Ernte zu hoffen allein »Juni-Schnee tut dem Korn weh.' Doch möge uns der liebe Gott vor Hagel bewahren, dann wollen wir doch nicht klagen und alle Kriegsleiden nebst diesem Schaden auf den Feldern geduldig ertragen. Lasen, Eisaktal, 24. Juni. ^Von den Toten auferstanden.) Heute kam nahezu ganz uner wartet Johann Rabanfer, Fallersohn in Tschöbas, geb. 1890, in der Heimat an. Er galt als gefallen >auf den Höhen von Zaklicyn in den Karpathen. Für ?hn wurde schon Gottesdienst gehalten und wurden
, diesen Uebelständen voll und ganz abzuhelfen' Sillia'n, Ps^??tal, 23. Juni. sHinter Schloß u n d Nie g e l) sitzt bei uns i ein sehr verwegener Dieb. Es ist dies Josef Moser, Stiendler-Vauer von Strassen. Derselbe hatte, wie er selbst im Gerichts- hause aussagte, vier Ziegen und bei vier Bauern Speck, Würste, Fleisch und andere Eßsachen gestallten. Und alles hat der Dieb sicher noch nicht ausgesagt- Speckseiten soll er, wie man hört, dreißig ge stohlen haben. Sämtlichen Speck hatte der schlaue Dieb beim Bergwerke
hier auf dieser Welt von den, Menschen wenig geachtet, aber gewiß desto mehr bei seinem lieben himmlischen Vater. Er war Bergar beiter beim hiesigen Bergwerke, weshalb ihn auch» Bergarbeiter zu Grabe trugen. — Am 15. Juni find! in unserer Gemeinde ganz unverhofft die militäri schen Glockenabnehmer eingetroffen, und wir mußten das zweitemal unsere lieblichen Kirchenglocken dem Vaterlande opfern. In der St. Jakobskirche haben wir jetzt nur mchr das Sterbeglöcklein und in der Dreijaltigkeitskirche ist auch nur mehr
der Graswuchs ganz vernichtet. Run Gott sei Dank, hat es doH geregnet. Wir Haben jetzt schon feit anfangs April keinen Zucker mehr erhalten. Was da dahinter steckt? Wenn der Bauer einmal einen halben Liter Milch oder ein Viertel Kilo 'Butter we niger abliefert, da kommen sosort die Strafzettel in die Häuser, aber' in der Zusendung von Zucker, Pe troleum, Tabak, Seife usw., was dem Bauer gebührt, wenn da keine Ordnung herrscht, da bort man nichts. Man bekommt wohl die Karten, aber was helfen einem die Karten