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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 18.05.1907
Physical description: 4
aber damals niemand Lust gehabt zu haben, die Schloßtrümmer zu ersteigern. Die Schloß ruine verfiel nun immermehr. Durch die Schißfcharten und über die Mauertrümmer begann der Epheu zu ranken und die geschwätzige Sage geheimnisvolle Fäden zu spinnen. Burgfräulein ließen sich in Hellen Mondscheinnächten sehen; Geister belebten zuweilen den Mefferturm, in dem einst Verbrecher ge worfen, durch die vielen innen angebrachten Meffer ein schreckliches Ende nahmen. Noch heute soll es spucken im Turme

oder — im Geiste des phantafievollen Lustwano- lers in den Ruinen. Im Jahre 1874 schenkte die fb. Mensa in Brixen die Schloßruine der Stadt Klausen. In der Schenkungs urkunde heißt es: „Das Schloß ist nur mehr eine Ruine und bringt Gefahr für die nächstgelegenen Häuser, wenn die Mauern nicht abgetragen würden; diese Abtragung des schadhaften Mauerwerks ist für die sb. Mensa mit Auslagen verbunden, während damit auch nicht das kleinste Erträgnis erzielt würde; hingegen hat diese Ruine für die Stadt Klausen

insoferne einen Wert, als selbe einen schönen Aussichtspunkt bildet und wenn vor Einsturz be wahrt, eine Zierde der Stadt ist und bleibt." Mit Urkunde vom 2. Dezember 1895 hat Otto Piper, Rentier in München, diese Ruine von der Stadt um 1000 L angekauft. Punkt 5 des Kaufsvertrages lautet: „Der Käufer verpflichtet sich, für sich und Rechtsnachfolger binnen 5 Jahren die Ruine, wenn nicht ganz so doch teilweise wieder herzustellen und zwar derart, daß Branzoll bezw. soweit es wiederhergestellt

wird, äußerlich im Wesentlichen das unverfälschte stilgerechte Bild einer mittelalterlichen Burg darbietet. Sollte dieser Bedingung nicht nachge- kommen sein, so ist der Käufer verpflichtet, das Kaufs objekt ohne jede Entschädigung für etwa bezüglich der Ruine gemachten Kostenaufwendungen unentgeltlich der Stadtgemeinde Klausen zurückzugeben; für die Vollendung eines begonnenen Baues wird jedoch keine Frist bestimmt, sondern diesbezüglich dem Käufer freie Hand gelassen." Bei Stellung dieser Bedingung

beabsichtigte die Stadt die Sicherung des Ausbaues der Ruine zu einer mittel alterlichen Burg. Sie fand sich aber in ihren Erwart ungen vollständig betrogen. Otto Piper kam innerhalb der festgesetzten Zeit nicht einmal um eine Baubewilligung ein; das Bild der Ruine wurde nur insoferne verändert, als der Bercsrit mit Zinnen und Satteldach gekrönt und durch einen hölzernen Kasten (Erker?) verunstaltet wurde. Als die Stadt 1902 wegen Nichterfüllung des Kauf vertrages die Ruine zurückforderte, gab

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 30.04.1898
Physical description: 6
nicht geschont. Zählte doch Oesterreich Abteien, deren Gründung in's 9. und 10. Jahrhundert hinausragte; das aufgehobene Kloster Ossiach in Kärnthen war 878 gegründet, also bei der Aufhebung über 900 Jahre alt. Die Nonnenklöster der älteren Zeit, vom 10. Jahrhundert angefangen, wur den alle geopfert; aus dem 13. Jahrhundert blieben noch drei, aus dem 15. Jahrhundert noch ein einziges; sonst ließ man nur Genossenschaften der Neuzeit fortbestehen. Auch andere Ansprüche aus Pietät fanden nicht Beach tung

Dinier in Innsbruck; Nr. 8 „Burg Warth in Eppan", Aquarell von Martinus Meyer, Johann Laich in Innsbruck; Nr. 9 „Kloster Wilten", Aquarell von Martinus Meyer, Andrä Colli in Innsbruck. Nr. 10 „Altes Haus in Innsbruck", Aquarell von Martinus Meyer, Josef Webhofer in Bruneck; Nr. 11 „Salzburgerin", Kostümbild nach Emma v. Müller, Dr. Simon Aichner in Brixen; Nr. 12 „Mädchen aus Tegernsee", Kostümbild nach Emma von Müller. Josef Edler von Röggla in Innsbruck; Nr. 13 „Wenn's Mailüfterl weht", Chromodruck

alten Herzoge und Fürsten. Seit 1348 hatte die Aebtissin fürstlichen Rang und das Vorrecht, die Königinnen von Böhmen zu krö nen. Das Kloster gehörte zu den ersten, die aufgehoben wurden. Aus der Kartäuserkirche zu Walditz bei Gitschin holte man am 30. November 1784 die Leichname Albrechts von Wallenstein und seiner Gemahlin, um sie in eine Kirche nach Münchengrätz überzuführen; denn das Kloster, das er 1627 gegründet, sollte unter den Hammer. Der Feldherr durfte sich nicht beschweren; riß

man doch auch die Ueberreste Herzog Friedrichs des Schönen 1783 aus ihrer Gruft in dem von ihm gegründeten Kartäuser kloster Mauerbach, wo sie über 450 Jahre im Frieden geruht hatten. Auch Gaming, seit 1358 die Grabstätte des Gründers Herzog Albrecht II. des Weisen, und Lilien feld, die uralte Gründung Herzog Leopolds des Glor reichen (1206), entgingen der Ausräubung und Aufhebung nicht. Daß die frommen Stiftungen der späteren Habs burger, eines Ferdinand I., Erzherzog Maximilian. Fer dinand II., Ferdinand III., Erzherzog

Ferdinand II. von Tirol, und de: verschiedenen Töchter, Gattinnen und Witwen des Kaiserhauses nicht mehr Berücksichtigung fanden, versteht sich von selbst. Das Dominikanerinnen kloster Tuln war 1280 von dem Ahnherrn der Habs burger, Kaiser Rudolf, selbst gegründet. Seine Kirche, ein großer gothischer Pfeilerbau, barg in ihren Grüften die irdischen Ueberreste vieler Habsburger. Diese Kirche wurde 1788 „um 962 fl. verkauft, demolirt und die Jupiters" nach dem Oelgemälde von Giuseppe Craffonara Original

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 25.01.1908
Physical description: 6
den „Neuen Tiroler Stimmen" Nr Ein Rück Alt-Innsbruck. Die Kirche „Mariä Opferung", das versperrte Kloster und das Rcgelhous. Ein Vortrag des hochw. Herrn P. Joh. PaulMoser, 0. 8. M., gehalten in der St. Lukasgilde am 22. Jänner. Es gib wohl kein Gebäude in Innsbruck, welches so nüchtern und prosaisch aussehen würde wie die sogenannte Klofterkaserne an der Ecke der Universit.rts- und Saggen straße. Wenn es auch wahr ist, daß die Häuserreihen so mancher neueren Straßen das möglichste leisten

die Sehnsucht, sich in ein Kloster zurückzuziehen. Schon in früher Ju gend hatte sie sich mit diesem Gedanken getragen, wie uns ihre L-bensbeschreiber erzählen. Wohl hatte sie, so bald sie sich zu einem anderen Berufe erwählt fand und verlobt war, mit Eifer und Freude für den neuen Stand bereitet, hatte die neuen Verhältnisse mit voller Hingabe und Begeisterung erfaßt. Wenn man aber eine geläuterte Seele auf allen ihren Wegen verfolgt, so wird man ans der letzteren Tatsache kaum schließen

wollen, daß der er stere Bericht falsch sei, wie das gelegentlich einmal ein berühmter Geschichtschreiber getan hat, sondern man wird lieber das spätere Auftreten desselben Gedankens als eine Bestätigung für den erwähnten Zug ihres Herzens in ihrer Jugendzeit gelten lassen. Sei dem jedoch wie ihm wolle, sobald die erhabene Fürstin von Allem losgelöst war, was sie an die Welt knüpfte, so ging sie mit dem Feuereifer ihrer großen Seele daran, ein Kloster zu bauen, um in demselben die übrigen Tage ihres Lebens zu ver

bringen, deren es noch viele sein konnten, denn sie war in der Tat eine junge Witwe. Zum Witwensitze war der Fürstin der Ansitz Ruhelust mit zwei Gärten zugefallen und in diesen Gärten sollte nun das neue Kloster erstehen. Sie selbst entwarf den Plan zum Kloster und zur Kirche, ohne übrigens sich damals schon darüber klar zu sein, welchem Orden es eingeräumt werden sollte, und welchem Orden sie sich anschließen wollte. Am 2. Juli 1607 wurde in feierlicher Weise und in Gegenwart vieler Fürstlichkeiten

der Grundstein gelegt. Damit hat die Kirche Mariä Opferung und das versperrte Kloster, also das Kloster mit strenger Klausur, den Anfang genommen. Als im Verlaufe des Baues auch die Frage gelöst worden war, welcher Orden dasselbe in Besitz nehmen solle, er kannte die hohe Frau, daß ihre Kräfte solch strengem und vollkommen ausgebildetem Ordensleben nicht entsprächen, und so ging sie daran, an das erste Kloster ein zweites, das sogenannte Regelhaus anzubanen, in welchem Fräulein und Witwen als Terziarinnen

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 02.09.1881
Physical description: 4
.) In der tirolischen Kapuzinerordens-Provinz sind beim heurigen großen Kapitel folgende Veränderungen getroffen wor den: Zum Provinzial wurde gewählt der hochw. P. Angelicus Mark. Zu Definitoren: P. Theophilus, P. Ignatius, P. HilariuS und P. Carolus. — Im Kloster zu Innsbruck: Hochw. Ex provinzial P. Agatha wurde ernannt zum Ritualisten, Custos generalis II., Magister der Kleriker und instruetor laicorum. Hochw. P. Gottfried zum Vikar. P. Epiphan kommt nach Meran. P. Dositheus nach Gauenstein. — Im Kloster Brixen

: Hochw. P. Mathias als Guardian und Katechet nach Eppan, P. Carl nach Salzburg als Kustos, Guardian, Beichtvater in Loretto und Direktor des 3. Ordens. Die dortigen Kleriker kommen nach Innsbruck. Pr. Gervasius wird Vizeportner, Pr. Jovita Gärtner in Bruneck. — Im Kloster Bruneck: Hochw. P. Linus nach Innsbruck als Lektor des N. B. und Sonntagsprediger. Die dort Studirenden nach Salzburg. Pr. Donulus Aushelfer. — Im Kloster Sterzing: Hochw. P. Johann Capistr. kommt nach Neumarkt als Vikar, Prediger

und Direktor des 3. Ordens. Hochw. P. Augustin wird Guardian und Pfarrprediger. Pr. Arthemius kommt nach Meran als Vizeportner und Blumen gärtner. — Im Kloster Imst: Hochw. P. Callistus wird Vikar. P. Basilius kommt nach Radstatt als Katechet. P. Alberik nach Lana. Pr. Elzear nach Kitzbühel uls Koch. — Im Hospiz zu Ried in Tirol: Hochw. P. Thomas nach Meran als Monat prediger. — Im Hospiz zu Mals: Hochw. P. Josaphat nach SchlanderS als Guardian und Sonntagprediger. Pr. Mennas nach Feldkirch als Partner

und Vestiarius. — Im Kloster Bozen: Hochw. P. Alois wird Vikar. P. Theophilus I. Custos generalis und Guardian. P. AlipiuS kommt nach Ried in Oberösterreich. P. Hadrian nach Neumarkt. P. Pius nach Bezau. P. Ivan. Gualb. nach Bludenz. P. Severin nach Schlanders. Pr. Bernard nach Lana als Vestiarius. Pr. Revocat nach Lana zur Aushilfe. Pr. Nikodem nach Eppan als Koch. — Im Kloster Mera n: Hochw. P. Thomas Aq. wird dort Vikar. P. Hilarius Guardian. P. Engelhart Exerzitien-Direktor. P. Honorius nach Brixen

als Vikar und Domprediger. P. Johann Chryst. nach Mals als Superior und Sonntagsprediger. P. Anton Maria wird Sonntagsprediger. P. Philipp Jakob kommt nach Innsbruck. Die dort Studirenden nach Bozen. Pr. Aquila nach Neumarkt als Partner. — Im Kloster Neu markt: Hochw. P. Zacharias nach Brixen als Guardian, Magister und instruetor laicorum und Direktor des 3. Ordens. P. Hilarion nach Gauenstein. Pr. Cäsar nach Mals als Partner und Gärt ner. — Im Kloster Eppan: Hochw. P. Hyacinth nach Lana. P. Clemens

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 29.07.1916
Physical description: 4
Aus setzung des Mlerheiligsten an diesem Tage ist nach: Mei nung eines Soldaten, für die auf dem Schlachtfelde Sterbenden. Veränderungen in der »vrdtirotischen Franzich- tanerordeusiprovinz. Kloster Bozen: l?. Adam Unter- wurzacher Anshilfspriester. P. PolykarpOellinger, Prä ses der Erzbruderschaft des hl. Joseph. P. Andreas Huber, Kooperator. P. Gaudentius Conzi, Präses der Studenten-Kongregation und Gymnasialprofessor. — Kloster Schwatz: P. Vigilius Graml, Präses des 3. Ordens; P. Pirminius Hasenöhrl

, Magister der Kleriker: P. Johann Baptist Pöchtrager, Lektor der Theologie . P. Aegidius Födinger, Organist und Fest tagsprediger in der Klosterkirche; P. Hieronymus Heiß, Sonntagsprediger in der Kloster- und Fest tagsprediger in der Pfarrkirche; P. Kilian Spiß und P Fructuosus Costa, Anshilfspriester. — Kloster Salzburg: P. Stephan Wälder und P. Urban Mit- termaier, Aushilfspriester; P. Balthasar Gritsch Lek tor der Theologie; P. Ajemilian Tschöll, Kaplan im städtischen Versorgungshaufe . — Kloster

Renkte: P. Theobald Fritz, Vikar, P. Ambros Thaler, Koope rator, P. Edmund Sparer und P. Sigfrid Witter, Ans hilfspriester. — Kloster Koltern: P. Leopold Kauf mann, Anshilfspriester. Kloster Hall: P. Johann Nepom. Friedl, Lehramtskandidat; P. Bartholomäus: Viertler, Organist; P. Othmar Stimpfl, Aushilis- priester. — Kloster Lienz': •— Kloster Telfs: P. Klemens Mbl, Präses des 3. Ordens; P. Thomas Palla, Aushilfspriester. — Kloster M.-Schmolln: P. Beatus Schalter, Missionar und Aushilfspriester

; P. Herculan Vinatzer, Organist. — Kloster Pupping: — Kloster Innsbruck: P. Alexander Kowarik und P. Hugo Knapp, Lehramtskandidaten. — Kloster Sn ns: P. Liborius Singer, -Prediger; P. Hubertus Brecht, Missionär und Prediger. — Kloster Brixen: P. Otto Matthys, Prediger. — Kloster Hundsdorf: P. Juvenalis Mayr, Superior. — Kloster Süden: P. Vinzenz Ferrerius Kofler, Aushilfspriester. — Klo ster Bruckmühl: P. Gottfried Krainz, Superior und Pfarrer; P. Bruno, Katechet und Organist. — Kloster Kalvarienberg

in Lsnz: P. Angelicus Reder, Organist. — Kloster Le opold in um in Hall: P. Ludwig Kritzinger, Präfekt. — In die Mis sion nach Konstantinopel: P. Erhard Strobl und P. Sebastian Großrubatscher. Exlbühne - Stadttheater. Tie für heute Samstag und morgen Sonntag bereits angekündigten ersten Aufführungen der Neu heit „Dias Kuckucksnest" von Fritz Heinrich müssen lei der vorderhand entfallen, da das Stück, von der Zen sur poch nicht freigegeben wurde. Es wird daher heute Samstag die Karl Ettlinger'sche

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 04.08.1916
Physical description: 4
Klarissen kloster zu Brixen einkleiden. Asm 2. Mai 1265 geneh migte Bruno, daß Agnes, die Witwe Heinrichs! von Aich,ach, aus Andacht 'zu Sankt Elisabeth, wo sie den Schleier genommen, dem Kloster mit Zustimmung ihres Vaterbruders Hugo von Velturns und der beiden Wilhelm von WchaH die beiden Allodhöfe Riuth hei Pinzagen schenkte. Im nächsten Jahre folgte der Mut ter auch die Tochter Petrissa, welche zur'Mitgabe ins Kloster 33 Mark von Mutter und Brüdern erhalten hatte. A>m 8. September 1279 gestattete

angehaut ist. Im Jahre 1287 übergab Ru precht der Maulrappe den Turm Izu Kastelrut dem Grafen Meinhard. Im Lause der Zeit wurde das zur Ruine. Georg von Kraus ließ im Jahre ,4-06 auf dem „Kost", auf den: Schloßhügel, ein ^oppelkirchlein und sieben Passionskapellen errichten. ^ Deda Weber schreibt: „Aller Schutt des alten - H^sdes wurde zur Ainebnung und Ummauerung Platzes verwendet. Reiche Bäume beschatten seit- die Gänge, schöne Rundplätze und Ruhesitze laden Lu n einsa men Verweilen

sich die Ruine des'Schlosses Schenkenberg mit noch gut erhaltenem Berchfrit und erinnert an vergangene Zei ten' N (Fortsetzung folgt.) es mit Mann und Maus ,zu vernichten. Für die Größe dieser Gefahren ist die Beschaffenheit des Hafens und Reviers, in die das Schiff eingelaufen ist, von größter Bedeutung. Baltimore und das lange Revier der Chesapeakebai sind den Bremer und Hamburger Kapitänen und Schiffsoffizieren so vertraut wie We ser und Elbe. Bei jeder Tag- und Nachtzeit haben sie dort verkehrt

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 03.03.1899
Physical description: 4
hundert Kilo meter Bahnen gebaut und dem Verkehr übergeben wor- (Nachdruck verbalen.) Beiträge zur Geschichte der Pfarre Naturns bis 1500. Von Kaspar Schwarz. (Forlsetzung.) Die einzelnen Punkte des Vertrages waren nun folgende: Das Kloster erlässt dem Psarrvicare Albert wegen Neubau des Pfarrhofes 30 Mark B., welche der selbe dem Kloster schuldig geworden war: dafür soll er jedoch in den Jahren 1431 und 1432 dem Prior je 21 Mark B. jährlich in zwei Raten zu Lichtmess und Johann Baptist reichen

, während er nach Ablauf dieser zwei Jahre Zeit seines Lebens oder so lange er die Pfarre Naturns inne hat, dem Kloster nur einen jähr lichen Zins von 16 Mark B. zu geben hat. Abermals hatte sich somit das Kloster seinem Psarrverweser gegenüber nobel gezeigt und war wieder von dem jährlichen Zinse um zwei Mark herabgegangen. Dabei muss man noch erwähnen, wieso dem Pfarrer Albert sein Haus ver brannte. Albert's sittenloses Leben hatte nämlich in der Gemeinde derartiges Aergernis gegeben, dass ein Bauer aus Zorn darüber

ihn zu tobten versuchte und, als ihm dieses nicht gelang, das Pfarrhaus anzündete. Leider setzte Pfarrer Albert seinen sittenlosen Wandel trotzdem fort und suchte sich durch den Hinweis auf das Betragen anderer gefallener Geistlicher und schlechter Laien der Umgebung zu rechtfertigen. Auch setzte er seine Bestre bungen fort, um dem Kloster neue Nachtheile zuzufügen. So hatte er sich denn gegen alle Punkte feines Verlei hungsbriefes vergangen: Ein schlechtes Beispiel gab er seiner Gemeinde, dem Kloster

zahlte er den Zins nicht und verklagte es außerdem noch bei weltlichen und geist lichen Behörden. Endlich traf das Kloster Schnals ein empfindlicher Schlag: die beiderseitigen unausgesetzten Klagen hatten Papst Eugen IV. bewogen, am 22. Decem ber 1435 an Prior Johannes von Allerengelberg eine Bulle zu erlassen, worin Propst Jakob Lotter und Decan Nikolaus Schwarat von Brixen sowie der Propst der St. Marienkirche bei Brixen bevollmächtigt wurden, eine neue Theilung der zur Pfarre Naturns gehörigen

Zinse zwischen Kloster und Pfarrweser vorzunehmen. Diese Bulle wurde durch Prior Johannes den genannten Com- Mfssären im Beisein des Clerikers Laurenz Gammer von Salzburg und der Domherren von Brixen Conrad Juden- frass und Otto Muleych am 24. October 1437 übergeben, worauf dieselben wirklich anfangs des Jahres 1438 zur Theilung der dem Kloster einverleibten Naturnser Krrchen- zehente schritten, so dass ein Theil frei dem Pfarrer, der andere Theil dem Kloster verblieb. Das Original ist leider

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 23.09.1904
Physical description: 4
ist in eine schöne Moschee umgewandelt und das große Kloster der 40 Märtyrer ist samt der Kirche zerstört; nur Ruinen sprechen noch von der alten Herrlichkeit und aus der Ruine ragt der mächtige Turm der 40 Märtyrer stolz in die Lüfte. Die Mohamedaner haben ihn erhalten und ausgebeffert. Der Steinbau erinnert in Form und Größe an den schönen Turm von St. Pauls in Südtirol. Nur für die Zwiebel haben die Orientalen den Geschmacksinn anderswo. Die Franziskaner haben in Ramle eine schöne, große Wallfahrts

zu einem Seebade, das erste in meinem Leben. Am Ufer stehen einige kleine Holz hütten; eine gehört dem Kloster. Wir ziehen uns schneeweiß an von der Fußsohle bis zum Scheitel. Der Scheitel wird mit einem weißen Tüchlein verbunden, damit die Sonne nicht tötlich „stechen" kann. Die Arme bleiben frei. Wir schreiten barfuß den heißen Sand des Strandes hin dem Meere zu. Wir schauen prüfend ins Meer und während wir zau dernd zu uns selbst sagen: „Soll ich, soll ich nicht", springt schon eine Welle heraus und benetzt

Bescheidenheit und Religiosität und alles, was uns gegeben wird, ist gewürzt mit Freund-' lichkeit und Wohlwollen. Beim Abschied begleiten uns alle bis zur Tür und reichen noch jedem einzeln die Hand und machen eine gra ziöse Verneigung. Wer also was immer in Jaffa braucht und niemand kennt, der wende sich in allen Anliegen an Herrn Mantura, Agent in Jaffa. Auf dem Wege zum Kloster begegnet uns ein Araber, mit dem der Herr Pfarrer lange redet. Der Mann soll sehr gut und verläßlich sein und gilt

- und Pfarrkirche gebaut für zu erwartende Pfarr- kinder. Ein schönes Kloster ist im Baue begriffen. Kloster genoffen dürfen nur Spanier sein. 13 August. Bahnfahrt nach Jerusalem zurück. Wer die Bahn benützen will, muß um */*3 Uhr Nachmittags am Bahnhof sein; wenn man den Zug versäumt, hat man 24 Stunden Zeit, seine Nachläßigkeit zu bereuen und sich auf den nächsten Zug vorzubereiten. Ein Eselritt ist zu beschwer lich und Pferde kommen zu teuer. Wir zahlen für das Billett je 5 Frank und haben das zweifelhafte

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 05.01.1886
Physical description: 4
auf Oberösterreich auS, wo sich 1856 das Hospiz Suden und 1859 jenes in Enns erhob. 1864 wurde das Kloster in Maria-Schmolln errichtet, 1879 jenes in Pupping; ganz neucn Datums sind die Hospize Bruckmühl (1883) und Baumgarten- derg (1885). Beim letzten Kapitel (Juli 1885) wurde das Hospiz Hundsdorf auf 5 Jahre den Patres Redemptoristen über lasten. Hienach zählt die ganze Provinz des hl. Leopold 25 klösterliche Niederlastungen und zwar 1 in der Erzdiözese Salzburg, 9 im Bisthum Brixen, 2 in jenem von Trient

, 6 in der Linzer, 5 in der Seckauer und 2 in der Diözese Lavant (Marburg). Im Kloster zu Salzburg befanden sich seit circa 1113 Benediktinerinnen. Da 1583 nur mehr zwei Nonnen daielbst wohnten, übergab es der Abt von St. Peter dem Erzbischof Johann Jakoo Grafen v. Khuen zu einer bestem zweckmäßigen Benützung. Dieser überließ es in demselben Jahre der Straß burger Retollekten Provinz. Hier lebte eine Zeitlang Eulogius Schneider traurigen Andenkens, der sich an den Gräucithaten der französischen Revolution

betheiligte und durch sie sein Leben ein büßte. Beim Uebergang Salzburgs an das Hau- Habsburg (1815) schloß sich dieses Kloster mit der Missionsstatiou Hunds dorf der nordtirolischen Provinz an (1818). Ueber 40 Jahre lebte hier der 1882 verstorbene P. Peter Alk. Singer, dess.n weltbekanntes Pansymphonium jährlich Tausende von Ein heimischen und Fremden in seine einfache Zelle lockte. Das Instrument, seine eigenste Erfindung, befindet si>h noch daselbst und gewährt tagtäglich allen Besuchern einen einzigen

musika lischen Genuß. Seit vielen Jahren befand sich hier das Noviziat, das in Folge Beichlufles des letzten Provinzi tkapitels in das ruhigere Kloster Pupping verlegt wurde; als Ersatz hiesür dient der 1. Kurs des theologischen Hausstudiums. Das Kloster zu Sch waz wurde von Johannes Finger, Edlen von Melans und Friesberg, 1507 erbaut. Beim großen Brande 1809 blieb das Klosterg bände auffallend verschont. In diesem Konvente, wie in jenem von Hall und Bozen, geineßen die Ordenskleriker

des Ministers veröffentlicht, in welchem er die Durch führung dieser Reformen anordnet." Rom. — Der bekannte Amsterdamer Arzt, Dr. Metzger, hat, wiewohl dies seinen Neigungen sonst widerspreche, seinen Wohnsitz verlaffen, um dem Papste seine Hilfe zutheil werden zu laffen. Der h. Vaier leidet seit sehr langer Z it an einem Nieren- der Nähe des reizenden Achenthales besucht wird, das Kloster Schwaz, bis 1831 die Provinz auf Andringen der geistlichen und weltlichen Regierung hier ein Hospiz errichiete. — Seit

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Page 3 of 8
Date: 08.06.1912
Physical description: 8
auf dem Schauplatz dieser Ausschreitun gen erschien, feuerte gegen die Kirchenstürmer mehrere Salven ab und jagte sie schließlich auseinander, wor auf die herbeigeraste Feuerwehr den Brand löschte. Die Kirche bietet jetzt den Anblick einer traurigen Ruine. Auch bei der Kirche St. Nikolaus wurden die meisten Fensterscheiben eingeschlagen, aber weiteres Unheil verhütete hier die bewaffnete Macht. Nun wälzten sich die Massen durch die Rue Neuve dem Süd bahnhofe zu. In der genannten Straße wurden zahl reiche

Kaufläden erbrochen und ausgeplündert. In der Rue Artois versuchte der Pöbel das dort ge legene Kloster zu erstürmen, wurde aber von der Gendarmerie zurückgetrieben. Daraus ging der Marsch in die Vorstadt Anderlecht hinaus, wo fast alle Gas laternen umgeworfen wurden. Dann unternahm das rote Gesindel einen Angriff ausidas Kloster Sankt Antoine. Hier zeigte sich die Menge am fanatischesten, denn trotzdem die Gendarmerie Salve auf Salve aus ihren Revolvern abgab, drängten die Sozialdemo kraten

Verwundete wurden in den umliegenden Apotheken verbunden. Das neben dem Kloster gelegene Kaffeehaus wurde von der Menge gänzlich demoliert. Auch bei dem Anstürme auf dieses Kloster gelang es einer Anzahl von Demonstranten, in die Klosterkirche einzudringen und dort Feuer anzülegen, allein die Feuerwehr vermochte den Brand rasch zu löschen, und sie richtete dann die Spritzenschläuche gegen den Pöbel. In der Kapuzinerstraße wollten die Demon stranten das Kloster St. Josef erstürmen, Gendar merie

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Page 3 of 4
Date: 27.06.1916
Physical description: 4
| Armut der freigebigen Liebe aller Christgläubigen und versprach allen Guttätern mehrere Ablässe. Besonders wohltätig erzeigten sich unsere Bi schöfe gegen das Kloster dadurch, daß sie sehr .viele Lehengüter, die dem Kloster 'als Schenkung, Mssteuer der Novivizinnen, Erbschaft und durch Kauf oder Tausche zukamen, als Allodieu (Ganzbesitz«, Freiguts «Erb und «Eigen)- erklärten und ihnen die Leheuspflicht nachfteßjM. Ter Kardiualprotektor Rainald, ein besonderer 'Gönner «des Franziskanerordens, befahl

auf den päpstlichen Stuhl als Alexander IV. mit Bulle bom 11. März 1257 er neuert. Der emsige Forscher P. Max Straganz hat im Jahre 1894 verschiedene Urkunden ini Programm des Haller Gymnasiums' veröffentlicht. lieber das Kloster sind gute und schlimme Tage in Mannigfachem Wechsel hinweggegangen. Ter.ersten «Zeit schönster Blüte religiösen Lebens und L>trebens folgte eine Periode tiefen Verfalles. Eine bedauerst siche Lauheit und Unordnung machte sich geltend, bis * 7 ) Sinnachcr, IV, 273. Bezüglich

feld. Sie bestand aus 20 Knaben, steht unter der bewährten Leitung des Herrn Lehrers Fellerv maier und wurde vom AusschußmitgliÄe Fräulein G r e i d e r e r, Lehrerin, dorthin begleitet. Tu die | es der «Energie des Kardinals Nikolaus lvon Eusa, dessen Leben reich war an Taten und Leiden, gelang, das Kloster wieder in die alten Bahnen zurückzulenken und einen auch für die Zukunft haltbaren Zustand zu schaffen, dem selbst die Stürme des 16. und 17(, Jahrhunderts wenig oder nichts anhaben konntleu

.- Die Franziskaner hatten pflichtgetreu das wegen der «Einkerkerung des Nikolaus von Cusa beinahe über ganz Tirol verhängte Interdikt verkündet und die Klosterfrauen hielten die Türen ihrer Kirche versperrt. Mau hörte keinen Laut vom Chorgesang, keinen Ton «von .ihrem Glöcklein. «Als der Landesfürst Herzpg Sigmund nach Brixen kam, sprach er über die Kloster--^ frauen die Strafe der Landesverweisitng aus. .In aller «Eile wurden beim Mangel hinreichender Trans portmittel Fuhrleute, welche Salz in das «Etschland

führten, angehalten, ihre Waget: abzuladen und dar auf die Klosterfrauen aus dem Lande zu führen. «Mm 25 .Oktober 4461 verließen im Dunkel der einbrechen- den Nacht die 31 Schwestern, darunter fünf kranke, mit Tränen das Kloster und langten nach vielen Leiden und !D«rangsalen am 8. Dez. im Klarissenkloster zu Pfullingen in Württemberg an. .Aim «30. Nov. 1464 kehrten 18 Schwestern in ihr Kloster nach Brixen zur großen Freude der Bevölkerung zurück. Acht star ben in der Verbannung, stinf blieben

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Page 1 of 6
Date: 04.03.1899
Physical description: 6
.) Thatsächlich wurde durch den Tod des Pfarrvicars Conrad Rott die Pfarre Naturus im Jahre 1483 frei. Hätte nun das Kloster durch einen auf Grund der defi nitiven Beschlüsse der Generalvisitatoren abzuschließenden Contract mit dem neuen Vicar ruhigeren Zeiten in Be zug auf die Zehentverhältnisse entgegensehen können, so machte sich jetzt ein neuer Factor geltend, der dem Kloster Angst und Sorge einflößen musste, nämlich der Eingriff von Laien in das dem Kloster zustehende Prä sentationsrecht aus die Pfarre

aus der • Regensburger Diöcese „honorabilem virum, laudabilis conversationis ac bone fame“ und bittet den Bischof, denselben in dieser Würde zu bestätigen und mit der oura animarum zu betrauen. Man kann es dem Prior Wolfgang nicht verargen, dass er einen Mann seiner Wahl dem Protectionskinde vorzog; hatte das Kloster ja doch mit den Pfarrvicaren von Naturns schon so trübe Erfahrungen gemacht. Schon am 29. November 1483 bestätigte Bischof Ortlieb von Chur den präsentier ten Candidaten und beauftragte den Erzpriester

von Mntschgau Leonhard Prem den neuen Psarrvicar cano- nisch zu investieren. Bald darauf müssen dem Prior Wolfgang beun ruhigende Gerüchte zu Ohren gekommen sein, dass man von hoher Seite wegen des Protectoratsrechts von Naturns gegen das Kloster etwas im Schilde führe; nur so können wir uns die Bittschrift Prior Wolfgang's an Erzherzog Sigismund vom Jahre 1485 erklären. Der Prior wendet sich darin an den Erzherzog als obersten Vogt und Schirmherrn des Klosters und berichtet ihm, dass das Kloster

nach Abgang des letzten Pfarrvicars von Naturns wie bisher von seinem alten Rechte Gebrauch machte und die Pfarre einem neuen Vicare verliehen habe; freilich fügt er bei — und das ist das punctum saliena — „einem andern, wie vielleicht Cortisan". Nun sei zu befürchten, fährt er fort, dass dieses freie Verleihungs recht und somit auch die Einkünfte der Pfarre Naturns dem Kloster entzogen würden, was allerdings ganz gegen Recht und Gesetz wäre und außerdem dem Kloster zu großem Schaden gereichen

würde, da es ohne diese Ein künfte nicht seine dreizehn Conventualen erhalten könne und vielleicht einige bereits in das Kloster aufgenommene Landeskinder verschicken müsste. Prior Wolsgang bittet daher den Erzherzog, falls jemand zu ihm kommen sollte, um ihn zu bereden, dem Kloster das Patronatsrecht über die Psarre Naturns zu nehmen, so möge er zuerst den Herrn Silvester, Pfarrer zu Schönau, darüber vernehmen, dem das Kloster die nöthigen Informationen zukommen ließ. Ich glaube, man wird nicht fehlgehen

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 26.03.1904
Physical description: 6
Schifflein, welches von dürrem Laubwerk überdeckt ist und nehmen ein kaltes Mittagsmahl ein. Eine Viertelstunde westwärts steht aus einem Hügel das griechisch-schismatische Kloster vom hl. Johannes dem Täufer. In seinem Weichbilde wachte eine alte Erinnerung an Mine ralogie wieder auf und sie spielte mir einige interessante Funde in die Reisetasche, zum Beispiel eine schöne Meta morphose des Schwefels nach Pyrit. Von einem mehr als zvlldicken Pyrit-Krystall war eine mittlere Schale in penta- gonalem

überschritten hatten und von wo aus die Eroberung des heil. Landes den Anfang nahm. Diese stolze Stadt ist jetzt dem Erdboden gleichgemacht und nicht einmal eine Ruine gibt Zeugnis von der alten Größe. Wer's nicht weiß, der ahnt nicht, daß hier einmal ein Haus, geschweige denn die blühende Hauptstadt eines mächtigen Reiches gestanden habe, und wenn es hier üblich wäre, das Land zu bebauen, so könnte jetzt tatsächlich der Pflug gehen über Galgala. Zwischen lose herumliegenden Steinen wächst Gras und Gestrüpp

und jede Hand voll Erde enthält Mosaikwürselchen mit Glas- und Tonscherben, welche der Zahn der Zeit noch nicht vollkommen zermalmt hat. Eine Stunde westlich von Galgala ist Jericho; der Weg steigt ganz langsam und um halb 7 Uhr find wir im Hotel, wo wir Unterkommen finden. Die Kustodie hatte hier vor einigen Jahren ein großes Grundstück gekauft und eine Kapelle bauen lassen als Anfang für ein Kloster. Die Ka pelle ist dem "Einsturz nahe und unbrauchbar; das wunder schöne Grundstück mit Bananwäldern

fastete und betete, liegt mitten in einer schauerlichen Felswand, welche den Dolomiten der Tirolerberge gleicht. Von der Höhle aus geht es mehrmal turmhoch senkrecht in die Tiefe. Raben und Geier schwingen unheimliche Kreise. Alles lautlos. Ober der Höhle verliert sich das Schauerliche und in 20 Minuten ist der Gipfel erreicht, wo, der frommen Ueber lieferung zufolge, der Teufel den göttlichen Heiland versucht hat. Ruffische Pilger besuchen gewöhnlich den Berg. Oben stand vor Zeiten ein Kloster

14° 0. Nun, Brief lein, gehe zur Post und fahre weit weit übers Meer und sage den Leuten, die dich lesen, daß ich sie schön grüßen lasse und allen fröhliche Ostern wünsche. Pr. Inneren;. Jerusalem, 15. März 1904. Kloster S. Salvator. Das Pius-Buch von Msgr. De Waal (München, Allgemeine Verlagsgesellschafi) ist in zweiter ergänzter Auflage erschienen. Es sind neue Berichte und Quellen benützt worden, besonders aber die Hirtenbriefe des Bischofs und Patriarchen Sarto. DaS Buch ist sowohl durch den hl. Vater Pius

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Page 1 of 4
Date: 09.01.1907
Physical description: 4
Jnn- seite, noch heutzutage von dem einstigen Kloster, das wie in Münster dem hl. Johannes geweiht war. „St. Jon" genannt. Durch einen Blitzstrahl dort eingeäschert, wurde das Kloster selbst wieder ausgebaut und 1131 von Chun- rad. Bischof von Ehur, eingeweiht. Um dem wiederer bauten Kloster neues Leben einzuhauchen, sorgten Ulrich und seine Brüder Friedrich und Gebhard, Großneffen der früher genannten Tarajper, Eberhard und Ulrich, daß Mönche von Otivbeuern kamen und das bisherige Priorat

zu einer Abtei erhoben wurde. Albert v. llifin aus Ottobeuern, der erste Abt, er kannte aber bald, daß die Lage in Schuls für ein Kloster weniger günstig war. Er ging darum mit obgenannten Ulrich, als sofortiger Hauptgönner und Hauptwohltäter der klösterlichen Gemeinde vorzüglich „Stlster" genannt, nach Rom, und erhielt von Papst Eugen III. die Be willigung das Kloster nach St. Stephan oberhalb Burgeis in Vinstgau zu verlegen* *) (1146.) *) Von dem genannten noch gegenwärtig bestehenden St. Stephanskirchlein

Kloster von St. Stephan weg einige 100 Schritte mehr nordwärts dorthin zu versetzen, wo es gegenwärtig noch als Stift „Marienberg" weithin über die Gegend von Mals hinwegschaut. Ungefähr 1150 wurde mit dem Neubaue des Klosters an genannter Stelle begonnen und dasselbe sodann zwischen 1156—1160 vom sei. Adelgott Bischof von Chur als Gönner und Freund Marienbergs feierlich eingeweiht.*) Nachdem Ulrich der Stifter im Jahre 1169 noch persönlich von Friedrich Barbaroffa die kaiserliche**) Be stätigung

für seine Stiftung eingeholt hatte, wurde er dem Beispiele seines gleichnamigen Sohnes folgend endlich selbst noch Mönch in Marienberg und starb als solcher 1677, nicht bloß von letzterem sondern auch von Münster als Stifter verehrt wegen der vielen Wohltaten, die er in großmütiger Weise auch diesem Kloster als Neustiftung der Tarasper zugewendet hatte. Leider ist von dem, was seit der Ueberfiedelung der Mönche von Münster-Tuberis nach Schuls und der llm- Burgeis als Ersatz für die Pfarre Schulz, die Marienberg

dortselbft durch die vom hl. Adelgott zwischen 1150—1160 durchge- sührte Resormation, sowie den bald daraus erfolgten Ein tritt einzelner weiblicher L-prossen der Taraspen in daS Kloster selbst, nachdem sie ihm schon in der Welt so nahe gestanden. Eine andere wichtige Neuerung für Münster, welche wohl schon von Bischof Adelgolt angebahnt und nach dessen Tod mit Beihilfe Ulrichs des Stifters durch- gesührt wurde, war es, daß das Kloster von jeglicher Ju risdiktion der Aebte von Marienberg

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Page 5 of 6
Date: 05.02.1912
Physical description: 6
: Vor 14 Jahren überließ sie ihrer in Kaltern lebenden Mutter Luise Morandell ihre Tochter Emma zur weite ren Erziehung. Glaublich bis zum zehnten Fahre blieb das Kind bei der Großmutter, dann hatte sie erfahren, daß dasselbe den Tertiarschwestern in Kaltern zur weiteren Heranbildung übergeben worden war. Vor drei oder vier Jahren wollie ihre Cousine in ihrem Einverstandniffe Emma zu sich nehmen, aber das Kloster Habe das Kind nicht herausgegeben, trotzdem sie dasselbe vorher verständigt hatte. Wie sie gehört

, habesich der Pfarrer von Kaltern geäußert, daß das Mädchen nicht für das Kloster fei und lieber arbeiten solle. Daraufhin sei Emma zu den Tertiarschwestern nach Schwaz gekommen. Dann habe sie durch! Emma selbst.erfahren, daß sie nach Zams gebracht worden sei, um einen Handarbeiterkurs durchzumachen. Wieder holt seien dann Zwischen ihnen Briefe gewechselt wor den. Bon einer Freundin habe sie dann gehört, daß ihre Tochter, entgegen früherer Mitteilung schon früher, 1910 ausgeschult würde. Darauf

habe ihr Mann der Präfektin geschrieben, daß er nicht gesonnen sei, jbai Kind länger im Kloster zu lassen, und er sie (Zeugin) binnen einiger Zeit schrcken werde, Emma abzuholen. Eine Antwort daraus lies nicht ein, dafür aber schrieb eine Tante aus Kaltern, daß sie das Kind nie bekommen! werden und dasselbe im Kloster zu bleiben habe. Glaub lich am 15. Juni 1910 kam Zeugin nach Zams, und sagte dort zu ihrer Tochter, sie müsse jetzt mit ihr gehen und ähr folgen, sie werde überprüfen

, ob sie sich für den Klosterberus eigne, bejahenden Falles könne sie dann wieder zurückkehren. Ihre Tochter habe erklärt, daß sie bestimmt folgen werde. Nachdem aber zwei Schwestern gesagt hatten, daß am 2. Juli Prüfung sei, habe sie das Kind noch weiter im Kloster gelassen. Aus ihre briefliche Anfrage, wann sie kommen könne, sie äbzüholen, erhielt sie dann von ihrer Tochter den im „Tiroler Wastl" abgedruckten Brief, aus welchem wohl ohne Zweifel auf deren Absicht ins 'Kloster zu gehen geschloffen werden kann. Noch! gleichen

Tages sei sie nach Zams gefahren, wo sie von einem Mäd chen m Erfahrung gebracht, daß Emma bereits fort sei. Im Kloster wurde ihr dann auf die Frage nach dem Verbleib des Kindes gesagt, es sei gut aufgehoben. Die Klosterfrauen waren nicht zu bewegen, nähere Auskunft zu geben, und als sie darauf bestand, den Aufenthalt der Tochter zu erfahren, wollte man sie gewaltsam hinausbringen, und erst über Androhung die Gendarmerie zu holen, wurde ihr mitgeteilt, daß Emma in Kaltern sei. Zeugin und ihr Ehemann

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Page 5 of 6
Date: 08.04.1882
Physical description: 6
, hatten schon unter dem zweiten Abte Friedrich von Tegernsee, der mit fünfjähriger Unterbrechung von 1279 bis 1299 regierte, die Freude, die stattlichen Gebäude vollendet zu sehen. Unterdessen zog Meinhard nach Stiftung des Klosters seine mildthätige Hand von seinem jungen Stifte nicht zurück, sondern beschenkte den dritten Abt Rudolph von Kaisersheim (1289—1294) mit der Pfarre St. Peter nächst dem Schlöffe Tirol. Roch hatten die Mönche nicht 50 Jahre im neuen Kloster gebetet, als ihnen im Jahre 1315

das Glück zu Theil wurde, ein Heiligthum in ihre Kirche aufnehmen zu können. Der vierte Abt Konrad I. Wälder (1299—1316) „ließ eine kleine Ueberbleibsel von dem Blute des göttlichen Erlösers, — mit Erde vermischt, von der hl. Magdalena unter dem Kreuze aufgefaßt, — die zu Sevelen, einem Dorfe in der Grafschaft Werdenberg, jenseits des Rheines der Grafschaft Feldkirch gegenüber gelegen, aufbewahrt wurde, als einen wahren Schatz für sein aufkeimendes Kloster durch einen Conventbruder über den Arlberg her

einsank; der Altarstein, an dem er sich halten wollte, wich eben falls vor den Händen des Gottlosen. Noch heute wird die Ein senkung im Steinboden und der Abdruck der Hände im Altare frommen Wallfahrern gezeigt. Schnellstens zog der Priester die hl. Hostie zurück und die Steine hörten auf zu weichen. Oswald Milser aber zog im Büßergewande in das Kloster Stams, um dort die Frevelthat durch harte Kasteiungen abzubüßen. Den schwarzen Atlasmantel, den er am verhängnißvollen Tage ge tragen. schenkte

, als die prächtigsten Rosenblüthen und grünes Laub empordufteten. Sie aber rannte wahnsinnig durch die Wälder und stürzte in jähen Abgrund. — So die Legende. Auf Heinrich Gruffet folgen in der Reihe der Aebte drei von Jßny: als 10. Abt Berthold Musant 1387—1399, unter dem das Kloster viel durch Muhrbrüche und Wasserschäden zu leiden hatte; als 11. Abt Johann I. Blätterler 1399 bis 1420 und als 12. Abt Jo h an n I'. P et rer 1420 —1436. Unter dem ersteren dieser beiden stiftete Friedrich mit der leeren Tasche

am 12. April 1409 das jetzt sogenannte Ducis; das selbe umfaßt: 1) Die missa ducis, eine tägliche gesungene Meffe für die Verstorbenen vom Hause Oesterreich; 2) einen Jahrtag für seine erste Gemahlin Elisabeth; 3) wöchentlich einen Dukaten Almosen und 4) drei ewige Lichter. Mancherlei Unfälle brachen über das Kloster herein, und die Klosterkasse, die dadurch fort und fort für sich und Andere in Anspruch genommen war, schrumpfte bedenklich zusammen, und als gar unter Johann II. Petr er die Einkünfte

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Page 3 of 6
Date: 23.06.1868
Physical description: 6
das ganze Kloster in Flammen. Um l‘/ 4 Uhr brannte auch schon das Kirchdach. Von allen Seiten strömten die Leute zur Hilfe herbei. Die Spritzen von Schwaz und St. Martin wurden schnell an Ort und Stelle gebracht. Kloster und Kirche sind ein Schutthaufen. Gerettet wurde, — aber ob viel oder wenig, kann ich nicht sagen. Andere Ge bäude in der Nähe blieben verschont. Man sagt, das Feuer sei zuerst in der Küche ausgekommen. Daß der Schaden sehr groß sein muß, ist klar, wenn auch Alles im Gebäude gerettet

stehen noch, und soll nach dem Urtheile Sach verständiger auch kein Einsturz des letztem zu fürchten sein. Men schenleben ist keines zu beklagen. Im Ganzen ist Fiecht eine Ruine und bietet für Jeden, der ein fühlendes Herz im Leibe hat, einen höchst traurigen Anblick. Unter den Hilfeleistenden gebührt unbe dingt in mstw Reihe Herrn Thurner aus Innsbruck mit seiner Mannschaft und Sp-itze Lob und herzlicher Dank — ohne ihre Hilfe wäre auch die Bibliothek wahrscheinlich ein Raub der Flam men geworden

des Edelgebornen Herrn Rudolph Grafen v. Enzen berg und des Herrn Bürgermeisters Spornberger von Schwaz. Daß trotz all' dieser lobenswerthen Thätigkeit die Flamme mitten am Tage Stift und Kirche in eine Ruine verwandelte, ist außer dem äußerst schnellen Umsichgreifen derselben dem sehr vielen Holze an und im Gebäude zuzuschreiben — zudem wenigst theilweisem Wasser- mangel. Uebrigens ist die Gefahr noch nicht beseitigt; denn bei nur einigem Luftzug von Innsbruck her sind die nahen Zugebäude mit bedeutenden

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Page 3 of 4
Date: 19.01.1891
Physical description: 4
ist dort kein Schnee gefallen. In Madrid schneit e» seit zwei Tagen; in zur Wohnung auSersehcn hatte. Ihre Schwester Donna Aldonza de Guzman, gleich ihr Witwe geworden, zog sich in dasselbe Kloster zurück und beide legten dort die Ordensgelübde ab. Später, al» Heinrich II. von Tra- stamare an die Regierung gekommen war, erhielt Donna Maria die Güter zurück und nachdem sie die nothwen dige Erlaubniß eingeholt hatte, erbaute sie das Kloster der heil. Agnes oder Ines, dem sie 1376 durch ein rechtskräftiges Dokument

, und eben solche Fleckens sieht man auch am Halse, wo die glühend heiße Flüssig keit ihn beim Ablaufen berührte. Die korrosive Wir kung des siedendes Oeles, die wahrscheinlich schon bei Lebzeiten Donna Maria's hervortrat, ist nur etwas an der Nase bemerklich, welche nicht so vollkommen erhalten ist wie alles Uebrige. Donna Maria trug den Kloster habit, aber die Liebe ihrer Töchter ließ ihr später nur den geweihten Schleier und bekleidete sie mit einem Ge wände von silbergestickten, blauen Brokat

durch den Kreuzgang fiel uns noch ein schönes Schnitzwerk auf, welches eine Szene aus dem Leben der heil. Klara darstellt. Man sieht das Refektorium des' Kloster», dem die Heilige als Äbtissin vorstand; auf dem einfach gedeckten Tische stehen die Teller, und auf jedem Teller liegt ein Brod. Von einer Seite betritt der heil. Vater mit seinen Kardinälen das Refektorium, von der andern Seite kommt die ehrwürdige Äbtissin mit ihren Nonnen, um den Stellvertreter Christi zu > empfangen, der unerwarteter Weife zur Zeit

des Mit tagsmähler in's Kloster gekommen war. Im Leben der hl. Klara lesen wie, daß der Papst sie aufforderte das Mahl zu segnen!; sie weigerte sich dessen aus Demuth, aber als er seinen Wunsch als Befehl wiederholte, ge horchte sie, und im selben Augenblick erschien ein Kreuz jedem Brod aufgedrückt, gleichsam um die Wirksamkeit des Segens der demüthigen und gehorsamen hl. Abtissin zu bestätigen. Diese anmuthige Begebenheit erzählten uns die Nonnen, während wir die zierlich geschmückten, kleinen Holzsiguren

unter Glas und Rahmen betrachteten und mit Freuden den Worten beistimmten, die über den Werth und die Schönheit des liebenden Gehorsames gesprochen wurden. Ja, der Gehorsam ist schön, er ist nothwendig, nicht allein im Kloster, sondern auch in der Welt; er ist ein Verdienst, eine hohe Tugend, die den Menschen adelt, mehr als das — er ist eine Macht und die Heerde Christi wäre unüberwindlich stark, wenn sie e» immer verstände in Liebe zu gehorchen. Es hätte vielleicht noch Manches im Kloster zu sehen

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Page 1 of 4
Date: 08.01.1907
Physical description: 4
, das Kurortemandat gehöre nicht den Etschländern, deren 3 Wahlorie Obermais, Gries und Zwölnnalgreien nur 13 000. sondern den Puster- und Eisacktalern, deren Ein Abstecher nach Münster bei Täufers. (Vinstaau.) (Fortsetzung.) Das Kloster Münster, einst wegen des in der Nähe befindlichen Täufers (luberls) „Llonssterium lkuberia“ genannt, war ursprünglich nicht, wie derzeit, ein Frauen-, sondern ein Männerkloster, zum Orden des hl. Benedikt gehörig und wurde der Tradition des Klosters zufolge vom Kaiser Karl

den Großen gestiftet.*) Sein erster Abt war Vigilius, welcher, wie aus dem Verbrüderungs buch**) von Reichenau erhellt, 8 05 nebst sieben anderen Brüdern bereits zu den Toten zählte, woraus wohl nicht mit Unrecht geschlossen werden darf, daß da« Kloster schon vor 800 existierte und man kaum fehlgeht, wenn man die Gründung desselben in die Zeit von 785 bis 795 versetzt. Um 805 bestand die Klosterfamilie aus 33 Brüdern unter dem Abte Domnus; und 40 Jahre später 846 unter Abt Rhipertus war die Zahl

auch das Verbrüderungsbuch von St. Gallen die 45 krutrss Tobrenses — die zur Zeit der Coniödera- tion frühzeitig in Tuberis lebten, nur mit ihren Namen und ihrer Stellung im Kloster an, ohne weitere Zusätze. Tuberis stand damals in ziemlicher Blüte. Als königuches Kloster und Eigentum der Karolin ger der Gerichtsbarkeit der betreffenden Gaugrafen und Präsides vcn Churratien möglichst entzogen, erfreute es sich einer gewissen Selbständigkeit, was deffen Aufblühen zum Vorteil gereichte. Eine verhängnisvolle Veränderung

aber, welche allmälig auch zum Verfalle des Klosters führte, trat zwischen 876—880 ein. Karl der Dicke schenkte nämlich das karolingische Eigenkloster seinem Günstling, dem Erzkanzler Lrutward, Bischof von Ver- *) P. Eichhorn schreibt in seiner Geschichte der Diözese Chur, dort wo er vom Kloster in Münster berichtet: »Inprimis saeculo IX jam celebre fuit Tobrense Cönobium.» Daß Täufers die Eutstehung seiner Pfarrei diesem Kloster verdankt, ist mehr als wahrscheinlich. Dienstag, 8. Jänner 1907 zetern über deutsche

zu sein und kam nun fortan unter die Oberhoheit der Bischöfe von Chur, die nun selbst die Oberleitung desselben in die Hand nahmen und im Kloster sich durch einen Prior vertreten ließen. Zeitweilig hielten sie auch hier Hof,*) um so ihren Gläubigen, die vielfach, wie z. B. in Mals und Umgebung als LehenSleute (Gotteshausleute) nicht blos ihren geistlichen, sondern auch weltlichen Gerichts barkeit unterstanden, regelmäßig von Zeit zu Zeit wieder näher zu kommen.**) So hatten durch den Erwerb von Münster

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Page 2 of 4
Date: 16.06.1916
Physical description: 4
blitzen. Ter Ausgang des Kampfes ist unbekannt. Der deutsche Fischdmnpfer Jon Wester (?) ist heute früh in Nyköping eingelaufcn und hatte 5 Verwundete an Bord, die ins Krankenhaus gebracht wurden. Die Aus dem Leben des Brixener Fürstbischofes Bruno 1238 — 1288 . Von Dr. Johannes F r c i s e i s e n. (Fortsetzung.) 8. Bruno schenkt dem Kloster Neustift die Pfarre Völs. Dias Kloster -wird gegen KricMschäden gesichert -und erhält die Berggemeinde Riol. Tie meisten Abteien und -Prälaturen unseres

entgegenzuarbeiten, um das kirchliche Leben zu wecken nüd zu heben, um für das wahre Wohl des Volkes zu sorgen. - In der Waldeinsamkeit, wo sich die Straßen aus Italien, Pustertal und Wipptal vereinigten, erstand im Jahre 1142 unter dem seligen Bischof Hartmann das Kloster Meustist oder Neuzell. Die -Einweihung der Kirche nahm der innige Verehrer der Gottesmutter am Sonntag vor Allerheiligen in Gegenwart eines zahlreichen Wels und einer großen Volksmenge v-or und gab ihr den Namen: „Zu den Gnaden Mariä

nachzugeben oder Keines- Zimmer einrichten lassen, wo er oft viele Stunden im Gebete zübrachte. D-er Boden dieses Zim mers und dieser Kapelle wurde mit seinen Tränen und mit seinem infolge der Geißelung vergossenen Blute benetzt. 8 9 ) Im Jahre. 1190 brannte das Kloster ab; der fromme, kunstsinnige Propst Konrad von Rodank (spä ter Fürstbischof von Brixen), „der ein männlich Ge müt und unerschrockenes Herz besaß;, hat im Vertrauen auf Gott die angefangene Spitalkapelle samt ihrer Zierde bis zum Giebel

vollends -ausgeführt, und darzu auch das Münster und Kloster sauber und nett herge stellt." »)• Man hat die Vermutung ausgesprochen, das Spi tal sei im Lause der Zeit zur sogenannten Engelsbürg umgebaur worden. Ans den ersten Blick erscheint die iEngelsburg wie ein großes kunstgeschichtliches Räh- sel, als ein Denkmal, das völlig die festen Traditioj- nen der Mittelalterlichen Baukunst zu verlassen scheint, bei näherer Betrachtung aber gerade ein höchst male risches Beispiel für diese bietet

sie bei Eintritt friedlich>er Zeiten, in denen jeder lim „heiligen. >Egoismus" seine eigenen Ziele verfolgen wird, nicht Stand. Immerhin ist es möglich, -daß unsere Gegner sich zu einem vorläufigen Zollbund M- mit erhobenem Schwerte, wie aus der lEngelsburg in Rom. 10 ) Jur Jahre 1257 übergab Bruno dem Kloster Neustift zu einem Ersätze für mehrere Güter, die Nen- stift dem Hochstift im Oberinntal überlassen -hatte, die Pfarre Böls am linken Ufer des Eisackes auf dem Berge zwischen Klausen und Bozen

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Page 3 of 4
Date: 26.08.1896
Physical description: 4
von dem guten Einvernehmen zwischen dem Stifte und der Nachbargeistlichkeit. Von weltlichen Honoratioren bemerkten wir unter anderen Herrn Bezirksrichter von Glurns, Dr. Müller, leider konnte Herr Graf Trapp, weil wider Willen verhindert, an der Festlichkeit nicht theilnehmen — es wäre für das Stift gewiß eine große Freude gewesen an diesem Tag auch einen Sprossen jener hochverehrten Familie in seiner Mitte zu wissen, die durch Jahrhunderte in so inniger Beziehung zu dem Kloster gestanden. Gerne hätte

die Stiftsvorstehung, wie wir hörten, von Nahe und Ferne noch andere liebe Gäste und verehrte Gönner geladen, konnte und durfte es aber nicht in Anbetracht der beschränkten Räumlichkeiten im Kloster. Die Jubelfeier galt, wie wir bereits oben erwähnten der dankbaren Erinnerung an die vor 800 Jahren er folgte erste Gründung des Klosters in Schuls durch Eberhard von Tarasp und seinen Bruder Ulrich Bischof von Chur 1090—1096. Letzteren nennen Bucelin (Rbsetia saora), Sprecher (Pall, ßhaet.) und Eichhorn (Germ aacra

in regem Verkehre blieb. Ueber die ersten Schicksale des Klosters in Schuls berichten uns Goswin (im 14. Jahrh.) und Feyerabend, der Chronist von Ottobeuren nur Weniges. Nach dem Ableben Eberhard's wurde die Klosterkirche durch einen Blitzstrahl verzehrt, doch Ulrich, ein Großneffe Eberhards und vermöge Erbrecht Schirmvogt des Klosters ließ sie wieder aufbauen und durch Bischof Konrad von Chur am 7. Juli 1131 neuerdings einweihen, bei welcher Gelegen heit dem Kloster neue Schenkungen und Privilegien

. Mancherlei Bedrängnisse und Schwierigkeiten bewogen mit der Zeit die Brüder in Schuls ihren bisherigen Standort zu verlaßen und sich ein neues Heim zu suchen. Ulrich von Tarasp begab sich mit Abt Albert zu Papst Eugen Hl. und erwirkte von diesem die Erlaubniß zur Uebersetzung des Klosters nach St. Stephan im Vmstgau ungefähr 1140. Aber auch St. Stephan erwies sich nicht als der geeignete Platz für ein Kloster; deshalb unter nahm Ulrich nochmals eine Reise zum apostol. Stuhle und erlangte auf sein Bitten

1150 die Bewilligung das Kloster auf seinen gegenwärtigen Standort zu verlegen. Von der dort schon von früher her vorhandenen Marien- Kapelle erhielt das Kloster auf seinem neuen Standorte fortan auch den Namen „Marienberg". Ulrich und seine fromme Gattin Uta eine geborne Colonna bestritten die Kosten des neuen Baues und sorgten großherzig zugleich auch für Erweiterung des Grundbesitzes von Marienberg, welches deshalb von jeher die beiden Genannten als seine eigentlichen Stifter und Hauptwohlthäter

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