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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 18
Date: 10.05.1916
Physical description: 18
^eite 10 Nr. 19. „Ttro! er V ö lkSbvte/ Mittwoch, den 10. Mai 1916. fterei, wo ein Vorarlberger lustig auf die Schuh sohlen klopft und mit einer Hand die Werkzeuge und Maschinen des CchusterhandwerkeS ausgezeich net bedienen konnte. Es gibt dann Tapezierer schulen, n« selbst Einarmige mit Hilfe eines Zan genansatzes, der am Armstumpf befestigt ist, schon ganz gute Tapeziererarbeiten verrichteten. In der Setzerei fand ich einen Einarmigen, der auf die Frage, wie die Arbeit gehe, meinte, es gehe

ganz ausgezeichnet. Er hoffte sogar, mit einem Arme wieder Maschinensetzer werden zu können. In einer Photographenschule war sogar ein Mann mit einem Arm und einem Fuß, der sein Geschäft ganz vorzüglich verstand. Es gibt auch eigene Zeichen-, Modellier- und Bildhauerschulen« Da sah ich einen Schlesier, der anfangs fast verzwei felt war. Der Mann wollte sich umbringen; aber nach langem Zureden versuchte er es, mit einem Arm zu malen. Drei Monate sind seit dieser Zeit vorüber und der Mann hat heute

da einen Tiroler aus Kirchberg, einen Kaiser jäger, dem ein Arm ganz weggerissen war. An der anderen Hand hatte er nur mehr drei Finger. Voll Freude erzählte er mir, daß es ihm mit Schreiben schon ganz gut gehe. Eine eigene Ab teilung betätigt sich mit Maschinschreiben. In L Monaten sind diese Einarmigen schon so ausgebil det, daß sie die Schreibmaschine schon ganz gut be- meistern. Es ist oft zum Staunen, wie der -Einarmige oder überhaupt Invalide alle Glieder in den Dienst der Arbeit stellt. Die Leute

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 40
Date: 17.10.1913
Physical description: 40
war Fettner bereits in Lävis und bald darauf in Trient. Am 31. Ok tober fiel das Kastell von Trient und ganz Welschtirol war von der franzö- s i s ch e nHerrschas t. befreit. Fenner er- lüelt vom Kaiser als Belohnung ouv There- sienkreuz und ward Inhaber des neuerrich teten Iägerkorps, der späteren Kaiserjäger, Eisenstecken und Speckbacher erhielten die gol dene Medaille. Das erfolgreiche Vorrücken der Kaiserjäger war in ganz Tirol mit immer grö ßerem und allgemeinerem Jubel begrüßt wor

des bayeri schen Joches, bezw. einer Eingabe an den Kai ser, hatten keinen Erfolg. Die Männer, die hier das große Wort führten, waren meist Leute ohne bedeutende Vergangenheit, ehe malige Bediente, Krämer und Bauern, gebär- deten sich aber als die Vertreter ganz Tirols und richteten ihr Aufrufe an alle Tiroler. Der Angriff war auf den 10. Dezember geplant Wirklich drangen die Bauern am 11. Dezem ber in Innsbruck ein, fanden aber starken Widerstand. Es wurde viel geschossen, allein die Verluste

siegreich in Paris eingezogen und Napoleon entthront hätten, auch in die Täler Tirols. Nun be mächtigte sich aller Gemüter die Hoffnung, ja die feste Ueberzeugung, daß mit dem allge meinen Weltsrieden auch ganz Tirol wieder unter Oesterreichs Zepter zurückkehren werde. Bereits gingen Gerüchte dieser Art, aus guter Quelle stammend, freudig begrüßt durch, das Land. Alle Anschläge und Pläne zu weiterer Gewalttätigkeit wurden aufgegeben und man sah keine bewaffneten ? Zusammenkünfte mehr. Die bisherige

Unruhe und Gärung machte der Stille Platz, und die Sehnsucht nach der Wiedervereinigung mit -Oesterreich gewährte ein heiteres und freundliches Bild und zeigte den Nationalcharakter der Äroter in seiner eigentlichen Natur und in seinem wahrsten Lichte. — Ganz Tirol von der Ve- roneser Klause bis Kufstein und von der Mark Kofel unterhalb Lienz bis zum Block- Haufe an der Bündnergrenze betrachtete sick trotz der Anwesenheit des bayerischen Mili tärs und der bayerischen Beamten ..n größten Teile

dasselbe mit dem Bilde des Kaisers Franz. In.H?' pflanzte man einen ungeheuren kaiserlichen Adler unter Musikbegleitung ^ ober einem Stadttore aus. In ganz Vinschgau sah man kein bayerisches Wappen mehr und im Ober inntale prangte der österreichische Adler von Dorf zu Dorf, nicht nur auf allen Maibäumen, sondern sogar aus den Brunnensäulen. Doch bald kam eine Gelegenheit, diese Gestn- nung noch lauter und deutlicher auszusprechen' Am 12. Mai sollte die Kaiserin Maria Luise auf ihrer Durchreise aus Frankreich uaa

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 08.08.1901
Physical description: 16
und hielten aus Leibeskräften inwendig zu. So stark drückten sie ans Thor, dass ihre spitzen Krallen durchdrangen und weit nach außen standen. Jetzt lachte der Schmied wieder; flugs nahm.er seinen großen Hammer von der Schulter und nietete die Krallen auswendig an der Thür zusammen, während drinnen ein höllisches Gebrüll erscholl. Nun kehrte der Schmied um und stieg langsam den Himmelsweg empor. Droben klopfte er ganz leise an das Thor. St. Petrus erschien. Als er den rußigen Rumpel bacher Schmied

erblickte, wurde er unwirsch. — Er möge sich weiterscheren, sagte er, da sei kein Platz sür einen so schwarzen Gesellen mit einer so kohlrabenschwarzen Seele. — Der Schmied that ganz demüthig und ei klärte, er wisse schon, dass er hier nichts zu suchen habe, aber nur einmal ein ganz klein bisschen hineingucken möge ihn St. Petrus lassen, dann wolle er gerne weiterziehen. Dem Himmels pförtner ..wurde ..das Herz-weich, und richtig öffnete er ein paar Finger breit die Himmelsthür. Da ersah der Schmied

gar keins. — Ein unverschämter Gast trieb in hiesiger Gegend, besonders in Rodeneck sein Unwesen: ein Fuchs; er besuchte die meisten Hühnerstallungen; viele raubte er fast ganz aus. — In Vals wurde am 26. Juli auf der fast 2500 Meter hohen Alpe Faane die neugebaute Capelle vom hochwürdigen Herrn Pfarrer von Vals eingeweiht. Der Pfund ererbach hat im Juni einen Schaden von vielen tauseno Kronen an gerichtet; der ganze Schaden, den das Gewitter dort an richtete, beträgt sür Weitenthal und Vintl

gkfiel, wurden überdies mit je einem Zehner be schenkt. - Uttenheim, Pusterthal, 1. August. Wir Uttenheimer könnten fast ganz in Vergessenheit kommen, wenn wir dem Remimichl nicht auch einmal etwas schreiben würden. Wir . habm jetzt ein herrliches Wetter: sehr schön warm. Der Roggen fängt jetzt an zu reifen. Früher hatten wir schlechtes Wetter und großes Gewässer. Der Bach drang in die Felder, auch eine Gosse (Mnhrbrnch) gieüg vom Berge hernieder über die Felder und machte großen Schaden

. — Der Sensen mann macht bei uns Heuer sehr reichliche Ernte. Kürzlich traf 'die Lucknerwirtin das Los? unerwartet in die Ewigkeit hinüberzutreten; sie wurde vom Schlage geitthrt und war bald eine Leiche. — In Uttenheim sind über 30 „Boten'- Besteller. Zum Schlüsse lebe glücklich, lebe lang, Du lustiger „Botcn'-Mann, Solll'st du uns Uttenheimer ganz vergessen, Soll dich glei der klaubau fressen! Innichen, Ende Juli. Am Wege nach Vierschach (nahe beim Wiesthalerhofe) steht ein Kreuz. In dieses hat neulich

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 36
Date: 25.07.1913
Physical description: 36
den Festgästen herrliche Stücke zum Besten geben, so daß die Fremden erstaunt lvaren über die ge lungenen Aufführungen. Lappach, Pustertal, 16. Juli. (Zwei Jäger) gingen da kürzlich auf die Pürsch. Die Gemsen sollten es glauben müssen. Da sie nun cnn schönsten Anstand wären, sieh', überkam den anderen ein menschlich Rüh- ren und er schlug sich eiligst ins Gebüsch. Da gerade im kritischen Moment -kommt der Gemsbock dahe^ und war anfänglich ganz paff, ob es ungeahnten Schau spiels. Durch den lieblichen' Geruch

, Bäurin zu Micheler, Theresia Klammer, ledige Private, 74 Jahre alt, Katharina Annetvanter, Private, 83 Jahre alt, Anna Außerhofer, Hebamme und Bäuerin zu Lechner, 33 Jahre alt, Matthias Gol- ler, absolvierter Student des fünften Kurses am Semi- narium Vinzentinmn. Die letzten zwei Todesfälle be rühren befondets schmerzlich. Man glaubte, die Cho- lerine, welche in letzter Zeit dahier bald mehr, bald weniger heftiger auftrat, werde bald ganz verschwunden sein. Anna Außerhofer machte erst voriges Jahr

Gemeinderate werden nicht viele Tränen nachgeweint werden, denn obwohl ganz stockkonservativ, verstand er das Schulden machen ganz vortrefflich, obwohl dies in einer Ge meinde wie Kaltern, wo so viele reichliche Einkommen wären, ganz unglaublich ist. Auf der anderen Seite müßte allerdings besser als bisher gespart werden, tvas in vielen Beziehungen längst geschehen konnte. — Den Herrn Altbürgermeister Florian Andergassen wurde in der Nacht vom 20. aus den 21. Juli vier Stiefel zeilen veredelter Reben

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 20
Date: 13.01.1911
Physical description: 20
Häusernummerie- runUB 'Nun Hai jede Straße ihren Namen und WeM;sNe Nummerierung, so wie es in Städten schon^a^ge üblich ist. Mehrere Straßen tragen NamM hon berühmt gewordenen Landeckern. Das ist ganz recht und schön; - nur wäre Flir- sträße, Fischerstraße, Urichstraße genügend ge wesen, und die Bezeichnung Professor Alois Flir- straße, Statthalter Fischerstraße, Feldmarschall- Leutnant Urichstraße hätte es nicht gebraucht. — Letzte Zeit verloren hier mehrere Personen grö ßere Geldbeträge; von den ehrlichen

noch den Weg von Langesthei bis Landeck (18 Kilo meter) an einem Nachmittag zurücklegte. Aber dem Sensenmann ist niemand gewachsen. Im vergangenen Herbste haben sich sämtliche Gemein den des Paznauntales entschlossen, die mit vielen Mißlichkeiten verbunden gewesenen Leichenwachen abzustellen, bei welchen oft 10, 30 und mehr Per sonen essend und trinkend die Totennächte durch- gebracht haben. Jetzt wachen nur mehr ganz wenige Personen, welche sich mit einer ganz mäßi gen Erfrischung begnügen und die Dienste

. Das Wetter ist bei uns sehr gut. Schnee ist nicht viel, aber doch ganz guter Schlittenweg, so daß man Holz und Bergheu nach Hause bringen kann. — Von der Maul- und Klauenseuche sind Wir,. Gott, sei Tank, noch immer verschont geblieben; nur auf den nächsten Markt warten wir etwas hart. — In der hl. Christnacht wäre in Jnner- ratschings bald ein Unglück geschehen. Ging da einer in nicht ganz reiner Absicht in derselben auf die Schattseite des Tales, geriet aber dort unvorsichtigerweise in den Kuhstall

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 20
Date: 24.05.1912
Physical description: 20
beim Auwirt einmündende« Pletzergraben. Die Ge- meindestraße und die Alpenwege sind größtenteils ganz zerstör^ die Bäche haben chr Bett verlassen und strö men über die Felder, Wiesen und Weiden dahin; hier auf ganze Flächen den Grund tief fortreißend, dort wieder ganze Massen von Schutt und Baumstämmen ablagernd. Das Elektrizitätswerk Dandler kann auf viele Wochen den ordnungsmäßigen Betrieb nicht mehr aufnehmen, da die Stromleitung an vielen Stellen zerstört ist. Auch Häuser wurden zerstört

der Hüttsäge und Mühle auf längere Zeit unterbrochen ist. Den Sägebesitzern Dandler und Wieshofer wurde auch viel Holz und auch Bretter fortgeschwemmt. Der Schaden beträgt weit über eine Million Kronen, was für die ohnehin nicht wohlhabende Gemeinde die schlimmsten Folgen nach sich ziehen wird, ja wenn nicht ausgiebige Staats- und Landeshilfe gewährt wird, so sind viele ganz ruiniert. Das Traurigste aber ist, daß auch ein Menschenleben zu beklagen ist; bei der Räumung eines Hauses stürzte nämlich der 51jäh

auch das Vieh und die Ein- richtUngsZegenstände gebracht wurden. Das Heisen- feld ist vollständig überschwemmt und der Stall steht mitten im Wasser. Am Freitag ist Militär in der Stärke von 70 Mann unter dem Kommando einiger Offiziere hier angekommen. Der Talmühlbach, ein Seitenbach der Pillersee-Ache, fließt über die Felder, da das Bachbett ganz mit Steinen und Schotter ange füllt ist. Beim Stoffenbauer hat er die obere Haus seite ganz eingesandet. Auch der Alpbach fließt über das Mühl- und Schmidfeld

. Der Schaden ist um so größer, weil die Bauern wegen Futtermangel demnächst Vieh auf die Alpen treiben wollten, nun aber eine Zeitlang daran verhindert sind. Auch ander weitig richtete das Wasser Schaden an. Am meisten getroffen ist wohl der Besitzer der Brandlmühle, Josef Fuchs, dem eine im letzten Monat ganz neu aufge< führte Arche vollständig zerstört wurde, ebenso erlitt der Damian Cologna großen Schaden. Langkampfen, Unterinntal. Das Unwetter ist auch bei uns nicht vorüber gegangen, ohne ein Denk

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 03.10.1903
Physical description: 16
Seite 6. „Tiroler V o lksbot e.' Nr. 20. Hans' ganz weggerissen. Andere haben l stark gelitten. Ebenso waren die Bahn- j stationen Habachtal, Mühlbach usw., wo das Wasser bei den Fenstern aus- und einfloß, arg bedroht. Mit der ganz ent fesselten Salzach wetteiferten im wilden Toben die Wildbäche mit ihren furchtbar daherbrausenden Wogen in diesen oberen Gegenden, z. B. der Habach und Dürn- bach. Die riesige Mühe und Anstrengung, die man sich allerorts gab, um den ent fesselten Elementen

zu begegnen, vermochte das Unglück verhältnismäßig nur wenig zu mildern. Bei Hollersbach, wo natürlich alle Gründe überschwemmt waren und der ebenfalls wild tobende Hollers bach das Dorf und die nächsten Ortschaften ganz zu vernichten drohte, gelang es, dies Aeußerste abzuwenden. Bei diesen Arbeiten, bei denen man oft bis an die Schultern im Wasser stand, waren aber auch genug Menschenleben gefährdet. So z. B. wurden sechs Weierhosknechte bei Neukirchen fort gerissen und konnten sich nur durch An halten

noch um fast Vz Meter tiefer im Wasser stand als das früheremal, so daß nun auch der am linken Ufer gelegene Teil desselben inundiert wurde mit Ausnahme der Bahn station und der Post, dm einzigen Ge- . bäudm im ganzen Markt, die über Wasser blieben. Da das Wasser sehr reißend durch den Ort floß und auch der Felberbach gegen den Markt ausgebrochen war und seine gewaltigen Wogen in denselben wälzte, war der Ort ungleich mehr bedroht als das letztemal. Dazu war er am 14. September ganz abgeschlossen

noch ein Steg und eine Brücke von/der Salzach fort gerissen. . / Luugau. Hier gab es noch größere Verheerungen wie die vorhin berichteten. Der Zederhausbach, der, so viel bekannt, nie etwas Besonderes angestellt hat, hatte ganz aus der Art geschlagen. Seine wilden Wogen zerrissen die ganze Straße total, nahmen alle Brücken mit, über- schw.mmten und beschädigten Häuser, über- sandeten Gründe, auf dmen noch das Ge treide war, usw. — Am aller- schlimmsten unter all den so schwer heimgesuchten Orten

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 18
Date: 16.04.1905
Physical description: 18
hatten, aus seiner qualvollen Lage befreiten. — Der Tischlermeister Mairhofer in Sand (Taufers) wurde mitten in der Arbeit vom Tode ereilt. — Am 29. März, zirka 9 Uhr nachts, kam in der unterhalb der Eisenbahnbrücke gelegenen Mühle des Johann Peintner in Mühlbach Feuer zum Ausbruch. Nur dem raschen Eingreifen der Feuerwehr ist es zu danken, daß das ganz naheliegende, mit Schindeln gedeckte Wohn- und Futterhaus gänzlich verschont und das Feuer auf emen Teil des Dachstuhles beschränkt blieb. — Am Ostermontag um Uhr findet

griff infolge des Windes nach rechts und links rasch weiter. An der Straße aufwärts fing das Dach des Hauses des Alois Ennemoser, Sandwirtpächters, Feuer, das auch den obersten Stock angriff. Ferner das Dach des angrenzenden Gebäudes des Postmeisters Haller. Sehr in Gefahr stand der Stall und der Stadel des Theiswirtes. Neben dem Stadel, wo das Feuer ausbrach, ist das Häuschen eines Schuhmachers ganz abgebrannt. Die Straße abwärts fing das große Haus der Pircher Ursula und des Schmiedmeisters

Praxmarer Feuer, konnte aber bis auf Dach und Dachkammern gerettet werden. Wenn aber genannte Häuser nicht ganz abgebrannt sind, so sind sie doch durch das viele Wasser, das Fußböden und Mauern durchtränkte, vollständig unbrauchbar geworden. Wäre nicht die Feuerwehr von St. Martin schnell zur Hand gewesen, wäre wohl das halbe Dorf eingeäschert worden. Später erschien auch die Feuerwehr von Riffian-Kuens. Wer sieht da nicht den Wert einer Feuerwehr und eines Telephons ein? Drei Männer haben sich beim

gab, die einmal eine heilige. Mission ermöglicht hätten. Hoffen wir's in Zukunft! — Unsere Bauern sind alle Bauernbundsmitglieder. Lbb§, Unterinntal, 5. April. „Es ist selten ein Unglück, wo kein Glück dabei wäre,' sagt ein Sprichwort. Auch uns hat der Sprung der großen Glocke am heiligen Abend 1904 ein ganz neues Geläute eingebracht, was sonst bei den großen Kosten der bevorstehenden Kirchenrenovierung wohl nur ein srommer Wunsch geblieben wäre. Das neue Geläute, welches am Feste des hl. Joses

ihm abgelöst werden, um die verbrannten Hände heilen zu können. Großes Glück hatten die zwei Gehilfen, welche ihm ganz nahe zur Seite standen und mit dem bloßen Schrecken davonkamen. Einer von den sieben Ge schwistern des Verunglückten studiert das erste Jahr Theologie. — Die Leute bei uns leiden dieses Jahr sehr stark an der Sparherdkrankheit. In unserer Gemeinde bestanden bisher nur zirka 14 Sparherde, während dieses Frühjahr, sicherem Vernehmen nach, 16 neue aufgestellt werden; wenn's so weiter geht

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 40
Date: 21.03.1913
Physical description: 40
der harten Arbeit. Glück und Zufriedenheit müssen von inflÜ» kommen. Mögest es dein Lebtag blei ben. — Seefeld. Eine Agitation im Orte für den Zweck dürfte da wohl auch genügen und zudem noch erfölg- reicher sein. .Den Artikel halte ich znbem nicht für wirksam. — St. Ulrich i. (Ur:, S. Ich sehe den Nutzen der Veröffentlichung in unserem Blatte für den Äugen» blick nicht ein, werben aber sicher bei Gelegenheit dafür eintreten. — Kirchberg. Der Witz ist nicht ganz geglückt.— Welscheven. Vakanz wegen Fehlen

des Ofenholzes — hoher geht's nimmer. Wenn das die. Behörde erfährt, schickt sie euch noch Holzer: — Prad. Zu einer Ant wort braucht's eine Unterschrift; denn es ist doch nicht anzunehmen, daß eine.,ganze Gesellschaft zu die Es- kimomissiönäre gehen will. — Alpach. Leider zu spät. —. yntertilliach, Diese Hundegeschichte braucht Wohl nicht weiter verbreitet ziu werden. — Wald i. P. Schul- kilibern gehört kein Schnaps zum in die Schule gehen. Da haben die Lehrer ganz recht, wenn sie dagegen auftreten

., auf dieser buckligen Welt an der Tagesordnung. — Oebftlerin u Ä. Weist was? Sag ihm das selbst oder schreib's ihm. Wir ha ben keine. Lust, Botendienste zu tun und uns dafür die „Schläge' zu holen. — Außervillgraten. Der erste Teil veraltet. — Olang. Du hast in mancher Beziehung ganz recht: LeM, die m liberalen Zeitungen die Ge meinde mit allen möglichen unwahren Geschichten her unterreißen und überhaupt nur das Schlechte fördern, Zöllen gescheidter Steine klopfen, als die Feder führen, aber etwas hast du vergessen

Mode- und allen anderen Schnittwaren sowie Lein wanden usw. werben kostenlos zugesendet und ermög lichen nebst großer Auswahl ganz hervorragende Ein- kaufsvortejle. Deshalb versäume es niemand, bevor man den Einkauf macht, sich diese Musterkollektion an zuschaffen. 12615 Die wärmere JahröSzeit wird nun bald ins Land ziehen und die Ausstattung in Kleidung wie in Wäsche für diese Zeit ist jetzt.eines jeden nächste Sorge. Es sei an dieser Stelle nicht versäumt, den P. T. Lesern dieses Blattes

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 20
Date: 26.06.1918
Physical description: 20
Ernte zu hoffen allein »Juni-Schnee tut dem Korn weh.' Doch möge uns der liebe Gott vor Hagel bewahren, dann wollen wir doch nicht klagen und alle Kriegsleiden nebst diesem Schaden auf den Feldern geduldig ertragen. Lasen, Eisaktal, 24. Juni. ^Von den Toten auferstanden.) Heute kam nahezu ganz uner wartet Johann Rabanfer, Fallersohn in Tschöbas, geb. 1890, in der Heimat an. Er galt als gefallen >auf den Höhen von Zaklicyn in den Karpathen. Für ?hn wurde schon Gottesdienst gehalten und wurden

, diesen Uebelständen voll und ganz abzuhelfen' Sillia'n, Ps^??tal, 23. Juni. sHinter Schloß u n d Nie g e l) sitzt bei uns i ein sehr verwegener Dieb. Es ist dies Josef Moser, Stiendler-Vauer von Strassen. Derselbe hatte, wie er selbst im Gerichts- hause aussagte, vier Ziegen und bei vier Bauern Speck, Würste, Fleisch und andere Eßsachen gestallten. Und alles hat der Dieb sicher noch nicht ausgesagt- Speckseiten soll er, wie man hört, dreißig ge stohlen haben. Sämtlichen Speck hatte der schlaue Dieb beim Bergwerke

hier auf dieser Welt von den, Menschen wenig geachtet, aber gewiß desto mehr bei seinem lieben himmlischen Vater. Er war Bergar beiter beim hiesigen Bergwerke, weshalb ihn auch» Bergarbeiter zu Grabe trugen. — Am 15. Juni find! in unserer Gemeinde ganz unverhofft die militäri schen Glockenabnehmer eingetroffen, und wir mußten das zweitemal unsere lieblichen Kirchenglocken dem Vaterlande opfern. In der St. Jakobskirche haben wir jetzt nur mchr das Sterbeglöcklein und in der Dreijaltigkeitskirche ist auch nur mehr

der Graswuchs ganz vernichtet. Run Gott sei Dank, hat es doH geregnet. Wir Haben jetzt schon feit anfangs April keinen Zucker mehr erhalten. Was da dahinter steckt? Wenn der Bauer einmal einen halben Liter Milch oder ein Viertel Kilo 'Butter we niger abliefert, da kommen sosort die Strafzettel in die Häuser, aber' in der Zusendung von Zucker, Pe troleum, Tabak, Seife usw., was dem Bauer gebührt, wenn da keine Ordnung herrscht, da bort man nichts. Man bekommt wohl die Karten, aber was helfen einem die Karten

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Page 9 of 40
Date: 05.01.1912
Physical description: 40
Wagenschreiber Josef Kogel. Wegen der Schneedecke auf den Schienen hörte er die ruhig kommende Maschine nicht. Er wurde nie dergestoßen; Maschine und Tender gingen über ihn hinweg. Da es dem Verunglückten nicht gelang, sich ganz auszustrecken, wurde er niedergequetscht und er litt bedenkliche Verletzungen am Unterleib. Man konnte den Mann> der in der Schiene steckte, nicht be freien. und so mußte die Rettungsgesellschaft auf den Schienen eine Amputation des linken Fußes vornehmen. Erst dann konnte maw

Zeit eine gewisse Theresia Eisendle abgängig. Nun wurde sie von der Gendarmerie auf der Kalcheralpe in ganz elendem Zustande aufgefunden. Es ist uner klärlich, wie die Eisendle dorthin kam. — Vor eini gen Tagen stießen hier in der Nacht zwei Lastenzüge zusammen. Schwer verunglückt ist niemand. Mehrere Waggons wurden aber vollständig zertrümmert. St. Magdalena, Gsies, Pustertal. (Psarrer- ä b s ch i e d.) Was wir lange fürchteten und doch wieder nicht glauben konnten, ist nun eingetroffen

kön nen. Am traurigsten schauen die Ruinen des Mesner hauses vom St. Jakobshügel herab ins Tal und be klagen die seit Juli verwaiste Mesnerin. ' Jnnichen, Pustertal, 19^. Dez. (Vereins- leben.) Allmählich fängt auch in Jnnichen das kätho- lische Vereinsleben an, aufzublühen. Es hat sich eine christlichsoziale Tischgesellschaft gebildet, die am vori-' gen Sonntag ihre vierte Zusammenkunft hatte, diel sehr zahlreich besucht war, ein Zeichen, daß das Inter esse für Politik und ganz besonders

auch so eilig hätten mit der Hilfe wie beim Steuer^ eintreiben, sr würde längst alles gesund sein. -- Der „Bötl'-Pack wird bei uns alleweil größer. Heuer will er, wie es scheint, über ein Halbhnndert hinauf; eine schöne Zahl für eine so kleine Gemeinde. Wenn es überall so wäre, so würde es in ganz Tirol nicht viel Augen geben, die das Bötl nicht lesen und die roten Genossen würden bald ihren Abschied erhalten. Trau« rig genug, was diese Herren alles aufführen vollen! — Seit ungefähr 13 Monaten

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Page 9 of 16
Date: 22.11.1916
Physical description: 16
ist er? — Zensl S. Ohne Ortsangabe Hai die ohnedies magere Geschichte keinen Witz. Er wünscht wären mir Berichte ganz gewöhnlicher Natur. Zwischendrein einmal ein Spaß ganz recht. — Herzl. Mußte das Schreiben ein bißchen überarbeiten. — Spathof I. Z. Diese Zustände sind wohl allgemein be kannt. Woran es fehlt, ist der eiserne Besen. — Erl. Die Geschichte ist noch nicht als Buch gedruckt. Das an dere geht absolut nicht. Ist's geschrieben, daß er es ver steht, bekommen wir eine Klage; und da Du die Sache

nach der finanziellen Seite hin, denn infolge der kolossal hohen Schiffrachten! werden die Metallpreise noch längere Zeit nach^ Friedensschluß so hoch sein, daß die Gemein den mit dem ihnen für die beschlagnahmten Glocken gezahlten Geld ihr Auslangen nicht- finden würden und bei Anschaffung neuer Glok- ken ganz bedeutend zuzahlen müßten. Es emp fiehlt sich daher schon aus diesem Grunde, die Geduld nicht zu verlieren und zuzuwarten, bis die Metallpreise wieder halbwegs normal gswor-^ den sind und dann lverden

die Psarrgemeinden' ohne Opfer die neuen Glocken bekommen, da sich ja mittlerweile das für die beschlagnahmten Glocken erhaltene Geld noch durch Zinsen ver mehrt hat. Ganz verfehlt wäre es daher auch, wenn man,' nur um recht rasch wieder zu neuen Glocken zu kommen, an die Anschaffung von Stahlgußglok- ken denken würde. Vor allem ist daher zu be denken, daß das Material, der Stahlguß, doch in keiner Weife mit der edlen Glockenspeise zu vergleichen ist, die, seit es Glocken gibt, ihre herr schende Stellung trotz

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Page 11 of 16
Date: 18.04.1917
Physical description: 16
, sie kann sie auch unier Bedingungen oder Einschränkungen erteilen oder ganz verweigern. Die Erlaubnis kann von der politischen .Landesbehörde jederzeit widerrufen wetzen. Der /Handelsminister kann vorschreiben, daß auch der An kauf anderer Bedarfsgegenstände zum ' Zwecke des Wiederverkaufes und der Haiidel mit diesen Bedarfs gegenständen nur auf Orund einer besonderen Er laubnis geschehe»» darf. Hiezu bemerkt das Bozner Handelsgremium, daß von der Verpflichtung, sich für den Verkauf von Lebens- und Futtermitteln

ei.ne Unterstützung?! — Kennst mich nicht. Ganz recht. — Villgralen. He Reimerei ist wohl nicht ganz geglückt; müßte gänz lich überarbeitet iverde,». — Buch. Ist der Graus hei euch Vorsteher? Das andere wollen wir nicht vei> öffentlichen, sonst heißt es bei böswilligen Leuten wie der, ^0 sind sie alle. Wir müssen suchen, daß d.ie Leute zusammenschauen und nicht, daß sich ein gegen- Mgcnwasscr zur Stärkung angegriffener Au gen. Mit einem kräftigen Fenchelwasser, das än< besten in der Apotheke

bereitet wird, wasche mttlt früh, morgens und am Abeiid die leidenden Au gen. Außerdem lasse man ein- bis zweimat täglich starke heiße Kamillendämpfe in die Augen ziehen. Ganz vorzüglich wirken auch Augen-' bäder mit kaltem reinen Wasser früh und abenhA. Dieses einfache Mittel stellt in kurzer Zeit die-? volle Sehkraft des Auges wieder her. , ' SchiSt Zettungen ins Feld! Die Verwaltung übernimmt bel Voreinsendung Vetrsges, und zwar: Kr. G.LS fllr Monatszusendung 1 die Gebühr kack » Kr. 1.70

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Page 16 of 18
Date: 20.03.1904
Physical description: 18
als Knechte für eine größere Oeko- nomie. — Nüchternheit und strenge Erfüllung der Haus ordnung Hauptbedingung. Offerte an „Wielandhos', Gossensaß. vs mit Oeko- nomie, in schöner Lgge, in der Nähe des Bahnhofs, ist wegen Krankheit des Besitzers umgehend zu verkaufen. Die Gebänlichkeiten sind ganz neu hergerichtet und daher auch für Sommerfrische sehr ge eignet. Grund für 4V Stück Vieh und 197.300 Klafter Wald. Preis 52.000 Kronen. Die Adresse des Verkäufers zu erfahren in der Admini stration d. Blattes

sein. Preis 42 Kronen. — Generalver tretung für Oesterreich: iis Amdroskodracher, Agen- k tur in Liev2 (Tirol). Murmeltiere, Wildgeflügel, Ubu (Buhin), ferner auch Hirschgeweihe, Rehgehörne, GemShörner kauft Johann Rohracher iuLienz, Pustertal. ZKR» sind Marillenbäumchen, ein- und zweijährig, zu ganz herabge setzten Preisen; Zwetschken bäume per Stück 40 kr.; Nuß- bäüme, 2 bis 3 Meter hoch, 40 bis 70 kr.; Apfelbäume ä 60 kr.; veredelte Früh- pfirsiche (hochstämmig) per Stück 40 kr. bei Georg Stockner

vermietet worden ist> nebst umliegenden Grund stücken von ca. 11 Jauch in guter Lage und im besten Zustand, außerdem eine Wiese von ca. 7 Jauch, '/, Stunde, und eine zweite Wiese mit ca. 12Jauch, ^ Stundenvöm Anwesen entfernt, ist mit oder ohne diese 2 Wiesen aus ganz freier Hand sogleich preiswürdig, im leeren oder ganz eingerichteten Zustand, mit Heu, Stroh, Korn, samt Vieh zu verkaufen. Die näheren Auskünfte erteilt Josef Hörtnagl, Gasthofbe sitzer „zum wilden Mann' in Steinach am Brenner

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 20
Date: 19.07.1908
Physical description: 20
Seite 6. .Mroler Volksböte.' Jalirg. XVI. kamen mit leichten Verletzungen davon, der Wagen, wurde gänzlich zer trümmert. — Im Hinterautal stürzte die Touristin Anna Apel von der Birkkarspitze (bayrische Grenze) an einer ganz ungefährlichen Stelle ab und blieb tot. — In der Nähe von Oberammergau wurden zwei Touristen vom Blitz erschlagen. — Der Tiroler Landesaus schuß hat in seiner Sitzung vom 30. Juni für die Verdauung des Fahrl- baches bei Oetz einen 30prozentigen Landesbeitrag in der Höhe

in SÄlanders der zweijährige Alfons Köster in einem unbewachten Augen blicke in den Mühlbach und ertrank. Innsbruck, 12. Juli. Die ganze Stadt hallte heute von Mord und Mordgeschichten wider. Auf der Hungerburg sollen eine Frau und zwei Kinder ermordet worden sein, hieß es. Glücklicherweise ist das Gerücht zwar weit übertrieben, aber leider nicht ganz unwahr. Ein Mord ist tatsächlich geschehen. Und zwar wurde die 73jährige Frau Emmy Kretschy ganz in der Nähe der Hungerbnrg nach längerem Suchen ermordet

mit aller Macht an der Entchristlichung der Stadt und besonders der Jugend. Jgls bei Innsbruck, 8. Juli. Unsere Gemeinderatswahlen sind wahrhaft glänzend ausgefallen. Dank dem strammen Zu sammenhalten der hiesigen Christlichsozialen haben wir den an Auswärtige verlorenen Gemeind erat sitz wieder, und zwar ganz ge wonnen. Bis jetzt waren unser Vorsteher und die zwei Räte — in Hölting. Jetzt sind es alles Hiesige. Vorsteher ist Josef Jordan, Sägebesitzer und Bauer, Räte sind: Josef Wild, Bauern rat, und Alois

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 30.10.1918
Physical description: 16
, wie wunderbar Gott die Geschicke der Men schen leite und wie er oft aus weiter Ferne gerade diejenigen zusammenführe, die am be sten füreinander taugen. Mit gesenkten Blik- ken und glühendem Antlitz ^hörte Agnes zu. Sie war heute ganz ernst und in sich gekehrt. Nur hin und wieder schaute sie ihrem neu an getrauten Mann innig und hingebungsvoll in die Augen. Nach Sonnenuntergang wurden die Braut leute von der Musik und einer Schar Nach barn nach Hause begleitet. Das Gartentar vor dem Thalmarhof stand weit

sich, alle Hausleute .umringten das junge Paar und drückten ihm bewillkommnend die Hände. Ganz gerührt war die alte Thres. Sie fuhr mit ihrer rauhen Hand der Agnes liebkosend über die Wangen und sagte zärtlich „Weil du gerad d a bist, Gott sei Lob und Dank? Ich will schon beten, daß es dir gut geht — und es geht dir gewiß gut.' Der Thalmar führte Agnes hinauf in die Familienkammer, die neu getäfelt und wun derbar schön ausgestattet war. Enzückt blieb Agnes mitten im Zimmer stehen, schloß die Augen und tat

werde. Der Zyper selbst gab nie mehr ein Lebenszeichen. Nach zwei Iahren berichtete dec Psarrer von Planeigen an den Thalmar, der Reimann-Zyper sei aus einer Missionestation am oberen Nil am Schwarzwasserfieber gestorben. Die Oberen hätten seinen Tod überaus schmerzlich emp funden, da er sich außerordentlich gut habe brauchen lassen und der Mission ganz hervor ragende Dienste geleistet habe. Bei dieser Kunde wemte Agnes ein paar aufrichtige Trä nen, der Thalmar abev sagte:, . „Meine Liebe, wir ahnen vielleicht

der Thalmar zu seiner Gattin: „Weißt, Agnes, heut bin ich ordentlich stolz gewesen aus dich. Du hast ja die Brautmutter gespielt, als ob du's eingelernt hättest.' „Was einem von Herzen geht, braucht man nicht einzulernen,' erwiderte sie lächelnd; „und meine größte Freude ist es, wenn du zu- srieden mit mir bist.' - „Mehr als zufrieden, ganz glücklich bin ich,' versicherte er; „und wenn ich es sagen darf. Hab ich dich jetzt noch viel lieber als vor fünf Jahxen.' Sie blieben stehen und schauten

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Tiroler Volksbote
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Page 14 of 16
Date: 03.10.1903
Physical description: 16
Seite 14. „Tiroler Volk 8 b o t e.' Nr. 20. großm Ausschwurg dieses Höhenkurortes und Thermalbads unter den neuen Be sitzern anzustaunen, habe dabei aber auch einzelne Beobachtungen gemacht, die mir durchaus nicht gefallen wollten. Fürs erste traf man Heuer in Brennerbad unter den Gästen e>ne ganz erhebliche Anzahl Juden. Wohl infolgedessen sind manche alte und gute Gäste, die schon jahrelang kamen und viel Geld zurückließen, ausgeblieben. — Die Juden machen sich breit und ver scheuchen

eine tiefgreifende Aufregung hervorgerufen durch einen Versuch der Leitung der Brennerbad-Gesellschaft, das Läuten in der Brennerbadkapelle (Frühbetläuten und Messeläuten), wenn nicht ganz abzuschaffen, so doch bedeutend einzuschränken. Der Versuch läßtstch nichtableugnen und muß,wenig gesagt, als eine große Taktlosigkeit betrachtet werden. Wenn man die Rücksicht auf gewisse Gäste (manche sagen: Juden) so weit treibt, daß nicht nur das religiöse G fühl der Ein heimischen, sondern auch des vornehmen Kreises

der alten Stammgäste beleidigt wird, so bringt man dadurch nicht nur den biederen alten Tirolergeist in Miß kredit, sondem bekundet auch nicht die katholische Tendenz der Brennerbad-Gesell- schaft. — Gäste aus Deutschland, die gerade wegen der katholischen Tendenz nach Brennerbad kamen, haben erklärt, sie hätten nie geglaubt, daß es in Tirol so weit kommen könne. — Ganz unbegreiflich ist schließlich, wie in Brennerbad neben der allerdings großen Mehrzahl katholischer Blätter auch verschiedene liberale

, 2. hat er schon Grünspan. — S. ZS. A. Nein, nein! — Kieöer» vrunn. Hat zu wenig Interesse. — Schkanders und Wutlers. Zu spät eingelangt: jetzt zn alt. — Harf. Besten Dank; das andere doch zu un bedeutend. — Wachtl. Wirst ihm Wohl auch ein Bildl gegeben haben, wenn er so brav war? Gruß und Dank. — kvspanäs. Das ist ganz recht so. — ZSetykehem. Einen See habe ich wohl in Lans selbst gesehen; was aber mit dem anderen ist, ver stehe ich nicht; muß schon um nähere Aufklärung - bitten. Also vorläufig zurückgestellt

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Tiroler Volksbote
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Page 14 of 18
Date: 05.02.1905
Physical description: 18
', die Ihr mir angetan habt'. Eure Brieflein sind alle so herzwarm, so voll Anhänglichkeit und Wohl wollen — und wißt Ihr, wie es mir damit gegangen ist? Ganz wehe- mütig ist mir dabei geworden. Ich hab' mir gedacht: „Michl, das bist Du nicht wert — all diese Herzlichkeit und dieses Wohlwolleu ist viel zu gut für Dich.' Hab' dann weiter simuliert, daß ich eigentlich ein rechter Stockesel gewesen, wie ich mich offen zu erkennen gegeben und gesagt hab', wer ich bin und was ich tu'. — Hätt' mir fast gewunschen

, ich möcht' irgendwo droben auf der Alm in einer Sennhütte eingeschnieben sein und von dort ganz heimlich und unerkannt meine armseligen Schreibereien können herunterrutschen lassen. Ihr dürft aber daraus nicht schließen, daß mir Eure Brieflein etwa nicht angenehm gewesen seien. Alle waren mir angenehm und lieb und haben mir eine herzinnige, sonnenhelle Freude gemacht, aber geschämt hab' ich mich auch dabei wie ein Schulerbübl in der ersten Bank, das mit allen Glocken unter der Nase zusammenläutet

, das zweitemal aus ganz anderen Gründen den Gang ver weigerte. -- eLängenfeld, K. Sehr gut, nur ist dir einer schon vor gekommen. — Wekendorf. Ist besorgt und aufgehoben — der Herr wird seinen Diener loben. Er lebe hoch! — Wachhokder. War alles schon tropfenweise im Blatte also. — N«dk«tt. Bist eben ein Erz- und Mords- kampl. Bnef später Nr. 2 selbst. — Kremite. Bin mit dir sehr zufrieden. Denke oft an deine stille Klause. Bitte, schreibe ihm daS selbst, wer weiß/ wann ich dazu komme. Bitte

der Leser Irin Interesse daran; im übrigen'gilt das Obige. — A. Das war vorauszusehen. Siehe Amtsblatt. — Mehrere. Ich bitte um Gottes- willm, mich mit ganz gewöhnlichen Todesfällen zu verschonen. — St«nd«ch. Um Gotteswillcn, wo soll ich den Artikel hernehmen? Uebrigers bringen wir Altikel, die wörtlich mit solchen anderer Biäiter gleichlautend sind, nicht gerne. — St. Hallen Es freut M'ch, daß ich gar in dem schönen Appenzellerländchen Freunde hab'. Besten Dank und freundlichen Gruß den lieben

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Page 8 of 16
Date: 14.03.1917
Physical description: 16
machen den Menschen. Wenn man in einem neuen Gewand steckt und einem die Münzen im öo5cniack läuten, ist man ganz ein anderer Kerl, und man hat ganz einen anderen Humor. Zwar war mein Reichtum nicht groß, als ich wieder von Kitzbühel nach Mühlbach zum Koidenbauer wanderte. Außer dem Sümmchen Geld trua ich ein wimioes Packchen auf dem Rücken, darinnen »?c ren meine alten Kleider, die Zither und das Sciden'üchlein, das mir die Bertha zurückaewov>'en hak. Aber ich hatte doch einen Mut, als ob ich der Roth schild wär

. Im Herzen drin nen aber war mir ganz weich und wehe. So oft ich die Bertha heimlich angeschaut Hab', ist mir brennheiß geworden; sie war etwas blasser, aber noch viel schöner als im Schneiderhäusl Auch sie hat mitunter einen verstohlenen Blick auf mich geworfen, und wenn ick sie darauf ertappt Hab', ist ihr eine Röte in die Wangen aesckossen7Dann' haben wir wieder beide einen geschwollenen Kopf gemacht. Hundertmal Hab' ick mir in den ^näch sten Tagen vorgenommen, ich kümmere mick nicht mehr

um das stolze, trotzige Mädchen, ick schlag*' mir jeden Gedanken daran aus, und ich geh* nicht mehr von der Alm herunter. Aber ich bin jetzt viel öfter herabgekommen als vorher. Immer bab' ich etwas vergessen gehabt oder holeil müssen. Es ist mir gegangen wie der Fliege, die um das Kerzenlicht herumtanzt. Mag sie sich noch so die Flügel verbrennen, sie schießt immer närrischer auf die Flamme zu. Und da Hab' ick jetzt etwas ivahrgenommen, was mich ganz in Erstaunen ae- setzt hat. Die „Basl Salli

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Page 4 of 16
Date: 07.02.1917
Physical description: 16
ich mich und tappte weiter.' Nach etwa zwanzig Minuten^ kamen wir auf eine freie Höhe, und jetzt ist ein Höllendi ng losgegangen, wie ich es mein Lebtag nicht gesehen und erfahren Hab'. Wir flogen in einem Augenblick zu Boden, als ob uns jemand niedergeworfen hätte» und es dauerte keine Mi nute, da waren wir schon ganz mit Schnee über deckt. Gewaltsam mußten wir uns herausarbei ten. Dann banden wir uns mit dem Wollenflor unsere Hüte fest an den Ohren nieder und ver suchten, kriechend über den Schneewall hinüber

. Handdick und fest saß der Schnee auf unsern Kleidern, und wir vermochten ihn kaum abzukratzen. An jedem Härlein auf dem Kopfe und in unsern Bärten hing ein Eiszapfen, das kalte Wasser rann uns über das Gesicht herunter. — Auch da herinnen spürten wir noch den Wind. 8lb und zu trieb er die Feuerflamme mannshoch empor, so daß wir Schnee darausstreucn mußten, um nicht einen Brand zu kriegen. Trotzdem fror meinen Begleiter ganz erbärmlich, uud seine Zähne klapperten wie eine Mühle. Ich gab

auf das Feuer gelegt Hatte, setzte ich mich so nahe an die Flamme, als ich es erleiden konnte. Meine Kleider trockneten langsam, und ich kriegte bald ganz wann. Draußen tobte der Swrin im mer wilder. Mit einem Male kam etwas ganz Fürchterliches. Es tat einen Knau, wie wenn der Blitz eingeschlagen hätte, das Haus zitterte in allen Fugen, .die Flamme stieg his Zur Decke empor und duckte sich dann wie erschreckt unter die Scheiter, die Balken krachten, der Baden ächzte, und draußen ging ein so schauerliches

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Page 15 of 40
Date: 24.01.1913
Physical description: 40
mit maschineller Wagnerwerkstätte in Oberpinzgau, 6 Minu ten von der Bahnstation, ganz in der Nähe einer gutgehenden Schmiede, mit Turbinenanlage, ist Preiswert zu verkaufen. Adresse unter 12321 in der Verw^ ds. Bl. . 12321 Schönes Bauerngut. in der Linzer Gegend, zirka 16 Joch Wiesen,'13 Joch Acker, 1 Joch Wald, lauter gute Gründe, be reit? neuerbaütes Haus, großer Frucht- und Fut tervorrat. samt totem und lebendem Inventar um 20.000 bei kleiner An zahlung, sofort zu verlau fen. Nähere Auskunft bei Ed. Gasier

. ds. Bl. unter Nr. 12405. Schönes, großes Bauern gut, am Fuße eines Berges ge- legen, zum herabgesetzten Preis unter günstigen Be dingungen zu verkaufen Das Heimgut besteht aus zirka 75 Joch Acker, Wie sen, Weiden, Obstgärten, 2 Häusern, 2 Höfen, 1 Hausmühle. Jährlicher Nutz- und Brennholzbe zug von zirka 100 Meiern aus schönen ärarischen Waldungen. Auf der Alpe (Flächenmatz zirka 400 Joch) befinden sich zwei Alphütten und Höfe, nebst einigen hundert Fest metern schlagbares Fich tenholz. Der übrige Alp grund ist ganz

anlage' an die Verw. ds. Vl. 12093 Ein kleines Bauerngut ? samt Mühle, sogenannte - Nesteltreiner- mühle in der Windau, Ge meinde Westendorf, ist we gen Todfall preiswürdig zu verkaufen.' Selbe ist nahe an der Bahnstrecke, wo mit dem Bau eines zweiten Geleises begonnen wird. Die Wasserkraft ist sehr günstig, da das ganze Kraftwasser . ganz in der Nähe entspringt, und wäre zu einer elektrischen An lage sehr günstig. Es sind zirka 2 Tag Bau, 1 Wiese und 2 Joch Wald. Preis 8000 X. Alles nähere

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