beigebracht. Die Verluste die die Verbündetentruppen, besonders die in den ersten Linien kämpfenden Franzosen, wahrend der Schlacht erlitten, sind furchtbar. Die Ver luste der Vulgaren find verhältnismäßig ge- ring. - - Das große Aufgebot Tirol«. Von WeiAischof Dr. Sigmund Maitz. ^ IX. - Bei der NückkHrvom Fassatal übernachteten wir im Hotel Karersee. Es war schon einige Tage zuvor bestimmt wonen, daß dort Gottesdienst für die Truppen im weitern Umkreise sein solle. Bor Jlchren
einmal bin ich bei Gelegenheit der Wsißen- steiner Gesellenwallftchrt dorthin gekommen. Ein Priester war dmnals im Hotel ein seltener Gast. Er fühlte sich fremd beim fremden Publikum. Leute aus der Großstadt suchten jenes Hotel mit 5Lvrliebe auf, Menschen, die christlicher Anschauung vielfach schr fern standen, Menschen, die ihren oft mühelos erwogenen Reichtum rücksichtslos, ja Protzenhaft zur Schau trugen, großftastische Uu» sitten in die reine Luft unserer Berge brachten, in den seltsamsten und ungewöhnlichsten Klei
dunge« daher stolziertet!, beim Scheine der elek trischen Bogenlampen echte und falsche Edelsteine Hli Hern liefen mtd für das Volk der Berge, für » seine religiösen Anschauungen, seine einfachen Sit- . ten und Gewohnheiten miwnter nicht bloß kein Verständnis, sondern sogar Hohn und Spott hat ten. — Einmal hielt sich unsere verewigte Kaiserin im Karersee-Hotel auf, ein einsainer Gast unter vielen Leuten. Zn den pra^tvollen Wäldern die ser Gegend suchte sie Vrholung, Mit Vorliebe ver kehrte
sie Mit den einfachen Leuten des Tales. Mlnch Zarte innige Erinnerung daran hat sich er halten. Mit Stolz und Freude und wieder mit innigem Mitleid erzählen jetzt noch Bauersleute vom Besuche der Kaiserin in ihren Häusern. Die schönste Erinnerung aber an die Kaiserin ist die Kapelle am Karersee. Sie steht einige hundert Schritts wm Hotel entfernt. Auf Veranlassung der Kaiserin wurde sie erbaut. Sie wollte des religiösen Trostes nicht entbehren und konnte es nicht begreifen, daß man da, !vo so viele Leute bei sammen
, daß ihnen keine Zeit bliebe. Darum verlernten es auch viele dieser Angestellten, religiösen Trost zu suchen. Das verstand man nicht mehr: Sonntags- heilignng in dem Hotelbetrieb auf den Bergen. Nun hat der Krieg die Sonntagsruhe auch da ein geführt. Den ganzen Sommer über standen viele Hotels leer, nur einige in dem Kriegsgebiet dien en militärischen Zwecken, so auch das Karersee- Hotel. Als wir nach dem überaus freundlichen Emp fang in die Zinnner geleitet wurden, scchen wir OMnnanz-SoDateu und Offiziersdiener