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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 16.08.1916
Physical description: 16
wollte unter.der Last schier zusammenbrechen. Es klagte und jammerte und tat manchmal ganz unsinnig. So oft Leopold aus dem Salle kam, schrak es nervös empor, zitterte an allen Gliedern und getraute sich nicht zu fragen, wie es mit dem Vieh stehe. Alle Trostgründe des Mannes schien es zu über hören; eZ brütete nur dumpf vor sich hin oder gab eine mißmutige Antwort. Dem Leopold tat dies imlsö Weher, als er nicht merkte, daß Han- neles Gebaren aus einem krankhaften Zustande hervorging. Trotzdem blieb er immer

gleich ruhig nnd freundlich und hätschelte das Weib wie ein launisches Kind. Eines Tages sagte das Han nele unter einem Strom von Tränen: „Pold, wir haben uns beide gegen unsere El tern vergangen, und nun kommt die Strafe. Uns trifft der Väter Fluch, weil wir gegen ihren Wil len geheiratet haben.' „Aber, Hannele.' rief er ganz erschrocken, „wie kannst denn so et Uns sagen? Schau', der alte Schulmeister, der Pfarrer und auch andere Geist lühe haben uns zur Ehe geraten und haben uns versichert

, wie es uns gegangen ist, hätte er selber sein Wort zurückgezogen und uns beide zusammen verheiratet. Ganz gewiß, er hätte aus Erden uns schon gesegnet. Wie viel mehr wird er im Himmel uns jetzt segnen, wo er noch viel gütiger ist.' .. „Mein Vater, Wohl, der ist gut; aber der dei- nige ist unversöhnlich, ist ein Wüterich. Er hat dich verflucht und mich mit dir. Deine Leute wünschen uns alles Böse, und das geht uns nach.' l „Hannele. sei nicht abergläubisch. Ein Segen vom Himmel wird doch stärker

, weil ich dich so unglücklich gemacht Hab'. Du tust mir soviel erbarmen.' „Sei still, Hannele, sei still mit dein Erbarmen. Schau, ich bin trotz aller Sorgen nie so glücklich ge wesen wie in der Zeit, seitdem ich dich zun: Weibe Hab'. Und wenn ich dafür mein ganzes Leben nichts als Schmerzen hätt', wär' das Glück nicht zu teuer erkauft.' ^ „Du lieber, treuer Mensch, ich bin auch mit dir glücklich gewesen, und ich wünsch' mir nichts an deres, als daß ich dich ganz glücklich machen könnte.' „Dann darfst dich nickt halb krank

nagte, brachte er doch nicht ganz fort. Das tat aber seiner Liebs keinen Eintrag und festigte nur seinen Entschluß, sich womöglich sür das Hannele noch mehr zu opfern als bisher. Mit fast weiblicher Sorgfalt las er der Gattin jeden Wunsch aus dnn Auge, half ihr, pflegte und tröstete sie, auch wenn er von den Ar beiten ganz ermüdet war und Tag und Nacht kein ruhiges Stündlein hatte. Das Hannele nahm all' diese Dienstleistungen wie etwas Selbstverständ liches hin und zeigte sich, Wohl infolge

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 20
Date: 19.05.1911
Physical description: 20
an Sie zu senden. Zu meiner größten Freude kann ich Ihnen mitteilen, daß das Allgemeinbefinden meines ManneS sehr gut ist. Das Schnaufen, mit welchem er zuerst so viel Mühe hatte, ist jetzt ganz normal, Appetit und Stuhl gang gut, bloß Kopfschmerzen wollen noch nicht recht nachlassen. Nun, b« so hohem Alter, im 75. Jahre stehend, kann ich Ihnen nur meinen wärmsten Dank aussprechen. Er hat oft 4—ö Monate im Bett zubrin. gen müssen, von Hexenschuß und Rheumatismus zum Verzweifeln geplagt. Am Vormittag

zu erfahren. Dieses nur anzusehen, war schreck lich, selbst meine Nerven wurden dadurch sehr angegrif fen. Er kann jetzt schon seinem Berufe wieder vor stehen. Nochmals meinen besten Dank. Familie Hof, Augsburg, Volckhartstr. 18. Es ist also ein Mann im Alter von Jahren, dem nach allgemeiner Ansicht nicht mehr zu helfen war, wie der frisch und kräftig geworden, und zwar, wie hier gleich bemerkt werden soll, durch eine ganz einfache Rei nigung des Blutes. So lange nun der Körper sonst gesund

. Dr. Schröders »Renascin* enthält nun diejenigen Mineralsalze, welche das Blut braucht, um sich selbst reinigen zu können, und welche Wirkungen damit er reicht, werden, das beweist außer obigem Brief auch der folgende:. „Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen für Ihr ganz vorzügliches „Renascin', wodurch ich ein zirka 25 Jahre gehabtes Leiden, Gicht und Rheumatismus in den Fü ßen, gänzlich losgeworden bin, meinen herzlichsten Dank hiermit auszusprechen. Seit zirka 25 Jahren litt ich an fürchterlichen Schmerzen

und Schwäche in den Füßen, so. daß es mir sehr schwer fiel, meinen Dienst zu ver sehen,^ abends nach Beendigung meines Dienstes war ich froh, wenn ich nicht mehr zu gehen brauchte, weil meine Fuße 'dermaßen schwach waren und schmerzten, daß ich sie nicht mehr setzen mochte. Auch war mir durch diese fortgesetzten Schmerzen und Müdigkeit mein Humor fast gänzlich geschwunden, obgleich ich sonst ein lebens lustiger Mann bin. Durch den Gebrauch Ihres ge nannten, ganz probaten Mittels fühle ich mich so Wohl

, welches schon Zehntausenden geholfen hat, auch gerade ihm bekommt oder ob man sein Geld dafür um sonst ausgibt. Das ist aber bei „Renascin' gar nicht nötig. Wer nämlich unter Berufung auf diesen Artikel an Dr. med. A Schröder, G. m. b. H>, Berlin 35/Postfach S., 296, eine Postkarte schreibt, erhält eine Probe „Renascin' ganz umsonst geschickt. Nicht einmal das Porto braucht man selbst zu bezahlen. Man kann es dann probieren und sich entschließen, ob man damit fortfahren

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Tiroler Volksbote
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Page 14 of 16
Date: 30.06.1915
Physical description: 16
serlichen Truppen ganz entblößte südliche Tirol, das sogenannte Welschtirol, einzudringen, in der Hoffnung, dort ebenso leichtes Spiel zu haben wie vordem in Neapel; er wurde jedoch von den deutschen Tirolerschützen und den wenig kaiser lichen Soldaten blutig zurückgeschlagen. Nicht glücklicher,war König Viktor Emanuel selbst, ob- Aeich der zum Oberbefelhshaber der Südarmee -ernannte Erzherzog Albvecht, der älteste Sohn deZ in den französischen Revolutionskriegen so berühmt gewordenen Erzherzogs Karl

die kaiserlichen Hoheiten in den reich mit Fahnen und Blumengewinden geschmück ten Straßen mit uicht eudeuwollenden Hoch rufen begrüßt. Eine Gruppe kleiner Mädchen hatte vor dem Hortale Aufstellung genommen uud trug einen von Baronin Johanna SckMee- bürg verfaßten Willkommgrnsz vor. Ganz be glückt waren die Kleinen, als sowohl Erzherzog Karl Franz Josef, als auch Erzherzogin Zita sich zn ihnen niederbeugten und freundlich mit jedem vom ihnen sprachen. Unter unendKchem Jubel und in einem förmlichen Regen

, Ländhausstraße zum Bahnhof. Die ganze Fahrt glich einem wahren Triumphzug. Die Volksmenge war ganz außer sich vor Freude und Begeisterung. Der Dhron- folger hatte sich schon beim ersten Einzug vori ger Woche die Herzen aller durch sein über aus freundliches, leutseliges Wesen im Sturm erobert. Das Auto der Hoheiten war ganz überfüllt mit Blumen, meist Alpenrosen, sodaß das Hohe War davon ganz zugedeckt wurde. Bas hohe Thronfolgerpaar mußte eine wahre Freude empfinden, zu sehen, wie ihm die Her zen feiner

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Tiroler Volksbote
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Page 21 of 24
Date: 18.12.1896
Physical description: 24
getrübt werden, es seien 500 Neapolitaner da, die auch alle zur Papstmksse zugelassen werden, und da fürchteten wir hundert Tiroler zu verschwinden. Aber unsere Befürchtung war umsonst. Als wir morgens in den Vatican kamen, zeigte es sich allsogleich. dass wir bevorzugt seien ; die Tiroler wurden allein, ohne vie Neapolitaner, eingklassen, uns wurden die besten Plätze ange wiesen, und dann erst durften die Italiener kom men. Nun erschien der hl. Vater, um die Messe zu lesen. Wir waren ganz

in seiner Nähe, wir. verstanden seine Worte' beim Altar; erlasst es Ar, ich Ali wenigstens heute nicht imstande, die Gefühle zu beschreiben, die ein katholisches Herz durchziehen, wenn man da in nächster Nähe den hl. Vater am Altare sieht, den Hirten der Völker, den Stellvertreter Jesu Christi, opfernd und betend für eine ganze Welt, für alle Katholiken des Erdkreises. Aus manchem Männerauge ist während dieser Messe die Thräne geflossen. Ich verstand den hl. Vater ganz deutlich, wie er z'.B. selbst die Papst

-Orotion betete, wo es heißt: „Blicke gnädig herab auf deinen Diener ^eo', und dabei hörte ich ihn ganz deutlich Men: „Blicke herab auf mich, deinen unwürdigen Diener.' Am Schluss der. Messt betete er mit lauter Stimme jenes Gebet vor, das er selbst Erfasst, und das wir alle Tage nach der heiligen ^.esse auch vorbeten. Und da befiel mich ein heiliger Schauder, als ich von den Lippen des Vaters die Schlussworte an den hl. Michael hörte: „Stürze den Satan und die anderen bösen Geister

, welche zum Verderben der Seelen w der Welt herumgehen, in die Hölle hinunter. Amen.' Darnach war eine Danksagungsmeffe. Dort sahen wir den hl. Bater noch besser; denn er begab sich auf die Eoangelienfeite, wo wir Tiroler waren. Dort hatten wir ihn ganz und gar in der Nähe. Es war für ihn ein herr licher Thronsessel hingestellt, aber die ganze Messe hindurch lag Leo XIII. auf den Knien. Dar nach entfernte er sich auf wenige Minuten. Wir wussten damals nicht vollkommen gewiss, ob wir zum Fußkuss zugelassen

würden; es ward uns gejagt, das hänge ganz davon ab, ob der hl. Vater nicht zu sehr ermüdet sei. Aber, welches Glück! Denn siehe, nach der zweiten Messe ward uns verkündet» wir Tiroler kommen zu, wir kommen vor den Neapolitanern zu, und es kommen alle zu. Nun war unsere Freude voll kommen. Ich will euchnochkurz die Audienz erzählen: Sie ist allzu tröstlich und allzu freudig für ein Tiroler Herz! Zunächst wurde von unserem Obmann die Adresse, die wir mitbrachten, dem hl. Vater überreicht, worin

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 40
Date: 14.11.1913
Physical description: 40
verzoll. — Von Zillevtal außa sen kenunen a zwie — an Smmtag zu wildern — 's is weiter nit schia — Und schieß'n glei nieder a Stuck a drei Gams, — Sen sov'l schia g'standn as kröchter Distanz. — Du, Sepp, sagt der uni, mia woadnans glei aus — Und nacha slinHg neunern, oft gehma me z' Haus — Dem Gamshüter Joggl, is nix z'traun, — Er tut mit sein' Gugger grad-sovl weit schau'n. — Ja, sreila, sagt Sepp draus — Da hast du ganz röcht, — Wenn ins dös Lappl sachat, dös wa' gar nit schlecht — Da wissat

— kriech'n durchi dirrch d' Latsch'n bis ausi af d' Hoch. — Von dort her ham's JoMla nu ganz höfli grüßt, — Die Gamsal magst haben weil selbst koas derschießst. -— Die Gamsal magst hab'n, aber nacher sei z'sried'n — und laß üns den „Neuner' und d' Schnerfsackl lieg'n — oder schick uns dös Glumpet mit Post wieder z'rugg. — 'n Seppl ins Tux eini, mir in d' Stilup. — Dös azwidern hat 'n Gamsjoggl der- keit,— Er zoagt die Langnas'n und singt vo' da Schneid — Und schreit nu, Buam, kemmt's nur grad glei

. (Gemischte Ware.) Seitdem in Erl die Passionsveranstaltungen aufgehört haben, ist es im Dorf ganz eigentümlich still und ruhig geworden. Ab wechslung ist sonst gewöhnlich gut, aber in diesem Fälle tut sie»fast ein wenig weh. Gar manche befürchten, sie hätten an Sonn- und Feiertagen Heimweh nach ihrem lieben Theaterhaus. Oede und verlassen steht'es da. Auch die verschiedenen Buden und Hütten mußten lvan- dern!— Die Spieler ruhen nun aus von den vielen Mühen und Sorgen und erfreuen sich an den errunge nen

aus Geld und drum muß man sein aus guter Hut. — Toch^d' tvar das nicht der Fall, — denn die Sache bald, — ein paar Burschen ersahen^ ihn. -7^ . wieder auf Lauer ging,— und dachten sich, den schreck — sangen wir ganz frisch und keck. ging's drauf los mit Weidmannsheil, —- liche Dieb bekam große Eil'; — doch mit des Schi

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 18.04.1917
Physical description: 16
, sie kann sie auch unier Bedingungen oder Einschränkungen erteilen oder ganz verweigern. Die Erlaubnis kann von der politischen .Landesbehörde jederzeit widerrufen wetzen. Der /Handelsminister kann vorschreiben, daß auch der An kauf anderer Bedarfsgegenstände zum ' Zwecke des Wiederverkaufes und der Haiidel mit diesen Bedarfs gegenständen nur auf Orund einer besonderen Er laubnis geschehe»» darf. Hiezu bemerkt das Bozner Handelsgremium, daß von der Verpflichtung, sich für den Verkauf von Lebens- und Futtermitteln

ei.ne Unterstützung?! — Kennst mich nicht. Ganz recht. — Villgralen. He Reimerei ist wohl nicht ganz geglückt; müßte gänz lich überarbeitet iverde,». — Buch. Ist der Graus hei euch Vorsteher? Das andere wollen wir nicht vei> öffentlichen, sonst heißt es bei böswilligen Leuten wie der, ^0 sind sie alle. Wir müssen suchen, daß d.ie Leute zusammenschauen und nicht, daß sich ein gegen- Mgcnwasscr zur Stärkung angegriffener Au gen. Mit einem kräftigen Fenchelwasser, das än< besten in der Apotheke

bereitet wird, wasche mttlt früh, morgens und am Abeiid die leidenden Au gen. Außerdem lasse man ein- bis zweimat täglich starke heiße Kamillendämpfe in die Augen ziehen. Ganz vorzüglich wirken auch Augen-' bäder mit kaltem reinen Wasser früh und abenhA. Dieses einfache Mittel stellt in kurzer Zeit die-? volle Sehkraft des Auges wieder her. , ' SchiSt Zettungen ins Feld! Die Verwaltung übernimmt bel Voreinsendung Vetrsges, und zwar: Kr. G.LS fllr Monatszusendung 1 die Gebühr kack » Kr. 1.70

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 13.02.1896
Physical description: 16
5eite 6. „Tiroler Volksbote.' Nr. q. auf einmal vor, als höre er in der Entfernung ein leises Geräusch; bald vernahm er auch ganz deutlich Schritte, konnte jedoch, tief unten zwischen den Felsen eingeklemmt, nichts bemerken da fieng er laut zu rufen an. Es dauerte noch etliche Minuten, so sah er, wie über ihm, ganz am Ab Hange, ein Mann erschien, der in freundlichstem Tone nach seinem Begehren fragte. „Hilfe, um Gotteswillen, Hilfe!' rief der zu Tode Beängstigte hinauf. Da sah

er zu seinem höchsten Staunen, wie der Fremde, als gienge er auf dem besten Waldwege, ganz ruhig und gemüthlich den fast senkrechten Abhang herunter schritt und, sich ihm nähernd, liebevoll ihm die treue Führerhand ent gegenstreckte. Ein starker Ruck, und er ist aus seiner furchtbaren Lage glücklich befreit. Jetzt fällt er vor seinem Retter auf die Knie und dankt ihm vom Grunde des Herzens. Als er sich denselben, soweit die finstere Nacht es ihm möglich machte, genauer ansah, erkannte er sofort in feinem Retter

einen Priester, und die Züge des Gesichtes, sowie der Ton der Sprache schienen ihm von früher her ganz gut bekannt. Es kam ihm nicht anders vor, als sehe er vor sich den verstorbenen Herrn Pfarrer, dem er einst, in stürmischer Nacht, in seinem bescheidenen Heim Obdach und Schutz vor den Unbilden des Wetters gewährt hatte, und — es befällt ihn eine ungewöhnliche Angst. Doch der Fremde, seine große Verlegenheit bemerkend, heißt ihn in freundlichstem Tone vorausgehen und zum Danke für die so glücklich erfolgte

. Die anderen meinten, Ordnung könnte man so auch machen, da brauche man nicht etwas ganz Neues einzu führen. — Die einen meinten, es wäre doch gut mit dem Grundbuch, die Regierung werde dazu helfen, soviel sie könne, die anderen wieder, die Regierung könnte ja auch bei der Ordnung und Verbesserung der Verfachbücher helfen. Die einen meinten, wenn mit der Einführung des Grund buches alles ausgemustert wird, wie es mit den Schulden steht und dann immer deutlich zu sehen sein wird im Grundbuch, wie viel es noch beim

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 18
Date: 27.11.1904
Physical description: 18
zum Lesen habt, ein gutes Blatt wollt, so bestellt den ,Tiroler Volksboten'. Es gPt kein ähnliches Blatt in ganz Oesterreich. Wenn ihr wissen wollt, was in der Welt vorgeht, wenn ihr eine Belehrung wollt, wenn ihr einmal etwas zum Lachen wollt, dann leset diese Zeitung. Der betreffende Verfasser versteht es wie kein anderer, mit viel Witz und Humor seine Leser zu unterhalten und zu belehren. Wer diese Zeitung liest, wird kein Sozi, kein Radikaler und kein Luthe rischer, ich stehe gut dafür. Ich kenne

Gemeinden, wo die Männer des Sonntags, statt ins Wirtshaus zu gehen, beisammen sitzen und den,Volksboten', ,das Bötl', wie sie's heißen, vor lesen. Ahmt dies nach und ihr tut gut daran. Ich sage es nochmals: Es gibt kein zweites solches Blatt in ganz Oesterreich. Ich lese es jedesmal regelmäßig, wo ich'S nur antreffe, und habe meine Freude daran.' Das sind seine Worte. Ein Liguorianer-Missionär hat es mir selbst gesagt, er halte eS sür seine Gewissenspflicht, bei jeder Mission den „Volksboten

deinen Namen und den Ort, wo du bist. Sei aber nicht so dumm, dich zu schenieren wegen deiner schlechten Schrift. Das weiß jedermann, daß ein Mensch, der jahraus jahrein den Stiel in der Hand haben muß, nicht eine Schrift haben kann wie ein Professor. Ob's bucklig ist oder krumm, das ist ganz gleich? wenn man'S nur lesen kann. So, nun psüt enk Gott bis auss nächstemal! lnntsl unck Lettentsle?. > . In Wörgl hat am 13. November eine große Versammlung statt gefunden unter Borfitz der Herren Pfarrer Profser

und Hörhager. G?gen 45t) Teilnehmer waren anwesend. Abgeordneter Dr. Scboepfer sprach über die Ereignisse in Innsbruck und Bauer Karl Niedrist über den Bauern bund. — In der hintersten Talgcmeinde ZillertalS, in Mayrhofen, brach am 12. November, morgens 3 Uhr, in dem erst kürzlich erbauten FutterhauS (Stadel und Stallung) des Gastwirtes Josef Moigg (Gasthof „Nevhavs') ein SchadenIeuer aus, welch-S das ganze Gebäude bis auf die Mauern und den ganz verkohlten Dach stuhl zerstörte. Die neue Hoch

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Tiroler Volksbote
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Page 15 of 18
Date: 01.05.1904
Physical description: 18
wird sich da auskennen ? — Kurtatsch. Nun, das ist schön — veröffentlichen wollen wir es aber doch nicht. — Schlitters. DaS ist in vielen Orten so, daß Jungfrauen auch von Jungfrauen zu Grabe getragen werden. — Aßlivg. Die Verse sind recht hübsch, aber wir haben für andere Gedichte nicht Raum, geschweige denn für bloße Gratulationsverse. — Mühte«. Also mit dem halben Meter Schnee war'S nichts, auch recht. — St. Aak. i. A. Der Betreffende stand dem „Bund' sicherlich ganz ferne. Ich fürchte, durch Veröffentlichung

der Zuschrift wird die Sache statt besser schlimmer. — ZS. «ft. Zu spät eingelangt. Der Todes fall bietet nichts Besonderes, dos die Oeffentlichkeit interessiere-! dürfte. Dem anderen werde ich auf andere Weise abhelfen. — A. -j- K. A. Eine halbe Woche früher wäre gerade recht gewesen. — A. ZZ. DaS „Bötl' kann zu jetur Jahres- und Tageszeit bestem werden. Die Sachen sind ganz hübsch — aber das eine zu viel Predigt, daS andere zu viel Lob und Eigenlob ... DaS beste Lob fürs „Bötl' ist, dasselbe fleißig

. Die Geschichte habe, ich aber schon einmal gehört — vielleicht modelt sie der Michl etwas um. — 88. Ich doppelt g... Kann Ihnen auch von meinem Standpunkt aus nicht ganz Unrecht geben. Braucht oft großen Appetit. Habe über die Sache einmal damit gesprochen. Näheres gelegentlich brieflich. — Zvenu« O Nein, über die Wennser Zustände hat mir kein Geistlicher was gesch ieben — wäre übrigens auch überflüssig — ich sage es noch einmal, sie sind landbekannt. Damit für heute genug — Wenn'S beliebt

bis 31. Dezember berechnet 17 Prozent. Der Reingewinn betrag Kr. 15.35147, wovon jedoch Kr. 5898 70 nur den Kursgewinn bilden. Der Gesamtgeldumsatz erreichte die Höhe von rund 15 5 Millionen. Das ist sür ein junges Institut, welches M't so vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und auf sich selbst an gewiesen war, ein ganz erfreuliches Resultat. Mehlpreise in KronenwLhrung. Tiroler LandeS'Mühlen-Berband, Innsbruck. Per 100 Kilogramm» Nr.0 1 2 3 4 S 6 7 8 von 31.- 30.- 29.— 27.40 26.- 24.40

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 24
Date: 22.09.1915
Physical description: 24
Schläge, die sie sich am Sonntag nachts bei dem mißglückten Angriff auf dem Kreuzberg holten. Die Steinacher Standschützen zeichneten sich dabei ganz besonders aus. Die Welschen' schlichen sich morgens, bei heu lender Windsfurie (2300 Meter Höhe), an, wur den aber schauerlich gelichtet. Ihre Verluste sind mindestens fünfzigmal höher als bei unseren Leu ten, es wurden sehr viele Gefangene gemacht. Mir kam ein bei einem gefallenen welschen Offizier ge fundenes „Witzkärtchen' vor Augen

wie in Galizien, doch gibt es auch hier manche inter essante Ereignisse. Die falsche Naubkatze, welche so begierig ihre Tatzen nach unseren schönen Bergen ausstreckt, muß sich immer wieder ohne Fang zurückziehen. Wir haben ihr auch schon die Krallen tüchtig abgestumpft, so daß sie sich an unsere kahlen Felsen nicht mehr recht daran hängen kann. Ihre warmen Grüße, die sie uns täglich zusendet, erscheinen uns ganz kalt. Die Wälschen senden ihre Grüße meistens dorthin, wo wir nicht sind. Kürzlich hängten unsere

, als eben eine welsche Granate dahersaust, ihm zwischen Körper und Arm durchfuhr» drei Meter hin ter ihm sich in die Erde bohrte, krepierte und dann ihn am Hinterteil nur ungefährlich ver wundete. Die Italiener haben eine eigen artige Methode: Sie schießen ganz unvermu tet einige Salven ab; erwidern es die Unsri- gen, so überlassen sie die Geschütze ihrem Schicksal und eilen so schnell als möglich in ihre Deckungen. Einer von uns, der 8 Tage im Schützengraben und auf Vorposten war, sagte

unter ganz besonders kerne sichtigungswürdigen Verhältnissen beurlaubt werde: wenn die Standesverhältnisse dies gestatten. D Ministeralverordnung bestimmt diesmal klar und deu !ich, saß ein und derselbe Mann zu verschiedeneu

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 20
Date: 25.12.1913
Physical description: 20
Veit« 2. und unnachgiebig. Bulgarien glaubte auf Grund eines Vertrages vom Jahre 1L90, daß Rußland kür den Fal(, daß Rumänien Ernst mache mit den Waffen in der Hand gegen Rumänien ein schreiten werde. Rußland ließ Bulgarien beim Glauben und bestärkte es noch darin — und hetzte im Geheimen gegen Bulgarien. Als nun Rumänien seine Armee in Bulgarien einrücken ließ — sah letzteres zu seinem Schrecken sich von den Russen schändlich betrogen und verlassen. Ganz gleich ging es den Vulgaren

entrüsten, daß man in Oesterreich den 'serbischen Christen-Metzeleien in Albanien nicht ganz gleichgültig zusah, daß Oesterreich auch beim Friedensschluß Schutz für dieselben forderte. Nach dem Friedensschluß in Bukarest konnten sie nicht genug jammern, daß man vergessen hccke für Schutz und Sicherheit der Juve» zu sorgen. Und noch immer will der Jammer nicht stummen, daß in den von Rumänien übernommenen Gebieten die Juden nicht die gleichen Rechte ge nießen wie in Bulgarien. Es werden sogar vie

. Der Verbli chene stand im 71. Lebensjahre. Kardinal Rampolla be kleidete unter Papst Leo XIII. vom Jahre 1837 bis 1903 die Würde eines Staatssekretärs. Bekannt ist, daß nach den: Tode Leo XIII. der Kardinal Rampol la als Nachfolger des Papstes genannt wurde und daß die österreichische Regierung bei der Papsttvahl gegen Rampolla ihr „Veto' einlMe, treibt dieser angeblich dem DreibM.de unfreundlich gegenüber stand, was aber nicht ganz richtig war. Der fromme und grund gelehrte Mann spielte aber deswegen

das Telephon. Da er schien eines Nachmittags Herr Petz, der Phhsik- Professor, in der Wohnung des Ulix, um diesem einen Auftrag zu geben. Als « das Telephon erblickte, war er anfänglich erfreut über die Ge- schicklichkeit seiner Schüler und über den Eifer U! seinem Fache. Er fragte: „Wo führt das Telephon hin?' „Zum Schorsch, das heißt zum Georg Hölzl, antwortete der Ulix. , Der Professor hielt die Muschel an das Oy? und horchte. Er hörte ganz deutlich einen flotten Geigenwalzer heruntersrdeln. Da schoß

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 08.03.1900
Physical description: 16
Seite 12. „Tiroler Volksbote.' Nr. 6. Nachrichten aus Stadt und Land. ^n Baiern draußen, in der Stadt München, da konnte man in früheren Zeiten am Aschermittwoch ein merk würdiges Schauspiel sehen; die jungen Leute zögen scharen weise zu den Brunnen, ausgerüstet mit Seife und Bürste, und fiengen an, ihre Geldbeutel anszuwaschen; ganz ausge storben ist der Brauch übrigens noch nicht. Wie viele, viel leicht anch von den „Boten'-Lesern hätten auch am Ascher mittwoch mit hängeudem Kopf zum nächsten

wollen, dass sie krank sind, unmöglich sich halten können, weil sie, scheint's, der Ansicht sind, es gehe ohne sie gar nicht. Es war aber auch ein wahres Influenza-Wetter — mancherorts meldete sich bereits der Frühling an, doch mit 1. März zeigte der Winter ganz ernstlich, dass ^r noch Herr im Hause sei; überall hörte man von Kälte und Schneefall; selbst in Südtirol schaute es ganz winterlich drein.. Nun, was gibt es sonst noch Neues? Jnnthal und Seitenthäler. Bei Kössen, un weit von Kufstein

, hat man ein ziemlich bedeutendes Kohlen lager gefunden; es ist bereits um einen hohen Preis von einer Gesellschaft angekauft worden. — In Kitzbühel ist der Pfarrer, hochwürdiger Herr Lechner, plötzlich an einem Herz schlag gestorben. Er hat während der 20 Jahre, die er in Kitzbühel war, viel Gutes für den Ort gethan. Eine Salzburger Gesellschaft hat im Sinne, ein großes, ganz neu modisch eingerichtetes Hotel^zu bauen mit 65 Fremdenzimmern. Kitzbühel ist nämlich ein ziemlich besuchter Sommerfrischort

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 09.06.1907
Physical description: 16
. — Werden uns die Sache merken! Beiden Stichwahlen gewannen (in ganz Oesterreich) die Ehristlichsozialen 7 Mandate, die konservativen 3, die Sozi 28, die Deutschfreisinnigen 17, die Deutsche Volkspartei 20 Mandate. Die Stärke?der Parteien im neuen Reichsrat ist nun folgende: die Lhristlichsozialen 66 Abgeordnete (nach Anschluß der Konservativen 97 Abgeordnete), die Sozi 86, Deutschfreisinnige 24. Deutsche Volkspartei 25. deutsche Agrarier (bäuerliche) 18, Freialldeutsche 13, Alldeutsche 4, tschechisch katholische

, die Judenpresse blies einstimmig in das rote Horn. — Eine schöne Arbeiterpartei! — Den armen Arbeitern und Genossen wird vorgemacht, daß die Sozialdemokratie die einzige Partei sei, welche gegen das Großkapital ankämpfe, die sozialdemokratischen Abgeordneten und Führer bilden aber in Wahrheit und Wirk lichkeit eine Judenfchutztruppe, sie sind die Hüter der großen jüdischen Geldsäcke. Die „Neue Freie Presse', das Ober juden- und Geldsackblatt in Wien, hat auch ganz offenherzig geschrieben, jetzt nachdem

Klubstatut dafür vorgesehen. Wir haben schon zu Anfang der Wahlbewegung mit Sicherheit erklärt, daß die anßertirolischen Konservativen nach den Wahlen den Christlich sozialen sich an schließen werden; man hat uns dazumal der Unwahrheit geziehen. Jetzt ist's eingetroffen. Dieser Zusammenschluß ist ein Ereignis für ganz Oesterreich und wir freuen uns um so mehr darüber, als dadurch endlich einmal die langweilige Kleinkrämerei und die Kantönlipolitik unter den Katholiken Oesterreichs aushört

und die deutschen Katholiken Oesterreichs als große, geschlossene und einige Partei austreten. — Nach Anschluß der Konservativen zählt die christlichsoziale Partei jetzt 97 Abgeordnete; wahrscheinlich werden sich auch die christlichsozialen Küstenländer anschließen und damit kommt die Reichspartei leicht auf IM Sie ist also weitaus die größte Partei im Reichsrat, in Wahr heit ein Zentrum, und sie wird auch eine Politik machen, ganz wie das ruhmreiche katholische Zentrum in Deutschland. Ohne diese Partei

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Page 2 of 16
Date: 14.01.1897
Physical description: 16
, bei welchen angekommen, man entweder sagen müsse: Ich glaube au ein übernatürliches Eingreifen, d. h. an Gott, an die Schöpfung und Vorsehung — oder aber müsse man sagen: Hier wissen wir nicht weiter und werden auch nicht weiter können. — Das kaiserliche Gesundheitsamt in Berlin hat sich nun drei Jahre lang beschäftigt zu erforschen, ob die Kirchhöfe gesundheitsschädlich auf ihre. Umgebung wirken (das behaupten nämlich die Leichenverbrennungsbrüder immer). Das Resul tat ist ganz niederschmetternd für die letzteren

zu vertheilen, außerdem wurden an hilfsbedürftige Familien hundert Betten vertheilt. — Am Tage vor Weihnachten empfieng der Papst die Car dinäle im Thronsaale, um die Weihnachtsgluck- wünsche des heiligen Collegiums entgegenzunehmen. In seiner Erwiderung sagte er dann unter anderem, er beschwöre und bitte Gott täglich, nicht zu gestatten, dass der letzte Abschnitt seines irdischen Lebens nutzlos sei für die Kirche, sondern, dass Gott ihm helfe, ganz 'semer Ehre und der Wiederherstellung des Einflusses

, die auf dem Zug waren, gefangen, getödtet und als „Delicatesse' verkauft. Das Infamste dabei ist, dass die Regierung nicht nur nichts dagegen thut, sondern förmlich die Leute anlockt zum Vogelmorde, indem sie für 20 Frcs. jedermann einen Fangschein aus Vögel ausstellt, mit welchem einer in ganz Italien von den Alpen bis nach Sicilien Vögel umbringen darf, so viel er kann und will! — Bei der Hochzeit des Kronprinzen von Italien aßen die Gäste über 2000 Wald singvögel, auf Schwarzbrot geröstet, als „Leckerei

Teichmann, „der Ellgs! von Antwerpen', wie sie allgemein hieß. Sie war die Tochter des früheren Gouverneurs dort und hat sich ganz mit ihrem Vermögen den Armen gewidmet. England. Hier feiert man das 300jährige Jubiläum der Einführung der Kartoffel' in Europa (aus Amerika) mit einer Erdäpfel ausstellung. Das ist in der That ein Jubiläum, wert, dass man es überall mit Dank gegen G?n feiert. — Bei Killarney in Irland setzte M infolge des Regenwetters eine ungeheure Torffläche in Bewegung und rutschte

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 22.12.1892
Physical description: 16
Soldaten haben von dem polnischen Knaben bloß verlangt, dass er das Kreuzzeichen in etwas neuerer Form machen soll. Sie haben ihm nicht verboten, das Kreuz zu machen, sie haben nur verlangt, er soll's nicht ganz so machen, wie es die katholischen Christen machen. — Der Bezirksschulrath in Wien aber hat gar nichts weniger verlangt. Er hat ja im October 1892 einen Erlass herausgegeben, dass die Kinder in den Volksschulen von Wien das Kreuz anders machen sollen, als es gewöhnlich die katholischen Christen

zu machen. Es ist freilich ein Unterschied, ob man im katholischen Oesterreich lebt oder bei den schismatischen grausamen Russen, und vielleicht hätte man in Wien ein Kind auch nicht umge bracht, wenn es das Kreuzzeichen trotz des Erlasses noch katholisch gemacht hätte. Aber—und dieses „aber' ist ganz gewichtig — im katholischen Oester reich ist man ganz gelinde umgegangen mit den Beamten, welche so was von den katholischen Kindern verlangt haben. Man hat wohl bestimmt und verordnet, dass der Erlass nicht gelten

gemacht haben, und eigentlich haben auch die die Schuld, welche das Gesetz nicht abändern lassen wollen. Das Gesetz, nach dem es ganz recht ist, durch eine Verordnung das ordentliche Kreuzmachen, wie es bei Katholiken Brauch ist, in der Schule zu verbieten, ist eine Beleidigung der katholischen Religion und eine Schande für ein katholisches Volk. Und daran sieht man, wie recht ein Dichter gehabt hat, als er einmal das Kämpfen um die Schule: „Die große Frage' genannt hat. Soll Christus in der Schule

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 15.10.1919
Physical description: 16
und den Fürsorgean stalten in Mils 700, außerdem werden im übrigen Lande an verschiedenen Stellen noch 3700 tägliche Mahlzeiten ausgegeben. Innsbruck, 15. Oktober. (E in Tagesheim für Knaben und Jünglinge.) Um das Glück des Lebens im häuslichen Kreise zu erhalten, die Eltern, von der Sorge bezüglich Erziehung der Kinder ganz oder wenigstens größtenteils zn ent lasten, die Jugend vor weiterer Verwahrlosung zu schützen und auf solche Art einen Baustein zur Ret tung des Volkes beizutragen, hat sich ein Komitee

um einen ganz geringen Preis K bis 10 FSH« renbäume, in der Gemeindewaldung zur eigenen Aufarbeitung zugewiesen. Das war eine Wohltat zur rechten Zeit. Würden alle Gemeinden diesen? Beispiele solgen und so zuvorkommend für ihre Ein wohner sorgen, so würde die arge Klage über große Holznot ball» verstummen Und in Tirol, wo uns gleichsam die Bäume bei den Fenstern hereinwach- sen, wäre die Holznot wahrlich nicht bedeutend^ wenn allenthalben ein bißchen guter Wille undi Gemeinsinn vorhanden wäre. — Nun steht

vor keine schwere Wahl gestellt sein. — Vergan gene Woche ging die Professorsgattin Frau Maria Perathoner ganz unerwartet infolge eines Schlag» anfalles in die Ewigkeit hinüber. Sie war eine tüchtige, achtbare Frau, weshalb sich an ihrem Lei chenbegängnisse sehr viele Trauergäste ans Inns bruck und Mühlau beteiligten. Götzens bei Innsbruck, 12. Okt. (Heimk e rerfeier und Gedächtnisfeier für die Gefallenen.) Alle Bedingungen zum Gelingen der jetzt überall üblichen Doppelfeier waren vor handen : goldene

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 11.12.1919
Physical description: 16
, wie sich die eitl^ Menschheit gerne Heißt, jetzt einmal ganz auS den Reqeln geworfen scheint. — Ueber die Innsbrucker Vorfalle liefen hier mörderische Neuigkeiten um — wir sind 13 Kilometer entfernt und bekanntlich vergrößert sich daS Bild mit der wachsenden Entfernung. Daß Tischplatten, Servietten. Eßgeschirr, daß Körbe. Unterhosen. Bettdecken, daß Tintenzenge, Lebn- stüble. Lederschuhe und dergleichen Lebensmittel recht geeignet seien zur Bekämpfung d-S Hunaers. ist eine Entdeckung der Innsbrucks Anarchisten

haben gegen die Hartgesottenen, daß sie ganz windelweich wurden vor Rührung: aber ob sie Milch gegeben haben, weiß ich nicht. — .In Fulpmes war Glockensamm lung ; viele LMe zeigen regen WohltätigkeitSsiun. — In Telfes starb nach kurzem Leiden der Bauer 'Albert Jäger, Telfer Albert. — Jetzt sind überall die Vorsteher gewählt; in Mieders der Zachen- bauer: in TelfeS der Lacherbauer; in Neust ft der Ebner; in Fulpmes der Schmiedmeister Leo Mair; viel Glück und gut Wetter! Mieders, 29. Nov. (Dank.) Außerstande, je dem einzelnen

. Thaur, 9. Dez. (PiusvereinSversamm- lung^nd anderes.) Gestern war hier Ver- sammlung des Piusvereines, vorbereitet wurde dieselbe durch d»e Predigt des hochw. Herrn Prior Dietrich von Witten bei der Rosenkranzbruder- ^ Nr. L0. Veite y schaftSandacht. Darauf fand die Versammlung beim Stanglwirt statt. Die Leute erschienen heuei sehr zahlreich, sodaß der große Saal ganz voll wa? und manche keine Sitzplätze mehr bekamen. Her, Obmann Plank begrüßte die Versammlung mi< herzlichen Worten und drückte

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Page 11 of 16
Date: 17.09.1919
Physical description: 16
Musikanten wurden ein Opfer des Krieges; ein Lehrer war nicht mehr zu bekommen; der Musiksaal, den sich die Musikanten selbst praktisch ausgebaut hatten, ist den Russen und Welschen bis heute zum Opfer gefallen. Doch dieser trübe Ausblick schreckte die Wackeren nicht! Zum zweitenmal nahmen sie das schwere Werk in Angriff, ganz mit eigener Kraft. Es mußten Neue herangebildet werden und jeder andere mit dem musikalischen ABC beginnen. Man weiß, wie viel Begeisterung, Fleiß, zähe Aus dauer

: »Es hätte ihnen noch ärgeres zustoßen sollen und und überdies soll man sie noch bestrafen!' Traurig, aber wahr. TosenS, Oberinntal, 6. September. (Großes Vrandnnglü ck.) Um Mitternacht vom S. auf den K. September brach am Ueberfachfenberge, der Gemeinde Tösens, auf bisher ganz unaufgeklärte Weife Feuer aus und legte binnen kürzester Zeit zwei Anwesen, das sogenannte Loch» vollständig in Asche. Das Feuer breitete sich so rasch aus, daß die Bewohner, als sie aus dem Schlafe erwachten^ außer dem wenigen

gebracht; nun ist alles verbrannt. Es sehen also beide Familien, von denen die eine noch ganz be sonders arm und mittellos ist, einem harten Winter entgegen. Fünf arme Heimkehrer stehen nach vielen Leiden und Strapazen jetzt an der Ruine ihrer elter lichen Heimat. Hilfe von gutherzigen Menschen tut not. Es wird herzlich gebeten, edle Spenden für die Abbrändler an das Pfarramt Tösens zu- über mitteln. ^ Pfunds, 16. Sept. (Tie H aut) sollte man im mer erst dann verkaufen, wenn der Bär geschossen

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 24
Date: 02.05.1913
Physical description: 24
nämlich in Böhmen und Ga- lizien ganz gewaltig zwischen den verschiedenen Volksstämmen. In Böhmen stehen die Tschechen mit den Deutschen auf sehr schlechtem Fuße. Es läßt sich nicht leugnen, daß die Tschechen von ihrer Macht — sie sind im Landtage bedeutend in der Mehrheit — einen zu ungerechtfertigten Gebrauch gemacht haben. Um sich zu wehren, haben die Deutschen den Landtag durch Obstruktion lahm gelegt. Seit Jahr und Tag schweben nun die Verhandlungen, um einen friedlichen. Zustand Zwischen beiden

von konservativ-liberaler Seite wieder das gleiche Spiel beginnt, wie voriges Jahr; diese! Hwei Parteien können nämlich einen Landtag, der ar beitet, nicht sehen., Die Liberalen, weil sie eine Aenderung des Gemeindewahlrechtes, das in den Städten ganz zu ihren Gunsten gemacht ist, fürch ten, und die Konservativen, weil sie es absolut nicht sehen können, wenn die Christlichsozialen etwas sürs Volk tun und sich daher mit jeder Partei heimlich verbinden, sei sie nun blau öder rot. ^ 'v ! '—-—!—^ --. , Briefe

. Die zwei größeren Kinder eil ten sosort zur Mutter, tvährend das kleinere Mädchen bei der Leiche blieb. Man kann sich den Schreck der ar men Mutter ob dieser niederschmetternden Nachricht Wohl kaum vorstellen. Wattens, Unterinntal. Das Tagesgespräch und Ereignis bildet bei uns die unvermutete, und zwar ganz bedeutende Herabsetzung der bisherigen, allerdings glänzenden Löhne in der oberen Fabrik. Als Grund wird die Verschleppung des Fabriksgeheim, nisses angegeben. Schon im Herbst sprach

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