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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 29.10.1919
Physical description: 16
Vr?» Würbe den Kindern das Beten völlig verboten. Unter dem Titel „Neformschule', „Einheitsschule-, .Arbeitsschule' beabsichtigt man die Schule ganz in die Hände des roten Unglaubens zu bekommen. Ich bin Tiroler, wirke jedoch schon viele Jahre in niederösterreichischen Schuldiensten. Die He Unat- liebe zu meinem Tirol aber zwingt mich, die Ti roler vor den S^formbestrebungen auf dem Ge biete des Setulwesens, von Wien ausgehend, nach drücklichst zu warnen. Der Ruf „Los von Wien' hat für dle

Lllpenländer seine vollste Berechtigung. Es wäre der Untergang deS ganzen TiroleÄnmZ, wenn dem Eindringen der roten Judenherrschaft auf allen Gebieten Vicht durch das Volk Einhalt geboten wird, besonders aus dem Gebiete de? Schule. Es ist notwendig, das Tiroler Volk auf zuklären über die Bestrebungen, welche von den im Banne der Juden stehenden sozialdemokratischen Wiener M^chthabt^n ausgehen. Der Unterstaats sekretär Glöckl ist etv ehemaliger sozialdemokrati scher Wiener Unterlehrer, der in irgend

Ideen studierte, soll berechtigt sein, über Schule und Unterricht, übe; Erziehung der künftigen Generation zu entscheiden? Nie und Nimmermehr! Christliches Volk, wehre dich kräf tig, ehevor eS zu spät ist, wehre dich, wie es die braven Cteirer bereits getan, die in einer gewalti gen Volkskundgebung dem Herrn Glöckl und Ge- zwssen zu wissen und kund getan haben, daß sie sich fürderhin gegen solche Erlässe energisch zur Mehr setzen werden, daß sie sich ihre Kinde« nicht zum Unglauben erziehen lassen

) stattgefundenen Vezirkslehrerkonserenz wurde beschlossen: Die Lehrer sollen überall auf Kosten der Gemeinden Wohnungen umsonst erhal ten: auch der Oberlehrer hat keine Wohnung in der Schule zu bekommen, weil dies unhygienisch (gesundheitsschädlich) ist. Die Oberlehrer werden an den Schulen, die drei und mehr Klassen haben, jedes Jahr von dem Lehrkörper selbst gewählt. Die Geweint.^Schnlerhalter) hat bei der Wahl des ^^lroler VolNsvo?« jeweiligen Leiters der Schule nicht den'geringsten Einfluß mehr

. Jeder Lehrer, auch der jüngste, kann dieses Amt erhalten. Der Schulinspektor hat sich in das innere Getriebe einer Schule nicht einzu mischen. — Diese Beschlüsse wurden auch in ande ren Bezirken gefaßt. — In mehreren sogenannten „freien' (besser gesagt sozialdemokratischen) Be zirkslehrervereinen Niederösterreichs wurde der Be schluß gefaßt, in richtiger Auslegung des Glöckl- schen Erlasses wegen Beteiligung an den religiö sen Uebungen mit den Kindern in der Schule nicht mehr zu beten. Was kümmern

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 26.03.1919
Physical description: 16
, den die Anti- chrjsMchen da eröffnet. Der kirchliche Einfluß sollte aus der Schule hinausgedrängt, der Reli- aion köckktens nock ein schmales Winkelchen ae- « lassen, die ganze Schule der Willkür der Christus- feinde überliefert werden. Dr. v. Wackernelt (Führer der Volkspartei) erwiderte den Herren sehr kräftig, indem er sagte: „Wit danken Ihnen, daß Sie uns durch die Reden des Dr. Gruener (Sozialdemokrat) und des Dr. Lantschner (deutschradikal) .die Augen geöffnet haben, wohin Ihr Ziel führt

« Nicht die Schule zu verbessern, das wollen wir auch, sondern um die Schule ^zu einer Parteisache zu machen, in der Sie herrschen können. Bis zum letzten Atemzuge werde icy ge gen solche Bestrebungen kämpfen und ich werde damit nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern und dem Lande nur Gutes erweisen«' (Lebhafter Bei fall bei der Volkspartei.) Und Msgr. Dr. Wendelin Haideg ge r ei> klärte den antichristlichen Herren; daß für den Katholiken die Religion nicht ein gewöhnlicher Schulgegenstand sei

, sondern daß sie den Geist der ganzen Schule bilden müsse. Ohne religiösen Geist gebe es keine Erziehung, keine Ordnung im Staatswesen.- kein Völkcrglück. Doch die Gegner ließen sich nicht beirren. Der Hexensabbath ging weiter. Das Unglaublichste und Gemeinste leistete sich Abram. der Führer der Tiroler Sozialdemokraten, mit einem Aus- spruche. der ein Faustschlag ins Antlitz des Tiroler Volkes ist. Mit der ihm eigenen Gehässigkeit erklärte Abram. er wünsche weniger Tiroler Christentum und mehr gesundes Heidentum

und uns eine landfremde We sensart aufzwingen lassen. — Von der katholi schen Landtagsmehrheit hätten wir'erwartet, daß sie einen schärferen Protest gegen die Schändlich keit Abrams erhoben hätte. Sie . hätte wie ein Mann aufstehen und ihre, lauteste, Empörung, zum Ausdruck bringen sollen. Um dem katholischen Tirol eins anzuhangen, wurde auch die Tiroler Schule von den Sozial demokraten und Deutschradikalen in den Kot gezogen, als ob Tirol die minderwertigsten und schlechtesten Schulen hätte, und Abram wetterte

grimmig über die Notschulen. Mfgr. Dr. Wen delin .6aideßger führte ihn gründlich ab; doch half es wenig. Tie Herren stehen einmal auf dem Kopf, weil sie es gewohnt sind. Umso weni ger haben wir Grund, ihren Verdächtigungen ir^ gendwelche Zugeständnisse zu machen. Wir brau- chen uns mit unseren Tiroler' Schulen vor nie manden zu schämen. Ueber den Wert und die Güte einer Schule entscheiden nicht Formen und Verhältnisse, sondern die Leistungen, die eine Schule aufzuweisen

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Tiroler Volksbote
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Page 19 of 24
Date: 23.12.1906
Physical description: 24
feierten wir das Fest unserer Patronin und Schutzfrau, der hl. Barbara, mit feierlichem Gottesdienste und fröhlichem Mahle, an dem unser 56 teilnahmen. Es war alles sehr gut und die Bedienung neigte sich stark auf eine Seite. Es besteht hier auch der schöne Brauch, daß die Knappen unter sich eine Sammlung zu Rorateämtem abhalten. Heuer gingen 50 Kr. ein. Man tut das auch'nicht umsonst; trotz der ge fährlichen Arbeit ist bei uns seit Jahren kein größeres Unglück vorgekommen. „Keie schule' und Sozial

demokratie! „Freie Schule' — der jüngste Kampf verein des Unglaubens gegen die katholische Kirche! Was will dieser Verein? Religionsunterricht und Anleitung zum religiösen Leben soll aus der Schule ver drängt werden. Jede Anleitung und Angewöhnung an ein Leben nach den Vorschriften des Glaubens soll in der Schule verboten sein. „Fort mit Gott aus derSchule!' Diesen gottes lästerlichen Kampfruf hat dieser Verein auf seine Fahne geschrieben. Wer tut denn da eigentlich mit? Frei maurer, Radinazi

und verjndete Sozi! Moritz (!) Hartmann, ein jüdischer Professor an der Wiener Hochschule und geistiger Führer der Sozialdemokraten, steht mit Freimaurern und anderen Noten an der Spitze des Vereins. In der Pfarrkirche zu Liesing in Wien waren es hauptsächlich Sozialdemokraten, angeführt von dem Ob mann der Vereinsgruppe „Freie Schule', welche den Prediger störten, daß er ab brechen mußte.. Er hatte einen religiösen Vortrag über die Schule gehalten. Wer erhob dann vor der Kirche unter Gejohle das wüste

Geschrei: „Hoch die Freie Schule! Nieder mit den Pfaffen!?' — Dieselbe rote Rotte. !^n Prag zogen am 9. Dezember die katholischen Vereine vor das fürstbischöfliche Gebäude, um durch diesen großartigen Massenaufzug öffentlich und feierlich Wider spruch gegen die gottlosen Bestrebungen des Vereins „Freie Schule' zu erheben. Wer suchte uun diesen Aufzug mit roher Gewalt zu verhindern? Wieder waren es hauptsächlich die Sozialdemokraten, diese Vorkämpfer für die Parole: Fort mit Gott aus der Schule! Wer

steht denn in Innsbruck an der Spitze des Vereins „Freie Schule', dessen Ortsgruppe erst kürzlich gegründet wurde? Neben den Radinazi die Führer der dortigen Sozialdemokraten als Vertreter der sozial demokratischen Arbeiterschaft. , Katholische Arbeiter im Tirolerlandl! Wo ist da nur ein Funke des Glaubens mutes unseres Andreas Hofer? Für die Wahruug des Glaubens, für die Freiheit der religiösen Uebungen haben unsere Vor fahren, die Heldenmänner des Jahres 1809, Blut und Gut in die Schanze

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 18
Date: 01.04.1905
Physical description: 18
Salivg. xiil. ^Givokev Volksboke.^ ^eike I. vom lieben Gott; es weiß, daß es zu ihm betet, es tut dies so herzlich und lieb, und sein Gebet ist dem lieben Gott gewiß wohlgefälliger als das des gescheitesten Gelehrten, der kalt und zerstreut ist. — Aber zum Lernen ist ja die Schule da! Warum haben wir denn eine Schule? Das ist richtig; die Schule soll die Kinder, unterrichten, jedoch die Schule allein ist rein für die Katz'. Schule und Elternhaus gehören zusammen wie Kirche und Sakristei

, wie Stube und Küche, wie Mund und Löffel. Der eifrigste Lehrer, der beste Katechet arbeitet rein sür den Wind, wenn zu Hause nicht nachgeholfen wird. In der Schule treffen nur wenige Stunden für die Religion; in der Schule sitzen oft 50, 60, 80, ja 100 Kinder beisammen. Das eine Kind hat ein Köpflein so hell wie eine Leuchtkugel, das andere ist vernigelt und vernagelt wie ein Opferstock, das dritte hat seine Augen auf der Springfeder, das vierte schaut die Schulstube für eine Speckkammer an usw

. Der Lehrer und der Katechet mögen mit einem Nürnberger Trichter probieren, nur tropfen weis' geht's hinein in die kleinen Köpflein und wenn sie nicht alleweil mit der Hand auf den Stöpsel drücken, so fliegt alles wieder davon. — Wenn es eine gedeihliche Erziehung, eine feste religiöse Bildung abgeben soll, so müssen die Eltern überall mit helfen. — In der Schule kann nur im Groben gearbeitet werden, die feine Arbeit müssen die Eltem übernehmen. Ich will hiemit etwa niHt sagen, daß in der Schule

; sie müssen hobeln und bohren, leimen und feilen, damit ein sügsames und schmuckes Gerät aus dem pechigen, ästigen und knorrigen Baumstruuk werde. — Die erste Pflicht für die Kinder haben ja die Eltern; die Kinder gehören ja den Eltern Und nicht dem Lehrer oder Katechet. Manche Hausväter kümmern sich aber gerade in bezug auf die Schule so wenig um ihre Kinder, als ob dieselben dem Kaiser von China oder dem türkischen Sultan angehören würden oder als ob dieselben ein Dengelstock oder ein Pfannknecht wären

. — Der hl. Angustin sagt: „Gleichwie wir Bischöfe und Priester in unserer Kirche zu euch reden müssen, so seid 'ihr Eltern schuldig, in euren Häusern zu euren Kindern zu reden!' Hört ihr's, liebe Hausväter, ihr seid schuldig, dies zu tun; ihr habt eine Schuld und wenn ihr diese Schuld nicht bezahlt, dann kommt ihr in den Schuld turm; ihr wißt schon, was ich meine. — In der Schule kann vieles geschehen, wenn die Eltern mithelfen; wenn sie nicht mit helfen, ist alles umsonst. — Meine lieben christlichen Hausväter

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 24.08.1899
Physical description: 16
, bevor das Kind die Schule besucht, soll es das Kreuz machen können, das Vater unser, das Ave Maria und den Glaubengott beten, die sieben heiligen Sacramente und die Gebote Gottes aufsagen. Indem man das Kind öfters mit dem Kreuzzeichen segnet, zieht man reiche Gnaden für das kleine Geschöpf vom Himmel herunter. Ein solcher Elternsegen wirkt Wunder. Indem man das Kind schon im zartesten Alter lehrt, Gott zu lieben und zu verehren, pflanzt man ein Kräutlein in seine Brust, das sich später

, welche sagen: „DaS Nr. 17. Kind versteht's ja noch nicht und wozu ist denn die Schule da, wenn ich meine Kinder selbst lehren soll?' So kommen recht viele Kinder in die Schule, welche nicht das Kreuz machen können, welche beim Kreuzmachen sich sast die Augen ausstechen, die beim Kreuzmachen mit ihren Fingern hinter die Ohren oder gar ins Leibl- taschl gerathen, oder die sich anstellen, als wollten sie Fliegen wehren. Vom Vaterunserbeten oder „Gegrüßt seist du, Maria', haben sie erst recht keinen Begriff

ist ja die Schule da? Warum haben wir denn eine Schule? Das ist richtig; die Schule soll die Kinder unterrichten, jedoch die Schule allein ist rein für die Katz. Schule und Elternhaus gehören zusammen wie Kirche und Sacristei, wie Stube und Küche, wie Mund und Löffel. Der eifrigste Lehrer, der beste Katechet arbeitet rein für den Wind, wenn zuhause nicht nachgeholfen wird. In der Schule treffen nur wenige Stunden für die Religion; in der Schule sitzen oft 50, 60, 80, ja 100 Kinder beisammen. Das eine Kind

Bildung abgeben soll, so müssen die Eltern überall mit helfen.— In der Schule kann nur im Groben gearbeitet werden, die feine Arbeit müssen die Eltern übernehmen. Ich will hiemit etwa nicht sagen, dass in der Schule der Stecken und die Ruthe Kaiser und König sein sollen, und dass „Tiroler Volksbote.'

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 24
Date: 25.09.1910
Physical description: 24
vor: „Die Diözesankomitees werden ersucht, in geeigneter Weise zu er heben und festzustellen, inwieweit die Christenpflicht der Sonn- und Feier tagsheiligung des staatlichen Schutzes entbehrt oder trotz desselben deren Erfüllung unmöglich gemacht oder erschwert wird. Diese Erhebungen sind den berufenen Faktoren mitzuteilen.' Der christliche Geist in den Schulen. Am Samstag, 10. September, nachmittags, fand im Großen Stadtsaal eine Sektionsberatung über die Rettung des christlichen Geistes in den Schule» statt

. Der Obmann des Katholischen Tiroler Lehrervereines, Oberlehrer Nikolussi (Gries bei Bozen), sprach über die Rettung und Förderung des christlichen Geistes in den niederen Schulen. Die Gewalten des Freisinns und des Umsturzes sind heute ver einigt zu gemeinsamer Arbeit in dem Vereine „Freie Schule'. Die „Freie Schule' ist das Zusammenwirken von Freimaurern, Juden, Liberalen, Sozialdemokraten und allen anderen kirchen- und staatsfeindlichen Elementen, um, wie sie sagen, die Schule „dem Einflüsse

des Konfessionalismus' zu entreißen und Musterschulen zu schaffen, die von jeder kirchlichen Richtung frei sind. Soweit nun die Musteranstalten der „Freien Schulen' nicht vor arbeite» können, trachtet man die Lehrer der öffentlichen Schulen für die gleichen Zwecke zu gewinnen, was auch in erschreckendem Maße gelingt. Die „Freie Schule' wirft sich zur Wächterin und Beschützerin der be stehenden Gesetze auf, sofern jedoch diese ihr im Wege stehen, werden sie einfach als volksfeindlich, als Knechtung

der Gewissensfreiheit erklärt und, wo es angeht, auch niedergetreten. Der Redner zeigte, daß die Tätigkeit der „Freien Schule' mit den gesetzlichen Bestimmungen für Erziehung und Unterricht nicht im Einklang stehe, und fuhr dann fort: Wir wollen uns 'icht verbreiten über die Notwendigkeit der religiösen Erziehung, davon nd wir ja alle überzeugt. Wir verlangen mit aller Entschiedenheit, daß , )lsern Amdern eine gründliche katholische Erziehung so sicher gewährleistet sei, daß der Ansturm ihrer Feiude von vornherein

; ja die Geschichte hat Beispiele genug hiefür, es stürzt schon der Thron, wenn an deni Altare nur gerüttelt wird. Es kommt also nur darauf an, daß wir unsere Macht stärken und im Gefühle dieser Macht den Herren der „Freien Schule' zurufen: „Hinweg von unfern Kindern, fort mit euren Irrlehren!« Wenn auch die dermaligen Schulgesetze dem katholischen Volk nicht ent sprechen, so kann doch ein katholisch gesinnter Lehrer dabei immerhin die religiöse Erziehung der Kinder fördern. Dem katholischen Volke

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 18
Date: 05.08.1906
Physical description: 18
wird ihm für ewige Zeiten das Schandmal ausprägen. — Wie in. Oesterreich, zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts regiert und Politik gemacht wurde, das wird in späteren Zeitläuften sprich wörtlich bleiben. Das Schoßkind der Freimaurerei ist immer und überall diereligionslose „Freie Schule'. Eine geheime Zeitung der Frei maurerei, „Der Zirkel', hat jüngst über einen Vortrag des Frei maurers Dr. Karl folgendes berichtet: „Bruder Ferdinand Karl ist ein Fanatiker (Eiferer) der guten Sache und es wäre lebhaft

zu be grüßen, wenn es ihm gelingen könnte, unseren Logen begreiflich zu machen, daß hier (in der Schule) der Punkt ist, an dem wir unsere Hebel anzusetzen haben. Alle gemeinsam. Die Schule und immer wieder die Schule! Unsere Kinder, unsere Zukunft! Alles andere ist nebensächlich. Unsere geistige und materielle (körperliche) Arbeit hat sich hier, nur hier aktiv zu konzentrieren (tätig einzusetzen). Wenn alle Freimaurer — und ich meine nicht nur die Schurzträger, sondern alle, die sreimaurerisch fühlen

— vereinigt eine große Kampforganisation (Kampfverbindung) gegen den Klerikalismus (gemeint ist die Religion) bilden, dann könnten wir wenigstens Sämannsarbeit leisten, die vielleicht später einmal aufgehen wird. „Kampf gegen Religion in der Schule' muß das Schlagwort sein. Religion hat in der Schule nichts zu suchen, sie ist ebenso Privat- und Gemütssache wie die Liebe und Aesthetik (Schönheitslehre). Mit Moral (Sittengesetz) hat sie gar nichts zu tun. Man muß den Mut haben, das offen zu sagen und dafür

zu kämpfen.' Das ist ein sehr aufrichtiges Geständnis der Freimaurerei. Die Schule unchristlich und religionslos zu machen, ist ihr das Wichtigste und auch das aussichtsvollste Mittel, ihre uusauberen, dunklen Pläne zu fördern.- Sie weiß: wem die Kinder gehören, dem gehört das zukünftige Geschlecht, und wem die Schule gehört, dem gehört die Zukunft. Man darf sich nicht einbilden, daß der Rummel mit der „Freien Schule' in Oesterreich bereits eine abgetane Sache ist. Im Gegenteil arbeiten gerade

gegenwärtig unsere Freisinnigen unter heimlicher Führung der Freimaurerei reger denn je daran, unsere Schule heidnisch zu machen. Auch bei uns in Tirol werden

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 23.04.1919
Physical description: 16
Der Kampf um Sie Schule . Nachdem, was wir bei den Wahlen in. die Nationalversammlung (Neichsrat) gehört und ßelesen haben, war es zu erwarten, daß dieFj sreiheitlichen, jetzt Großdeutschen genannt/, »nd ihre Gesinnungsgenossen nach den WaW len nichts Eiligeres zu tun haben werden, als den Kampf gegen die religiöse Erziehung des Volkes baldmöglichst zu eröffnen. Gegen den Religionsunterricht in der Schule wetterten und Zeterten beide Parteien einmütig aus allen Versammlungen» gegen ben

^Religions- «nterrtcht in der Schule schrieben die Blätter beider obgenannter Parteien sich saL dieFin- ger ab. Beiden ist der Religionsunterricht in der Schule ein Greuel, beide wollen in gleicher Weise, daß die Jugend religionslos heran wachse. Ein religions- und gottloses Geschlecht soll heranwachsen^ Vds ist Ziel und Msicht der deiden Brüder mit der roten und blauen Kapp^. Keine Festung fällt in der Regel aus den ersten Sturm, man mutz zuerst die Vor werlte nehmen. So macht man es auch in die sem

religiö sen Uebungen teilzunehmen. Dazu gehörte die ^chulmesse, der sonntägliche Gottesdienst und der gemeinsame Empfang der hl. Sakramente. Die Verpflichtung war die gleiche wie zum besuche der Schule. Das Lehrpersonal war verpflichtet, die Schüler bei der Teilnahme an den religiösen Uebungen zu beaufsichtigen. Ar Herr Staatssekretär hat nun diese Ver richtung mit einem Federstrich ausgehoben oder aufzuheben versucht. ..^ch sage, oder auszuheben versucht, es ist Nämlich sehr die Frage

, ob er dazu berechtigt war. Das in Deutschösterreich nock zurecht b»- gehende Reichsvolksschulgesetz siebt nämlich Ae sittlich-religiöse Erziehung r Jugend vor. Aezu gehören auch die religiösen Uebungen, Mdestens mit demselben Rechte, wie zum ^hreibunterricht das Schreiben und zum ^Urnen die Turnübung gehört. Wenn man le Verpflichtung der Schüler .zu den religiö sen Uebungen leugnet, so leugnet man das Wesen der sittlich-religiösen Erziehung in der Schule überhaupt. Für Tirol ist die Verord nung belanglos

gezwungen, in die Schule zu gehen» und Kind und Eltern werden von staatswegen gestraft, wenn die Eltern sich dieser Verpflichtung entziehen. Deswegen wird das Kind gezwungen, sich den Vor schriften der Schule zu unterwerfen, deswe gen wird das Kind gezwungen, die betreffen« den Lehrgegenstände zu lernen. Je mehr man in der Neuschule von Zwangs- und Straf mitteln absehen zu müssen glaubte, um so schlechter wurde die Schule und umso unge bärdiger die Jugend. Was in allen Dingen gilt, galt

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 05.09.1903
Physical description: 16
Nr. 18. „Tiroler BolkSbote.« Seite 9. meister der Nachbarschaft waren wohl auch von der Torheit der neuen Lehrmode über zeugt, aber sie konnten nicht helfen; sie fürchteten den Schulinspektor und griffen mit Unwillen in die brennenden Nesseln. Nicht so Herr Anastastus Kurz. Er blieb bei seiner alten Lehrweise und hatte nach wie vor eine gute Schule. Da für war aber der Herr Schulinspektor bei ihm ständiger Gast. Er kam beinahe jeden Monat, bekrittelte alles, kapitelte den Herrn Anastasius

herunter usw. Der Herr Ana stastus hatte aber einen harten Kopf und harte Köpfe geben nicht nach. Die Ge meinde hielt wacker zu ihrem Schulmeister und der Schulmeister sühlte sich sicher Einmal wäre es ihm aber doch bald schlimm gegangen. Anastastus hielt eben mit den größeren Knaben Rechenstunde. Sein Weibtein war heute am Brotbacken und darum konnte es den jüngsten Sprößling, das dreijährige Franzele. schon gar nicht im Haus brauchen. Der Herr Gemahl nahm deshalb das Kind in die Schule mit und setzte

. Herr Anastastus wmde ein wenig rot, dann nahm er schnell sein Jüngstes, das Franzele, steckte es in einen Kasten, wo Schulgeräte drinnen waren und sagte freundlich: „Franzele, still sein, ganz.-still!' Dann verschloß er die Tür. Im nächsten Augenblick erschien bereits der Gewaltige. Es war ein nobler Herr mit aufgewichstem, schwarzem Schnurrbart, mit Zylinder und goldentn Augenbrillen. Die Kinder standen auf; Herr Anastastus grüßte. Der Inspektor blickte in der Schule herum und fing an zu fragen

. Mich macht es immer kreuzfuchtig, wenn solche Herren plötzlich in die Schule herein geschneit kommen wie ein Kuckuck in ein Spatzennest und, ohne die Schüler nach Talent und Alter zu kennen, aufs Gerate wohl herumfragen und immer glauben, die längste!: Stengel müßten auch die vollsten Aehren tragen — will sagen, die längsten Rangen müßten auch die gescheitesten Köpfe sein. — Doch, das gehört nicht hierher; ich muß ja erzählen. Auf der Wand hing ein Kaiserbild. Der Herr Inspektor schaute

auf dasselbe und fragte einen Knaben: „Wer ist das?' „Das ist der Kaiser,' lautete die herz hafte Antwort. „Das ist nicht der Kaiser,' sagte der Inspektor gedehnt. Da flüsterte ziemlich laut ein Mädchen aus den letzten Bänken: »Na, da legst di' nieder! Jtzt kennt er nit amal 'n Kaiser!' Der Inspektor wurde rot Und befahl dem Mädchen, nach der Schule dazubleiben. — Unterdessen hatte längst schon ein kleines Büblein mit kirschroten Wangen und hellen Glanzäuglein seine Hand erhoben und schlug freudig

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 20
Date: 07.11.1909
Physical description: 20
so vieler Lehrkräfte aus dem Lande sowie die dadurch verursachte Ueberflutuug mit Notlehrern ist für das Gedeihen und die Entwicklung unserer Schule gewiß nicht förderlich. Das kommt natürlich auf Rechnung der wirklich schlechten, nicht länger mehr haltbaren Gehaltsverhältnisse unserer Lehrerschaft. Daß weiters die schlechte Entlohnung auch die Be rufsfreude und den Eifer der Lehrer erlahmen muß, braucht kaum bemerkt zu werden. Hunger und Berufsfreude mögen sich für die Länge auf keinen Fall vertragen

, höchstens bei Helden naturen, was nicht jedermanns Sache ist. Der Rückschlag auf die Schule selbst kann daher auch kein günstiger sein; hungernde und mißvergnügte Lehrer halten sich für die Länge nicht als Musterpädagogen. Allerdings darf auch in dieser Beziehung nicht übertrieben werden. Der Genosse Abrain hat im Reichs rate die Tiroler Schule als die allerschlechteste gebrandmarkt und damit unserer Lehrerschaft ein merkwürdiges Kompliment gemacht. In Tirol die schlechteste Schule! Das muß

ja nach dem Gedankengang eines Sozi so sein. Tirol ist ja ein klerikales Land und die Klerikalen verdummen das Volk, ist der alte Schlager, mit dem die Sozi bei gedankenlosen Leuten, aus welchui die Sozialdemokratie bekanntlich ihre Rekruten bezieht, immer uoch mitteilweisem Erfolg hausieren. In Tirol die schlechteste Schule! Die statistischen Ausweise sprechen zwar ein bißchen anders, indem sie nachweisen, daß in Tirol und Vorarlberg sich eine Analphabeten (Leute, die nicht lesen uud schreiben können) befinden

, was sonst in keinem Kronlande unseres Reiches meines Wissens der Fall ist. Auf die Statistik scheint der Genosse Abrain zu pfeifen. Tirol ist klerikal, darum muß es die schlechteste Schule haben, das ist sein ganzer Gedankengang. Wie muß da gegen das Schulwesen in freiheitlichen Ländern blühen! Erst neulich meldete sich aus Paris eine Stimme, die über die be denkliche Zunahme der Analphabeten in Paris bewegliche Klage sührte. Im Jahre 1882 gab es dort beiläufig 15°/y An alphabeten und 1908 bereits 25—30°/g! In Italien gibt

ist die Volksschule in Tirol schon noch lange nicht die schlechteste. Eine gute Schule wünscht jeder vernünftige Tiroler Bauer, weil er weiß, wie notwendig heutzutage eine gute Schulbildung für seine Kinder ist, wollen sie ihr Fortkommen finden. Zu einer guten Schule braucht es gute Lehrer. Um nun solche im Lande in hinreichender Zahl zu haben und zu erhalten, müssen die Lehrer für ihren Dienst entsprechend entlohnt, d. h. aufgebessert werden. Es verlangen das die einfache Gerechtigkeit gegen die Lehrer

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 23.04.1919
Physical description: 16
Seite 2. Nr. 17. los von der Wiener Juden» und Soziwirtschaft und -Herrschast rufen; derselbe Mann, der un seres Wissens gelegentlich der Wahlbewegung sich für die Eigenberechtigung der Länder ge genüber Wien ausgesprochen hat. Der Antrag hätte die Folge» daß uns von Wien aus kom mandiert würde, wie unsere Schule ausschauen mutz; er hätte die Folge, daß alle Schulen gleich behandelt würden» ganz gleichgültig» ob es eine Stadt- oder Bergschule wäre — alles würde über einen Leisten geschlagen

werden Die weitere Folge wäre, daß die Anstellung der Lehrer von Staats wegen erfolgen würde, datz also die Gemeinden nichts mehr dreinzu reden hätten. Nach welchen Grundsätzen die Anstellung erfolgen würde» braucht nicht ge sagt zu werden. Wer nicht rot oder blau ist» bekäme keinen Posten und jede Schule und jedes Dorf würde zum Agitationslokal und Ort für die rote Heilslehre werden. Es ist das keine Einbildung. Unser derzeitiges Ober haupt, der Staatskanzler Dr. Nenner, hat ja verlautbart, daß in Zukunft schon

schwitzen, das kann Dr. Straffner schon erwarten. Die Inns brucker werden ihm sicher dafür zujubeln! Das wäre einmal der Anfang. Es ist der gleiche Weg» den man vor 17 Iahren in Frankreich gegangen ist. Auch dort hat man so angefan gen, um endlich bei der vollständigen gott- und glaubenslosen Schule anzulangen. Datz das das eigentliche Ziel ist, ist kein Geheimnis. In allen freiheitlichen und roten Wählerversamm lungen wurde und wird ja die Entfernung des Religionsunterrichtes aus der Schule verlangt

. Dafür treten alle freiheitlichen und roten Red ner mit großem Geschrei und mit wahrhast ödem Geschimpfe ein. Um die Sache den Leu ten schmackhafter zu machen, heißt es» die Schule muß gehoben werden; in unserer Schule wird zu viel Religionsunterricht getrieben.' die Kinder können auf diese Weife nicht die notwendige Bildung bekommen, sie lernen nicht lesen, schreiben und rechnen, sie werden zu Katechismuspapageien erzogen, wie der ge schmackvolle Ausdruck eines Dr. Schneider lautet, und dergleichen

auswendig lernen mutz» ist selbstklar — müssen die Kinder ja auch das Einmaleins und manches andere auswendig lernen. Daß ab und zu ein Katechet zu viä aufgibt, soll nicht geleugnet werden — soll übrigens auch bei Lehrern vorkommen. Wie man sieht» sind das alles nur leere Redensarten» um die Leute über das wahre Ziel, die Entfernung der Re ligion aus der Schule, hinwegzutäuschen, und damit das Volk gänzlich religionslos zu ma chen.' denn erst dann ist es reif für die Sozial demokratie

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Page 3 of 22
Date: 06.06.1909
Physical description: 22
-, die Religion braucht es in der Schule, die Religion braucht es in der Familie, die Religion braucht es zur Lösung der sozialen Fragen. Ein großer Papst (Leo XIII.) hat den Ausspruch getan, daß die Schule das Schlachtfeld sei, auf welchem es entschieden werden muß, ob die Welt christlich bleibe oder wieder heidnisch werde. Der heranwachsenden Jugend gehört die Zukunft; wer die Kinder gewinnt, der hat die Zukunft gewonnen, Christus der Herr sagt so schön und ergreifend: „Lasset die Kleinen zu mir kommen

und wehret es ihnen nicht.' Und doch sind mächtige und unheimliche Gewalten auch bei uns schon Mg, welche es den Kleinen wehren möchten, zu Jesus zu kommen. Das Streben dieser Kreise ist darauf gerichtet, alle Religionen aus allen Schulen zu verbannen, den Religions unterricht aus dem Lehrplane zu streichen, die religiösen Uebnngen Zu kürzen oder gar abzuschaffen, die Schule also vollständig von der Kirche zu trennen. Wohin soll das führen, hochansehnliche Versammlung, wenn man uns zwingt, die Kinder

in die Schule M schicken, und wenn man gleichzeitig den Kindern in der Schule die christliche Erziehung vorenthält? Damm ist es so unendlich wichtig, den Einfluß, welchen Religion und Kirche nach den heutigen Gesetzen haben, ungeschmälert zu behaupten, ^er auch darnach zu trachten, daß alle Forderungen, welche Kirche und Religion all die Schulgesetzgebung stellen müssen, ihrer endlichen Erfüllung näher gerückt werden. Es ist von außerordentlicher Wichtigkeit und für die Zukunft des Landes geradezu

entscheidend, daß wir Tiroler unsere gute Schule behaupten, daß darum der katholische Geist unter unserer braven Lehrerschaft gehalten und gepflegt werde, daß aber auch nach dem göttlichen Spruche: „Der Arbeiter ist seines Lohnes wert', dle gerechten Forderungen der Lehrer erfüllt werden. Ein wichtiges ^«ttel. den katholischen Geist unter den Lehrern und damit in der Schule zu erhalten, ist unser Katholischer Lehrerverein und Organ, die „Katholische Volksschule'. Ich segne diesen herein

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 30.11.1899
Physical description: 16
abgegeben. Herr Anastasius besaß ferner, was man so nennt eine gute Schule. In seiner Schule herrschte eine Ruhe wie in der Kirche; die Kinder lernten sehr schnell lesen und schreiben. Das Lesen in der Frohberger Schule muss man gehört haben. Es war eine Freude. Das gieng fertig und rasch, verständlich und laut, kein Beistrich und Strich punktwurde übersehen; es gieng wie ein Wasserstrahl im Brunnenrohr. Die größeren Knaben machten ungemein hübsche Probeschriften, sie schrieben auch richtig

und ohne F hler, sie machten die ver zwicktesten Gesellschafts- und Geschäftsrechnungen, sie konnten auch mit Brüchen und Regeldetrie hantieren, sie knackten steinharte Kopfnüsse, sie wussten Urkunden aufzusetzen, sie kannten auch das Wichtigste von der Welt- und Lände»künde, sie konnten sehr schön erzählen u. s. w. Der Herr Anastasius besaß nicht bloß in seinem Wohnhäuschen, sondern auch in der Schule eine hübsche Sammlung von jungen, weichen Birken reisern, die nicht etwa zum Besenbinden dawaren. Der Herr

Anastasius selbst hatte einen hellen Kopf, einen klaren, praktischen Verstand, viel Geschick in seinem Beruf, aber er hatte auch einen stein harten Schädel. — Das alles besaß der Herr Anastasius Kurz. — Man sagte nicht mit Unrecht, in Frohberg sei die beste Schule weitum. Da kamen aber die neuen, hochweisen Schul gesetze. die alles in einen Topf warfen: Kraut und Rüben, die Stadt- und Landschulen auf einen und denselben Leisten schlugen, die aus den viereckigen, täppischen Landbüblein in kaum 35 Monaten

nicht bloß Doctoren der Rechten' und Linken, sondern auch Doctoren der Medicin, Sterngucker und Ecdvermesser, Advocaten und Schriftgelehrte herausbacken wollten. — Dem Herrn Anastasius gieng die Sache schon gleich viel zu hoch. Nicht etwa, als ob er mit der neuen Schulweisheit nicht fertig geworden wäre. Hecr Anastasius konnte sich in Bezug auf Wissen mit jedem Stadtlehrer messen, aber er wusste auch, dass mit der neumodischen Lehrerei seine Schule ihr Ansehen und ihre Leistungen einbüßen werde. Ihm kam

ihm vor wie die Germkrapfen im heißen Schmalz; sie gehen auf, werden recht dick und voll, wenn man sie aber in die Hand nimmt — ist nichts drinnen. — Die Schulmeister in der Nachbarschaft sahen auch das Thörichte derneuen Mode ein, aber sie konnten nicht helfen; sie fürchteten den Schulinspector und griffen mit .Unwillen in die brennenden Nesseln. — Nicht so Herr Anastasius Kurz. Er blilb bei seiner alten Lehrweise und hatte nach wie vor eine gute Schule. Dafür war aber der Herr Schulinspector bei ihm ständiger Gast

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 05.02.1919
Physical description: 16
, auch von beiden Nachbargemeinden. Advokat Baron Kathrein zeigte in eindringlichen Worten, wie notwendig zetzt alle die Wahlpflicht erfüllen müssen, denen das Allgemeinwohl am Herzen liegt. Obwohl jetzt in der so trmrrigen wirtfAftliHen Lage fo vie les zu besorgen wäre, wissen die sozialen sogenannten Volksfreunde nichts notwendigeres zu tun, als m ihrer Wiener Vertretung jetzt schon zu rütteln an den Grundpfeilern des Volkswohls, an kathol. Schule imd kath. Ehe. Redner sprach in flammenden Worten

, waS mir Vater und Mutter vorgesagt hat und waS ich i« der- Schule qeternt habe und auf die rote Musik vorch ich nicht «H. Wir wolle« ei« christliches freies Tiroler- land. Rieb, Zillertal, 31. Jänner. (Ertappt.) Nm 27. Jänner, 11 Uhr nachts, fuhr Andreas Luxner. Bauernfohn zu Bmer in Ried» mit II geschlachteten Kälber« nach Margareten bei Rotholz. Er wurde aber schss «mf der Straße nach Uderns tum zwei Gendar men zmmckttanSportiert zur Gemeindevorstrhuny Rieb. ES wäre nur zu wünschen

entgegen geht. — Daö ist die vielgepriesene Freiheit in unserem neuen Oesterreich. Mayrhofen, Zillertal, 2, Februar. fFreisinnig« W-ählerversammlung.). Bes^ sehr gut auS dem ganzen oberen Zillertal. Die Neugierde Hütte d:e nie'üen herbeigelockt. Der abgefalleTve Dr. (^trafnicr. den d:e Deatsoyfreiheitlichen a!s ersten auf 5>an- d.oainil.ste ge.etzt l/etten, sprach gilt zlveieinh /lb den lang ut<r das Parteiprogramm, und bekannt i-ch dabei zur freien Schule, Trennung von Kirche und Staat, Zivilehe nnd

Ehetrennung, doch wußte er de- sonders die freie Schule so zn verschleiern, daß viele Zuhörer darüber im unklaren waren./ Pfarrer Krvpf, dessen Anwesenheit dem Redner unangenehm war und de« derselbe sc^m während seiner Rede öfters an rempelte, erklärte daS Programm der Freisinnige» et» was genauer und zeigte den Anwesenden, toorin die Forderungen derselben eigentlich bestehen, und ioie weit «eselben gchen in Bezi^ auf freie Schills Trennung von Kirche und Staat und Ehetrennung. In seiner Erwiderung suchte

- forcher wie auch Ctrassner die Forderung auf, das; die geistlichen Lehrpersoneu a>is der Schule entfernt wer« de« mußten, da sie niA fähig seien, für die Welt zu erziehen. Oberforcher vergaß aber ganz darauf, daß er auch von geistlichen Lehrkräften seine Bildung erhalten, daß er ferne Söhne in geistlichen Instituten Miterbrachte und daß gerade freisinnige Kreise ihre Kinder in geistlichen Jnftitnteu unterzu» bringe-, svchen, N«i! sie wissen, daß sie dort nm besten erzogen werden. Geradezu kostlich

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 14.11.1901
Physical description: 16
gefangengenommen worden. — Auch die Hauptniederlage der Pferde der eng lischen Armeeverwaltung mit taufenden von Pferden in unmittelbarer Nähe von Capstadt fiel den Buren in die Hände. Tiroler Glikksringe. Neuntes Ringlein: „Vie Jungen lehr'!' »Fortsetzung.) Das Lehramt der Eltern hört keineswegs auf, sobald die Kinder die Schule besuchen; in dieser Zeit haben die Eltern die Pflicht, den Lehrer und Katechet nach Kräften zu unterstützen. Wenn die Erziehung und Ausbildung der Kinder eine gedeihliche

werden soll, so müssen Elternhaus und Schule einmüthig zusammenwirken; — Elternhaus und Schule müssen zusammenhalten wie Thür und Angel, wie Glocke und Schwengel, wie Ross und Wagen. — Die Schule allein ka n nicht alles machen, ja sie ist ohne Beihilfe der Eltern beinahe erfolglos. In der Schule sitzen mehrere Dutzend Kinder beisammen. und dieselben sind so verschieden an Alter. Kraft, Entwicklung. Talent und Temperament wie die Erdäpfel in einem Krautacker. Das eine yat ein Köpflein so hell wie eine Leuchtkugel

, das andere ist vernigek und vernagelt wie der Stock im Eisen drunten im alten Wien; das eine ist ein Giftfaden und Quecksilber, das andere eine Schnecke oder ein Traumfalter; das eine willig und geschickt wie eine Regulieruhr, das andere unbeholfen und tappig wie eine Hummel. Lehrer und Katechet müssen nun auf all diese Verschiedenheiten achtgeben und jedes Kind eigens be rücksichtigen; es ist darum ein langsames uud schwer- sälliqes Fuhrwerk — die Schule. Wenn die Eltern nicht fleißig mithelfen, so kommt

dies Fuhrwerk nirgends hin, oder bleibt der Karren gar stecken.— Die Kinder ver lassen ohne die nothwendigen Kenntnisse die Schule und bleiben ihr ganzes Leben im Nachtheil. — Eine Hauptsorge der Eltern muss es sein, dass die Kinder zuhause auch lernen und ihre Aufgaben fertig bringen. Die Kinder sollen den Spruch erwahren: „Wer nicht arbeitet (lernt), soll auch nicht essen!' — Die Kinder sollen merken, dass auf die gemüth lichen und lässigen Zeiten helle Fastensuppen folgen, und dass neben den faulen Buben

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Page 8 of 16
Date: 05.09.1903
Physical description: 16
Hausbeleuchtung abgegeben Herr Anastasius besaß ferner, was man so nennt eine gu'e Schule. In seiner Schule herrschte eine Ruhe wie in der Kirche; die Kinder lernten sehr schnell lesen und schreiben. Das Lesul in der Frohberger Schule muß man gehört haben. Es war eine Freude. Das ging fertig und rasch, verständlich und laut, kein Beistrich und Strichpunkt wurde übersehen; es ging wie ein Wasserstrahl im Brunnen rohr. Die größeren Knaben machten un gemein hübsche Probeschristen, sie schrieben auch richtig

und ohne Fehler, sie machten die verzwicktesten Gesellschafts- und Ge- schästsrechnungen, sie konnten auch mit Brüchen und Regeldetri hantieren, sie knackten steinharte Kopfnüsse, sie wußten Urkunden aufzusetzen, sie kannten auch das wichtigste von der Welt- und Länderkunde, sie konnten sehr schön erzählen usw. Der Herr Anastasius besaß nicht bloß in seinem Wohnhäuschen, sondern auch in der Schule eine hübsche Sammlung von jungen, weichen Birkenreisern, die nicht etwa zum Besen- bindm da waren. Der Herr

Anastasius selbst hatte einen hellen Kopf, einen klaren, praktischen Verstand, viel Geschick in seinem Beruf, aber er hatte auch einen steinharten Schädel. — Das alles besaß der Herr Anastasius Kurz. — Man sagte nicht mit Unrecht, in Frohberg sei die beste Schule weitum. Da kamen aber die neuen, hochweisen Schulgesttze, die alles m einen Topf warfen: Kraut und Rüben, die Stadt- und Land schulen auf einen und denselben Leisten schlugen,, die aus den viereckigen, täppischen Landbüblein in kaum 35 Monaten

nrcht bloß Doktoren der Rechten und Linken, sondern auch Doktoren der Medizin, Stern gucker und Erdvermesser, Advokaten und Schriftgelrhrte herausbacken wollten. Dem Herrn Anastasius ging die Sache schon gleich viel zu hoch. Nicht etwa, als ob er mit der neuen Schulweisheit nicht fertig geworden wäre. Herr Anastasius konnte sich in Bezug auf Wissen mit jedem Stadtlehrer messen, aber er wußte auch, daß mit der neumodischen Lehrerei seine Schule ihr Ansehen und ihre Leistungen einbüßen

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 20
Date: 10.12.1905
Physical description: 20
oder kürzere Zeit auch zur Sommerfrische hier verweilten. Den Wallfahrern war darnm täglich Gelegenheit geboten, einer beträchtlichen Anzahl von heiligen Messen beizuwohnen. — Der Winter hat Heuer allzu Mh seine Herrschaft begonnen, aber doch kommen noch immer Wallfahrer. — Am 16. November fand im nahegelegenen Petersberg die feierliche Einweihung des neuangebauten Fried- Hofes und einer neuen Glocke statt. §t. pankraz, Ulten, 30. November. Es ist unbeschreiblich, was wir für eine Not mit unserer Schule

in Nördersberg haben. Sieben Jahre hatten wir eine Schule in einem Bauernhaus, beim „Beimann', und jetzt fünf Jahre keine mehr. Es sind zirka 20 schulpflichtige Kinder in diesem Sprengel und es macht kaum einen Winter aus, was sie in diesen fünf Jahren in die Schule gegangen sind. Es sind Kinder, die acht, nenn nnd zehn Jahre alt sind und noch keine Schule gesehen haben. Wenn man be denkt und sieht, was in anderen Gemeinden die Kinder, wenn sie nur einen halben oder einen ganzen Tag aus eigener Schuld

die Schule versäumen für eine Strafe bekommen, so kann man einen solchen Schlendrian nicht mehr begreifen. Die Verant wortung mögen jene tragen, die die Schuld an solchen Zuständen haben. Wir kennen sie hier gut: den Schaden haben wir und unsere Kinder leider selbst. Mit dieser Gelegenheit wachsen unsere Kinder auf wie das liebe Vieh. Die Gemeinde ist im Begriff, ein neues Schulhaus zu bauen. Fünf Jahre wird schon gebaut und wenn es in demselben Schneckengang fortgeht, wird es in zehn Jahren

noch nicht fertig sein. Hoffentlich wird eine höhere Gewalt ins Mittel treten, sonst erleben wir keine Schule mehr. — Seit Rosenkranz-Sonntag bat es fast alle Tage einen Scknee gemacht; jetzt hoffen wir aber noch, einen Altweibersommer zu bekommen. Zarnthein, Südtirol, 1. Dezember. Franz Obertimpfler, der beim Holztreiben verunglückt ist, ist wegen innerer Ver letzungen nach großem Leiden gestorben. — Ganz plötzlich wurde der alte Veteran und vorzügliche Musikant Jakob Owexer zur großen Armee einberufen

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Page 5 of 20
Date: 13.06.1913
Physical description: 20
. Aber bei uns im ziehviehlisier- ten Europa nennt man eine solche Behandlung war- warisch. Jetzt kann der Vater lange zusehen, bis ich ihm noch einmal eine Freude mach'. Und eine Ueber- raschung mag er sich ein andersmal voraus bestellen. Eltern dürfen sich nicht wundern, wenn ein braver, kleiner Junge, der' sich für die ganze Familie opfert und hintendrein solchen Lohn findet, weniger ent gegenkommend und halsstarrig wird. ' V ^ Vv 3. In der Schule. ^ ^ ' Die Schule ist eine vortreffliche Einrichtung

' kann ich alle drei Künste Perfekt. — In der Schule ist es auch sehr angenehm, besonders, wenn man nicht in dieselbe zu gehen braucht, wie ich jüngst vierzehn Tage lang das Glück hatte. Die Sache ging so. Am Abe^d nach Vaters Namenstagfeier war Verhandlung beim Magistrat und der Vater kam wütend wie ein brüllender Löwe nach Hause. Er sagte, nun müsse er für meine Untaten dem Arnsteiner 200 Gulden, dem Ringler 300 Gulden und dem Sekretär Holb für den getöteten Pudel 50 Gulden Schadenersatz zahlen. Hundert Gulden

!' Es war doch ungerecht vom Vater, seinen gutherzigen Jungen, der ihm Trost zusprechen wollte, deswegen in die Verbannung zu schicken. Eine Zeitlang beschäftigte ich mich mit dem Rechenbuch und kratzte alle schweren Aufgaben heraus. Wenn sie nicht mehr drinnen wa ren, brauchte ich sie auch nicht zu lernen; und in der Schule konnte ich sagen, die Katze wär' übet mein Buch gekommen. Nachdem ich diese Hausarbeiten glück- lich erledigt hatte, wurde es mir gräßlich langweilig. Ich ging zum Hinteren Treppenfenster

aus, daß sie jedes Kind leicht finden kann? Und was soll denn ein armer, kranker Junge, der vierzehn Tage lang immer schwitzen muß, in dieser ungeheuren Zeit ansangen, als ein bißchen mit den Sachen spielen, die ihm zufällig in die Hände geraten? . . . Endlich war ich so weit hergestellt, daß ich wieder die Schule besuchen konnte. Wie ich das erstemal in der Klasse erschien, riefen meine Mitschüler alle zusammen: „Hurra, der Klebel Fritz ist von den Toten aufer standen!' und einer fragte: „Du, Fritz

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Page 3 of 16
Date: 27.06.1913
Physical description: 16
Mettag vett L7. !Iunl 1913. >,Ä k r o l er Volk S b o t e.' Nr. 13. Seite 3. nähext? — Aber selten kommt ein Unglück, wo. nicht ein lÄlück dabei ist. Wir hatten jetzt vierzehn Tage lang keine Schule und das war sehr gut,. denn - wir konnten uns jetzt von der aufreibenden Tätigkeit er holen. Auch dem Lehrer hat die Erholung Prächtig angeschlagen. Nach vierzehn Tagen war er wieder vollkommen hergestellt und das Augenlicht fehlte nicht. Ich verhielt mich in diesen zwei Wochen ganz muster haft

.. Auch daß Gustis Nähmaschine zerbrochen und halb in eine Lokomotive verwandelt wurde, blieb un erklärlich. Sie hatten Wohl Verdacht auf mir, aber ichne Zeugen läßt sich heutzutage keine Klage aufrecht erhalten. ... ' Als der Lehrer wieder gesund war und in die Schule kam, ereignete sich etwas Besonderes. > Der hohe Statthalter machte eine Lustreise durch das ganze Land, ließ sich den Behörden vorstellen und besuchte überall die Spitäler, Schulen und andere Vergnü gungsanstalten. Eines schönen Abends traf

, der Statthalter wäre sehr verschnupft. Der Muß aber sein Katarrh schon mitgebracht haben? denn V unserer Gegend bekommt bei dem heißen Wetter niemand einen Schnupfen. Am folgenden Nachmittag kam der Statthalter zu uns in die Schule. Ich hatte mein prächtiges, schneeweißes Matrosenkleid mit den blauen Aufschlägen angezogen, weil es die Mutter so haben wollte, und feinen Strohhut aufgesetzt. — „Fritzl,' sagte die ^^r, „du bist ein schöner, properer Junge; aber strnf' nicht an die Mauern und paß

fortbringen, denn sie hat ten mich in eine Kotlacke geworfen. Ich fühlte einen solchen Zorn) daß ich gar nicht weinen konnte. Aber jetzt war es höchste Zeit, in die Schule zu gehen und ich lief spornstreichs'hin. Wie ich in die Klasse kam, war der Statthalter schon dort und sie hatten eben gebetet. Alle Kinder trugen Festtagskleider und sie blickten lachend auf mich. Kaum war ich an meinem Platz, da stand schon der große Herr vor mir und fragte: „Wie heißt du, mein Sohn?'' Ich schaute ihn verwundert

ich erst, daß die schändlichen Zigeimerbuben mich sürchter- lich betrogen hatten. Es waren gar keine richtigen Laubfrösche,/sondern ganz gemeine Kröten. Die Schüler stiegen auf die Bänke und schrien jämmerlich, einige machten Jagd auf die Kröten; die Kröten aber sprängen wahnsinnig herum und eine kroch dem Statt-. Halter in die Hosenröhre. Er schlingerte sie grüselnd fort, dann nahm er feinen Hut und rannte zornig zur Tür hinaus, indem er noch sagte, das wär' keine Schule, sondern eine Räuberhöhle

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