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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 6
Date: 11.06.1892
Physical description: 6
, werden wir uns erst über die Bedeutung der Worte klar werden müffen. Zu diesem Zwecke knüpfen wir an dem letzten Gedanken des vorhergehenden Artikels an, demzufolge es das Woh Oesterreichs gebieterisch erheischt, daß unser Geldwesen auf eine sichere metallische Grundlage gestellt werde, d. h es muß festgestellt werden, welcher bestimmten Menge irgend eines Metalles der Werth unseres heutigen Gul> dens gleichkommen solle. Es handelt sich hiebei gemäß der früheren Aus einandersctzung um den Werth unseres Guldens

, wie er sich seit 1879 auf seinem selbstständigen Wege entwickelt hat und der weit verschieden ist von dem inneren Silberwerthe des Silberguldens. Das in einem Guldenstücke enthaltene Silber (also der neun zigste Theil eines Kilogrammes Feinsilber) ist nämlich schon seit mehreren Jahren nicht mehr einen Gulden österreichischer Währung werth; sondern der Werth dieses Silbers betrug z. B. im Jahre 1887 91 kr. österreichische Währung, im Jahre 1888 86 kr., im Jahre 1889 gar nur 82 kr., seit dem Jahre 1891 kommt

dieser Werth 84 Kreuzern österreichischer Währung gleich. Und wenn der österreichische Silbergulden heute eine weit höhere Kaufkraft besitzt, so hat er diese mit dem an sich werthlosen Papierguldcn gemeinsam, man kann sagen, er entlehnt diese höhere Kaufkraft vom Papiergulden. Es besteht somit die Aufgabe, festzu,- setzen, was unser Papiergulden für einen Werth dar stellt in diesem oder jenem Metalle. Und da allgemein nur die beiden Edelmetalle Silber und Gold als Münz metalle in Betracht kommen, so dreht

sich die Frage darum, ob in Silber oder in Gold jene Menge festge setzt werden solle, die unserem Papiergulden an Werth entspricht. Wenn für das Silber noch die früheren Verhält nisse bestünden, wie sie etwa in der Zeit von 1800 bis 1870 bestanden haben, so wäre selbstverständlich die Frage gegenstandslos, sie wäre ja schon beantwortet durch unseren früheren (und gesetzlich noch geltenden) Münzfuß, demzufolge ein Gulden österreichischer Wäh rung dem neunzigsten Theile eines Kilogrammes Fein- filber

gleichkommt. Aber das Silber hat sich eben in seinem Werthe geändert, hat daran große Einbuße gelitten; es müßte ein bedeutend größerer Theil eines Kilogrammes Fein silber genommen werden, um den Werth des österreichi schen Guldens auszudrücken. Wenn wir aber fragen, der wie vielte Theil des Kilo, so stoßen wir auf eine große Schwierigkeit: Während früher z. B. 1800 bis 1870 das Silber durch eine geraume Zeit eine gewiffr Beständigkeit des Werthes besaß, so ändert sich in der Gegenwart der Preis

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 02.06.1892
Physical description: 4
werth würde. Wenn mit Einführung der Goldwährung eine solche Wirkung jemals beabsichtigt wäre, dann hätten die tirolischen Bauern allerdings mehr als Grund genug, fich gegen die Goldwährung zu ereifern. Denn das hieße soviel als: Mein lieber Bauer, von jetzt an find alle Deine Schulden um 15 Prozent gestiegen, ebenso alle Steuern und Löhne, die Du zu zahlen hast. Ob Du für Dein theures Geld den Rock, den Du zu kaufen hast, in der Stadt billiger be kommen wirst, das muß man erst sehen; für Dein Vieh

bekommst Du um keine Mark mehr, als früher, und das Agio verlierst Du. — Einen solch' ungeheuerlichen Rechtsbruch mit Einführung der Goldwährung zu be gehen. daran hat aber kein Mensch gedacht. Wenn es zur Einführung der Goldwährung kommen soll, so wird nicht unser Gulden gleich zwei Mark (einem Goldgulden) angesetzt; sondern es wird festgestellt, wie viel unser Gulden in Gold werth ist, es wird das Verhältniß be rechnet, in welchem unser Gulden zu einem Goldgulden (zwei Mark) steht; dieses Verhältniß

, mit dem wir den Werth aller Verkehrsgegenstände meffen. Wir find gewo nt, diesen Maßstab als etwas Unveränderliches anzusehen, ebenso wie die Elle, mit der wir unsere Leinwand meffen. Das ist aber leider nicht richtig, das ist eine Täuschung. Das Geld selbst hat einen veränderlichen Werth; sein Werth beruht nämlich entweder auf seinem Feingehalte Lrasmus [ “Äi,,, 3 ”' ] an edlem Metalle, oder auf dem Werthe, der ihm vom Staate beigelegt wird; das sind aber Beides veränder liche Größen. Denn jedes Metall kann bald

mehr, bald weniger werth sein, und jeder Staat kann bald mehr, bald weniger Vertrauen genießen Auch dadurch wird der Werth des Geldes noch in's Schwanken gebracht, ob in einem Lande viel Nachfrage nach ümlaufsmitteln ist, oder nicht. — Also das Geld ist kein unveränderlicher Werthmaßstab, es ist, wie neulich ein Abgeordneter im Reichsrathe sagte, eine Elle, die bald länger, bald kürzer wird. Und nun fragen wir: Was ist für unsern Bauern bester, wenn die Elle, mit der man den Werth aller Produkte

hat zwar höheren Werth, aber davon spürt er nichts, weil er, wenigstens Anfangs, seine Zinsen, seine Steuern und seine Löhne gleich wie bisher bezahlen muß, trotzdem das Geld mehr werth ge worden ist. Bei Einführung der Goldwährung fürchtet man nun, und nicht ganz ohne Grund, >aß das Geld theurer werden könnte. Das hätte für den Bauern die soeben berührten unange nehmen Folgen. Und das ist der richtige Kern in der am Eingänge berührten sonst un richtigen Argumentation. Ob mit Einführung der Goldwährung

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 14.06.1892
Physical description: 4
in der Valuta-Gesetzesvorlage innewohnt. Wie bereits wiederholt hervorgehoben wurde, drängen unsere Geldverhältnifse gebieterisch dazu, daß unser öster reichischer Papiergulden einer bestimmten Menge eines Edelmetalles, und zwar des Goldes gleichgesetzt werde Es kommt ganz auf dasselbe hinaus, wenn man statt deffen sagt, es müsie festgesetzt werden, welchen Werth unser Gulden im Vergleiche mit einer bestimmten Gold münze habe; denn alle Goldmünzen enthalten ja das Feingold in einer genau berechneten Menge

. Hauptsächlich kommen hiebei in Betracht das Zwanzigfrankstück (Napoleondor) der lateinischen Münz Konvention (Frankreich, Italien, Schweiz, Belgien) ur. das Zwanzigmarkstück des deutschen Reiches. Da diese Goldmünzen zu einander in einem be stimmten Werthverhältnisse stehen, so genügt es, festzu sehen, wie viel unser Gulden z. B. in Goldfranken werth sein soll ; die Ziffer, die das ausspricht, dies ist dann die Relation. Die Festsetzung dieser Ziffer, oder die Bestimmung der Relation

Vergangenheit zu berücksichtigen, da eine jede naturmäßige Entwicklung sich immer an das Vorhandene anlehnt, darauf sich aufbaut; außerdem aber scheint die Zeit von 1879 angefangen, aus dem Grunde als be sonders berufen, auf die Festsetzung der Relation einen bestimmenden Einfluß zu üben, da ja der Werth unseres Währungsguldens eben mit diesen Jahren feinen selbst ständigen Entwicklungsgang genommen hat. Als Durchschnitt all der verschiedenen Goldwerthe unseres Papierguldens in diesen dreizehn Jahren

stellte sich nun heraus, der Werth unseres österreichi schenGuldens gleich zweiFranks zehnCent oder 10 fl. ö W. — 1 Mark 70 Pfennig, also 10 fl W. --- 17 Mark. Dieses Werthverhältniß zwischen unserem öfter reichischen Gulden und z. B. den -Goldfranken sagt eben so viel, als: auf ein Kilogramm feinen Goldes gehen 1640 österreichische Gulden, oder, was dasselbe ist, ein Gulden österreichischer Währung ist so viel werth, als der 1640. Theil eines Kilogrammes Feingold. Um jedes Mißverständniß

zu beseitigen, fei noch mals hervorgehoben, die in der Valutavorlage borge schlagene Relation gibt dem Gulden keinen Werth und nimmt ihm keinen Werth, sondern sie setzt nur fest, was nach dem Durchschnitte von den dreizehn letzten Jahren bestanden hat: der österreichische Papier- (oder Silber-Mulden hat den Werth des 1640. Theiles von einem Kilogramm Feingold, oder umgekehrt: der 1640. Theil eines Kilogrammsfeingold ist genau einen Gulden österreichischer Währung werth. Auf diese Weife ist allem Schwanken

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Page 1 of 4
Date: 10.06.1892
Physical description: 4
, einigermaßen zu beleuchten. Bedarf unser Geldwesen einer Regelung? Vor Jahren wurde man durch das Agio, das regel mäßig in den Zeitungen stand, daran erinnert, daß unser Papiergeld nur ein leidiger Nothbehelf, daß unser Guldenzettel in vielen Fällen nicht einen Gulden werth sei. Seit dem Jahre 1879 hat dieses Silber-Agio auf- , gehört, und für solche, deren Geschäfte fich nur in der engeren Heimat abwickeln, mochte und mag es wohl den Anschein haben, als sei in Beziehung auf unser Geld wesen

alles in bester Ordnung. Wer dagegen mit dem Auslande zu thun hat, der weiß aus der täglichen Er fahrung, daß unser Geld im Vergleiche mit dem aus ländischen Gelde fortwährenden Schwankungen unter worfen ist. Woher rührt das? Unser Papiergeld ist, wie Jedermann weiß, nur ein stellvertretendes, oder ein Zeichen-Geld; ein eigent licher Werth wohnt ihm nicht inne. Das eigentliche Geld, das seinen Werth in fich trägt, besteht gegenwärtig in allen Staaten in Silber und Gold-Geld (von den Scheidemünzen wird hiebei

ab gesehen). Zwischen diesen beiden edlen Metallen besteht in Hinficht auf ihren Werth ein großer Unterschied. Gold war von Anfang an immer viel seltener, als Silber und besaß dementsprechend immer einen viel höheren Werth. Jedoch das Verhältniß, wie vielmal eine gewisse Menge Goldes den Werth der gleich schweren Menge Silbers darstellt, dieses Verhältniß war lange nicht zu allen Zeiten gleich. Um das Jahr 1590 z. B. war ein Pfund Goldes nahe elfmal so viel werth, als ein Pfund Silber, um das Jahr 1600

nun hat fich der Werth des Silbers in ganz ungeahnter Weise verändert und zwar zu Ungunsten des Silbers. Nicht nur, daß man neue, ausgiebige Silberquellen entdeckt hat, sondern vor allem der Umstand, daß man die Gewinnung des Silbers sehr zu vereinfachen lernte, haben diese Erniedrigung des Silber werthes herbeigeführt. Zahlte man z. B. für eine gewisse Menge Silbers noch im Jahre 1871 60 fl., so sank der Preis im Jahre 1873 auf 57 fl., im Jahre 1875 auf 55 fl., im Jahre 1876 sogar einmal auf kaum

47 fl. Die natürliche Folge dieser Erniedrigung des Silber- werthes ist die. daß es gegen früher eine weit größere Menge Silbers bedarf, um den Werth einer bestimmten Goldmengfl! zu erreichen. So bedurfte es, während 1800—18W 15 V- Kilogramm Silber einem Kilogramm Gold gleilL gekommen waren, im Jahre 1889 zu dem gleiches Zwecke nicht weniger als 22 Kilogramm Silber, also nahezu um die Hälfte mehr. Wer also eine Zahlung in Gold zu machen hat (wie z. B. alle Zollzahlungen in Gold zu entrichten find) und aus Mangel

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Page 1 of 4
Date: 14.07.1892
Physical description: 4
das ist, was er vor 1679 war. Vor 1879 hotte unsere Währung eine metallische Grundlage; unser Gulden war ,o viel werth, als der neunzigste Theil des Kilogrammes Fcinsilber, und umgekehrt, der neunzigste Theil des Kilogrammes Fcinfilber bezeichnete eben den Werth unseres Guldens. Von 1879 an aber, als die freie Silberprägung aufgehört hatte, erhielt unser Gul den mehr und mehr einen Werth, der über seinen inneren Werth, seinen metallischen Inhalt hina sging. Heute, zum Beispiel, ist unser Silbergulden nach dem Londoner

Marktpreise des Silbers ungefähr 84 kr. in Gold werth; ausgeprägt wurde er ja seinerzeit mit 100 kr. Gold- werth und auch heute hat er als österreichischer Gulden, ebenso wie unser Papiergulden, nach dem gegenwärtigen Kurse ungefähr einen Goldwerth von 84 kr. Woher stammt nun dieses Mehr an Werth, welches dem Gulden gegenüber feinem Feingehalte zukommt? Wie die Herren uns darüber aufklären, die fich fachmäßig mit diesen Gegenständen abgeben, so stammt ein Theil dieses Werthes aus der Quelle

, die allen selte nen Dingen einen erhöhten Werth beilegt, zum großen Theile aber stammt er daher, daß unsere wirthschaft- lichen Verhältniffe vom Auslande günstig beurtheilt werden. Es scheint nun zunächst eine sehr wünschens- werthe, eine dankenswerthe Sache zu sein, wenn unsere wirthschaftlichen Verhältnisse vom Auslande günstig be urtheilt werden. Trotzdem, meine verehrten Herren, er laube ich mir die Frage: ist dieser Zustand unserer Währung ein solcher, daß wir ihm ruhig zusehen können, daß wir wirklich

dessen sogar froh kein dürfen? Ich meinerseits muß sagen: es scheint mir eine mißliche Sache zu sein, wenn der Werth unseres Geldes vom Urtheilen und vom Zutrauen abhängig ist; und es scheint mir noch viel mißlicher zu sein, wenn das Ausland in dieser Sache das maßgebende Wort sprechen soll. Sie werden mir zustimmen, daß dieser Richter nicht immer unparteiisch ist. Was hätten wir doch von diesem ausländischen Richter zu erwarten, wenn es sich um unruhigere Zeiten handelte, wo so ipso ein Theil

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Page 2 of 4
Date: 14.07.1892
Physical description: 4
einführen wollten. Was der Silberwährung als solcher entgegensteht, das stellt sich mit derselben Stärke auch als Hinderniß für die Doppelwährung ein, die Unmöglichkeit nämlich, unsere Münzeinheit durch Silber darzustellen, eben weil Wenn ich hiemit ausspreche. daß cs eine unerläßliche das Silber so sehr und so oft seinen Werth ändert. Voraussetzung für die Regelung unserer Währung sei, Wenn ich nun aber trotzdem sage, Gold müsie unsere Münzeinheit durchweine genau festgesetzte Menge

, die jenseits seiner Grenzen gegenwärtig rechtlich haben. Ich gebe mich der Hoffnung liegen. Wenn Oesterreich eine solche Lage hätte, könnte s hin, daß andere Herren nach mir in die Frage des es selbstverständlich sein Geldwesen in ganz beliebiger Weise auch ohne Edelmetall ordnen. Wir verkehren aber mit dem Auslande und müssen daher ein Geld haben, das auch im Auslande als solches Werth hat, und des halb muß sich unsere Währung auf der Unterlage von Gold oder Silber aufbauen. So viel man nun in der letzten

, die man ja schon oft und cft gehört hat, an der Gesetzesvorlage sei eigentlich nur Ungarn schuld. Ich muß Ihnen sagen, meine Herren, ich schaue in erster Linie immer auf die Sache selbst: was taugt sie und wozu nützt sie? — und ich nehme das Gute, wo ich es finde, auch von Ungarn her. Ich muß Ihnen Sollten diese „Goldschulden" den Sinn haben, daß aber sagen, ich habe von der Umsicht und dem Pflicht unsere Schulden einen Werth in Gold darstellen, so ist dies selbstverständlich auch jetzt schon der Fall

es ja Wollten wir unsere Währung auf dem Silber allein I diesfalls nur „bis auf weiteres". Ganz richtig „bis auf aufbauen, so würden wir uns der Gefahr aussetzen, daß Weiteres". Aber. meine Herren, unser Silbergeld, das wir mit großen Opfern herstellen, auch nur einen Augenblick daran in kurzer Zeit wieder weniger werth wäre als jetzt, weil Oesterreich möglich sein sollte, den Silbergulden fallen besten Preis auf dem Weltmärkte gefunken, oder aber, zu lasten, so lange Schuldverpflichtungen des Staates

wenn der Preis wieder steigt, auch mehr werth würde, dann ober zu unserem Nachtheile den Weg ins Ausland nehmen möchte; und darum, meine Herren, komme ich zu keinem anderen Schluß und sehe ich keine andere Möglichkeit vor mir, als die eine, daß wir den Werth unserer Münzeinheit an dem einzigen noch übrigen edlen vorhanden sind, die auf diesen Sildergulden lauten, und ich glaube, Seine Exzellenz der Herr Finanzminister dürfte mir in dieser Beziehung keinen Widerspruch ent gegensetzen. Wenn also das Gold

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Page 1 of 4
Date: 11.08.1890
Physical description: 4
nur im Jnlande zirkuliren würden, der also keinen Handel triebe, ganz und gar aber nicht gleichgiltig für einen Staat, wie Oesterreich, bei welchem Millionen die Grenze Passiren und wo ein Nachbarstaat noch dazu eine andere Währung besitzt. Beim Eint ritt« in dieses Land verändert sich sofort der Werth des Mckälles. Warum geschieht -dieses? Eisem gewisten Gewichte Goldes entspricht an Werth ein genaues Quantum Sil ier, sagen wir beispielsweise einem Gramm Gold bei läufig 15- Gramm Silber. Die es Verhältniß

ändert ich sofort, sobald eine neue Goldmine entdeckt würde. Wird mehr Gold auf den Markt geworfen, so wird dasselbe an Werth verlieren, das Silber gewinnen. Nun haben wir aber wenig Gold, dagegen viel Silber im Vorrathe; die Nachfrage nach letzterem ist keine große, folglich ist für jetzt der Werth des Silbers gegenüber dem Golde ein geringerer, als das absolute Verhältniß zwischen beiden es erfordert; man darf eben nicht außer acht lassen, daß Silber und Gold nichts weiter als Waare sind, -deren

Werth, wie bei jeder anderen Waare, von Angebot und Nachfrage, vom geringeren oder größe ren Vorrathe abhängt. Die Minen der Goldländer sind erschöpft, die Ge winnung des Goldes sehr gering, während die Ausbeu tung von Silber im besten Gauge ist; in Folge dessen ist sein Kvurswerth gesunken. Wie erklärt es fich aber, daß ein Sllberstück im deutschen Reiche einen weit höheren Werth hat. als ein gleiches Stück Silber rn Oesterreich? Wir dürfen sicht verMen, daß des Nachbarreich die Goldwährung einge

führt, d. h. die Gewährleistung übernommen hat, nur Gold anzunehmen und LUsznzahlen. Insofern sollte es eigentlich gar keine Silbermünzen kurstren kaffen; die in der That wenigen Silbermünzarten find nur ein noth wendiger Behelf für den Verkehr, da es nicht leicht möglich ist, Goldstücke im Werthe von 10 und 20 kc. zu prägen; für den Werth von 2 fl. 50 kr. hat man schon die Möglichkeit gefunden, ein Goldstück in Umlauf gelangen zu lassen und so findet sich das Fünfmarkstück theilweife schon als Gold

Silberstück, dem faktischen Werthe nach, ein Goldstück, da der Staat dasselbe nur für ein solches umwechseln muß, und hierin haben wir bei der Selten heit des Goldes die Erklärung, warum in Bayern z. B. ein Stück SWer größeren Werth hat. als das gleich- gewichtige Sllberstück in Oesterreich. Was folgt hieraus ? Die Folge dieser Währungs^ Verschiedenheit ist zunächst, daß der Oesterreicher die Ar-^ tikel aus dem Nachbarstaat zwar theurer kaufen muß — die Währungsverschiedkmheit wirkt hier demnach

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Page 5 of 6
Date: 27.04.1911
Physical description: 6
versetzte. Auf das Gewinsel des davon eilenden Hundes fam nuti; ber 31jährige Gutspächtcr Alois Werth daher und gab dem Bäckergehilfen eine Ohrfeige. Dabei entglitt letzterem die Mütze und während er sich um diese bückte, zog er fein Messer und stieß d-eses dem vor ihm stehenden Gutspächter in die Bauch gegend. Die Verletzung war so schwer, daß Herr Wert bald darauf verschied. Schmid wurde verhaftet. Aus Eppan, 25. April, wird hiezu Näheres berichtet: Heute geschah hier eine schreckliche Mord tat

. Ein bei einem Bäckermeister in St. Michael angestellter, schon vorbestrafter Brotträger (Nicht tiroler) kam zwischen halb 11 und halb 12 Uhr mittags mit Brot wie gewöhnlich beim Hause des Baumanns Alois Werth auf Berg vorbei. Da bellte der kleine Hund den Brotträghr an, wodurch dieser in Auf regung geriet und den Hund sodann schrecklich durch prügelte. Der Baumann Alois Werth stellte den Brot träger darüber zur Rode und versetzte demselben eine Ohrfeige. Dieser, darüber ergrimmt, stieß hierauf sein Stilett dem Bauern

in die Magengegend, wodurch die Leber durchstochen wurde. Die auf den Lärm herbeigeeilte Frau sah nur mehr, wie ihr Mann mit wankenden Schritten ihr zuging jtöfr pt die Arme sank. _ Der schnell gerufene Priester, Hochw. Herr Benefiziat Wilhelm v. Vintler auf Berg, konnte ihm nur mehr die Absolution erteilen. 'In kaum 20 Mi nuten war Werth eine Leiche. Der Getötete ist Vater von 9 Kindern, wovon das älteste 14 Jahre und das jüngste kaum ein halbes Jahr zählt. Der Täter wurde allsogleich verhaftet. Das Mitleid

um die so schwer getroffene Familie und um das Schicksal dieses braven Mannes ist ein allgemeines. Weiter wird zum Vorfall noch gemeldet: Der Täter ist mit dem am 18. Juni 1889 in Siegmunds- kron geborenen, nach Münnerstatt in Bayern zu ständigen Bäckergesellen Johann Schmidt, der beim Bäckermeister Furtauf in St. Michael-Eppan angestellt und mit Brotaustragen beschäftigt war, identisch. Nachdem er wegen der Mißhandlung des Haushundes vom Bauern Alois Werth eine Ohrfeige erhalten hatte, versetzte

er diesem einen Stich auf die rechte Brustfeite, knapp unter den Rippen. Dann lief er davon. Ein Radfahrer verständigte sogleich die Gendarmerie, die den Schmidt bald darauf auf dem Heimwege ver haftete. Dabei lieferte er sogleich das blutige Messer aus und sagte, daß er sich eben bei der Gendarmerie hätte stellen wollen. Von den neun Kindern des Er mordeten sind vier Kinder von ihm, fünf vom ersten Mann der Frau Werth. Werth war am frühen Morgen auf der Spielhahujagd gewesen und erst um 10 Uhr vormittags

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Page 5 of 8
Date: 21.12.1861
Physical description: 8
Beilage zu den „Tiroler Stimmen" m 217. Ansichten des Dr. Haßlwanter über die Statuten der tirolifchen Drandverftchernngsanstatt. VI. Erklärung des Beitritts zum Vereine, wie und wann dieselbe abzugeben? (Fortsetzung.) Sollte erst nach erfolgter Brandbeschädigung an den Tag kommen, daß der angegebene Werth des beschädigten Gebäudes den wahren Werth desselben übersteige, so wird die Entschädigung nur nach Maßgabe des wirklichen, wahren Werthes geleistet. — Viel strenger sind diesfalls

die k. bairischen Statuten. Nach Art. 11, 3 ist zur Giltigkeit des Eintrittes die Vor lage der gesetzlich vorgeschriebenen Schätzung erforderlich. Bei der Schätzung darf nur das Gebäude allein mit den allenfälligen Zugehörungen in Betracht gezogen, und weder auf den Werth des Bauplatzes, noch die mehr oder minder vortheilhafte Lage, oder eine auf dem Gebäude ruhende Gerechtsame in Anschlag gebracht werden. Die Schätzung der Zugehörungen hat gesondert zu geschehen. Die Schätzung hat nach Art. 20 den Zweck

, den wahren Werth der zu versichernden Gebäude in ihrem baulichen Zustande zur Zeit der Schätzung zu bestimmen. Den Maßstab für die Er mittlung des wahren Werthes bildet der jeweilige bauliche Zustand des zu versichernden Gebäudes gegenüber den Herstellungskosten des Neubaues. In einer jeden Schätzung muß sowohl der Werth des jeweiligen baulichen Zustandes, als der Werth des Neubaues, nach dem in Quadratfüßen ausgedrückten Flächeninhalte der einzelnen Stockwerke bestimmt sein. Als Grundlage

der Werthbestimmungen dienen nach Art. 21 lediglich die üblichen Ortspreise des Materials 'und des Arbeits lohnes. Es ist nicht zu verkennen, daß eine solche vorläufige Schätzung, die nach Art. 23 durch zwei ein- für allemal eidlich verpflichtete Sachverständige, einen Maurer- und Zimmermeister an Ort und Stelle vorzunehmen ist, Garantie gegen zu hohe Schätzung bietet, und im Falle eines Brandes die Grundlage der Schadenserhebung besser bildet, als wenn aus den Ruinen der frühere Werth erhoben werden muß; allein

ich könnte mich doch nicht - für selbe als Regel aussprechen, weil sie mit so vielen Unkosten verbunden ist, und in verschiedenen Bezirken doch auch immer sehr verschiedenartig ausfallen würde. Au s n ahmw ei se bei sich zeigenden Zweifeln über die Werths höhe kann auch nach unseren Statuten eine solche Schätzung an geordnet werden, und sie hat nach der für die k. k. Steuerämter als bezirkweisen Brandversicherungsämter gegebenen Instruktion v. 17. Juli 1856 8. 15 16 statt, wenn die Lage, der Zustand und der Werth des Gebäudes

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Page 6 of 8
Date: 03.12.1861
Physical description: 8
wird durch ämtliche Schätzung erhoben. „Der den Schatzungsakt leitende Beamte hat die Schutzmänner zu erinnern, daß bei der Erhebung des Schadens nur auf den Bestand des Gebäudes vor dem Brande, und auf den gemeinen Kaufs werth desselbes Rücksicht zu nehmen sei. Kann ein beschädigtes Gebäude nicht mehr ausgebessert, son dern muß ein solches von Grund auf neu gebaut werden, so wird der Schade für total erachtet; die übergebliebenen Materialien werden dem Eigenthümer als Ersatz für Fortschaffung des Schuttes

als die letztere Summe vergütet werden kann." Bei Bestimmung des EntschädigungsbetrageS wirken sohin nach unsern Statuten nur 2 Faktoren, der Schätzungswerth des Schadens, und die Anschlagsumme. Ist z. B. ein Haus mit 10,000 fl versichert, und beträgt der Schade bei einem Brande 7,500 fl so wird der ganze Schade mit 7500 fl. ersetzt, wenn auch das Haus wirklich 15,000, werth war, weil dieser letzte Faktor — der wahre Werth des Ganzen — nach unsern Staturen nicht in Berechnung kommt. Ganz anders verhalten

das Material, von dem sie gebaut sind, und der Werth dieses letzrern, sowie, die Hand werkskosten berechnet werden. Von dem Gesammtbetrage des auf genannte Weise erhobenen Werthes ist, um den wirklichen Schadensbetrag zu erhalten, jene Summe abzuziehen , die man für die Abnützung der versicherten Gegenstände, vom Tage der Er bauung desselben, bis ;u dessen Zerstörung berechnet. Von dem auf erwähnte Weise erhobenem Werthe des ver sicherten Gegenstandes ist dann jener der'übrig gebliebenen geret teten Theile

fl. im Nachtheil, weil er blos % d. i. nur 10,000 fl. vom wirklichen Werthe von 15000 fl. versicherte, und nur % der Prämie bezahlt hat, die er für das ganze Haus im wirklichen Werthe hätte bezahlen müssen. Nach den neuen Statuten derN. Oest. Brand sch ade n- versicherungensanstalt 8. 38, leitet Die Direktion durch einen Kommissär die Erhebung des Schadens. Nach 8- 39 soll bei Bestimmung der Größe des Schadens weder auf den Geld- werth des noch stehenden Theiles des versicherten Gebäudes gesehen

, noch der Werth des zerstörten oder beschädigten Gebäudes durch eine Geldsumme ausgedrückt werden, sondern es ist zu bestimmen: ob der gauz-e versicherte Gegenstand, oder nur ein Theil desselben, und zwar der wievielte durch den Brandschaden betroffen wor den !ei, im letzteren Falle wird dann die Größe des Schadens nach Bruchtheilen ausgedrückt Es lautet demnach der Ausspruch über die Größe des Schadens immer einfach dahin: Die Beschädi gung habe den ganzen versicherten Gegenstand

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Page 1 of 4
Date: 02.01.1895
Physical description: 4
- irn Ertragswrrth von 30.000 fl. bewegt und denselben m den meisten Fällen mit Rücksicht auf die sozialen Vortheile des Grundbesitzes »och erheblich übersteigt. Nie wird man dem Eigenthümer begreiflich machen, daß sein Gut nicht denselben Werth hat, wie ein in sicherer Am läge (Hypotheken, Staatspapiere) den gleichen Ertrag ge währe: des Geldkapital. Aber auch dem Kaufswerber 'leuchtet ein, daß er, um ei» Gut mit einem Reinertrag ^ a 's. «. a - ' i ri Vt, ( j cm n v »«von 1200 fl. einzutauschen

-idige Ei^e erheife^ j^'j heutige freie Grundmarkt ist es, der Ruhland's Spezialitst besteht riimer ne« tz 5 /orlden Bauern ruinirt und die Interessen der des Liegenkchaftswerthe! Zum V,r)ehrs- un s E^Arbeiter zerstört. Also: Fort mit diesem rundmarkt und dem Grundschacher trägst Werth erfand er einen leuev „B u ch w er t h", für der als den tnzig „w a.',.r e Werth er ausschließende Jeltung in Verkehr «m , len pirthschaftllchen Grurdst ichn beanfitrcht. M». „ ein Gut, das vor dreißi- - Jahren

st extensive.' Kult t einen Reinertrag von 500 fl ergab somit bei ss!tige Zinsfuß einen Werth von 10 000 s.repräsentirtr, beste Reinertrag seitdem, thril durch ssrstcudiußvollt m einem Kapitalsaufwand vn 50tCj fl durci«:fM,rts Meliorationen, theils dvrj äußer- Verhältnis, z. «ine neue Eisenbahnverbinung, d> Aufblühen ein« nahegelegenen Stadt rc. au 1300 l stieg, so berechnn sich der Ertrags wert! nach fllgemein Mends Grundsätzen bei dem dermaigen Zinsfuß von s»/o als 30.000 fl Diesem die E undlag« >deö

Gütejvirkel bildmden Ertragswerth fiel Ruhlcn) den von ihm fundenen „Buchwerth" etgegen, jer sich oui di ursprünglichen Erttigsweith des Gbtes ser 10.000 fl. und den rationl verdesdeten Mel io Ka tions kosten per 5000 si zusamnsetzt.*) Somit trägt in unserem Falle derhtutige pah re Werth *) Als ursprünglichen ErtrgSwerth betrachtet Ruhland den kapitalisirten Rei-,ertragswerth, d > das Art zur Zeit hei Up«* gang» von extensiver zu intensiver Kultur litte. Als ob sch W« Uebetzang allemal

fl. einen heutigen ErtragS- werth von 30.000 fl. repräfentirt, von Amtswegen der sogenannte „Buchwerth" von 15.000 fl. beigelegt werde und das ein Verkauf der Liegenschaft nur um diese Taxe und nur an die Agrarbehörde erfolgen dürfe, findet Ruhland „eine juristische Analogie" in der Funktion des Staates, der „die Werthprägung des Geldes für den Verkehr als Monopol in seine Hand nahm". „Ga«» ko be\m !*♦»**. ww**««**, ' - »Wjnj / fugt Ruhland servitzufneoen vei und erregt bei uuS durch diesen unglaublichen

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Page 3 of 4
Date: 26.10.1870
Physical description: 4
und seine Folgen ausgedrückt. Mit Gemeindebeschluß vom 9. d. M. wurde von der gesammten Gemeindevertretung und vielen Gemeindemitgliedern ein Protest an den Minister-Präsidenten Grafen Potocki unterferti get und abgesendet. Korrespondenzen. Oberinnthal, 20. Okt. (Zur Steuerregulirungs frage.) Welchen Werth hat der Dünger? Den Fortschritt in der Landwicthschafl kann man richtig aus dem Werthe des Düngers beurtheilen, den man ihm beilegt. Wenn ein Oekonom in unsern Tagen dem Dünger keinen größeren Werth beilegt

, als solchem von jeher beigelegt wurde, der darf sich niht brüsten, daß er von der Landwirthschaft etwas verstehe; er ist nicht im Stande, die Grund bedingung des Pflanz-WachsthumS die Pflanzsnnahrung zu würdigen. Ja England haben Oekonomen schon längst dem Dünger so gar einen übertriebenen Werth beigelegt, sie hielten den Dünger mit der genossenen Nahrung vom gleichem Werthe. Den Werth des Düngers dürfte man am sichersten aus seiner Wirkung auf den Feldern ermitteln. Liegen von jeher gedüngte und unge- düngte

Feldungen mit derselben Bodenbeschaffenheit rc. neben ein ander, so gibt die Mehrertragsfähigkeit deS gedüngten Grundstückes im Vergleiche mit dem ungedüngten den sichersten Werth des Oman tums des in der Regel auf ersteres Grundstück aufgeführten Dün gers. ES ist nicht zu verkennen, daß der Dünger auf verschiedenem Boden auch eine verschieden« Wirkung hervorbringt. Indessen ist und bleibt dieser Anhaltspunkt der richtigste, den Düngerwerth zu beurtheilen. Die Angaben deS DüngerwerthsS, besonders

an Or ten, wo selten ein Dünger verkauft wird, verdienen schon deshalb — keine große Beachtung, weil sie mehr beiläustg ohne wahren Grund oder von einem Verkaufe abgeleitet werden, der im Drang« der Noth abgeschlossen wurde. Derlei Käufe dürften k.inec Beachtung werth sein, sie sehen für einen Bauern um kein Haar besser aus, 0 als wenn er seine Schuhe im Winter von den Füßen weg ver- ~ kaufen würde. Nichtiger dürfte der Wunsch jenes Bauern sein, “ der sich statt etwas anderes für seine Felder Dünger

genug wünschte. Hat man die Wirkung deS Düngers nach der verschiedenen Bodenbeschaffenheit ausgemittelt, dann kann ganz leicht bei der Er mittelung deS Erträgnisses der Grundstücke daraus auch der Werth Jj des Düngers und zwar ob er von jenem die Hälfte, den dritten . oder vierten Theil ausmacht, ausmitteln. Da geht man nach fichere- , rem und gerechterem Grundsätze als nach willkührlichen Angaben zu Werke und man hat an den ungedüngten Grundstücken einen Gegen- b:weis. — Eine weitere Frage wäre

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Page 2 of 4
Date: 10.08.1868
Physical description: 4
Anschlagssumme den wahren Werth übersteige, worüber vorzüglich die Lokalkommission zu wachen hat, so kann dieselbe oder auch der Landesausschuß eine gerichtliche Schätzung veranlassen, deren Kosten der Eintretende dann zu tragen hat, wenn der Befund zu seinem Nachtheil ausfällt. Ueberhaupt behält sich der Verein die geeig neten Mittel bevor, jederzeit beu angegebenen Werth der versicher ten Gegenstände zu untersuchen, und zu kontrolliren. (§. 68.) Auch jedes Vereinsmitglied ist befugt, sowohl

bei der landschäftlichen Buchhaltung als bei den Lokalkommissionen die Beitrittserklären seiner Mitversicherten einzusehen, und jede dadurch oder anderweitig ihm bekannt gewordene Ueberschätzung. so wie sonstige Unrichtig keiten anzuzeigen. Ergibt sich bei solchen Nachschätzungen, daß der angegebene, wenn auch schon angenommene Werth den wirklichen Werth (§. 16) übersteigt, so soll der Landesausschuß die Versiche rungssumme aus den von ihm angenussen befundenen Werth herab setzen, oder wenn seines Craatens eiu

Gegenstand bedeutend über seinen Werth versichert ist, den Versicherten aus dem Verein« aus schließen (§. 64. 2). Uebrigens soll der Werthanschlag weder bei den Steuern, noch bei andern Auslagen noch sonst zur Richtschnur dienen, sondern in jeder Art unverfänglich sein. §. 23. Das Beitritts-Erklären muß übrigens nicht jährlich wiederholt werden, sondern bleibt, wenn es einmal angenommen ist, für alle kommenden Jahre bis zur Erklärung des Austrittes (§8. 60 und 63). 8. 24. Derjenige Theilnehmer

, welcher schon einmal ausge treten ist, und wieder eintreten will, wird ebenso behandelt, als ob er nie Mitglied der Anstalt gewesen wäre, und muß sich daher allen Vorschriften und Verbindlichkeiten eines ganz neu eintretenden TheilnehmerS wiederholt unterziehen. In der Folge eintretende Erhöhungen des frühern AnschlagswertheS werden, so weit der letzt angegebene Werth den früher angenommenen übersteigt, als neue Versicherungen behandelt (§. 10). Ob ein vom Vereine Ausge schlossener (8- 64) in der Folge

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Page 1 of 4
Date: 15.06.1892
Physical description: 4
3kfert?n Wttaeft .srwsSA^ÄÄ •42 135. Jahrgang XXXII. jrtv v. *i uisb^tfuff .■. MClHMIIi s borgen 16 . Juni 1 j, Frohnleichnam ) Mittwoch 15. Juni 1892 Zur Valuta-Frage. IV. Werth Md Bedeutung der Relation. N. Es ist gegen die Relation 1 st. ö. W. — 2 Fr. 10 Cent, der Vorwurf erhoben worden, man habe da mit den österreichischen Gulden verschlechtert. Thatsächlich galt der österreichische Gulden im Jahre 1890 durchschnittlich 2 Fr. 16 % Cent, und im Jahre 1891 durchschnittlich 2 Franks 15 oder nahe

2 Franks 16 Centimes. Schaute man also nur auf diese beiden Jahre, so wäre die Relation zu niedrig angenommen. Der Vor wurf würde dann dahin gehen, man hätte bei Bestim mung der Relation blos auf die allerletzte Zeit sehen und die früheren Jahre nicht berücksichtigen sollen. Der Vorwurf anderer geht noch weiter : man hätte die Relation gar nicht festsetzen sollen, man hätte der Sache ihren natürlichen Lauf lassen sollen. Der öster reichisch: Gulden hätte fortwährend einen höheren Werth erhalten

. Die Zinsen, die der Staat alle Jahre für seine Schuld abzutragen hat, oder die richtiger gesagt, die Staatsbürger allzusammen durch ihre Steuern ab tragen müssen, belaufen sich auf, sagen wir 120 Millio nen. Wird der Werth des Guldens um 19 Perzent (gegen die vorgeschlagene Relation) erhöht, nun so er höhen sich diese Millionen um weitere 23 Millionen. Aber man wird einwenden: Gemach! Der Staat bezieht ja dann schon ebenso mehrwerthige Gulden an Steuern; es bleibt sich somit ja vollständig gleich

es sich auch mit dem Industriellen, der ja ebenfalls für seine Waare nur einen geringeren Erlös in Aussicht hätte. Nehmen wir ein anderes Verhältniß, das in unse rem Lande nicht selten zutrifft: Ein Bauer verkauft an einen Ausländer Vieh; er erlöst z. B. in einem be stimmten Falle 340 Mark. Gilt nun die Relation !f. = l Mark 70 Pfennig, so find diese 340 Mark in seiner Heimat 2OO fl. werth. Bestünde dagegen die Relation 1 fl. — 2 Mark, nun so hat er blos 170 ft. erhalten. Es ist nur ein kleines Geschäft, das hier als Beispiel

der Jahre so sehr gewöhnt haben, festgehalten wird, das dürfte dem aufmerksamen Leser nicht entgangen sein. Nur auf Eines sei noch hingewiesen. Wie es Thatsache ist, daß unser Währungsgulden seit 1879 zu einem Werthe gekommen ist, der den Werth des im (Silber-)Gulden enthaltenen Feinsilbers weit übersteigt, und wie es richtig ist, daß dieser Werth namentlich in den letzten zwei Jahren bedeutend zuge nommen hat, ebenso muß anerkannt werden, daß bei fortdauernder ungestörter Entwickelung der Dinge

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Page 1 of 4
Date: 14.03.1887
Physical description: 4
Wahrheit und Kraft schon einmal die Armen und Unterdrückten aus Noth und Tod gerettet und ihnen die verlorne Menschenwürde zurückgegeben hat. Und sie werden sich dann hoffnungsfreudig und muthig auf den Boden dieser Prinzipien stellen, auf dem allein ihr Kampf die Gewißheit des Sieges hat. Und dieser Boden ist das Christenthum. Nur nach der christlichen Auf- faffung hat die Arbeit einen Werth und eine Würde, welche dem Arbeiter den vollen Besitz und Genuß seiner Menschenrechte ver bürgen. Darnach

Beweggründen und Intentionen in sich birgt, mit Golo und Silber sich vergleichen und durch irgend eine stoffliche Werthbestimmung sich darstellen läßt, so wenig gestattet der ideale und geistige Werth einer menschlichen Leistung eine bloße Veranschlagung in Geld und Geldeswerth. Darum darf bei Feststellung deS materiellen Werthes der menschlichen Arbeit von den idealen und geistig-sitt lichen Beziehungen derselben von Rechtswegen niemals gänzlich abgesehen werden. Diese Anschauung liegt freilich Demjenigen

unbedingt ferne» der keinen persönlichen Gott und keine unsterbliche Seele anerkennt. Diesem ist die Arbeit weiter nichts, als ein Mittel zur Befriedigung aller jener Bedürfniffe der Nothwendigkeit und Behaglichkeit, die dem Menschen das irdische Dasein ermöglichen, erleichtern und verschönern. Nach solcher Schätzung hat die Arbeit gar keinen selbstständigen Werth, sondern ist nur ein Mittel zu einem in sich vergänglichen Zweck; persönlich-geistige Beziehungen können hiebei gar nicht in Frage kommen

. Die Arbeit und ihr Werth sind hier gänzlich losgelöst vom Menschen und als unpersönliche Sache gedacht. Handelt es sich nach dieser materialistischen Ansicht jemals darum, den Werth irgend einer Leistung zu bestimmen, so kann dieses stets nur der materielle sein und es ist völlig gleich, ob etwas durch die Arbeit eines Menschen oder durch die Kraft eines Thieres und einer Maschine zu Stande kommt. So aber ist die Arbeit überhaupt keine Arbeit mehr. Menschenkraft und Pferdekraft flehen zwar auch hienach

in un gleichem Verhältniß, aber nicht zu Gunsten des Menschen, sondern zu Gunsten der Pferde: die Arbeit ist ihres geistigen Inhalts gänzlich beraubt. Allerdings muß in der menschlichen Arbeit ebenso, wie beim Menschen selbst, ein leibliches Element und ein geistiges wohl unterschieden werden; eine absolute Trennung dieser beiden bedeutet aber, wie für den Menschen selbst, so auch für seine Arbeit den Tod. Wer in Folge der materialistischen Grundsätze nur einen materiellen Zweck und Werth der Arbeit gelten

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Page 1 of 4
Date: 29.03.1892
Physical description: 4
-Enquete seine Aus führungen, welche wir nach Maßgabe unseres Raumes skizziren: Es handelt sich um die Frage der Aenderung unseres gegenwärtigen Geldes durch ein anderes, oder ob das gegenwärtige Geld den wünschenswerthen Anforde rungen eines Geldes entspricht und in welcher Richtung wir ein anderes zu suchen haben. Die Frage ist für das große Publikum sehr schwer, für den Theoretiker sehr leicht. Der Hauptvorzug des guten Geldes liegt in seiner Werth-Beständigkeit. Das Geld ist ja für unsere heutigen

? Wir haben dem Prinzipe nach Silberwährung, da neben mit Zwangskurs fungirende Noten, welche auf dem Kredite des Staates beruhen, ohne Rücksicht, ob es Staats- oder Banknoten sind. Seit 1878 ist die Note gleichwerthig mit dem Silber. Es ist ein großer Unter schied, ob die „freie Prägung" des Silber zugelassen ist oder nicht; bei uns ist sie jetzt eingestellt. Der Silber werth hat sich im Laufe der Jahre beträchtlich zu seinen üngunsten verschoben. Bis Beginn der 70er Jahre galt ein Gramm Gold 15*/, Silber; im Jahre

1878 war die sogenannte Werthrelation 1—18 und jetzt 1—23'/z. Die Einstellung der Silberprägung hatte die wichtige Wirkung, daß unser Geld dem Silberrückgang nicht folgte. Der Silbergulden ist etwas 75—76 kr. werth, und nur der Umstand, daß wir nicht Silber prägen, erhält den künstlichen Werth, sonst müßte eine Preisrevolution eintreten, die zu der bedenklichsten Krisis führen würde. Die Garantie der Aufrechthaltug unserer heutigen Vermögensverhältnisse liegt in der Einstellung der Silberprägung

. Welche Wirkungen äußert nun diese durchaus ge künstelte österreichische Valuta? Nach der rechtlichen Seite, daß wir derzeit in Oesterreich kein einziges Stück mit gesetzlicher Zahlungskraft ausgestattetes Geld haben, welches seinen inneren Werth in sich trägt und sich nicht auf den Kredit und das Belieben des Staates stützt. Die Einstellung der Silberprägung ist durch kein Staats grund-, kein Gesetz und keine öffentlich kundgemachte Ver ordnung garantirt, sondern nur eine interne Ver fügung

. Man denke an den Krieg, an die enormen Kosten eines modernen Krieges oder auch an wirthschaft- liche Krisen. Das ist die wirthschaftlich bedenklichste Seite der österreichischen Valuta. Eine 3. Frage ist: wie stellt sich die österreichische Valuta in normalen Zeiten ruhiger sicherer Entwicklung der Volkswirthschaft? Es ist der Silberwerth gegen das Gold wesentlich zu üngunsten des Silbers verschlimmert. Im Jahre 79 stand es 100 :166'/,, 1891 aber 100:146, es fiel also um 20 %. Wenn wir aber den Werth

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Page 1 of 4
Date: 23.05.1892
Physical description: 4
Neue Tiroler Stimmen 4 Jür Hott. Kaiser und Haterland. <c~x>- zwe, M ii7. Jahrgang XXXH. Desiderms [ “SÄT 1 ] Wontag 23. Wai 1892 Der Flnanzmllllster tm Klub der Konservatlven. i fragen zu den heute bestehenden Schwrerrgkertm gestergert O 0 ' m . 1 ■ wurden. Wenn es auch richtig ist. daß unsere Papier. Wien, 20. Mar. sgeldwährung seit dem Jahre 1879 einen gewissen selbst- Gestern Abends erschien der Finanzminister Dr. ^ständigen Werth erhielt, so ist doch dieser Werth kein Steinbach im Klub

Größe ist daraus ersichtlich, daß der Silberpreis zwischen über 60 und 40 d per Unze sich in den verschiedenen Stufen bewegte. Allein eine gänzliche Loslösung der ein heimischen Währung von den Gestaltungen es Silber- marktes kann natürlich so lange nicht eintreten, als gesetzlich das Silber die Grundlage unserer Währung ist. Der Minister beleuchtet dieses Verhältniß in eingehender Weise durch die Darlegung der Folgen der Ereignisse des Jahres 1890. Der genaue Connex der Werth steigerung unserer

Wä rung mit der Gestaltung der Silberfrage wird insbesondere dadurch ersichtlich, daß im September 1890 gleichzeitig der Silberpreis und der Werth unserer Währung kulminirten. Mit dem Sinken Einführung der Goldwährung geknüpft werde, fei sehr?des einen aber schwand auch der erhöhte Werth des begreiflich. Die verschiedenen Währungssysteme find theoretisch gewiß ausreichend untersucht worden. Es würde indes dem Redner als Fehler erscheinen, wenn man die Währungsfhsteme der verschiedenen Staaten

- und Zahlungsbilanz und die gewählte Relation die Aussicht, daß diese Maßregeln sich wirksam erweisen werden. Was die Werthsteigerung des Goldes betrifft, so müsse in dieser Richtung betont werden, daß Gold als reelles Umlaufsmittel allgemein nur weniger in Be tracht kommt und daher der gemeine Verkehr in Gold den Werth desselben nicht in dem Maße beeinflußt, wie leicht angenommen werden könnte. Redner geht hiebei auf eine Darstellung der Ver hältnisse in den maßgebendsten Staaten, in Deutschland, England

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Page 1 of 4
Date: 10.08.1868
Physical description: 4
nach Kataster-Nro. zu bezeichnen. — Die zu versichernden Mcbilien sind nach Gattung oder Arten und für jede derselben die Angabe des gemeinen Werthes anzuführen. — Gleichzeitig hat der zu Versichernde eine von der Lokal-Com. von einem bestellten Agenten, oder von dem Gemeinde-Vorsteher des Ortes, in welchem sich die zu versichernden Mobilien befinden, über den wahren gemeinen Werth derselben ausgestellte Bestätigung beizubringen, in welcher der Werth nach jeder Gattung und Art der Mobilien in Oest

als 50 fl. betragen, muß nach einer runden Summe von Gulden ausgedrückt sein, darf aber auch den wahren Werth nicht übersteigen. Unter dem wahren gemeinen Werthe ist derjenige verstanden, welchen Mobilien mit Rücksicht auf den bessern oder schlechteren Bestand an sich gewöhn lich und ortsüblich haben. Einen geringeren Werth als den wah ren bei der Versicherung anzugeben, steht jedem Versicherungswerber frei; doch wird in diesem Falle die Vergütung des wirklichen Scha dens auch nur bis zu dieser geringeren

Werthsangabe geleistet. Der Anschlag kann von den Theilnehmern von Jahr zu Jahr erhöht, oder herabgesetzt werden, immer jedoch unter der Beschränkung, daß der wahre Werth nicht überschritten wird. (§. 24.) §. 17. Die Aufnahme in den Verein steht in der Regel der Localcommission zu, (§. 18) nur bei jenen Mobilien, die sich in Gebäuden befinden, welche einer vertragsmäßigen Beitragsbestim mung unterliegen (§. 19 und 29), hängt die Aufnahme nur von dem LandeS-Ausschusse ab. Die angemeldete Anschlagssumme

erst mit dem nächsten Versicherungsjahr in Wirksam keit tritt, und den Versicherten zum Austritte berechtigt. ß. 21. Sobald eine Veränderung eintritt, welche eine Ver minderung im Werthe der versicherten Mobilien derart zur Folge hat, daß der Anschlagswerth den wahren Werth übersteigen würde, oder wenn ein solcher Umstand eintritt, durch welchen das Gebäude aus einer minder belegten Classe in eine höhere oder in die ver tragsmäßige Behandlung übergeht, ist der Versicherte verbunden

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Page 3 of 16
Date: 27.02.1895
Physical description: 16
Brache in Form zweier parallel laufender Siäbe (Marschallstäbe), die so übereinander liegen, daß der eine nach rechts, der andere nach links ungefähr % vorsteht. De; vorstehenden Theile enden in eine f.in ausgearbeitete Verzierung und tragen je 4 Perlen, welch: wieder auf e;ner Filigranarbeit fitzen. Das zur Brache gehörige Etui ist außen mit bläulichem Atlas überzogen und in- wendig ebenso gefüttert. Werth ca 25 fl. 2. Ein goldenes Bracelet. Dasselbe ist in der Weise gearbeitet

. Das dazugehörige Etui ist auswendig mit rothem Atlas überzogen und innen mit rothem Sammt gefüttert. Werth ca 30 fl. 3. Eine silb rne Brache in Herzform, in der Mitte mit einem größern Brillanten und vielen Diamanten besitzt. Am untern Ende hängt rin kleines Anhängsel, das wieder einen Brillanten trägt. Die beiden Theile hängen, mit einem kleinen Ring ver bunden, an einem dreiblättrigen Aufsatze, der auch mit Diamanten besitzt ist und hinter dem nicht nur eine Nadel zum Befestigen der Brache

, sondern auch ein Ring angebracht ist, durch den ein Band gezogen werden kann, um den Schmuck auch um den Hals tragen zu können. Die Brache ist eine ältere, sehr fein ansglfübrte Arbeit. Werth ca 300 fl. 4. Ein paar goldene Ohrgehänge mit je l Perle, ganz eingefaßt. Werth ca 15 fl. 5. Eine goldene Damen Remontoir-llhr mit Do^pekdeckel. Die Uhr trägt innen die Zahl 30.939, Werth 30 fl. * (Merkwürdige Steigerung.) Lieutenant (neben zwei Soldaten, von denen der eine am Boden liegt): „Ist der Mirnn ohnmächtig, Korperal

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Page 2 of 4
Date: 29.07.1892
Physical description: 4
». Die Fixiruug de Relation, also des gegenwärtigen Werthes unserer Wäh rung, war der Hauptpunkt, gegen welchen die Angriffe gerichtet wurden, und zwar von der einen Seite, weil diese Fixirung als eine solche erschien, wodurch der Werth unserer Währung zu hoch festgesetzt wird, und auf der anderen Seite, weil' darin der Werth unserer Währung als zu niedrig festgesetzt angesehen wurde. Hat man bei beiden Parteien um positive Maßregeln gefragt, ?o ist kaum Eine direkte Antwort gegeben worden. Beide Parteien

setzten ihre Hoffnungen auf die Zukunft, die Einen, weil sie erwarteten, daß der Werth unserer Wäh-s rung unter der künstlichen Seltenheit unserer Umlauft-j mittel von selbst steigen werde, dis Anderen, weil sie erwarteten, daß die auf diesem Wege nothwendig herbei geführte Geldknappheit zur Inflation führen werde. Das waren die Standpunkte der beiden einander entgegen- welche von den Gegnern derz gestehen, daß unsere Währung bei ihrenr gegenwärtigen gesetzlichen Bestände

nur dahin gehen, daß man zeigte, daß dasjenige, was angestrebt wurde, das Gerechte sei. Die Vertheidigung konnte nur dahin gehen, immer und immer wieder zu sagen: der Werth des Geldes soll weder fallen, noch steigen, das Geld ist ein Maßbegriff, das Geld soll in seinem Werthe konstant bleiben, und alle Hoffnungen auf das Fallen oder Steigen des Geidwcrthes sind vom staats- und volkswirthschaftlichen Standpunkte von vorn herein abzulehnen, solche Hoffnungen sollen überhaupt nicht gehegt werden, I Ünd

ersten Schritte in einer Angelegenheit von höchster ökonomischer und politischer Bedeutung. Die Herstellung der Ord nung unseres Geldwesens, die Beseitigung der bisherigen Schwankungen durch Schaffung einer den Münzwährun gen der anderen Kulturstaaten entsprechenden Werth- grundlage bedeutet eine Lebensbedingung für dre Förderung undSicherungunsererwirth- schaftlichen Zustände so wie für die Erhö hung der Machtstellung und des Ansehens unseres Vaterlandes. In Anbetracht des hochwichtigen Zieles

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