321 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/04_12_1918/TVB_1918_12_04_2_object_2268909.png
Page 2 of 12
Date: 04.12.1918
Physical description: 12
Seite 2. 5k. 4S. >» > -7- timmt, sie würde, ohne daß sie es selbst /zollte, in die große Politik hineingezogen, Lhnlich wie Belgien. Damit wäre dann uns nicht geholfen und den Schweizern auch nicht. Dadurch wären sie genötigt, einen ganz ande ren Haushalt zu führen, sowohl was Militär, als auch den Zivildienst anbelangt, als sie jetzt zu führen in der Lage sind und mit dem dilligen Leben wäre es dann auch aus. Zudem tst in der Schweiz auch nicht alles Gold. Die Schweiz besteht ebenso

aus verschiedenen Na tionalitäten, wie unser altes, gewesenes i Oesterreich,, nämlich aus Deutschschweizern, die an uns grenzen, aus französischen und ita lienischen Schweizern. Die Franzosen und Italiener würden eine Verstärkung und Ver größerung des deutschen Teiles ganz bestimmt nicht vertragen und es würde das ein noch^ viel stärkeres Hinneigen dieser Teile zu Ita lien und zu Frankreich zur Folge haben. Schon Mährend des Kriegs mußte die Schweiz dies bezüglich recht unangenehme Erfahrungen machen. Zudem

hat die Schweiz weder Brief noch Siegel, daß ihr Ende nicht früher oder päter dem unseren gleiche und sich die anders prachigen Teile absondern. Ich bin der fe sten Überzeugung, daß das ganz bestimmt »einmal eintreten dürfte, wenn das gegenwär tige nationale Wesen oder Unwesen noch län ger sich als einzige Grundlage für die Bil dung und den Zusammenschluß von Staaten und Völkern entwickelt. Der zweite Grund ist >?r, weil wir wirtschaftlich absolut nicht zur /Scywsiz passen. Die Schweiz treibt.die gleiche

Vertrag an das Habsburgerhaus und durch dieses an Oesterreich gebunden. Nachdem das 'Herrscherhaus zur Seite geschoben ist und die Negierung niedergelegt hat, bindet uns kein .Rechtstitel mehr an einen österreichischen lStaat. und sonst sind wir an niemand gebun den. Des weiteren wäre es gar nickt klug, uns jetzt an irgend einen Staat anzuschließen. Den ^Anschluß an Bayern würde die Entente 'mehr als ungern sehen. Das können wir 2 heute schon mit Bestimmtheit sagen, daß die Friedenskonferenz ganz

nicht. Die Folge unseres Anschlusses an Bayern wäre ^Tirsler NelkSbste.' einwärts ganz bestimmt zu Italien geschlagen würde. Unsere Brüder hinter dem Brenner könnten aber bei Italien ihre Sprache und Eigenart nicht bewahren und wären in 40 bis 50 Iahren ganz italienisch. Das schmale Nord tirol würde ganz in Bayern aufgehen, und Ti rol hätte aufgehört, zu existieren. Nicht ein mal der Name Tirol würde mehr bleiben, — es gäbe kein Tiroler Volk mehr. Auch hätten wir bei einem Anschluß an Bayern weit grö ßere

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1913/05_09_1913/TVB_1913_09_05_3_object_2157090.png
Page 3 of 20
Date: 05.09.1913
Physical description: 20
nicht, was in der - Seele eines Soldaten .vorgeht. Ich bin im Kriege aufgewachsen und ein Mann wie ich, schert sich wenig um das Leben einer Million Menschen.' Mit diesem Ausdrucke warf er den Hut^ welchen er bisher iy-der Hand gehalten, in die Ecke des Zimmers. „Ich blieb ganz ruhig,' erzählt Metternich, „stützte mich an die Ecke eines Konsols Mischenden zwei Fenstern und sagte tief bewegt von dem, was ich soeben gehört: „Warum haben Sie mich gewählt, UM mir zwischen vier Wänden das zu sagen, was Sie eben

wieder hereinkam und meine goldenen Augenzwicker sah, schaute er mich groß an. Ich sagte, daß sie meinem Vater gehören, und ich habe sie mitgenommen, weil sie ihm sonst gestohlen worden wären und er ohne die Brillen'nichts sieht. Da lachte er ganz unbändig und versicherte, daß ich ein sehr ge scheiter Junge bin, an dem der Vater seine Freude haben kann. Mir war es sonnenklar, daß ich mit den Zwickern doppelt so gescheit aussehe. Darum öffnete ich, als'der Kondukteur fortgegangen war, das Fenster und neigte

mich weit hinaus, daß mich mehr Leute er blicken sollten. Aber da kam ein blitzdummer Wind- stoß, riß mir den Zwicker von.der Nase .und warf ihn hinunter in einen Bach. Ich erschrack furchtbar, weil der Vater jetzt ganz blind ist, aber schnell gewann ich meine Fassung wieder,- da - ich nichts dafür kann; die Schuld hat einzig und allein mein Vater, warum Hängt, er den teuren Zwicker nicht an eine Schnur? .' Das Alleinreisen ist sehr sein, aber gräßlich lang weilig. Deshalb verfügte

ich mehrmals, wie ein Bähnwächter Zeichen machte und fürchterlich schrie. Auf einmal lief der Kondukteur, ganz rot im Gesicht, über den Gang her, packte den Handgriff und drehte die Scheibe ganz wild um. Dabei schaute er grimmig auf mich und sagte: „Hast. d u/ die Bremse angezogen?' Ich sagte, daß. ich gar keine Bremse ge- ^ schen habe, bloß an dem-Rad Hab ich-ein-bißchen ge trieben. — „Du dummer Junge', schimpfte er, „das M eben-die-Bremse! Merkst nicht, daß die Maschine es nicht mehr erzieht? Der Wagen

sängt' an zu bren nen, die Räder sind ganz glühend und die Funken fliegen herum.' —- Ich erwiderte, daß ich nicht helfen- kann, denn er hätte mir es zuerst sagen sollen, wozu das Rad ist und wie lange man treiben muß. . . ^ Ich habe gar nicht zu treiben, schnauzte er und soll mich ruhig hinein auf meinen Platz setzen; wenn ich mich'Nicht ordentlich betrage, ladet, er mich in der nächsten Station aus. Obwohl mich seine Grobheit fürchterlich ärgerte» versprach ich doch, ganz brav

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1910/06_11_1910/TVB_1910_11_06_11_object_2268405.png
Page 11 of 20
Date: 06.11.1910
Physical description: 20
Reise. Mit Bedauern gelesen. Wird geschehen. — Vergfin?. Du bist ganz ein feiner.. Gruß. — P. JllSgl. Diesmal frißt dich so wie so der Papierkorb, ^ein andermal werden Vir schon sehen. — Haiming. Dürfte Wohl für unser Blatt hübsch spät sein. -- ^aun? Happerlepap; diese Suppe wird mcht so' heiß gegessen. Ich meine, ich laß die Geschichte ganz weg, da für unseren Leserkreis ohne Interesse. —> Hopfzartev. Sobald der erste Tote aus dem Friedhof läuft, wollen wir die Klage veröffentlichen. — Jnnichen

. Besten Dank. Es fehlt uns leider der Raum, va zirka eineinhalb Dutzend Viehausstellunaen vorliegen. — Schrofen. Auf t diesen Lcim brauchst nicht auszupfen. Der elgentuche BeweMrund für die ange- i strebte Verlegung der Ferialtage tst. ganz ein anderer. Die GaHe geht nicht von! den Landlehrern, sondern vom Allgemeinen aus. Bist deutsch, sonst komme und i ich lch dir was lesen. — Stams E. H. Schade, daß die Reimerei nicht ganz ge-> lunIM, sonst gerne: ich hatte diesmal auch nicht Zeit,'die Sache

hinaus zuschaffen, teils sie der Leber , zuzuführen, wo sie'zu Galle verarbeitet werden, die wiederum zur Verdauung notwendig ist. . ' Um diese Aufgaben alle erfüllen zu können, muß das Blut eine ganz bestimmte'chemische Zusammensetzung haben uüd ungestört in den Äbern zirkulieren rönnen. Fehlt dem Blute Eisen, sv kann es nicht in den Lungen Sauerstoff aufnehmen, ohne Säuerstoff aber kann der Körper die Nährstoffe nicht verwerten, sondern setzt sie entweder als Fett an oder Verwändelt sie chemisch

und vielfach versteht man unter Blutreinigungsmittel überhaupt lediglich ein Abführmittel. ^ ' T^as ist aber ganz falsch. Erstens wirken Abführmittel durchaus nicht ohne weiteres blutreinigend, zweitens reinigt sich das Blut ganz von selbst von allen Stoffen, die nicht hinein gehören^ wenn man ihm nur die zuführt, di« ihm fehlen.. Es wird dann sofort Wiedev befähigt, die schäd lichen Restprodukte auszuscheiden. ' ... -7 > - Von dieser Erkenntnis, bis zur Herstellung des bekannten Dr. Schrö- derschen

kann, erhält jede!r, d er darum ersucht, eine Probeschächtel ganz umsonst und franko und gleichze i t i g e b e n f a lls k 0 stenl 0 s und frank 0 e i n i n te r e ps a nt e s B u ch: „W i e m a n gesund und jung b l e i b t', gesundheitliche Anweisung für jedermann. Hundert tausende. könnten von schweren Leiden befreit werden, wenn sie diefem Ratgeber folgten. Schreiben Sie einfach per Postkarte Ihre Adresse, Sie erhalten dann Buch und Probeschachtel sofort gratis. Schreiben Sie noch heute an die Firma

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1911/19_05_1911/TVB_1911_05_19_11_object_2153369.png
Page 11 of 20
Date: 19.05.1911
Physical description: 20
an Sie zu senden. Zu meiner größten Freude kann ich Ihnen mitteilen, daß das Allgemeinbefinden meines ManneS sehr gut ist. Das Schnaufen, mit welchem er zuerst so viel Mühe hatte, ist jetzt ganz normal, Appetit und Stuhl gang gut, bloß Kopfschmerzen wollen noch nicht recht nachlassen. Nun, b« so hohem Alter, im 75. Jahre stehend, kann ich Ihnen nur meinen wärmsten Dank aussprechen. Er hat oft 4—ö Monate im Bett zubrin. gen müssen, von Hexenschuß und Rheumatismus zum Verzweifeln geplagt. Am Vormittag

zu erfahren. Dieses nur anzusehen, war schreck lich, selbst meine Nerven wurden dadurch sehr angegrif fen. Er kann jetzt schon seinem Berufe wieder vor stehen. Nochmals meinen besten Dank. Familie Hof, Augsburg, Volckhartstr. 18. Es ist also ein Mann im Alter von Jahren, dem nach allgemeiner Ansicht nicht mehr zu helfen war, wie der frisch und kräftig geworden, und zwar, wie hier gleich bemerkt werden soll, durch eine ganz einfache Rei nigung des Blutes. So lange nun der Körper sonst gesund

. Dr. Schröders »Renascin* enthält nun diejenigen Mineralsalze, welche das Blut braucht, um sich selbst reinigen zu können, und welche Wirkungen damit er reicht, werden, das beweist außer obigem Brief auch der folgende:. „Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen für Ihr ganz vorzügliches „Renascin', wodurch ich ein zirka 25 Jahre gehabtes Leiden, Gicht und Rheumatismus in den Fü ßen, gänzlich losgeworden bin, meinen herzlichsten Dank hiermit auszusprechen. Seit zirka 25 Jahren litt ich an fürchterlichen Schmerzen

und Schwäche in den Füßen, so. daß es mir sehr schwer fiel, meinen Dienst zu ver sehen,^ abends nach Beendigung meines Dienstes war ich froh, wenn ich nicht mehr zu gehen brauchte, weil meine Fuße 'dermaßen schwach waren und schmerzten, daß ich sie nicht mehr setzen mochte. Auch war mir durch diese fortgesetzten Schmerzen und Müdigkeit mein Humor fast gänzlich geschwunden, obgleich ich sonst ein lebens lustiger Mann bin. Durch den Gebrauch Ihres ge nannten, ganz probaten Mittels fühle ich mich so Wohl

, welches schon Zehntausenden geholfen hat, auch gerade ihm bekommt oder ob man sein Geld dafür um sonst ausgibt. Das ist aber bei „Renascin' gar nicht nötig. Wer nämlich unter Berufung auf diesen Artikel an Dr. med. A Schröder, G. m. b. H>, Berlin 35/Postfach S., 296, eine Postkarte schreibt, erhält eine Probe „Renascin' ganz umsonst geschickt. Nicht einmal das Porto braucht man selbst zu bezahlen. Man kann es dann probieren und sich entschließen, ob man damit fortfahren

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/16_02_1912/TVB_1912_02_16_3_object_2154630.png
Page 3 of 20
Date: 16.02.1912
Physical description: 20
bis 45 Grad. — Doch über Nacht schlug der Ton um. Dem Wettermann fiel das Herz in die Hosen, will sagen, der Barometer sank unter die niederste Linie, der Südwind ging kühl. Ich hosste schon, daß wir einen tüchtigen Schnee kriegen; im Pustertal und ganz Südtirol hat es auch wacker geschneit, aber wir be- kamen nur ein paar armselige Flöckchen. — Das Quecksilber siel noch um eine Spur, zugleich schrieb yur ein Freund, daß in Südtirol hoher Barometer- stand sei. Jetzt wußte ich, wieviel es geschlagen

und habe ihn gern, den tollen Bläser; denn erstlich bringt er wieder Leben und Farbe und weiche Stimmung ins Land, ist ein untrüglicher Früh lingsbote und. zweitens ein echter und richtiger Aelp- ler, ein frischer Landsmann. Nur im Alpenland ist er daheim und da nicht überall. — Hinter dem Brenner kennt man ihn nicht ganz, dort äußert er sich als mildes Tauwetter; wer ihn in seiner Pracht und Krast, in seinem Völlen Ungestüm sehen-will, der muß in die nördlichen Täler oder gar in den Jnns- brucker Boden

, die mit dem Herrn auf dem Berge weilen. Die Verklärung Christi strahlt ihren Herzen wieder. Es mag ganz verkehrt und I'nnlos klingen, doch bleibt es wahr, was ein be- rühmter, weltersahrener Mann gesagt hat, nämlich: „Je näher dem Kreuze, desto näher der wahr e n Lebensfreu de!' Ich weiß euch keinen schöneren Text für diese hohe nachweihnachtliche Fest zeit. Ueberlegt euch den Spruch ein bißchen und ihr werdet dann keine Sehnsucht nach dem Turbel und den Fleischtöpfen Aegyptens empfinden. — Wünsch

ganz auf. Llber jetzt wird die ' Masse der Spaziergäyger immer dichter. Ans allen Quergassen flutet es heran. Der Menschen strom schwillt zu einem beängstigenden Gedrücke, ein Stehenbleiben oder Umkehren ist nicht mög-^ lich, man wird notgedrungen von der Woge mit getrieben. Bei einbrechender Nacht erstrahlt der ganze Boulevard in einem Lichtermeer. Elek trische Riesensonnen, lärmende Inschriften und > Neklamefiguren, aus Tausenden bunter Glüh- ^ lichter gebildet, flammen an Giebeln, Fronten

habe ich nicht ein einzigesmal ein schroffes Entgegenkommen erfahren. Ein Bedienter in Notre Dame, welcher uns eine Besichtigung nicht erlauben durfte, zeigte ein solches Leidwesen dar über, als ob er selbst der Abgewiesene wäre. Auch die Kellner in den Restaurants und Cafes haben einen ganz anderen Ton als bei uns in Deutsch- - land. Das Schnarrende, Korporalmäßige trifft man hier nirgends. Wir besuchten eines abends eines der vornehmsten Cafes in Jnner-Pcrris. Um die feine Pariser Gesellschaft zu sehen, woll ten wir trotz

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/06_12_1912/TVB_1912_12_06_3_object_2155894.png
Page 3 of 28
Date: 06.12.1912
Physical description: 28
> „Tlrvler BolkSVoke.' einige scharfe Scharmützel gegeben. Es wäre hundert g.egxn eins zu.wetten, daß, wenn es zur Austeilung, des eroberten Gebietes käme, die vier Verbündeten Staaten zu einem Kriege untereinander kommen wür den, und sich raufen würden wie die Hunde um einen Mochen. Jm Weiteren haben die Griten eine Reihe türkischer Inseln besetzt, um sie natürlich nicht mehr herauszugeben Ganz froh und sicher können die» selben ihres eroberten Besitzes noch immer nicht wer den, da die Türken

. Bei dem vorzüglichen Geiste der'mrHchen TruppwM,-,falls-7« anhält,'mit einer Wendung des Verlaufes des Krieges zu rechnen. Da die Bulgaren die Lage ihrer Armee vollauf erkennen, bemühen sie sich jetzt mit allem Eifer, den Krieg zu Ende zu bringen. Tatsächlich setzen sie trotz.der Wie- deraufnahme der Feindseligkeiten der Türken die Un terhandlungen zum Zwecke der Herbeiführung des Friedens mit den türkischen Bevollmächtigetn- fort. Wenn 5>ie Türken aber nicht ganz?'gute Bedingungen erhalten, werden sie schwerlich

, ist uns gegenwärtig ganz sicher. Deutschland, das das beste Heer der Welt besitzt, hat erst vor zwei Tagen feierlich erklärt, daß für den Fall, daß wir wirklich angegriffen werden, es mit seiner ganzen Macht auf unserer Seite kämpfen werde. Unser Bundesgenosse, die .Ru- mänen, drüben cm der bukowinischen Grenze, sind uns ebenfalls ganz sicher; .ja, sie sind bereits mobili siert/haben ihre Armee in der Stärke von 400.000 Mann bereits einberufen. Trotz diefer günstigen Aus- sichten wird Oesterreich nicht angreifen

hat in einer Sozialistenversanunlung folgende Auf forderung an die „Genossen' gerichtet: „Wir werden uns im Kriegssalle dem Gebote widersetzen, von der Revolte bis zur Insurrektion schreiten und wenn Euch die Kapitalisten zwingen wollen! die Massen ge gen Eure Brüder jenseits der Grenze zu richten, dann antwortet ihnen damit, daß Ihr die Waffen gegen Euere Feinde hier im Lande wendet.' Vor 14 Tagen ungefähr gaben sich die Genossensührer von ganz Europa ^ein Stelldichein in Basel in der Schweiz. Was Dr. Adler von Wien namens

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/10_05_1912/TVB_1912_05_10_17_object_2154967.png
Page 17 of 40
Date: 10.05.1912
Physical description: 40
das Gleichgewicht der Luft, z. B. durch einen Schuß, ge stört, so pslanzt sich auch diese Erschütterung der Luft nach allen Seiten hin fort und wir können dieselbe als Schall vernehmen, weil wir im Ohr ein äußerst empfindliches Organ besitzen, das uns auch ganz ge- . ringe Erschütterungen der Luft, d. h. ganz schwache Schallwellen, noch anzuzeigen imstande ist. Wenn wir nun aber das Gleichgewicht der Elektrizität stören, etwa dadurch, daß wir einen elektrischen Funken überspringen lassen

es da keines. Im Kriegsfall kann und wird auch der Feind alle drahtlosen Telegramme auf- fangen. In etwas kann man sich dagegen dadurch schützen, daß man mit Wellen von ganz bestimmter Länge arbeitet. Auf diese Wellen werden nur jene Apparate gut ansprechen, die für die gleiche Wellen länge eingerichtet sind. Es ist dies eine ahnliche Er scheinung, wie wenn in ein Klavier ein Ton.hineinge- .sungen wird und dann nur jene Seite mittönt, die den gleichen Ton geben würde. Gleichwie aber eine Saite verschieden gestimmt

zwar auch nach allen Richtungen fort, am stärksten aber in der durch die Hände bestimmten. Zur Be wahrung des Geheimnisses nützen die angegebenen Mittel also nicht viel. Schutz gewährt hier einzig und allein eine gut gewählte und öfters geänderte Ge heimschrift. Werden von der Sendestation ununterbrochen passend erregte elektrische Wellen ausgesandt und ist in die Senderantenne ein Mikrophon (kleiner elektri scher Schalltrichter) eingeschaltet, so wird in derselben die Stärke der Wellen ganz nach der Art des Spre chens

geändert und ein in die Empfängerantenne ein geschaltetes Telephon wird diese Aenderung in der Stärke der Wellen als Schall wiedergeben, ganz ähn lich wie dies beim gewöhnlichen Telephon geschieht. Auf diese Weise ist auch ein telephonisches Sprechen ohne Draht möglich, und zwar auf Entfernungen bis zu 500 Kilometer.^. Von der Bedeutung der drahtlosen Telegraphie zu sprechen, ist Wohl überflüssig. Besondere Vorteile bietet sie für den Kriegsfall, wo wegen der oft raschen Ortsveränderung der Truppen

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/01_05_1918/TVB_1918_05_01_11_object_2268322.png
Page 11 of 16
Date: 01.05.1918
Physical description: 16
, des aus den ausgeschnittenen Rüben mit Wasser ausgekochten Saf tes ganz gut gelungen. Einige haben sich auch schon Marmelade selbst gemacht, indem sie die sauber ge- schälten Rüben rasch zu feinen Bröseln zerrieben und diese dann ohne jeden Zuckerersatz entweder mit Aep- seln oder. Quitten oder anderen frischen oder einge kochten Früchten vermischt, recht gut eingekocht haben. Da man mit den srischen Rüben sich jederzeit die Marmelade richten kann, so kommt die leichte Schim melbildung beim Stehen nicht als hinderlich

) ich aus einem schrecklichen Traume. ' Mir . träumte, daß ich in de: Morgenstunden an mei- !nen Schreibtisch ging, um die eingelangte Post - durchzusehen. Ganz oben lag ein Brief mit schwarzen Rändern, schwarzem Spiegel und dem < Wappen des Erzherzogs. Sofort kannte ich die ! Schrift meines unvergeßlichen höchsten Herrn. Ich öffnete den Brief und sah am Kopfe des -Briefpapieres in himmelblauem Ton ein Bild wie auf Ansichtskarten, welches eine Straße, und eine enge Gasse darstellte. Die Hoheiten saßen in einem Autöwohil

»'.^ desselben kann vernünftigerweise nicht bezwen lt werden. Wenn nach dem Traumbild zwei An ra schen auf den Thronfolger geschossen haben, so ist 5 es insofern ganz richtig, daß wirklich zwei B> > schen, Princip und Cabrinovic, auf den Erzherzog schössen, nur geschah es nicht zugleich und an d ^ . selben Stelle. . - . ^ Das.Straßenbild mit dem Auto der Hoheiten,. - das Bischof Dr. v. Lanyi im Traume geschaut und dann auf Papier gezeichnet hat, entspricht eben- <. falls ganz der Wirklichkeit. ' - Würdig seines Ahnen Radetzky

Stunde abends, war sein Onkel, der auch vielen Tirolern unvergeßliche .. Major Hubert Graf Walterskirchen vom selben Regiment, auf dem Col di Lana gefallen, ein « hochedler Offizier vom echtem Radehkyblute ukd ' ganz übernatürlich gesinnt.*) Pater Gaudentiu6 Koch konnte ihn am Weißen Sonntage in Meraä.' von der Kanzel allem Volke als leuchtendes Bel^ . spiel eines ganzen Mannes hinstellen. Ihn hatre '' sich sein Neffe Georg als Soldat zum Vorbilde ^ genommen. Leider mußte er- ihm nachfolget

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1903/05_09_1903/TVB_1903_09_05_13_object_2158740.png
Page 13 of 16
Date: 05.09.1903
Physical description: 16
dem Martl gar nicht taugen, Man sieht's ihm an an Gesicht und Augen. „Was braucht's die Harfen? Man kunnt ja eben Mit der Gabl wohl auch den Ton angeben!' Der Ma>tl dachte sich justament, Im Himmel, da sei kein Jnstmment, Dort würde nur allein gesungen. Das Spiel, das hätte ausgeklungen. Jetzt sind die Sänger all vereint Und Martl, der Getreue, weint. — Es fängt nun an der Sänger Chor, Der Martl ist ganz Aug' und Ohr; Da öffnet sich noch ein großes Tor Ach,. Gott, wer tritt denn da hervor? Eine Schar

in hmp.ino et cdoro euiQ in ckoräis et orxano' — zu deutsch: „Mit Pauken lobet den Herrn und Saitenspiel, Dergleichen Instrumente sind nie zu viel.' Zum Ende ertönt noch der dreifache Tusch, Der Martl sitzt im Dorncnbusch. — Er kommt fetzt ganz aus Rand und Band, Verliert Besinnung und Verstand — Ein Englein kommt mit einem Horn Und Martl nimmt es bei den Ohr'n . . . Zäzilia springt vom Oryelstuhl Und nimmt den Martl m die Schul': „Ja, Martl. aber dies Betragen! WaS wird Chormeister David sagen

? DaS will ja fast an Tollwut streifen, An einem Engel dich vergreifen!' „Dem Sloau ist g'wiß nit z'viel g'schöch'n, I hun ihn spöttisch lachen g'föch'n, Und döS tut uacher öpper weah, . Wenn man krevzfuchtig ist mneah Dös hat mi müss'n gonz verblüffen, Drum hon i mi halt a verglisfen: Was im Verein ist ganz verboten, Dös habt's ös aufg'führt jetzt nach Noten. Mir scheint, dö. Sach' war abgekartet. Dös hätt' i im Himmel nie erwartet. Du hast mi könnt in Himmel führen, Jetzt mach', daß ich kun existieren

, Die kann ich ganz allein nicht machen; Chormeister David würd'S nicht leiden, Wenn ich allein hier wollt' entscheiden. Ich glaub', das beste wird wohl sein, Wir geben eine Bittschrift ein.' Und Martl spricht sogleich: „I donk'! Dös kommt gewiß auf d' longe Bonk, Wenn's halt da oben a so geht, Wie's unten mit dem G'schästsgong steht. -- — Ja, braucht mau ncchher, züm Exempel, Da oben a an Guldenstempel?' Zäzilia sagt: „Nichts all von dem, Im Himmel geht es ganz bequem; Sogleich wird alles hier entschieden

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1916/21_06_1916/TVB_1916_06_21_2_object_2264914.png
Page 2 of 16
Date: 21.06.1916
Physical description: 16
ist auch die Wiege des großen Vereines der Glaubensver breitung und des so segensreichen Kindheit- Jesu-Vereines. In den früheren Zeiten un terstützte auch die französische Regierung die sranzösischen Missionäre, wenn sie auch im eigenen Lande alles eher als religionssreund- lich war. Die Regierung tat das nur im eige nen weltlichen Interesse. Wie Ks schon in oer Natur des Menschen eigen und den Fran zosen noch viel mehr förmlich im Blute liegt, läßt sich der Glaubensbote von seiner Nation doch nicht ganz

trennen und so nahm der Glauben mit dem französischen Geiste fast in gleicher Weise in fremden Ländern zu, was der Regierung natürlich höchst erwünscht war. Im letzten Jahrzehnte hat aber infolge der allgemeinen Kirchenberaubung und Vertrei bung der religiösen Orden Frankreich bedeu tend nachgelassen, die Regierung fast ganz und das Volk teilweise. Letzteres, soweit es ka tholisch war, wurde durch die religiösen Be dürfnisse in der Heimat zufehr in Anspruch genommen. Seit dem Jahre 1870 erwachte

wartet man tagtäglich auf die neuesten Berichte vom russischen Kriegs schauplatze. Auch derjenige, der keine Landkarte jemals gesehen und wenig Begriff von der Lage hat, fühlt es ganz unwillkürlich, wie viel da dro ben auf dein Spiele steht, sowohl in wirtschaft licher als auch in militärischer Beziehung. D»e Russen verfolgen mit ihrer ganzen Angriffs tätigkeit selbstverständlich das gleiche Ziel, das wir mit unserer Offensive im Mai vergangenen Jahres verfolgten. Dazumal durchbrachen unsere

vereinten Truppen in aewaltigem Ansturm die russischen Linien am Dnnajec und warfen die russische Armee in siegreichem, unaufhaltsamem Lauf aus fast ganz Galizien und eroberten dazu noch das ganze anschließende russische Gebiet Wolhyniens bis zn den kleinen Festungen Luzk, Dubuo und Nowno. Gleichzeitig wurde anschlie ßend daran ganz Russisch-Polen mit den gewal tigen Festungen Iwangorod, Warschau, Brest usw. erobert und die Russen auch hier bis weit ins eigene Reich zurückgetrieben. Die Russen hat-

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1910/08_05_1910/TVB_1910_05_08_13_object_2267794.png
Page 13 of 24
Date: 08.05.1910
Physical description: 24
aber auch nicht haben. — Lllbögen. Bericht kam leider für die frühtre Nummer zu spät; da das Unglück bei dieser „Jehmer'-führerei nicht größer war, wollen wir es jetz' lassen. — SZUtens UN«l ÜAUchKolZ. Kam leider ebenfalls zu spät. — H LgfStscher. Du hast ganz recht, aber weißt, die Lrncker haben ihre Mutten. Ich bitte, etwas wcniaer Namen zu streichen, da ja das schließt ch doch die Hanvtsache ist. — ?öle,1. Ich danke für die Erheiterung; so gelacht habe ich s.'don lange nicht mehr. Sie kennen den Unterschied nicht? Gott

, ohne Zweck und Nutzen. Anch das Nervensystem kann „stromlos' werden, die Ncrvenkraft kann abnehmen, kann ganz vernichtet werden. Die Folgen sind sehr schlimm! Nervosität, Neurasthenie, Neuralgie, gekennzeichnet durch Mattigkeit, Kopfschmerzen, Empfindlichkeit gegen Geräusche, Reizbarkeit uud üble Laune, besonders des Morgens, Zittern der Hände, Schlaflosigkeit, Gedächtnis schwäche, Angstgefühl, auch Unsicherheit beim Sprechen, Zuckungen der Muskeln und Glieder, Epilepsie, bohrende Schmerzen

ohne Geschwulst, Ischias, Verdauungsstörungen, Melancholie und viele andere Beschwerden stellen sich ein. Unter normalen Verhältnissen genügte d e gewöhnliche Znfuhr von Kraft, um das Nervensystem hinreichend mit Energie zu versorgen. In der erschöpfenden Hast des modernen Erwerbs- und Gesellschaftslebens genügt aber die auf langsamen Aeibranch beiechuete Versorgung nicht mehr, ss treten ganz außergewöhnliche Ansprüche an das Neroen>ystcm heran und wenn dasselbe nicht entsprechend besser mit Kraft versorgt

zu dienen und einen Ersatz der verbrauch en Nervenzellen herbeizuführen.' Wie es wirkt, das sehen Sie aus der neuen Broschüre über Nerven leiden, die auch sonst noch zahlreiche, für jeden Nervenleidenden wichtige Aufklärungen enthält. Sie können es aber auch aus den Ergebnissen eines kostenlosen Versuches, der Ihnen ermöglicht wird, ersehen. Sie erhalten eine große Probe ganz umsonst. Sie erhalten ferner die wichtige Broschüre: „So bekämpft man Nervosität, Neurasthenie, Nervenschwäche mit Erfolg' sowohl

, als auch die für einen ersten Versuch genügend große Probe „Visnervin' ganz gratis, weuu Sie an unten genannte Firma darum schreiben. Sie sollen selbst urteilen, sich selbst überzeugen, daß Ihnen nicht zu viel versprochen wird. Die Firma garantiert für den Erfolg laut Garantieschein. Verlangen Si« einfach per Postkarte hente noch die kostenfreie Probe nebst Broschüre von der Firma Vr. Arthur Erhard, G. m. b. H., Abt. v. jy., Berlin 35. Geschäftliche Mitteilungen. Legen Ltulilverstopl'ungen, xvelc.lie als k'olFe

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1901/21_03_1901/TVB_1901_03_21_2_object_2156870.png
Page 2 of 16
Date: 21.03.1901
Physical description: 16
, und dem Kaiser, was des Kaisers ist — sondern auch dem Volke, was des Volkes ist, dem Arbeiter, was des Arbeiters, und der Familie, was der Familie ist. — Wenn das zu trifft, dann steht es gewiss gut um Menschheit, Gesellschaft und Staat. Wo geht der rechte Weg? katholische Kirche ist einig, weil sie dasselbe Opfer und dieselben Sacramente hat. Alle katholischen Christen aller Orte von den ersten christlichen Jahrhunderten bis jetzt haben den nämlichen Gottesdienst, sie haben ganz dasselbe hl. Messopfer

. Dasselbe heilige und unbefleckte Opfer wird bei den Schwarzen Afrikas, bei den Rothhäuten Amerikas, auf den Inseln des großen Welt meeres in allen katholischen Kirchen und Capellen ganz gleich gefeiert wie in der herrlichen Peterskirche in Rom und Ivie im kleinsten Gäukirchlein unserer Berge. Und schon die Apostel haben nach den untrüglichsten Zeugnissen den Leib und das Blut Jesu geopfert so gut wie heute jeder katho lische Priester. — In der ganzen katholischen Kirche, in allen fünf Welttheilen finden

wir dieselben Gnadenmittel, die gleichen sieben heiligenSacramente; sie werden überall ganz in der gleichen Weise gespendet, und sie wurden schon in der gleichen Weise vor achtzehnhundert Jahren gespen det — nur einzelne nebensächliche) Ceremonien (Gebräuche und Gebete) sind hinzugekommen. — Vor mehreren Jahren wurde ein Schweizer Auswanderer in den Urwäldern Amerikas schwer krank. Man musste ihm aus einer Entfernung von fünfzig Stunden einen Missionär holen, weil in der Nähe kein Priester zu finden

. Wie steht es nun mit der Einigkeit des Opfers und der Gnadenmittel bei den Protestanten? Ganz anders — da herrschen grenzenlose Verwirrung und Uneinigkeit. Die Augsburgische Confefsion erklärt, „die Messe sei beizubehalten und mit größter Ehrerbietung zu feiern-, eine andere lutherische Bekenntnisschrist (Schmalkaldische Artikel) sagt hinwiederum, „man solle die Leute belehren, dass die Messe ohne Sünde unterbleiben könne; dieser Drachenschwanz habe viele Greuel gestiftet'; der Heidel berger Katechismus

einig sind, ob Christus solche eingesetzt habe oder nicht. Die es bejahen, sind hinwieder über die Zahl derselben uneins. Die einen nehmen zwei:. Taufe und Abendmahl, die anderen drei: Taufe, Buße und Abendmahl, an. So hatte auch schon Luther bald zwei, bald drei, bald vier, ja sogar fünf Sacramente angenommen. Auch über das Wesen und die wirkende Kraft der Sacramente sind die Ansichten ganz verschieden. Manche halten selbst die Taufe für nichts anderes als für eine Ceremonie oder für eine Er klärung des Eintrittes

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1902/06_02_1902/TVB_1902_02_06_4_object_2157562.png
Page 4 of 16
Date: 06.02.1902
Physical description: 16
Seite 4. „Tiroler Volksbote.' Nr. 3. dass ^in dieser Woche noch der Reichsrath eröffnet wird;^so wird doch oie allgemeine Aufmerksamkeit nach Wien gelentt, und die famose Wolf-Geschichte kann einmal ruhen. — Gute Nacht dafür und keine üblen Däume! Während es bei uns in Oesterreich imnmfort hitzig hergeht und das ruhige Denken fast ganz aus dem Brauch gekommen ist, verlegen sich die deutschen Regierungsmänner in Berlin ganz gewaltig auf das Denken. Sie denken nämlich schon seit dem Jahr 1899

etwas, aber elwaS ganz anderes; die vielen armen Leute der niederen Stände wüssten das wohl am besten. Doch was kümmert so etwas einen Freimaurer, der die Liebe zum Nächsten im Munde und das Geld vom Nächsten in seinem Beutel ^trägt! — Auf^solch^s Geld haben es übrigens, wie es scheint, auch manche italienische Soci abgesehen. Vor kurzem haben sie die Casse einer«» Gemeinde, in der sie obenan waren, so tractiert, dass die Behörde einschreiten musste. Auch die französischen „Rothen' haben wieder von sich reden

Lust, wenn die Engländer in Asien zu thrm kriegen. Dort haben nämlich die Russen etwas im Gange, was den Engländern nicht taugen will. In China scheint es fast besser zu werden. Der kaiserliche Hof ist jetzt wieder in der Hauptstadt Pcking, und die Kaiseun hat die sremden Gesondten freundlich zu sich auf Besuch eingeladen. Sie hat auch gesagt dass auf ihren Befehl ein HarPträdelSführer gegen die Fremden hingerichtet worden fei. Freilich will man ihren Worten nicht ganz glauben, und man hat Verdacht

und Menschlein heute treiben, und denke mir dabei: „Eines schickt sich nicht für alle — Sehe jeder, wie er's treibe — Sehe jeder, wo er blnbe. Und wer da steht, dass er nicht falle.' Nur das will ich noch sagen: Kirchengebot gibt es gerade keines, das jedermann verpflichtet, in dieser Zeit ganz pudelnärrisch zu sein. »Pauli Bekehr' — der halbe Winter hin, der halbe Her', sagt die alte Kalenderregel — Wie eS scheint, kommt jetzt das dicke Ende; es wird ernst mit dem Winter. Bis dato hat er alleweil bloß

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1902/06_03_1902/TVB_1902_03_06_4_object_2157620.png
Page 4 of 16
Date: 06.03.1902
Physical description: 16
an einem Fenster des Vaticans und schaue herab. Auf das hin wendeten sich sogleich die Blicke der Menge zum Fenster empor, und, obwohl man wegen der großen Entfernung und Höhe des Palastes kaum etwas Bestimmtes sehen konnte, entstand doch eine stürmische Be geisterung: Hüte und Tücher wurden geschwenkt, und brausend erscholl der Ruf: »Lvviva il evviva I^evve!' — Ganz anders als gegen den Papst ist man gegen die italienische Regierung gesinnt. Die Vertreter des Volkes machten neulich den Ministern

solche Schwierigkeiten, dass sie alle ihr Amt niederlegen wollten. Zwar sind sie vom König aufgefordert worden zu bleiben, aber einer ist dennoch aus getreten. — Sie meinten immer, sie müssten es durchaus zur Ehetrennung bringen, statt dessen hat es aber zuerst eine Ministertrennung gegeben. Wie geht es den Buren? Vorläufig ganz gut. In einem Briefe aus Südafrika heißt es, die Zahl der waffenfähigen Buren beträgt immer noch 20.000. Sie sind in drei Gruppen getheilt: in die Ackerbau-, Hirten- und Fechtgruppe

. Aus aller Welt. Der gefürchtet? Raubmörder Kneißl, genannt „Der bairische Hiasl', ist am 23. Februar in Augsburg mit dem Fallbeil hingerichtet worden. Er gierg zuletzt ganz in sich und sprach im letzten Augenblick vor dem Tode das Gebet: „Jesus, dir leb' ich!' ... — Im Süden von Russ land hat ein Erdbeben furchtbaren Schaden angerichtet. Mehr als 14.000 Leute sind in der Noth, 882 Leichen sind bereits ausgegraben, und roch viele liegen unter den Trümmern. Großes Aussehen macht der .Wasserläufer' Capitän

Großmann. Es ist ihm gelungen, eigmartige lange Wasser schuhe herzustellen, mit denen er auf den Wellen rasch weiter kommt. Ob diese Eifindung ganz praktisch werde, ist noch abzuwarten; wenigstens ist sie nicht so gefährlich wie die elektrische Straßen bahn von Wien, die kürzlich an einem Tage 3 Personen tödlich und noch andere sonst verletzt hat. — Eine große Auszeichnung wurde dem tirolischen Franciscanerpater Hartmann von An der Lanzutheil. Er Hot ein großes Gesangspiel mit dem Titel „St. Franciscus

, wenn du mir ihn nit bekehrst, Dass er bald frömmer und besser Werst, Dann ist mir lieber, du nimmst ihn zu dir: Dann ist ihm geholfen und mir. Gebet eines Mannes. vom R«eper-Aörg«!» f. «Nachdruck verboten.) du mein Gott und allmächtiger Herr, Was ich gethan hab', that i gewiss nimmermehr; Ich hab' einen bösen Ehebund geschlossen, Und itzt bin i wohl ganz verschossen. Ich hab' mit mein' Weibe das größte Gelitte, Denn das ist eine von der siebten Bitte. Gebracht hat sie nichts als a Nadel und ein' Zwirn

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1911/01_01_1911/TVB_1911_01_01_11_object_2268565.png
Page 11 of 36
Date: 01.01.1911
Physical description: 36
XIX. ?»bra. S?«!, N. Fehlt zudem die Unterschrift; zu zahlen wäre nichts. — Tafch. Alles was ein bißchen interessant und von Vrdeutuna ist. — Eben. Das zweite sag nur tinmal dem Psarrer oder Mesner. — Lenqmoos. Zwei Briese mit gleicher Schrift und verschiedener Unterschrift — schein! mir doch etwas verdächtig. — Ansang. Solche Sachen von Zeit zu Zeit wären mir lieb. Versteckte Feinde der Gesundheit. Sehr oft macht man die Beobachtung, daß jemand, der vis dahin noch ganz gesund

war, nach und nach oder auch gleichzeitig von scheinbar ganz ver schiedenen Krankheiten befallen wird. Solche Leute kommen dann häufig ganz ungerechterweise in den Rus eines Hypochonders, ihre Umgebung glaubt, daß sie sich ihre Leiden nur einbilden oder wenigstens über- treiben und behandeln sie danach. Das ist ein großes Unrecht, denn es gibt wirk, lich eine gan?<' ^ von Krankheiten, die grnppen- Welse austrete.; u -d das erklärt sich sehr ernsacb daraus, daß sie alle dieselbe Ursacye haben, nämlicy eine fehlerhafte Zusammensehung

zu können glauben. Da heißt eS nun beim Einkauf des eckten KotbceincrS auf der sein, denn Kntb» reiner wird mU semer hervorragenden Güte mcht im entferntesten von drefen Nachahmtinaen erreicht, weder im Geschmack, noch. waS bei den teuren Ieiten die Hauptsache ist. in seiner ganz ausfälligen AuSglebigkeit und dadurch Wohlfeilheit. Darum Achtung! Lasse sich niemand durch allerlei Anpreisungen dazu verleiten» etwas anderes. Minderwertiges, zu kaufen oder anzu nehmen. als den echten Kathreiner in den bekannten

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1917/14_11_1917/TVB_1917_11_14_4_object_2267532.png
Page 4 of 20
Date: 14.11.1917
Physical description: 20
konnten sie um ihren hervorragenden Einfluß - auf das Gesamtreich kommen. Nun muß doch endlich eine Entscheidung getroffen werden; die Zustände in . , Polen hatten längst schon dazu gedrängt. Es ist nun , . sicher, daß die Polen unseren Kaiser zu ihren König - wählen, wie er ja auch König von Ungarn ist. Ga- ,lizien würde dann mit dem Königreich Polen ver- 7' einigt werden und das Ganze käme zu Oesterreich. Die Kunde von dieser nicht ganz neuen Idee kam nun auch ins Abgeordnetenhaus. Darob gab

werden könne. Darob lange Gesichter. Glückliche Errettung unseres Kaisers aus höchster Lebens» gesahr. / Wir haben große Ursache, ganz besonders Gott zu .. - danken, daß er Unglück von unserem Kaiser und von - . uns allen gnädig abgewendet hat. Am Samstag, den 10. November, gegen Abend lst der Kaiser auf einer ' . Fahrt durch das Gorzisch-Friaulische Kriegsgebiet in einen hochgeschwollenen Wildwasserarm , am Isouzo hineingeraten und eine Strecke weit von den Nuten fortgeschwemmt worden. Daß der Kaiser

bei der Rückkehr. Die Kaiserin fand, als sie allmählich in Kenntnis von dem Unfall gesetzt worden war, Worte tiefempfundenen Dankes für alle an dem Nettungs- werk Beteiligten» Ganz Oesterreich ist voll ausrichtiger Freude und Jubel, daß das Uuglück so glimpflich abgegangen ist. Es wäre ein fürchterliches Verhängnis für unser Va- . terland und für ganz Europa gewesen, wenn^>er Kai ser hätte das Leben lassen müssen. Danken wir alle Gott, wir haben ^nichl'bald einmal so viel Grund zum Danken gehabt. Zugleich

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/16_08_1912/TVB_1912_08_16_11_object_2155388.png
Page 11 of 16
Date: 16.08.1912
Physical description: 16
solide SsiävQsto?« LnU «> psrtotm uiil «bi» nnollt I» >k» Ul>Imii»z. (voxxolto» Lriskxorto.) ^ Lvlmekei' L tZo., I.U7KI-N v 6 Lsicksnstoi?-^xport — Xövi^l. Hotlisk. uack ttäusv rterden »uLerksId ikrer Lcklupkvlnkel vsctl 6em Qo drsucd voa VANVS2 VMU8. ent- riectt im - l«8i>IU7, ?»rls. — kür »ackere Her« mm Aleozckea wuedllällcd. 1 ?ud« X 2-S0, L ?udea »10-—. Ia ^potdekea rmcl vroxerlea eriUllUtck. Geschäftliche Mitteilungen. , Technisches. Wie auf allen anderen Gebieten, so hqt auch und ganz

. Beide Arten der Beleuchtung und ganz besonders das elektrische Licht sind vorzüglich, jedoch haben sie den Nachteil, daß die Anschaffungs-, Jnstallations- und Er- baltungskosten ganz enorme sind, außerdem sind die Lampen, nicht transportabel, sondern infolge der erfor derlichen Installation an einen bestimmten Platz ge bunden. Der modernen Technik ist es nun gelungen, die alte Petroleumlampe wieder in Verwendung zu brin gen, allerdings in einer vollständig abgeänderten, nicht mehr erkennbaren Form

Gewinsthoffnung. Der ganzen Auflage un seres heutigen Blattes liegt ein Prospekt der Öster reichischen Bankgesellschaft „Hermes' in Wien, 1. Bez^ Adlergasse 12, bei, womit unseren P. T. Lesern in ganz Oesterreich gesetzlich gestattete Lose gegen kleine Mo- natsraten offeriert werden. Durch allmonatliche Spar- einlagen von nur 4 X kann man in den Besitz vorzüg- licher. Wertpapiere gelangen, welche große Gewinst chancen bieten und welche man im Notfalle stets ver kaufen oder belehnen lassen kann. Alles Nähere

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1906/24_06_1906/TVB_1906_06_24_11_object_2250038.png
Page 11 of 20
Date: 24.06.1906
Physical description: 20
soll mit der Passerregulierung und gleich zeitigen Sicherung der Hahnebaummure begonnen werden. Es soll also wieder ein schönes Kapital buchstäblich in den Bach geworfen werden; diesmal Kr. 65.400, wovon ein Fünftel (20 Prozent) die Interessenten zu zahlen haben, nämlich das Forstürar Kr. 7000 und die Passeirer Straßenkonkurrenz Kr. 6080. Ob sich die Passer, welche, als noch der Kummersee existierte, oft ganz Meran in Furcht und Schrecken setzte, das diesmal gefallen läßt, wird die Zukunft zeigen. Nach dem Ur teile

Gewässer bewegten, sind scheinbar geglättet; das Ab geordnetenhaus beschäftigte sich in letzter Woche hauptsächlich mit der neuen Gewerbeordnung, die noch vor der Vakanz erledigt werden soll. Die Wahlreform scheint trotz der politischen Stürme und der Widerwilligkeit großer Parteien dennoch auf der Ober fläche geblieben zu sein. Ministerpräsident v. Beck hob in seiner Antrittsrede hervor, daß er bezüglich der Wahlreform auf dem gleichen Standpunkt stehe wie seine beiden Vorgänger Md sich ganz sür

'angedeutete Besuch des deutschen Kaisers in Wien. Mit aufrichtigster Freude und mit auffallendem Jubel wurde der deutsche Kaiser in Wien empfangen, die groß artigen Festlichkeiten, die ihm zu Ehren veranstaltet wurden, trugen einen fast familienhaft warmen Stempel, der Verkehr der beiden Monarchen war ungemein herzlich. In ganz Europa er kannte man bie große Bedeutung dieser Zusammenkunft. Das Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich wurde dabei noch enger und fester geschlossen und das weiß

hinübergeseitelt haben, weiß man in Wim und Berlin ganz genau, wie man mit dem schnauzbärtigen Bundesbruder daran ist. Aber trotz allem wollten die zwei Kaiser ihren fraglichen Verbündeten, den italienischen König, gelegentlich ihrer Zusammenkunft in Wien begrüßen, um diesem sowohl als der ganzen Welt zu zeigen, daß Oesterreich und Deutschland dem Dreibünde nicht untreu geworden sind. Es sandten daher der deutsche Kaiser und Kaiser Franz Josef dem König von Italien ein Telegramm, lautend: „Zu zweien vereint

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1914/18_09_1914/TVB_1914_09_18_2_object_2158718.png
Page 2 of 16
Date: 18.09.1914
Physical description: 16
, solange Rumänien sich nicht end» gültig entschieden. Die Herren vom Dreiverband scheinen sich ganz Wohl doch nicht zu fühlen, sonst Hätten sie und ihre sämtlichen Anhänger bis Ja pan hinüber sich nicht verpflichtet, daß keiner ohne den anderen Frieden schließen dürfe. England fürchtet offenbar, eines schönen Tages von seinen Bundesgenossen im Stiche gelassen zu Welmen. Der Krieg gegen Rußland. Nun schweigen' die Kanonen wieder droben auf den großen russisch-galizischen Schlacht- und Beichenfeldern

, sind nicht imstande, das ver hältnismäßig kleine Oesterreich zu besiegen und das nicht, trotzdem Rußland bereits seit Mal Mobilisiert, seine Truppen aus den entferntesten -Teilen Asiens herbeigezogen' hatte/ obwohl es !gegen Deutschland nicht mehr als 300.000 Wann stehen hat, also seine ganzen Kräfte gegen, und -verwenden konnte, wir dagegen noch mit Serbien kämpfen und dazu noch zwei weitere Grenzen besetzt Aalten müssen. Das muß man Wohl bedenken. -Wir haben allerdings auch nicht ganz erreicht, zwir angestrebt

habyr. Ich sagy Sicht ganz erreicht, denn teilweise wurde eZ ja erreicht. Nachdem Deutschland fast seine ganze Heeres macht auf Frankreich geworfen hatte, mußte alles darangesetzt werden, die russischen Heeresmassen von Deutschland abzuziehen üttd gegen Oester reich zu lenken. Deswegen das Vordringen des Generals Dankl'über Krasnif nach Lublin und deswegen 'die Wendung unserer Schlachtreihe m der Weise, daß Auffenberg nach Tomaschow vor drang. Das Ablenken der Russen gelang voll ständig. Ware

war. Die Preußen muß< teil wegen Hrer verhältnismäßig schwachen Hrast^ anfänglich den Mckzug antreten. So kqmen-die' Nüssen rasch, bis in die Gegend der sogettMnten^ ! Masurischen Seen, einem ' GeMe, Sümpfen und Seen ganz durchsetzt sie dann General Hindenburg umgangen, ge faßt, zum Teil in die Seen Mrlchenbei'^ ! 92.000. gefangen. Der russische General hat das i Gebiet offenbar zu wenig gekannt. ^Kaum.war diese TruMe MMagen^ rückte der Rest-mjt neueU Vetstärkungen' unter ^General RennenkaM neuerdings heran

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/03_01_1919/TVB_1919_01_03_2_object_2268949.png
Page 2 of 24
Date: 03.01.1919
Physical description: 24
, mm wollen wir ihn auch freiwillig und feierlich, zu unserem' Kaiser ausrufen und ihm unsere althergebrachte Tiroler Kaisertreue mi5 Begeisterung widmen. Wenn wir früher .geschworen haben: „Gut und Blut für unfern Kaiser!', so soll unser Schwur jetzt lauten: »Gut und Blut sür Christus, unsern Herrn!' — Ich will damit keine leere Redensart aus sprechen, sondern schreibe d ü s in besonderer Andeutung auf die ernsten Zeiten, die vor uns liegen. Es kann sehr.bald die Frage ün uns herantreten, ob wir voll und ganz zu Christus

festgestellt» daß die Schweizer Lieferungen in Anbetracht des Be darfes doch nur gering sind. Soweit sie nicht ausreichen, müsse man das letzte von den Produzenten nehmen. In einer eigenen Ent schließung des Ernährungsausschusses würde dieser Tage der Bevölkerung mitgeteilt, daß die Schweiz keine Fettlieferung übernehmen könne; es sei dem.Schweizervolke ganz! un begreiflich, daß Tirol in der Fettaufbringung fremde Hilf': beansprucht. Gleichzeitig ^wird eine weitece Versorgung mit Mehl '.üntz^Keis

über die öffentliche Tätigkeit der katholischen Priester Schoepfer und Hauser eine ganz, an dere Meinung zu haben als das Jnnsbnicker Soziblatt. Und das katholische Volk in Tirol ist ebenfalls noch lange nicht gewillt, aus die politische Mitarbeit hochbefähigter Priester zu verzichten. Zweß Monate KeMSN. Man kann nicht gerade sagen, daß die neue Staatsmaschine in Wien sonderlich viel Auf merksamkeit erregt. Sie macht nicht viel Lärm, und Getöse, aber sie arbeitet. Und um aufrichtig zu sein, müssen wir sogar

sind doch nicht ganz allein unter sich. Sie müssen sich die Mit arbeit der besten Kopfe aus den übrigen Par teien gefallen Lossem Und gerade dadurch

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1918/06_02_1918/TVB_1918_02_06_2_object_2267936.png
Page 2 of 16
Date: 06.02.1918
Physical description: 16
mit Deutschland einen für England vorteilhaften Frieden schließe. Lloyd George habe geantwortet, dazu fei immer noch Zeit, denn er habe die absolute Gewißheit, daß Deutschland jederzeit zu einem solchen Frieden, der England schonen würde, auch im Falle eines völligen Sie ges bereit sei. Er, Lloyd George, schätze die ame- rikanifche Hilfe auch nur gering ein und verkenne keineswegs die wachsende Gefahr des U-Boot- krieges. Aber die Herren möchten nur noch ganz kurze Zeit Geduld haben. Nach ganz zuverlässi gen

Nachrichten stände die innere Revolution Teutschlands unmittelbar bevor. Die ganze de mokratische Beivegung in Teutschland sei so. stark, daß man auf diesem Wege, ohne die eige nen Verbündeten preisgeben zu brauchen, mit Sicherheit zu einem sogenannten annexionslosen Frieden gelangen werde, der Englands Kriegs-^ ziele: die wirtschaftliche Vernichtung Teutsch lands. ohne daß es Deutschland selber merke, voll befriediget Tcrs genügt! — Sowohl in Rußland als auch bei unseren Sozi tut ganz offensichtlich

und seine Sicherheit befürchten läßt. Min bat aus deutschen Zeitungen alle /.ustimmenden Sätze und Wendungen zur päpstlichen Friedens note sorgsam zusammengetragen und klagt nun auf Grund dieser „B?wei'e' den Heiligen. Vater des Landesverrates an. Die päpstliche Friedens- note.habe die Kraft Italiens entnervt und sei die .Hanvis«5uld an der Jsonzokataströphe. — Ein Schweizer Blatt stellt fest, daß in ganz Jtali m nnnmebr kein katholisches Blatt mehr gegen die planmäßige Hetze gegen den Vatikan protestieren dürse

21