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Tiroler Stimmen

Page 1 of 4

Date: 10.08.1894

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. — Bei öfterer JKertws 'SaUi: M 182. Jahrgang XXXIV Lmrcntliis f Morgm 11. August *1 L FUomena J Areitag 10. August 1894 Ktz8 Iriä6üt1llÄ6. Fleimsthal, 7. August. Seit einiger Zeit stehen nun einmal auch die Fleimfer im Vordergründe des öffentlichen Interesses in Tirol. Zwei Städte, Trient und Bozen, wollen ihnen Bahnen bauen, damit sie leichter ihr Geld, sei es in die eine, sei es in die andere Stadt tragen und dort lasten können. Die zwei Städte haben sogar einen Wettlaus um die Gunst der Fleimfer

er scheinen. Doch da kommen die Trienter Herren — und das muß man ihnen lasten, ste waren rühriger als die Bozener, und haben ihr Projekt fertig gehabt, bevor die Bozener an das ihrige gingen — und die wollten in der beredtesten Weise den Fleimsern klar machen, daß ihr natürlicher Ausfall in's Etschthal durch das Avifio- thal führe; sie schilderten in den verführerischesten Bil dern den Reichthum des schönen Fleims an Marmor und Erzen (!), lehrten, daß das nationale Zentrum Trient sei

und da, nach ihrer Anficht, das „Trentino" doch über kurz oder lang vom übrigen Tiröch getrennt werden müffe, so könne das Fleims nur nach Trient seine Waaren und — fein Geld, kurz seine - ganzen Verkehr lenken. Es war geradezu rührend, w:e sehr die Herren, welche in Trient die Macher sind, Fleims in ihr Herz geschloffen hatten; selbst die Steine, welche für das Dante-Denkmal geliefert wurden, mußten aus dem Fleims-Thale, aus Predazzo, kommen, und die biederen Fleimser sollten auf diese und jede andere Weise

sich an Trient gebunden fühlen. Nach all' diesen Liebesmühen mußte es die Herren Macher von Trient freilich tief kränken, als die Fleimser erklärten, es sei ihnen sehr erwünscht, außer dem Trienter Projekt auch noch ein zweites, das ihrer bis herigen Straße nach Neumarkt entlang zu entwerfen wäre, vorliegen zu haben. Dieses zweite Projekt haben denn auch die Bozener vorgelegt. Man erzählt sich, daß der Präsident der Generalgemeinde Fleims von einem großen Herrn in Trient hart und rauh angclaffen wurde

, weil sich die Fleimser nicht sofort mit Haut und Haar den Trientern verschreiben wollten. Das hat aber in Fleims nur böses Blut gemacht. Man fing umsomehr an, dem Bozener Projekte größere Aufmerk samkeit zuzuwenden und fand am Trienter Projekte immer mehr Hacken. Die ungeheure Länge der Strecke bis Lavis, ja bis Trient, die Terrainschwierigkeiten im stückweise schluchtartigen Thale des Avista, die Gefah ren theilweiser Zerstörung der Strecke und oie damit ver.undenen großen Erhaltungskosten, die Gefahren

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Tiroler Stimmen

Page 1 of 4

Date: 18.07.1893

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hervor. Die Wirthschaft der Stadt Trient, ein Beweis für die Nothwendigkeit der Autonomie Italienisch tirols. Der Aericht des Landesausschufses (Beil. 98), welcher in dxser Angelegenheit dem Gemeinde-Komitö überwiesen wu'be lautet nach den Korrekturen des Abg. Dr. v. Graf: Di' Stadt Trient hatte am 30. April 1888 eine Schuldenlast vor zusammen 1,528.164 fl. 16 kr. In dieser Schuldenlast stekt die außerordentliche Schuld von zirka 600.000 si. UN die alte Patrimonialschuld von 936.662 fl. In Folge

der Auslagen für das Elektrizitätswerk, für die Kasernenbauten, für das Schulgebäude, für das Schlachthaus und für die Erweiterung der Stadt ist dieselbe um 2.470.000 fl. gwachsen und beträgt jetzt in runder Summe 8,406.700 fl Unterm 2u Mai 1893 Nr. 2091/Pr. gelangte an den Landesausschuß folgende Note des hiesigen k. k. Statthalterei- PräsidiumS: „Durch da k. k. Hofrath in Trient ist mir die bei liegende instrukte Eingabe des Sladtmagistrates in Trient zugekommen, in welcher derselbe unter ausführlicher

des Innern und der Finanzen, behufs Bewilligung zur Ausgabe der Theil schuldverschreibungen und der Gewährung verschiedener in Anspruch genommener Gebührenerleichterungen, vor zulegen. Obwohl nach h. a. Anschauung diese Eingabe nicht bei dem k. k. Hofrathe in Trient, sondern durch den Stadt magistrat in Trient unmittelbar bei dem löblichen Tiroler Landesausschuffe einzubringen gewesen wäre, nehme ich zur Vermeidung von Zeitverlust keinen Anstand, dieselbe dem löblichen Tiroler Landesausschuß

zur gefälligen Verfügung im Sinne des § 39 des Statutes der Stadt Trient vom 7. Dezember 1888, L.-G.-Bl. Nr. 1 ex 1889 zu über mitteln. Ob und inwieweit das Projekt der Emittirung von Theilschuldverschreibungen Aussicht auf die Genehmigung der Regierung hat, darüber bin ich in dem gegenwärtigen Stadium der Angelegenheit nicht in der Lage mich auszu sprechen. Es handelt sich übrigens dermalen nicht so sehr um dieses Projekt, als vielmehr um die nachträgliche Genehmigung der vom Stadtmagistrate ohne die hiezu

, wo für die ausgeschloffenen Akten im Zusammenhalte mit den d. a. erliegenden Präliminarien der Stadtgemeinde Trient ein ausreichendes Materiale bieten dürften, die geeignet schei nenden Verfügungen zu treffen, füge ich bei, daß ich' unter Einem Erhebungen über das völlig statutwidrige Vorgehen der Sparkaffe einleite und mir nach dem Ergebniffe derselben weitere Verfügungen, insoweit die Sparkasse betheiligt ist, nach Maßgabe des der Staatsbehörde zustehenden Aufsichts rechtes vorbehalten muß." Daraufhin

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Tiroler Stimmen

Page 1 of 6

Date: 18.09.1897

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in Trient zusammenlaufen sollten. Oß-Mazzurana erlebte die Aus führung seines Programmes nur zum allergeringsten Theile; er sah nur noch die Anfänge der B a l s u g a n a- Bahn; die übrigen Projekte, jene einer Bahnverbindung mit dem Nonsberg, dem Fleimsthal und Judi- carten befanden sich noch im Stadium der ersten Vor arbeiten, als er starb. Andere Hände spannen den Faden weiter. Die wirthschastlichen Vortheile eines solchen Bahnnetzes, ins besondere für Trient, lagen auf der Hand. Trient

zu bemerken war und der „Hauptstadt' Trient' nicht alle Vortheile eines zentralistisch angelegten Wirth- schastsplanes gönnen wollte; andererseits das Bestreben der angrenzenden deutschen Gebiete, insbesondere der Stadt Bozen, jenen Theil Wälschtirols. der bisher in ökonomischer Beziehung dahin sich neigte (den oberen Nonsberg, das Fleimsthal, das Fassathal) nicht leichten Kaufes fahren zu lassen, sondern womöglich dauernd durch entsprechende Verkehrsmittel mit dem deutschsüdtirolischen Handels

- und Verkehrs-Zentrum zu verbinden. Jenen Kreisen in Trient, welche den Gedanken Oß- Mazzurana's aufnahmen und weiter verfolgten, fehlte es weder an Intelligenz, noch an Eifer und nationaler Be geisterung. Wohl aber an wirthschastlicher Kraft. Wäre das Elektrizitäts-Unternehmen der Stadt Trient, mit dem Oß-Mazzurana seine Reformen einleitete, besser ausge fallen, als es thatsächlich der Fall war, so hätte man mit größerem Nachdrucke aut die Verwirklichung der Eisenbahnpläne hinarbeiten

können. So aber, insbeson dere mit Rücksicht aus die finanzielle Schwäche Trients, mußte man langsamer und vorsichtiger vorgehen und dadurch ward den geheimen und offenen Gegnern der Erfolg erleichtert. Einen solchen Erfolg haben soeben die Städte Riva, Arco und Rovereto über Trient davon getragen. Das Projekt der Durone-Bahn, welche Riva mit Judicarien (Tione-Pinzo lo) verbinden soll, erscheint gesichert. Der durch sechs Jahre energisch fortgesetzten Thätigkeit eines Komitös, das sich aus allen interessirten Kreisen

zusammengesetzt hatte und dem es an der Unterstützung der Behörden und zu einem sehr kritischen Zeitpunkte auch an der fördernden Mit hilfe weiland des Erzherzogs Albrecht nicht fehlte, rst es gelungen, nicht nur das Projekt einer elektrischen Bahn Trient—Tione—Pinzolo, das im Oß- -"cazzurana'schen Programme gestanden hatte, sondern auch das in neuester Zeit aufgetauchte Projekt einer Bahn von Brescia nach Trient aus dem Felde zu schlagen. Am 30. Jänner 1895 hatte das Handelsministerium das Projekt der Durone

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Tiroler Stimmen

Page 3 of 4

Date: 13.09.1897

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von Koepf in l>M und den Kreisgerichts-Präsidenten Julius Kürzel Trient, beide unter Belafsung an ihrem Dienstorte; Zu Vizepräsidenten: Den Landesgerichtsrath Josef lor zu Sonnegg und Morberg in Innsbruck für 6 Landesgericht in Innsbruck, den Landesgerichtsrath "Üs Ritter von Maistr elli in Trient für das Kreis- incht in Trient und den Landesgerichtsrath Paul Ulherrn von Biegeleben in Bozen für das Kreisge- 1t m Bozen; 3um Kreisgerichts-Präsidenten: Den Oberlandes- wchtsrath Dr. Pius Ritter von Larcher

in Schlanders und Arthur rnd Charakter eines Landesgerichtsrathes bekleideten Mt j r ^rphan Ritter von Falser in Lienz für >melli in Dornbirn, beide für Bozen, den mit dem dann die Bezirksrichter Andreas Fasane!li fe. sQ 0ri s" E Rovereto, Quintin Andreis in Welsberg Edmund Huber in Montafon für Feldkirch, fcn»l * a .' itinna in Levico für Trient; den Staats- ik^^?^ituten Dr. Alois Juffmann in Bozen . mldkirch; die Bezirksrichter Josef Endel in Lana ie jR I T lM ' u i ; 016 Bezirksrichter Josef ' Csl J etl

' August Tarier in Bezau und Doktor Karl Battenberg, beide für Feldkirch; den Gerichts- 1 Mkedrich von Vrobiier in Rovereto für Trient: die Bezirksrichter des Tirolisch-Vorarlberg'schen Ober- landesgerichts-Sprengels Karl Maldoner und Zosimus Galvagni zu Landesgerichtsräthen extra statum für denselben Sprengel; ernannt zu Landesgerichtsräthen als Bezirksgerichts- Vorsteher unter Belafsung auf ihren Dienstposten: die Bezirksrichter Vinzenz Schweig! in Kitzbühel, Doktor Julius Welzhofer in Windisch

zum Gerichtssekretär des Oberlandes gerichtes in Innsbruck den Gerichtsadjunkten Dr. Leon hard von Dal Lago in Meran; Ernannt zu Gerichtssekretären: den Bezirksrichter Alban Bazzanella in Riva für Trient, die Gerichts adjunkten Franz L u c ch i rn Arco für Rovereto, Karl Tranguillina in Rovereto für Trient, Dominik Sannicolö in Nogaredo für Rovereto, Joseph Taver Meneguzzer in Mezzolombardo für Trient, Dr. Franz Detz in Bregenz für Bregenz, Ernst Longo in Brixen für Bozen, Dr. Alois Ducati in Innsbruck für Bozen

. Heinrich Pult in Innsbruck für Innsbruck, Thomas Marinelli in Rovereto für Rovereto, Alois Bucella in Cavalese für Rovereto, Karl Kelz in Feldkirch für Feldkirch, Paul Ritter von Attlmayr in Innsbruck für Innsbruck, Albin Emer in Neumarkt für Feldkirch, Cäsar Stocchetti in Bozen für Bozen, Adrian von C h i v o ! i in Trient für Trient, Dr. Damasus von G e z z i in Innsbruck und Georg Edlen von Römer in Inns bruck. beide für Innsbruck, Ludwig Girardi in Bludenz für Feldkirch, Karl Zanotti in Landeck

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Tiroler Stimmen

Page 3 of 4

Date: 10.05.1895

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1895. Der Bürgermeister: Dr. Mörz. Zur Somatologie der Tiroler. Vortrag, gehalten auf dem Anthropologen-Kongreß in Innsbruck am 24. August 189s von Dr. Carl Toldt, k. k. Hofrath und Unjversitäts-Professor in Wien. (Schluß.) I. Sichte Haut. (Schulkinder nach Schimmer.) II. Lichte Haare. (Schulkinder nach Schimmer.) Tirol: Tirol: Proz. Proz. Brixen . 97.6 Reutte .... . 52.4 Ampezzo . 97.2 Lienz . . . . 52.2 Lienz . 92.8 Bruneck .... . 50.9 Bruneck Brixen .... . 48.8 Trient (Stadt) . . . . 90.4

Kufstein .... . 48.3 Innsbruck (Stadt) . . . «8.1 Ampezzo . 48.0 Meran . 86.8 Kitzbühel .... . 45.8 Reutte . 85.9 Innsbruck (Stadt) . . 45.0 Bozen (Stadt)'. . . . 84.1 Landeck .... . 44.9 Imst . 80.9 Imst . 44.6 Kufstein . 80.7 Meran . 44.0 Kitzbühel . 79.3 Schwaz .... . 42.9 Landl ck . 77.6 Innsbruck (Land) . . 40.4 Innsbruck (Land) . . . 77.2 Bozen (Land) . . . 38.9 Schwaz . 74.6 Bozen (Stadt) . . . 38.0 Bozen (Land) . . . . 72.8 Trient (Land) . . . 35.9 Cavalese . 68.4 Cles . 35.5 Cles . 67.3 Borgo

Trient (Land) . . . . 65.0 Roveredo (Land) . . 35.0 Primiero . 64.9 Tione . 34.9 Roveredo (Land) . . . 64.1 Primiero .... . 34.8 Tione . 63.2 Cavalese . . . '. . 32.9 Borgo . 62.8 Trient (Stadt) . . . 31.0 Riva . 61.1 Riva . 27.8 Roveredo (Stadt) . . . 53.3 Roveredo .... . 26.2 Mittel für Tirol 73.6 Proz. Mittel für Deutschtirol 83.6 Proz. Mittel für Wälschtirol 66.05 Proz. Vorarlberg: Feldkirch-Dornbirn. . . 88.9 Bludenz-Montafon . . . 85.9 Mittel für Tirol 39.5 Proz. Mittel für Deutschtirol 45.7

. . Kufftein . Landeck . Lienz . . Imst . . Meran. . Brixen. . Trient (Land) Primiero. Bruneck . Schwaz Innsbruck (Land) Riva . . Roveredo (Land Trone . ^ v- (Stadt) . Innsbruck (Stadt) ^raue Augen. Proz. 71.4 69.0 68.6 66.3 66.0 64.9 64.7 64.5 64.2 64.0 63.4 63.1 62.7 62.6 62.4 62.1 6Ö.9 60.4 59.0 Bozen (Land) . . . Proz. . 56.9 Borgo . 56.6 Cavalese . 54.9 Ampezzo . 54.9 Roveredo (Stadt) . . . 43.3 Trient (Stadt) . . . . 35.4 Mittel für Tirol 61.9 Proz. Mittel für Deutschttrol 63.7 Proz. Mittel

für Wälschtirol 56.6 Proz. Vorarlberg: Feldkirch-Dornbirn . . . 59.7 Bregenz 57.7 Bludenz-Montafon. . . 57.2 Mittel für Vorarlberg 58.4 Proz. Mittel für ganz Tirol und Vor arlberg 60.6 Proz. Helläugige. IV. Blaue Augen. (Nach Schimmer.) s Innsbruck (Land) 39.0 Imst 31.2 33.7 + 2.5 j Primiero .. . . 38.7 Kufstein .... 31.1 37.5 + 6.4 l Ampezzo . . . 38.6 Meran 30.4 34.3 + 3.9 \ Bruneck . . . 38.4 Lienz 30.0 36.0 + 6.0 lCles .... 38.1 Riva 28.6 34.0 + 5.4 1 Kufstein . . . 37.5 Trient (Land) . . 28.0 36.1 + 8.1

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Tiroler Stimmen

Page 1 of 4

Date: 04.09.1893

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-mfsalliger Petitzrile oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Anfertign Rabatt. - Montag 4. September 1893^ M 202. Jahrgang XXXIII, Aosa v. MI. sMorgen^K.^September's j. Lorim, Zur Autonomiefrage des Trenüno. Man schreibt der „Preffe" aus Trient, 29. Aug Im gegenwärtigen Momente, wo unter dem Sc! lagworte der Autonomiebestrebungen hier eine so heftige Agitation zur Lostrennung des italienischen Landestheiles vom Provinzverbande Tirols seitens der ultranationalen Partei in Szene gesetzt wurde, dürfte

ein Rückblick au. die Geschichte des Trentino Wohl ebenso interessant als belehrend erscheinen. Da wir die Bezeichnung »Trentino wählen, müffen wir vor Allem feststellen, welcher Thei des Landes darunter verstanden sein will, zumal der Name weder auf eine geschichtliche oder geographische und noch weniger auf eine staatsrechtliche Berechtigung einen Anspruch hat. Das Fürstbisihum Trient umfaßte zur Zeit seiner Mediatifirung 65 Quadratmeilen, während das gegen wärtig von der wälfchtirolifchen Bevölkerung

bewohnte Territorium nahezu doppelt so groß ist. Dasselbe ver- einigte die gegenwärtigen Gerichtsbezirke Trient, Civez- zano, Pergine, Cavalcse, Bezzano, Stenico, Tione und Val di Ledro, den Bezirk Riva ohne die Gemeinden Torbole und Nago, den Bezirk Mal« mit Ausschluß der ehemaligen Gerichtsbarkeit von Schloß Freienthurn und der Gemeinde Rabbi, den Bezirk Cles ohne die Ge meinden Flavon, Tavon, Terres, den südlichen Thei des Bezirkes Fondo zirka ein Drittel des Bezirkes Mezzolombardo, nahezu vier

Fünftel des Bezirkes Condino, endlich noch einige Gemeinden der Bezirke Lavis, Cembra, Levico und Nogaredo. Der ganze be schriebene Gebietstheil ist gegenwärtig von etwas über 160.000 Seelen bewohnt. Wie bekannt, wurde das Bis thum Trient von Otto I. zusammeu mit der Mar Verona dem deutschen Reiche einverleibt, Konrad der Salier verlieh im Jahre 1027 auf der Rückkehr von Italien dem Bischof Ulrich II. den Fürstenhut und die weltliche Gewalt über die Stadt und das Terri torium bon Trient. Die Grafen

von Tirol erwiesen sich aber für die Bis'öfe von Trient als so mächtige Nachbarn, daß der kleine Staat schon im 14. Jahr hundert in ein Abhängigkeitsverhältnis zu denselben zu treten gezwungen war. Im Jahre 1363 mußte stch das bischöfliche Kapitel eidlich verpflichten, das Supremat der Herzoge von Oesterreich, beziehungsweise der Grafen von Tirol anzuerkennen. Damit hatte sich thatsächlich schon damals die Einverleibung des Fürstbisthums Trient mit der Grafschaft Tirol vollzogen. Anfangs des fünf

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Tiroler Stimmen

Page 1 of 4

Date: 03.07.1894

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per euchrnltizjer Petitzeile oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer InftrÜM «abatt. M 149. Jahrgang XXXIV. Se. Majestät der Kaiser in Trient. Im Nachtrage haben wir zum Aufenthalte unseres Landesfürsten in Trient noch mehrere Einzelnheiten zu berichten. Trient, 1. Juli. Die Stadt, deren Ausschmückung erst gestern vollständig beendigt wurde, bietet zur Stunde einen wahrhaft bezaubernden Anblick. Der Bahnhof ist durch eine große Menge kostbarer exotischer Gewächse aus den JnnSbrucke» Hofgärten

, angelockt durch die Hoffnung, den geliebten Landesherrn, welcher diesen Theil seines mächtigen Reiches seit 23 Jahren nicht mehr betreten hat. Aug in Auge sehen zu können, neue Menschenschaaren ein. Man schätzt die Zahl der anwesenden Fremden auf mindestens 20.000. Alle Hotels find überfüllt und man nennt für Trient ganz unerhörte Beträge, die für ein befferes Zimmer verlangt und bereitwillig (?) gezahlt werden. Das Haupt- kontingent zu diesem Maffenbesuche stellt die ländliche Bevölkerung SüdtirolS

hört man vielfach Bedauern äußern, daß die lmpresa der dcrmaligen Etagione im hiestgin Theater, welche wegen der Anwesenheit Er. Majestät des Kaisers vom Munizipium mit beträchtlichen Opfern zur Ver- längerung der Frist für ihre Aufführungen bewogen worden war, den Allerhöchsten Besuch Sr. Majestät be- nützen zu sollen glaubte, um die Preise zu einer für Trientiner Verhältniffe ganz exorbitanten Höhe empor zuschrauben. Trient, I. Juli. Bei der gestern Abends er folgten Ankunft Sr. Majestät hielt

, welche Sie mir als Vertreter des Landes und als treuer Dolmetsch seiner Gefühle, zum Ausdrucke brachten. Hierauf richtete der Vizebürgermeister von Trient Silvio Darigoni an Se. Majestät folgende italie nische Ansprache: „Der Unglücksfall, welcher den Herrn Bürger- meister betroffen hat, verschafft mir die überaus hohe Ehre, Euere Majestät bei dem Besuche, mit dem Allcr- höchstdieselbe die Stadt Trient allergnädigst zu beehren geruhen, erfüllt von dem Gefühle tiefster Ehrfurcht, im Namen der Bürgerschaft zu begrüßen

kundgeben. Es find viele Jahre verfloffen, seit Ich das letzte Mal diese meine getreue Stadt besuchte, und es wird Mir sehr angenehm sein. Mich persönlich von der Entwick lung zu überzeugen, welche ste dem gemeinsamen Zu sammenwirken Aller und der unermüdlichen Thätigkeit Ihres hochverdienten Bürgermeisters, an besten Krank heit Ich lebhaften Antheil nehme, verdankt." Trient, 1. Juli. Um 8 Uhr Morgens fuhr Sc. Majestät, den Statthalter zur Seite, in den Dom, woselbst vom Fürstbischof Valuffi eine Meffe

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Page 2 of 4

Date: 01.03.1898

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fürstlichen Steuern mit Ausnahme der Personaleinkommen steuer 845.136 fl. {36 % anstatt bisheriger 32%). Lan desschulden 225.792 fl. Der nationale Besitzstand in Südtirol. Man schreibt uns aus Trient, 28. Februar: Der Antrag des Dr. von Guggenberg und Genossen wegen Vereinigung des Gerichtsbezirkes Fassa mit der Bezirks hauptmannschaft in Bozen hat hier einen sehr üblen Ein druck gemacht. Die Italiener erblicken darin einen Angriff auf ihren nationalen Besitzstand. Die „Voce cattolica“ hebt hervor

, daß gerade der italienische Klerus der vor jährigen Agitation wegen Abtrennung des Bezirkes Fassa von Cavalese entschieden entgegengetreten sei. Die welschtirolischerr Bahner». Die Majorität des vereinigten Budget-, Straßen-, Wasser-, Eisenbahn- und Gemeindeausschusses stellt in Angelegenheit der welsch- tirolischen Bahnen folgenden Antrag im Landtag: „Dem Gesuche der Stadtgemeinde Trient um Genehmigung des Beschlusses des Gemeinderathes auf Uebernahme der Haft ung für die Verzinsung und Amortisation

der Prioritäts Obligationen der projektirten elektrischen Trambahnen der Stadt Trient im Betrage von 2,320.000 fl. durch die Stadt Trient werde keine Folge geben. Das weitere An suchen der Stadt Trient um Gewährung einer Landes subvention im Betrage von 270.000 fl. zur Erbauung der elektrischen Trgmbahnen Trient—St. Michele, Sankt Michele—Malö und Lavis—Molina werde abgewiesen. Dagegen beantragt die Minorität des vereinigten Ausschusses folgendes: 1. Dem Ansuchen des Comitös für elektrische Trambahnen

in Trient um eine Subvention von 270.000 fl. für die geplanten Linien Trient—St. Michele, Lavis—Molina und St. Michele—Mal« wird keine Folge gegeben. 2. Für die Trambahn St. Michele Malö wird eine Subvention in der Weise bewilligt, daß seitens des Landes Tirol Stammaktien der zu gründenden Aktien- geschellschaft im Nominalbeträge oon 81.000 Gulden zum Nennwerthe übernommen werden, unter der Be dingung, daß dem Lande Tirol in der Verwaltung dieser Bahn entsprechende Einflußnahme gewahrt bleibt

. 3. Der Gemeinderaths-Beschluß vom 30. Juli 1897 des Gemeinderathes von Trient, womit der Stadtgemeinde Trient die Haftung für die Zahlung der Anuitäten zur zur Verzinsung und Tilgung der Prioritätsobligationen für die unter Punkt 1 aufgeführten Trambahnlinien übernimmt, wird genehmigt und der Landesausschuß be auftragt, hiefür die allerhöchste Sanktion einzuholen." Den eingehenden Bericht des Abg. Bauer werden wir später nachtragen. Jetzt mangelt es uns an Raum. Atornespsndeirzeir. Hall, am 28. Februar. Dank

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Page 2 of 4

Date: 04.11.1897

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Page 1 of 6

Date: 30.07.1898

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« 7 . Telephon.-Nttrttmer 47 tfi Bei öfterer I?cherr«v 'Hüt i^in9M Ar. 171. Jahrgang XXXVM. Wdo s. Scnncn Samstag 30. Juki 1898 Der hohe LandesaWschuß son Tirol und die Stadt Trient. Wir haben vor mehreren Tagen gemeldet, daß die Staatsanwaltschaft in Trient den der Klage gegen den Bürgermeister Tambosi wegen Aufwiegelung mach 8 300 zurückgetreten ist. Der „Alto Adige" bringt über dieses Faktum einen trinmphirenden Artikel, in welchem er die gegen den hohen Landesausschuß vorgebrachten Jnvektiven wiederholt

und aus der Zurückziehung der Klage den Schluß ziehen zu können glaubt, der Bürgermeister von Trient habe eben recht gehabt. Das national-liberale Blatt zieht ferner seine Schlüsse aus die Verwaltung des Landesausschusses und ist sogar geneigt, eine Entschädigung für das Unrecht zu verlangen, welches der Stadt Trient seitens der giuota provinziale widerfahren sei. Diese Auslassungen des Trientner Blattes beruhen auf gänzlich falschen Voraussetzungen. Denn die Trientner Staatsanwaltschaft erklärt in ihrem Schreiben

an den h. Landesausschuß ausdrücklich, daß in den Aeußerungen des Bürgermeisters von Trient der objektive Thatbestand des Vergehens nach § 300 rc. gesunden I werden könne, irr glaubt nur in wüthigen Auffassung, die Absicht zu beleidigen in Ab-' rede stellen zu dürfen. Welche andere Absicht der Herr Bürgermeister mit seinen Angriffen gehabt haben solle, bleibt dem Ermessen eines Jeden zu bestimmen überlassen. Der Bescheid der Staatsanwaltschaft Trient lautet: Pwsid. 277. »/08. seftr kann — mit Rücksicht auf den Inhalt

seiner Rechtfertigung und auf seinen unbeanstandeten Charakter., nicht zumuthen, daß er gerade direkt den Landes-Ausschuß habe beleidigen wollen, und sich sohin einer im Sinne der zitirten Gesetzesstellen strafbaren Handlung schuldig gemacht habe. Trient, 2L. Juli 1898. Der k. k. Staatsanwalt: Baldessari m. p. Mit welcher Leichtfertigkeit Bürgermeister Tambosi bei seinen Anklagen vorging, beweist das folgende Faktum. Er beschuldigt den Landesausschuß, den Herren Abge ordneten das Promemoria der Stadt Trient

der Anklagen des Herrn Bürgermeisters von Trient beurtheilen. Daß dabei ein dolus ausgeschlossen, vnß.fie kP-sA..von & An dm hohen Tnoler-Lar.d Warnschuß in Innsbruck. Mit Bezug auf die Anzeige vom 2). April 1898 Zl. 123 präsid, welche von dem hohen Landes-Ausschuffe bei der k. k. Ober- staatsanwaltschaft in Innsbruck erstattet wurde, habe ich die Ehre mitzutheilen, daß ich, nach Ueberprüfung der aufgenommenen Unter suchungsakten, keinen Anlaß fand, gegen den Bürgermeister von Triem, Anton Tambosi

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Page 3 of 6

Date: 30.06.1894

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Ursache, sich zu freuen, denn der liberale Karren beginnt retour dergab zu laufen. ! Kleine Khronik. * (Hof- und Personaluachrichten) Se. Majestät der Kaiser hat am 28. Juni Vormittags den ungarischen Ministerpräsidenten Wekerle in Audienz empfangen und reiste dann Nachmittags nach Ischl, um seine dort weilende Tochter Frau Erzherzogin Marie Valerie zu besuchen. Samstag, den 30. d. M. Früh trat der Monarch von Ischl aus über Trient die Reise nach Madonna di Campiglio an. Auf derselben trifft

der kaiserliche Separatzug heute Nachmittags um 2' Uhr 20 Minuten in der hiesigen Bahnstation ein und wird nach einem Aufenthalt von 5 Minuten die Fahrt über den Brenner fortsetzen. — Bürgermeister Dr. Mörz, Vizebürgermeister Greil und Altdürgermeister Doktor Falk begeben sich während der Kaisertage als Abord nung der Hauptstadt Innsbruck nach Trient, wo sie von Sr. Majestät in Audienz empfangen werden. * (Als Dekane der vier Fakultäten der Hochschule) werden im kommenden Schuljahre 1894/95 sungiren

in Innsbruck, Adolf Äagnaghi in Trient, Franz Schweighofer in Innsbruck und Josef Op Pacher in Meran zu Postoffizialen im Bezirke der k. k. Post- und Telegraphen-Direktion in Innsbruck ernannt. * (Postverkehr.) Von der k. k. Post- und Telegraphen- Direktion in Innsbruck erhalten wir folgende Mitthei lung: Vom 1. Juli l. I. tritt auf der Route Trient— Tione—Pinzolo—Madonna di Campiglio bei der auf der Strecke Trient—Tione—Pinzolo und retour die Saison hindurch (1. Juni bis 30. September) verkehrende dritte

Postmeffagerie- (Nacht-) Fahrt folgende Kours- ordnung ein: Hinfahrt ab Trient 7 Uhr Abends, an Tione 1 Uhr 30 Min. Früh, ab Tione 2 Uhr Früh, an Pinzolo 4 Uhr 30 Min., ab Pinzolo 5 Uhr Früh, an Madonna di Campiglio 8 Uhr Früh. Retour- fa h rt: ab Madonna di Campiglio 8 Uhr Abends, an Pinzolo 10 Uhr Abends, ab Pinzolo 10 Uhr 30 Min. Abends, an Tione 12 Uhr 45 Min. Nachts, ab Tione I Uhr 30 Min. Früh, an Trient 8 Uhr Früh. Hie durch erscheinen die Postanschlüsse an den Abendpostzug 10 (an Trient 6 Uhr

34 Abends), wie an die Früh» Schnellzüge 1 und 6 der Südbahn hergestellt. Vom gleichen Termine ab wird ganzjährig die Abfahrt der ersten Postmeffagerie Trient—Tione von 4 Uhr 30 Min. auf 5 Uhr Früh verlegt, und stellt sich die CourSord- nung dieser und der Fortsetzungsfahrten bis Campiglio vom 1. Juni bis 30. September wie folgt dar: ab Trient 5 Uhr Früh, ab Cadine 6 Uhr 35 Min. ab Vezzano 7 Uhr 25 Min., ob Sarche 8 Uhr 10 Min. Vorm., ab Ponte-Arche 9 Uhr 50 Min., an Tione II Uhr 20 Min., ab Tione

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Date: 09.08.1893

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Einschaltung.per «ÄMUger '^ritzeNe oder deren Raum berechnet. -- Bei öfterer Jnsertum Nat-üi! 'M 181 » Jahrgang XXXIII. Die Finanzwirthschaft der Stadt Trient. (Schluß.) Es steht außer Zweifel, daß beim gegenwärtigen Stande der Dinge nur zu wünschen ist, daß die Stadt Trient ihren Zweck erreiche. Die Bewilligung ist aber nicht Sache des hohen Landtages, sondern liegt im Wir kungskreise der k. k. Regierung, an welche das Gesuch auch gerichtet ist. Aufgabe des Ersteren ist es dagegen, die Vorbedingungen

zu schaffen, um den Konvertirungs- plan seiner Zeit zu ermöglichen. Dazu fällt die Zu stimmung zur ganzen Aktion, dann die nachträgliche Genehmigung der Eingangs erwähnten 4 Schuldurkun den aus den Jahren 1888—1892 nothwendig. Hier ist es nun am Platze, das finanzielle Ge bühren des Gemeinderathes während des letzten Jahr zehntes einer näheren Beleuchtung zu unterziehen. Die Stadt Trient verfügt zur Zeit über hinreichende Rl sourcen, um allen ihren laufenden Verpflichtungen ge recht

aller Stcuerkräfte zuwege gebracht werden. Thatsächlich erreichen die Konsumauflagen in Trient eine Höhe, wie sie wohl nirgends vorkommen dürfte. Alle irgend wie denkbare Artikel sind zur Leistung von Abgaben herangezogen. Einzelne Gewerbsleute, wie die Inhaber von Bier- und Weinschänken, die Cafetiers, die Zuckerbäcker sind neben der Erwerbsteuer durch ganz eigenartige schwere Abgaben getroffen. Es werden 100 Proz. Zuschläge zur Landesauflage auf den Verbrauch gebrannter geistiger Getränke, 200 Proz

und Einschränkung zu befleißen, beschließt und be williget der Gemeindcrath von Trient fortwährend neue Unternehmungen, deren Ausführung die Stadt dem finanziellen Ruin in Kürze entgegentreiben würde. So find die Erbauung einer Jäger- und Landesfchützen- kaserne, eines Zvilspitalcs. die Subskription von 200.000 fl. zum Baue der Valsuganabahn, endlich die Anlage einer großen Trinkwasserleitung durch neuerliche Gemeindebeschlüffe schon in Aufsicht genommen. Alle diese Pläne entspringen dem Bestreben, Trients

, die ihr momentan aufgeladen, auf sich nimmt, ist es nicht schwer, großen Zielen zuzuschreiten" — geben kund, daß man das Bedürfniß empfinde sich über die geschaffene Finanzlage vor der Bevölkerung rechtfertigen zu müssen. Es kann der Stadtgemeinde Trient der Vorwurf nicht erspart bleiben, daß alle finanziellen Angelegen heiten mit einer gewiffen Leichtfertigkeit behandelt und daß wiederholt in statutwidriger Weise den Entscheidun gen der Landesvertretung vorgegriffen und Anordnungen der k. k. Regierung

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Page 1 of 4

Date: 01.05.1894

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der Mori-Riva bahn über Sacco nach Rovereto; 2. elektrische Bahn Trient-Lavis-Mezzolombardo-Tajo-Cles-Malö (Nons bergerbahn); 3. Siegmu ndskron ° Kälterm Tramin.Neumarkt; 4. Toblach-Ampezzo, wenn die Fortsetzung der Linie nach Belluno ermöglicht wird, als normalspurige Lokalbahn; 5. die Zillerthaler bahn und 6. Zirl-Scharnitz-Parteukirchen. In Betreff des von italienisch-tirvlischer Seite vorge brachten Projektes einer elektrischen Bahn Lavis-Molins Cavalese-Predazzo, eventuell von der Valsnganabahn

, doch späteren Ausführung vorschlagen zu sollen." Nach Fest stellung des Programms wurde ferner beschlossen, es sei dieses Programm der Regierung und dem Landtage zu übergeben und die Bitte um ein Lokaleisenbahngesetz für Tirol und die Errichtung eines Landes-Lokaleisen- bahnamtes zu stellen. Die Debatte, welche sich betreffs der Fleimsthaler- bahn in der Kommission entsponnen hat, betraf den Widerstreit zwischen den Interessen der Städte Bozen und Trient. Im Laufe der Besprechung, bei der Dr. Vittono

v. Riceabona sich für die Stadt Trient. Handelskammer-Präsident Ko fl er sich für die Stadt Bozen ins Zeug legte, trat deutlich zu Tage, wie weit Trient an kluger Voraussicht und planmäßiger Jnitia- live die deutsche Schwesterstadt überflügelt hat. Für jene Bahnstrecke, welche das Fleimöthal mit dem Herzen des „Trentino" zu verbinden bestimuit ist, liegen bereits technische Vorarbeiten und genaue Studien vor. Bozen hingegen, welches ein so wesentliches Jnterefle hat, seine Verbindung via Neumarkt

, welche das Projekt Neu- markt-Cavalese im Jntereffe des Fremdenverkehrs und des Handels von Bozen zur späteren Ausführung empfiehlt, nur einen höchst problematischen Werth. Denn wenn einmal die ganze Holzausfuhr des Fleimsthales den Weg gegen Trient zu genommen hat und die Ren tabilität dieser Strecke hiedurch verbürgt ist, wird sich sicher Niemand mehr finden, der auf die Einnahmen aus dem rdrei Monate währenden!) Fremdenverkehr hin, auf dem viel größere technische Schwierigkeiten bietenden Wege von Neumarkt

oder Auer aus, eine zweite Bahn strecke zu bauen gewillt ist. — Die Herren in Bozen hätten eben nicht schlafen sollen, als der Bürgermeister Oß - Mazzurana von Trient vor einigen Jahren bereits sein großes Lokalbahnprojekt entwickelte. So kann es nun allerdings dazu kommen, daß die Bozener nicht nur die Verbindung mit dem Fleimsthale, sondern nebenher auch noch in Folge der Nonsbergerbahn und trotz der Mendelstraße einen guten Theil ihres Handels mit dem Nonsberge einbüßen. — Und doch hat die Cache

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Date: 09.08.1893

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verwiesen werden, wonach der Gemeinderath die ihm vorgeschlagenen baulichen Unternehmungen im Prinzipe auf Grund von Voran schlägen genehmigte, den thatsächlichen Kostenaufwand jedoch erst nachträglich ratifizirte. Was die Beurtheilung der Nothwendigkeit der ver schiedenen Bauten anbelangt, so soll zugegeben werden, daß sich die Stadt Trient, nachdem sie Festung geworden war, in ihrem eigenen Interesse manchen Anforderungen der Militärbehörden fügen mußte. Die Kasern- und Spitalbauten erscheinen

vor, mehr als eine halbe Million für den Bau eines Palastes zu verwenden, dessen luxuriöse Ausführung mit dem Zweck, dem er zu dienen hat, schwer in Ein klang zu bringen ist. Die Stadtgemeinde Trient war vom Landesaus schusse im Wege der k. k. Statthalterei aufgefordert worden, durch Vorlage der Rechnungen den Nachweis zu liefern, daß sämmtliche bei der Sparkasse in Trient aufgenommene Gelder zu den angegebenen Zwecken wirk lich und ausschließlich verwendet worden seien. Diesem Auftrage

weite ankündet, wird der Landesausschuß Sorge tragen müssen, die Vcrmögensgeüahrung der Stadt Trient unter steter Kontrolle zu halt«!!, sich die Voranschläge für die laufenden und außerordentlichen Erfordernisse, dann die Rechnungsabschlüsse und das Vermvgensinventar alljähr lich vorlegen zu lassen und Alles aufzubieten, um eine geregelte Wirthschaftsführung im Haushalte zu erzielen. Das Gemeinde-Komitä des hohen Landtages ver schließt sich keineswegs der Erkenntniß, daß an jedes größere Städtewesen

werden können, sondern außergewöhnliche Mittel erheischen, zwischen dem unerläßlich Nothwendigen und dem blos wünschenswerihen Nützlichen strenge zu unterscheiden sei. Die Beschlußfassung über derartige neue Umlagen muß demnach allzeit vom Geiste Weiser Sparsamkeit diktirt nnd mit der natürlichen allmäligen Entwicklung in Einklang gebracht werden. Entgegen diesem Grundsätze hat die Stadt Trient mit einem Schlage eine Reihe großartiger Werke beschlossen, die, wenn deren Gemeinnützigkeit im Allgemeinen auch nicht bestritten

werden soll, mit den finanziellen Kräften der Stadt außer allen Verhältnissen stehen, die Kreirung einer ungeheueren Schuldenlast zur Folge gehabt haben und nothwendiger Weise zu den bedenklichsten Kon sequenzen führen müssen. Die Auflagen, mit denen die Stadt Trient ihre Bürger bedacht hat, gestatten nicht mehr die geringste Erhöhung. Es sind keine weiteren Einnahmsquellen mehr in Aussicht. Trotzdem werden fortwährend neue Unter nehmungen in's Auge gefaßt und große Summen mit merkwürdig leichtem Sinne votirt. All

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Date: 28.09.1896

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nicht weiter zu befassen brauchen. 3nlan^ Der 1. internationale Antisreimaurer- Kongrefl in Trient wurde am Samstag eröffnet, nachdem Abends vorher eine vorbereitende Versammlung stattgefunden hatte, in welcher zum Präsidenten des Kon gresses Karl Für st Löwen st ein (Klein-Heubach) be stimmt wurde. Unter den 14 Vizepräsidenten befinden sich von Oesterreichern Baron Wittinghof-Schell (Wien), Graf Philipp ,C o n s o l a t i, Graf Sigismund Thun, Msgr. Smoczinski (Galizien) und Msgr. Baldessari (Trient). Außerdem

sind unter den Vize präsidenten vertreten die Länder: Italien, Schweiz, Por tugal, Frankreich, Spanien, Ungarn und Britisch-Nord- amerika. Samstag Vormittags 8 Uhr las Fürstbischof Va- lussi von Trient das Pontifikalamt, worauf man sich zur Seminarkirche, in der die Hauptversammlungen statt- tnden, begab. Dort stimmte die Musikkapelle die anti- massonische Hymne an. Neun Bischöfe waren anwesend. Der Fürstbischof von Trient hielt die Begrüßungs rede und sprach die Hoffnung aus. daß die Arbeiten des Kongreffes

sich ebenso gut für die Kirche gestalten wer den, wie einst das Konzil von Trient, wenn der Kongreß auch die Jnfallibilität nicht für sich in Anspruch nehmen könnte. Wir , sind treue Söhne der Ksrche, die wir schätzen und achten. Wir stellen unseren Kongreß Unter den Schutz Jesu und der hl. Muttergottes, der Siegerin über die höllische Schlange. Der Bischof schloß seine Rede mit dem Ave Maria. Darauf sprach der Präsident des Zentral-Komitos Comm. Alliata, der die Grüße der Stadt Röm über brachte

und mit einem donnernden Hoch äuf Papst und Kaiser Franz Josef schloß. Sodann konstituirte sich die Versammlung und es wurden das Breve des hl. Vaters, die Glückwunsch schreiben von 22 Kardinälen, 23 Erzbischöfen und 116 Bischöfen verlesen. Ein Telegramm wurde an den heil. Vater abgeschickt und um den päpstlichen Segen gebeten. Ein weiteres Telegramm ging an Se. Majestät ab; es lautet: „Der erste Antifreimaurer-Kongreß, versammelt in Trient, um den gemeinsamen Feind des Thrones und Altares zu bekämpfen, entbietet

erlauben es uns heute nicht einen l ängeren Bericht darüber zu bringen. Die Prozession ging außerordentlich feierlich vor sich; Trient und die umliegenden Gemeinden — es waren sehr interessante Trachten zu sehen — waren sehr stark vertreten. 13 Dignitäre mit Mitren und ein Patriarch nahmen Theil. Die neuer» Wahlkreise. Die am Freitag er schienene Durchführungsverordnung zum neuen Wahlgesetz bestimmt bezüglich Tirols folgende drei Wahlbezirke: 1. Die Gerichtsbezirke: Innsbruck, Mieders, Steinach, Telfs

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Date: 20.09.1899

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n st ein, k. und k. a. o. und b. Botschafter in Paris; Franz Josef Fürst Auersperg, Oberst-Erbland marschall (Wien); Eminenz Joh. Bapt. Freiherr Ceschi a Santa Orop.fi /yvtpnll- Die Excellenzen: k. I.Statthalter Franz Grä Mittwoch 20. September 1899 Merveldt, Landeshauptmann Anton Graf Brandts, Cardinal-Fürsterzbifchof Dr. Johannes Haller von Salzburg, Fürstbischof Dr. Simon Aichner von Brixen, Fürstbischof Dr. Eugen Karl Valufii von Trient, Oberlandesgerichtsprä silent Dr. Benedict Esterle in Innsbruck, F. M. L. Hermann Ritter v. Pint

er in Innsbruck, K. k. Statthalter a. d. Alois Graf Ceschi a Santa Orooo, Balerian Graf Saracini - Belfort (Trient), k. k. Gesandter a. D. Rüdiger Frhr. v. Wiege le ben (Gries bei Bozen). Die k. k. Kämmerer: Lorenz Müller, Abt von Wilten; Stephan Mariach er, Abt vonStams; Remi gius Weißst einer, Abt von Neustift; Anton Stein egger, Abt von Gries b. B.; Leo Treuinsels, Abt von Marienberg; Dr. Coloman Belopotoczky, Feldbischof (Wien); Josef Chini, Erzpriester_ in Arco; Gebhard Frhr. v. Seyffertitz (Siebeneich

)) Julius Graf Sp a ur, Oberst - Erbland - Mundschenk (Valor); Volkmar Graf Spaur; Karl Graf Künigl, Oberst - Erbland - Truchsess (Ehrmburg); Franz Graf Thun, Oberst - Erbland - Jägermeister (Brughier); Friedrich Graf H artig (Bozen); Hugo Ritter v. Gold egg (Partschins); Raimund Frh. v. Hippo lt ti (Bozen); Sigismund Graf Thun (Trient); Galeazzo Graf Thun (Trient); Amodeo Graf Thun (Trient); Philipp Graf Consolati (Trient); Peter Graf Eonsolati (Trient); Konrad Ritter v. Gold egg (Meran); Franz

Freiherr v. Moll (Villa Lagarina); Alois Freiherr v. Hippoliti (Borgo); Max Freiherr v. M ersi, II. Präsident des Landesculturrathes (Trient); Joh. Bapt. Freih. v. Bavier, k. u. k. Oberlieutenant (Wilten); Dr. Paul Graf Forni (Bozen); Friedrich Graf Toggenburg (Rovereto); Gotthard Graf Trapp, Oberst-Erbland-Hofmeister (Innsbruck); Levin Graf Schaffgotsch,k.k. Bezirkshauptmann(Innsbruck); Wilh. Graf S a l i s (Innsbruck); Heinr. Graf T o'g g e n- bürg; Josef Graf M a m m i n g (Terlago); Eberhard Graf

); RoberPMrnf^Terlago (Trient); Alfons R. v. W i d m a n n- Staffelfeld (Margreid); Dr. Josef Hirn, Univ.'Prof. (Wien); Dr. Theodor Kathrein (Hall); Dr. Johann Schorn (Innsbruck); Dr. Georg Schmid (Bozen); Professor Karl Payr (Innsbruck); Paul Welpone , Handelskammer-Präsident (Bozen); Dr. Karl Pusch (Innsbruck); Josef Klotz (Jnzing); Johann Tob. Haid (Oetz); Alois Bauer (Reutte); Josef Geiger (Pettneu); Alois Haueis (Zams); Dr. Julius Freiherr v. Riccabona, I. Präsident des Landescultnrrathes (Innsbruck

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Page 3 of 6

Date: 28.04.1894

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) Das k. k. Reichsgericht hat nach der am 9. ds. Mts. unter Vorsitz Sr. Exzellenz des Herrn Präsidenten Dr. Josef ü gcr gepflogenen öffentlichen Verhandlung über das in der Beschwerde des Vereines „Asaociazione politica nazionale del Trentino“ in Trient durch Herrn Advo katen Dr. Karl Dordi gegen das k. k. Ministerium des Innern gestellte Begehren um das Erkenntniß: daß durch die Erläffe des k. k. Polizei - Kommiffariates in Trient vom 7. September 1893, der k. k. Statthalterei- Abtheilung in Trient vom 16. September

des Innern, zu Recht erkannt: Durch die Er- läffe des k. k. Polizei - Kommissariates in Trient vom 7. September 1893, der k. k. Statthalterei-Abtheilung in Trient vom 16. September 1893 und des k. k. Mini» steriums d s Innern vom 24. Dezember 1893 hat eine Verletzung des durch den Artikel 12 des Staatsgrund- gesetzes vom 21. Dezember 1867 und durch das Gesetz vom 15. November 1867 gewährleisteten Vereinsrechtes nicht stattgefunden. In den Gründen heißt es: Mit dem Dekrete des k. k. Polizei

- Kommiffariates in Trient vom 7 . September 1893 wurde die Direktion des politischen Vereines „Aaaociazione politica nazionale del Trentino* in Trient zur Vermeidung von Mißvrr- ständniffen eingeladen, die bereits vorgelegten Verzeichniffe der Mitglieder durch die Angabe der Beschäftigung und des Wohnortes derselben zu ergänzen. Ueber Rekurs der „Asaociazione politica nazionale* hat die Statt- haltereiabtheilung in Trient mit dem Erlaffe vom 16. September 1893 das angefochtene Dekret des Polizei

, alle jene Angaben zu verlangen, welche erforderlich find, um die Indivi dualität der Mitglieder festzustellen. Wenn nun das Polizei-Kommiffariat in Trient mit Rücksicht darauf, daß in den Orten, auf welche der Verein sich ausdehnt, sehr häufig gleiche Vor» und Zunamen vorkommen, ab gesehen vom Wohnorte, auch noch die Angabe der Be schäftigung der Vereinsmitglieder verlangt hat. so kann hierin eine über die den politischen Vereinen durch den 32 auferlegte Verpflichtung hinausgehende Anforderung und daher

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Page 2 of 4

Date: 10.08.1894

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Herren jede Berechtigung, sie zu vertreten oder ihre An schauungen zu verdolmetschen, absprechen. Das war deutlich und man hat es in Trient verstanden. Auch die Regierung wird es verstanden und in diesen Pro testen die Stimmung der Bevölkerung erkannt haben. Sie wird nun wissen, daß auch die Autonomie des „Trentino", die Provinz „Trentino", welche eben nur die Forderung der Macher in Trient ist, und die sie nie gewähren zu wollen erklärt hat, nicht im Namen der Bevölkerung des „Trentino

" gcsordert wird, und sie kennt nun auch den Weg, auf welchem sie die wahre Stimmung der Bevölkerung er fahren kann. Um die Herren Macher in Trient und ihre Forderungen braucht sie sich aber gar nicht mehr zu kümmern, da ihnen von den Gemeinden das Recht abge sprochen wurde, im Namen des „Trentino" zu sprechen. Die Gemeinden, welche den Vorzug be sitzen, gut österreichisch gesinnt zu sein, werden selbst die Dolmetscher der wahren Gesinnung der Bevölkerung sein. Die Herren in Trient haben diese Lehr wohl

ver standen und ihr Organ, der „Alto Adige", weinte Krokodilsthränen über die verkommenen Söhne des „Trentino". welche nicht verstehen wollen, daß ihr Heil nur von den Herren in Trient kommen darf. Dabei passirte es diesem Organe für Vernichtung jedes öster reichischen Gefühles, daß es auch grob wurde und drohte. Bekanntlich haben auch die Fleimser Gemeinden gegen die Trienter Bevormundung protestirt. Dafür mußten sie vom „Alto Adigo" erfahren, daß sie als Feinde der Zivilisation

' diese Liebesbezeugungen die Fleimser für die Trienter Herren noch weniger günstig stimmten, das konnte Jedermann — nur die besagten Herren nicht — voraussehen. Und da geschah nun das Schreckliche, daß die Generalgemeinde Fleims neulich hun dert Exemplare der Biographie des — Andreas Hofer anschaffte! Was wird man nun in Trient für diese himmelschreiende Sünde für eine Strafe verhängen? Ich hörte die boshafte Bemerkung, daß da nichts übrig bleiben wird, als daß die Fleimser dadurch exemplarisch bestraft

, daß dadurch auch ein Strich durch die politischen Zwecke der führenden Trienter Herren gemacht wird, und das kann für österreichisch patriotisch Gesinnte nur willkommen sein. Denn wenn auch die Macher in Trient die ganze Frage der Lokal bahnen als eine wirthschaftliche Frage von Anderen be handelt wisien wollen, sie selbst haben dabei offenkundig politische Motive, und aus dem Umstande, daß es der „Alto Adigo" ist, der ihre Pläne vertritt, werden die selben sogar stark politisch verdächtig. Dieses Blatt

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Date: 08.08.1893

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- und mit 10 kr. für dreimalige Einschaltung per einspaltiger Petitzeile oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Insertion Rabatt M 180 . Jahrgang XXXII I, Kyriakus [ w T<.Ln U9Uft ] Dienstag 8. August 1893 Die Finanzwirthschast der Stadt Trient. Die Anklagen, welche im Tiroler Landtage gegen die Wirthschaft der Stadt Trient erhoben werden, finden in der nationalliberalen Preffe eine sehr leichtfertige, um nicht zu sagen, frivole Aufnahme. Der „Alto Adige" ist zur Annahme geneigt, daß die Deutschen von Neid gegen die Stadt

Trient erfüllt seien! Die Anlagen, welche mit diesen Geldern ausgeführt worden, seien pro» duktive. Die Trientiner werden von dieser Produkti vität, welche ihnen die nothwendigsten Lebens bedürfnisse in kaum dagewesener Weise dertheuert, schwerlich ganz überzeugt sein. Daß ein luxuriöses Schulhaus, welches in der nationalen Phantasie als das künftige Landhaus der zu gründenden Provinz Trentino figurirt, produktiv sein sollte, ist schwer zu begreifen. Bezüglich der Elektrizität rühmten die Trientiner

, daß sie das billigste Licht und die billigste Kraft lieferten. Das mag bis jetzt richtig gewesen sein, aber was hilft es, wenn dafür Fleisch und Brod rc. rr. in's Unabsch- bare durch städtische Taxen dertheuert werden? Diese Ausführungen des „Alto" werden sonderbarer Weise von der „Patria" approbirt; auch fie findet, daß die An klagen des Landtages gegen die Verwaltung der Stadt Trient „nvn sono giuste" und bringt so ziemlich die nämlichen Einwendungen dagegen, wie das nationale Blatt. Wir haben es also nicht blos

aufgenommen wurde und zwar von rechts und links. Die „Gazzetta" berichtet das und fügt folgendes Detail hinzu: „II sig. conte Melchiori si congratulb col sig. referente barone Biegeleben pel bellissimo referato.“ Dieses einhellige Votum des Hauses bezeugt am Besten den Werth des Berichtes, welcher lautet: Die Vorgeschichte zu den vorliegenden Anträgen ist folgende: Die Stadtgemeinde Trient, deren finanzielle Ver hältnisse eine Sanirung dringend erheischen, wandte fich unter dem 30. März

von je 350.000 fl. und vom 21. Dezember 1892 Nr. 263 per 1,500.000 fl., endlich die Bewilligung zur Ausgabe der Theilschuld-Berschrei- bungen von der k. k. Regierung zu erwirken. Auf diesem indirekten Wege gelangte der Landes ausschuß zur Kenntniß, daß die Stadt Trient in wieder holter Übertretung des § 39 ihres Statutes bei der dortigen Sparkasse Darlehen aufgenommen, ohne die hiezu erforderliche höhere Ermächtigung eingeholt zu haben. Der vorerwähnte Paragraph knüpft die Auf nahme von Darlehen

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Date: 28.05.1896

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Innsbruck, Imst, Landeck. Reutte, Schwaz, Kufstein, Kitzbühel und Stadt Innsbruck.) 5. Dr. Samuel Jenny in Hard (l. und II. Sektion für Vorarlberg.) 6. Karl Graf Lodron-Laterano in Trient (l. und II. Sektion für die Bezirkshauptmannschaft und Stadt Trient.) 7. Dr. Emil v. Ottenthal, k. k. Universitäts-Professor tn Innsbruck (III. Sektion für Tirol und Vorarlberg.) 8. Dr. Hans Schmölzer, Professor in Trient (II. Sektion für die Bezirkshauptmannschaften Cles, Borgo, Primiero, Cavalese.) 9. Dr. Franz

- fessor in Brixen. 2. Dr. Jodok Baer, k. k. Bezirksarzt in Bregenz. 3. Anton Graf Brandts, k. u. k. geheimer Rath und Kämmerer. Landeshauptmann von Tirol in Innsbruck. 4. Dr. Giorgio Cav. de Ciani, Direktions mitglied des Museums in Trient. 5. Johann v. Cobelli, k. k. Professor und Direktor des museo civico in Rovereto. 6. Andreas Freiherr v. Di Pauli, Guts besitzer und Bürgermeister in Kältern. 7. Gebhard Fischer, Professor am k. k. Realgymnasium in Feldkirch. 8. Dr. Carlo, Cav. de Giuliani

, Direktionsmitglied des Museums in Trient. 9. Julius v. Grienberger, Fach lehrer an der k. k. Staatsgewerbeschule in Innsbruck. 10. Dr. Josef Hirn, k. k. Universitäts-Professor in Inns bruck. 11. Ferdinand Kaltenegger, Hofrath und emerit. Professor in Brixen. 12. Dr. Joses Larcher k. und k. Landesgerichtsrath in Sillian. 13. Dr. Michael Mayr, Offizial im k. k. Statthaltereiarchiv und Privadozent an der Universität in Innsbruck. 14. Dr. Bernhard Ma- zegger, Sanitätsrath und Kurarzt in Obermais. 15. Dr German

Passerini, Advokat in Riva. 16. Franz Paukert, k. k. Fachschullehrer in Bozen. 17. Quintilio Permi, Eigenthümer der Zanella'schen Apotheke in Ro vereto. 18. Ludwig Pulsator, k. k. Ingenieur in Inns bruck. 19. Michele v. Sardagna, Vorstand des stöbt- Museums in Trient. 20. Dr. David Ritter v. Schön herr, kaiserlicher Rath und Statthaltereiarchivar in Inns bruck. 21. Jakob Tamanini, Ingenieur und Direktor der k. k. Fachschulen in Cortina d'Ampezzo. 22. Franz Untergasser, Benefiziat in Saalen (politischer

in Bozen.) Den an der Feierlichkeit theilnehmenden Veteranenvereinen, Schützenkompagnien und Musikbanden, welche in geschlossene» Abtheilungen von mindestens 10 Mann reisen, wird zur Fahrt von Stationen der Strecke Innsbruck—Trient und Dölsach— Franzensfeste nach Bozen-Gries in der dritten Wagen klasse der verkehrenden Personen- und Sonderzüge (Schnell züge ausgenommen) nachstehende Fahrpreisermäßigung gewährt: 1. Von den Stationen der Strecke Innsbruck —Schelleberg und Dölsach—Olang nach Bozen-Gries

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Date: 03.12.1898

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der Seinen erhören und unsern Kaiser segnen und beschützen mitsammt seinen Völkern. Anläßlich des 50jährigen Regierungsjubiiäums hat Se. Majestät der Kaiser außer den gestern erwähnten noch folgende Auszeichnungen für Tirol und Vorarlberg verliehen: Würde eines geheimen Rathes: Karl Graf Belrupt- Tissac, gewesener Landeshauptmann von Vorarlberg, Obmann des vorarlberg'schen Landwirthschaftsvereins. Freiherrnstand: Josef Ritter v. Mersi, Gutsbesitzer in Trient. Dr. Maximilian Ritter v. Mersi, Kämmerer

, IL Präsident des Tiroler Landeskulturrathes in Trient. Comthurkreuz des Franz Joseph-Ordens: Dr. Simon Baldessari, Domdechant in Trient. Orden der eisernen Krone III. Klasse: Dr. Georg Dallasior, Oberfinanzrath und Finanzbezirksdirektor iu Trient. Hugo Gras Enzenberg zum Freyen und Jöchlsthurn, Großgrundbesitzer in Innsbruck. Rudolf Ganahl, Präsident der Handels- und Gewerbekammer in Feldkirch. Dr. Karl v. Hepperger zu Tirschtenberg und Hofensthal, Präsident der Adookatenkammer in Bozen. Alois Freiherr

in Vorarlberg. Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens: Dr. Gebhard Beck, Sanitätsrath, Gemeindearzt in Feldkirch. Luigi Bolner, Erzpriester und Dechant in Cavalese. Dominik Caproni, emeritirter Erzpriester und Dechant in Levico. Guido Chimelli, Privatier in Pergine. Silvio origwnr, Kaufmann und Vizebürgermeister in Trient. Dr. Jakob Erlaeher, Oberbezirksarzt in Bruneck. Julius Gaßner, Fabrikant in Bludenz. Theophil Geb hart, Baurath der Post- und Telegrahendirektion in Innsbruck. Gregor Guetti

, Landesgerichtsrath in Mezzolombardo. Victor Hämmerle, Fabrikant in Dornbirn. I. Hüter, Kaufmann und Bürgermeister in Bregenz. Hyacinth Masfei, Erzpriester in Riva. Johann Mairhofer, Baurath bei der Statthalterei in Innsbruck. Franz Josef Oesterreicher, Hotelier in Trient. Franz Paukert, Fachschuldirektor in Bozen. Johann Reisch, Kaufmann in Kufstein. Thomas Scarpa, Dechant und Pfarrer in Civezzano. Dr. Theodor Schmid, Landesausschuß beisitzer, Vizebürgermeister in Bregenz. Titel eines kaiserlichen Rathes: Alois

mit der Krone: Karl Abriani, Oberschützenmeister, Gutsbesitzer in Mori. Albert Barzal, Oberpostverwalter in Ala. Johann Bertoldi, Pfarrer in Lavarone. F. Coffou, Zoll amtsverwalter in Trient. K. Daum, Privatier in Telfs. Robert Foradori, Kanzleidirektor 11. Klasse mit dem Titel und Charakter eines Hilssämterdirektors in Bozen, Benjamin Francesconi, Oberschützenmeister in Wörgl, Dr. Franz Gallina, Gemeindearzt in Cusiano, Franz Giacomelli, Bürgermeister in Predazzo, Wenzel Grüner, Oberbergverwalter

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