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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 05.10.1909
Physical description: 6
würde durch die neue Steuer pro Kopf und Jahr mit etwa 54 Heller belastet werden. Ein katholischer Bürgermeister in London. Am 29. September war in London die Wahl des Stadt oberhauptes. Die Wahl fiel aus den Sohn des ersten katholischen Lordmajors seit der Kirchenspaltung Sir John Stuart Knill. Ueber die Familie des Neugewählten und über den Verlauf der Wahl wird geschrieben: Die Familie ist normannischer Abkunft. Im Heere Wilhelms des Eroberers war ein Edler de Che nille, der sich bei Hasting im Jahre 1066

auszeich- nete und als Lohn weite Ländereien in der Grafschaft Herefordshire zuerteilt erhielt. Dieser war der Stamm vater des Geschlechtes, und die meisten seiner Güter sind noch jetzt in der Familie Knill, wovon Sir John Stuart das Haupt ist. Der Name Stuart kam in die Familie durch Verheiratung mit einer Tochter des königlichen Hauses Stuart im 18. Jahrhundert. Während der Regierung Heinrichs VIII. wurde die Familie protestantisch und erst der Vater von Sir pohn Stuart trat wiederum

ist. Er studierte mehrere Jahre in Feldkirch!. — Die Einleitung zur Wahl hatte diesmal etwas mehr Staub aufgewirbelt, weil der Auserkorene, Sir John Knill, Katholik ist und es unter den Männern der Altstadt, besonders unter der wohlhabenden oder reichen unteren Mittelschicht, noch Protestanten gibt, die sich an das katholische Bekenntnis ernstlich stoßen. Es machte sich daher in der Wahlversamm lung wenigstens ein dumpfes Grollen der Oppo sition bemerkbar, dem eine Anzahl Fragen gewisser maßen Genugtuung

leisteten, die Sir John zu beant worten hatte, ehe man zur eigentlichen Wahl schritt. „Werden Sie", lautete die erste, „im Falle der Wahl einen protestantischen Kaplan ernennen?" „Für alle Zeremonienangelegenheiten ja", erwiderte Sir John. „Wie mein Vater vor mir würde ich aber außerdem mir einen Privatkaplan bestellen." „Wollen Sie sich verpflichten", Hub der Fragesteller wieder an, „daß alle milden Sammlungen, die im Mänsion House für religiöse und menschenfreundliche Zwecke ausge bracht

mit ihm", während eine dritte Stimme ries: „Unser guter König Eduard!" Dann aber kam Sir John Knill zu Worte und sprach: „Bei allen Zeremoniengelegenheiten nein. Privatsachen aber gehen mich allein an." „Im Privatkreise können Sie des Teufels Gesundheit trinken, ertönte es aus der Menge heraus. Dann kam die letzte Frage: „Wollen Sie sich verpflichten, wenn Sie ernannt werden, nach altem Brauch die St. Paulskathedrale und andere Kirchen zu besuchen?" „Nur bei Gelegenheiten, wenn unser Souverän zugegen ist", antwortete Sir

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 15.04.1891
Physical description: 4
Vereinigung behufs Vorberathung Der Regenschirm. Wie alle» Große auf dieser Welt, hatte auch dieser jetzt so wichtige und fast unentbehrliche Beschützer bittere Anfeindungen zu bestehen, bevor sein Werth anerkannt wurde. Im Jahre 1765 schritt ein Mann durch die Straßen von London, begleitet vrn dem Spott des Jan hagels, der sich an seine Schritte heftete, wo dieser Mann sich zeigte. DaS war John Hanway, der Erste, welcher den Muth besaß, sich mit einem Regenschirm öffentlich f u zeigen. Er war dadurch

dem Fluch der Lächerlichkeit erart verfallen, daß ihn kaum die Sicherheitsbehörden vor den Angriffen deS Pöbels schützen konnten. Daß John Hanway sonst als wohlthätig und ehrenhaft bekannt war, verschlug wenig an der Sache. Auch daß er ein Hospital in'S Leben gerufen, wo dem Elend und der Armuth werkthätig gesteuert wurde, ver gaß man, als man eben diesen Mann mit dem Regen schirm einherschreiten sah. Gewiß, John Hanway war ein ausgemachter Narr, welcher in das Tollhaus einge sperrt zu werden verdiente

! Aber schon nach wenigen Wochen kam diese Meinung zum Schweigen, als man sah, wie sicher vor dem strömenden Regen John Han- tvay dahin schreiten konnte. Jeder Tropfen glitt von dtm schützenden Dach ab, ohne ihn selbst zu erreichen. Man spottete nicht mehr, man fing an, ihn zu be wundern. John Hanway nahm die Anerkennung, welche man dem zuerst so sehr angefeindeten Gegenstand dar brachte, ebenso kaltblütig hin, wie den Hobn, unter welchem er bisher zu leiden hatte. Volle dreißig Jahre trug er fein

geliebtes Schutzdach und durfte die Freude erleben, daß die verschiedensten Gegner derselben noch die eifrigsten Lobredner wurden. UcbrigenS ist der Schirm viel älteren Datums und John Hanway maßte sich auch keineswegs das Urheber- Recht des Erfinder» an. Schon im Jahre 802 schickte Alcuin, Abt von Tour», dem Bischof Arno von Salz burg als Geschenk einen Regenschirm, dem als Widmung die Worte bei efügt waren: „Misi Caritati Tuae ten- tariuin, quod venerandum caput Tuum defendat ab imbribua — Ich sandte

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Page 1 of 4
Date: 19.06.1883
Physical description: 4
zu revidiren seien. Es liegen dem Landtage seitens des Landesausschuffes bereits mehrere formulirte Anträge vor, welche sich vorwiegend auf die Schulbesuchserleichterungen und auf die Disziplinarbehandlung der Lehrer beziehen; in letzterer Cine Gerichtssitzung im Urwalds. John Davison war in aller Form gewählt worden, daS verantwortliche Amt eines Friedensrichters zu verwalten, und zwar zum ersten Male in seinem Leben. John war der Veteran der Wälder, der im Schatten der erhabenen Bergriesen gehaust

, gejagt. Fallen gestellt und In dianer bekämpft hatte, seit manchen Jahren. In jenen Wild- niffen ist eine Anklage wegen irgend eines Verbrechens der sichere Vorbote des Hängens, und selbst an eine Untersuchung wird nicht immer gedacht. Diesmal hatte man einen wilden Rangen, der, seit längerer Zeit in den Wäldern lebend, sich die indianischen Ponys eines benachbarten Squater zugeeignet hatte, verfolgt, gefangen und zurückgebracht, und John war berufen, den Ver brecher zu verhören. Ein Platz

nicht John kam denn auch bald aus seiner Behausung, setzte sich mit würdevoller Miene auf einen umgefallenen Baumstumpf, nahm die Mütze ab und begann: „Leute, der Gerichtshof ist versammelt und es kann beginnen. Also nun Alle still sein gemäß dem Gesetze. Entblößt Eure Häupter und hört aufmerksam zu!" Auf dieses Kommando entblößten sich die Häupter und John sprach, sich rings umblickend: „Wo ist der Angeklagte?" Drei Trapper, mit Springfieldbüchsen und Revolvern be waffnet, traten vor. Sie führten

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Page 6 of 12
Date: 12.03.1881
Physical description: 12
aber öffnete John Leeds seinen Mund, und eine Reihe blanker Zähne zeigend, sagte er lächelnd, in tadellosem Deutsch, aber mit dem unverkennbaren englischen Accent: „Sie haben eine gute Lunge, Sir, aber die meinige ist noch besser." Es schien in der That, als wenn der rasche Lauf weder seinen Athem beschleunigt, noch sonst einen Einfluß auf ihn zu Wege gebracht hatte, während Franz keuchend und die hellen Schweißtropfen sich von der Stirn wischend, dastand. Als er sich ein wenig erholt, schritt er langsam

nach den näheren Umständen dieser neuen Schandthat des schrecklichen Menschen, der in so verhängniß- voller Weise den Lebenspfad so vieler harmlosen und glück' lichen Menschen durchkreuzte. John Leeds erzählte darauf, während sie ihre Schritte wieder beschleunigten, wie der Polizeidirektor Walter eines Tages in New-Uork an's Land gestiegen sei, um das amerikanische Ge richts- und Polizeiwesen einem näheren Studium zu unterwerfen. Der „Chief of Police“ habe den würdigen Mann sehr freund lich empfangen

und ihm. aus feinem Korps von 1500 Mann die Brüder Leeds zu Begleitern angewiesen. So seien sie selbstdritt in alle Schlupfwinkel des Diebesgesindels, in obskure Kneipen, verdächtige Häuser und Spielhöllen einge drungen und Mr. Walter habe Gelegenheit in Fülle gehabt, die Verschmitztheit der amerikanischen Spitzbuben und zugleich die Kaltblütigkeit und Geschicklichkeit ihrer Verfolger kennen zu lernen. John Leeds berichtete über die haarsträubendsten Thaten und die gefährlichen Lagen, worin sie sich befunden

wir Alle auseinander. Aber gleich darauf hörten wir einen durchdringenden Schrei, der mir durch Mark und Bein ging und laute Hilferufe. Es sei, Einer in den Fluß gefallen, hieß cs. Heftig erschrocken rief ich nach Harry, aber keine Antwort erfolgte; ich suchte die ganze Nacht, und Mr. Walter blieb mir treu zur Seite, aber wir fanden Harry erst am nächste Morgen, vom Fluß eine Meile fortgetragen, und — mit durchbohrter Brust!" I Hier hielt John Leeds inne, während Franz ihn theil- nahmsooll ansah

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Page 6 of 14
Date: 01.10.1881
Physical description: 14
aus mir eine vornehme Dame, würde ich sagen." Plötzlich verstummte sie. Rief nicht Jemand? „Mrß Rayner! Wo sind Sie?" Den ersten Augenblick, während sie noch an ihre Träume dachte, schrack sie zusammen, aber schon im nächsten Moment mußte sie lächeln. „Ach, eS ist John nur! Was kann er wollen? Wir haben heute doch noch Ferien! Ach, eS ist leider der letzte freie Tag." lassenen Rouleaux: „Wie schade, daß die Sonne leine gelber bezahlen kann, so«,, würde Miß Templeton " ' und Thüren öffnen." Sie betrat das leere

einsame und verlassene Schulz wo die Göttin der Langweile sich niedergelassen schien. Hier begegnete ihr ein trotzig aussehendes^ Mädchen. --- > *< * iri „Miß Rayner, hat John Ihnen nicht gesagt, daßz^ - für Sie da ist. Es ist wirklich ärgerlich! Da sitzen ^ * Herren im Wohnzimmer und ich will es eben in O t L ^ bringen. Um 7 Uhr kommt Miß Templeton schon!» w Die Impertinenz des Stubenmädchens trieb SeonÜB^ j.J Blut in's Gesicht, aber sie war zu stolz, um sich ans * w Wortwechsel einzulassen. Sie ging

bin ich die einzige Miß Rar-. zM ,3 »5 II. Leonie Rayner hatte sich von ihrem reizenden Plätzchen erhoben und als sie sich jetzt zum Gehen anschickte, sah sie, daß der alte Diener schon an ihrer Seite stand. „Miß Rayner", „es ist Jemand da, der Sie sogleich zu sprechen wünscht." „Aber ich kenne ja Niemanden auf der ganzen weiten Welt, John", erwiderte sie mit lieblichem Lächeln. „Wer kann mich denn sprechen wollen?" „Zwei Herren, die wie Advokaten aussehen; sie fragten nach Miß Leonie Rayner und sagten, sie kämen

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