1,195 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1881/13_08_1881/TST_1881_08_13_11_object_6264956.png
Page 11 of 16
Date: 13.08.1881
Physical description: 16
Handlungen verleiteten, sind nähere und entferntere: Die nächste Ursache war ein Pächter, welcher diele Arbeiter ent- iassen und sie dadurch der Verzweiflung und dem Hunger bleisgegeben. Diesen Pächter wollten sie zwingen, ihnen Meder Arbeit und Brod zu geben, und weil ihnen kein ge- ^llches Mittel dazu übrig blieb, darum nahmen sie ihre Wucht zur Drohung und Gewalt. Wohlan denn, meine Herren Richter, warum hat jener Pächter diese Arbeiter dem Hanger preisgegeben? waren sie etwa nicht tüchtig

entlassen? — Nicht etwa vom Herrn des Gutes, dieser sitzt wie tausend Andere seiner Kollegen irgendwo außerhalb des Landes und verpraßt seine Einkünfte unbekümmert darum, ob diejenigen, die für ihn arbeiten, glücklich oder unglücklich sind; er sitzt zufrieden irgendwo in seinem Lehnstuhle, wenn nur der Pächter zur rechten Zeit den Zins schickt, und die Gewohnheit hat ihn bereits dahin gebracht, daß seine blöden Augen es gar nicht mehr sehen, wenn an seine« Goldstücken Schweißtropfen oder gar

Blutstropfen hängen. Und während diese Gutsherren außerhalb deS Landes die Einkünfte des Landes verzehren, da schalten und walten die Pächter mit einer Willkür und Rücksichtslosigkeit, als ob sie es nicht mit freien Menschen, sondern mit Sklaven oder gar mit unvernünftigen Thieren zu thun hätten. Indem sie das Gut bewirthschaften, ziehen sie sich eine Zahl von Arbeitern heran, diese Arbeiter im Dienste der Pächter haben ein un gleich härteres Loos, als Arbeiter im Dienste eines Königs; diesen Pächtern

sind die Arbeiter nur eine Waare, sie fragen danach, so bald und so lange sie dieselben brauchen, und werfen sie weg, sobald sie derselben nicht bedürfen; um des geringsten Gewinnes willen, den sie durch eine Aenderung in der Bewirthschastung ihres Gutes erreichen zu können glauben, machen sie Hunderte von ihren Arbeitern brodlos, kein Fall ist bekannt geworden, wo ein Pächter nur das Geringste ge than hätte, woraus sich erkennen ließe, daß ihm das Wohl der Arbeiter am Herzen liege; aber Tausende von Fällen

sind bekannt, welche es deutlich zeigen, daß diesen Pächtern das Wohl ihrer Arbeiter ganz gleichgiltig ist. Wenn es, meine Herren Richter, für die Entschuldigung dieser Angeklagten gar keinen anderen Grund gäbe, als diese Pächterfrage, — dieser einzige würde hinreichend sein, um ihr Vergehen auf ein Minimum zu reduciren, um für sie höchstens noch das geringste Strafmaaß übrig zu lassen. Denn, wenn diese Angeklagten verurtheilt werden, dann ist diese Verurtheilung ein neuer Sporn für jene Pächter

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1895/07_03_1895/TST_1895_03_07_2_object_6283560.png
Page 2 of 4
Date: 07.03.1895
Physical description: 4
Angelegenheiten zur Sprach«. Der Obersekretär für Irland, JohnMorley, brachte eine Bill ein. welche die Abänderung grwiffer Abschnitte des Landgesetzes bezweckt. Morley, der feit Jahren in uneigennützigster Weife für die irischen For derungen eintritt, will auch durch seinen neuen Antrag eine Besserung der Lage der Pächter erzielen. Von den von 1816 bis 1842 genehmigten Gesetzen find nicht weniger als 32 zn Gunsten der englischen Eigen thümer, die Gesetzgebung hat aber niemals für die irischen Pächter gesorgt

herabgesetzt. Im nächsten September oder Oktober soll den Pächtern da« Recht eingeräumt werden, an Stelle der jetzigen, vor 13 Jahren festgehtrn Pachtzinse, neuerliche Festsetzung zu verlangen. Deshalb müffe die Akte von [ 1881 abgeändert werden. Dem Regierungsvorschlag liegt eine recht ausgreifende Sozialpolitik zu Grunde. Wenn es im Allgemeinen richtig ist. einen Pächter als recht, mäßigen Besitzer derjenigen Verbesserungen, die er vor genommen, zu schützen, so ist dies um so richtiger in Irland

, wo es geradezu unerläßlich ist. Nach der Vor- läge sollen alle Verbesserungen auf einem Pachtgute als vom Pächter herrührend anerkannt werden, wofern nicht das Gegentheil bewiesen wird. Wenn aber vor dem entscheidenden Gerichtshöfe nachgewiesen wird, daß eine Verbesserung vor 1850 gemacht wurde, dann solle der den Beweis erbringen, der die Verbesserung gemacht hm. Zum Schluffe seiner Rede erklärte Morley. innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen die vorha, denen Pacht- rückstände noch gedeckt

werden, nach Ablauf dieser zwei > Jahre aber soll die Forderung auf Nachzahlung solcher Pachtzinsen, die über zwei Jahre rückständig seien, keine Rechtshilfe mehr finden. Mit Bezug auf ausgewiesene Pächter schlägt die Vorlage vor, dm bezüglichen Abschnitt der Akte von 1881 mit einigen Abänderungen zu übernehmen, z. B. daß der ®.r ■ eigenthümer nicht gehalten sein soll, einen ausgewie,enen Pächter wieder i» Pacht einzusetzen. Morley schloß, er habe fich ernstlich bemüht, den thatsächlichen Schwierigkeiten

der von den Pächtern vorgenommenen Verbesserungen, die den Eigenthümern nichts als den bloßen Wiesenwerth laffen wollen; Vorschläge, die irgend einen weiteren Theil des Eigenthums der Landlords an die Pächter überweisen wollten, würden soviel wie möglich bekämpft werden. Clancy unterzog die meisten Vorschläge der Bill einer günstigen Kritik, verurtheilte aber auf das Eifrigste die Anträge betr. die ausgewiesenen Pächter. Die erste Lesung der Bill betr. die Abänderung der irischen Landakte wurde darauf angenommen

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1886/26_10_1886/TST_1886_10_26_2_object_6271020.png
Page 2 of 4
Date: 26.10.1886
Physical description: 4
ist eine wahre Schande; wenn dieselben Lastthiere wären, würden sie mit mehr Rücksichten behandelt werden. — Eine ähnliche Politik kann den Klerikalismus nur stärken und ist geeignet, un? im Innern wie nach Außen hin Verwicklungen zu bereiten, und das zu einer äußerst ungelegenen Zeit." England. — Auf dem Grundbesitze des Marquis v. Clanricarde in Woodford, Irland, scheint es zu ernstlichen agrarischen Unruhen zu kommen: 216 seiner Pächter ersuchten den Gutsherrn im letzten November um eine Pachtermäßigung

. Trotzdem daß der Koadjutor des Bischofs v. Clonfert und der Pfarrer das Gesuch in einer Denkschrift unterstützten, hielt der edle Lord es nicht einmal der Mühe werth, die Gesuche zu be antworten. Im März d. I. begann er etwa 100 Prozesse an hängig zu machen, von denen 70 durch Formfehler verloren gingen, während 10 durch Vergleich erledigt wurden und 16 noch schweben. 4 Pächter wurden vertrieben. 700 Polizisten und 200 Soldat n waren dazu erforderlich. Die Pächter be gossen die Polizei und das Militär

mit kochendem Wasser. Ein irischer Friedensrichter hatte nämlich erklärt, daß dies kein Friedensbruch, sondern nur passiver Widerstand sei. 56 Nach barn und Bekannte der exmittirten Pächter, welch; sich an den Ungesetzlichkeiten betheiligt hatten, b finden sich jetzt im Gefängnisse von Galway und sehen ihrem Prozeß entgegen. Alle Pächter des Lord Clanricarde haben sich darauf verpflichtet, keinen Pacht zu zahlen, bis die vier vertriebenen ihre Farmen wieder erhalten haben. Lord Clanricarde

, die Sache der Pächter in die Hand zu nehmen. Alle Pächter verlangen jetzt eine Pachlermäßigunz von 25 Prozent. Am Montag wurde in Woodford eine zahlreich besuchte Massen versammlung abgehalten. Der Hauptredner, Herr D-llon, rieth den Pächtern, diesen reduzirten Pacht, wenn die Gutsherren ihn nicht annehmen wollten, an die zur Unterstützung der Exmittirten eingesetzten Komit^'s zu zahlen. Die Nationalliga werde alles Mögliche thun, um den Vertriebenen zu helfen. Das Programm Dillons wurde

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1875/20_09_1875/TST_1875_09_20_3_object_6256460.png
Page 3 of 4
Date: 20.09.1875
Physical description: 4
, und zwar nach drei Seiten gegen die In surgenten ; es scheint. Letztere sind wieder mächtiger. Auf jeden Fall werden die türkischen Grundherren in große Verlegenheit gerathen. Viele Hundert Pächter sind im Kriege, ihre Familien nach Oesterreich geflohen. Würde es auch heute ruhig, woher werden die Arbeiter — Pächter — kommen, das Land zu be bauen ? Die griechischen Pächter werden und können nicht mehr zurückkommen, denn kein Theil traut mehr dem andern; somit werden dann große Ländereien brach liegen bleiben

und die Grundherren selbst in Noth kommen. Die versprengten Pächter werden Räuber in den Wäldern abgeben. Anderes Loos steht ihnen nicht bevor, wenn sie nicht reusstren. Schon jetzt liegt Alles darnieder; wer erntet den Kukuruz, wer sammelt die Zwetschken, womit heuer Bosnien so schwer beladen ist? Wer und wie sammelt man heuer den Zehent ein? Es gibt diese- unbeschreibliche Konfusion ab, und neue Veranlassung zu Be drückungen und Schwindel. In den Strecken längs der Sava laufen ganze Heerden von Ochsen, Kühen

, Schweinen rc. herren los herum, da die Pächter ihre Gründe verließen und in den Aufstand zogen; die Gründe mit Frucht bedeckt, sind verlassen, werden vom Vieh abgefressen, von Kriegshorden verwüstet, oder gehen sonst zu Grunde. Wie viele Zwetschkengärten sind dort. wie viele Kukuruz-Aecker, um ein Paar Gulden zu kaufen! Die Grundherren möchten gerne für das Einsammeln der Ernte (Kukuruz und Zwetschken) die Hälfte lassen. Doch, man be kommt keine Arbeiter. Es heißt hier, die Insurgenten an der Save

(bei Svinjar) haben 12 Kanonen, das nimmt den Türken den Muth. Manche Türken selbst entfliehen in den Wald, statt in den Landsturm zu gehen, und lassen sich dorthin von ihren Pächtern oder andern getreuen Dienern den Unterhalt bringen. Wenn man wüßte, wie schlecht organisirt hierzuland die Vertheidigung ist und wie schlecht bewaffnet, die Griechen, überhaupt die Insurgenten, wären schon längst weiter in's Land herein gekommen. Manche Grundbesitzer (Türken) nöthigen ihre kalho- lischen Pächter

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1881/12_04_1881/TST_1881_04_12_2_object_6265389.png
Page 2 of 4
Date: 12.04.1881
Physical description: 4
gesetz und andere «positive Maßregeln". Gladstone erläuterte seine Vorlage über die Landbill für Irland in einer Rede, die sehr vielen Beifall fand. DaS Gesetz, sagte er. bezweckt die Errich tung eines Schiedsgerichtes, welches eine Landkommission einsetzt und auf Verlangen des Pächters den Pachtzins feststellt, der dann für fünfzehn Jahre gilt. Pächter können während dieses Zeitraumes nur abgesetzt werden, wenn sie gewiffe gesetzliche Be stimmungen verletzen. Dem Pächter wird das freie

Verkaufs recht zugestanden, mit der Einschränkung, daß der Grundbesitzer sein Veto einlegen kann, wenn es von dem Tribunal gewilligt wird. Das Anrecht des Pächters auf das Pachtgut wird mittel bar anerkannt. Für Verbesserungen und Besitzstörungen werden Entschädigungen vorgesehen. In jenen Prozessen behufs Exmit- tirung (Austreibung), welche bei dem Inkrafttreten dieser Bill noch schweben, wird dem Pächter gestattet, das neue Gesetz an zurufen, um sich gegen einen zu hohen Pachtzins zu schützen. Behufs

Uebernahme der Pachtgüter durch die Pächter, behufs Ankauf von Grundbesitz, behufs Reklamirung von Brachland zum Verkaufe an die Pächter, ferner behufs Unterstützung der Aus wanderung soll der Staatsschatz Vorschüsse leisten. Gladstone hofft, es werde England durch Gerechtigkeit gelingen, Irland zu befriedigen. — Am 8. April hat der Lord Siegelbewahrer, Her zog von Argyll, weil er gegen dieses Gesetz ist, seine Entlassung gegeben. — In der Most-Affaire gährt es noch immer. Dilke, welcher als Radikaler

. — Zu Ballynamore in Irland kam es am 7. ds. Mts. zu einem Kampf zwischen Polizei und zweihundert Weibern, welche erstere mit Dreschflegeln und Steinwürfcn an griffen, um die Austreibung einer Pächter-Familie zu ver hindern. Ein Mädchen wurde durch einen Schuß schwer ver wundet. Rntzland. — Der Kaiser von Rußland hat einen Vetter, der durch seine unglaublich schlechten Streiche schon dem früheren Ezar viel Sorge gemacht hatte; es ist dieß Großfürst Nikolaus Konstantinowitsch, der älteste Sohn des ältesten

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1910/01_04_1910/TST_1910_04_01_5_object_6309003.png
Page 5 of 6
Date: 01.04.1910
Physical description: 6
" wegen, um den es sich handelt, nicht nur in Bayern sondern auch über dessen Grenzen hinaus Interesse finden wird, hat in München meh rere Tage hindurch die Strafkammer beschäftigt. Schon seit Jahren haben sich die Klagen über schlech tes Ei ns ch e n k e u ständig gemehrt und zur Grün- i düng eines Vereines geführt, der diesem peinlich emp- j fundenen liebet abhelfen will, bis sich endlich nun einmal in einigen besonderen Fällen die Gerichte der Sache angenommen haben. So hatte sich der Pächter

des bekannten Löwenbräues, Mathias E r w i g, und einige bei ihm angestellte Metzger und Schankkellner vor der Strafkammer wegen Betrugs zu verant worten. Der Pächter und seine Schankkellner sind ferner noch eines Vergehens gegen das Rährungs- mittelgesetz angeklagt, weil die Letzteren, angeblich auf Anordnung Erwigs, Schuß-, Tropf- und Neigebier ist das frische Bier gelenkt haben sollen. Erwig bestritt bei seiner Vernehmung jede Schuld. Die Mitange klagten bestritten ihre Schuld ebenfalls und er klärten

so schlecht eingeschenkt wie die Krüge. Dem Münchener Puhlitnm sei das schlechte Einschenkeu bekannt und Fremde erführen es bald. Unter der Aufschrift: „Das Strafgesetz versagt", schreibt die „Augsburger Postzeitung" zu diesem Gerichtssall: In dem Prozeß gegen den Pächter Erwig des LÄvest- bräukellers in München wegen schlechten Einschenfens wurdet! der Pächter und seine Schenkkellner sreige- sprochen, weil, wie das Gericht in der Begrürrdung seines Urteils sagt, „das Strafgesetz versagt

". — Der Laienstand begreift das nicht. Das Gericht hat es als erwiesen angesehen, daß der erwähnte Pächter jährlich allein 18.000 bis' 24.000 Mark durch schlechtes. Ein schenken verdient hat und daß die Schenkwllner sechs Mark für Ueber maß pro Hektoliter abliefern mußten. Und die Schenlkellner haben doch auch noch ihren Gewinn durch das Uebermaß: Das Gericht sagt m der Begrürrdung, daß der durch das schlechte Ein schenken gemachte Gewinn kein anständiger ist und daß die Grundsätze dev Ehrlichkeit schwer

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1910/24_12_1910/TST_1910_12_24_8_object_6310116.png
Page 8 of 10
Date: 24.12.1910
Physical description: 10
einige Worte zu, dann ladet er den erfreuten Kilian freundlich ein, mitzufahren. Der arglose Kilian steigt ein und macht es sich neben dem dicken Pächter bequem und dann ist der Schlitten wieder weiter gesaust. Das war jetzt freilich etwas ganz anderes als vorhin und der Kilian hat im Stillen dem Herrgott gedankt für den glücklichen Einfall. So eine Viertelstunde mögen sie so dahin gefahren sein und das Gestöber ist immer schlimmer geworden, da schlägt der Kilian dem Pächter freundschaftlich

doch um Himmelswillen an, Kutscher! Ich Hab' eine schwer kranke Kuh zuhause!" Aber statt aufzuhalten, sind die zwei Pferde in einen noch schärferen Galopp eingesprungen. In diesem Augenblick bemerkte der Kilian etwas und nun wußte er auch plötzlich, wie er mit dem menschen freundlichen Pächter daran war. Statt die Pferde zurückzuhalten, wie er sich den Anschein gab, hatte der Kutscher dem Handschimmel noch einen kräftigen, aufreizenden Schlag mit der Peitsche versetzt. Also einen schlechten Scherz

; wenn sich der Pächter nur nicht das Genick gebrochen hat!" Der Kutscher gab keine Antwort mehr. Mit einem Sprunge war er wieder auf dem Bocke und riß die Pferde herum. In rasender Fahrt, daß dem Kilian beinahe der Atem verging, sauste der Schlitten zurück und richtig, nicht weit von Kilians Häusl kam der Hofpächter mit seinem schweren Pelz und dem Fuß sack in der Hand mühsam daher gekeucht. Der Schlitten hielt und der Kutscher stieg eilig ab, um seinem unglücklichen Herrn in den Schlitten zu helfen

. Aber auch der Kilian war schnell abgestiegen und trachtete, so schnell wie möglich den Berg hinauf und in sein Häusl zu kommen und er hat auch ganz gut gewußt warum. „Nu, Herr, wie war es denn nur möglich, daß Sie aus dem Schlitten herausfallen konnten?" fragte der neugierige Kutscher, während er seinem ächzenden und schimpfenden und noch immer ganz atemlosen Herrn kn den Schlitten half. „Ei, du dummer Zipfel!" fchreit da der Pächter, ganz rot vor Wut, „wie werde ich denn aus dem Schlitten gefallen sein? Direkt

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1881/28_11_1881/TST_1881_11_28_3_object_6265048.png
Page 3 of 4
Date: 28.11.1881
Physical description: 4
noch immer unerquick liche Zustände. Es zirkulirt im Geheimen ein Manifest der Landliga, worin es u. a. heißt: „Wenn irgend ein Pächter auf seinem Gute seinen Pachtzins entrichtet, werden keine der anderen Pächter des Güterkomplexes Unterstützung von der Landliga er halten. Die äußerste Anstrengung ist aufzubieten, um Pächter gegen die Inanspruchnahme des Landgerichtshofes zu beeinflussen. Wir empfehlen den Farmern Irlands dringend gleichmäßigen Gehorsam gegen das „No ront^-Manifest, als eine Maßregel

des passiven Widerstandes, die schließlich für sie viel mehr als sie brauchen erwirken muß, mehr als sie jemals von der Inan spruchnahme der Landkommission erwarten können." Am Sonn tag Morgen wurde unweit Carricknaghton ein Pächter Namens Derwin in verstümmeltem Zustande todt aufgefunden, und am Abend desselben TageS die Leiche eines Gerichtsvollziehers Na mens Daniel Cotvnor in dem Flusse Lee unweit Cork. In beiden Fällen liegt ein agrarischer Mord vor. In vielen Thei len Irlands werden den Fuchsjagden

von Pächtern und Arbeitern noch immer Hindernisse in den Weg gestellt. An einem Morgen wurden nicht weniger als sechs Landligisten in Gemäßheit deS Zwangsgesetzes verhaftet. Zu gleicher Zeit wurden vier junge Pächter arretirt, welche in dem Verdachte stehen, den GutS- verwalter Luke Dillon in Logboy unweit Claremorris am letzten Donnerstag ermordet zu haben. In Dublin hieltern gestern 130 Friedensrichter der Grafschaft Dublin unter dem Vorsitze deS Statthalters der Grafschaft Lord Monck eine Versammlung

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1913/09_10_1913/TST_1913_10_09_4_object_6313403.png
Page 4 of 6
Date: 09.10.1913
Physical description: 6
. Bericht über die Gewerbeansstellnng im Palais Taxis. Vom GastgLlverds. Die Winterwirtschaft stm neuen Hotel „Post"', Besitz des Herrn Comploi in St. Christina-Gröden hat Frl. Elise Metz übernommen. Bazener Mthaüskeller. In der gestrigen Sitzung des Bozener Gemeinderates wurde der Pachtvertrag mit dem neuen Pächter be4 Rathauses Fritz Froschauer, bisher Pächter der Märchetti-Meinstube in Meran, genehmigt.: Der jährliche Pachtzins beträgt 6006 Kronen' und ist in halbjährigen Raten im Vorhinein

zu bezahlen. Eine Bierfchwemtne darf im Rathaus keller nicht.errichtet werden, dagegen wurde der An trag, den Ausschank von offenem Bier überhaupt nicht zu gestatten, mit großer Majorität abtzelehirt. Das Wäsche-Inventar des Rathauskellers überninnnt ans der Konkursmasse des früheren Pächters Karafek der Stadtmagistoat zum Preise von '4225 Kronen. Derselbe wird die Wäsche dem neuen Pächter leihweise überlassen. Bezüglich der Ablösung des Silbergeschir res wird der Stadtmagistrat zwecks billiger Erlangung

mit der Firma Zimmermann in neue Verhandlungen treten. (Zur Aufklärung sei mistgeteilt, daß der bis herige Pächter das Wäsche- und Silber-Inventar bei den Firmen Degischer und Zimmerurann noch schul dete, weshalb der Stadtmagistrat als Eigentümer des Rathauskellers nun einspringen mutz.) w chießstandsuachrichLerr. LandeshaupLschießstand Innsbruck. Am 12. Oktober stndet das XIII. und letzte Schützengabenschießen gelegentlich seiner ungezwung-enen Sitzungen zu Inns bruck und zu Bregenz die wissenschaftlichen

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1890/25_04_1890/TST_1890_04_25_3_object_6277097.png
Page 3 of 4
Date: 25.04.1890
Physical description: 4
das gegen dasselbe im Volke tief wurzelnde Mißtrauen nicht be seitigen England. — Am Montag begann im Unterhause die zweite Lesung der irischen Landankaufsvor lage. Parnell stellte den angekündigten Verwer fungsantrag, den er damit zu begründen suchte, daß die Vorlage für ihre Zwecke vollständig unzureichend sei. Ohne die Zustimmung des irischen Volkes und ohne dem selben die Kontrolle über die Verwendung des Geldes ein zuräumen, erschöpfte sie den Kredit Irlands, während nur ein Viertel der irischen Pächter

die Vergünstigung des um 20 Prozent ermäßigten Pachtzinses genieße, und die übrigen den hohen Pachtzins weiterzahlen müßten, wodurch eine neue Agitation geschaffen werden würde. Unter dem Zwangsregiment, welches legitime Verbin dungen der Pächter unterdrücke, würden Letztere über trieben hohe Preise für ihre Gehöfte zahlen müssen. Dem englischen Steuerzahler biete die Vorlage keine hin reichende Sicherheit. Als Gegenplan zur Lösung der irischen Bodenfrage empfahl Parnell, der Grundbesitzer solle die Pachtzinse

seiner Pächter um 30 Prozent er mäßigen, dagegen vom Staate ein Darlehen in Höhe des zehnfachen Betrages der 30 Prozent erhalten, um damit die auf seinen Gütern lastenden Hypotheken zu löschen. Diese Zinsermäßigungen sollen mdes nur Pächter ge nießen, deren jährlicher Pachtzins nicht 50 Lstr. über steigt. Dieser Plan würde nur 27 Millionen kosten und die schließliche Lösung der Bodenfrage bewerkstelligen, ohne den britischen Kredit allzusehr in Anspruch' zu nehmen. Der Generalanwalt für Irland vertheidigte

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1879/21_10_1879/TST_1879_10_21_2_object_6261848.png
Page 2 of 4
Date: 21.10.1879
Physical description: 4
Unzufrie denheit herrscht deshalb schon seit langer, langer Zeit im irischen Volke. Die Geschichte weiß von blutig unterdrückten Aufständen, agrarischen Morden und ähnlichen Gräueln zu erzählen. Neuer dings ist aber die Unzufriedenheit auf's äußerste gestiegen in Folge der Mißernten der letzten Jahre, die eine allgemeine Hun gersnoth befürchten lassen. Die Pächter, welche von den engli- lischen Landlords, die eine möglichst hohe Grundrente erzielen wollen, unausgesetzt gedrängt wurden

. Dieser tiefen Gährung hat sich nun die Home-Rule-Partei bemächtigt, die in eine radikale Linke und eine reformirende Rechte zerfällt. Beide fordern in politischer Beziehung die Auf hebung der Union mit England und Einsetzung einer für die inneren Angelegenheiten Irlands autonomen parlamentarischen Regierung. Die radikale Richtung appellirt eventuell an die Ge walt. Sie fürchtet sich nicht vor den „Söldnern, die sich von den Zulus schlagen ließen." Sie fordert die Pächter einfach auf» den Gutsherrn

durch das Land, er scheinen vor den Wohnungen der Pächter und fordern diese unter gefährlichen Drohungen auf, den Grundherren die Zahlung der diesjährigen Rente zu verweigern. Außerdem ist auf den Mee tings beschloßen worden, eine Mastenpetition nach London zu schicken, in welcher die Regierung aufgefordert wird: 1) sofort das Parlament in außerordentlicher Session zu berufen, um die Mittel und Wege zu berathen, durch welche die drohende Hun gersnoth abgewendet werden könne und 2) daß das Parlament sofort

von den „liberalen" Industriellen der Städte lebhaft unterstützt, denen die Grundernte der Landlords schon längst ein Dorn im Auge war. Die „liberalen" Industriellen der Städte meinen nämlich, daß durch eine Verringerung der Grundrente die Pächter in die Lage kommen, die Nahrungsmittel billiger ab zugeben und daß dann, wenn Brod und Fleisch billiger gewor den, auch eine Ermäßigung der Löhne der Industriearbeiter platzgreisen könne. Auf dem letzten Jahreskongreste der Trades- Unions in Edinburgh

14
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1879/01_12_1879/TST_1879_12_01_2_object_6262310.png
Page 2 of 4
Date: 01.12.1879
Physical description: 4
Zustände Irlands zum Gegenstände fleißigsten Studiums zu machen, und aufrichtig und ehrlich dafür zu sorgen, daß den zum Himmel schreienden Bedrückungen ein Ende bereitet und das schöne Land beruhiget werde. Die Herren Engländer wissen aber kein anderes Mittel, als die, welche zu laut werden, einsperren zu lassen. weil sie Friedensbrecher und gemeinschädliche Leute seien. Es scheint aber, daß dieses Verfahren den Irländern nicht mehr imponirt. Viele Pächter zahlten

noch nicht, weil ihnen, wenn sie zahlen, bevor 25 Prozent Nachlaß bewilliget worden, mit Tod gedroht wird. Jetzt haben die Besitzer angefangen, die Pächter auszu treiben, was die Erbitterung nur steigert. Es ist übrigens nicht ganz richtig, kurzweg zu sagen: Besitzer. Diese sitzen in Eng land, kümmern sich um ihren Landbesitz absolut nicht, erfüllen keinerlei Verpflichtung der Humanität gegen Land und Leute, sondern haben ihre Agenten, welche ihnen jährlich die bestimmte Summe zu liefern haben. Diese sind die persönlich anwesenden

Peiniger und die Eintreiber der Pachtgelder, welche an das Ge setz rekurriren, um zum Gelde zu gelangen. Der Abgeordnete Parnell, Protestant, schlügt vor, der Staat solle die Zahlung an die Besitzer übernehmen; die Pächter sollen an den Staat zah len den Pacht und jährlich durch dreißig Jahre eine Quote, deren Summe als Ablösung dem Staate zufiele, der zuvor die Besitzer durch Rententitel schadlos hält. Nach dreißig Jahren sollen die Pächter Besitzer sein. — Es ist so viel gewiß, daß die sem Zustande

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1894/11_04_1894/TST_1894_04_11_1_object_6282883.png
Page 1 of 4
Date: 11.04.1894
Physical description: 4
untersagt ist, jener eines BaumanneS der tirolischen Landesordnung vom Jahre 1573, welchem eben falls nur größere im Gesetze aufgezählte Besitz- und Benützung-recht», nicht uber^da» EigenthumSrecht. -u- Doch unterscheidet sich der Rentengutsvertrag in manchen Punkten ganz wesentlich von einem gewöhnlichen Pachtverträge. Diese unterscheidenden Merkmale find ebensoviel Begünstigungen des Rentengutsinhabers gegenüber einem Pächter, wobei wir auch den soeben erwähnten Zwang in betreff

der Gebäudeversicherung als eine für den Ge zwungenen wohlthätig wirkende Einrichtung ansehen. Eine dieser Begünstigungen, und zwar eine sehr wesentliche, haben wir bereits kennen gelernt; es ist dies die unbedingte Ausnahme des Rentengutes selbst und des Gutszugehörs (Vieh, Futter- und Getreidevorräthe, Bau mannsfahrnisse, Erndte rc.) von jeder Exekutionsführung, während z. B. ein Pächter gegen die gerichtliche Pfändung seines Viehstandes und seiner Baumannsfahrniffe nach der gegenwärtig geltenden Gesetzgebung

, verpfänden oder sonst belasten will (was allerdings wegen Unwirksamkeit einer solchen Ver fügung nur beim Versuche bleiben muß); wenn er zur Bewirthschaftung körperlich oder geistig unfähig wird oder in Konkurs verfällt, wird ihm das Gut nach einem eigens vorgezeichneten Enteignungsverfahren entzogen und einem anderen Bewirthschafter anvertraut. Als dritte Begünstigung gegenüber einem Pächter ist hervorzuheben der im Gesetze ausgesprochene Uebergang des Rentengutes nach dem Tode des Inhabers

und wesentlichsten Begünstigung des Rentengutsinhabers gegen über einem Pächter, nämlich zur Erörterung der ihm einge räumten Möglichkeit, den Rentengutsverband zu lösen und unbeschränkter, freier Eigenthümer des Rentengutes zu werden. Die Besprechung der gesetzlichen Regelung dieser Möglichkeit und aller damit zusammenhängenden Fragen stellen wir wegen -der Wichtigkeit des Gegenstandes unter einen eigenen, den folgenden Abschnitt. (Fortsetzung folgt.) Inland. — In der gestrigen Sitzung des Abgeo rdneten» Hanfes

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1895/07_05_1895/TST_1895_05_07_4_object_6284068.png
Page 4 of 4
Date: 07.05.1895
Physical description: 4
D tt iS*, i ^ 7*7 .45 0 1 2 ?, 4 5 6 7 8 *7. * ' 4 «g 12 30 11 70 11 10 10 60 10 40 10 20 9 20 8 6 20 1 2 l“ ~r m w» 12 30 11 80 11 20 10 70 10 40 10 — 9 20 8 30 7 30 — ü C ö iS - 12 40 1 11 70 11 20 11 — 10 60 9 70 9- 7 60 \ — — \ ManRfmadittag. Da die Maikäfer Heuer voraussichtlich in größerer Menge sich zeigen werden, so ergeht an die Besitzer. Pächter und Fruchtnießer der im Stadtbezirke gelegenen Grundstücke auf Grund des Gesetzes vom 16. Mai 1874 L.-G. und V-Bl. Nr. 34 hiemit die Aufforderung, im Falle des Auftretens dieser Schädlinge nach dem Aus maße der Grundstücke die Maikäfer einzusammeln und abzuliefern, oder den hicfür bestimmten Ablösungsbetrag zu entrichten. Bei Aeckern un Wiesgründen ist für je 100 Quadrat klafter

(3.60 Ar.), und bei Gärten für je 12 bis 50 Quadratklafter (0.44 bis 1.80 Ar) je ein Liter Mai käfer einzuliefern, und wird der Ablösungsbetrag für dieses Quantum mit 5 Kre zern, sowie die Frist zur Einlieferunq oder Ablösung bis Ende Mai d. I. bestimmt. Die Abgabe der eingesammelten Maikäfer hat beim städtischen Bauhofe am Jnnrain täglich von 8 bis 12 Uhr Vormittags zu geschehen, wobei die Besitzer oder Pächter der Gründe ausd'ücklich oufmerksaqi gemacht werden, gleichzeitig bei Abgabe der Maikäfer

landw. Landesanstalt Vereinigte Gasthaus in S. Michele a/E., (Schnellzugstatioo) wird zum Antritt im Herbste d. I. ein tüchtiger Pächter gesucht. Das gegen Süden ge schlitzt au der Landstraße gelegene Haus mit schöner Aussicht umfaßt die Wohnung für den Pächter, einen Saal, Gastzimmer, chnemme, Badezimmer, 16 an Fremde und an externe Zöglinge der Anstalt vermieth» bare Zimmer, Metzgerei, Weinkeller rc. Hiezu gehören ferner ein Futter- und tollgebäudc für etwa 40 Stücke Nieh, ein Garten mit Keqclbabn

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1878/16_04_1878/TST_1878_04_16_1_object_6260344.png
Page 1 of 4
Date: 16.04.1878
Physical description: 4
als ein fremdes erobertes und dem Eroberer zinstragendes Land betrach teten, dort zurück; sie verließen es. um auf ihren englischen Land sitzen oder in London oder selbst im Auslande die Einnahmen ihrer irischen Besitzungen zu verausgaben; der irische Arbeiter aber hatte Alles, was er erwarb und verdiente, in Gestalt von Pachten an den fernen Gutsherrn abzugeben, während von diesem an seine Pächter und anderen Untergebenen Nichts zurückfloß. Zugleich lvurden durch die Verwalter der ausgewanderten Land

eigenthümer die Zinsen der Pächter auf das Rücksichtsloseste er höht und beigetrieben; denn kein persönliches Mitleid oder Wohl wollen, kein mildernder weiblicher oder anderer Beweggrund trat zwischen das strenge Recht des Eigenlhümers und die Leistungs fähigkeit der unglücklichen Pächter. Wurden die Zahlungstermine nicht pünktlich eingehalten, so erfolgte die Auspfändung und Ex mission, und die von Haus und Hof vertriebenen Familien moch ten zusehen, wie sie sich gegen Hunger, Regen und Kälte wehren

Unduldsamkeit und Ungerechtigkeit gegen die Iren bei nahe zu rechtfertigen schienen. Daß aber nur das Uebermaß dc- Lcidens die Wiedervergeltung in dieser schrecklichen Form heraus gefordert hatte, das zeigte sich, als die drei großen Maßregeln zur Milderung des irischen Elends ergriffen wurden: die Eman zipation der Katholiken, die Beseitigung der Staatskirche in Ir land und das Gesetz, welches den Grundeigenthümcr verpflichtet, dem abziehenden Pächter einen Theil der zurückbleibenden Melio rationen

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1885/10_09_1885/TST_1885_09_10_1_object_6270191.png
Page 1 of 4
Date: 10.09.1885
Physical description: 4
irländischer, aber ganz den Engländern ergebener, Richter, — eine Maßregel, welche deßhalb von Wichtigkeit ist, weil die betreffenden Urtheile das Gewissen der Bewohner der „Schwester insel" so sehr verletzt hatten, daß der unerschrockene Bischof von Cashel, Msgr. Croke, seiner Zeit eine Petition an das Parla ment gerichtet hatte, der aber damals keinerlei Folge gegeben wurde. Zweitens bekommen in Hinkunft die irländischen Pächter vom Staate zu 4% den ganzen Vorschuß, der ihnen erlaubt, Land zu erwerben

. „Die Bill", so schreibt man aus England, „zur Abänderung des Boden-Gesetzes wird in weiten Kreisen mit Freuden begrüßt und nicht wenig dazu beitragen, der kon servativen Regierung Freunde zu erwerben. Die Bestimmungen derselben über die beim Ankauf von Grundstücken durch seitherige Pächter vom Staat zu leistenden Vorschüsse übertreffen alles, was für Irland bis jetzt geschehen ist. Dennoch gab sich die nationale Partei mit zwei Punkten nicht zufrieden. Die Bill verfügte, daß der Staat vier Fünftel

des Kaufpreises dem Pächter beim Ankauf des bisherigen Pachtgutes vorstrecken soll. Stattet der Pächter diesen Vorschuß zurück, so wird ihm auch das letzte Fünftel vom Fiskus geliehen. Nicht wenige Boden- Eigenthümer wie Politiker beanstanden diese Theilung der Vor schüsse aus dem Grunde, weil damit ein Sinken im Preise des Bodens herbeigeführt wird. Man verlangt sofortigen Vorschuß des ganzen Kaufpreises." Parnell hielt in Dublin [eine Ansprache an die Mitglieder der irischen National-Liga, im Verlaufe

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1910/04_10_1910/TST_1910_10_04_4_object_6310100.png
Page 4 of 6
Date: 04.10.1910
Physical description: 6
, mit großem Geschick versehen, so daß dessen Scheiden von hier allgemein bedauert wird. Bozen, 3. Oktober. (Im Eisenbahnzug ge storben. — Automobilraserei. — Er höhung der Seifenpreise. — Gast Hauskr- öfsnung. — Ein Pächter wird gesucht. — Non d e r Köhler erb ahn. — Zapfenstreich.) Der um 7 Uhr 11 Minuten abends hier eintreffende Schnellzug Berlin—München—Salzburg führte am Samstag einen toten Passagier mit sich. Ein ge wisser Leopold K ahn, Besitzer einer Agentur in Berlin, ist kurz vor der Einfahrt

und hat ihr Zelt am Viehmarktplatz aufgeschlagen. — Die Seifenfabrikanten pon Bozen und Zwölfmalgreien haben ab 1. Oktober den Preis für erste hellgelbe Sparkernseife auf 80 Heller und erste gelbe Harz kernseife auf 70 Heller per Kilogramm erhöht. — Gestern fand die Eröffnung des Gasthauses „Goldenes Faßl" in der Laubengasse, früher „Grandl", nach dem vollendeten Umbau des Parterres statt. — Für die Restauration „Bürgersaal" will sich kein annehm barer Pächter finden. Am Samstag waren die Lokali täten bis halb

10 Uhr vormittags geschlossen, bis sich der gegenwärtige Pächter überreden ließ, die Wirt schaft bis Mittwoch noch weiterzuführen. Sein Ver trag ist mit 30. September abgelaufen und von einer Erneuerung .desselben will er nichts wissen. — In folge Einstellung des Betriebes der Kohlererbahn wurde heute die Restauration „Staffler" in Köhlern ge schlossen. — Aus Anlaß des morgigen Namenssestes unseres Kaisers veranstaltete heute abends 8 Uhr die Bozener Stadt- und Feuerwehrkapelle einen Zapfen streich

21