napoleon entthront hätten, auch in die Täler Tirols. Nun be mächtigte sich aller Gemüter die Hoffnung, ja die feste Ueberzeugung, daß mit dem allge meinen Weltsrieden auch ganz Tirol wieder unter Oesterreichs Zepter zurückkehren werde. Bereits gingen Gerüchte dieser Art, aus guter Quelle stammend, freudig begrüßt durch, das Land. Alle Anschläge und Pläne zu weiterer Gewalttätigkeit wurden aufgegeben und man sah keine bewaffneten ? Zusammenkünfte mehr. Die bisherige

Unruhe und Gärung machte der Stille Platz, und die Sehnsucht nach der Wiedervereinigung mit -Oesterreich gewährte ein heiteres und freundliches Bild und zeigte den Nationalcharakter der Äroter in seiner eigentlichen Natur und in seinem wahrsten Lichte. — Ganz Tirol von der Ve- roneser Klause bis Kufstein und von der Mark Kofel unterhalb Lienz bis zum Block- Haufe an der Bündnergrenze betrachtete sick trotz der Anwesenheit des bayerischen Mili tärs und der bayerischen Beamten ..n größten Teile

dasselbe mit dem Bilde des Kaisers Franz. In.H?' pflanzte man einen ungeheuren kaiserlichen Adler unter Musikbegleitung ^ ober einem Stadttore aus. In ganz Vinschgau sah man kein bayerisches Wappen mehr und im Ober inntale prangte der österreichische Adler von Dorf zu Dorf, nicht nur auf allen Maibäumen, sondern sogar aus den Brunnensäulen. Doch bald kam eine Gelegenheit, diese Gestn- nung noch lauter und deutlicher auszusprechen' Am 12. Mai sollte die Kaiserin Maria Luise auf ihrer Durchreise aus Frankreich uaa

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 17.04.1918
Physical description: 16
mir zu Ehre und guism Namen.' „Ehre und guter Nomen ist uns von den bösen Mäulern genommen worden; ich kann nicht dafür.' „Vater, Bater, es könnte alles wieder recht werden, wenn du g'rad' ein bißchen anders tun würdest.' „Kind, das sagst du mir?' rief er in augen scheinlicher Herzensqual. „Auch d u hältst mich für schuldig, du glaubst alles, was die Leute von nur reden, du hast kein Vertrauen und keine Liebe mehr zu deinem Vater. O, jetzt bin ich ganz verlassen!' „Nicht so, nicht so. Vater,' jammerte

das Mädchen; „ich Hab' dich gern — so gern, daß ich sterben möcht für dich, wenn ich dir ein rechtes Glück verschaffen könnt. Ich ver trau dir auch, und ich glaube ganz be stimmt, daß du unschuldig bist. Aber steh, du , könntest mir und dir Helsen, wenn du so tun würdest, daß die Leute nichts mehr über dich zu reden haben.' ^ „D as weiß ich nicht wie anstellen.' „Es ist leicht zu machen. Du darfst nur nicht immer fortgehen nach auswärts, muht daheim bleiben, mit uns arbeiten, fleißig auf deine Sachen

. Auch ein paar neugierige Mädchen drängten «hinzu und lasen mit scha denfrohen Augen die Schmachschrift. „Das hat niemand ynders getan als der Reimann Buckel', sagte eine. „Aber die Briese sind von der Hedwig selbst geschrieben, ich kenn' ganz genau ihre Schrift', beteuerte eine zweite. »Ja» ja, es ist Hedwigs Schrift, sie kann es nicht leugnen. Wer mit ihr in die Schule See gängen ist, kennt den Zug', versicherte eine dritte. „Himmel, wenn's der alte Lenzl steht, platzt er wie eine Bombe vor Eist und Galle

, will sagen, ob Vorder» oder Hinter teil, stebt nicht darauf— zur freien Verfügung gestellt. Wir Bauern wissen es voll und ganz abzuschätzen, was für großes Opfer die Juden und Sozi bringen, wenn sie uns jetzt, zum erstenmal nach wer Jahren« eine halbe Rindshant, zwar nicht ganz schenken, aber doch gegen sixe Bezahlung überlassen, ohne uns in diesem Falle förmlich zu schinden und auszuweiden. Gewiß werden wir solche Gut^uttd Weitherzigkeit zeitlebens nicht vergessen. Nun werden wir daran gehen müssen

, sondern ganz gemeine Menschenfüße, und wohlgemerkt, hat je der zwei solche Instrumente. Die halbe Haut reicht gerade hin, daß bei möglichst gleichmäßiger Verteilung etwa zwanzig Personen je eine Sohle bekommen wer» den. Das wäre dann etwa in der Weise zu regeln, daß die Glücklichen sotane Sohle an geraden Tagen mit tels Schnur am rechten Fuße aufbinden, an ungeraden am linken. Endlich sei noch bemerkt: Sollten letzt die Juden mit Abram und Genossen wegen der großzü gigen Lederverteilvng

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 28.08.1918
Physical description: 16
bzishen. Es sucht diesen Zweck auf zweifache Weise zu erreichen. Es sucht sich einmal des Gebietes am Ostkaukasus (Baku) und damit des Weges nach dem südlichen Teile de asia tischen Rußlands (Turkestan) zu versichern und es setzt sich ganz oben im Norden Ruß lands am Weißen Meere fest. Die Küste des Weißen Meeres wird nämlich von warmen Meeresströmungen bespült und bleibt zum Großteil des Jahres trotz seiner Lage am Eis meer eisfrei. Während des Krieges hat nun Rußland von Petersburg aus eine Bahn

der Bolschewiki-Regierung, schien bereits gesichert und die Tage der Bol- schewiki-Herrschast gezählt, da kamen letztere zur Einsicht, daß man mit schönen Redens arten sich seiner Haut nicht erwehren kann. Also begannen sie wieder ein Heer auszustel len und zu schulen, und zwar ganz nach dem Muster des ermordeten Zaren und seiner Re gierung. In letzter Zeit kam es dann noch zu Zerwürsnissen Zwischen verschiedenen Kosaken- fuhrern und den Tschechen und ein Teil der ersteren schwenkte zu den Bolschewiki

Italienern. Der Feldzug hat aber dein gemeinsames Kommando und verfolgt von Seite Japans auch nicht den Zweck, den Tschechen zu Hilfe zu kommen, sondern sich ein Stück russischen Gebietes einzuverleiben. Die Amerikaner baben nur den Zweck, die Japaner zu Kon trollieren, damit sich dieselben nicht allzuviel herausschneiden. Die letzten Erklärungen Amerikas sprechen bereits ganz ossen davon, daß sich Amerika am weiteren Feldzug nicht zu beteiligen gedenke, es habe vielmehr nur im Sinn, die dorthin

und Fieri, letzteres nach einem blutigen Straßen- und Häuserkampse. Auch südlich von Berat wurden die beherrschenden Höhen Spiragri und Sinja genommen und unsere Truppen dringen dort, ' sowie beiderseits des Tomorflüßchens, wo sich französische Abtei lungen verzweifelt wehrten, unaufhaltsam vorwärts. Damit ist das ganze Gebiet, das die Feinde vor sechs Wochen erobert hatten, wie der zurückgewonnen und noch einiges dazu. Vor anderthalb Monaten jubelte man in ganz Italien, daß die Adriafrage

(über den Besitz des Adriatischen Meeres) nun militärisch zu gunsten der Italiener entschieden wurde und man glaudte schon ganz Albanien in die Hände zu bekommen. Jetzt hat Pflanzer-Baltin all diese italienischen Träume gründlich zerstört. Pflanzer-Baltin ist abes- such ein Heerführer^ der überall, wo er die notwendigsten Mittel u. freie Hand hat. Glänzendes leistet. Er schaut auch auf seine Soldaten und diese gehen für ihn durchs Feuer, weil er ihr volles Vertraue« besitzt. - Der Kampf mit Frankreich

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 17.01.1917
Physical description: 16
ist noch sehr schwach gewesen, und ich mußte alle Bittfürnns rasten. Aber ins Schneiderhaus zurückkehren wollte ich um keinen Preis, obwohl sie mich beim Abschied förmlich gebeten haben, wenn es mir zu hart werde, soll ich ganz bestimmt wieder kommen. Ich bin langsam nach Kitzbühel gewandert, ohne viel zu hausieren. Erst hinter St. Johann, ge gen Kirchdorf und Erpfendorf, wo ich noch wenig bekannt war. Hab' ich das Geschäft wieder flott aufgenommen. Ich Hab' jetzt ettvas höhere Preise verlangt und bin gleich

war ich schon wieder in St. Jo hann und Hab' meine alte Nunde begonnen. Das Geschäft ging nickt übel, aber die Leute waren doch nicht recht zufrieden mit mir. weil ich kei nen Humor mehr habe. — und ausschauen tu' ich auch wie ein Leichenbitter, sagten sie. Wenn man sich den einen Fuß ganz und den andern halb gebrochen und einen Monat still liegen hat müssen wie ein Kolzprügel. ist's wohl zu verstehen, daß man ein bißchen Farbe laßt, entgegnete ich. und das Löcken vergeht einem Hausierer auch, wenn er acht

Wochen keinen Neukreuzer verdient. Ob dieser Ned' haben die Leute das größte Er barmen gehabt und kauften nur an vielen Orten mebr ab, als sie gebraucht baben. — Daß mein Trübsinn nur vom schlechten Verdienst herkomme. war aber nicht ganz aufrichtig geredet. Mir ist furchtbar Zeitlang gewesen um die Leute im Schneiderhaus, heißt das, zum größten Teile Wohl um die Jungfer Bertha. Tag und Nacht Hab' ich das Mädchen nicht ans dem Kopf gebracht, und mir ist Vorgekommen, die ganze Welt sei ohne die Bertha

für mich wie ein Friedhof. Oesters wollte ich eine Nachricht schicken, aber ich Hab' mich vor den Leuten scheniert, und das Briefschreiben war damals noch lacht so Brauch wie heutzutage. Je näher ich auf meiner Runde gegen Hohen brunn gekommen bin, desto eiligör Hab' ich's ge habt, und zuletzt hat's mich nur so an Händen und Füßen fortgezogen, als ob Mir Wind in die Glieder gefahren wär'^ Um Pfingsten kam ich nach Kirchberg. Dort Hab' ich meine Kraxe zu rückgelassen und bin am Pfingstsonntag nachmit tags ganz leer

Freud' machen, wenn du es annehmen tätest.' Zugleich wickle ich das Papier auf und zieh ein seidenes Halstuch von grüner Farbe mit gelben und roten Streifen heraus, das ich in Salzburg gekaust hatte, und schieb' es ihr hin. Da wird sie brennrot bis an die Haare, zittert wie ein Espenlaub und sagt fast unwillig: „Wo denkst denn hin? Ich darf von einem fremden Menschen keine Geschenke annehmen.' „Ein ganz fremder Mensch werd' ich dir nicht sein,' erwidere ich, „wenigstens bist du mir nicht fremd

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Tiroler Volksbote
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Page 15 of 24
Date: 19.12.1909
Physical description: 24
! ganz schwere Pelzhemden, früher 3.90, jetzt 2.90. Jäger- Touristenhemden mit Pelzfutter, früher 2.90, jetzt 2.20, ganz schwere 2.70. Warme Flanell-Touristenhemden, früher 2.70, jetzt 1.70; noch bessere, früher 3.90, jetzt 2.90. Jägerunterhosen mit Pelzfutter, früher 2 30, jetzt 1.50; noch wärmere 2.20. Blaue Barchentunterhosen, früher 1.90. jetzt 1.1b; noch bessere 1.56. Braune oder weiße Teufels hautunterhosen, früher 2.90, jetzt 1.90. Tenfelshautoberhosen, früher 5.50, jetzt 3.90. Schöne

Seiden krawatten, früher —.90, letzt —.50; noch feinere, jetzt —.70. Schöne Stärkhemden mit weißer oder farbiger Brust, früher 4.20, jetzt 2.90. Gute Kragen moderner Fasson, früher.^.40, jetzt —.30. ^ Dutzend große farbige Taschentücher, früher 1.90, jetzt 1.10. / für frsiien. Warme Jägerhemden mit Pelzfutter, früher 2 80, jetzt 1.90; ganz schwere 2.30. Warme farbige Flanellhemden mit kurzen Aermeln, früher 2.9^>, jetzt 1.50; die gleichen ^mit langen Aermeln 1.90. Jägerhosen mit Pelzfutter, früher

2.20, jetzt 1.50; ganz schwere 2.20. Eisbärgarnituren, Unterrock und Hose, früher 4 90, jetzt 3.90. Warme Barchent hosen, früher 2.50, jetzt 1.50. Barchentunterröcke, früher 350, jetzt 2.60. Herrliche Seiden- clothuuterröcke, früher 5.50, jetzt 3.—: noch schönere, früher 7.50, jetzt 5.50. Warme schwarze oder farbige gestrickte Strümpfe, früher —.90, letzt —.70. Gestrickte Schafwoll strümpfe, früher 2 20, jetzt 1.45. Schwarze gestrickte Seelenwärmer, früher 4.50, jetzt 2.50. Warme Kopfschals, früher

'; noch größere 5.S0. Herrliche Atlas- satinsteppdecken, früher 12.-, jetzt 8 -. Flanelleintücher, früher 2.90, jetzt 1.95; noch bessere 2.30. Komplett große, qrobfädige Leintücher ohne Naht, früher 2 90, jetzt 1.95; noch schwerere 2.60. Gut gefüllte Federnkopfpolster, früher 7.—, jetzt 4.—: noch schönere 6.—. Komplett große Tuchent, mit schönen Federn gut gefüllt, früher 18.—, jetzt 12.—; noch schönere 15.—. Schön gemusterte Weberzeuge, ganze Tuchentbreite, früher 1.30, jetzt—.90; ganz schwere 1.10. Weiße

oder farbige Damastbettgradl, ganze Tuchent- breite, früher 1.90, jetzt 1.30. Schöne Brautgarnituren, zwei Bettdecken und eine Tisch decke, früher 15.—, jetzt 9.50; noch schönere 11.50. Farbige Waschflanelle, früher —.70, letzt —.45. Gute Hemdenoxforde, früher —.70, jetzt —.50; ganz schwere —.65. Herrliche Rumburgerlemwand. 80 Zentimeter breit, früher —.90, jetzt — 55. Doppelfadige blaue Schürzenleinwand, früher —.90, jetzt —.65. Gute Hemdenleinwand, früher —.60, jetzt —'o starke Tirolerleinwand, früher

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Page 11 of 24
Date: 31.10.1913
Physical description: 24
. Einmal hat der ^Mörder' (so nennen ihn jetzt unsere Bauern, weil er den Hirten Seraphin Wilhalm auf Bergkastel zerstoßen hat) hei den Altstieren den 1. Preis erhalten. Dann War bei den Jungstieren ein Ultener (Gemeinde Prad) unter den ersten, ein Zeichen, daß man hier schon nicht Mehr daran glaubt, daß sich die Schweizer Nasse für immer bodenständig machen wird. Besonders böses Blut hat es aber gemächt, daß ein Stier, welcher in. Haid der vierte war, hier ganz durchgefallen ist. Aehn-' Lches soll schon öfters

vorgekommen sein. Selbstverständ lich, handelt es sich hier in erster Linie nicht um die Ehre der Gemeinde, sondern darum, daß der Glaube unserer Bauern entweder an den Gerechtigkeitssinn öder a» das Verständnis der Preisrichter ganz bedeu tend erschüttert wird. Dadurch kommen eben diejenigen obenauf,-welche gerne von Parteilichkeit reden. ^ - Märkte. ' Innsbruck (Schlachtviehmarkt). Der Auftrieb zum letzten Schlächtviehmarkte am vergangenen Montag be- lixf.sich auf 185 Stück worunter 153 Stück verkauft

gingen ab von 74 bis.84 X, je nach Qualität. Die Schlachtviehpreise sind, wie man aus den letzten Märkten ersieht, im ständigen Sinken begriffen. ' Wörgl. 22. Oktober. Bei dem herrlichsten Wetter wurde heute der Herbstmarkt abgehalten» der der größte 'des ganzen Jahres ist. Menschen und Vieh gab es in Menge, trotzdem ging der Viehhandel flau, da es an Käufern fehlte. Besonders die sonst immer kauflustigen Bayern waren fast ganz ausgeblieben. Auch die be zahlten Preise waren nicht besonders günstig

. „Pofelvolk', wie Ziegen und Schafe waren verhältnismäßig wenig am Platze. Waren- Krämer'aller Art dagegen genug. Die Marktpreise im allgeminen gedrückt. „Viel Vieh, viel Leut, aber wenig Geld!' ' Tannheim. 22. Oktober. Aus dem Markte, der gestern hier abgehalten wurde, war wenig Vieh. Es dürften kaum 200 Stück gestanden sein. Die Preise find seit dem vorigen Markte wieder zurückgegangen. Um 300 Kronen konnte man schon ganz nette Kühe kaufen. Wie gewöhnlich so fehlten auch Heuer auf diesem Markte

die bayerischen Händler fast. ganz. Sterzwg (Eisak t a l), 16. Oktober. Der heute hier abgehaltene Krämer- und Viehmarkt war von aus wärtigen Händlern schwach besucht. Aufgetrieben wur den: bei 670 Rinder, zirka 1200 Schafe, 500 Ziegen und 60 Schweine. Gehandelt wurde viel, aber zu gedrückten Preisen. Die Preise beim Rindvieh blieben im Ver hältnis zum letzten Markt im allgemeinen völlig auf derselben Höhe. Nur bei den Ochsen ist ein erheblicher Rückgang. - ungefähr 60 Kronen per Stück seit deü, letzten Markt

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Page 4 of 16
Date: 19.06.1896
Physical description: 16
Cooperator Karl Kr. in einer Versammlung erzählte, das Gesagte erhärten. Diesem hochwürdigen Herrn war es gelungen, ein solches Paar zur kirchlichen Trauung zu be wegen. Der Tag derselben war schon bestimmt, da kommt die Braut ganz aufgeregt zu ihm und sagt; „Hochwürden, meinem Bräutigam ist alles recht, aber was soll ich nur jetzt gleich thun, jetzt will er mir um keinen Preis beichten gehen; ich bitt' recht schön, könnt' nicht ich vielleicht für ihn gehen — -- sonst weiß ich mir nicht zu helfen

aus!' „Nun gut, schicken Sie mir einmal ihren Franz heute abends um 7 Uhr.' Und so kam es. Lassen wir jetzt dem Seel sorger selbst das Wort: „Pünktlich zur festgesetzten Stunde klopfte es an die Thür. Auf mein „Herein!' öffnete jemand ganz schüchtern, und ein himmelhoher, starker Steirer tritt herein. „Sie sind gewiss der schlimme Herr Franz,' sagte ich, „der nicht beichten will.' „Ja, Wissen's, Hochwürden, seit i von meiner Muata furt bin, war i halt nimma. Und jetzt thut's mir so ond' (ungewohnt

haben, und ich gebe Ihnen die Absolution; morgen sruh empfangen Sie die hl. Communion, dann werden Sie getraut, und ich bin überzeugt, Sie werden ein braver, christlicher Mann und Vater werden- Dem guten Steirer traten die Thränen die Augen, als er die Absolution empsieng. „Hochwürden,' sagte er, „ich dank' Jh^ recht schön, mir is jetzt ganz leicht ums Herz- „Das glaub' ich Ihnen,' sagte ich, jetzt kommen's und essen wir unser Nachtmahl- „Wenn's erlauben,' erwiderte ganz ver schüchtert der lange Steirer

. Wir setzten uns zu Tisch und ließen es un gut schmecken; der Steirer wurde ganz luW Wir sprachen noch über allerlei, plötzlich M er ganz besorgt: „Hochwürden, jetzt geh' i, mei Alte N»l schon a Angst haben.' Und er kaute, als wen ihm die Worte nicht von den Lippen !v^' Endlich kam's heraus: „Hochwürden, i W. a Bitt', aber Sie därfen mi net für an Schmutz' halten!' < „Nun, sag'n's es nur heraus, was's iM auf dem Herzen haben!' ... „Schau'n's, Hochwürden, i bin heut' so A' lich,' sagte der Steirer ganz

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Page 8 of 16
Date: 08.08.1901
Physical description: 16
und hielten aus Leibeskräften inwendig zu. So stark drückten sie ans Thor, dass ihre spitzen Krallen durchdrangen und weit nach außen standen. Jetzt lachte der Schmied wieder; flugs nahm.er seinen großen Hammer von der Schulter und nietete die Krallen auswendig an der Thür zusammen, während drinnen ein höllisches Gebrüll erscholl. Nun kehrte der Schmied um und stieg langsam den Himmelsweg empor. Droben klopfte er ganz leise an das Thor. St. Petrus erschien. Als er den rußigen Rumpel bacher Schmied

erblickte, wurde er unwirsch. — Er möge sich weiterscheren, sagte er, da sei kein Platz sür einen so schwarzen Gesellen mit einer so kohlrabenschwarzen Seele. — Der Schmied that ganz demüthig und ei klärte, er wisse schon, dass er hier nichts zu suchen habe, aber nur einmal ein ganz klein bisschen hineingucken möge ihn St. Petrus lassen, dann wolle er gerne weiterziehen. Dem Himmels pförtner ..wurde ..das Herz-weich, und richtig öffnete er ein paar Finger breit die Himmelsthür. Da ersah der Schmied

gar keins. — Ein unverschämter Gast trieb in hiesiger Gegend, besonders in Rodeneck sein Unwesen: ein Fuchs; er besuchte die meisten Hühnerstallungen; viele raubte er fast ganz aus. — In Vals wurde am 26. Juli auf der fast 2500 Meter hohen Alpe Faane die neugebaute Capelle vom hochwürdigen Herrn Pfarrer von Vals eingeweiht. Der Pfund ererbach hat im Juni einen Schaden von vielen tauseno Kronen an gerichtet; der ganze Schaden, den das Gewitter dort an richtete, beträgt sür Weitenthal und Vintl

gkfiel, wurden überdies mit je einem Zehner be schenkt. - Uttenheim, Pusterthal, 1. August. Wir Uttenheimer könnten fast ganz in Vergessenheit kommen, wenn wir dem Remimichl nicht auch einmal etwas schreiben würden. Wir . habm jetzt ein herrliches Wetter: sehr schön warm. Der Roggen fängt jetzt an zu reifen. Früher hatten wir schlechtes Wetter und großes Gewässer. Der Bach drang in die Felder, auch eine Gosse (Mnhrbrnch) gieüg vom Berge hernieder über die Felder und machte großen Schaden

. — Der Sensen mann macht bei uns Heuer sehr reichliche Ernte. Kürzlich traf 'die Lucknerwirtin das Los? unerwartet in die Ewigkeit hinüberzutreten; sie wurde vom Schlage geitthrt und war bald eine Leiche. — In Uttenheim sind über 30 „Boten'- Besteller. Zum Schlüsse lebe glücklich, lebe lang, Du lustiger „Botcn'-Mann, Solll'st du uns Uttenheimer ganz vergessen, Soll dich glei der klaubau fressen! Innichen, Ende Juli. Am Wege nach Vierschach (nahe beim Wiesthalerhofe) steht ein Kreuz. In dieses hat neulich

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Page 2 of 20
Date: 01.08.1909
Physical description: 20
, frisch und munter und ganz kastanienbraun — noch um ein paar Töne brauner, als mein Bild von altersher aus dem Spiegel geschaut hat. Das hat mir die scharse Meer luft angetan, denn ich war zwanzig Tage fast durchaus auf dem Wasser .... Aber davon reden wir jetzt nicht. Was ist denn mit den versprochenen Ansichtskarten, du reimender Michl? Hast uns natürlich kastanienbraun und meerblau anlaufen lassen und die Ansichtskarten fliegen wahrscheinlich um den Nordpol herum. .... Ich bitte vielmals

um Entschuldigung, diesmal bin ich tatsächlich ganz unschuldig. Ich habe die Ansichtskarten wirklich und wahrhaftig geschrieben, und zwar sämtliche an Ort und Stelle unter den jeweiligen Tageseindrücken, habe sie auch richtig und franko abgesandt, aber das „Bötl' hatte in den letzten zwei Nummern ehedem schon zuviel aufgepackt und vermochte die Karten nicht mehr mitzunehmen. Sie kamen also wieder an meine Adresse zurück und ich gebe sie diesmal, obwohl verspätet, dem „Bötl' zur Bestellung

mit Ja, ja, eine Ausrede und ein Nudelbrett! .... Ist allemal ein kommodes Werk gerät, weiß ich schon; aber diesmal bleibt das Nudelbrett an der Wand hangen und ich bestehe darauf, daß ich Wort ge halten habe. Weil man aber aus Ansichtskarten nie mals ganz deutsch wird, muß ich euch von meiner Urlaubsreise doch nebenher etwas mitteilen. Meine Reise ging in das Land Norwegen, und zwar bis an die äußerste Spitze dieses Landes, an das Nordkap. Daß es bis dorthin,sehr weit ist, könnt ihr euch vorstellen, wenn ihr bedenkt

, daß da droben, das heißt im eigentlichen Nordland, die Sonne während der Sommer monate nie untergeht. Mehr als zwei Wochen lang (genau 17 Tage) auf meiner Reise wurde es nicht mehr Nacht und 5 Tage lang ging die Sonne gar nicht unter. Es ist dies aber keine andere Sonne, sondern ganz die gleiche, welche bei uns scheint. Ihr dürft nun der Sonne keineswegs einen Prozeß an hängen, weil sie die Norweger so bevorzugt; denn sie gleicht alles wieder ans. Im Winter geht sie im Nordland gar nicht mehr

und rüstiger. — Was ich aber von dem Längerausbleiben gesagt habe, ist doch nicht so ganz wahr. Ich habe nämlich öfters auf der Reise ein richtiges Tiroler Heimweh gekriegt und habe öfter an ench und an unser schönes Heimatland gedacht, als ihr ench vorstellt. Förmlich an Händen und Füßen hat es mich tirolwärts gezogen. Etwas kann ich euch noch ganz im Vertrauen sagen: Je weiter man fort kommt und je mehr man von der Welt sieht, desto lauter schreit's im Herzen drinnen: „Tirol ist lei oans!' Am schönsten

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